Container braucht das Hinterland - Verkehr

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6A Verkehr | 29. November 2013 | Nr. 48 hinterland-verkehr operator Metrans rollt auf Expansionskurs Der tschechische Kombi-Operator Metrans ist mit dem Österreich-Geschäft sehr zufrieden und plant weitere Expansionsschritte. Der Einstieg von Metrans vor einem Jahr in das Containerhandling im Mierka Donauhafen Krems hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Krems ist seither dreimal wöchentlich direkt mit dem tschechischen Metrans-Terminal von Ceska Trebova verbunden, was den Vorteil hat, dass über dieses Hub wiederum direkte Ganzzugverbindungen zu den Nordhäfen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam oder zum Binnenhafen Duisburg bestehen. „Mit der Marktentwicklung in Österreich sind wir sehr zufrieden“, sagt Peter Kiss, CEO von Metrans Slovakia, gegenüber Verkehr. Dreimal wöchentlich fahren die Metrans-Ganzzüge auch zwischen dem Hamburger Hafen und Salzburg, wobei die Fahrt von Salzburg nach Norden via Prag erfolgt, um dort weitere Ladung aufzunehmen. In Hamburg angefahren werden beispielsweise die Terminals Altenwerder, Burchardkai, aber auch Eurogate. Metrans hat trotz seines Mehrheitseigentümers HHLA (86,5 Prozent, 13,5 Prozent gehören dem Metrans-Management) im Hintergrund keine Berührungsängste zu anderen Terminalbetreibern und verkauft seine Hinterland-Verkehre an Spediteure und Reedereien. Dreimal wöchentlich fahren Metrans-Ganzzüge zwischen dem Hamburger Hafen und Salzburg Kostenschonende Umfuhr von Leercontainern Das bestehende Zugsystem hat den Vorteil, leere Container nach Salzburg und Krems zu bringen, wo ein Mangel an Boxen herrscht. Herbeigeschafft werden die Leercontainer zumeist aus Tschechien und der Slowakei (Prag, Ceska Trebova und Dunajska Streda), wo es wegen der starken Importe und geringen Exporte einen Überhang gibt, der sich mit einer Umfuhr nach Österreich ausgleichen lässt. Bei der kostenschonenden Umfuhr von Leercontainern „sind wir heute schon Vorreiter“, gibt sich Kiss selbstbewusst. Nach einem Jahr Marktpräsenz in Österreich hat Metrans eigenen Angaben zufolge schon eine erstaunliche Wegstrecke zurückgelegt und das Ziel sei, noch mehr Ladung auf diesem wettbewerbsträchtigen Markt zu akquirieren. „Wir bieten eine breite Palette an Leistungen an. Dieses Prinzip hat sich mittlerweile auch in Österreich durchgesetzt“, ist Kiss überzeugt. Hilfreich dabei sind die in den vergangenen Jahren aufgebauten Partnerschaften zu Kunden in Österreich und anderen osteuropäischen Ländern. Diese weiterzuentwickeln, das Netz zu verdichten und den Service weiter auszubauen steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Eine solche Partnerschaft ist Metrans mit dem österreichischen Privatbahnunternehmen Railprofi eingegangen und hat sich 80 Prozent der Anteile an diesem von Wolfgang Stütz gegründeten EVU gesichert. 20 Prozent hält weiterhin Stütz, der neben Kiss als zweiter Geschäftsführer fungiert. Der Firmensitz von Metrans Railprofi Austria ist jetzt in Krems, wo das Metrans-Geschäft passiert. Während Metrans im Kremser Hafen das Containerhandling managt, ist Metrans Railprofi Austria für hhla die Traktion der Züge in Österreich verantwortlich. „Jede Gesellschaft in der Gruppe greift auf die Assets in der Gruppe zu“, betont Kiss. Dazu zählen eigene Loks, Waggons sowie eigene Terminals und Depots in Prag, Ceska Trebova, Pilsen, Ostrava, Zlin, Dunajska Streda, Kosice, Krems und Budapest (Partnerschaft mit Mahart). dienstleistung