HSV-SCHNACK-Ausgabe2
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PRÄSIDIUMSWAHL BEIM <strong>HSV</strong><br />
DIE QUAL<br />
DER WAHL<br />
Winterpause – jedenfalls in der Fußballbundesliga.<br />
Für die interessierten Mitglieder naht die Mitgliederversammlung,<br />
in diesem Fall die erste Versammlung nach der<br />
Strukturreform. Terminiert ist die Veranstaltung auf den<br />
letzten Sonntag im Januar, sprich dem 25.01.2015, im CCH.<br />
Auch diese Veranstaltung verspricht spannend und richtungsweisend<br />
zu werden, gilt es doch auch, die veränderten<br />
Strukturen im Verein umzusetzen oder den Versuch<br />
zu starten, diese Strukturen zu torpedieren.<br />
AUTOR: Jan David Talleur<br />
Unter anderem wird eine neue Führungsmannschaft<br />
gewählt werden.<br />
Während nach der alten Satzung nur<br />
der Vorstand für Mitgliederbelange<br />
von den Mitgliedern direkt gewählt<br />
und die anderen Vorstände vom Aufsichtsrat<br />
bestellt wurden, werden jetzt<br />
alle Präsidiumsmitglieder auf der<br />
Mitgliederversammlung gewählt.<br />
So werden im Januar die übergangsmäßig<br />
agierenden Carl-Edgar Jarchow<br />
als Präsident, Joachim Hilke als Vizepräsident<br />
und Oliver Scheel als<br />
Schatzmeister ersetzt und für drei<br />
Jahre ein neues Führungstriumvirat<br />
gewählt.<br />
Neben der Wahl des neuen Präsidiums<br />
werden auch die beiden von der<br />
Mitgliederversammlung bestimmten<br />
Mitglieder des Beirates neu gewählt.<br />
Hier finden getrennte Wahlen statt.<br />
Mitglieder in den Amateurabteilungen<br />
wählen auf der Mitgliederversammlung<br />
ihren Kandidaten aus, die<br />
Mitglieder der Abteilung Fördernde<br />
bestimmen einen eigenen Delegierten.<br />
Bislang wurden die Delegierten<br />
(für den ehemaligen Aufsichtsrat) auf<br />
der Amateurversammlung bzw. auf<br />
der Versammlung der Fördernden von<br />
teilweise nicht einmal 100 Mitgliedern<br />
bestimmt. Kandidaten für diese<br />
ehrenamtlichen Posten konnten sich<br />
bis zum 21.12.2014 beim <strong>HSV</strong> melden.<br />
Bei den Mitgliedern des Beirates beträgt<br />
die Amtszeit 4 Jahre.<br />
Aktuell besteht der Beirat aus den<br />
beiden Delegierten E. Westphalen für<br />
die Amateure und Sven Winkelmann<br />
für die Abteilung der Fördernden.<br />
Ergänzt werden die beiden durch 3<br />
Mitglieder des Ehrenrates, Andreas<br />
Peters als Vorsitzender sowie die beiden<br />
Stellvertreter Engelbert Wichelhausen<br />
und Walter Koninski. Diese<br />
Besetzung ergibt sich, wie auch die<br />
aktuelle Besetzung des Präsidiums,<br />
aus den Übergangsregelungen der<br />
neuen Satzung. Mit den Wahlen im<br />
Januar werden die beiden stellvertretenden<br />
Ehrenräte durch zwei Träger<br />
der goldenen Nadel (Vereins- und<br />
sportliche Verdienste) ersetzt werden.<br />
Diese beiden Organe - Präsidium und<br />
Beirat - sind also das neue Machtzentrum<br />
des Vereins.<br />
Die Aufgaben des Beirates werden in<br />
§19 der neuen Satzung geregelt. Unter<br />
anderem ist es die Aufgabe des Beirats,<br />
ein Anforderungsprofil für das Präsidium<br />
zu erstellen, Kandidaten zu<br />
suchen, zu prüfen und vor allem dann<br />
der Mitgliedschaft vorzuschlagen.<br />
