Dei Schüttenglögers - Schützenbruderschaft Hüsten

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Dei Schüttenglögers
Wie es früher war
Vor 105 Jahren 1907
250jähriges Bestehen seit der Erneuerung
In der Vorstandssitzung vom 24. Februar 1907 hatten Vorstand und
Ausschuß der Schützenbruderschaft beschlossen, anläßlich des
250jährigen Jubiläums, das diesjährige Schützenfest als Jubiläumsfest
zu feiern.
Es wurde festgelegt, „die Vorstände der 5 Schützengesellschaften aus
der Pfarrgemeinde Hüsten, nämlich: Herdringen, Holzen, Müschede,
Wennigloh und Bruchhausen- Niedereimer sollen für den Festzug eingeladen
mit ihren Fahnen zu erscheinen und Frei-karten für einen Tag
erhalten.
Gleichfalls soll der Vorstand der Schützengesellschaft von Neheim eingeladen
werden, falls dieselbe unsere Gesellschaft zu ihrem Jubelfeste
einladen.
Die Jubilare, der Hauptmann und die Vorstandsmitglieder, die Herren
Geistlichen und die Ehrenmitglieder sollen in bekränzten Wagen am
Festzug teilnehmen. Es wurde weiterhin beschlossen, zwei Musikkapellen
für den Festzug zu bestellen.
Außerdem wurde angeregt, daß im Festzug einige historische „Charakterbilder“
einzufügen, wenn sich Schützenbrüder daran beteiligen.
Die Kosten für Kostüme sollen bis zum Betrag von 150 bis 200 Mark
übernommen werden.
Das gegründete Festkomitee bestand aus fünf Mitgliedern: Albert
Gökeler, Wilhelm Rosen- baum, Heinrich Schnettler, Dr. Menke und
Gottfried Biele.
Interessanterweise wurde in der Generalversammlung vom 1. April
über das Thema Jubiläum nicht gesprochen. Auf der Tagesordnung
standen drei Punkte, Ankauf von Teilen benachbarter Grundstücke,
Errichtung einer neuen, sowie Erhöhung der alten Mauer und Einführung
einer neuer Schießordnung.
In der Vorstandssitzung am 21. April wurden die Aufträge für das
Schützenfest, Bierlieferung, Musik, Reinigen des Schützenhofes u.a.
vergeben.
Unter Pkt. 3 wurde beschlossen: „eine neue Platte zum Vogel zu beschaffen.
Die Lieferung wurde dem Uhrmacher Nilges, hierselbst zum
Preise von 100 Mark übertragen. Als Widmung soll die Platte folgende
Inschrift enthalten: „zur Erinnerung 1907 anläßlich des vor 250 Jahren
stattgefundenen Erneuerungsfestes“. Diese Platte befindet sich heute
noch an der aktuellen Königskette.
Neue Mitglieder wurden in Hüsten traditionell am Sonntag nach Pfingsten
(Trinitatis) aufgenommen.
Da nun die Neheimer Schützenbruderschaft auch Hüsten eingeladen
hatte, und das Jubiläumsfest an diesem Sonntag gefeiert wurde,
musste dafür ein neues Datum gefunden werden. Es wurde daher
beschlossen, die Aufnahme auf Sonntag, den 12. Mai vorzuverlegen-
Es wurden folgende Schützen und Ehefrauen aufgenommen:
Aufstellung neue Mitglieder.
1 Vedder, Johann sen. Fremder
2 Klein, Norbert I. Schützensohn von August Klein geb. 20.4.1890
Ehefrau Johann Vedder, Christine geb. Eversberg, Schützentochter
Mitgliederbuch der Schützenbruderschaft
Aus der Geschichte der Bruderschaft nach Unterlagen im Schützenarchiv Haus Hüsten
zusammengestellt von Peter Reinold mit Unterstützung von Werner Saure
4 Mertens, Joseph, III. Schützensohn von Joh. Mertens, g.2.12.89
12 Vedder, Joh. Jun. I. Schützensohn von Joh.Vedder sen. g.29.9.88
10 Pichmann, Franz I. „ von Joh. Pichmann, g. 7.11.90
Ehefrau Ferd. Schütz, Theresia geb. Reintiken
7 Schütz, Ferdinand Jun. I. Schützensohn v. Ferd.Schütz sen. g.4.11.89
5 Schwingenheuer, Wilh. III. „ v. Engelb.Schwingenh. g.20.2.89
6 Hakenberg, Heinrich, I. „ v. Kaspar Hakenberg, g.16.7.90
11 Christiani, Franz, Fremder geb.7.4.88
Ehefrau Franz Neuhaus, Theresia geb. Vogel, Schützentochter
3 Köster Eduard, III. Schützensohn von Fritz Köster g. 3.10.89
Ehefrau Bernhard Vogel, Margarethe geb. Tillmann
Ehefrau Heinrich Vogel, Anna geb. Schwingenheuer, Schützentochter
9 Kannengießer, Franz, Fremder
Ehefrau Franz Kannengießer, Anna geb. Probst, Schützentochter
8 Vogel, Aloysius, III. Schützensohn von Heinrich Vogel, g. 12.5.90
Bericht
über das am 2. u. 3. Juni 1907
gefeierte Jubelfest der Erneuerung
der Hüstener
Schützenbruderschaft
im Jahre 1657
Die Hüstener Schützen Bruderschaft
unter dem Schutze
des hl. Geistes gestiftet, ist während
der Reformation im 16. Jahrhundert
aufgelöst, im Jahre
1657 wieder erneuert worden.
Im Jahre 1907 konnte somit
die Bruderschaft auf ein 250jähriges
ununterbrochenes Bestehen zurück
blicken.
Aus diesem Anlaß wurde am
2. und 3. Juni 1907 in Hüsten
ein Jubelfest gefeiert, welches
folgenden Verlauf nahm.
Am Vorabend, den 1. Juni
hatten sich die Schützenbrüder zum
gemütlichen Zusammensein bei
Conzert und Freibier auf dem
Schützenhof zahlreich eingefunden.
Um ½ 10 Uhr war Zapfenstreich.
Am Sonntag, den 2. Juni morgens
5 Uhr war Reveille. Kurz nach
Mittag versammelte sich der Schützen
Vorstand im Vereinslokale bei
Klein Raufhake und zog mit