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Digital-Quellen › PLAYER/DAC<br />
MECHANISCHES MONUMENT: Die<br />
Schublade des T+A-Laufwerks läuft auf<br />
Stahlachsen und Sinterbuchsen präzise wie<br />
der Schlitten einer Drehmaschine. Das ist<br />
auch sinnvoll, denn anders als sonst trägt die<br />
Lade hier das gesamte Laufwerk.<br />
STECKBRIEF<br />
EMPFEHLUNG<br />
T+A<br />
AUDIO REFERENZ<br />
PDP-3000HV<br />
Vertrieb<br />
T+A<br />
0 5221 / 76 76 0<br />
www.<br />
ta-hifi.de<br />
Listenpreis<br />
12900 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 46 x 17 x 46 cm<br />
Gewicht<br />
26 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 1 / 2 / 2 / 1<br />
Digitalausgang<br />
1 (Cinch)<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR<br />
2 / 2 (getrennt f. DSD / PCM)<br />
Pegel regelbar –<br />
schaltb. Digitalfilter • (4) (+schaltb. Noise-<br />
Shaping)<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit • / –<br />
max. Abtastrate<br />
PCM 384k / DSD 512 (22MHz)<br />
Besonderheiten<br />
Eigene DACs f. PCM u. DSD<br />
01/15<br />
AUDIOGRAMM<br />
ÅUnglaublich feiner, dabei<br />
urgewaltig kraftvoller Klang.<br />
Í–<br />
Im AUDIO-Hörraum gab es an einer ganzen<br />
Reihe von Standard-, Schalt- und Röhrenverstärkern<br />
aber auch im True-DSD-<br />
Modus, also mit T+As puristischem Einbit-Konverter,<br />
keinerlei Probleme – wohlgemerkt<br />
auch bei hohen bis sehr hohen<br />
Lautstärken. Ganz im Gegenteil: der T+A<br />
ließ Probleme verschwinden. Probleme<br />
nämlich, die man womöglich bislang mit<br />
Digitalklang gehabt haben könnte. Dabei<br />
spielte es keine Rolle, ob die Daten in<br />
DSD oder PCM vorlagen, ob sie vom internen<br />
Laufwerk stammten oder vom PC<br />
zugespielt wurden: Kristallklares Kalkül<br />
und Klangkunst müssen ab sofort kein<br />
Widerspruch mehr sein. Mit dem 3000er<br />
konnte man die polyphone Schönheit eines<br />
„versa est in luctum“ (gesungen vom<br />
Ensemble Plus Ultra, 96/24-Download<br />
„From Spain To Eternity“, highresaudio.<br />
com) in perfekter Harmonie genießen<br />
und zugleich jedem noch so kleinen Halldetail<br />
nachgehen. Man konnte sich dem<br />
von Steve Albini als wuchtiger, dunkler<br />
Klang-Koloss aufgenommenen „A New<br />
Nature“ von Esben and the Witch zelebrieren,<br />
ohne dass Sehnsucht nach der<br />
ganzheitlich-druckvollen Wiedergabe eines<br />
Plattenspielers aufkam (das Vinyl-Album<br />
enthält einen FLAC-Download-Gutschein,<br />
man bekommt also beides). Und<br />
man konnte – hier gab es fast die größen<br />
Überraschungen – seine SACD-Schätze<br />
komplett neu entdecken: Anmut und Geschmeidigkeit,<br />
die Abwesenheit häufig<br />
als digitaltypisch empfundener Körnigkeit<br />
werden als Vorzüge der SACD ebenso<br />
häufig genannt wie ihre feine, schwerelos<br />
wirkende Auflösung – selten jedoch bekommt<br />
man beides vom selben Player zu<br />
hören, und bislang nie bildeten diese Stärken<br />
ein so homogenes, untrennbar wirkendes<br />
Amalgam.<br />
In Zukunft wird der PDP-3000 HV dennoch<br />
zunehmend von einem Player mit<br />
DAC-Funktion zu einem DAC mit Player-<br />
Funktion mutieren – dafür werden schon<br />
das immer größere Angebot hochauflösender<br />
Downloads und Multiformat-<br />
USB-Zuspieler wie der Auralic Aries sorgen<br />
– so oder so ist man mit dem PDP<br />
perfekt für die digitale Zukunft gerüstet.<br />
Klang SACD Cinch 140<br />
Klang SACD XLR 145<br />
Klang CD Cinch / XLR 135/140<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
FAZIT<br />
KLANGURTEIL<br />
145 PUNKTE<br />
Bernhard Rietschel<br />
Audio-Chefredakteur<br />
Den T+A hätten wir gerne noch ein<br />
Weilchen in unserem Hörraum.<br />
Seine ultrafeine Auflösung kommt<br />
ohne Stress und Kantigkeit, sein<br />
Größen- und Dynamikmaßstab ist<br />
gewaltig. Mit seinen unabhängigen,<br />
für DSD und PCM separat optimierten<br />
Wandlern könnte er den<br />
idealen Schiedsrichter abgeben in<br />
der Frage, welches Format denn<br />
jetzt wie genau klingt. Das könnte<br />
angesichts eines langsam zunehmenden<br />
DSD-Angebots noch sehr<br />
spannend werden.<br />
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www.audio.de ›01 /2015