27.10.2014 Aufrufe

Aufgabenblatt 9 - Mohr.lehrer.belwue.de

Aufgabenblatt 9 - Mohr.lehrer.belwue.de

Aufgabenblatt 9 - Mohr.lehrer.belwue.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Prof. S. Krauter MODUL 2 – R – H. Geometrie SoSe 05. Blatt 9 – Lösungen<br />

1. a) α = 75°. Man betrachte das gleichseitige Dreieck mit Seitenlänge a in <strong>de</strong>r<br />

rechten Hälfte <strong>de</strong>r Figur und das gleichschenklige Dreieck mit Schenkellänge a<br />

in <strong>de</strong>r unteren Hälfte <strong>de</strong>r Figur.<br />

b) α = 36°. Man betrachte hierzu das auf <strong>de</strong>r Spitze stehen<strong>de</strong> gleichschenklige<br />

Dreieck in <strong>de</strong>r Mitte. Es hat Basiswinkel mit <strong>de</strong>m Maß 2α (Warum?).<br />

2. a) 1. BC = a; 2. Umkreismitte U liegt auf <strong>de</strong>r Mittelsenkrechten von a und auf<br />

k(B; r u ). 3. A erhält man durch k und β.<br />

b) D sei <strong>de</strong>r Schnittpunkt von w α mit BC. Teildreieck CAD ist ein<strong>de</strong>utig bestimmt<br />

(SWS). Restliche Konstruktion ist klar.<br />

c) 1. α 2. Man erhält die Inkreismitte J durch die Winkelhalbieren<strong>de</strong> von<br />

α und die Parallele zu AB im Abstand ρ = r i . 3. Tangente an Inkreis, die mit<br />

AB <strong>de</strong>n Winkel β bil<strong>de</strong>t (z. B. mit Hilfe <strong>de</strong>r Winkelhalbieren<strong>de</strong>n BJ).<br />

d) Sei D Höhenfußpunkt von h c auf AB. Dann ist Teildreieck ADC ein<strong>de</strong>utig<br />

bestimmt durch b, h c und <strong>de</strong>n rechten Winkel (SsW). Rest ist klar.<br />

e) 1. Umkreis k(U; r u ). 2. Sehne BC = a in k. 3. Parallele zu BC im<br />

Abstand h a ergibt A.<br />

f) Teildreieck BSM c ist ein<strong>de</strong>utig bestimmt (SSS). Restkonstruktion ist klar.<br />

g) Wegen γ = 90° ist AB Durchmesser <strong>de</strong>s Umkreises k mit Radius 4 cm. Damit<br />

ist die Konstruktion klar.<br />

h) Man konstruiert zunächst ein zur Lösung ähnliches beliebiges Dreieck A’B’C’<br />

mit α = 75° und γ = 60° und <strong>de</strong>ssen Umkreismitte U samt Umkreis k’. Dann<br />

zeichnet man um U <strong>de</strong>n Kreis k=k(U; r u ) und an diesen parallele Sehnen zu<br />

<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>s Dreiecks A’B’C’ (maßstäbliches Vergrößern bzw. zentrische<br />

Streckung aus U). Der Schnitt von UA’ mit k liefert z.B. A usw.<br />

3. a) Die Punkte C liegen alle auf <strong>de</strong>mselben Fasskreisbogen(-paar), also haben<br />

alle diese Dreiecke <strong>de</strong>nselben Umkreisradius bzw. -durchmesser.<br />

b) Zunächst sei U die Umkreismitte und M c die Mitte von AB.<br />

Dann ist ∠AUM c = α und im rechtwinkligen Dreieck AUM c gilt: sin α = a/2 : r.<br />

Analog gilt dies für die bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Seiten und die Behauptung ist<br />

bewiesen.<br />

Die ursprüngliche rein qualitative Aussage „zur größeren Seite gehört <strong>de</strong>r<br />

größere Gegenwinkel“ ist nicht proportional, es gilt also nicht a : b = α : β<br />

(nennen Sie einfache Gegenbeispiele). Statt<strong>de</strong>ssen gilt: Die Seiten verhalten<br />

sich wie die Sinuswerte ihrer Gegenwinkel, d.h. a : b = sin α : sin β.<br />

4. Setzt man an ein Dreieck mit <strong>de</strong>r Winkelsumme 180° ein weiteres an, so erhält<br />

man ein Viereck mit <strong>de</strong>r Winkelsumme <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Dreiecke. So fortfahrend<br />

erhält man die Winkelsumme in n-Ecken:<br />

W n = 180° + (n – 3) * 180° = n * 180° – 360° = 180° * (n – 2)<br />

Für ein Dreieck benötigt man 3 Bestimmungsstücke. Setzt man daran ein<br />

weiteres Dreieck mit einer schon vorhan<strong>de</strong>nen Seite an, so benötigt man nur


noch zwei weitere Stücke. So fortfahrend erhält man die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Bestimmungsstücke für ein beliebiges n-Eck: B n = 3 + (n – 3) * 2 = 2 * n – 3.<br />

5. Quadrat und regelmäßiges Sechseck sind leicht mit Zirkel und Lineal allein<br />

konstruierbar. Durch Winkelhalbierung erhält man dann regelmäßige Vielecke<br />

mit <strong>de</strong>n doppelten Eckenzahlen.<br />

Die Berechnungen liefern schöne Anwendungen für die Satzgruppe <strong>de</strong>s<br />

