Folien - Mohr.lehrer.belwue.de
Folien - Mohr.lehrer.belwue.de
Folien - Mohr.lehrer.belwue.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n<br />
Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
Im mathematischen Anfangsunterricht sollten nicht zu<br />
viele Materialien verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />
am Institut für Mathematik und Informatik wer<strong>de</strong>n<br />
folgen<strong>de</strong> Materialien verwen<strong>de</strong>t:<br />
• Rechenschiffchen<br />
• Mehrsystemblöcke (Dienes-Material)<br />
• leerer Zahlenstrahl (Rechenstrich)
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
1. Arbeit mit <strong>de</strong>n Rechenschiffchen (1)<br />
Mögliche Vorgehensweise im Unterricht:<br />
1. Kennenlernen <strong>de</strong>s Materials<br />
2. Legen von Anzahlen (ohne Lücken)<br />
3. Übungen zur Anzahlerfassung (simultan, zählend,<br />
weiterzählend von 5, 10, 15)<br />
4. schnelles Sehen (quasi-simultane Zahlauffassung),<br />
erste ver<strong>de</strong>ckte Handlungen<br />
Insgesamt: Intensive Arbeit mit Mengenbil<strong>de</strong>rn
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
1. Arbeit mit <strong>de</strong>n Rechenschiffchen (2)<br />
5. Arbeit mit Aufgabenfamilien im Zahlenraum bis 10<br />
(später bis 20) zur Entwicklung und Unterstützung von<br />
Rechenstrategien<br />
(unverbun<strong>de</strong>n sind die 121 Aufgaben <strong>de</strong>s kleinen<br />
Einspluseins nicht erlernbar!)<br />
Bsp.: 4 + 4 = 8 → 8 – 4 = 4<br />
4 + 5 = 9 → 9 – 4 = 5<br />
5 + 4 = 9 → 9 – 5 = 4<br />
verwen<strong>de</strong>te I<strong>de</strong>en: Tausch-, Umkehr-, Nachbaraufgabe
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
1. Arbeit mit <strong>de</strong>n Rechenschiffchen (3)<br />
Hier stößt man nun an die Grenzen <strong>de</strong>s Materials:<br />
• Erweiterung auf Zahlen größer als 20 ist prinzipiell<br />
möglich, aber unhandlich<br />
• Bün<strong>de</strong>lungsprinzip und – darauf aufbauend –<br />
Stellenwertsystem wer<strong>de</strong>n nur unzureichend<br />
vermittelt<br />
• Abstand zwischen <strong>de</strong>n Zahlen im flächigen Mo<strong>de</strong>ll<br />
nur bedingt vermittelbar
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
2. Arbeit mit <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken (1)<br />
Daher ist es folgerichtig auf Mehrsystemblöcke zu<br />
wechseln.<br />
Einführung: Statt Plättchen und Plättchen in Schiffchen<br />
wer<strong>de</strong>n Würfel gelegt. Achtung: Das Fünfer-Schiffchen<br />
entfällt ersatzlos!<br />
Vorteile:<br />
• Verständnis für Stellenwertsystem wird entwickelt<br />
(Material muss sortiert und geordnet gelegt wer<strong>de</strong>n)<br />
• einfache Übertragbarkeit in grafische Darstellung<br />
(Strich-Punkt-Darstelllung): | … = 13<br />
• leichte Handhabbarkeit<br />
• gedankliche Vorstellung <strong>de</strong>r Zahlen wird unterstützt<br />
(„Stellen Sie sich 24 vor. Fügen Sie eine<br />
Hun<strong>de</strong>rterplatte hinzu, nehmen Sie zwei<br />
Einerwürfel weg. Welche Zahl sehen Sie nun?<br />
Stellen Sie sie grafisch dar.)