HHLA schärft Hinterland-Profil Die Hafendienstleister HHLA hat in den ersten neun Monaten des Jahres sein Intermodalnetzwerk im europäischen Hinterland nach eigenen Angaben erfolgreich ausgebaut. So erweiterte der Bahn- und Kombi-Operateur Metrans sein Angebot für Deutschland und Österreich (siehe obiger Artikel). Seit Oktober fährt Metrans dreimal wöchentlich zwischen den deutschen Seehäfen und Basel. Damit bietet Metrans erstmals auch Verkehre mit der Schweiz an. Die HHLA-Bahngesellschaft Polzug erweiterte ihr Netzwerk um neue Verbindungen mit den polnischen Seehäfen. Der aus diesen Maßnahmen resultierende Zuwachs bei Metrans und Polzug wurde auch durch temporäre Mengenverluste während des Hochwassers im Mai und Juni nur wenig gebremst. Die zuletzt neu in Betrieb genommenen Hub-Terminals in Ceska Trebova (2013) und Posen (2011) verzeichneten eine kräftige Zunahme des Umschlagvolumens. Damit bestätigt sich die Strategie einer höheren Wertschöpfungsund Produktionstiefe mit eigenen Anlagen. Der dritte Hinterland- Akteur unter dem Dach der HHLA ist CTD. Hub-System ist zentraler Baustein „Der zentrale Baustein des Netzwerks ist das Hub-System. Regelmäßige Shuttle-Züge bringen Container für unterschiedliche Zielbahnhöfe aus dem Hafen HHLA Seit Oktober fährt Metrans dreimal wöchentlich zwischen den deutschen Seehäfen und Basel zum Hub“, erklärt HHLA-Sprecher Karl Olaf Petters gegenüber Verkehr. In den Hubs werden die Container mit identischem Zielbahnhof auf einen Direktzug umgesetzt und weitertransportiert. Dieses System hat sich als Erfolgsmodell herauskristallisiert. „Der Erfolg unserer Intermodalgesellschaften in einem schwierigen Umfeld ist eindrucksvoll. Die Steigerung im Containertransport geht in erster Linie auf unsere D.A.CH.-Strategie zurück“, resümiert HHLA-Vorstandschef Klaus-Dieter Peters. Und ergänzt: „Wir ergänzen die Technologieführerschaft mit Spitzenproduktivitäten beim wasserseitigen Umschlag durch leistungsfähige und kosteneffiziente eigene Hinterlandsysteme auf Schiene und Straße, bei denen wir verstärkt auf eigenes rollendes Material und eigene Inlandterminals setzen.“ Damit gewinne man nicht nur Marktanteile, sondern binde auch Ladungsströme an die Containerterminals. Nicht zuletzt deshalb legte der Containerumschlag gegen den allgemeinen Markttrend zu. Peters: „Dies ist angesichts der infrastrukturellen Beeinträchtigungen, mit denen wir und unsere Kunden weiterhin zu kämpfen haben, keine Selbstverständlichkeit.“ Die Botschaft lautet daher ganz klar: „Die Hinterland-Infrastruktur ist ganz wichtig. Investitionen in diesen Bereichen dürfen nicht zurückgestellt werden“, so Petters gegenüber Verkehr. Positive wirtschaftliche Entwicklung HHLA hat in Hamburg beim Containerhandling in den ersten neun Monaten 21 Prozent auf 883.000 TEU dazugewonnen. Dies ist in erster Linie auf neue Verbindungen zu den Märkten Deutschland und Österreich sowie zu den polnischen Seehäfen zurückzuführen. Auch das Umschlagvolumen der HHLA-Containerterminals in Hamburg und Odessa entwickelte sich positiv. Trotz eines insgesamt leicht rückläufigen Aufkommens in den Häfen steigerte die HHLA den Containerumschlag um mehr als fünf Prozent auf 5,7 Mio. TEU. Das Betriebsergebnis (EBIT) folgte dem Aufwärtstrend aber nicht: Es sank im Vergleich zum Vorjahreswert leicht auf 121 Mio. Euro. Der Konzernumsatz legte hingegen um zwei Prozent auf 868 Mio. Euro zu. aktuell Rail Cargo Group kooperiert mit SBB Cargo Die beiden Bahnen SBB Cargo und Rail Cargo Group (RCG) gehen im Kombi-Verkehr