suchradar - Ausgabe 25 - 1. September 2010
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<strong>suchradar</strong> . Das Magazin für SEO und SEM | <strong>Ausgabe</strong> <strong>25</strong><br />
alle Varianten als Phrase Match eingebucht würden.<br />
Dies scheitert jedoch daran, dass die Zahl<br />
der möglichen Rechtschreibfehler immens ist,<br />
ebenso wie die Zahl der Füllwörter.<br />
Allerdings sind diese Varianten, so zahlreich sie<br />
auch sein mögen, vom Traffic her selbst in der<br />
Summe nicht immer relevant. Dafür bieten sie<br />
den Vorteil, dass der Konkurrenzgrad hier oftmals<br />
geringer ist, was sich dann auch in geringeren<br />
Klickkosten niederschlägt.<br />
Die Abdeckung vieler Varianten mithilfe von modifizierten<br />
Broad Matches ist auch beim Aufbau<br />
neuer Kampagnen zum Vorteil. Wo bei Verwendung<br />
von Phrase Matches noch immerhin die<br />
gängigsten Variationen eines Suchbegriffs (Singular<br />
und Plural, Wortstellungen) eingebucht<br />
werden mussten, reicht es nun theoretisch, nur<br />
die Grundform eines Suchbegriffs einzugeben.<br />
Statt Suchbegriffen wie „laufschuhe günstig“,<br />
„laufschuh günstig“ und „günstige laufschuhe“<br />
kann auch einfach nur „+laufschuhe +günstig“<br />
eingebucht werden. In der Praxis hat es sich jedoch<br />
als nachteilig erwiesen, sich auch bei komplizierten<br />
Suchbegriffen darauf zu verlassen,<br />
dass Google schon alle relevanten Variationen<br />
davon findet.<br />
Während über die Vorteile oft berichtet wurde,<br />
bemerkt man die Nachteile größtenteils erst in<br />
der Praxis. Offensichtlich ist, dass mit dem Zuwachs<br />
an passenden Suchanfragen gegenüber<br />
dem Phrase Match auch mehr irrelevante Anfragen<br />
dazukommen.<br />
Manche irrelevante Abfrage kommt jedoch auch<br />
daher, dass das modifizierte Broad Match am<br />
Ende doch etwas weiter geht als ursprünglich<br />
erwartet. Eine große Unwägbarkeit stellen insbesondere<br />
die Wortstammvariationen dar. Hierbei<br />
führt AdWords ein Wort zunächst auf seinen<br />
Stamm zurück, um dann auf dieser Grundlage zu<br />
variieren. So können auf das Wort „schwimmbad“<br />
z. B. die Wörter „schwimmbecken“ oder „schwimmen“<br />
passen. Auch wenn ein Wort auf „anlage“<br />
endet scheint AdWords diesen Zusatz gerne zu<br />
ignorieren.<br />
Dass dadurch in der Praxis extrem unsinnige Keywords<br />
zustande kämen, kann allerdings nicht bestätigt<br />
werden. Google erwähnt in der AdWords-<br />
<strong>suchradar</strong> | Google AdWords Werkstatt<br />
Hilfe auch, dass bei einem modifizierten Broad<br />
Match die Modifikatoren möglicherweise erst<br />
nach 24 Stunden greifen, so dass man es bis dahin<br />
mit einem normalen Broad Match zu tun hat.<br />
Auch dies machte sich in der Praxis bisher nicht<br />
allzu sehr bemerkbar.<br />
Dennoch können Wortstammvariationen zum<br />
Problem werden. Dann nämlich, wenn es für die<br />
verschiedenen Variationen auch verschiedene<br />
Anzeigengruppen mit abgestimmten Anzeigen<br />
gibt. Angenommen, eine Kampagne enthält eine<br />
Anzeigengruppe mit dem Keyword „+schwimmbad“<br />
und einer passenden Anzeige, die das Wort<br />
„Schwimmbad“ in der Überschrift enthält. Außerdem<br />
gibt es eine Anzeigengruppe für das Keyword<br />
„+schwimmbecken“ mit analog passender<br />
Anzeige. Wird nun nach „schwimmbad“ gesucht,<br />
so sollte natürlich auch die Schwimmbad-Anzeige<br />
eingeblendet werden.<br />
Es ist aber auch möglich, dass die Schwimmbecken-Anzeige<br />
erscheint, denn dieses Keyword<br />
passt aufgrund der Wortstammvariation ebenfalls.<br />
Ob dies passiert, hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab. Unter gleichen Bedingungen bekäme<br />
das passendere Keyword wohl den Vorzug.<br />
Sobald das andere Keyword aber ein deutlich höheres<br />
Gebot aufweist, ist es nicht unwahrscheinlich,<br />
dass es auch zum Zuge kommt. Die Folge<br />
sind höhere Kosten aufgrund des höheren Gebots<br />
sowie des vermutlich schlechteren Qualitätsfaktors<br />
(weil die Anzeige nicht mehr so gut passt und<br />
die Überschrift nicht fett markiert wird sinkt die<br />
Klickrate und damit auch der Qualitätsfaktor).<br />
Um derartige Situationen weitgehend zu vermeiden,<br />
lassen sich die jeweils falschen Wortstammvariationen<br />
als Phrase Match ausschließen. Dazu<br />
müssen derartig konkurrierende Keywords allerdings<br />
erst mal gefunden werden, was das eigentliche<br />
Problem darstellt.<br />
Migration von Phrase Match zu Modified<br />
Broad Match<br />
Um von den Möglichkeiten des modifizierten<br />
Broad Matches Gebrauch zu machen, gibt es im<br />
Prinzip zwei Wege. Der einfachere besteht darin,<br />
bestehende Phrase-Match-Keywords noch mal<br />
als modifizierte Broad Matches in die gleichen<br />
Anzeigengruppen einzufügen.<br />
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