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Genuss Genuss + FeinSinn + FeinSinn Sauerland ZÜRICH Hotels Art & & Culture Kulinarisches<br />

88<br />

GEORGES SEURAT<br />

FIGUR IM RAUM<br />

2. 10. 2009 – 17. 1. 2010<br />

Étude d’ensemble pour ‘Un Dimanche à<br />

la Grande Jatte’,<br />

1884 öl auf Leinwand, 70,5 x 104,1 cm<br />

The Metropolitan Museum of Art,<br />

Bequest of Sam A. Lewisohn, 1951<br />

Herbstmeer XI, 1910,<br />

öl auf Leinwand, 70 x 89,5 cm<br />

Kunsthaus Zürich<br />

© 2009 Stiftung Seebüll Ada und<br />

Emil Nolde<br />

BIlDERWAHl!<br />

AUFBRUCH ZU NEUEN UFERN<br />

20. 11. 2009 – 7. 2 2010<br />

Fotos: © Kunsthaus Zürich<br />

Kunsthaus Zürich<br />

Einer der Sterne am europäischen Kunsthimmel ist ohne Zweifel das 1910 eröffnete<br />

Zürcher Kunsthaus am Heimplatz. Es kann nicht weniger als die bedeutendste Museumssammlung<br />

der Werke alberto Gia<strong>com</strong>ettis, hervorragende Exponate französischer<br />

Malerei oder die Höhepunkte der Schweizer Malerei mit Werken von Böcklin, Vallotton<br />

oder Hodler sein Eigen nennen. Doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs – lediglich<br />

ein Zehntel der Bestände kann derzeit gezeigt werden. Der geplante Erweitungsbau<br />

des bekannten britischen architekten David Chipperfield wird ab 2015 für deutlich<br />

erweiterte Möglichkeiten sorgen.<br />

Seit dem Jahre 1787 existiert die Zürcher Kunstgesellschaft, die sich der<br />

Förderung der lokalen Kunst verschrieben hatte. Das heutige Kunsthaus,<br />

erbaut von Karl Moser, wurde 1910 eröffnet. Hier konnten die Werke der<br />

bedeutendsten Vertreter der bildenden Kunst, die in der fruchtbaren Atmosphäre<br />

des reichen geistigen Lebens in Zürich auf reges Interesse stiessen,<br />

einer interessierten öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Johann<br />

Heinrich Füsslis Klassizismus oder die Werke Arnold Böcklins standen im<br />

Zentrum der Kunstrezeption. Wenig später konnten die Malerei Ferdinand<br />

Hodlers oder das plastische Werk Alberto Gia<strong>com</strong>ettis als ein Kulminationspunkt<br />

der europäischen Kunstlandschaft gelten. Viele ihrer Werke haben im<br />

Kunsthaus einen würdigen Ort gefunden. Allein 150 Skulpturen Gia<strong>com</strong>ettis<br />

und etliche Arbeiten auf Leinwand und Papier lassen sein Lebenswerk<br />

in allen Facetten lebendig werden. Das Zürcher Kunsthaus kann mit dem<br />

bedeutendsten Sammlungsbestand der Werke dieses Künstlers aufwarten.<br />

Die Zürcher Kunstgesellschaft hat stets der Sammlung von Arbeiten aktueller<br />

Künstler einen hohen Stellenwert eingeräumt. So kann es nicht überraschen,<br />

dass neben den Schweizern wie Tinguely oder Fischli/Weiss auch<br />

die amerikanische Malerei der 1950er und 60er Jahre mit Cy Twombly oder<br />

Mark Rothko grossen Raum einnimmt. Von der nachfolgenden Generation<br />

deutscher Maler – etwa Baselitz, Penck oder Kiefer – sind ebenfalls wichtige<br />

Werke in die Sammlung aufgenommen worden.<br />

Die Bestände des Museums reichen übrigens weit über die klassischen<br />

Gattungen der Malerei oder der Skulptur hinaus; die Kollektion der Fotografie,<br />

die seit einer Schenkung 1989 noch einmal beträchtlich anwuchs,<br />

umfasst Werke von Henri Cartier-Bresson, Irvin Penn, Ansel Adams oder<br />

Alfred Stieglitz. Die bedeutende Sammlung kann darüber hinaus auch 84<br />

Originalabzüge des legendären Bildhauers Constantin Brancusi und Fotogramme<br />

und Montagen aus dem Umfeld von Hugo Ball, Hannah Höch oder<br />

Man Ray präsentieren. Auch die Bestände aus dem Bereich der Videokunst<br />

sind äusserst respektabel angewachsen. Seit 1979 sammelt das Haus Ar-<br />

beiten international bedeutender Künstler wie Bruce Nauman, Nam June<br />

Paik oder Bill Viola.<br />

Um die enormen Bestände nicht zu 90 Prozent in den Depots lagern zu<br />

müssen, wie es derzeit noch der Fall ist, hat sich das Kunsthaus trotz der<br />

kürzlich erfolgten Sanierung (2001–2005) zu einem Erweiterungsbau<br />

entschlossen. Ziel ist die Neuaufstellung für das 21. Jahrhundert, deren<br />

wichtigstes Ziel neben der Erweiterung der Flächen ein neues kuratorisches<br />

Konzept ist: das Nachspüren sinnbildender Zusammenhänge innerhalb der<br />

Epochen. Die Möglichkeit, die gegenseitigen Einflüsse aufzuzeigen, die die<br />

Kunstgattungen seit den 60er Jahren aufeinander ausüben, besteht im flexiblen<br />

Neubau, der ab 2015 bespielt werden kann. Der britische Architekt<br />

David Chipperfield gewann im Herbst 2008 den Wettbewerb. Der Entwurf<br />

für den lichtdurchfluteten Quader wurde kürzlich noch einmal überarbeitet<br />

und der Bau präsentiert sich noch offener und durchlässiger. Eine zentrale<br />

Halle fungiert als Ort der Begegnung von künstlerischen Exponaten und<br />

Besuchern.<br />

Die hehren Zukunftspläne sind aber kein Grund, die aktuellen Ausstellungen<br />

Georges Seurat. Figur im Raum (2. Oktober 2009 – 17. Januar 2010) oder<br />

Bilderwahl 2009! Aufbruch zu neuen Ufern (20. November 2009 – 7. Februar<br />

2010) zu verpassen. Mehr als 60 erstklassige Werke internationaler<br />

Provenienz zeigen Seurats atmosphärische Inventionen, und im Zentrum<br />

der Ausstellung Bilderwahl! wird Emil Noldes Herbstmeer XI (1910) stehen.<br />

Es wird sich im Dialog motivisch ähnlicher Gemälde von Noldes Zeitgenossen<br />

messen lassen. Das reiche Angebot der Kunstvermittlung des Zürcher<br />

Kunsthauses ist zudem für alle Arten von Kunstgesprächen oder Begleitveranstaltungen<br />

die richtige Adresse. (rp)<br />

KunSThAuS ZÜrIch<br />

Heimplatz 1 ▪ CH - 8001 Zürich<br />

www.kunsthaus.ch<br />

Öffnungszeiten<br />

Sa/So/Di 10–18 Uhr ▪ Mi–Fr 10–20 Uhr<br />

Montag geschlossen<br />

Hotels Art & & Culture Culinary<br />

8<br />

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