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Rundschau - Nemetschek Allplan

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Die dritte, juli 2013<br />

das<br />

wirtschafts<br />

Magazin<br />

RUNDSCHAU<br />

für Architekten<br />

u. Ingenieure<br />

untermStrich X – schrankenlos. realistisch. angemessen.<br />

Unabhängig. Immer und überall verfügbar.<br />

Mies.Magazin<br />

Anwender Video-Tipp – Alice Größinger, ideALICE 23.<br />

untermStrich Best Practice<br />

Tipps & Tricks<br />

Unsere Experten verraten wieder hilfreiche Tipps im täglichen Gebrauch der untermStrich X<br />

Branchenlösung für Architekten und Ingenieure 9, 14/15<br />

KnowHow untermStrich Akademie<br />

untermStrich Akademie<br />

Was gibt es Neues in untermStrich X Ihre Lizenz zum Überblick erhalten Sie bei den Basicsund<br />

Experts-Terminen. Alle Schulungen auf Seite 20.<br />

Termine<br />

Juli und September 2013<br />

untermStrich Akademie<br />

Basics, Experts und viel<br />

neues X<br />

Österreich &<br />

Südwestdeutschland<br />

Juli – September 2013<br />

untermStrich on Tour<br />

Das Büro wirtschaftlich<br />

führen<br />

Ostdeutschland<br />

untermStrich Rechnet nach<br />

Das Geld liegt im Büro!<br />

Inhalt<br />

Anwender<br />

NAX – Netzwerk Architekturexport<br />

– für den grenzüberschreitenden<br />

Austausch von<br />

Planungsleistungen 2<br />

Vertrieb<br />

Seit 15. April verstärkt Philipp<br />

Haller das untermStrich Team<br />

als Vetriebsmitarbeiter für<br />

Österreich und freut sich bereits<br />

auf viele zufriedene Kunden. 12<br />

Management<br />

Wie Kunden Mitarbeiter motivieren.<br />

Begeisterte Kunden<br />

sind die besten Motivatoren,<br />

sagt Anne Schüller. 16<br />

Auslandsmärkte<br />

Eine Online-Umfrage zu Akquisition<br />

und Auftragserlangung<br />

für Architekturbüros im Raum<br />

Deutschland / Österreich /<br />

Schweiz. 22<br />

© iStockphoto/UteHil<br />

Änderungs- und Nachtragsmanagement: Die Modellrechnung auf Basis des<br />

untermStrich-Kundenstamms zeigt das riesige Potential. Greifen Sie zu! SEITE 4/5<br />

IMPRESSUM:<br />

untermStrich software GmbH,<br />

Mittergasse 11–15, 8600 Bruck/Mur,<br />

FN 193558w.<br />

Chefredakteur: DI Guido R. Strohecker<br />

Redaktion: Tanja Lechner,<br />

Thomas Merkel (kommaZwo)<br />

Layout: Sternenklar GmbH<br />

Auflage: 7.500 Stück<br />

Ing. Hoyer-Weber Anwender<br />

Da brennt nichts an – Erfolg durch<br />

Spezialisierung<br />

Ing. Werner Hoyer-Weber<br />

Wien. HOYER Brandschutz GmbH sorgt seit<br />

23 Jahren dafür, dass bei den Kunden nichts<br />

anbrennt. Controlling liefert die Grundlage für<br />

strategische Entscheidungen. Damit auch im<br />

eigenen Büro nichts ‘anbrennt‘, läuft bei Hoyer<br />

seit 10 Jahren untermStrich. Über den fachlichen<br />

wie unternehmerischen Erfolg der HOYER Brandschutz<br />

GmbH, Wien und über das Controlling im<br />

Ingenieurbüro haben sich Werner Hoyer-Weber und<br />

Guido R. Strohecker unterhalten. Seite 3<br />

Dipl.-Ing. Heuser Akquise / Marketing<br />

untermStrich in der Praxis bei<br />

a5 Planung GmbH<br />

Dipl.-Ing. Thomas Heuser<br />

Frankfurt. Das Architekturbüro a5 Planung GmbH<br />

wurde 2003 von fünf Architekten in Frankfurt<br />

gegründet. Heute, 10 Jahre später, arbeiten neben<br />

den vier Partnern um die 50 Mitarbeiter an fünf<br />

Standorten. Schon die Größe ist für ein Architekturbüro<br />

in Deutschland nicht eben alltäglich, und<br />

das rasante Wachstum für die Branche einfach<br />

außergewöhnlich. Wir sprachen mit Thomas<br />

Heuser, einem der Partner, über diese Erfolgsgeschichte.<br />

Seite 7


2 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

Editorial<br />

Ing. Peter Remitz<br />

Arch. DI Guido R. Strohecker<br />

L<br />

iebe Leserinnen und Leser<br />

Zunächst herzlichen Dank<br />

für das positive Feedback,<br />

das Sie uns so zahlreich für „DIE<br />

ZWEITE“-Ausgabe der untermStrich<br />

<strong>Rundschau</strong> gegeben haben.<br />

Nun also „DIE DRITTE“:<br />

Nicht, dass sich bei uns schon Routine<br />

eingeschlichen hätte. Es wird<br />

bis zum Versandtermin spannend<br />

sein, wie sich geplanter Inhalt und<br />

Termine ‚so entwickeln‘ …<br />

Das kommt Ihnen bekannt vor<br />

Uns auch, genau: Zustände − fast<br />

wie am Bau. Da passt es doch<br />

ins Bild, mit dieser Ausgabe einen<br />

Schwerpunkt ins weite Feld<br />

des Änderungs- und Nachforderungsmanagements<br />

zu setzen.<br />

Verschiedene Aspekte dieses<br />

Themas werden Ihnen in dieser<br />

Ausgabe begegnen. Dass sich die<br />

Beschäftigung damit im Wortsinn<br />

auszahlen kann, liegt nach unserer<br />

eigenen und den Erfahrungen<br />

vieler Kunden auf der Hand. Die<br />

‚Schmerztabelle‘ auf Seite 4 soll<br />

Ihnen helfen, die ungehobenen<br />

Schätze Ihres Büros zumindest zu<br />

peilen …<br />

Ein zweiter Schwerpunkt gilt der<br />

Entdeckung und Entwicklung neuer<br />

Märkte – sei es per ‚Architekturexport‘<br />

im internationalen Geschäft<br />

oder durch die Erschließung von<br />

Nischen, die sich im heimischen<br />

Markt im Wechselspiel von Ökonomie<br />

und technischer Innovation<br />

öffnen.<br />

Kurzweil beim Lesen und Hochspannung<br />

beim Nachrechnen wünschen<br />

Ihnen<br />

Guido R. Strohecker<br />

Peter Remitz<br />

GF untermStrich software GmbH<br />

PS: Für Anregungen und<br />

Mitwirkung sind wir stets offen.<br />

Ihr Rückkanal in allen Fällen:<br />

redaktion@untermstrich.com<br />

NAX Auslandsmärkte<br />

Exportschlager Architektur –<br />

NAX Netzwerk Architekturexport<br />

Den grenzüberschreitenden Austausch von Planungsleistungen zu erleichtern und<br />

die berufliche Mobilität der Architekten und Stadtplaner zu erhöhen ist das Ziel des<br />

NAX – Netzwerk Architekturexport.<br />

Im weltweiten Austausch von Dienstleistungen sind deutsche Architekten und<br />

Planer immer mehr auf den internationalen Märkten gefragt. Ihnen eilt der Ruf<br />

von hoher Qualität beim Bauen und Zuverlässigkeit in der Planung voraus. Ihre<br />

hohe Kompetenz beim nachhaltigen Bauen – ob bei neuen Lösungskonzepten für<br />

Megacities oder Gebäuden mit hoher Energieeffizienz – ist ein weiteres Plus. Um<br />

Architekten und Planer auf dem Weg ins Ausland zu unterstützen, wurde 2002<br />

von der deutschen Bundesarchitektenkammer NAX gegründet – das Netzwerk<br />

Architekturexport. International bereits erfolgreiche Büros speisen ihre Erfahrungen<br />

in das Netzwerk ein; Kollegen, die im Ausland tätig werden wollen, können<br />

auf dieses KnowHow zurückgreifen. NAX organisiert aber nicht nur die Netzwerkplattform<br />

zum Erfahrungsaustausch, es bietet auch länderspezifische Informationen<br />

an und vermittelt Kontakte zu den im Ausland tätigen Akteuren: Investoren,<br />

Bauherren und Produktherstellern.<br />

Ein weiterer Service von NAX besteht aus einer Reihe von Marketingmaßnahmen<br />

wie Messen, Delegationsreisen und Ausstellungen. Damit wird Architekten die<br />

Möglichkeit gegeben, sich international zu präsentieren und regionale Märkte<br />

kennenzulernen. Und dass Architekten wahre Exportmultiplikatoren für die<br />

deutsche Bauwirtschaft sind, haben unabhängige Studien ergeben: Jeder Euro,<br />

den ein deutsches Planungsbüro im Ausland umsetzt, generiert bis zu 20 Euro<br />

Auslandsumsatz für die deutsche Bauwirtschaft.<br />

NAX für Architekten, Ingenieure und Stadtplaner<br />

Das Netzwerk Architekturexport NAX unterstützt die internationale Tätigkeit von<br />

Architekten, Ingenieuren und Stadtplanern auf drei Ebenen:<br />

• NAX vernetzt die international tätigen Architekten, Ingenieure und Stadtplaner<br />

miteinander und vermittelt Kontakte zwischen in- und ausländischen<br />

Kollegen, Bauherren und Investoren.<br />

• NAX informiert schnell und direkt über die wichtigen Ausschreibungen und<br />

Wettbewerbe im Ausland und berichtet kompakt über aktuelle Entwicklungen<br />

der Außenwirtschaft. Das Internetportal architekturexport.de stellt zusätzlich<br />

Datenbanken und Serviceangebote bereit. Regelmäßig werden relevante<br />

Themen in Veranstaltungen und Publikationen vertieft.<br />

• NAX kommuniziert die Qualitäten deutscher Architekten, Ingenieure und<br />

Stadtplaner gegenüber Politik, Wirtschaft und Medien im In- und Ausland.<br />

Durch aktives Marketing und Lobbying der deutschen Architektur-, Ingenieurund<br />

