rates bei einer Dienstposten- besetzung Kinderbezo- gene Besitz
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Information des Personal<strong>rates</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>Dienstposten</strong><strong>besetzung</strong><br />
1.) Eine Stellenausschreibung darf sich auf allgemeine<br />
Anforderungen in Bezug auf Ar<strong>bei</strong>tsleistung<br />
und fachliches Können beschränken,<br />
wenn die Stelle im Wege der Topfwirtschaft<br />
unter Beibehaltung der bisherigen Aufgaben<br />
der ausgewählten Bewerber besetzt werden<br />
soll.<br />
2.) Es ist allein Sache des Personal<strong>rates</strong> zu entscheiden,<br />
welche Informationen er benötigt,<br />
um seine Zustimmung zu <strong>einer</strong> beabsichtigten<br />
Beförderung zu erklären; auf eine mangelhafte<br />
Unterrichtung des Personal<strong>rates</strong> kann sich<br />
der unterle<strong>gene</strong> Bewerber im Konkurrentenstreitverfahren<br />
nicht berufen.<br />
3.) Die fehlende vorherige <strong>Dienstposten</strong>bewertung<br />
<strong>bei</strong> der Vergabe von Beförderungsstellen<br />
im Wege der „Topfwirtschaft“ führt nicht zur<br />
Verletzung des Bewerbungsverfahrensanspruchs<br />
eines unterle<strong>gene</strong>n Bewerbers, wenn<br />
der Dienstherr die erforderlichen Erwägungen<br />
zur <strong>Dienstposten</strong>bewertung im Auswahlverfahren<br />
nachholt und wenn die unterbliebene<br />
Bewertung für die Entscheidung in der Sache<br />
im Ergebnis unerheblich ist. (Bestätigung von<br />
Hess. VGH, Beschluss des Senats vom<br />
18.01.2000, 1 TZ 3149/99-HessVGRspr<br />
2001,1 = NVwZ-RR 2000, 622 = ESVGH 50,<br />
238 = DÖD 2000, 134.)<br />
VGH Hessen, Beschluss v. 17.01.2008 – 1 TG<br />
1899/07–<br />
Auftragsbefugnis des einzelnen Personalratsmitgliedesim<br />
Hinblick auf Personalratsbeschlüsse<br />
Das BPersVG regelt abschließend, wem welche<br />
Rechte im Verhältnis zur Personalvertretung oder<br />
einzelner Mitglieder zustehen.<br />
Einem einzelnen Beschäftigten, der nicht Mitglied<br />
der Personalvertretung ist, stehen nur Rechte zur<br />
Feststellung s<strong>einer</strong> Wahlberechtigung oder Wählbarkeit<br />
zu.<br />
Ein einzelner Beschäftigter kann weder direkt<br />
noch mittelbar über den Dienststellenleiter auf die<br />
Ar<strong>bei</strong>t der Personalvertretung Einfluss nehmen;<br />
dies selbst dann nicht, wenn es um eine ihn selbst<br />
berührende Angelegenheit geht. Der Beschäftigte<br />
kann nur in einem ar<strong>bei</strong>ts- oder verwaltungsgerichtlichen<br />
Verfahren gegen die Maßnahme selbst<br />
vorgehen.<br />
VG Mainz, Beschluss v. 23.01.2008 – 2 L8/08<br />
+++ SLV im Internet: www.slv-online.de +++ SLV im Internet: www.slv-online.de +++<br />
Recht<br />
<strong>Kinderbezo</strong><strong>gene</strong><strong>Besitz</strong>standszulage<br />
Mitbestimmungsrecht <strong>bei</strong> der Anordnung<br />
über die Weiterleitung von E-Mails<br />
Die Anordnung, <strong>bei</strong> Abwesenheit die eingehenden<br />
E-Mails weiterzuleiten, ist mitbestimmungspflichtig<br />
nach § 75 Abs. 3 Abs.<br />
17 BPersVG.<br />
VG Dresden, Beschluss v. 31.8.2007 – PB 8 K<br />
863/07 –<br />
Zum Sachverhalt<br />
I.<br />
Die Parteien streiten über das Bestehen eines Mitbestimmungs-<br />
und Mitwirkungsrechts <strong>bei</strong> dem Erlass<br />
der Direktionsanweisungen VD/01/06 und<br />
VD/01/07.<br />
Der Verwaltungsdirektor des Beteiligten erließ<br />
mit Schreiben vom 28.4.2006 die Direktionsanweisung<br />
VD/01/06. Nach dieser Anweisung werden<br />
die Mitar<strong>bei</strong>ter in der Verwaltungsdirektion<br />
verpflichtet, <strong>bei</strong> planbaren Abwesenheiten (Urlaub,<br />
