Dei Schüttenglögers - Schützenbruderschaft Hüsten
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1780<br />
66<br />
<strong>Dei</strong> <strong>Schüttenglögers</strong><br />
Im Jahre 1780 schreibt die <strong>Schützenbruderschaft</strong> <strong>Hüsten</strong><br />
folgenden Brief an die:<br />
Hochlöbliche Churfürstliche<br />
Cantzlei zu Arnsberg<br />
unterthänige gehorsame anfrage:<br />
der schützen Brüderschaft<br />
in der Freyheit <strong>Hüsten</strong>.<br />
Hochwürdig, Hochwohlgeborene<br />
auch<br />
Wohlgeborene Hochgelehrte<br />
Es hat die Schützen-Bruderschaft in der Freyheit<br />
<strong>Hüsten</strong> jederzeit ihr gewöhnliche-jährliches<br />
Vogelschießen auf Sonntag nach Trinitatis<br />
gehalten;<br />
Da aber seit einigen Jahren gemäß Churfürstlicher<br />
gnädigster Verordnung das Dantzen und<br />
dergleichen auf dene Sonn- und Feyer Tagen<br />
Eingestellt und verbotten worden, so ist<br />
zu diesem Vogelschießen der darauf folgende<br />
wercktag verwendet worden;<br />
Ahn Ew. Hochwürden Ecellence, gnaden und Herrlichkeiten<br />
hat dahero bemelte <strong>Schützenbruderschaft</strong><br />
die unterthänige anfrage thun wollen, ob<br />
ihnen nicht erlaubt wäre, zu ersparung des<br />
wercktags, auf den Sonntag nach geendigtem<br />
gottes Dienst hinwiederum ihr gewöhnliches Vogelschießen<br />
halten zu dürffen, gesamte Brüderschaft<br />
getröstet sich einer günstigen antwort<br />
und harret in profundesten respect.<br />
Ew. Hochwürden Excellence gnaden<br />
und Herrlichkeiten<br />
unterthänig die<br />
Schützenbruderschafft<br />
in der Freyheit <strong>Hüsten</strong><br />
Leider ist das Tagesdatum nicht bekannt, so daß wir nicht erfahren,<br />
wie schnell zu dieser Zeit die Bürokratie geantwortet hat.<br />
Auf jeden Fall kommt gleicher Brief an die <strong>Schützenbruderschaft</strong><br />
mit folgendem Vermerk zurück:<br />
Die gebetene Erlaubnis wird erteilt<br />
urkund kurf. Westph. Kantzley Insigrh. Sigl.<br />
Arnsberg d. 20 May 1780<br />
Neben der Erlaubnis das Siegel der Churfürstl. Kanzlei<br />
Auf der Vorderseite wurde der Brief mit drei Stempeln versehen.<br />
Der linke Stempel ist vermutlich das Wappen des Kurfürsten.<br />
Der mittlere Stempel trägt die Aufschrift: Einen Groschen, das ist<br />
wahrscheinlich die Gebühr für die Genehmigung.<br />
Rechts das Wappen der Kurfürstlichen Kanzlei Arnsberg mit dem<br />
Westfalenross.