HPE-News 1.10.pub - Stiftung kreuznacher diakonie

Ausgabe 23
Seite 13
Frau Bunt macht sich auf die Suche nach Freunden
Es ist immer ein besonderes Ereignis,
wenn die Theatergruppe „Kunterbunt“
Premiere feiert. „So ist das Leben“ lautet
der Titel des neuen Stücks, das die rund
20 Bewohnerinnen und Bewohner der
Heilpädagogischen Einrichtungen kreuznacher
diakonie auf die Bühne im Luthersaal
brachten. „Neun Monate intensive
Probenarbeit liegen hinter uns“, erklärte
Wilma Schumacher, die die Theatergruppe
gemeinsam mit Renate Hintz
leitet. Praktikantin Julia Chabanenko unterstützte
sie dabei. Neben dem Auswendiglernen
haben sich die Mitglieder
der Theatergruppe auch um die Bühnendekoration
gekümmert. Die bunten und
aufwändigen Kostüme entstanden ebenfalls
in Eigenregie. „Es steckt eine Riesenarbeit
dahinter“, so Renate Hintz, die
als gelernte Damenschneiderin stets eine
wichtige Rolle bei der Ausstattung
der Theatergruppe spielt.
Zum Inhalt des Theaterstücks: Frau
Bunt (dargestellt von Christa Steinberg)
ist ein wahrer Wirbelwind. In der Probe
des Kirchenchores „Harmonie“ von Rehbach
fällt sie nicht nur durch ihr buntes
Äußeres auf, sondern vor allem durch
ihr exzentrisches Verhalten. Als der
Pfarrer ihr nahelegt, den Chor zu verlassen,
sucht sie Trost im Park und möchte
sich mit einem Professor anfreunden.
Aber auch der hat wenig übrig für die
schrille Frau Bunt.
Es folgen Annäherungsversuche an drei
überhebliche Damen, ja sogar unter die
Fußballfans wagt sich Frau Bunt. „Wir
wollen dich nicht bei uns haben“, lautet
die immer gleiche Absage. Plötzlich findet
sie sich wieder beim Kirchenchor
„Harmonie“ in Rehbach. Und siehe da:
Es war alles nur ein böser Traum.
„Die ursprüngliche Geschichte ist als Fabel
angelegt, aber die Theatergruppe
wollte das Stück unbedingt auf Menschen
übertragen“, berichtet Wilma
Schumacher von den Vorbereitungen.
Nach der Premiere ging das „Theater
Kunterbunt“ auf Tournee.
Premiere der Theatergruppe „Kunterbunt“ im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie:
Frau Bunt (Christa Steinberg, vorne 3. von links) bringt die Mitglieder des Kirchenchors
zur Verzweiflung. Zum Glück aber war alles nur ein Traum.