Dienstreisen) ihr E-Mail-Programm so einzurichten,<br />
dass sämtliche per E-Mail eingehende<br />
Post automatisch an den jeweiligen Vertreter weitergeleitet<br />
wird. Die Hinterlegung <strong>einer</strong> automatischen<br />
Abwesenheitsnachricht unter Nennung der<br />
Kontaktdaten des jeweiligen Stellvertreters sollte<br />
nicht mehr genügen. Von der Anordnung erfasst<br />
waren auch E-Mails, die als persönlich/vertraulich<br />
gekennzeichnet sind. Nachdem der Personalrat<br />
Einwände gegen die Anordnung erhoben hatte,<br />
wurde sie durch die Direktionsanweisung<br />
VD/01/2007 vom 15.1.2007 insoweit abgeändert,<br />
als persönlich/vertraulich gekennzeichnete E-<br />
Mails nicht weiterzuleiten waren.<br />
Eine förmliche Beteiligung war der Personalvertretung<br />
<strong>bei</strong> Erlass der Direktionsanweisungen<br />
nicht gewährt worden; der Beteiligte vertrat die<br />
Auffassung, dass ein Beteiligungsrecht nicht gegeben<br />
sei.<br />
Mit Schreiben s<strong>einer</strong> Bevollmächtigten vom<br />
16.4.2007 – <strong>bei</strong>m Verwaltungsgericht Dresden<br />
eingegangen am 7.5.2007 – machen der Personalrat<br />
Zentrale und der Gesamtpersonalrat die Verletzung<br />
ihrer Beteiligungsrechte aus § 75 Abs. 3 Nr.<br />
17 und § 78 Abs. 1 Nr. 1 BPersVG geltend. Die Direktionsanweisungen<br />
würden intern verbindlich<br />
BUNDESARBEITSGERICHT Urteil vom<br />
30.10.2008, 6 AZR 712/07<br />
TVöD – kinderbezo<strong>gene</strong> <strong>Besitz</strong>standszulage<br />
Leitsätze<br />
1. Tarifliche Normen sind unwirksam, wenn sie<br />
zu <strong>einer</strong> Gruppenbildung führen, die die<br />
durch Art. 6 Abs. 1 GG geschützten Belange<br />
von Ehe und Familie gleichheits- oder sachwidrig<br />
außer Betracht lässt.<br />
2. § 11 TVÜ-VKA hält <strong>einer</strong> Kontrolle an diesem<br />
Maßstab stand, soweit er den in den<br />
TVöD übergeleiteten Ar<strong>bei</strong>tnehmern, deren<br />
Ehegatte ebenfalls im öffentlichen Dienst beschäftigt<br />
war und die nach der Konkurrenzregelung<br />
des § 29 Abschn. B Abs. 6 BAT keinen<br />
Anspruch auf den kinderbezo<strong>gene</strong>n<br />
Entgeltbestandteil im Ortszuschlag bzw. einen<br />
Sozialzuschlag nach § 33 BMT-G II hatten,<br />
keine Möglichkeit eingeräumt hat, durch<br />
Änderung des Kindergeldbezugs nach dem<br />
30. September 2005 eine kinderbezo<strong>gene</strong> <strong>Besitz</strong>standszulage<br />
zu erhalten.<br />
ein bestimmtes Verhalten anordnen und seien deshalb<br />
Verwaltungsanordnungen; sie würden der<br />
Mitwirkung der Personalvertretung nach § 78 Abs.<br />
1 Nr. 1 BPersVG unterliegen; die Einführung der<br />
Direktionsanweisungen ohne Beteiligung der Personalvertretung<br />
verletze das Mitbestimmungsrecht<br />
nach § 75 Abs. 3 Nr. 17 BPersVG.<br />
Sie beantragen festzustellen, dass dem Antragsteller<br />
zu 1 <strong>bei</strong> Erlass der Direktionsanweisung<br />
DD/01/06 vom 28.4.2006 und der Direktionsanweisung<br />
VD/01/07 vom 15.1.2007 des Verwaltungsdirektors<br />
<strong>bei</strong>m MDR ein Mitbestimmungsrecht<br />
gemäß § 75 Abs. 3 Nr. 17 BPersVG zustand,<br />
festzustellen, dass die Direktionsanweisung<br />
VD/01/06 vom 28.4.2006 und die Direktionsanweisung<br />
VD/01/07 vom 15.1.2007 des Verwaltungsdirektors<br />
der MDR mitwirkungspflichtige<br />
Maßnamen im Sinne des § 78 Abs. 1 Nr. 1<br />
BPersVG sind und daher mit dem Antragsteller zu<br />
1 das Mitwirkungsverfahren gemäß § 72<br />
BPersVG einzuleiten gewesen wäre, festzustellen,<br />
dass dem Antragsteller zu 2 <strong>bei</strong> Erlass der Direktionsanweisung<br />
DD/01/06 vom 28.4.2006 und der<br />
Direktionsanweisung VD/01/07 vom 15.1.2007<br />
1/2009 35