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KnallFrosch 2009 - Das grosse Fasnachts-Programm für Stadt und Land

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2009

KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2009

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STADT LUZERN<br />

6. Jahrgang <strong>2009</strong> 37<br />

Nachgefragt bei...<br />

<strong>Stadt</strong>rat Kurt Bieder<br />

Baudirektor der <strong>Stadt</strong> Luzern<br />

Die <strong>Stadt</strong> will die Schande von Luzern<br />

beseitigen. Sie plant die Sanierung,<br />

teilweise den Neubau, der öffentlichen<br />

WC-Anlagen. Realisieren will sie dieses<br />

Vorhaben als Public Private Partnership<br />

(PPP) Projekt.<br />

Herr Bieder, dürfen sich Luzerner <strong>und</strong> Touristen<br />

auf neue, gepflegte öffentliche WC’s<br />

in der Sommersaison <strong>2009</strong> freuen<br />

Generell abstrakt gesehen scheint mir das nun<br />

doch etwas sehr optimistisch. Vorerst ist dies<br />

ja erst die Absicht des <strong>Stadt</strong>rates. Da es sich<br />

um ein grösseres Projekt handelt, wird zweifellos<br />

auch der Grosse <strong>Stadt</strong>rat begrüsst werden<br />

müssen. Allenfalls gibt es sogar eine<br />

Volksabstimmung.<br />

Wie wird denn nun konkret vorgegangen<br />

Unsere Direktion hat nun vom <strong>Stadt</strong>rat den<br />

Auftrag erhalten im Rahmen einer Grobstudie<br />

den Sanierungs- <strong>und</strong> allfälligen Neubaubedarf<br />

zu erheben. Auch sollen Standortabklärungen<br />

gemacht werden. Wir hoffen, dass das<br />

Ergebnis bis zum Frühjahr 2010 vorliegt. Alsdann<br />

möchte ich das Ergebnis dem <strong>Stadt</strong>rat<br />

zur Diskussion unterbreiten <strong>und</strong> hoffentlich<br />

das Ok <strong>für</strong> die Weiterverfolgung des Projektes<br />

erhalten. Es würde wohl den Rahmen unseres<br />

Gespräches sprengen, würde ich alle notwendigen<br />

Teilschritte, Schritte <strong>und</strong> Meilensteine<br />

hier aufzählen. Generell abstrakt gesehen<br />

dürfte das Vorgehen weitgehend jenem der<br />

Planung <strong>und</strong> Projektierung der neuen Sportarena<br />

auf der Allmend entsprechen.<br />

Ist tatsächlich <strong>für</strong> die WC’s ein so kompliziertes<br />

Vorgehen notwendig<br />

Bitte unterschätzen Sie keinesfalls den Stellenwert<br />

von öffentlichen WC’s bei unserer Bevölkerung.<br />

Die Tatsache, dass die Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> unsere Gäste bisher – vornehm ausgedrückt<br />

