PDF 1.3 MB - Schweizerische Gesellschaft für Muskelkranke (SGMK)
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info 03.11<br />
PFLEGE-MEDIZIN-FORSCHUNG<br />
13 | | |<br />
Jedes Mal, wenn «S» aufblitzt, denke ich tausende von Stunden beanspruchen, um<br />
unbewusst: aha, das will ich ja!<br />
einen impressionistischen Sonnenuntergang<br />
erreichen zu können. Aber, ich kann<br />
Dies löst eine sogenannte P300-Welle<br />
im Gehirn aus. Der Computer arbeitet<br />
mit einem Schema des Aufblitzens.<br />
zumindest daran arbeiten...!<br />
Nach 5-20 Aufblitzen (je nachdem wie Die Ziele der Forschung<br />
gut man sich konzentrieren kann) verknüpft<br />
das Programm sein Aufblitzen von ma zusammen um durch meine Erfah-<br />
Ich arbeite mit einer österreichischen Fir-<br />
«S» mit meiner P300-Welle und erkennt rungen die Programme und Hilfsmittel<br />
meinen gewünschten Buchstaben. Die von BCI zu optimieren. Denn kann man<br />
einmal mit BCI schreiben, wird man auch<br />
sprechen können.<br />
Ausserdem läuft an zwei deutschen<br />
Universitäten ein Projekt, an dem<br />
ich ebenfalls mitarbeiten werde, wo ein<br />
Fundament erarbeitet werden soll zur<br />
Erfassung der Vor- und Nachteile assistiver<br />
Technologien, wie das BCI und den<br />
menschlichen Möglichkeiten, um diese<br />
«Seelenwanderung» von Sonja Balmer<br />
getroffene Auswahl wird dann durch eine<br />
ausgeklügelte Software auf meinen Text,<br />
mein Kunstwerk etc. übertragen. So kann<br />
ich malen, schreiben, twittern, facebook<br />
bedienen und mailen!<br />
Meine ersten Kunstwerke<br />
Noch sehen die Bilder sehr abstrakt aus,<br />
das ist eher nicht mein Malstil. Mit meinem<br />
abgebildeten Werk mit dem Titel<br />
«Seelenwanderung» nähere ich mich<br />
beispielsweise einem Sonnenuntergang<br />
mit einem Vogel - wenn auch noch sehr<br />
abstrakt. Es würde (heutzutage noch)<br />
Fotos: zVg<br />
genauer beurteilen zu können.<br />
Mein persönliches Ziel bei all diesem<br />
Engagement ist es, Menschen (egal<br />
ob krank oder gesund) zu ermöglichen,<br />
sich nach Aussen mitteilen zu können.<br />
Besonders liegt es mir nahe Menschen,<br />
die sich beispielsweise in einem Locked-<br />
In-Syndrom befinden, zu ermöglichen,<br />
wieder ihre Gefühle, Bedürfnisse, ihr<br />
Denken mitteilen zu können. Dies soll keineswegs<br />
die menschliche Fürsorge ersetzen,<br />
aber es kann diese Person begleiten<br />
und unterstützen. Auch möchte ich damit<br />
nachweisen, dass Kunst die Lebensqualität<br />
erhöht.<br />
// Kontakt<br />
www.sonjabalmer.com