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KnallFrosch 2012 - Das olympische Pamphlet über Huerenaffe und Co.

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2012

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2012

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STÄDTISCHER SUMPF<br />

9. Jahrgang <strong>2012</strong> 23<br />

Neues vom<br />

stätischen Taubenschlag<br />

Winkelried hatte er sich für nutzlose Vorschriften<br />

stark gemacht <strong>und</strong> dadurch sämtliche<br />

Facebook-Fre<strong>und</strong>e verloren.<br />

Gefällt mir nicht<br />

Dem Knallfrosch stinkts. Die Politik<br />

wird immer langweiliger, von den<br />

Protagonisten ganz zu schweigen.<br />

«Was soll ich dort oben, im Taubenschlag»<br />

Die Personalnot auf<br />

Parlamentarierebene dokumentiert<br />

sich auf der Namensliste. Zu viele<br />

Möchtegerne fallen aus dem Rahmen,<br />

obschon sie gar nie im Bild<br />

waren. Dennoch: Von der Redaktion<br />

mit allen erdenklichen Repressalien<br />

genötigt, steigt der Knallfrosch auf<br />

– nicht auf die Karriereleiter,<br />

sondern auf die Treppe ins miefige<br />

Taubenelend.<br />

Was kommt nach, das ist die<br />

Frage.<br />

Die finanzielle Lage scheint trostlos. Stefan<br />

sieht Roth. Er liegt auf dem Budget, streichelt<br />

die roten Zahlen <strong>und</strong> ist <strong>über</strong>zeugt, dass rot<br />

rein farblich gesehen besser ankommt als<br />

schwarz, womit er zweifellos recht hat. Ausgehend<br />

von dieser farbpsychologischen Betrachtungsweise<br />

entwickelt sich eine engagierte<br />

Diskussion unter den städtischen Finanzexperten.<br />

Ausgerechnet die Partei mit den schwarzen<br />

Schafen will schwarze Zahlen sehen. «Da<br />

stimmt doch was mit der Logik nicht», meint<br />

ein sichtlich konsternierter städtischer Säckelmeister.<br />

Die Konservativen hierzulande sind rot <strong>und</strong><br />

die Roten Da soll noch einer drauskommen.<br />

Noch grotesker erscheint, dass ausgerechnet<br />

die Liberalen als die Schwarzen bezeichnet<br />

werden, weil die richtigen Schwarzen aus<br />

unerfindlichen Gründen in Luzern rot sind.<br />

Richtigerweise müssten ja die Linken die<br />

Roten sein. Politisch unverdächtig scheint die<br />

Farbe Grün. <strong>Das</strong> ist auch der Gr<strong>und</strong>, weshalb<br />

sich Grüne, Grünliberale <strong>und</strong> eSsVauPeler so<br />

grossartig verstehen. Feine Nuancen ergeben<br />

sich aufgr<strong>und</strong> der Grüntöne. Die Schattierung<br />

der rechten Grünen ist weniger aggressiv als<br />

jene der linksgrünen Grünen. <strong>Das</strong> ungrünste<br />

Grün haben die stark gelbstichigen Grünliberalen.<br />

Die grüne Krone für das edelste Grün<br />

gehört jedoch einmal mehr dem Knallfrosch,<br />

produziert er doch seinen Unsinn im Gegensatz<br />

zur Politik nicht zum Wohl des Volkes,<br />

sondern zu dessen Unterhaltung.<br />

Die Täuberiche Urs Dabbeljuhee, Mueri<br />

Reier <strong>und</strong> Burt Kieder sind am Packen. An<br />

ihnen nagte der unerbittliche Zahn der Zeit.<br />

Sie verlassen den städtischen Taubenschlag, in<br />

welchem sie <strong>über</strong> Jahre Duftmarken setzten<br />

<strong>und</strong> dessen Existenz sie mit zu verantworten<br />

haben. Einige der Noch-Mitbewohner freuts,<br />

andere reuts.<br />

Allerdings: Politiker werden selbst als Pensionäre<br />

nie brot- <strong>und</strong> arbeitslos. Im Gegenteil –<br />

jetzt beginnt die Arbeit. Burt Kieder wird<br />

Ambassador von Luzern Hotels. Als eine Art<br />

In Anbetracht der bevorstehenden Stadtratswahl<br />

geraten die Wahlen für Legislativmitglieder<br />

auf die Hinterbänklerposition. Gefragt<br />

sind zurzeit vor allem Köpfe, die dereinst das<br />

Erbe der Abtretenden <strong>über</strong>nehmen wollen.<br />

Die SP visiert eine rot-grüne Stadtregierung<br />

mit demzufolge mindestens drei Knallfröschen.<br />

Glanzstück der beiden vergangenen Legislaturen<br />

ist zweifellos die Begegnungszone beim<br />

Theater. Ein deutscher Tourist bemerkte kürzlich<br />

den finanziellen Notstand unserer Stadtverwaltung.<br />

Woher er davon Kenntnis habe,<br />

fragte der Knallfrosch. «Ich habe <strong>über</strong> Luzern<br />

weder etwas gehört noch gelesen, sondern<br />

kombiniere mir meine Schlussfolgerung aufgr<strong>und</strong><br />

der fehlenden Fussgängerstreifen.<br />

Dabei könnte man locker einen oder zwei der<br />

<strong>über</strong>flüssigen Füssgangerstreifen von der<br />

Hirschmattstrasse an die Bahnhofstrasse verlegen.<br />

Januela Most trifft mit dem Kopf auf den<br />

Nagel <strong>und</strong> lobbiiert im Taubenschlag für ein<br />

Jahrh<strong>und</strong>ertprojekt. Im Visier steht ein direkter<br />

Bus zum Südpol … von wo auch immer.<br />

Für Kinder mit grossen Instrumenten sei das<br />

Umsteigen problematisch <strong>und</strong> mit Mühe ver-

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