– mit Sauställen auskommen mussten,<br />

darf nicht über die Komplexität der Aufgabenstellung<br />

hinweg täuschen. Generell abstrakt<br />

muss ich dazu noch festhalten, dass der Vergleich<br />

unserer WC’s mit Sauställen einer Beleidigung<br />

der Schweine gleich kommt. Wir werden<br />

also sicher einen Architekturwettbewerb<br />

durchführen müssen. Wenn wir Glück haben,<br />

werden wir um Zonenplanänderungen herumkommen<br />

<strong>und</strong> auch keinen Gestaltungsplan auflegen<br />

müssen. Dann geht die Investorensuche<br />

los. Möglicherweise benötigen wir nebst den<br />

Investoren auch noch Sponsoren. Dies alles<br />

erfordert seine Zeit.<br />

Sie wollen ja das Vorhaben als Public Private<br />

Partnership (PPP) Projekt realisieren.<br />

Glauben Sie persönlich an dieses Vorgehen<br />

Die Erfahrungen mit den Investoren <strong>für</strong> die<br />

Sportarena Allmend haben mich zu h<strong>und</strong>ert<br />

Prozent überzeugt.<br />

Sie sind offenbar auch überzeugt davon,<br />

dass Sie <strong>für</strong> dieses Projekt Investoren finden.<br />

An wen denken Sie dabei<br />

Generell abstrakt betrachtet dürfte dies kein<br />

Problem sein. Ich denke hier insbesondere an<br />

Banken. Die Banken sind angesichts der Banken-<br />

<strong>und</strong> allgemeinen Wirtschaftskrise an nachhaltigen<br />

Investitionen interessiert. Bekanntlich<br />

muss die Notdurft in jeder Lebenslage verrichtet<br />

werden. Krise hin oder Krise her. Ich könnte<br />

mir auch vorstellen, dass bei den Grossverteilern<br />

ein Interesse besteht. Warum nicht ein<br />

M-Budget-WC Oder ein Aldi-Topf Sicher<br />

werden sich auch Private um das Geschäft bemühen,<br />

ist doch, wie ein Blick ins Ausland<br />

zeigt, ein WC eine krisensichere Existenz.<br />

Wir möchten uns doch nochmals nach dem<br />

Zeithorizont des Vorhabens erk<strong>und</strong>igen. Können<br />

Sie keine konkreten Angaben machen<br />

(lacht) Ja…. dazu muss man wohl etwas<br />

sagen. Da ich wieder <strong>für</strong> den <strong>Stadt</strong>rat kandidiere,<br />

hoffe ich, dass mich dereinst meine<br />

Nachfolgerin oder mein Nachfolger an die<br />

erste Einweihungsfeier einladen. Einen kleinen<br />

Trost habe ich <strong>für</strong> Sie. In spätestens 3 bis<br />

4 Jahren gibt es auf der Allmend in der<br />

Swisspor(c)arena topmoderne WC’s.<br />

Nachgefragt bei...<br />

Ludwig Deicher<br />

Präsident der CVP Luzern-Littau<br />

Nach dem Rücktritt von Finanzdirektor<br />

<strong>und</strong> CVP-<strong>Stadt</strong>rat Franz Müller laviert<br />

die CVP <strong>und</strong> weiss offenbar selbst nicht<br />

so recht, was sie tun soll. Noch herrscht<br />

Konfusion wegen der Fusion mit Littau.<br />

Knallfrosch hat beim Präsidenten der<br />

CVP Luzern Littau nachgefragt.<br />

Herr Deicher, offenbar weiss in der CVP Luzern-Littau<br />

niemand so recht, was nach dem<br />

Rücktritt von <strong>Stadt</strong>rat Franz Müller zu tun ist<br />

(lacht) Dem ist nun bei weitem nicht so. Wir<br />

haben einfach zu viele sehr gute potenzielle<br />

Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten. <strong>Das</strong> erschwert<br />

die Situation ungemein.<br />

Sie wussten doch schon lange, dass <strong>Stadt</strong>rat<br />

Franz Müller zurücktritt. Weshalb ist die<br />

CVP nicht besser vorbereitet<br />

Natürlich wussten wir rechtzeitig Bescheid.<br />

Nur, als künftig stärkste Partei von Luzern-<br />

Littau sind wir einfach noch im Zweifel, ob<br />

wir mit zwei oder drei <strong>Stadt</strong>ratskandidaten<br />

antreten sollen. Schliesslich stellt sich auch<br />

noch die Frage, ob wir <strong>für</strong>s <strong>Stadt</strong>präsidium<br />

antreten wollen.<br />

Künftig stärkste Partei von Luzern-Littau<br />

Erklären Sie uns das mal.<br />

Abgesehen davon, dass die SP aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Politik massive Verluste einfahren wird, profitieren<br />

wir ganz gewaltig von der Fusion. Wir<br />

haben seinerzeit die Fusion ja ausschliesslich<br />

nur deshalb initiiert, weil wir mit starkem<br />

CVP-Zugewinn aus Littau rechnen konnten.<br />

<strong>Das</strong> hat die SVP als einzige Partei gemerkt,<br />

weshalb sie mit allen Mitteln gegen die Fusion<br />

angetreten ist <strong>und</strong> immer noch antritt. SP,<br />

Grüne <strong>und</strong> LPL haben geschlafen oder waren<br />

aus altruistischen Gründen <strong>für</strong> die Fusion.<br />

Bild Adrian Stähli Neue-LZ

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