Das Magazin 03/10 - Mwk-koeln.de
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Der mit <strong>de</strong>r<br />
Klarinette tanzt<br />
Die Klarinette als Verlängerung<br />
seines makellosen Atems.<br />
Der schwedische Meisterklarinettist<br />
Martin Fröst im vierteiligen Konzertporträt<br />
Martin Fröst<br />
Natürlich herrscht kein Mangel an tollen Klarinettisten, aber wenn man<br />
einmal genauer hinhört, gibt es tatsächlich nur eine Handvoll, die <strong>de</strong>n<br />
Ehrentitel „begna<strong>de</strong>t“ wirklich verdienen. Wie Martin Fröst. Ob in <strong>de</strong>n<br />
Repertoire-Klassikern von Mozart bis Weber, ob in <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />
Musik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r skandinavischen Folklore – bei Fröst entpuppt sich die<br />
Klarinette als Verlängerung seines makellosen Atems.<br />
Es ist also kein Wun<strong>de</strong>r, dass Fröst daher längst in allen Konzerthäusern<br />
einen Stammplatz hat und dort dann mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy<br />
und Gustavo Dudamel konzertiert o<strong>de</strong>r sich als begeisterter<br />
Kammermusiker mit prominenten Gleichgesinnten zusammentut. Der<br />
sympathische Blondschopf ist ein Klang-Verkörperer im wahrsten Wortsinne.<br />
Seit<strong>de</strong>m er 1995 als tanzen<strong>de</strong>r Klarinettist in <strong>de</strong>r Oper „Der Rattenfänger“<br />
von Wilfred Hiller aufgetreten ist, konzipiert er inzwischen<br />
weltweit bestaunte Kammermusik-Aben<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>nen sich Musik, Tanz,<br />
Pantomime und Film zu einem Gesamtkunstwerk-Erlebnis verbin<strong>de</strong>n.<br />
Ein Vorbild für Fröst war hierbei auch Karlheinz Stockhausen, <strong>de</strong>r in<br />
Kammermusikstücken einen Klarinettisten zum Tänzer wer<strong>de</strong>n ließ.<br />
Doch Fröst ist selbstbewusst genug, um festzustellen: „Ich wür<strong>de</strong> sagen,<br />
es ist bei mir schon eine ehrgeizigere Realisierung dieser I<strong>de</strong>e.“ Und wie<br />
einfallsreich dieses neugierige Talent diese I<strong>de</strong>e fortspinnen kann, zeigt<br />
es gleich an vier Konzertaben<strong>de</strong>n, wenn Fröst die Kölner Philharmonie<br />
in Klangräume verwan<strong>de</strong>lt, die ein Musiker so noch nie betreten hat.<br />
So beweist er mit <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen Geigerin Janine Jansen und<br />
seinem langjährigen Kompagnon am Klavier, Roland Pöntinen, dass<br />
er nicht nur <strong>de</strong>n Rhythmus im Blut, son<strong>de</strong>rn eben auch in <strong>de</strong>n Beinen<br />
hat. Steht das erste Konzert „Dance Prelu<strong>de</strong>s“ noch ganz im Zeichen <strong>de</strong>r<br />
instrumentalen Tanz-Magie von Johannes Brahms und Clau<strong>de</strong> Debussy,<br />
verwan<strong>de</strong>lt sich das Konzert unter <strong>de</strong>m Titel „Double Points“ in ein<br />
Klang-Körperkunst-Ereignis für Augen und Ohren, wenn Fröst – eingetaucht<br />
in atmosphärisches Licht<strong>de</strong>sign – zusammen mit <strong>de</strong>n Choreographen<br />
Emio Greco und Pieter C. Scholten die Musik dreidimensional<br />
in Bewegung bringt, zum Beispiel Igor Strawinskys „Histoire du soldat“.<br />
Frösts Kreativität ist aber nicht nur grenzenlos, was die Metamorphose<br />
<strong>de</strong>s Konzertparketts in einen Tanzbo<strong>de</strong>n betrifft. In Personalunion<br />
duelliert er sich als Solist und Komponist zwischendurch schon mal<br />
auf atemberauben<strong>de</strong> Art und Weise mit Tonbandsounds, um danach<br />
als musikalischer Wan<strong>de</strong>rer in die unterschiedlichsten Gefil<strong>de</strong> aufzubrechen:<br />
Mit <strong>de</strong>m schwedischen Trio Frifot um die sagenumwobene<br />
Folk- und Jazz-Sirene Lena Willemark geht es mit isländischen, aber<br />
auch spanischen Volkslie<strong>de</strong>rn Manuel <strong>de</strong> Fallas zauberhaft und bo<strong>de</strong>nständig<br />
zu. Und ausgewählte Bach-Bearbeitungen besitzen auf einmal<br />
gar Country-Würze und Klezmer-Schmiss. Bei Martin Fröst kann man<br />
was erleben. Er ist ja schließlich ein begna<strong>de</strong>ter Musiker. Guido Fischer<br />
Konzerttermine<br />
09.12.20<strong>10</strong> Donnerstag 20:00 20%<br />
Martin Fröst Klarinette<br />
Roland Pöntinen Klavier<br />
Dance Prelu<strong>de</strong>s – Werke von Clau<strong>de</strong> Debussy, Jean Françaix, Witold Lutosławski,<br />
Roland Pöntinen und Johannes Brahms / Joseph Joachim<br />
21.12.20<strong>10</strong> Dienstag 20:00<br />
Victor Callens Tanz<br />
Suzan Tunca Tanz<br />
Janine Jansen Violine, Tanz<br />
Martin Fröst Klarinette, Tanz<br />
Itamar Golan Klavier<br />
Emio Greco Choreographie<br />
Pieter C. Scholten Choreographie<br />
Henk Danner Licht<strong>de</strong>sign<br />
Maison Portier haute couture<br />
Double Points – Choreographien zu Werken von Robert Schumann, Alban Berg,<br />
An<strong>de</strong>rs Hillborg, Igor Strawinsky, Béla Bartók u. a.<br />
31.<strong>03</strong>.2011 Donnerstag 20:00<br />
Martin Fröst Klarinette<br />
Vikingur Heioar Olafsson Klavier<br />
Frifot<br />
Lena Willemark vocal, fiddle, viola, flute<br />
Per Gudmundson fiddle, viola, vocal<br />
Ale Möller mandola, flutes, cow horn, shawm, vocal<br />
Lillevan Live-Film<br />
Dance to Black Pipes – Werke von Robert Schumann, Manuel <strong>de</strong> Falla,<br />
Béla Bartók, Snorri Sigfús Birgisson, Luciano Berio u. a.<br />
02.04.2011 Samstag 20:00<br />
Martin Fröst Klarinette<br />
Svante Henryson Violoncello<br />
Roland Pöntinen Klavier<br />
Saraban<strong>de</strong> – Werke von Martin Fröst, Fredrik Högberg, Svante Henryson u. a.<br />
sowie Arrangements von Werken von Johann Sebastian Bach<br />
€ 80,–<br />
–,– Chorempore (Z)<br />
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Weyertal 76 · 50931 Köln<br />
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