Zeitung 01/2004 - UOG - Salzburg

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Seite 6 UOG-SALZBURG 1/2004 Vorstand der UOG spendete Reinerlös des UO-Balles 400,- Euro an Militärkommandanten für Aktion Kameradenhilfe übergeben Am 18. Februar 2004, fast genau einen Monat nach dem Ball der Unteroffiziere Salzburg, traten vier Vertreter des Vorstandes der UOGS beim Militärkommandanten, Generalmajor Paul KRITSCH zu einem erfreulichen Besuch an. Wie jedes Jahr wurde der Reinerlös des Balles der Aktion Kameradenhilfe übergeben, dieses Jahr konnten dem Militärkommandanten 400,- EURO überreicht werden. Generalmajor KRITSCH zeigte sich sehr erfreut über die unerwartete Unterstützung. Aus der Kasse der Aktion Kameradenhilfe werden in Not geratene Soldaten aus dem Bereich des Militärkommandos bzw. ihre Angehörigen unterstützt. Besonders Angehörigen verunglückter Soldaten kommt die Unterstützung der Kameradenhilfe zugute. Mit dem Erlös aus unserem Ball leistet auch die UOG einen Beitrag dazu. Miliz—News NEUER ERLASS für Trageweise von Orden und Ehrenzeichen! Darin heißt es u.a.: Es soll neuerdings nur mehr die höchstrangige der Wehrdienstmedaille (vorm. Wehrdiensterinnerungsmedaille) getragen werden dürfen! Man stelle sich vor, es dürfen ja ohnehin nur bis zu 8 Orden an der Ordensschnalle getragen werden ist dieser Erlass (vorausgesetzt, er kommt wirklich zustande) eine gewaltige Einbusse speziell für junge Wachtmeister... Weiters möchte ich noch erwähnen, dass sämtliche Ordensspangen neu angefertigt werden müssen und im Bereich der Miliz- Reserve Soldaten sind solche Änderungen natürlich aus der eigenen Tasche zu bezahlen. In diesem Falle kann man den Spruch „Weniger ist mehr“ negativ einsetzen.... ...weniger Orden, mehr Geld ausgeben..... das kann doch so nicht sein, oder Daraufhin habe ich versucht, den Kontakt zum Ministerium herzustellen. Ich kontaktierte Herrn Dr. HOY vom Führungsstab, Fachgebietsgruppe 5 in Wien (zuständig für Ordenserlässe), und ich kann behaupten, ein freundliches, konstruktives Gespräch geführt zu haben. Ich erwähnte auch noch einen weiteren Punkt: Berufsunteroffiziere, welche den Stabslehrgang an der HUAk erfolgreich beendet haben, tragen – zur Ausgangsuniform ab StWm die Silber- Golddurchwirkte Schulterspange. Wo ist eine Regelung für Miliz UO’s geblieben, welche eine dem Stand gleiche Ausbildung absolviert haben Dienstgrade und Beförderungen der Miliz und Reserve wurden ja auch an jene der Berufssoldaten angeglichen..... Alles in Allem bin ich jedoch zuversichtlich, dass sich noch eine für Miliz und Reservisten positive Erlassregelung einstellen kann, die Auszeichnungen, welche man verliehen bekommt, sind doch verdient, oder ! StWm NUSSBAUMER Walter Sehr geehrte Unteroffiziere, Kameraden! Vor einiger Zeit habe ich die erste Ausgabe der Zeitschrift Truppendienst des Jahres 2003 durchgeblättert, wobei ich auf eine interessante Seite, die speziell für Miliz und Reserve Soldaten zutrifft, gestoßen bin.