gemeinsame Wege und starten 2014 einen Kombi-Verkehr zwischen den Terminals Wels und Dietikon bei Zürich. Von Montag bis Freitag gibt es eine getaktete Verbindung zwischen beiden Terminals, bei steigender Nachfrage könne das Angebot bis nach Wien einerseits und bis nach Genf und Basel andererseits ausgebaut werden, hieß es bei der Vertragsunterzeichnung beider Bahnen in Wien. „Wir fahren im Kombinierten Verkehr bereits heute bis nach Gossau im Kanton St. Gallen. Mit dem neuen, gemeinsamen Angebot bieten wir unseren Kunden eine attraktive Verlängerung auf der Ost-West-Achse“, betont Daniel Bürgy, Leiter Vertrieb von SBB Cargo. Für Erik Regter, Vorstand bei RCG, ist die neue Verbindung ein wichtiger Schritt für den binationalen Binnenverkehr auf der Schiene. RCG bietet ihren Kunden einen täglichen nationalen Intermodalzug mit Abendabfahrten und Morgenankünften, der die Terminals Wolfurt, Bludenz, Wels, Hall und Wien Freudenau miteinander verbindet. Außerdem wird durch die Anbindung an das österreichische NINA-Netzwerk (Nationales Intermodales Netzwerk Austria) eine qualitativ hochwertige Verbindung zwischen Österreich und der Schweiz sichergestellt.
Verkehr | 29. November 2013 | Nr. 48 7A hinterland-verkehr Vom Schiff direkt auf Schiene Die Rail Cargo Group stellt mit ihrem Angebot als europaweit agierender Anbieter im Bereich Schienengüterverkehr einen wichtigen Bestandteil internationaler Transportwege dar. Eines der Herzstücke ist dabei die Anbindung von Schiffstransporten an die Schiene. Hierfür bietet die Rail Cargo Group im Bereich Maritime Services Containertransporte im Hinterlandverkehr zu und von den wichtigsten europäischen Häfen an. RCG Auch zum Hafen Triest verkehren regelmäßig Express-Züge und Shuttles der Rail Cargo Group Maßgeschneiderte Produkte für Europas Häfen Individuelle Serviceleistungen und modernste Technik bezahlte einschaltung Derzeit existieren verlässliche Verbindungen zu den deutschen Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven, zum Westhafen Rotterdam und zu den Mittelmeerhäfen Koper und Triest. Express- Züge und Shuttles der Rail Cargo Group verkehren regelmäßig von und zu den bedeutendsten Hafenumschlagplätzen Europas. So stehen von Triest ausgehend zwei Express-Verbindungen zur Auswahl: Der Patrizia Express hält am Zielort Ulm Beimerstetten, der Bavaria Express bestreitet seine Fahrt bis nach München. Der Hafen Triest wird darüber hinaus von mehreren Shuttles angefahren, ebenso wie die Adriahäfen in Koper und Monfalcone. Zum umfassenden Angebot der Rail Cargo Group zählen natürlich auch Transporte zu den nördlichen Destinationen Bremerhaven und Hamburg, wie beispielsweise der Bodensee Shuttle zwischen Wolfurt und Bremerhaven. Oder der Mozart Express – mehrmals wöchentlich unterwegs nach Ludwigshafen, Duisburg und Neuss. Richtung Westen bringt der Ganzzugsshuttle Flying Dutchman die Güter unserer Kunden sicher bis zum Hafen in Rotterdam. Auf Wunsch organisieren die Spezialistinnen und Spezialisten der Rail Cargo Group Serviceleistungen wie Verzollung, Trucking, Lagerung, Be- und Entladung von Containern sowie sämtliche Vor- und Nachläufe auf der Schiene. Als besonderer Service wird das Sendungsverfolgungssystem CESAR bei kontinentalen Verkehren angeboten. Mit dieser internetbasierten Applikation ist es den Kunden jederzeit möglich, sich über den aktuellen Status ihrer Sendung zu informieren. Ihre Schiene zur Rail Cargo Group: Service Line +43 (0)5 7750 oder www.railcargo.at
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