Stadtplanungsbüros im Ausland setzt sich NAX für die Verbesserung des<br />

Ansehens und der Chancen deutscher Planungsleistungen ein.<br />

Datenbanken zu internationalen<br />

Märkten für<br />

Planer und Baunternehmen<br />

Wie werden Honorare im Ausland<br />

verhandelt Welche Haftungs- und<br />

Vertragsregeln gelten Und was ist<br />

bei der Berufsausübung zu beachten<br />

Antworten auf diese Fragen<br />

liefert die aktualisierte Länderdatenbank<br />

des Netzwerks Architekturexport<br />

NAX.<br />

Unter www.architekturexport.de<br />

stehen die neuen Praxis-<br />

Informationen ab sofort kostenfrei<br />

zur Verfügung. Basisdaten zum<br />

Bauen in über 100 Ländern finden<br />

exportorientierte Planer in der<br />

Datenbank des Netzwerks Architekturexport<br />

NAX, einer Initiative<br />

der Bundesarchitektenkammer.<br />

Diese Daten wurden um ausführliche<br />

Informationen zu beruflicher<br />

Anerkennung, Architektenvertrag,<br />

Leistungsumfang, Honorar,<br />

Haftung und Versicherung,<br />

Baurecht, Bauvertrag und Kontaktarchitekten<br />

für folgende 30 Zukunftsmärkte<br />

erweitert: Algerien,<br />

Brasilien, Bulgarien, China,<br />

Dänemark, Estland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Indien, Irland,<br />

Israel, Italien, Katar, Kroatien,<br />

Marokko, Norwegen, Polen,<br />

Republik Korea Rumänien,<br />

Russland, Saudi Arabien,<br />

Schweiz, Spanien, Tschechische<br />

Republik, Türkei, Ukraine,<br />

USA, Vereinigte Arabische Emirate,<br />

Vietnam und Weißrussland.<br />

„Mit der vergrößerten Datenbank<br />

ist es für international tätige Architekten<br />

und Ingenieure leichter, sich<br />

auf den wichtigsten Märkten der<br />

Erde zurechtzufinden. Dies ist ein<br />

entscheidender Wettbewerbsvorteil“,<br />

so Sigurd Trommer, Präsident<br />

der Bundesarchitektenkammer.<br />

NAX für Bauherren und Investoren<br />

Planer aus Deutschland können neben der konkreten Planungsleistung dem<br />

Bauherrn in vielfältiger Weise zur Seite stehen. Das Netzwerk Architekturexport<br />

NAX unterstützt die international tätigen Bauherren und Investoren bei ihrer<br />

Suche nach einem geeigneten Planer:<br />

• NAX vermittelt auslandserfahrene Architekten, Ingenieure und Stadtplaner,<br />

die sich mit den Gegebenheiten in dem jeweiligen Zielland auskennen und über<br />

entsprechende Kontakte vor Ort verfügen.<br />

• NAX informiert über die Tätigkeitsprofile und konkreten Auslandserfahrungen<br />

von mehreren hundert Planungsbüros. Die umfangreiche Online-Datenbank ist<br />

über das Internetportal architekturexport.de leicht für weitere Recherchen zu<br />

erreichen.<br />

• NAX bietet Bauherren und Investoren individuelle Interessensbekundungen<br />

zu ihren Auslandsprojekten an. Dies erfolgt durch die Befragung<br />

aller Architekten, Ingenieure und Stadtplaner, die an NAX teilnehmen.<br />

Infothek online<br />

Damit exportorientierte Architekten und Ingenieure schnell die passenden<br />

Informationen finden, hat das NAX in einer Infothek hilfreiche Angebote der<br />

außenwirtschaftsfördernden Institutionen zusammengestellt: auf EU- und Bundesebene.<br />

Zusätzlich finden sich hier interessante Links und Publikationen rund um<br />

das Thema ‚Internationales Planen und Bauen‘.<br />

Dipl.-Vw. Inga Stein-Barthelmes<br />

Netzwerk Architekturexport NAX der BAK<br />

NAX-Paten<br />

Dem Patenkreis des NAX gehören ausgesuchte Architekturbüros aus<br />

Deutschland an. Ziel dieses Kreises ist es, durch Präsentation der vielfältigen<br />

Planungsqualität in Deutschland einen positiven Imagetransfer für die<br />

gesamte Branche zu erreichen und damit für den gesamten Berufsstand in<br />

Deutschland zu werben. Als NAX-Paten engagieren sich in diesem Sinne<br />

auch die untermStrich Kunden:<br />

Atelier Dreiseitl<br />

(siehe 19)<br />

www.dreiseitl.net<br />

Bollinger + Grohmann<br />

Ingenieure<br />

www.bollinger-grohmann.de<br />

www.architekturexport.de<br />

Gatermann und Schossig<br />

Architekten Generalplaner<br />

www.gatermann-schossig.de<br />

Nickl & Partner<br />

Architekten AG<br />

www.nickl-architekten.de


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 3<br />

Hoyer Brandschutz GmbH Anwender<br />

Da brennt nichts an – Erfolg durch<br />

Spezialisierung<br />

Über den fachlichen wie unternehmerischen Erfolg der HOYER Brandschutz GmbH, Wien und über<br />

das Controlling im Ingenieurbüro haben sich Werner Hoyer-Weber und Guido R. Strohecker unterhalten.<br />

Dahinter steckt immer auch der Unternehmer …<br />

Bild li.: Lässt auch in punkto Wirtschaftlichkeit nichts anbrennen: Ing. Werner Hoyer-Weber, Inhaber der HOYER Brandschutz<br />

GmbH, Wien. Bild re.: Brandschutz ist die Spezialität der HOYER Brandschutz GmbH. Fotos: Robert Tober – www.toro.cc<br />

Herr Hoyer-Weber, Sie leiten die<br />

HOYER Brandschutz GmbH, ein Unternehmen,<br />

das sich seit 23 Jahren mit<br />

dem Brandschutz befasst. Wie kam es<br />

zu dieser Spezialisierung<br />

WH: Die Spezialisierung geht auf die<br />

Idee meines Vaters zurück sich mit der<br />

Planung von Löschanlagen selbstständig<br />

zu machen. Im Jahr 1990 gründete<br />

er die Sprinklerplan Brandschutzanlagen<br />

GmbH – ein sehr erfolgreicher<br />

Unternehmensstart. Anfangs lag der<br />

Schwerpunkt neben Österreich vor<br />

allem in den östlichen Nachbarländern.<br />

Ich bin 2003 ins Unternehmen eingestiegen<br />

und habe die Brandschutzplanung<br />

als zweites Standbein neben<br />

der klassischen Löschanlagenplanung<br />

aufgebaut. 2008 haben wir das Unternehmen<br />

in HOYER Brandschutz GmbH<br />

umbenannt um die Erweiterung unseres<br />

Leistungsumfanges zu untermauern.<br />

2010 erfolgte die Firmenübergabe.<br />

Wie viele Menschen arbeiten mit<br />

Ihnen in Ihrem Ingenieurbüro<br />

WH: Mit mir arbeiten derzeit fünf Mitarbeiter<br />

im Unternehmen. Das Thema<br />

Personal ist für mich ein sehr schwieriges,<br />

da durch die Spezialisierung<br />

kaum Mitarbeiter für die Brandschutzplanung<br />

zu bekommen sind. Wir sind<br />

ständig auf der Suche.<br />

Wie würden Sie heute Ihren Markt<br />

beschreiben<br />

Wie das Geschäftsmodell<br />

WH: Mit dem Aufbau der Brandschutzplanung<br />

hat sich der Schwerpunkt vom<br />

Osten wieder zurück nach Österreich<br />

verlagert. Der Markt der Brandschutzplanung<br />

ist in den letzten Jahren stark<br />

gewachsen. Dies ist aus meiner Sicht<br />

durch umfangreichere Regelungen in<br />

den Bauordnungen und durch das komplizierter<br />

werdende System des europäischen<br />

Normenwesens entstanden.<br />

Gleichzeitig bietet uns der Gesetzgeber<br />

die Möglichkeit von präskriptiven Vorschriften<br />

gleichwertig abzuweichen.<br />

Durch alternative Ingenieurmethoden<br />

und Nachweisführungen hat sich auch<br />

hier ein großes neues Betätigungsfeld<br />

eröffnet.Unser Geschäftsmodell ist die<br />

Planung, Beratung und Begutachtung<br />

für den gesamten Brandschutz. Wir<br />

wollen unsere Kunden allumfassend<br />

beraten. Kompetenz aus einer Hand.<br />

Brandschutz ist in vielen Fachgebieten<br />

zuhause: Bautechnik, Elektrotechnik,<br />

Gebäudetechnik, Maschinenbau, u.a.<br />

Wir haben erkannt, dass die Zusammenführung<br />

der Fachgebiete große<br />

Synergien und wirtschaftlichere<br />

Konzepte ermöglichen. Unsere<br />

Arbeitsweise ist die sinnvolle Risikobetrachtung<br />

jedes einzelnen Projektes<br />

unter Einhaltung der gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen und nicht nur ein<br />