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
2. Arbeit mit <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken (2)<br />
Nachteile:<br />
• fehlen<strong>de</strong> Fünferstruktur, bei Anzahlen größer als 4<br />
pro Stellenwert muss gezählt wer<strong>de</strong>n<br />
• Lösung: Einerwürfel in Spielwürfelbil<strong>de</strong>rn legen o<strong>de</strong>r<br />
Zusammenkleben von fünf Einerwürfeln zu<br />
einer Fünferstange<br />
(vgl. mit Pappversion)<br />
• häufig ist ein Tausch nötig (zum Bün<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r<br />
Entbün<strong>de</strong>ln), z.B. beim Halbieren zwischen 10 und<br />
20, beim Rechnen mit Zehnerüberschreitung<br />
Übungen:<br />
• Umfangreiche Übungen zur Zahldarstellung und<br />
Zahlauffassung<br />
• Übergang zum Rechnen durch Übungen zur<br />
Struktur <strong>de</strong>s Zahlenraums (ver<strong>de</strong>ckte Handlungen)<br />
• Handlungen zum Operationsverständnis<br />
• Übungen zum Verständnis von Rechenstrategien<br />
<strong>de</strong>s Addierens und <strong>de</strong>s Subtrahierens
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
3. Der Übergang zum leeren Zahlenstrahl (1)<br />
Übergang ist möglich …<br />
… im Zahlenraum bis 20 (durch hintereinan<strong>de</strong>r gelegte<br />
Rechenschiffchen) o<strong>de</strong>r …<br />
… im Zahlenraum bis 100 (durch aneinan<strong>de</strong>r gelegte<br />
Zehnerstäbe),<br />
… eventuell auch durch Hun<strong>de</strong>rterkette<br />
Achtung: Es wer<strong>de</strong>n hierbei zwei bzw. sogar drei<br />
Zahlaspekte miteinan<strong>de</strong>r vermischt, und zwar <strong>de</strong>r<br />
kardinale und <strong>de</strong>r ordinale (und <strong>de</strong>r Maßzahlaspekt).<br />
Dadurch kann es zur Verwirrung kommen im Hinblick<br />
auf <strong>de</strong>n Ort einer Zahl. Wenn die Plättchen zwischen<br />
<strong>de</strong>n Zahlorten am Zahlenstrahl liegen, liegen die<br />
Zahlorte jeweils rechts vom betreffen<strong>de</strong>n Plättchen.
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
3. Der Übergang zum leeren Zahlenstrahl (2)<br />
Mögliche Übungen:<br />
1. Zahlen fin<strong>de</strong>n: Ein Ort wird am Material<br />
vorgegeben, die Schüler müssen die Zahl fin<strong>de</strong>n<br />
(z.B. durch eingehängte Schil<strong>de</strong>r o.ä.)<br />
2. Ort fin<strong>de</strong>n: Eine Zahl wird vorgegeben, <strong>de</strong>r Ort<br />
muss gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
In bei<strong>de</strong>n Fällen sollen die Schüler Stützpunktzahlen<br />
(z.B. 10, 20 usw.) fin<strong>de</strong>n.<br />
Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Übungen auf <strong>de</strong>r zeichnerischen<br />
Ebene.<br />
3. Vervollständigen von unvollständigen<br />
Zahlenstrahlen (nur Zehnerzahlen o.ä.)<br />
4. Zahlen fin<strong>de</strong>n am (fast) leeren Zahlenstrahl. Hierbei<br />
müssen zuerst Hilfszahlen eingetragen wer<strong>de</strong>n.<br />
5. analog: Orte fin<strong>de</strong>n<br />
z.B. geg. 0, 10, 50, 80, 100; ges.: 12, 18, 20, 40, 53, 99<br />
o<strong>de</strong>r geg. 0, 50, 54, 100; ges.: 17,20, 40, 60, 90, 98<br />
In diesen Aufgaben kann kontinuierlich <strong>de</strong>r<br />
Schwierigkeitsgrad gesteigert wer<strong>de</strong>n durch<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Stützzahlen
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg – Institut für Mathematik und Informatik<br />
Son<strong>de</strong>rpädagogische Aspekte <strong>de</strong>s Erstrechnens (<strong>Mohr</strong>)<br />
Übergang vom Zwanzigerfeld zu <strong>de</strong>n Mehrsystemblöcken und zum leeren Zahlenstrahl<br />
3. Der Übergang zum leeren Zahlenstrahl (3)<br />
6. analoge Übungen in Teilbereichen <strong>de</strong>s<br />
Hun<strong>de</strong>rterraums, z.B. zwischen 40 und 60<br />
(Abstraktion vom Anfangspunkt 0)<br />
7. Übergang zum Rechnen mit Aufhebung <strong>de</strong>r<br />
Skalierung: Hierfür müssen die Abstän<strong>de</strong> nicht mehr<br />
stimmen! („Rechenstrich“)<br />
Beginn mit einfachen Additionen:<br />
z.B. 20+7, 32+6, 45+20;<br />
ebenso einfache Subtraktionen (mit Bewegung nach<br />
links!), die einschrittige Strategien erlauben<br />
8. Übergang zu schwierigeren Aufgaben, mit<br />
Zehnerübergang und Strategien <strong>de</strong>s schrittweisen<br />
Rechnens