LISTE 1 - They never come back<br />
Jürgen Hinkel, Manfred Sietl, Ronald Wuff<br />
LISTE 2 - Die Substantiellen<br />
K. Profalla, Hein Tomkel, Reinhard Tupfer<br />
LISTE 3 - Internethools<br />
Jan Malheur, Tommy Astro, Uli Björnmose, Jens Backte<br />
LISTE 4 - Kiebitze<br />
Sven Dröge, Hannes Huh, Jochen Erler<br />
LISTE 5 - Happels Erben<br />
Wolfgang Groß, Porsche-Günni, Pedder Krone<br />
LISTE 6 - EhVau<br />
Christian Teichert, Johannes Liebling, Axel Formaldehyd<br />
Das heißt konkret: ohne Zustimmung<br />
des Beirats, in der Satzung auch<br />
Wahlausschuss genannt, geht nichts.<br />
Er allein entscheidet auch darüber,<br />
wie viele Kandidaten zugelassen werden,<br />
und ob die Amtsträger hauptoder<br />
ehrenamtlich tätig sein sollen.<br />
Daneben erteilt der Beirat die Zustimmung<br />
über die vom Präsidium zu<br />
berufenden Aufsichtsratsmitglieder<br />
der <strong>HSV</strong> Fußball AG und genehmigt<br />
den Etat des Vereins.<br />
Gerade die Aufgaben des Beirates im<br />
Vorfeld der Präsidiumswahlen zeigen,<br />
wie wesentlich dieses Gremium für<br />
die Ausrichtung des Vereins ist. Von<br />
der Aufgabenbeschreibung zwar mit<br />
weniger Einfluss auf das „Tagesgeschäft“<br />
versehen als es der alte Aufsichtsrat<br />
war, ist der Beirat trotzdem<br />
ein wesentliches Steuerungselement<br />
für die Ausrichtung des Vereins.<br />
So haben die Herren bereits entschieden,<br />
dass das neue Präsidium ehrenamtlich<br />
tätig sein soll. Diese Entscheidung<br />
hat bereits einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Findung von Kandidaten,<br />
da in Vollzeit Berufstätige auf<br />
Grund der Aufgabenfülle kaum Möglichkeit<br />
haben, den Posten auszufüllen.<br />
Auch legt der Beirat durch diese<br />
Entscheidung schon den Grundstein<br />
für einen hauptamtlichen Geschäftsführer<br />
im Verein, ein Konstrukt, wie<br />
wir es ja schon aus der Abteilung<br />
Fördernde Mitglieder kennen.<br />
Eine andere Entscheidung des Beirates<br />
hat eine maßgebliche Auswirkung<br />
auf die weitere Ausrichtung des Vereins<br />
und birgt auch die Gefahr eines<br />
möglichen Disputs auf der Mitgliederversammlung:<br />
MITGLIEDER-<br />
VERSAMMLUNG<br />
25.01.2015<br />
Beginn 11.00 Uhr,<br />
Einlass ab 9.00 Uhr,<br />
Congress Centrum Hamburg,<br />
Saal 2<br />
Der Beirat hat entschieden, auf der<br />
Mitgliederversammlung für jedes der<br />
Präsidiumsämter nur einen Wahlvorschlag<br />
zu unterbreiten. Der Beirat /<br />
Ehrenrat bezieht sich in dieser Entscheidung<br />
auf §17 Ziffer 3 unserer<br />
Satzung. Wir Mitglieder können den<br />
Wahlvorschlag des Beirates also nur<br />
mit „Ja“ oder „Nein“ bewerten, haben<br />
keine Auswahl unter mehreren Kandidaten.<br />
Diese Satzungsauslegung wurde in<br />
Rücksprache beim Ehrenrat beschlossen,<br />
wobei man beachten muss, dass<br />
der Beirat sich zu diesem Zeitpunkt<br />
mehrheitlich aus Ehrenratsmitgliedern<br />
zusammensetzt. Diese Entscheidungen<br />
des Ehren- und Beirates mögen<br />
durchaus legitim sein. Gelinde<br />
gesagt unglücklich mutet es allerdings<br />
an, dass diese wegweisende<br />
Entscheidungen durch einen Beirat<br />
17 aNsicht