Pythagoras.<br />

6. a) Seien p und q die Seiten <strong>de</strong>s Rechtecks. Dann konstruiert man entwe<strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Kathetensatz o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Höhensatz ein dazu inhaltsgleiches<br />

Rechteck.<br />

b) Man konstruiert mit Hilfe <strong>de</strong>s Höhensatzes: Die Hypotenuse ist <strong>de</strong>r halbe<br />

Umfang <strong>de</strong>s Rechtecks aus <strong>de</strong>n Hypotenusenabschnitten.<br />

Ein rechtwinkliges Dreieck mit u/2 als Hypotenuse und <strong>de</strong>r gegebenen<br />

Quadratseite als Höhe auf <strong>de</strong>r Hypotenuse liefert die Lösung.<br />

c) Man geht schrittweise vor:<br />

Im ersten Schritt konstruiert man ein zum Dreieck inhaltsgleiches Rechteck<br />

und zu diesem nach a) ein inhaltsgleiches Quadrat mit <strong>de</strong>r Seite s.<br />

Dann konstruiert man gemäß b) ein zu diesem Quadrat inhaltsgleiches<br />

Rechteck mit vorgeschriebenem Umfang, nämlich genau <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s<br />

gegebenen Dreiecks.<br />

7. Lösungen siehe im Skript.<br />

8. Zunächst ist die Oberfläche klar, <strong>de</strong>nn sie besteht aus 8 gleichseitigen Dreiecken<br />

und 18 Quadraten jeweils mit <strong>de</strong>r Seite a:<br />

a²<br />

A = 8 * * 3 + 18 * a² = a² * (18 + 2 * 3 )<br />

4<br />

Das Volumen erhält man durch geschicktes Zusammenstückeln:<br />

Das horizontal liegen<strong>de</strong> Band von 8 Quadraten bil<strong>de</strong>t eine Säule mit Höhe a und<br />

<strong>de</strong>m regelmäßigen Achteck mit <strong>de</strong>r Seite A als Grundfläche. Sein Beitrag ist also<br />

V 1 = a * (a² + a² + 4 * a * a/ 2 ) = a³ * 2 * (1 + 2 )<br />

Dann erhält man über <strong>de</strong>m Mittenquadrat je eine Säule nach oben und unten mit<br />

Grundfläche a² und Höhe a/ 2 . Das liefert <strong>de</strong>n Beitrag<br />

V 2 = 2 * a² * a/ 2 = a³ * 2 .<br />

Die acht Dreieckssäulen mit gleichschenklig-rechtwinkligen Dreiecken <strong>de</strong>r<br />

Seitenlänge a/ 2 und jeweils <strong>de</strong>r Höhe h jeweils im seitlichen Mittelteil unten<br />

und oben ergeben <strong>de</strong>n Anteil<br />

V 3 = 8 * ½ * a/ 2 * a/ 2 * a = 2 * a³.<br />

Schließlich tragen die verbliebenen Eckpyrami<strong>de</strong>n, die man zu einer<br />

Doppelpyrami<strong>de</strong> (regelmäßiges Oktae<strong>de</strong>r) mit Seitenkante a zusammenstellen<br />

kann, noch bei:<br />

2<br />

V 4 = 2 * 1/3 * a² * a/ 2 = a³ *<br />

3 .


Die Summe V 1 + V 2 + V 3 + V 4 ergibt das Gesamtvolumen:<br />

2<br />

V = a³ * 2 * (1 + 2 ) + a³ * 2 + 2 * a³ + a³ * = a³ * (4 + 10/3 * 2 )<br />

3<br />

An<strong>de</strong>re Zerlegungen sollten zum selben En<strong>de</strong>rgebnis führen.<br />

Das kleine Rhombenkuboktae<strong>de</strong>r ist ein archimedischer Körper. Das Pseudo-<br />

Rhombenkuboktae<strong>de</strong>r entsteht aus <strong>de</strong>m Rhombenkuboktae<strong>de</strong>r, in<strong>de</strong>m man eine<br />

Kappe <strong>de</strong>s Körpers ablöst und nach Drehung um 45° wie<strong>de</strong>r aufsetzt. Es gibt<br />

dann nur noch ein Band aus acht Quadraten, das einmal um <strong>de</strong>n Körper verläuft.<br />

Es ist ein Körper, <strong>de</strong>r einer lokalen Definition <strong>de</strong>r archimedischen Körper<br />

(nämlich <strong>de</strong>r Uniformität <strong>de</strong>r Ecken) genügt, nicht jedoch einer globalen (nämlich<br />

<strong>de</strong>r Tatsache, dass die Drehgruppe <strong>de</strong>s Polye<strong>de</strong>rs transitiv auf seinen Ecken<br />

operiert). Es wur<strong>de</strong> erst im Jahre 1930 von Miller (daher auch <strong>de</strong>r Name<br />

Millerscher Körper) ent<strong>de</strong>ckt; bis dahin war man <strong>de</strong>r Meinung, dass die lokale<br />

und die globale Definition äquivalent seien. Heutzutage bevorzugt man die<br />

globale Definition.<br />

Der bekannteste archimedische Körper ist <strong>de</strong>r klassische Fußball, begrenzt<br />

durch 12 reguläre Fünfecke und 20 reguläre Sechsecke.<br />

Näheres unter http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/Archimedische_K%C3%B6rper

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!