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rates bei einer Dienstposten- besetzung Kinderbezo- gene Besitz

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Einkommensrunde 2009 für die<br />

Beschäftigten der Länder<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

die Tarifrunde 2009 für alle Angestellten der<br />

Länder steht unmittelbar bevor.<br />

In drei geplanten Verhandlungsrunden zwischen<br />

dem 19. Januar und 14./15. Februar 2009<br />

gilt es, ein Ergebnis zu erreichen, welches die derzeitigen<br />

Ar<strong>bei</strong>ts-und Bezahlbedingungen deutlich<br />

verbessert.<br />

Der Sächsische Lehrerverband ist <strong>bei</strong> den Tarifverhandlungen<br />

in der Verhandlungskommission<br />

der dbb tarifunion mit Sitz und Stimme<br />

vertreten.<br />

Seit der letzten Einkommensrunde wurden Einmalzahlungen<br />

für das Jahr 2006 in Höhe von<br />

50 bis 150 €sowie für das Jahr 2007 in Höhe von 60<br />

bis 310 €je nach Entgeltgruppe ausgezahlt. Eine lineare<br />

Steigerung aller Tabellenwerte in Höhe von<br />

2,9 % erfolgte zuletzt im Mai 2008. Das bedeutet<br />

aber einen Reallohnverlust für die Beschäftigten der<br />

Länder in Höhe von 7,9 % in den letzten Jahren.<br />

Die Preise rennen dem Einkommen davon. Der<br />

Preisanstieg liegt mittlerweile für alle Verbraucherpreise<br />

<strong>bei</strong> 3,0 %. Aber es sind insbesondere<br />

die Preissteigerungen für Lebensmittel (+ 7,4 %),<br />

Heizöl (+ 43,4 %), Energie (+ 13,0 %) und Benzin<br />

(+ 11,4 %), die reale Einkommensverluste ausmachen.<br />

Eine weitere „Ausrede“ wird man sicherlich in der<br />

Bankenkrise, der zu erwartenden Wirtschaftskrise<br />

und den damit verbundenen Zahlungen in Milliardenhöhe<br />

finden.<br />

Doch wir haben diese Krisen nicht zu verantworten<br />

und lassen uns deshalb auch nicht zusätzlich<br />

zur Kasse bitten.<br />

In dieser Tarifrunde bietet sich nun die Möglichkeit,<br />

den langen Abwärtstrend <strong>bei</strong> den Einkommen<br />

zu stoppen und umzukehren.<br />

Nur wird dieses Ziel mit Worten allein nicht zu erreichen<br />

sein. Der Abschluss <strong>bei</strong> Bund und Kommunen,<br />

durch den die dort Beschäftigten bis zu<br />

8,7 % mehr Einkommen über 2 Jahre erhalten, war<br />

letztlich deshalb so erfolgreich, weil die Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

wussten, dass die entschlossenen Vorbereitungen<br />

der Gewerkschaften auf einen Ar<strong>bei</strong>tskampf<br />

hinausliefen. Da<strong>bei</strong> war es von großem Vorteil,<br />

dass die dbb tarifunion und ver.di gemeinsame<br />

Forderungen aufstellten, gemeinsam verhandelten<br />

und gemeinsam Ar<strong>bei</strong>tskampfmaßnahmen durchführten.<br />

Die dbb tarifunion und ver.di haben mit Blick auf<br />

die Tarifverhandlungen für den öffentlichen<br />

Dienst in den Ländern in diesem Jahr eine deutliche<br />

Gehaltserhöhung gefordert.<br />

Dies sind im Einzelnen:<br />

• eine lineare Erhöhung der Einkommen um 8 %<br />

• mindestens einen Betrag von 200 €pro Monat<br />

• die Verlängerung des Überleitungsrechts<br />

(TVÜ-L)<br />

• monatlich 120 Euro mehr für Auszubildende<br />

sowie die Übernahme aller Auszubildenden<br />

im Bereich der Länder<br />

• die tarifvertragliche Laufzeit soll ein Jahr<br />

betragen<br />

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat<br />

sich umgehend zu den Forderungen der Gewerkschaften<br />

geäußert.<br />

Der Vorsitzende der TdL, der niedersächsische Finanzminister<br />

Möllring, sagte, er vermisse jegliche<br />

Rücksichtnahme der Gewerkschaften auf die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen. Die Gewerkschaftsforderung<br />

vertrage sich nicht mit einem<br />

Wirtschaftswachstum, das sich im Jahre 2009 nahe<br />

der „Null-Linie“ bewegen wird. Da helfe es<br />

nichts, den schwarzen Peter für diese Entwicklung<br />

hin- und herzuschieben.<br />

Demonstrationen und Streikaktionen während der Einkommensrunde 2008 für Bund und Kommunen<br />

+++ SLV im Internet: www.slv-online.de +++ SLV im Internet: www.slv-online.de +++<br />

Aktuelles Tarifgeschehen<br />

Im Gegensatz dazu hat Finanzminister Prof. Dr.<br />

Georg Unland am 18. November 2008 in Dresden<br />

die regionalisierte Steuerschätzung für Sachsen<br />

vorgestellt. Er sagte: „Im Jahr 2008 werden sich<br />

z. B. die Steuereinnahmen in Sachsen voraussichtlich<br />

auf 10.829 Mio. EUR belaufen. Damit kann<br />

der Freistaat mit einem Anstieg der Steuereinnahmen<br />

gegenüber dem Vorjahr um rund 250 Mio.<br />

EUR rechnen. Für den Haushalt 2008 ergibt sich<br />

damit kein Anpassungsbedarf.“<br />

Außerdem geht der Ar<strong>bei</strong>tskreis Steuerschätzung<br />

trotz Wirtschaftskrise von Steuermehreinnahmen<br />

in Höhe von 1,7 Prozent (3,8 Mrd. Euro) im Jahr<br />

2009 in Deutschland aus.<br />

„Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Der<br />

Tarifabschluss <strong>bei</strong> Bund und Kommunen kann für<br />

uns kein Maßstab sein“, betonte der Vorsitzende<br />

der TdL. „Wir können nur das vereinbaren, was<br />

wir auch bezahlen können. Die Gewerkschaftsforderung<br />

insgesamt würde die Haushalte der Länder<br />

allein im Tarifbereich mit rund 2,4 Mrd. Euro belasten.<br />

Wenn man die von den Gewerkschaften geforderte<br />

Übertragung auf die Beamten mitrechnet, müssten<br />

die Länder sogar mehr als 7,5 Mrd. Euro auf<br />

den Tisch legen.“ Die TdL will in diesem Rahmen<br />

die am 19. Januar 2009 begonnenen Tarifverhandlungen<br />

dennoch konstruktiv und ergebnisorientiert<br />

führen.<br />

Übrigens sind die genannten 7,5 Mrd. Euro wohl<br />

„Peanuts“ im Vergleich zu den 450 Mrd. Euro, die<br />

man für die Bankenkrise bereit gestellt hat. Auch<br />

sollte man bedenken, dass mehr Gehalt in den Brief-<br />

1/2009 5

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