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Reformierte Kirchen der Stadt Zürich - Kirche in Zürich

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wird [<strong>der</strong> Chorbau], trete das, was den Kern<br />

des reformierten Gottesdienstes bildet: das<br />

von <strong>der</strong> Kanzel verkündete Wort.» 23 E<strong>in</strong>e<br />

Tendenz zum Zentralbau ist festzustellen. Im<br />

Innern bilden Taufste<strong>in</strong>, Kanzel und Orgel e<strong>in</strong>e<br />

Dreiheit, hervorgehoben durch ihre Stellung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Mittelachse. Entsprechende Reflektionen<br />

fehlen <strong>in</strong> den Bauperioden nach den beiden<br />

Weltkriegen. Der Diskussionsabend zwischen<br />

Pfarrern und Architekten im Frühjahr 1935<br />

bleibt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Veranstaltung. 24 Aufträge<br />

erhalten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit nach 1920 <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong><br />

ansässige Architekten, auch wenn sie mit <strong>der</strong><br />

Bauaufgabe wenig vertraut s<strong>in</strong>d; selten s<strong>in</strong>d<br />

es Auswärtige. Hier unterscheidet sich <strong>der</strong><br />

reformierte vom katholischen <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>bau,<br />

<strong>der</strong>en Architekten aktiv <strong>in</strong> <strong>der</strong> St. Lukasgesellschaft<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> liturgischen Bewegung<br />

mitarbeiten. So ist die reformierte <strong>Kirche</strong><br />

etwas Beson<strong>der</strong>es im Werk <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Architekten, aus dem übrigen Schaffen heraus<br />

entwickelt. E<strong>in</strong>e eigene Diszipl<strong>in</strong> gibt es nicht.<br />

Das wie<strong>der</strong>um entspricht dem reformierten<br />

Selbstverständnis. Und wie die Beispiele<br />

zeigen, hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Zürich</strong> e<strong>in</strong>ige mit dem<br />

Preis «Gute Bauten» ausgezeichnet.<br />

Urs Baur<br />

Leiter Praktische Denkmalpflege<br />

Amt für Städtebau<br />

1 Dazu: Daniel Gutscher, Matthias Senn, «Zw<strong>in</strong>glis Kanzel im Zürcher Grossmünster – Reformation und künstlerischer<br />

Neubeg<strong>in</strong>n», <strong>in</strong>: Bil<strong>der</strong>streit, Kulturwandel <strong>in</strong> Zw<strong>in</strong>glis Reformation, hg. v. Hans-Dietrich Altendorf und Peter Jezler,<br />

<strong>Zürich</strong> 1984, S. 109–116.<br />

2 He<strong>in</strong>rich Bull<strong>in</strong>ger, Confessio Helvetica Posterior, Kap. 12., 1566.<br />

3 Friedrich Jakob, Der Orgelbau im Kanton <strong>Zürich</strong> von se<strong>in</strong>en Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, 2 Bde.,<br />

Bern 1971 (Hier: Bd. 1, S. 146).<br />

4 Die Orgel war im Kanton <strong>Zürich</strong> länger verpönt als <strong>in</strong> an<strong>der</strong>n protestantischen Ständen. 1853 wird im Fraumünster<br />

die erste Orgel nach <strong>der</strong> Reformation erstellt, 1870 <strong>in</strong> St. Peter, 1874/76 im Grossmünster.<br />

5 Abgedruckt <strong>in</strong>: SBZ 14 (1889), S. 115.<br />

6 Deutsche Bauzeitung 25 (1891), S. 257–258, 260–261.<br />

7 SBZ 55 (1910), S. 265.<br />

8 Zürcher Denkmalpflege (ZD), <strong>Stadt</strong> <strong>Zürich</strong>, Bericht 1991/92, <strong>Zürich</strong> 1993, S. 206–207.<br />

9 Zürcher Wochenchronik, 1908/16, S. 139.<br />

10 SBZ, Bd. 105 (1935) S. 6–10.<br />

11 SBZ, Bd. 105 (1935), S. 9.<br />

12 SBZ, Bd. 105 (1935), S. 226–229.<br />

13 Hans Pfister, «Architektonische Betrachtungen zum <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>bau Balgrist», <strong>in</strong>: Die Balgristkirche <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong>, <br />

<strong>Zürich</strong> 1953, S. 30.<br />

14 Matthäuskirche: Architekt Max Gomr<strong>in</strong>ger, Baujahr 1950.<br />

15 Neue <strong>Kirche</strong> Albisrieden: Architekt Hans Mart<strong>in</strong> von Meyenburg, Baujahr 1951.<br />

16 Stefanskirche: Architekten Max Aeschlimann und Arm<strong>in</strong> Baumgartner, Baujahr 1954–1955.<br />

17 Quartierkirche Letten: Architekten Max Aeschlimann und Arm<strong>in</strong> Baumgartner, Baujahr 1954–1955.<br />

18 <strong>Kirche</strong> Friesenberg: Architekten Eduard Freytag, Walter Gachnang und He<strong>in</strong>rich Müller, Baujahr 1946–1948.<br />

19 <strong>Kirche</strong> Balgrist: Architekten Hans Jakob und Kurt Otto Pfister, Baujahr 1950–1952.<br />

20 Neue <strong>Kirche</strong> Witikon: Architekt Theodor Laubi (1901–1981), Baujahr 1955–1957.<br />

21 Neue <strong>Kirche</strong> Affoltern: Architekten Esther und Rudolf Guyer, Baujahr 1972.<br />

22 Justus Dah<strong>in</strong>den, Bauen für die <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt, <strong>Zürich</strong> 1966.<br />

23 SBZ 14 (1889), S.115.<br />

24 vgl. Abschnitt «Kontroverse um die Pauluskirche».

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