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Anleitung zum bewussten Hellsehen - Du kannst deine ...

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dann nach langer Zeit die Augen öffnete, erschaute ich alles um mich her in veränderter<br />

Form. Alles sah anders aus, die Bedeutung der Dinge war für mich völlig verändert;<br />

die Ausdehnung der Landschaft und der Sachen war anders geworden, was sonst<br />

klein, erschien mir groß, und was groß, wurde klein und unscheinbar, die Dinge hatten<br />

eine andere Farbe angenommen. Es war ein Zustand totaler Besessenheit, es war, als<br />

sei ich in zwei Wesen geteilt: eines, das zuschaute und interessiert sah; das andere, das<br />

all diese Dinge veränderte, von der Akustik angefangen bis zur Optik und dem inneren<br />

Vorstellungs-Erlebnis. Auch der Begriff der Zeit schwindet völlig; man wähnt, der<br />

Zustand dauerte viele Tage und Wochen; in Wirklichkeit dauert der Rausch nur einige<br />

Stunden. Die Erden-Daseins-Gesetze scheinen völlig aufgehoben, ein Glücksgefühl<br />

ohnegleichen beherrscht Körper und Seele.<br />

Wir sehen also, daß durch Peyotl-Saft ein Zustand des <strong>Hellsehen</strong>s auch für solche<br />

Menschen geschaffen wird, die nicht die Gabe der Medialität besitzen. Ähnlich verhält<br />

es sich mit Haschisch (Hanfprodukt), durch das Zustände hervorgerufen werden, die<br />

dem des Peyotl-Safts (Meskal) gleichen. Aber es gibt auch eine<br />

seherische Ekstase,<br />

die dem dionysischen Rausch, dem Rausch der Psyche, dem Rausche des Eros entspringt.<br />

Auch dieser Zustand ist auf psychische Spaltung zurückzuführen. Nietzsche<br />

hat die betreffenden Bewußtseinszustände in seinem Buch »Der Wille zur Macht«<br />

(Abschnitt Dionysos) ausführlich behandelt. In dieser Ekstase schreiben Dichter,<br />

Komponisten, entwerfen Maler und Bildhauer ihre <strong>zum</strong> Teil schönen, von zarter Erotik<br />

durchrauschten Werke. In Wirklichkeit bedeutet dieser Zustand eine unterbewußte<br />

Transmutation sexueller Energien in durch Ekstase bewirkte, verfeinerte erotische<br />

Wirkungen. Das Normalbewußtsein selbst ist während dieser Zeit verdunkelt (es bleibt<br />

kaum eine Erinnerung davon), das Unterbewußtsein schaltet frei, und so entstehen<br />

innere Bilder hellseherischer Art, die sich auf unbewußt mediale Zustände zurückführen<br />

lassen. Die Folge ist <strong>zum</strong> Beispiel die, daß die betreffenden Künstler sich nachher<br />

selbst wundern, daß sie ein solches Werk geschaffen haben. Ich erinnere bei dieser<br />

Gelegenheit an die zahlreichen Aussprüche hierüber von Michelangelo, Leonardo da<br />

Vinci und Nietzsche.<br />

Aber noch eine andere Art der hellseherischen Ekstase gibt es, die sogar entscheidend<br />

in das Dasein der Völker eingegriffen hat und die von eminenter Bedeutung für die<br />

geistige Entwicklung ganzer Rassen gewesen ist. Es<br />

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