einfaches Umsetzen der Vorschriften.<br />

Welche Leistungen bieten Sie im<br />

Einzelnen an<br />

WH: Wir planen jede Art von Löschanlagen<br />

vom Entwurf bis zur ausführungsreifen<br />

Detailplanung. Die Anlagenkomponenten<br />

werden von uns ausgeschrieben<br />

und wir unterstützen den<br />

Bauherrn bei der Vergabe. In der Bauphase<br />

bieten wir die Fachbauaufsicht,<br />

die Abnahme, Rechnungsprüfung und<br />

die Betreuung bis zur mängelfreien<br />

Übergabe an. Wir erstellen Brandschutzkonzepte<br />

und Fluchtwegkonzepte<br />

bis zur Genehmigung. In der Bauphase<br />

bieten wir die Fachbauaufsicht<br />

an, mit der wir die Umsetzung des<br />

Brandschutzkonzeptes überwachen,<br />

und führen Abnahmen von Brandschutzmaßnahmen<br />

durch. Wir<br />

evaluieren Bestandsobjekte aus brandschutztechnischer<br />

Sicht und erstellen<br />

Gutachten. Für Brandschutzkonzepte<br />

auf Basis von Ingenieurmethoden<br />

setzen wir auch Rechenverfahren,<br />

Brandrauchsimulationen und Personenstromanalysen<br />

ein.<br />

Heute finden die Kunden uns<br />

Wer sind Ihre Kunden<br />

WH: Unsere Kunden sind Unternehmer,<br />

Planer und Architekten. Anfangs<br />

haben wir akquiriert um unser Unternehmen<br />

bekannt zu machen – und<br />

heute finden die Kunden uns.<br />

Wie kommen Sie an neue Aufträge<br />

WH: Brandschutzplanung ist eine<br />

sehr verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

und es braucht großes Vertrauen<br />

zwischen Auftraggeber und Planer.<br />

Ich freue mich, dass wir in den letzten<br />

Jahren unseren Kreis der Stammkunden<br />

weiter vergrößern konnten. Wie sich<br />

bei den Anfragen herausstellt werden<br />

wir weiter empfohlen und besonders<br />

wichtig ist mir auch unsere Homepage,<br />

die laufende PR-Arbeit und die regelmäßige<br />

Präsenz in Fachmedien.<br />

Was macht den fachlichen Erfolg von<br />

HOYER Brandschutz aus<br />

WH: Der fachliche Erfolg beruht auf<br />

unserer langjährigen Erfahrung und der<br />

ständigen Bereitschaft uns weiter zu<br />

entwickeln. Die Brandschutzplanung<br />

unterliegt derzeit einem sehr starken<br />

Wandel durch die Umstellung von nationaler<br />

auf europäische Regelung.<br />

Hier bleiben wir durch Aus- und Weiterbildung<br />

am Ball um unsere Kunden<br />

bestmöglich zu beraten. Erfolgreich<br />

sind wir auch durch unser internationales<br />

KnowHow sowohl in der<br />

Brandschutzplanung als auch in der<br />

Löschanlagenplanung.<br />

Wie sichern Sie als Unternehmer den<br />

wirtschaftlichen Erfolg<br />

WH: Unser Erfolg beruht auf einem<br />

sehr hohen persönlichen Engagement<br />

aller Mitarbeiter im Unternehmen.<br />

Hohe Qualität und Termintreue sind mir<br />

sehr wichtig. Natürlich habe ich dabei<br />

immer großes Augenmerk auf die<br />

Kosten im Unternehmen<br />

Strategische Entscheidungen<br />

Welchen Stellenwert hat dabei das<br />

Controlling<br />

WH: Einen sehr hohen Stellenwert:<br />

Controlling liefert die Grundlage für<br />

meine strategischen Entscheidungen.<br />

Es verschafft uns einen raschen Überblick<br />

über sämtliche Projekte und macht<br />

das Unternehmen sehr zuverlässig<br />

und flexibel. Eine vollständige Projektdokumentation,<br />

sowohl technisch als<br />

auch administrativ und wirtschaftlich,<br />

ist aus meiner Sicht unverzichtbar für<br />

die Führung des Unternehmens.<br />

Welche Anforderungen stellt das Büro<br />

an ein Controlling-System<br />

WH: Mit so wenig administrativem<br />

Aufwand wie möglich sollen Zahlen,<br />

Daten und Fakten zur laufenden<br />

Projektbearbeitung und für strategische<br />

Entscheidungen geliefert werden.<br />

Der wesentliche Nutzen liegt für mich<br />

in der sehr raschen Auswertung von<br />

projektbezogenen Daten. Wir haben<br />

dadurch einen guten Überblick, können<br />

rasch reagieren, haben ein einheitliches<br />

System und können damit die<br />

Arbeiten auch rasch im Team verteilen.<br />

Das ermöglicht genau die Flexibilität<br />

die unsere Kunden an uns schätzen.<br />

Seit 2003 nutzen Sie für diese Aufgaben<br />

untermStrich – wo kommt diese<br />

Lösung den Anforderungen Ihres Büros<br />

denn besonders entgegen<br />

WH: untermStrich bietet uns mit<br />

einem durchdachten System die Möglichkeit<br />

sämtliche Anforderungen zu erfüllen.<br />

Der modulare Aufbau hat es mir<br />

ermöglicht schrittweise ins Controlling<br />

einzusteigen. Das Controlling System<br />

ist immer nur so gut, wie die disziplinierte<br />

Eingabe der Daten. Und hier gilt<br />

es ein gesundes Maß für das eigene<br />

Unternehmen zu finden, um nicht durch<br />

Überadministration auf das eigentliche<br />

Kerngeschäft zu vergessen. Wir haben<br />

Hoyer Brandschutz<br />

uns zuerst mit der Projektverwaltung,<br />

Mitarbeiterverwaltung, Stundeneingabe,<br />

Adressverwaltung und Schriftverkehr<br />

langsam an die Software<br />

gewöhnt und festgelegt welche Informationen<br />

für uns relevant sind. Und so<br />

sind schrittweise inzwischen fast alle<br />

Module der Software dazu gekommen.<br />

Was liegt an<br />

Welche fachlichen Herausforderungen<br />

liegen in diesem Jahr noch vor Ihnen<br />

WH: Größte Herausforderung wird<br />

dieses Jahr ein Projekt, bei dem eine<br />

Generalsanierung bei laufendem Betrieb<br />

durchgeführt wird. Es handelt sich<br />

um eine Verkaufsstätte, die täglich von<br />

bis zu 6.000 Kunden besucht wird.<br />

Hier gilt es neben den technischen<br />

Anforderungen auch die reibungslose<br />

Abwicklung der vielen einzelnen Bauabschnitte<br />

untereinander zu gewährleisten,<br />

um den Kunden und Mitarbeitern die<br />

größtmögliche Sicherheit während des<br />

laufenden Umbaus zu geben.<br />

Und welche unternehmerischen<br />

Aufgaben stehen an<br />

WH: Neben laufenden Optimierungsprozessen<br />

im Unternehmen liegt mein<br />

Schwerpunkt in der Suche und in der<br />

Schulung neuer Mitarbeiter.<br />

Spezialisten: HOYER Brandschutz GmbH, Wien<br />

… sorgt seit 23 Jahren dafür, dass bei den Kunden nichts anbrennt.<br />

Damals vor allem mit der Planung von Sprinkler-Anlagen, heute mit umfassenden<br />

Leistungen zur Brandschutzplanung. Damit auch im eigenen Büro<br />

nichts ‘anbrennt‘, läuft dort seit 10 Jahren untermStrich.<br />

Erfolgreich in einem ganz speziellen Marktsegment, ist Firmenchef Werner<br />

Hoyer-Weber auf der Suche nach passenden Spezialisten als neue Mitarbeiter.<br />

www.hoyer-brandschutz.at


4 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

ARGE Auslandsmärkte<br />

Planen und Bauen im Ausland –<br />

Chancen und Risiken<br />

Tipps, Erfahrungsaustausch, Haftung, No-Gos, Networking – ARGE Baurecht<br />

begleitet den Auslandsbau.<br />

Absichern sollten sich Architekten und Ingenieure im Auslandsgeschäft auch in<br />

juristischer Hinsicht – möglichst bevor die ersten Verträge geschlossen werden.<br />

Bild: Andreas Burkhardt – ARGE Baurecht / DAV<br />

Immer mehr Bauunternehmer und<br />

Planer zieht es ins Ausland. Dort sind<br />

German Engineering und das entsprechende<br />

technologische KnowHow<br />

gefragt. Gleich ob Hochbau, Tiefbau,<br />

Straßenbau, Tunnel-, Brücken- oder<br />

Anlagenbau, deutsche Firmen beteiligen<br />

sich an Bauvorhaben im Ausland<br />

als Einzelunternehmen, in Form eines<br />

Joint Ventures, Konsortiums, einer<br />

ARGE oder BIEGE-ARGE.<br />

Was viele nicht ahnen: Dieses Engagement<br />

kann sie ihre Existenz kosten.<br />

„Das Problem sind die Verträge, die<br />

die Firmen für ihren Auslandsauftrag<br />

schließen müssen“, erläutert der<br />

Düsseldorfer Rechtsanwalt Professor<br />

Dr. iur. Falk Würfele, Mitglied des<br />

Geschäftsführenden Ausschusses der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Bau- und<br />

Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im<br />

Deutschen Anwaltverein (DAV).<br />

„Bei Verträgen über Bauvorhaben im<br />

Ausland werden meistens die Musterbaubedingungen<br />

der FIDIC Red Book<br />

(Einheitspreisvertrag) oder Yellow oder<br />

Silver Book (Pauschalpreisvertrag) verwendet“,<br />

berichtet der Honorarprofessor<br />

für Deutsches und Internationales<br />

Baurecht an der Universität Siegen<br />

weiter. „Inhaltlich und rechtlich sind<br />

die FIDIC-Vertragsmuster Allgemeine<br />

Geschäftsbedingungen (AGBs) und in<br />

etwa mit unserer deutschen Verdingungsordnung<br />

für Bauleistungen Teil B<br />

(VOB/B) zu vergleichen.“<br />

„Viele Firmen lassen sich auch genau<br />

von dieser Ähnlichkeit in die Irre führen<br />

und schließen voreilig Verträge,<br />

die letzten Endes zur Insolvenz ihres<br />

Unternehmens führen können. Der<br />

Knackpunkt der FIDIC-Bedingungen<br />

sind die darin enthaltenen Haftungsfallen“,<br />

warnt der Baurechtsanwalt.<br />

„Viele Klauseln, wie zum Beispiel der<br />

Anspruch auf Kostenanpassungen gelten<br />

nur, wenn auch ein entsprechender<br />

Anhang, sprich eine Kostendatentabelle,<br />

angefügt wird. Vergisst der Unternehmer<br />

das, entfällt der Anspruch.“<br />

„Auch bei der Vergabe von und dem<br />

Vertragsabschluss zu Bauprojekten<br />

im Ausland gibt es gravierende<br />

Unterschiede zum deutschen Recht.<br />

Gerade im Bereich der Haftung etwa<br />

wird überwiegend nach angloamerikanischem<br />

Recht beurteilt“, weiß<br />

Professor Würfele und rät: „Geschäfts-<br />

führer und Mitarbeiter von<br />

Bauunternehmen müssen deshalb für<br />

den Auslandseinsatz im Internationalen<br />

Baurecht, FIDIC und US-Recht geschult<br />

werden und sich beraten lassen.<br />

Diese Beratung muss natürlich vor<br />

der Angebotsabgabe stattfinden,<br />

damit Fallen und Fußangeln rechtzeitig<br />

erkannt werden. Die Probleme<br />

reichen hier von Forderungsausfällen,<br />

Qualitätsmängeln, dem Wegfall von<br />

Fördergeldern bis hin zu zweifelhaften<br />

Gesellschaftsgründungen, schwachen<br />

Joint Venture-Partnern und Korruption.<br />

Kein Grund also hier unnötig Lehrgeld<br />

zu zahlen, schließlich soll der Auslandssauftrag<br />

ja die Bilanzen verbessern<br />

und nicht in die Zahlungsunfähigkeit<br />

münden.“<br />

Nähere Informationen:<br />

www.arge-baurecht.com<br />

Die ARGE Baurecht hat das Thema<br />

„Bauen im Ausland“ zu einem<br />

ihrer neuen Schwerpunkte erklärt<br />

und richtet ihre nächste Fachtagung<br />

Bauropa unter diesem<br />

Motto aus. Die Bauropa findet<br />

am 27. und 28. September 2013<br />

in Frankfurt statt. Die interdisziplinäre<br />

Tagung zum Thema „Bauen<br />

im Ausland“ richtet sich nicht nur<br />

an Rechtsanwälte, die ihre Mandanten<br />

bei Auslandsgeschäften<br />

beraten, sondern auch an die<br />

deutsche Bauwirtschaft und alle<br />

deutschen Architekten und Ingenieure,<br />

die sich für das Bauen im<br />

Ausland interessieren. Die Fachtagung<br />

Bauropa wurde Mitte der<br />

1990er Jahre von der ARGE Baurecht<br />

erstmals organisiert, um die<br />

Mitglieder und alle am Bau Beteiligten<br />

über die baurechtlichen<br />

Entwicklungen in Europa auf dem<br />

Laufenden zu halten. Die neue<br />

Bauropa 2013 dient der Schulung,<br />

dem Erfahrungsaustausch und<br />

dem Networking im Auslandsbau.<br />

Programm:<br />

http://bit.<br />

ly/<br />

11UddO3<br />

untermStrich Schmerztabelle<br />

Tut‘s schon weh!<br />

Wieviele Änderungsstunden gibt es pro Mitarbeiter pro Woche<br />

Wieviele Mitarbeiter arbeiten im Büro<br />

x<br />

Zwischensumme<br />

Nehmen Sie die Zwischensumme x 100 ...<br />

(Euro 100,– Stundensatz für verkaufte Dienstleistungen)<br />

... und nun multiplizieren Sie alles x 4 ...<br />

(1 Monat = 4 Wochen)<br />

... aufgerechnet auf 1 Jahr<br />

(1 Jahr = 12 Monate).<br />

x 100 =<br />

x 4 =<br />

x 12 =<br />

€<br />

€<br />

€<br />

Alles nochmals x 5 ergibt das Schmerzensgeld<br />

für die 5 letzten Jahre Änderungen!<br />

x 5 =<br />

€<br />

© iStockphoto/gbrundin


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 5<br />

untermStrich Kundenerfolge<br />

Das Geld liegt im Büro<br />

Änderungen und Nachträge – von den Anfängen Mitte der 90er Jahre bis heute<br />

prägt dieses Thema das Konzept der untermStrich Software.<br />

Die plakative Modellrechnung auf Seite 1 zeigt − auf der Basis<br />

des untermStrich Kundenstamms − das riesige Honorarpotential,<br />

das sich in Sachen Änderungs- und Nachtragsmanagement im<br />

Laufe von nur 5 Jahren in den Büros aufbaut. Das Potential Ihres<br />

eigenen Büros können Sie mit unserer ‚Schmerztabelle‘ (S. 4) als<br />

Rechenvorlage zumindest im Überschlag bestimmen: Das Geld<br />

liegt im Büro.<br />

Geld, das verloren ist − wenn der zusätzliche Aufwand aus<br />

Änderungen nicht konsequent erfasst wird. Denn, wie es der Berliner<br />

Fachanwalt für Bau und Architektenrecht, Dr. Gerald Süchting<br />

formuliert: „Ein nicht bekannter, nicht ausreichend dokumentierter<br />

oder nicht beweiskräftig unterlegter Anspruch kann nicht<br />

durchgesetzt werden. Der Planer kann noch nicht einmal gegenüber<br />

dem Auftraggeber über einen solchen Anspruch verhandeln<br />

oder darauf verzichten – der zusätzliche Anspruch ist a priori<br />

verloren.“ (S. 8)<br />

Oder: Geld, das Sie einnehmen können − als Entgelt für geleistete<br />

Arbeit. Wie einfach Sie und Ihre Mitarbeiter mit untermStrich<br />

die Grundlagen dafür legen, stellen unsere Experten in Beiträgen<br />

zum Änderungsmanagement (S. 9) und zum Nachtragsmanagement<br />

(S. 15) vor.<br />

Best Practice. Das „Nachtragsmanagement in die Wertschöpfungskette<br />

der Architekten und Ingenieure als best practice<br />

zu integrieren, um einen gerechten Leistungsaustausch ohne<br />

Selbstausbeutung zu ermöglichen“, wie RA Dr. Süchting rät −<br />

für viele verantwortliche Architekten und Ingenieure ist das mit<br />

untermStrich bereits Alltag.<br />

Wilfried Helfrich:<br />

„Ich kann schon im laufenden Projekt jederzeit – nicht erst beim<br />

Stellen der Honorarschlussrechnung – erkennen, wenn wir mit<br />

dem Honorar mal nicht auskommen.<br />

Wenn es dann darum geht, mit dem Auftraggeber über berechtigte<br />

Mehrforderungen augfrund von Mehrleistungen zu verhandeln,<br />

habe ich dadurch einen großen Vorteil – im Nachhinein ist das immer<br />

sehr viel schwerer durchzusetzen.<br />

Dazu kommt, dass ich den Mehraufwand aus der Zeiterfassung der<br />

Mitarbeiter sehr gut dokumentieren kann – das liefert gute Argumente<br />

in Verhandlungen.“<br />

Helfrich Ingenieure Main-Rhön, Bad Kissingen,<br />

Schweinfurt, Bad Neustadt<br />

Andreas Acconci:<br />

„Ich bin jetzt in der Lage, meine Honorarforderungen bei meinen<br />

Auftraggebern glaubhaft darstellen, belegen und überraschend<br />

leicht durchsetzen zu können. Zeitraubende Diskussionen über Zusatzleistungen<br />

oder Zeitabrechnungen sind passé.“<br />

Acconci Architekten GmbH, Soest<br />

Thomas Herp:<br />

„Mehraufwand, den wir nicht selbst zu vertreten haben, können<br />

wir sauber nachweisen und damit auch häufig einen Nachtrag<br />

durchsetzen.“ Ob das den Kunden nicht auf die Nerven gehe<br />

„Nein“, schmunzelt Herp, „im Gegenteil, das schafft zusätzliches<br />

Bewusstsein.<br />

Wenn ich mit einem Kunden über meine Projektauswertungen<br />

spreche und ihm zeige, wo wir mit seinem Projekt stehen, dann<br />

kommt das durchaus positiv an: Der passt auf, die sind gut organisiert,<br />

da ist mein Projekt in kompetenten Händen.“<br />

Herp Ingenieure GmbH & Co. KG, Salach<br />

In diesem Sinne: Ihr Geld liegt im Büro. Greifen Sie zu!<br />

Nachtrag: Ob sich die Investition in ein System wie untermStrich<br />

rechnet Q. E. D.<br />

Planänderungen zuhauf<br />

– der Urknall im untermStrich-Universum<br />

Ein gemeinsam durchgestandenes Projekt mit riesigem<br />

Änderungsaufwand bei laufender Bauausführung war<br />

Mitte der 90er für Peter Remitz und Guido R. Strohecker<br />

der Anstoß, die Entwicklung des Programms zu professionalisieren<br />

und die untermStrich software GmbH<br />

zu gründen.<br />

Das Projekt. Ein Krankenhaus in der Steiermark – beauftragt<br />

ist die Neuplanung eines Anbaus und die Sanierung des Altbaus.<br />

Größenordnung um die 150 Mio. öS (ca. 10,9 Mio. €).<br />

Die Planer: das junge Grazer Architekturbüro creuz&quer<br />

unter der Federführung des damaligen Senior Partners Architekt<br />

Hans Wallner aus Kapfenberg. Alles passt, das Raumkonzept,<br />

die Planung … der Bau beginnt und dann …<br />

Das Problem. Eines Freitagnachmittags (wann auch sonst!)<br />

kommt der Anruf des Poliers von der Baustelle: „Alle Pläne<br />

falsch … können nicht weitermachen … die Betonmischer<br />

stehen schon auf der Straße.“ Beim Anschluss des Neubaus an<br />

den Altbau werden in den Plänen Differenzen +/- 20 cm festgestellt.<br />

Jeder Planer weiß, was das heißt …<br />

Wie geht man damit um Gefahr im Verzug: die Schuldfrage<br />

bleibt zunächst außen vor. Sofort und übers Wochenende mit<br />

schnell angeworbenen studentischen Hilfstruppen werden die<br />

ersten Pläne geändert, damit es auf der Baustelle weiter geht,<br />

und im Anschluss, Plan für Plan, Zug um Zug, alle notwendigen<br />

Änderungen vorgenommen. Konkret sind das ca. 70 Ausführungs-<br />

und 450 bis 500 Detailpläne. Die Schuldfrage<br />

wird nach einigen Wochen dann doch virulent: Wir oder wer<br />

Nach einiger Prüfung stellt sich heraus: Ein Vermesser hatte<br />

sich vermessen bzw. eine Darstellung so gewählt, dass Höhenangaben<br />

falsch interpretiert werden konnten. Glücklicherweise<br />

– für die Architekten − war der Vermesser von der Bauherrenseite<br />

direkt beauftragt und die Planer damit aus der Haftung.<br />

Die finale Honorarfrage löst sich dank einer Vorläuferversion<br />

des heutigen untermStrich zu Gunsten der Architekten. Weil<br />

der entstandene Mehraufwand plausibel nachweisbar ist, wird<br />

ein aufwändiges Gerichtsverfahren mit Einschaltung teurer<br />

Gutachter vermieden.<br />

Die Architekten können am Ende ca. 95 % ihrer zusätzlichen<br />

Stunden abrechnen: knapp 1.000.000 öS (ca. 70.000 €) – keine<br />

Kleinigkeit für ein junges Büro!


