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In Mustern, Bandornamenten und Parketten - Mohr.lehrer.belwue.de

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Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Muster, Bandornamente <strong>und</strong> Parkette (1)<strong>In</strong> <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong> (imFolgen<strong>de</strong>n: Figuren) wird ein Gr<strong>und</strong>element nach einergewissen Regel mehrfach arrangiert.Die Regelmäßigkeiten lassen sichabbildungsgeometrisch durch Kongruenzabbildungenbeschreiben.Zur Unterscheidung:• Muster: in sich selbst abgeschlossene Einheiten• Bandornamente: Wie<strong>de</strong>rholung in eine Richtung(theoretisch bis ins Unendliche)• Parkette: Wie<strong>de</strong>rholung in <strong>de</strong>r Ebene (also in zweiRichtungen)


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Muster, Bandornamente <strong>und</strong> Parkette (2)Mögliche Arbeitsweisen in <strong>de</strong>r Schule:• Ent<strong>de</strong>cken von <strong>Mustern</strong> beim freien Legen miteinfachen Formenplättchen• Beschreiben <strong>de</strong>r Figuren• Erkennen/Ent<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>r Regeln• Fortsetzen/Vervollständigen <strong>de</strong>r Figuren (z.B.Partnerarbeit)• Anordnen gegebener Gr<strong>und</strong>formen zu <strong>de</strong>rartigenFiguren• Aus<strong>de</strong>nken/Fin<strong>de</strong>n geeigneter Gr<strong>und</strong>formen


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Muster, Bandornamente <strong>und</strong> Parkette (3)Ziele:• Aufbau eines erweiterten Symmetrieverständnisses• Schulung <strong>de</strong>s visuellen Wahrnehmungsverständnisses<strong>und</strong> <strong>de</strong>s geometrischenVorstellungsvermögens• Anregung von Kreativität <strong>und</strong> Fantasie• Schulung <strong>de</strong>s sprachlichen Ausdrucksvermögens(beim Beschreiben)• Ausbil<strong>de</strong>n geometrischer Gr<strong>und</strong>fertigkeiten imZeichnen (Geodreieck, Zirkel, Lineal, Schablonen)


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Band- o<strong>de</strong>r Streifenornamente (1)„Unter einem Bandornament versteht man eine durchzwei parallele Gera<strong>de</strong>n begrenzte Figur mitVerschiebungsperio<strong>de</strong>.“(BESUDEN, 1984, zit. nach RADATZ/RICKMEYER)Also ist je<strong>de</strong>s Bandornament translationssymmetrisch.Die Gr<strong>und</strong>figur ist <strong>de</strong>r kleinste Teil, mit <strong>de</strong>m man durchVerschiebung das Ornament fortsetzen kann.Bandornamente sind beliebte Dekorationselemente invielen Kulturkreisen (z.B. afrikanische <strong>und</strong> islamischeKunst u.a.). Bekannt sind sie auch von Bordüren anKleidungsstücken.


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Band- o<strong>de</strong>r Streifenornamente (2)Mathematisch gesehen gibt es sieben verschie<strong>de</strong>neTypen:Unterscheidungsmerkmal ist die Menge <strong>de</strong>rDeckabbildungen (Kongruenzabbildungen, die dasOrnament invariant lassen).Als Deckabbildungen kommen in Frage:• Verschiebung: per Definition bei allen<strong>Bandornamenten</strong> gültige Deckabbildung• Längsspiegelung (Spiegelung an <strong>de</strong>r Mittelachse)• Querspiegelung (Spiegelung an einer Senkrechtenzum Rand)• Schubspiegelung (Spiegelung an <strong>de</strong>r Mittelachse<strong>und</strong> anschl. Verschiebung)• Punktspiegelung an einem Punkt <strong>de</strong>r Mittelachse(180°-Drehung um diesen Punkt)


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Band- o<strong>de</strong>r Streifenornamente (3)Es ergeben sich folgen<strong>de</strong> Typen, angeordnet nach <strong>de</strong>rAnzahl <strong>de</strong>r Symmetrien:TypTypnachFRANKEDeckabbildungen(außerVerschiebung)Beispiel 1(graphisch)V 1 – < < < < < < <


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Band- o<strong>de</strong>r Streifenornamente (4)Mögliche Aktivitäten zum Herstellen eigenerBandornamente:• Start mit Dreiecken o<strong>de</strong>r Quadratenunterschiedlicher Farbe (beson<strong>de</strong>rs geeignet:Negativschablonen)• Übergang zu „gemischten“ Gr<strong>und</strong>figuren (Dreieckenmit Quadraten kombiniert)• Übergang zu komplexeren Gr<strong>und</strong>figuren (Herzen,Männchen u.a.), z.B. durch Faltschnitte


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Parkette (1)Parkettieren: Ab<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>r Ebene mit kongruentenAusgangsfiguren, ohne dass Lücken o<strong>de</strong>rÜberlappungen entstehen.Einfaches Parkett: Parkettieren mit einer Gr<strong>und</strong>figur.Möglich ist dies mit beliebigen Dreiecken, Vierecken <strong>und</strong>regelmäßigen Sechsecken sowie hierauszusammengesetzten Gr<strong>und</strong>figuren.Vorkommen in <strong>de</strong>r Umwelt <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r: Fliesen,Pflasterungen, Tapeten, Verpackungs- <strong>und</strong> Geschenkpapier


Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – <strong>In</strong>stitut für Mathematik <strong>und</strong> <strong>In</strong>formatikGeometrie (<strong>Mohr</strong>)Kongruenzen als Gr<strong>und</strong>prinzip von <strong>Mustern</strong>, <strong>Bandornamenten</strong> <strong>und</strong> <strong>Parketten</strong>Parkette (2)Mögliche Aktivitäten zum Herstellen eigener Parkette:• Beginn mit einfachen regelmäßigen Figuren(Dreieck, Quadrat, Sechseck), aber auch mitFiguren, die kein einfaches Parkett liefern (Löcher,also Übergang zu gemischtem Parkett)• Konstruktion von Parkettierungen durch Zeichnenvon Karo- <strong>und</strong> Dreiecksgr<strong>und</strong>strukturen auf weißemPapier <strong>und</strong> farbigem Hervorheben von Parkettgr<strong>und</strong>figuren• an<strong>de</strong>re zusammengesetzte Gr<strong>und</strong>figurenausprobieren (Trapez, Raute, Rechteck o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>reDreieck- <strong>und</strong> Quadratviellingen)• Variation <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>figur durch „Knabbertechnik“(gezieltes Verän<strong>de</strong>rn geeigneter Gr<strong>und</strong>figuren durchAbschnei<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Wie<strong>de</strong>ransetzen von Teilstücken),Übergang zu ESCHER-<strong>Parketten</strong>

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