07.01.2015 Aufrufe

Abschlussbericht als PDF - Institut für Kunsttherapie und Forschung

Abschlussbericht als PDF - Institut für Kunsttherapie und Forschung

Abschlussbericht als PDF - Institut für Kunsttherapie und Forschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Einführung<br />

Gegenüber unseren ursprünglichen Planungen haben sich in der Durchführung der<br />

Datenerhebung verschiedene Probleme ergeben:<br />

- Bereits während der Präevaluation in der Klinik Öschelbronn war wegen Überlastung<br />

nur ein Teil der Ärzte zur Teilnahme bereit. Nach Überarbeitung der Fragebögen<br />

in Hinblick auf eine vereinfachte Handhabung <strong>und</strong> mehreren Konferenzen<br />

mit Ärzten <strong>und</strong> Psychiatern des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke, auf denen<br />

wir die Fragebögen vorstellten, begann Mitte November zögernd die Befragung.<br />

- In Teilen der Ärzteschaft gab es aus unterschiedlichen Gründen Bedenken gegen<br />

die Datenerhebung mittels Fragebogen. Die Fragebögen konnten daher gegenüber<br />

unserer Planung erst mit Verspätung in Umlauf gebracht. In einigen Abteilungen<br />

wurden die Fragebögen nicht oder kaum von den Ärzten ausgefüllt. Insgesamt<br />

hatten wir einen Rücklauf von ca. 100 Fragebögen, so dass wir diesen<br />

Teil der Evaluation insgesamt <strong>als</strong> erfolgreich bewerten.<br />

- Die Datenerhebung mittels der Interviews erfolgte weitgehend reibungslos. Die<br />

Interviews fanden unter dem Eindruck einschneidender Sparmaßnahmen verb<strong>und</strong>en<br />

mit massiven Einsparungen beim Personal des GK Herdecke statt. Das<br />

hat teilweise seinen Niederschlag auch in den inhaltlichen Aussagen der Befragten<br />

gef<strong>und</strong>en.<br />

- Die Auswertung der Daten konnte – auch infolge der verzögerten Evaluation<br />

durch die Fragebögen – gegenüber unserem ursprünglichen Arbeitsplan erst zum<br />

1. November 2006 abgeschlossen werden.<br />

Die Vorstellung der Ergebnisse der Studie erfolgt an der Fachhochschule Ottersberg<br />

<strong>und</strong> dem Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Anfang 2007. Eine Publikation in<br />

Fachzeitschriften ist geplant.<br />

Wir bewerten die vorliegende Studie <strong>als</strong> erfolgreich, insofern sie uns eine differenzierte<br />

Darstellung der spezifischen Bedingungen der <strong>Kunsttherapie</strong> am Gemeinschaftskrankenhaus<br />

Herdecke erlaubt, Perspektiven für die Entwicklung der <strong>Kunsttherapie</strong><br />

im ambulanten <strong>und</strong> akutmedizinischen Bereich eröffnet <strong>und</strong> zu Annahmen in<br />

Bezug auf den gesamten Bereich klinischer <strong>Kunsttherapie</strong> geführt hat, die wir in einem<br />

Folgeprojekt in Bezug auf die ganze klinische Landschaft überprüfen wollen.<br />

1.5.5. Perspektiven<br />

Die Auswertung der Daten unserer Studie deutet darauf hin, dass die <strong>Kunsttherapie</strong><br />

unverzichtbarer „Teil“ klinisch-medizinischer Diagnostik ist, indem sie das Blickfeld<br />

des behandelnden Arztes über die Symptomatik hinaus um aktuelle emotionale sowie<br />

psycho-soziale Faktoren erweitert, die sich nicht sprachlich, sondern bildhaft artikulieren.<br />

Andererseits ist die <strong>Kunsttherapie</strong> zentraler Bestandteil eines integrativen<br />

Behandlungskonzeptes, das „Krankheit“ <strong>und</strong> „Ges<strong>und</strong>heit“ nicht <strong>als</strong> diametrale Gegensätze<br />

definiert, sondern ein „im Krankheitsgeschehen aktuell bereits vorhandenes<br />

oder potentiell zu stimulierendes Ges<strong>und</strong>heitspotential zu erkennen <strong>und</strong> für die Therapie<br />

nutzbar zu machen sucht“ (Matthiessen 2002). Eine solche Behandlung zielt<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!