6 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

Prokschs Brille<br />

Kommen diese mit ins Spiel wird alles<br />

wieder komplizierter. Jeder hat<br />

seine eigenen Vorstellungen wie<br />

die Dinge zu erledigen sind – vor allem<br />

bei kreativen Arbeiten. Irgendwann<br />

gibt es im Büro viele individuelle<br />

Lösungen für Standardprobleme<br />

und für jede neue Aufgabe werden<br />

wieder neue Lösungen entwickelt.<br />

Bekommen Sie tatsächlich so viel<br />

Honorar, dass sich das lohnt<br />

untermStrich Marketing / Akquise<br />

Das Geld liegt auf der Straße<br />

Mit der passenden Marketing-Idee bei geringstem Aufwand<br />

zu neuen Aufträgen. ‚Bodenständig anders‘ - ein Beispiel aus<br />

eigener Praxis<br />

Jörg M. Proksch<br />

A<br />

rbeitsprozesse – Struktur<br />

oder Beliebigkeit<br />

Das letzte Mal haben wir an<br />

dieser Stelle über eine wichtige strategische<br />

Frage gesprochen. Doch selbst<br />

die beste Strategie muss in operative<br />

Leistungen und Ergebnisse umgesetzt<br />

werden. In vielen Büros mangelt es<br />

genau daran. Deshalb setze ich heute<br />

die Nahbrille auf und beleuchte eine<br />

Facette des operativen Managements.<br />

Haben Sie auch festgestellt, dass<br />

manche Arbeitsabläufe (Prozesse) im<br />

Büro nicht zu Ihrer Zufriedenheit funktionieren<br />

und einzelne Arbeitsschritte<br />

viel zu lange dauern Zeigt Ihnen Ihre<br />

Controlling-Software, dass das Ergebnis<br />

in Anbetracht des Aufwandes bescheiden<br />

aussieht Dann könnte es sich<br />

lohnen, dass Sie sich mit Ihren Arbeitsprozessen<br />

beschäftigen.<br />

Vielleicht haben Sie schon versucht Abhilfe<br />

zu schaffen. Und manches funktioniert<br />

bereits gut. Zumindest bei Ihnen<br />

persönlich. Wenn da nur nicht die Mitarbeiter<br />

wären!<br />

Sollen Sie nun das ganz große Rad<br />

drehen und sich mit Qualitätsmanagement<br />

befassen Das ist vielen<br />

zu aufwändig. Wenn Sie kein Zertifikat<br />

benötigen und einfach nur<br />

besser arbeiten wollen, können<br />

Sie den Ball ganz flach halten. Der<br />

erste Schritt ist ziemlich einfach.<br />

Beginnen Sie so systematisch wie<br />

Sie Ihre Bauprojekte planen. Wichtig<br />

ist es, dass Sie sich vor Augen<br />

führen, wie die ideale Situation<br />

aussehen sollte, entwerfen Sie einen<br />

Plan. Dann wird schnell klar,<br />

welche Arbeitsprozesse definiert<br />

und optimiert werden müssen. Es<br />

dauert natürlich einige Zeit, bis<br />

die wichtigsten Fragen geklärt und<br />

Grundlagen geschaffen sind. Doch<br />

zuletzt wissen Sie und jeder Ihrer<br />

Mitarbeiter, was, wann und wie zu<br />

tun ist und welche Unterlagen dabei<br />

zu verwenden sind. Projekte werden<br />

mit weniger Aufwand und mit größerer<br />

Sicherheit bearbeitet. Belohnt<br />

werden Sie durch mehr Spaß an der<br />

Arbeit und höhere Gewinne.<br />

Jörg M. Proksch<br />

Jörg M. Proksch<br />

… ist Jahrgang 1959<br />

… ist Unternehmensberater für Planungsunternehmen<br />

… ist spezialisiert auf die Verbindung von strategischem und operativem<br />

Management<br />

… ist zertifizierter Coach für Unternehmer und Teams<br />

… ist Architekt und hat über 10 Jahre lang eigene<br />

Planungsunternehmen geleitet<br />

… ist Dozent für Ökonomie, Autor und Speaker<br />

… ist erreichbar unter:<br />

www.proksch-beratung.de<br />

Projekt: Umbau Restaurant Vinothek Schicker, Kapfenberg. Planung: Architekt DI Guido R. Strohecker, Architekt DI Ronald<br />

Felfernig, DI Dietmar Tomberger. Bauherr: Franz Friessnegg. Fotos: Paul Ott<br />

Das Projekt war erfolgreich abgeschlossen. Wir, das<br />

Büro f3 Architektur, hatten ein Stück ausgezeichnete und<br />

veröffentlichte Architektur abgeliefert und den Auftrag<br />

des Bauherrn erfüllt: den Umbau des Gault-Millau-<br />

Haubenlokals Schicker in einer stilistischen Mischung<br />

von regionaler Tradition und urbaner Modernität. Der Auftraggeber<br />

wollte so die Stammkundschaft halten und neues,<br />

junges Publikum gewinnen.<br />

Unsere anschließende Marketing-Idee, mit dieser Referenz<br />

auch andere Gaststätten vom selben Konzept zu<br />

überzeugen, stellte uns bald vor die Frage: Wer kennt<br />

eigentlich die entsprechenden Restaurants, bei denen<br />

einerseits der Erneuerungsbedarf vorliegt – und die<br />

andererseits über das notwendige Kapital verfügen<br />

Die Lösung: der Weinhändler! Spitzenweine werden<br />

in Lokale geliefert, die über die entsprechende Klientel<br />

verfügen. Der Weinlieferant kennt die Besitzer persönlich<br />

und weiß auch das vorhandene Kapital meist recht gut<br />

einzuschätzen.<br />

Die Umsetzung: wir entwarfen eine Image-Postkarte<br />

‚bodenständig anders‘ – und machten den Weinhändler<br />

zum Postillion, der die Karten beim nächsten persönlichen<br />

Gespräch an den möglichen Interessenten übergab.<br />

Ergebnis dieser Guerilla-Marketing-Aktion: großer Effekt<br />

bei kleinen Kosten. Mit 150 Postkarten erzielten wir<br />

sieben Anfragen und drei direkte Folgeaufträge.<br />

Das Geld liegt auf der Straße –<br />

wenn wir den rechten Weg gehen!<br />

Guido R. Strohecker<br />

untermStrich Buchtipp<br />

HOAI – Honorarmanagement bei Architekten- und Ingenieurverträgen<br />

Das Werk wendet sich an Rechtsanwälte, Juristen in Rechtsabteilungen der Bauindustrie<br />

sowie an Architekten- und Ingenieure.<br />

Hrsg. Maximilian Lederer<br />

ISBN 978-3-406-61761-4<br />

Bei komplexen Bauvorhaben werden auf Seiten von<br />

Architekten oder Ingenieuren oft hohe Summen an<br />

Honoraren verschenkt, auf der anderen Seiten sehen<br />

sich Bauunternehmen oft erheblichen Honoraransprüchen<br />

ausgesetzt. Der Grund: Die Kenntnisse<br />

über das Honorarrecht sind nicht ausreichend, ein<br />

kompetentes Vertrags- und Honorarmanagement<br />

existiert in der Regel nicht.<br />

Praxisorientiert und mit zahlreichen Fallbeispielen<br />

erläutert das Werk das Preis-, Honorar- und Werkvertragsrecht.<br />

Es klärt die Voraussetzungen für eine<br />

optimale Honorarabsicherung einerseits und die<br />

Grundlagen zur Prüfung geltend gemachter Honoraransprüche<br />

anderseits und stellt das komplette<br />

dazu erforderliche organisatorische und technische<br />

Instrumentarium vor.<br />

Herausgeber und Autor Dr. Maximilian Lederer ist als<br />

Anwalt in einer großen baurechtlichen Kanzlei seit<br />

Jahren auf das Architektenrecht spezialisiert und<br />

auch als Referent und Autor in bau- und architektenrechtlichen<br />

Werken hervorgetreten.<br />

Dipl.-Ing. Klaus Heymann ist Architekt und öffentlich<br />

bestellter und vereidigter Sachverständiger für<br />

Honorare für Leistungen der Architekten, Innenarchitekten,<br />

Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und<br />

Ingenieure.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Honorarrecht bei Architektenund<br />

Ingenieurverträgen<br />

• Vertragsgestaltung<br />

• Honorarermittlungstechniken<br />

• Praxisbeispiele,<br />

Muster, Checklisten<br />

• Text HOAI, DIN 276<br />

http://goo.gl/eU1m7


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 7<br />

a5 Planung Anwender<br />

untermStrich in der Praxis bei<br />

a5 Planung GmbH<br />

Erfolgsgeschichte: Von 5 auf 50 – in 10 Jahren. Das Architekturbüro a5 Planung<br />

hat in kurzer Zeit ein rapides Wachstum hingelegt. Zum Erfolgsrezept der<br />

Frankfurter gehört auch ein Controlling-System.<br />

nachvollziehbare Auswertungen, um<br />

schnell an die wichtigen Informationen<br />

zu gelangen. Und das System muss<br />

für jeden Nutzer, seinen jeweiligen<br />

Aufgaben entsprechend, transparent<br />

und einfach zu bedienen sein.<br />

Bild li.: Die markante Fassade entwarf a5 Planung für den Neubau / 3. Bauabschnitt der Deutschen Sparkassen Leasing AG in Bad Homburg. Bild re.: Beim Umbau des<br />

Bürogebäudes der Uhde GmbH in Bad Soden wurde a5 Planung mit den Leistungsphasen 1-8 beauftragt.<br />

