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Mittagsverpflegung an Ganztagsschulen Tipps zur Planung und ...

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tieller Baustein die Schulverpflegung<br />

auf der Pl<strong>an</strong>ungsliste.<br />

Die g<strong>an</strong>ztägig in der Schule <strong>an</strong>wesenden<br />

Personen haben einen ernährungsphysiologisch<br />

definierbaren Bedarf,<br />

der durch ein Angebot <strong>zur</strong> Verpflegung<br />

(Zwischen- <strong>und</strong> <strong>Mittagsverpflegung</strong>)<br />

in der Schule gedeckt<br />

werden soll. Die Ansprüche <strong>an</strong> die<br />

Schulverpflegung von Seiten der K<strong>und</strong>en<br />

sind individuell sehr unterschiedlich.<br />

So muss jede Schule das Verpflegungs<strong>an</strong>gebot<br />

für ihre Zielgruppe<br />

selbst festlegen <strong>und</strong> dabei gewisse<br />

Rahmenbedingungen wie gesetzliche<br />

Vorgaben, technische Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> Weiteres beachten <strong>und</strong> in die<br />

Pl<strong>an</strong>ung einbeziehen. Als Bedarf wird<br />

die ernährungsphysiologisch notwendige<br />

Zufuhr von Nährstoffen für Menschen<br />

entsprechend ihrer Situation<br />

(Alter, Geschlecht, Art <strong>und</strong> Dauer körperlicher<br />

<strong>und</strong> geistiger Belastung) bezeichnet.<br />

Bedürfnisse drücken sich<br />

durch die subjektive Wahl bestimmter<br />

Lebensmittel, Speisen <strong>und</strong> Getränke<br />

aus. Sie sind häufig kulturell geprägt<br />

<strong>und</strong> von Gewohnheiten abhängig.<br />

Bedarfen <strong>und</strong> Bedürfnissen der Schulverpflegung<br />

können durch unterschiedliche<br />

Arten von Angeboten (Kalt-<br />

, Warmverpflegung), Formen der Mittags-<br />

<strong>und</strong> Pausenverpflegung (Frisch-,<br />

Misch-, Tiefkühl-, Kühl, Warmkost) <strong>und</strong><br />

unterschiedliche Angebotsstrukturen<br />

(Caterer, Pächter, Eigenregiebetrieb,<br />

Serviceverein, Service GmbH) mehr<br />

oder weniger gut entsprochen werden.<br />

Die Sp<strong>an</strong>ne der Präsentation reicht dabei<br />

von Automaten bis hin zum Frontcooking<br />

individueller Mahlzeiten, je<br />

nachdem, ob Schulverpflegung als notwendiges<br />

Übel, gastronomisches Event<br />

oder pädagogischer Auftrag betrachtet<br />

wird.<br />

Ein Angebot <strong>an</strong> einer warmen Mittagsmahlzeit<br />

wird nach Auffassung der<br />

meisten Menschen <strong>an</strong> den Schulen benötigt,<br />

wenn die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler einen Großteil des Tages in<br />

3<br />

der Schule als Lern- <strong>und</strong> Lebensort<br />

verbringen. Unberücksichtigt bleibt bei<br />

dieser Meinung, die sich ged<strong>an</strong>klich <strong>an</strong><br />

der klassisch-bürgerlichen Vorstellung<br />

von drei Tagesmahlzeiten mit einem<br />

mittäglichen Dreigänge-Menü orientiert,<br />

die Tatsache, dass die Ernährungsgewohnheiten<br />

(Speisenauswahl,<br />

Zubereitungstechniken, Essenszeiten)<br />

in den Familien in Deutschl<strong>an</strong>d inzwischen<br />

multikulturell beeinflusst sind.<br />

Verzehrs-gewohnheiten können zuhause<br />

sehr unterschiedlich gestaltet<br />

sein. Diese reichen von der Familienmahlzeit<br />

am schön gedeckten Esstisch<br />

bis hin zum individuellen nebenbei Essen<br />

vor dem Fernseher oder Computer.<br />

Der Stellenwert einer ausgewogenen<br />

Ernährung bei Kindern, Eltern<br />

<strong>und</strong> der Öffentlichkeit unterscheidet<br />

sich häufig.<br />

Schulverpflegung k<strong>an</strong>n dazu da sein,<br />

die Ernährungs<strong>an</strong>gebot für Kinder zu<br />

ergänzen, weil das Elternhaus ohnehin<br />

- zu welcher Zeit auch immer es gewünscht<br />

sein sollte - ein warmes Essen<br />

bietet. Es k<strong>an</strong>n aber je nach<br />

St<strong>an</strong>dort <strong>und</strong> Klientel der Schule auch<br />

notwendig sein, dass durch die Schulverpflegung<br />

den Kindern eine Gr<strong>und</strong>versorgung<br />

<strong>an</strong>geboten wird, weil sie<br />

ohne Frühstück kommen <strong>und</strong> zuhause<br />

nicht gekocht wird. Insofern sind Eltern<br />

eine wichtige Gruppe in der Diskussion<br />

um Schulverpflegung. Die elterliche<br />

Beteiligung, theoretisch für alle Bereiche<br />

der Verpflegung möglich <strong>und</strong> praktisch<br />

vielfältig realisiert, ist schulspezifisch<br />

doch sehr unterschiedlich.<br />

Für jede Schule sollte <strong>zur</strong> optimalen<br />

Versorgung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler zunächst ein k<strong>und</strong>enorientiertes,<br />

<strong>an</strong> die familiäre Situation der Kinder<br />

<strong>an</strong>knüpfendes, Bedarfsprofil erstellt<br />

<strong>und</strong> Erwartungshaltungen abgeklärt<br />

werden, bevor <strong>an</strong> die Pl<strong>an</strong>ung eines<br />

Verpflegungskonzeptes mit Zwischen-<br />

<strong>und</strong> <strong>Mittagsverpflegung</strong> gedacht wird.<br />

Einzubeziehen in entsprechende Überlegungen<br />

sind auch mögliche weitere

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