Klausurtext im PDF-Format - Fachgebiet Theoretische Informatik ...
Klausurtext im PDF-Format - Fachgebiet Theoretische Informatik ...
Klausurtext im PDF-Format - Fachgebiet Theoretische Informatik ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Prof. Dr. F. Otto 10.03.2010<br />
Fachbereich Elektrotechnik/<strong>Informatik</strong><br />
Universität Kassel<br />
Klausur zur Vorlesung<br />
<strong>Theoretische</strong> <strong>Informatik</strong>: Logik<br />
WS 2009/2010<br />
Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorname: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Matrikelnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Hinweise:<br />
– Tragen Sie zunächst Namen und Matrikelnummer oben ein.<br />
– Die Klausur besteht aus 5 Aufgaben, bei denen jeweils 10 Punkte erreichbar sind.<br />
Außerdem gibt es eine Zusatzaufgabe, bei der ebenfalls 10 Punkte erreicht werden<br />
können. Die Bearbeitungszeit beträgt zwei Stunden.<br />
– Lesen Sie sich die jeweilige Aufgabenstellung genau durch, ehe Sie mit der Bearbeitung<br />
anfangen. Schreiben Sie deutlich und gut leserlich, da unleserliche Antworten<br />
leider nicht gewertet werden können! Achten Sie ferner auf die korrekte<br />
formale Schreibweise und vergessen Sie nicht den entsprechenden Antwortsatz!<br />
– Bearbeiten Sie die Aufgaben auf dem jeweiligen Blatt. Sollte der Platz nicht ausreichen,<br />
so können Sie auf dem freien Blatt gegenüber und auf den freien Blättern<br />
am Ende fortfahren. Im letzteren Fall bitte unbedingt einen entsprechenden Hinweis<br />
auf der Aufgabenseite angeben.<br />
– Lose Blätter sind nicht erlaubt! Insbesondere werden sie bei der Korrektur<br />
nicht berücksichtigt. Ferner sind keine Hilfsmittel außer einem handschriftlich<br />
beschriebenen Blatt zugelassen.<br />
– Die Ergebnisse finden Sie <strong>im</strong> Online-Prüfungsverwaltungssystem der <strong>Informatik</strong>.<br />
Der Ort und die Zeit für die Einsichtnahme in die Klausur werden durch Aushang<br />
und auf der WWW-Seite für die Klausur angekündigt.<br />
VIEL ERFOLG !<br />
Punktzahl (von 50): . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Note: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AUFGABE 1.<br />
a) Zeigen Sie mittels Äquivalenzumformungen, dass die Formeln<br />
G = ((A ∧ ¬D) ∧ ((¬A ∧ ¬B) ∨ ¬(A → ¬C))) und<br />
H = (A ∧ (((¬D ∧ (¬A ∨ C)) ∧ (¬B ∨ A)) ∧ (¬B ∨ C)))<br />
semantisch äquivalent sind. Begründen Sie jeden Ihrer Umformungsschritte!<br />
(b) Geben Sie an, warum die Formel H aus Teilaufgabe a) eine Hornformel ist. Wenden<br />
Sie den Markierungsalgorithmus auf H an. Ist H erfüllbar Falls ja, geben<br />
Sie die vom Algorithmus konstruierte erfüllende Belegung an.<br />
1
AUFGABE 2.<br />
1. Geben Sie eine Formel an, die keine Hornformel ist.<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
2. Wie zeigt man mittels Resolution, dass eine aussagenlogische Formel gültig (Tautologie)<br />
ist<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
3. Geben Sie eine prädikatenlogische Formel an, die eine endliche Herbrand-Expansion<br />