Das Architekturbüro a5 Planung GmbH<br />

wurde 2003 von fünf Architekten<br />

in Frankfurt gegründet. Heute,<br />

10 Jahre später, arbeiten neben den vier<br />

Partnern um die 50 Mitarbeiter an<br />

fünf Standorten. Schon die Größe ist<br />

für ein Architekturbüro in Deutschland<br />

nicht eben alltäglich, und das rasante<br />

Wachstum für die Branche einfach<br />

außergewöhnlich. Wir sprachen mit<br />

Thomas Heuser, einem der Partner,<br />

über diese Erfolgsgeschichte.<br />

Herr Heuser, wie konnte das Büro so<br />

schnell, so stark wachsen<br />

TH: Die a5 Planung legt seit jeher Wert<br />

auf eine starke Kundenbindung. Und<br />

wir haben unsere Leistungspalette stetig<br />

weiter entwickelt – entsprechend<br />

den Anforderungen unserer Kunden<br />

und auch in Spezialgebieten. In Folge<br />

haben wir nicht nur immer mehr Aufträge<br />

erhalten, sondern wurden auch<br />

zunehmend mit größeren Projekten<br />

beauftragt.<br />

Wie hat man dieses rasante Wachstum<br />

unternehmerisch und organisatorisch<br />

bewältigt<br />

TH: Wichtig war uns, unseren Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit zu geben, sich<br />

fachlich nach ihren jeweiligen Stärken<br />

und Neigungen weiterzuentwickeln.<br />

Und unsere Mitarbeiter sollen sich<br />

auch im gewachsenen Unternehmen<br />

heimisch fühlen können, sich nicht im<br />

Großbüro verlieren. Das war mit ein<br />

Grund dafür, das Unternehmen in kleineren<br />

Einheiten, sprich an mehreren<br />

Bürostandorten zu führen, trotz deren<br />

geografischer Nähe. Umso wichtiger ist<br />

es da natürlich, die büroübergreifenden<br />

kaufmännischen Prozesse straff und<br />

klar zu strukturieren. Als Reaktion auf<br />

das schnelle Wachstum haben wir die<br />

notwendigen administrativen Prozesse<br />

ausgebaut. Alle kaufmännischen Aufgaben<br />

werden inhouse abgewickelt.<br />

Die Einführung eines Controlling-Systems<br />

rundete diesen Prozess ab.<br />

Verstehen Sie sich noch als Architekturbüro<br />

oder eher als Planungsunternehmen<br />

– oder sind diese Begriffe gar<br />

keine Gegensätze<br />

TH: Nein, das sind keine Gegensätze.<br />

Wir verstehen uns als ganzheitlicher<br />

Dienstleister, welcher ein Projekt optimalerweise<br />

in Gänze abwickelt. Dieser<br />

Ansatz geht sicherlich über das grundlegende<br />

Portfolio eines Architekturbüros<br />

hinaus, er bietet dem Auftraggeber<br />

aber die Möglichkeit, die gesamte Leistung<br />

aus einer Hand zu erhalten. Für<br />

unsere Kunden ist das organisatorisch<br />

ein erheblicher Vorteil.<br />

Was sind die Erfolgsfaktoren eines<br />

Architekturbüros Was macht den<br />

Erfolg von a5 im Besonderen aus<br />

TH: Der Erfolg der a5 Planung GmbH<br />

rührt ganz sicher von den selbst<br />

gesteckten Qualitätsanforderungen<br />

her. Diese bauen wir stetig aus.<br />

Genauso wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

auch eine starke Kundenbindung.<br />

Unsere Qualität hängt sehr von<br />

den handelnden Personen ab.<br />

Zusammengefasst geht es hier sicher<br />

um die Themen Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Neben den üblichen Architektenleistungen<br />

bietet a5 auch einige Spezialitäten<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen an – welche sind das<br />

TH: Neben den klassischen Leistungsbereichen<br />

der Architektur haben wir,<br />

orientiert an den Anforderungen in<br />

verschiedenen Projekten, verschiedene<br />

Spezialitäten ausgebaut: Das<br />

sind Brandschutzplanung und Brandschutzkonzepte,<br />

Schadstoffsanierung,<br />

Bauphysikalische Beratung und<br />

Projektsteuerung. In all diesen Bereichen<br />

sind wir heute hochqualifiziert<br />

für unsere Kunden zur Stelle, wenn in<br />

den Projekten entsprechender Bedarf<br />

entsteht.<br />

Seit 2012 bieten Sie diese Leistungen<br />

gesondert über ein eigenständiges<br />

Unternehmen an.<br />

TH: Ja, die INNORIS GmbH mit Sitz in<br />

Wiesbaden bündelt die Baumanagement-<br />

und Beratungsleistungen. Die<br />

Absicht dahinter ist es, diese Leistungen<br />

nicht nur im Kontext unserer<br />

eigenen a5-Architekturprojekte anzubieten.<br />

Mit INNORIS als eigenständiger<br />

Firma ist es einfacher, in diesem<br />

Bereich auch als Dienstleister anderer<br />

Büros aufzutreten.<br />

Die Erfolgsgeschichte braucht auch<br />

eine wirtschaftliche Basis. Wie<br />

stellen Sie den wirtschaftlichen Erfolg<br />

des Büros sicher<br />

TH: Da sind mehrere Faktoren von<br />

großer Bedeutung. Insbesondere ist<br />

es wichtig, zeitnah den wirtschaftlichen<br />

Status der einzelnen Projekte<br />

wie auch – in der Zusammenschau<br />

– des gesamten Büros ablesen zu<br />

können. Mittels eines ständig<br />

gepflegten Controllingsystems kann<br />

dies sicher gestellt werden.<br />

Welche Anforderungen stellt das<br />

Büro an ein Controllingsystem<br />

TH: Das System muss flexibel auf die<br />

Bedürfnisse des Büros anpassbar sein.<br />

Ebenso wichtig sind plakative und<br />

Wo liegt aus Ihrer Sicht der<br />

wesentliche Nutzen<br />

TH: Entscheidend ist es, anhand der<br />

Kennzahlen frühzeitig Störungen zu<br />

erkennen. Eine Vorausplanung über<br />

einen längeren Zeitraum wird nur<br />

durch Erkenntnisse zur gesamten<br />

Auftragslage, der Ermittlung der<br />

vorhandenen Kapazitäten und der<br />

Kostenplanung möglich. Ebenso<br />

können aber Rückschlüsse aus<br />

abgeschlossenen Projekten abgelesen<br />

und für die Kalkulation der kommenden<br />

Projekte entsprechend herangezogen<br />

werden.<br />

Seit 2009 nutzen Sie die Controllingund<br />

Bürosoftware ‚untermStrich‘ – wo<br />

kommt diese Lösung den Anforderungen<br />

Ihres Büros besonders entgegen<br />

TH: untermStrich hat insgesamt einen<br />

sehr großen Leistungsumfang und<br />

ist dabei doch flexibel einsetzbar.<br />

Die einzelnen Module können je nach<br />

Bedarf hinzugenommen werden. Man<br />

spürt die Nähe der Macher zur Praxis,<br />

und auch, dass sicher schon zahlreiche<br />

Nutzerwünsche in das System<br />

implementiert wurden.<br />

Wir schätzen insbesondere die vielfältigen<br />

und ausführlichen Auswertungsmöglichkeiten,<br />

die stets übersichtlich<br />

und nachvollziehbar dargestellt<br />

werden. Und nicht zuletzt rundet der<br />

hervorragende und immer ansprechbare<br />

Kundendienst, z.B. die Hotline,<br />

das Gesamtbild sehr positiv ab.<br />

Nicht zuletzt aufgrund unserer guten<br />

Erfahrungen bei a5 kommt<br />

untermStrich selbstverständlich auch<br />

bei INNORIS zum Einsatz.<br />

Herr Heuser, eine letzte Frage: Wird<br />

a5 Planung noch weiter wachsen<br />

TH: Ja, ganz sicher an Qualität.<br />

A5 Planung GmbH<br />

Steuern ihr Unternehmen auf Erfolgskurs: Jörg Schäfer, Thomas Heuser, Tobias<br />

Poschmann und Torsten Schiefer, Partner im Frankfurter Architekturbüro a5 Planung.<br />

Alle Bilder: a5 Planung GmbH.<br />

Das Architekturbüro a5 Planung GmbH, gegründet 2003,<br />

wird heute von den Partnern Jörg Schäfer, Thomas<br />

Heuser, Tobias Poschmann und Torsten Schiefer geführt.<br />

Neben den Stammsitz in Frankfurt am Main unterhält<br />

a5 Planung drei Niederlassungen in Wiesbaden, Bad Nauheim<br />

und Berlin sowie ein Büro am Frankfurter Flughafen.<br />

Mit den vier Partnern arbeiten heute um die 50 Mitarbeiter<br />

in interdisziplinären Teams. Das Büro kann ein umfassendes<br />

Leistungsspektrum anbieten, das über die üblichen<br />

Leistungen eines Architekturbüros deutlich hinaus reicht.<br />

Der Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich Revitalisierung<br />

/ Bauen im Bestand; auch eine breite Expertise im<br />

Bereich Immobilienbetreuung ist vorhanden.<br />

www.a-5.org


8 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

Dr. Süchting Nachtragsmanagement<br />

Nachtragsmanagement für Architekten<br />

und Ingenieure<br />

Plädoyer für ein professionell gestaltetes und gegenüber dem Auftraggeber<br />

diplomatisch kommuniziertes Nachtragsmanagement<br />

Dr. Gerald Süchting<br />

1. Zielsetzung<br />

Zu einem gelingenden Leistungsaustausch zwischen Architekten,<br />

Ingenieuren und dem Bauherrn gehört es, dass die Planer für ihre<br />

Leistungen angemessen vergütet werden. Die angemessene Vergütung<br />

folgt dem Grundsatz, dass ein freiberufliches Planungsbüro<br />

grundsätzlich nicht vergütungsfrei arbeitet, sondern dass beauftragte<br />

und erbrachte Leistungen zu bezahlen sind. Einer vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit ist das offene Gespräch über Vergütungsfragen<br />

