PDF 1.3 MB - Schweizerische Gesellschaft für Muskelkranke (SGMK)
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info 03.11<br />
SOZIALPOLITIK<br />
19 | | |<br />
Halbzeit: Nationale Strategie Palliative Care<br />
Mit dem Ziel, die Palliative Care im schweizerischen Gesundheits- und Sozialwesen<br />
zu verankern, wurde 2009 die «Nationale Strategie Palliative Care 2010-2012»<br />
verabschiedet. Damit soll in Zukunft für schwer kranke und sterbende Menschen<br />
der Zugang zu angepasster Medizin, Pflege und Begleitung geschaffen werden.<br />
Nun werden erste Resultate der Halbzeit vorgestellt.<br />
/ Bundesamt für Gesundheit, Daniela Wäfler, Projektleiterin<br />
Die «Nationale Strategie Palliative Care<br />
2010 –2012» von Bund und Kantonen hat<br />
zum Ziel, Palliative Care (PC) gemeinsam<br />
mit den wichtigsten Akteuren in<br />
der Schweiz zu verankern. Unheilbar<br />
kranke und sterbende Menschen sollen<br />
ihrer Situation angepasste Palliative Care<br />
erhalten und ihre Lebensqualität soll verbessert<br />
werden.<br />
Im Januar 2010 hat die Umsetzung<br />
der Strategie begonnen. In den sechs<br />
Teilprojekten (wie folgt 1.– 6.) konnten<br />
bereits einige Massnahmen realisiert und<br />
abgeschlossen werden. Zur Halbzeit der<br />
Umsetzung im Sommer 2011 wird nachfolgend<br />
anhand der Ziele und ihren Massnahmen<br />
stichwortartig über die den aktuellen<br />
Stand der Teilprojekte informiert.<br />
1. Versorgung<br />
«In der ganzen Schweiz stehen genügend<br />
Angebote der Palliative Care zur Verfügung.»<br />
Dazu werden Qualitätskriterien für die<br />
spezialisierte stationäre PC sowie für<br />
mobile Palliativdienste erarbeitet und<br />
der «<strong>Schweizerische</strong> Verein für Qualität<br />
in Palliative Care» wurde gegründet. Ein<br />
Kriterienkatalog für die Überprüfung der<br />
Qualität der PC-Leistungen in Langzeitsituationen<br />
ist in Fertigstellung.<br />
2. Finanzierung<br />
«Der Zugang zu Palliative-Care-Leistungen<br />
ist unabhängig vom sozioökonomischen<br />
Status für alle Menschen<br />
gewährleistet.»<br />
Dazu bereitet das BAG derzeit eine Anpassung<br />
der Krankenpflege-Leistungsverordnung<br />
vor. Dabei soll in den Massnahmen<br />
explizit die koordinierende und antizipative<br />
Tätigkeit, beschränkt auf komplexe<br />
und instabile Pflegesituationen, aufgenommen<br />
werden.<br />
Zu klären ist die Abgeltung im stationären<br />
Bereich. Dazu wurde Ende 2010<br />
ein entsprechendes Projekt an der ZHAW<br />
lanciert.<br />
3. Sensibilisierung<br />
«Die Bevölkerung in der Schweiz weiss<br />
um den Nutzen von Palliative Care und<br />
kennt die Angebote.»<br />
Hierzu wurde vor kurzem die neue Website<br />
www.palliative.ch aufgeschaltet. Zudem<br />
werden verschiedene zusätzliche Kom-