Lösungen zu Blatt 4 - Mohr.lehrer.belwue.de
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Lösungen <strong>zu</strong> <strong>Blatt</strong> 4:<br />
Aufgabe 1:<br />
a) Man ersetzt z. B. a b = a’ b’ so, dass b’ = c ist.<br />
Dann erhält man a b c = (a’ b’) c = a’ (b’ c) = a’ = d.<br />
b) Weil a b c = d eine Gera<strong>de</strong>nspiegelung ist, ist sie selbstinvers.<br />
Wie man leicht nachrechnet, ist jedoch c b a genau die <strong>zu</strong> a b c inverse Abbildung,<br />
<strong>de</strong>nn (a b c) (c b a) ergibt unter Anwendung <strong>de</strong>s Assoziativgesetzes sofort die I<strong>de</strong>ntität.<br />
Daher ist e = d -1 = d.<br />
c) Für f = b o a o c erhält man eine an<strong>de</strong>re vierte Spiegelungsgera<strong>de</strong> als d, <strong>de</strong>nn<br />
nun gilt das in b) verwen<strong>de</strong>te Argument nicht mehr.<br />
d) Zunächst ist nach a) <strong>de</strong>r Satz in einer Richtung bewiesen:<br />
Wenn die drei Gera<strong>de</strong>n im Büschel liegen, dann ist die Verkettung eine Achsenspiegelung.<br />
Nun müssen wir noch die Umkehrung zeigen:<br />
Es sei also d = a b c eine Achsenspiegelung. Dann gilt d c = a b.<br />
Fall 1: a b ist eine Drehung. Dann schnei<strong>de</strong>n sich a und b im Drehpunkt S. Da d c<br />
dieselbe Drehung darstellt, müssen sich auch d und c in S schnei<strong>de</strong>n. Die<br />
vier Gera<strong>de</strong>n a, b, c und d liegen also in einem gemeinsamen Punktbüschel.<br />
Fall 2: a b ist eine Translation. Dann sind a und b <strong>zu</strong>einan<strong>de</strong>r parallel und senkrecht<br />
<strong>zu</strong>m Verschiebungsvektor v r . Da d c dieselbe Translation darstellt,<br />
müssen auch d und c <strong>zu</strong>einan<strong>de</strong>r parallel und senkrecht <strong>zu</strong>m Verschiebungsvektor<br />
v r sein. Die vier Gera<strong>de</strong>n a, b, c und d liegen also in einem<br />
gemeinsamen Parallelbüschel.<br />
e) Wenn a = b o<strong>de</strong>r a ⊥ b ist, gilt offenbar a b = b a.<br />
Es bleibt noch die Umkehrung <strong>zu</strong> beweisen: Sei also a b = b a. Da b a das Inverse<br />
von a b ist, ist die Abbildung α = a b = b a eine selbstinverse Abbildung. Als Produkt<br />
von zwei Achsenspiegelungen kann α nur entwe<strong>de</strong>r eine Translation o<strong>de</strong>r eine<br />
Drehung sein. Die einzige selbstinverse Translation ist die I<strong>de</strong>ntität, in diesem Fall<br />
muss aber a = b sein. Als selbstinverse Drehung kommt neben <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität nur<br />
noch die Halbdrehung o<strong>de</strong>r Punktspiegelung in Frage. Die Verkettung a b ist aber<br />
genau dann eine Punktspiegelung, wenn a ⊥ b ist. Damit ist alles bewiesen.<br />
m<br />
f) A ⎯⎯⎯→ c<br />
m<br />
B ⎯⎯⎯→ a<br />
m<br />
C ⎯⎯⎯→ b<br />
A. Das Produkt <strong>de</strong>r drei Achsenspiegelungen an<br />
<strong>de</strong>n Mittelsenkrechten m c, m a und m b ist also eine Abbildung mit Fixpunkt A. Daher<br />
kann es keine echte Gleitspiegelung sein, <strong>de</strong>nn diese besitzt keinen Fixpunkt. Folglich<br />
muss es sich um eine Achsenspiegelung han<strong>de</strong>ln. Dies ist nach <strong>de</strong>m Dreispiegelungssatz<br />
jedoch nur dann <strong>de</strong>r Fall, wenn die drei Gera<strong>de</strong>n in einem Büschel liegen.<br />
Auf Grund <strong>de</strong>r gegebenen Situation kann es sich nur um drei kopunktale Gera<strong>de</strong>n<br />
han<strong>de</strong>ln, <strong>de</strong>nn Parallelen schei<strong>de</strong>n aus. Daher schnei<strong>de</strong>n sich die drei Mittelsenkrechten<br />
in einem Punkt, <strong>de</strong>r Umkreismitte <strong>de</strong>s Dreiecks.<br />
Aufgabe 2:<br />
Wir wollen zeigen, dass die Verkettung dreier Achsenspiegelungen<br />
a b c, <strong>de</strong>ren Achsen we<strong>de</strong>r <strong>zu</strong>einan<strong>de</strong>r<br />
parallel noch miteinan<strong>de</strong>r kopunktal sind,<br />
stets eine Gleitspiegelung ergibt. Ihre Gleitgera<strong>de</strong><br />
verläuft durch zwei Höhenfußpunkte <strong>de</strong>s von a, b<br />
und c gebil<strong>de</strong>ten Dreiecks.<br />
b<br />
C<br />
b'<br />
y<br />
E<br />
a'<br />
a<br />
A<br />
D<br />
x<br />