1/2004 UOG-SALZBURG Seite 7 Prostatakrebs - ohne Früherkennung keine Heilung Dr. Klaus G. Fink Oberarzt an der Abteilung für Urologie und Andrologie St. Johannsspital Landeskrankenanstalten Salzburg Die Prostata oder Vorsteherdrüse hat normalerweise die Form und Grösse einer Kastanie. Sie befindet sich unterhalb der Blase, die Harnröhre zieht ein kurzes Stück durch sie hindurch. Die Prostata bildet ein Sekret, das für die Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen notwendig ist. Wachstum und Funktion werden von Hormonen reguliert. Neben der gutartigen Prostatavergrösserung stellt der Prostatakrebs die wichtigste Erkrankung der Prostata dar. In Österreich ist dies die häufigste Krebsart bei Männern. Die Häufigkeit nimmt ab dem 50. Lebensjahr zu, 90 % aller Patienten sind über 60 Jahre alt. Neben genetischen Faktoren spielen auch die Ernährung, Hormone und die Umwelt bei der Entstehung eine Rolle, jedoch liegen hier noch wenig gesicherte Daten vor. Wie bei vielen anderen Krebsarten auch, verursacht der Prostatakrebs im Frühstadium keinerlei Beschwerden. Eventuell besteht gleichzeitig eine gutartige Prostatavergrößerung. Erst bei einem fortschreitenden Wachstum des Krebses kommt es zur Einengung von Harnröhre oder Harnleiter und somit zur unvollständigen Blasenentleerung beziehungsweise zum Rückstau von Harn auf die Nieren. Manchmal treten Blutbeimengungen bei der Samenflüssigkeit oder beim Harn auf. Örtliche Schmerzen sowie Ischias oder Knochenschmerzen sind Ausdruck einer Metastasenbildung in Lymphknoten oder Knochen. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden. Ist der Krebs bei seiner Entdeckung auf die Prostata beschränkt, bestehen sehr gute Heilungsaussichten. Finden sich bei Diagnosestellung bereits Metastasen, ist eine Heilung nicht mehr möglich, jedoch kann mit Medikamenten ein Fortschreiten der Erkrankung erfolgreich gebremst werden. Deshalb ist eine Früherkennung enorm wichtig. Die Prostata kann vom Enddarm aus völlig beschwerdefrei mit dem Finger getastet werden. Da Prostatakrebs härter ist als die normale Prostata, kann er so erkannt werden. Weil nicht jeder Krebs damit rechtzeitig erkannt wird, soll zusätzlich im Blut die Höhe des Prostata Spezifischen Antigens (abgekürzt PSA) bestimmt werden. Dies ist ein Eiweißstoff, der von Zellen der Prostata gebildet und Bestandteil des normalen Prostatasekrets ist. Ein Tausendstel der Konzentration lässt sich im Blut nachweisen, bei einer Erkrankung der Prostata ist der Wert erhöht. Sowohl bei auffälligem Tastbefund als auch bei erhöhtem PSA Wert ist zur Diagnosestellung die Entnahme einer Gewebeprobe notwendig. Hierzu wird über den Enddarm mittels Ultraschall gezielt mehrfach mit einer Nadel die Prostata anpunktiert. Dies ist ähnlich einer Blutabnahme, nicht angenehm aber problemlos durchführbar. Die dabei entnommenen winzigen Gewebestücke werden nach Färbung in papierdünne Schnitte zerlegt und unter dem Mikroskop analysiert. Ist nach erster Einschätzung der Tumor auf die Prostata begrenzt, stehen zwei Verfahren zur Heilung zur Verfügung und zwar die radikale Operation und die Bestrahlung der Prostata. Bei der sogenannten radikalen Prostatektomie werden neben der Prostata auch die Samenblasen sowie manchmal die Lymphknoten der unmittelbaren Umgebung entfernt. Die dabei durchtrennte Harnröhre wird wieder mit dem Blasenausgang verbunden. Zu den häufigsten Folgeerscheinungen der Operation zählt der Verlust der Erektionsfähigkeit, ungewollter Harnverlust und Narbenbildung an jener Stelle wo Harnröhre und Blase zusammengenäht wurden. Durch die Perfektionierung der Operationstechniken und durch Verwendung von Lupenbrillen sind heutzutage immer weniger Patienten davon betroffen. Die bösartigen Zellen des Prostatakrebses sind empfindlicher gegenüber Strahlen als das gesunde Gewebe. Dieser Umstand wird bei der Strahlentherapie ausgenützt. Hierzu wird nach Durchführung einer aufwendigen individuellen Computerberechnung die notwendige Strahlendosis gezielt auf die Prostata abgegeben. Zur besseren Verträglichkeit wird die Dosis auf viele kleine Portionen aufgeteilt, sodass ca. acht Wochen lang täglich kurz bestrahlt wird. Die wesentlichen Nebenerscheinungen sind eine Entzündung von Blase oder Enddarm sowie eine Schädigung der Nerven die für die Steifigkeit des Gliedes verantwortlich sind. Auch für die Bestrahlung gilt: je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Sollte der Krebs zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Absiedelungen, sogenannte Metastasen gebildet haben, so benötigt der Patient eine Therapie die im gesamten Körper wirkt. Bei diesen Patienten macht man sich das hormonabhängige Wachstum der Prostatazellen zu Nutze. Eine Ausschaltung der Testosteronbildung kann durch die chirurgische Entfernung hormonproduzierenden Gewebes im Hoden sowie durch antihormonell wirksame Medikamente erreicht werden. Damit lässt sich das Wachstum des Tumors oft für Jahre zum Stillstand bringen. Leider hält die Wirkung nicht für immer an, sodass es ohne Früherkennung derzeit keine Heilung gibt. Daher sollte man ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Dabei muss mindestens die Bestimmung des PSA Wertes im Blut, besser zusätzlich die Fingeruntersuchung der Prostata durchgeführt werden.
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