vorausgesetzt, um negative Überraschungen zu vermeiden.<br />

Das geltende Honorarrecht der HOAI, welches auf die meisten<br />

Planerverträge anzuwenden ist, gibt den Auftraggebern und den<br />

Planern dafür die notwendige Gesprächsgrundlage, um sich über<br />

Vergütungsfragen ohne emotionalen Aufwand zu einigen.<br />

Ein wirtschaftlich orientiertes Planungsbüro wird stets den geschlossenen<br />

Architekten- oder Ingenieurvertrag honorarorientiert<br />

analysieren und den Planungsverlauf darauf untersuchen, ob<br />

Leistungsänderungen, besondere Leistungen oder mehrfach<br />

erbrachte Leistungen zu zusätzlichen Vergütungen führen können.<br />

Für die wirtschaftliche Ertragskraft eines Planungsbüros wird es<br />

darauf ankommen, ob und inwieweit sich die Projektleitung für<br />

honorarrelevante Sachverhalte sensibilisieren kann. Tauchen aus<br />

Sicht des Planungsbüros honorarrelevante Sachverhalte auf, so<br />

ist es ein Ausdruck kaufmännischer und freiberuflicher Selbstverständlichkeit,<br />

dass das Gespräch mit dem Auftraggeber gesucht<br />

wird. Dieser ist nicht erst mit einer „saftigen“ Schlussrechnung zu<br />

überraschen, sondern soll bereits während des Planungs- und Bauverlaufs<br />

möglichst sicher die Planungskosten verfolgen können.<br />

Honorarrelevante Sachverhalte lösen innerhalb des Planungsbüros<br />

Dokumentationsnotwendigkeiten aus, welche unbedingt zu beachten<br />

sind, soll die Verfolgung eigener wohlerworbener Vergütungsansprüche<br />

(gerade auch in streitigen Verfahren) erfolgreich sein.<br />

Jedes Planungsbüro kann in die Verlegenheit geraten, selbst als<br />

Generalplaner andere Planungsbüros beauftragen zu müssen<br />

und damit selbst Adressat des Nachtragsmanagements anderer<br />

Planungsbüros zu werden. Auch in dieser Perspektive ist es für<br />

die wirtschaftlich auskömmliche Gestaltung eines komplexen<br />

Planungsvorhabens zwingend, über die Mehrvergütungsmöglichkeiten<br />

der beteiligten Planungsbüros orientiert zu sein.<br />

2. Übersicht<br />

a) Ausgangspunkt jeder Vergütungsüberlegung ist der geschlossenen<br />

Architekten- oder Ingenieurvertrag, § 7.1 HOAI: „Das Honorar<br />

richtet sich nach der schriftlichen Vereinbarung, die die<br />

Vertragsparteien bei Auftragserteilung im Rahmen der durch diese<br />

Verordnung festgesetzten Mindest- und Höchstsätze treffen.“<br />

Diese Honorarvereinbarungen treten vielgestaltig auf. Fehlt<br />

eine Honorarvereinbarung, so sind die Regeln der HOAI ohne<br />

weiteres anzuwenden und führen rechtssicher zur geschuldeten<br />

Vergütung nach den Mindestsätzen innerhalb der zutreffenden<br />

Honorarzone gemäß HOAI.<br />

Wird im Planervertrag nur auf die Regeln der HOAI verwiesen<br />

(möglicherweise unter Angabe des Honorarsatzes und der Honorarzone),<br />

gilt das gleiche. Nicht unüblich ist die Vereinbarung<br />

einer festen Vergütungssumme, häufig garniert mit „Ewigkeitsbeteuerungen“<br />

wie zum Beispiel, dass dieses Honorar fest,<br />

unabänderlich und insbesondere nicht nach den Kriterien der<br />

HOAI (Honorarzone, Honorarsatz, anrechenbare Kosten) zu<br />

beurteilen sei. Auch auf diese Pauschalhonorare sind die<br />

Regeln der HOAI anzuwenden, wie der Wortlaut von § 7.1 HOAI<br />

nahelegt – die schriftlichen Vereinbarungen sind nur wirksam,<br />

wenn diese bei Auftragserteilung im Rahmen der durch die HOAI<br />

festgesetzten Mindest- und Höchstsätze getroffen werden.<br />

b) Die folgenden Sachverhalte führen regelmäßig (nicht<br />

abschließend) zur Anpassung des vertraglichen Planerhonorars:<br />

• Unterschreitung des Mindestsatzes, § 7.3 HOAI;<br />

• Änderung des Leistungsumfangs, § 7.5 HOAI;<br />

• Leistungsänderungsanordnungen, § 3.2 HOAI;<br />

• Besondere Leistungen, § 3.3 HOAI;<br />

• Verzug des Auftraggebers, §§ 642,643 BGB<br />

• Bauzeitverlängerung<br />

• mehrere Vorentwurfs- oder Entwurfsplanungen, § 10 HOAI.<br />

(Angaben nach HOAI 2009)<br />

3. „Best practice“ & Schlußbetrachtung<br />

Ein professionell gestaltetes, diplomatisch gegenüber dem<br />

Auftraggeber kommuniziertes Nachtragsmanagement wird das<br />

vertrauensvolle Zusammenwirken der Planungsbeteiligten nicht<br />

irritieren. Es gehört zum notwendigen Handwerkszeug eines<br />

jeden Projektleiters, vergütungsrelevante Sachverhalte als solche<br />

zu erkennen, nach innen zu dokumentieren und zu prüfen, und –<br />

gegebenenfalls – dem Auftraggeber frühzeitig und möglichst vor<br />

dessen vermögensrelevanter Entscheidung mitzuteilen. Dies hilft<br />

dem Bauherrn, seine Kosten im Griff zu behalten, mögliche Enttäuschungen<br />

werden tendenziell vermieden.<br />

Die Anforderungen an die Projektleitung im Planungsbüro sind<br />

dabei hoch. Es sind nicht nur die Sensibilität für honorarrelevante<br />

Sachverhalte, die Dokumentationserfordernisse und die z.T. sehr<br />

anspruchsvolle rechtliche Beurteilung dieser Sachverhalte, sondern<br />

zusätzlich das Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem Auftraggeber,<br />