B
a) Siehe nebenstehen<strong>de</strong> Zeichnung.<br />
b) Siehe Zeichnung.<br />
c) Siehe Zeichnung. Die Abbildung α ist eine Gleitspiegelung mit <strong>de</strong>m Schubanteil a’ x<br />
und <strong>de</strong>r Gleitgera<strong>de</strong> y.<br />
d) Nach Konstruktion ist D <strong>de</strong>r Höhenschnittpunkt <strong>de</strong>r Höhe durch C.<br />
Es muss gezeigt wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Schnittpunkt E von y und a <strong>de</strong>r Höhenschnittpunkt<br />
<strong>de</strong>r Höhe durch A ist. Dies gelingt wie folgt: Wir ersetzen im Produkt a b c<br />
nicht die Drehung a b, son<strong>de</strong>rn die Drehung b c und verfahren ganz analog wie in<br />
<strong>de</strong>n Aufgabenteilen a) bis c) dargestellt. Dann ergibt sich von selbst, dass die Gleitgera<strong>de</strong><br />
durch <strong>de</strong>n Höhenfußpunkt E <strong>de</strong>r Höhe durch A verlaufen muss. Da es sich<br />
jedoch um dieselbe Abbildung han<strong>de</strong>lt, muss auch dieselbe Gleitgera<strong>de</strong> vorliegen.<br />
e) Die Begründung aus d) ist leicht <strong>zu</strong> verallgemeinern.<br />
f) Den ersten Teil beweist man leicht, in<strong>de</strong>m man P durch ein Produkt a b mit a ⊥ b<br />
ersetzt.<br />
Im umgekehrten Fall überlegt man folgen<strong>de</strong>rmaßen: Weil sowohl a als auch P<br />
selbstinvers sind, ist P a die <strong>zu</strong> a P inverse Abbildung (Beweis durch Nachrechnen).<br />
Wenn also a P = P a ist, dann ist diese Abbildung selbstinvers. Da es sich um<br />
ein Produkt von drei Achsenspiegelungen han<strong>de</strong>lt, kommen nur Gleit- o<strong>de</strong>r Achsenspiegelung<br />
in Frage. Davon ist jedoch nur die Achsenspiegelung selbstinvers.<br />
Da das Produkt P a im Allgemeinen eine Gleitspiegelung mit <strong>de</strong>m Abstand von P <strong>zu</strong><br />
a als Schubanteil ist, muss dieser <strong>de</strong>r Nullvektor sein, und daher P auf a liegen.<br />
Aufgabe 3:<br />
a) Durch geeigneten Ersatz mit Hilfe von Achsenspiegelungen zeigt man leicht:<br />
Je<strong>de</strong> Verkettung einer gera<strong>de</strong>n Anzahl von Punktspiegelungen ergibt eine Translation,<br />
je<strong>de</strong> ungera<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r eine Punktspiegelung.<br />
b) Durch geeignete Erset<strong>zu</strong>ng <strong>de</strong>r Punktspiegelungen durch Achsenspiegelungen erhält<br />
man: Die Verkettung zweier Punktspiegelungen an A und an B ergibt eine<br />
Translation (Parallelverschiebung) mit <strong>de</strong>m doppelten orientierten Abstand<br />
von A nach B als Schubvektor: A B = 2 •AB<br />
uuur .<br />
c) Man ersetzt im Produkt A B C die Verschiebung A B = A’ B’ so, dass B’ = C ist und<br />
erhält das gewünschte Ergebnis. Eine zweite Möglichkeit ist die Erset<strong>zu</strong>ng durch<br />
Achsenspiegelungen. D ist <strong>de</strong>r <strong>zu</strong> A, B und C gehörige vierte Parallelogrammpunkt<br />
(in dieser Reihenfolge).<br />
d) Wenn ein Parallelogramm vorliegt, so folgt die Behauptung sofort gemäß c).<br />
Gilt umgekehrt A B C D = i bzw. gleichwertig<br />
uuur uuur<br />
damit A B = D C, so gilt gemäß b)<br />
die entsprechen<strong>de</strong> Vektorgleichung AB = DC womit die Behauptung bewiesen ist.<br />
e) (1) Es seien P, Q und R die <strong>de</strong>n Ecken A, B bzw. C gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seitenmitten.<br />
Dann gilt: A ⎯⎯→ B ⎯⎯→ C ⎯⎯→ A und A ist Fixpunkt <strong>de</strong>r Abbildung<br />
R<br />
P<br />
Q<br />
R<br />
uuur<br />
P Q,<br />
uuur<br />
d. h. A ist <strong>de</strong>r <strong>zu</strong> R, P und Q gehörige vierte Parallelogrammpunkt, also gilt<br />
PQ = RA und die Behauptung ist bewiesen.<br />
(2) Es seien P, Q, R und S die Mittelpunkte <strong>de</strong>r aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Vierecksseiten<br />
AB, BC, CD und DA. Dann gilt: A ⎯⎯→ B ⎯⎯→ C ⎯⎯→ D ⎯⎯→ A und A<br />
P<br />
Q<br />
R<br />
S<br />
ist Fixpunkt <strong>de</strong>r Abbildung P Q R S. Diese ist jedoch nach a) eine Translation und<br />
muss, wenn sie einen Fixpunkt hat, die I<strong>de</strong>ntität sein. Nach d) bil<strong>de</strong>n daher die<br />
Punkte P, Q, R und S ein Parallelogramm.