zum Thema... - Rotary Club Aarau-Alpenzeiger
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ROTARY SCHWEIZ<br />
24<br />
Gedanken des Governors<br />
Trainingslager des<br />
gesellschaftlichen Dialogs<br />
Viele Mitglieder von Service-<strong>Club</strong>s<br />
tragen auf je eigene Art, mit unterschiedlicher<br />
Intensität und je nach<br />
Lebensabschnitt <strong>zum</strong> <strong>Club</strong>leben und<br />
zu Projekten bei. Einzelne engagieren<br />
sich gar auf Distriktsebene. Auf<br />
dieser Ebene wird koordiniert, werden<br />
Kräfte und Informationen gebündelt<br />
und es wird inspiriert und<br />
motiviert. Das war unserer drei Governors<br />
gemeinsames Ziel: Nicht<br />
nur zu verwalten, sondern zu gestalten,<br />
über Inhalte zu diskutieren, nicht<br />
nur über Strukturen. Zum Beispiel<br />
über den Stellenwert von «Duales<br />
Berufsbildungssystem als Schlüssel<br />
zu unserem wirtschaftlichen Erfolg»<br />
an einem Berufsdienstseminar, über<br />
«Managing Diversity» an einem<br />
Fachseminar, über «Vermögenskultur»<br />
oder «Berufsethik» an einer<br />
Halbjahreskonferenz oder über Sinn<br />
und Zukunft von Service-<strong>Club</strong>s am<br />
Service <strong>Club</strong> Forum 2011 von <strong>Rotary</strong>,<br />
Lions und Kiwanis am 17. Juni<br />
2011 in Benken (SG). Service-<strong>Club</strong>.<br />
Was soll das Macht es noch Sinn<br />
«Stammtisch der Lokalmatadoren»,<br />
«Heimatverein», «Dinosaurier-Kultur»<br />
Oder kräftespendendes «wöchentliches<br />
Seelenbad», «permanente<br />
Erwachsenenbildung», «regionale<br />
Plattform von Empathie und<br />
Diskurs» Dazu ein paar Zitate aus<br />
Referaten des vergangenen <strong>Club</strong>-<br />
Jahres:<br />
«<strong>Rotary</strong> versammelt alle möglichen<br />
Funktionseliten am Mittagstisch. Regelmässig.<br />
Das ist wichtig. Es ist die<br />
äussere Form, die Menschen prägt.<br />
Wer fast wöchentlich mit andern<br />
isst, spricht, über gemeinsame Dinge<br />
diskutiert, verändert unwillkürlich<br />
seine Haltung. Gewöhnt sich<br />
daran, nicht stur mit seiner Sonderoptik<br />
durch die Gegend zu laufen. Er<br />
sieht die Welt mit den Augen ande-<br />
rer, vielleicht gar der Konkurrenten.<br />
So löst er sich vom rein ich- und<br />
branchenbezogenen<br />
Standpunkt,<br />
gelangt, allmählich, nie vollends,<br />
doch immerhin auf den Standpunkt<br />
des gemeinsamen Interesses, fasst<br />
das Ganze der Region in seinen<br />
Blick, wird zu jener Elite, die ich die<br />
‹normative› nenne.»<br />
Normative Elite<br />
Ludwig Hasler (sein PETS-Referat in Näfels ist<br />
publiziert im neuen Buch «Des Pudels Fell»).<br />
«1,2 Mio. berufstätige<br />
Frauen und<br />
Männer in 32 500<br />
<strong>Club</strong>s und 200 Ländern und Regionen,<br />
die jährlich in 180 000 Projekten<br />
ca. 1 Mrd $ investieren, die sich<br />
durch einen freundschaftlichen Umgang<br />
von Gleichgesinnten auszeichnen<br />
sollten, denen das Schicksal<br />
dieser Welt am Herzen liegt und<br />
zwar ohne politische, religiöse, regionale<br />
oder rassische Vorbehalte,<br />
die etwas abgeben, ja abstrahlen<br />
wollen von dem, was sie haben –<br />
Ideen, Zeit, Mittel aller Art, wie es<br />
sich für Eliten gebietet. Prominenz,<br />
die sich ihrem Wesen nach nur anstrahlen<br />
lassen will, taugt für unser<br />
Geschäft, für <strong>Rotary</strong> nicht. Das sind<br />
sehr, gelegentlich zu anspruchsvolle<br />
Ziele für so manchen Rotarier.»<br />
PDG P.W. von der Schulenburg<br />
(Referat am PETS in Näfels)<br />
Dr. Jürgen Häusler führte am PETS<br />
in Rapperswil aus, starke Marken<br />
zeichneten sich auch durch eine gesunde<br />
Ambivalenz aus. Zu Zürich<br />
gehört das Sechseläuten ebenso wie<br />
die Streetparade. Was umgesetzt auf<br />
<strong>Rotary</strong> heisst: Das «wöchentliche<br />
Seelenbad» schliesst ein Klima der<br />
Offenheit, des Querdenkens und des<br />
Diskurses nicht aus. Der «Heimatverein»<br />
schliesst internationales Engagement<br />
nicht aus.<br />
«Die grossartige Chance der Service-<strong>Club</strong>s<br />
wäre, das laterale, vernetzte<br />
Denken und den von Neugier getriebenen<br />
Debattenstil einzuüben.<br />
Panorama-Schau statt Röhrenblick!<br />
Konfrontation mit den gesellschaftlichen<br />
Gegenkräften. Service-<strong>Club</strong>s<br />
als Trainingslager des gesellschaftlichen<br />
Dialogs, als Arenen des aufbauenden<br />
Streits. Das wäre doch ein<br />
lohnendes Ziel! Wir müssen es<br />
bloss wollen.»<br />
Lionsfreund Karl Lüönd (in seinem<br />
Referat am Service <strong>Club</strong> Forum 2011).<br />
Was will man diesen drei Zitaten beifügen<br />
Wir wollen es! Weil die feinen<br />
Gesellschaften nur so eine Zukunft<br />
haben. Herzlich Ihr<br />
Bruno Glaus, Distrikt 2000<br />
ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN JUNI 2011