Reformierte Kirchen der Stadt Zürich - Kirche in Zürich
Reformierte Kirchen der Stadt Zürich - Kirche in Zürich
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Das <strong><strong>Kirche</strong>n</strong><strong>in</strong>ventar aus Sicht<br />
e<strong>in</strong>es baukommissionsmitglieds<br />
Im Verband <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>zürcher evangelisch-reformierten<br />
<strong><strong>Kirche</strong>n</strong>geme<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d 34 selbständige<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den zusammengeschlossen. Mit<br />
Ausnahme <strong>der</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>de Oberengstr<strong>in</strong>gen<br />
liegen alle auf Zürcher <strong>Stadt</strong>boden. Diese<br />
Geme<strong>in</strong>den haben neben Kirchgeme<strong>in</strong>de- und<br />
Pfarrhäusern auch rund 50 <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> im Eigentum.<br />
Neben den bekannten alten <strong>Stadt</strong>kirchen<br />
bef<strong>in</strong>den sich darunter auch Kapellen, Bethäuser,<br />
neuere <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> und kirchliche Bauten<br />
aus dem 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />
In Zeiten zahlreicher älterer und neuerer<br />
Religionsgeme<strong>in</strong>schaften sowie vermehrter<br />
Freizeitangebote s<strong>in</strong>d die Besucherzahlen <strong>der</strong><br />
Gottesdienste gegenüber den boomenden 50-er<br />
und 60-er Jahren zurückgegangen.<br />
Viele <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> werden weniger genutzt,<br />
das kirchliche Leben hat sich <strong>in</strong> die Kirchgeme<strong>in</strong>dehäuser<br />
verlagert, die fast überall<br />
gut besucht werden.<br />
Dank den juristischen Personen bef<strong>in</strong>det sich<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verband aber f<strong>in</strong>anziell immer noch<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komfortablen Situation.<br />
Nutzungserweiterungen und Umnutzungen<br />
In den e<strong>in</strong>zelnen Kirchgeme<strong>in</strong>den und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Baukommission des <strong>Stadt</strong>verbands macht<br />
man sich erste Gedanken über die künftige<br />
Nutzung e<strong>in</strong>zelner Gotteshäuser. Verschiedene<br />
Ideen und Modelle werden, wenn auch noch<br />
zögernd, debattiert. Diese reichen von <strong>der</strong><br />
Vermietung, <strong>der</strong> Umnutzung, <strong>der</strong> Abgabe im<br />
Baurecht, dem Verkauf bis h<strong>in</strong> zum Abbruch<br />
e<strong>in</strong>zelner <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>.<br />
Der Gedanke <strong>der</strong> Entweihung des kirchlichen<br />
Raumes, dessen Zweckentfremdung und Profanierung,<br />
macht vielen Gläubigen Mühe.<br />
Gleiche Themen werden auch im benachbarten<br />
Ausland diskutiert und s<strong>in</strong>d zum Teil auch<br />
bereits <strong>in</strong> die Realität umgesetzt worden. Die<br />
Luther-<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Spandau z. B. beherbergt<br />
neun Wohnungen <strong>in</strong> zwei Dritteln des<br />
ehemaligen <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>schiffs, im restlichen Teil<br />
f<strong>in</strong>den weiterh<strong>in</strong> die Gottesdienste und an<strong>der</strong>e<br />
kirchliche Anlässe statt. An<strong>der</strong>e Beispiele im<br />
Ausland zeigen Nutzungserweiterungen z. B. für<br />
Konzerte, für Theateraufführungen, für Ausstellungen<br />
o<strong>der</strong> als ökumenische Begegnungsstätte<br />
für Juden, Christen und Muslime.<br />
Partielle Nutzungsän<strong>der</strong>ungen wie <strong>der</strong> E<strong>in</strong>bau<br />
e<strong>in</strong>es Cafés <strong>in</strong> <strong>der</strong> City-<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Wuppertal<br />
o<strong>der</strong> das E<strong>in</strong>richten e<strong>in</strong>er Spielstätte für<br />
kirchliche Musik tun <strong>der</strong> Erhaltung des beson<strong>der</strong>en<br />
Charakters <strong>der</strong> Gotteshäuser nur bed<strong>in</strong>gt<br />
Abbruch. Dagegen bedeuten Umnutzungen<br />
o<strong>der</strong> Umwandlungen – <strong>in</strong> Bankgeschäfte, <strong>in</strong><br />
Diskos, <strong>in</strong> Supermärkte, <strong>in</strong> Orgelwerkstätten<br />
mit Handel, <strong>in</strong> Ateliers o<strong>der</strong> z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Gourmettempel,<br />
wie <strong>der</strong> Umbau <strong>der</strong> neugotischen<br />
Presbyterianerkirche von 1830 <strong>in</strong> London<br />
durch Starkoch Anton Mosimann – die klare<br />
Aufgabe <strong>der</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>bauten. Sie verlieren ihren<br />
Er<strong>in</strong>nerungswert und Apellcharakter. Über den<br />
Abbruch e<strong>in</strong>er historischen <strong>Kirche</strong> als letzte<br />
und ultimative Lösung ist mir nichts bekannt.<br />
Allmählich stellen sich diese heiklen und mit<br />
Emotionen behafteten Themen auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schweiz bzw. bei den evangelisch-reformierten<br />
Kirchgeme<strong>in</strong>den <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
Erste Zeichen zeigen sich im Versuch e<strong>in</strong>er vermehrten<br />
Zusammenarbeit <strong>der</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>den<br />
von Fluntern, Hott<strong>in</strong>gen, Neumünster. Neben<br />
den Synergien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Adm<strong>in</strong>istration und im<br />
Geme<strong>in</strong>dedienst wird u. a. auch das Thema<br />
Konzertkirche diskutiert. Dabei geht es um<br />
den Ausbau e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> drei ähnlich geeigneten<br />
<strong><strong>Kirche</strong>n</strong> zur Konzertkirche.<br />
Ziel des <strong><strong>Kirche</strong>n</strong><strong>in</strong>ventars<br />
S<strong>in</strong>n und Zweck dieses Inventars aus <strong>der</strong><br />
Sicht des <strong>Stadt</strong>verbandes ist zum e<strong>in</strong>en die<br />
Typologisierung <strong>der</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong>bauten z. B. <strong>in</strong><br />
Kapellen, <strong>in</strong> Bethäuser, <strong>in</strong> <strong><strong>Kirche</strong>n</strong> gleicher<br />
<strong><strong>Kirche</strong>n</strong> im kommunalen Inventar