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Ist Subaru für Sie eine Herausforderung?
Ja, eine große und reizvolle Herausforderung. Der
Aufbau neuer Designstrukturen gibt uns die Chance,
wirklich neue Ausdrucksformen zu finden.
Haben Sie Rückhalt in der Konzernspitze?
Ich habe die völlige Unterstützung von FHI-Präsident
Kyoji Takenaka und Design-Chef Kiyoshi Sugimoto.
Unsere Beziehungen sind sehr gut, wir sind in ständigem
Kontakt, und das ist eine gute Grundlage für eine
fruchtbare Zusammenarbeit. Subaru steht für hohe
Qualität und gute Technik, aber nicht für erstklassiges
Design. Wir wissen das, und wir stellen uns dieser Aufgabe.
In das Design wird sehr viel investiert.
Wie sieht der Zeitplan der Emotionalisierung aus?
Wir bringen 2004 einen neuen Kleinwagen auf den
Markt, der das neue Gesicht von Subaru tragen wird.
Auch der neue Legacy, der 2003 erscheint, wird
schon unter dem Einfluss des neuen Designs stehen.
Was ist Ihr Ziel beim Design?
Ich verfolge ein ganzheitliches Designkonzept. Die
nächsten Subaru-Generationen sollen Premiumprodukte
sein. Dazu gehören eine faszinierende
äußere Erscheinung, ein stimmiges Innendesign und
ein hoher Nutzwert. Außerdem will der Kunde kein
Auto von der Stange, sondern er will seine Persönlichkeit
in seinem Auto widergespiegelt sehen. Dazu
muss man natürlich auch das Umfeld mitgestalten -
ob es sich nun um bestimmte Accessoires wie Alufelgen
oder um Farbtöne handelt. Der Kunde will das
Fahrzeug interaktiv nach seinem persönlichen
Geschmack und nach seinen Erwartungen formen
können.
Wie entwickeln Sie Design und geben einem Auto
Persönlichkeit?
Man muss zu allererst seine Ziele festlegen. Aber
gleichzeitig muss man sich über die Ausführung im
Klaren sein und alles Bestehende ständig hinterfragen.
Man sucht nach etwas mit Persönlichkeit, mit
designerischem Wert und designerischer Qualität.
Schon bei den ersten Zeichnungen und ersten kleinen
Modellen müssen Charakter und Persönlichkeit
zum Ausdruck kommen. Es gibt nicht einen Knall, und
plötzlich ist das Design fix und fertig. Das Ganze ist
ein Prozess, der vom ersten Federstrich bis zum fertigen
Automobil dauert und stringent einer Linie folgt
Andreas Zapatinas war seit Dezember 1998 als Direktor des
Alfa Romeo Centro Stile mitverantwortlich für den Alfa 147
- und auch folgen muss. Alle Designer brauchen nach
der Initialzündung schließlich einen konsistenten
Weg zum Ziel.
Was wird in Zukunft typisch für einen Subaru?
Eine emotionale Form, die eine starke Persönlichkeit
ausstrahlt. Schritt für Schritt wird Subaru eine stilistisch
hochwertige Marke mit spezifischen Designelementen
werden. Das ist aber kein Drei-Monats-
Projekt. So etwas braucht Zeit. Aufbau von Image ist
eine langfristige Sache. Wir verfolgen jetzt die Linie
eines technikorientierten, modernen Autobauers, der
seine Stärken kommuniziert und damit auch ein entsprechendes
Image aufbaut. Jetzt legen wir größeren
Wert auf das Design, ohne die Funktionalität zu vernachlässigen
und wenden uns verstärkt an die potenzielle
Klientel in den städtischen Räumen - und
damit steht die Marke Subaru auf einer konsequenten
Marketing- und Designlinie. Innerhalb der nächsten
drei Jahre wird man die Designelemente sehen,
und sie werden sich nachhaltig durchsetzen.
Alles wird strategisch neu ausgerichtet?
Ja, denn es wird nicht nur in Design, sondern auch
in die Änderung der Strukturen investiert. Und das ist
ganz entscheidend. Marketing und Produktion sind in
den Designprozess nicht mehr so stark involviert.
Außerdem sind wir ein relativ kleines Unternehmen,
das erleichtert die Entscheidungsfindung und erhöht
die Reaktionsgeschwindigkeit.
Subaru fehlen im Produktportfolio emotionale
Fahrzeuge wie Coupé und Cabrio. Arbeiten Sie
daran?
Ich kümmere mich um die Umsetzung dessen, was
unsere Produktplanung vorsieht. Und das sind erst
einmal „normale“ Fahrzeuge.
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