besitzt.<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
4. Kreuzen Sie an: unerfüllbar erfüllbar gültig<br />
((¬A ∨ ¬B) ∨ ((A ∧ B) ∨ C)) ✷ ✷ ✷<br />
¬(∃xP (x) → ¬∀x¬P (x)) ✷ ✷ ✷<br />
Folgende Fragen sind mit wahr oder falsch zu beantworten. Für jede richtige Antwort<br />
erhalten Sie einen Punkt, für jede falsche wird Ihnen ein Punkt abgezogen.<br />
wahr falsch<br />
5. Jede prädikatenlogische Formel besitzt ein Modell mit<br />
abzählbarem Universum. ✷ ✷<br />
6. Eine Formelmenge ist erfüllbar, wenn jede in ihr enthaltene<br />
Formel erfüllbar ist. ✷ ✷<br />
7. Ist K eine erfüllbare Formelmenge, so ist jede in K<br />
enthaltene Formel erfüllbar. ✷ ✷<br />
8. Die Stützmengen-Resolution ist vollständig für Hornformeln. ✷ ✷<br />
9. Jedes Hornklauselprogramm hat für jede Zielklausel mindestens<br />
eine endliche Rechnung. ✷ ✷<br />
3
AUFGABE 3.<br />
a) Geben Sie für die Formel<br />
F = (∀x(P (x, f(x)) ∨ ¬Q(g(x, a))) → ¬∃xP (g(x, x), f(y)))<br />
eine passende Struktur mit dem Universum U = {+, −, ∗, ↑} an.<br />
b) Best<strong>im</strong>men Sie eine zu F erfüllbarkeitsäquivalente geschlossene Formel G in Skolemform.<br />
c) Geben Sie ein Herbrand-Modell H für G an mit P H ≠ ∅ und Q H ≠ ∅.<br />
Hinweis: Sie müssen insbesondere zeigen, dass die von Ihnen angegebene Herbrandstruktur<br />
tatsächlich ein Modell für G ist.<br />
5
AUFGABE 4.<br />
Gegeben ist die Klauselmenge K:<br />
K := { {¬R(b, f(x, y))}, {¬P (f(x, a), x), R(g(x), y)}, {Q(g(f(x, b)), y)},<br />
{P (f(x, a), f(y, z))}, {¬R(x, f(y, z)), P (x, x)}, {¬Q(y, x), ¬P (x, y)} }<br />
Zeigen Sie mittels prädikatenlogischer Resolution, dass K unerfüllbar ist. Geben Sie in<br />
jedem Schritt die Variablenumbenennungen und den Unifikator an!<br />
7
AUFGABE 5.<br />
a) Gegeben sei das folgende Hornklauselprogramm F :<br />
(1) {A(x, 0, x)}<br />
(2) {A(x, s(y), s(z)), ¬A(x, y, z)}<br />
(3) {Q(0, 0)}<br />
(4) {Q(s(0), s(0))}<br />
(5) {Q(s(x), z), ¬Q(x, y), ¬A(s(x), y, z)}<br />
Best<strong>im</strong>men Sie eine erfolgreiche Rechnung des Programms F für die Zielklausel<br />
¬Q(s(s(0)), z). Was ist das Ergebnis dieser Rechnung<br />
b) Gegeben sei das folgende Hornklauselprogramm K:<br />
(1) {G(s(x), 0)}<br />
(2) {G(s(x), s(y)), ¬G(x, y)}<br />
Best<strong>im</strong>men Sie eine erfolgreiche Rechnung des Programms K für die Zielklausel<br />
¬G(z, s(0)) und interpretieren Sie das Ergebnis.<br />
9
Zusatzaufgabe<br />
Stellt man die Zahl n ∈ N durch den Term s(s(. . . s(0) . . .)) dar, was als s<br />
} {{ }<br />
n (0) abgekürzt<br />
n-mal<br />
werden kann, dann beschreibt das Prädikat A aus dem Hornklauselprogramm F von<br />
Aufgabe 5 a) die Addition, d.h. für alle i, j, k ∈ N gilt i+j = k gdw. A(s i (0), s j (0), s k (0))<br />
eine Folgerung von F ist. Das Prädikat Q in diesem Programm beschreibt eine Funktion<br />
f : N → N, indem man f(n) = m setzt, wenn Q(s n (0), s m (0)) eine Folgerung von F<br />
ist.<br />
a) Geben Sie diese Funktion f an!<br />
b) Beweisen Sie, dass das Prädikat Q tatsächlich die von Ihnen in Teil a) angegebene<br />
Funktion beschreibt.<br />
11