welcher als aktueller und zukünftiger wohlgesonnener Vertragspartner<br />

erhalten bleiben soll, welche zum wirtschaftlichen Erfolg<br />

eines Vorhabens für den Architekten und Ingenieur beitragen.<br />

In den Projektablauf eines Architektur- oder Ingenieurunternehmens<br />

ist stets eine Abteilung „Nachträge“ mitzuführen, diese<br />

muss übersichtlich geordnet, vollständig dokumentiert und unabhängig<br />

vom jeweiligen Projektleiter verwertbar sein. Ein nicht<br />

bekannter, nicht ausreichend dokumentierter oder nicht<br />

beweiskräftig unterlegter Anspruch kann nicht durchgesetzt<br />

werden. Der Planer kann noch nicht einmal gegenüber<br />

dem Auftraggeber über einen solchen Anspruch verhandeln<br />

oder darauf verzichten – der zusätzliche Anspruch ist<br />

a priori verloren. Dies rechtfertigt es, das Nachtragsmanagement<br />

in die Wertschöpfungskette der Architekten und Ingenieure als<br />

„best practice“ zu integrieren, um einen gerechten Leistungsaustausch<br />

ohne Selbstausbeutung zu ermöglichen.<br />

Dr. Gerald Süchting<br />

Dr. Gerald Süchting<br />

Rechtsanwalt / Partner<br />

Süchting Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft,<br />

Berlin Fachanwalt<br />

für Bau und Architektenrecht<br />

Master of European and International<br />

Business Law Hochschule St. Gallen<br />

www.suechtingpartner.com<br />

untermStrich Schmunzleck


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 9<br />

Dr. Sohn Baurecht<br />

Architektenhaftung bei Baukostenüberschreitung<br />

Bild li.: Rechtsanwalt Dr. Peter Sohn ist Experte<br />

für Bau- und Architektenrecht der bundesweit renommierte<br />

Sozietät Heimann Hallermann in Hamm.<br />

Bild: Heimann Hallermann Richterhammer.<br />

Wann beginnt die Haftung des Architekten<br />

Welcher Betrag ist maßgebend<br />

„Baukostenüberschreitungen sind, wenn man<br />

die Tagespresse zugrunde legt, insbesondere<br />

bei Großbauvorhaben an der Tagesordnung. Die<br />

Elbphilharmonie in Hamburg, der Bahnhof in Stuttgart<br />

und der Flughafen Berlin-Brandenburg sind<br />

dafür beredte Beispiele.<br />

Dieses Phänomen ist aber (leider) nicht nur dort,<br />

sondern auch im privaten Wohnhausbau zu<br />

beobachten. Worauf ist das zurückzuführen<br />

Planen oder rechnen die Baubeteiligten so<br />

ungenau, dass die ursprünglich vorgestellte<br />

Summe nicht selten bis hin zu Milliardenbeträgen<br />

überschritten wird Anders als man auf den ersten<br />

Blick glauben möchte, ist für die Baukostenüberschreitung<br />

in aller Regel nicht nur ein individuelles<br />

Versagen des Architekten, sondern sämtlicher<br />

Baubeteiligten festzustellen. Der Bauherr (der<br />

private wie der institutionelle Anleger) unterlässt<br />

es in diesen Fällen häufig, im Vorfeld eine hinreichend<br />

genaue Planung, aus der dann die Kosten<br />

realistisch abgeleitet werden können, erstellen zu<br />

lassen. Häufig gibt es nur vage Vorstellungen über<br />

die Funktionalität und Ausstattung des Bauwerks.<br />

Jedem Neuanfang liegt bekanntlich ein Zauber<br />

inne, aber wenn die Geschichte ein gutes Ende<br />

haben soll, dann kann auf der Grundlage der<br />

bisher gewonnenen Erfahrungen nur empfohlen<br />

werden, dass sich Bauherr, Architekt und<br />

Unternehmer bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit<br />

nicht nur mit der Kubatur des Bauvorhabens<br />

sondern auch mit kostenintensiven Detailfragen<br />

beschäftigen.<br />

Pflichten und Haftung des Architekten<br />

Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs<br />

ist, was die Haftung des Architekten anbelangt,<br />

streng. Er ist Sachverwalter des Bauherrn. Weist<br />

der Bauherr den Architekten im Vorfeld daraufhin,<br />

dass ein bestimmter Kostenrahmen nicht<br />

überschritten werden darf, so ergibt sich bereits<br />

aus dieser einseitigen Erklärung für den Architekten<br />

auf der Basis der Rechtsprechung des<br />

Bundesgerichtshofes die Pflicht, diese Vorgaben<br />

einzuhalten. Es bedarf also keiner entsprechenden<br />

vertraglichen Vereinbarung zwischen dem<br />

Architekten und dem Bauherrn, um entsprechende<br />

Pflichten des Architekten zu begründen.<br />

Bejaht man vor diesem Hintergrund im konkreten<br />

Einzelfall eine Pflichtverletzung des Architekten,<br />

dann stellt sich die weitere Frage der Schadenshöhe.<br />

Nach der obergerichtlichen Rechtsprechung<br />

kann nicht davon ausgegangen werden,<br />

dass die Überschreitung automatisch dem<br />

Schaden entspricht.<br />

Beispiel<br />

Der Bauherr B weist den Architekten vor dem<br />

Bau seines Einfamilienhauses darauf hin,<br />

dass er für das Bauvorhaben (ohne Grundstück<br />

und Außenanlagen) nur 300.000,00 €<br />

zur Verfügung habe. Dieser Betrag dürfe nicht<br />

überschritten werden. Nachträglich stellt sich<br />

heraus, dass sich die Gesamtbaukosten für den<br />

Baukörper auf 450.000,00 € belaufen.<br />

Die im Beispielsfall festzustellende Baukostenüberschreitung<br />

(450.000,00 € ./. 300.000,00 €) in<br />

Höhe von 150.000,00 € entspricht nicht zwingend<br />

dem Schaden. Der Architekt kann zu Recht darauf<br />

hinweisen, dass das Haus einen Wert in Höhe<br />

von 450.000,00 € hat. Dieser Aspekt der „Vorteilsausgleichung“<br />

ist nach der obergerichtlichen<br />

Rechtsprechung in jedem Einzelfall zu berücksichtigen<br />

und gegebenenfalls im Rahmen eines<br />

Prozesses durch Einholung eines Sachverständigengutachtens<br />

zu klären. Hat der Baukörper letztlich<br />

einen Wert in Höhe von 450.000,00 € (wobei<br />

der Verkehrswert nicht stets einer Addition der<br />

Baukosten entspricht), dann verbleibt für den<br />

Bauherrn letztlich kein Schaden. Häufig kann er<br />

dann lediglich die Finanzierungskosten bezogen<br />

auf die Baukostenüberschreitung in Höhe von<br />

150.000,00 € geltend machen.<br />

Dem Bauherrn kann daher nur empfohlen<br />

werden, bereits vor Abschluss des endgültigen<br />

Architektenvertrages auf eine realistische<br />

Kostenschätzung des Architekten Wert zu legen<br />

und später die Ausschreibungsergebnisse und<br />

die Vergabegespräche (Auftragserteilung an<br />

die beteiligten Handwerker) persönlich mit der<br />

erforderlichen Sorgfalt zu begleiten.<br />

Nur so ist es letztlich möglich, den Eintritt einer<br />

Baukostenüberschreitung rechtzeitig zu verhindern,<br />

so dass es gar nicht erst zum Eintritt eines<br />

Schadens kommen kann. In diesem Zusammenhang<br />

darf der Hinweis nicht fehlen, dass Architekten<br />

für Baukostenüberschreitungen grundsätzlich<br />

keinen Versicherungsschutz haben.<br />

Dr. Peter Sohn<br />

untermStrich Best Practice<br />

untermStrich Best Practice<br />

Allgemeiner<br />

Datenimport – so kommt<br />

das Alte ins Neue<br />

Michael Pfeilstöcker<br />

Änderungsmanagement:<br />

Wer schreibt<br />

der bleibt<br />

Suada Rizvan<br />

Sie haben sich für untermStrich entschieden<br />

und möchten Ihre Daten<br />

aus einer Vorgängerlösung übernehmen<br />

Mit diesem Tool importieren Sie<br />

Daten aus einem beliebigen Alt-<br />

Programm über die Schnittstelle Excel<br />

in untermStrich.<br />

Wie Sie mit untermStrich Ihren<br />

Änderungsaufwand einfach dokumentieren<br />

und sich für Nachtragsforderungen<br />

rüsten.<br />

Im Laufe eines Projektes kann es vorkommen,<br />

dass sich seitens des Auftraggebers<br />

viele Änderungswünsche<br />

ergeben, die sich erst im Nachhinein<br />

als sehr aufwändig herausstellen.<br />

Arbeitsbeschreibungstexten zu dokumentieren,<br />

um diese bei Bedarf dem<br />

Bauherrn vorlegen zu können.<br />

INFO: Arbeitsbeschreibungstexte sind<br />

standardisierte Texte, die im Modul<br />

Konfiguration definiert werden, um<br />

die Erfassung von Stunden, Reise- und<br />

Nebenkosten zu beschleunigen und<br />

Schreibfehler zu vermeiden.<br />

Daher ist es besonders wichtig, alle<br />

aus diesen Änderungen resultierenden<br />

Stunden lückenlos mit Hilfe von<br />

untermStrich bietet hierzu eine<br />

effiziente Auswertung: Zeitraum /<br />

Stichwort.<br />

Dazu ist es notwendig, Ihre Daten in<br />

ein gewisses Format zu bringen:<br />

Wichtig: Die Spaltenüberschriften im<br />

Excel-Sheet müssen dieser Norm entsprechen,<br />

damit das Tool den Import<br />

durchführen kann.<br />

Was tun wenn’s klemmt<br />

Wir raten: Simulieren Sie den<br />

Import solange, bis keine Fehler mehr<br />

auftreten. Gehen Sie dabei wie folgt<br />

vor: Wenn Fehler auftreten, werden<br />

diese in einem Logfile (ebenfalls Excel)<br />

ausgegeben.<br />

Sichten Sie die Fehlermeldungen und verbessern / bereinigen Sie das originale Importfile entsprechend.<br />

Danach starten Sie eine neue Simulation.<br />

Michael Pfeilstöcker


10 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

Dipl.-Ing. Eric Sturm Marketing<br />

Effektive Pressemitteilungen<br />

schreiben: So geht’s<br />

Wissenswertes wie Sie handwerklich gute Pressemitteilungen schreiben,<br />

mit denen Journalisten und Redaktionen optimal arbeiten können.<br />

Dipl.-Ing. Eric Sturm<br />

Eine Pressemitteilung macht auf aktuelle<br />

Ereignisse aus dem eigenen Büro<br />

aufmerksam. Und sie erleichtert Journalisten<br />

die Arbeit: Sie fasst die Fakten<br />

zusammen, benennt Ansprechpartner<br />

für Rückfragen und enthält im Idealfall<br />

auch Bildmaterial sowie Aussagen<br />

der Beteiligten (sog. O-Töne), die ein<br />

Journalist in seinen Artikel oder seine<br />

Meldung einarbeiten kann. Der Beitrag<br />

erläutert, wie Sie handwerklich gute<br />

Pressemitteilungen schreiben, mit denen<br />

Journalisten und Redaktionen optimal<br />

arbeiten können.<br />

Aufbau eines Presseverteilers<br />

Professionelle Pressearbeit verlangt<br />

gute Vorbereitung. In Ihren Presseverteiler<br />

(Excel-Liste, Outlook o. ä.)<br />

sollten Sie nicht nur Journalisten aus<br />

der Architekturfachpresse aufnehmen,<br />

sondern auch von Haus-, Wohn- oder<br />

Lifestyle-Zeitschriften, aus Lokalredaktionen<br />

sowie freie Journalisten und<br />

Blogger.
Je nach Thema kann es auch<br />

interessant und lohnend sein, Journalisten<br />

von Fachzeitschriften “anderer”<br />

Branchen beim Versand einer Pressemeldung<br />

zu berücksichtigen.<br />

Beispiel: Die Einweihung eines neuen<br />

Schwimmbades interessiert auch<br />

den Vertreter des Fachmagazins für<br />

Schwimmbadtechnik. Ähnlich verhält<br />

es sich mit Bauproduktherstellern:<br />

kommt bei Ihrem Projekt ein bestimmtes<br />

Produkt zum Einsatz, so freuen sich<br />

die PR- und Marketing-Experten der Firma<br />

über eine Meldung zum Thema und<br />

berichten gerne darüber.<br />

Der richtige Anlass und das<br />

richtige Timing<br />

Anlässe für den Versand einer Pressemeldung<br />

gibt es viele: projektbezogene<br />

(Baubeginn, Richtfest, Fertigstellung,<br />

Einweihung usw.) oder bürobezogene<br />

(neuer Mitarbeiter, Umzug, Jubiläum).
Beim<br />

Versand von Pressemitteilungen<br />

sollte bedacht werden, dass die<br />

Redaktionen unterschiedliche Vorlaufzeiten<br />

haben.<br />

Soll Ihre Nachricht im nächsten Heft<br />

erscheinen, muss sie rechtzeitig auf<br />

dem Tisch des Journalisten liegen.<br />

Zwei Beispiele: Häuser- und Lifestyle-<br />

Magazine haben zwei bis drei Monate<br />

Vorlauf, Tageszeitungen dagegen<br />

haben einen Vorlauf von einer oder<br />

zwei Wochen.<br />

Der Aufbau und Stil<br />

einer Pressemitteilung<br />

Eine Pressemitteilung ist eine sachliche<br />

Nachricht. Die Struktur ist denkbar<br />

einfach: Wichtiges steht am Anfang,<br />

Hintergrundinformationen weiter hinten.<br />

Sowohl im Betreff der E-Mail, mit<br />

der Sie Ihre Meldung versenden, in<br />

der Meldung selbst, muss unmissverständlich<br />

das Wort “Pressemeldung”<br />

oder “Pressemitteilung” sowie das<br />

Datum zu lesen sein.
Eine zweigeteilte<br />

Überschrift ist eine gute Sache – die<br />

Hauptüberschrift macht neugierig,<br />

die Unterüberschrift erklärt. Oder Sie<br />

arbeiten ohne Unterüberschrift, dann<br />

sollte die Überschrift den Sachverhalt<br />

erklären bzw. zumindest umreißen,<br />

worum es in Ihrer Meldung geht.
Der<br />

erste Absatz Ihres Textes muss die<br />

sechs “W-Fragen” beantworten, also:<br />

Wer hat etwas gemacht Was wurde<br />

gemacht / was (ist) passiert Wann<br />

geschah/geschieht es Wo Wie Und<br />

schließlich: Warum<br />

Für das Verfassen der Pressemeldung<br />

gilt: Schreiben Sie verständlich<br />

und lebendig, aber auch faktenorientiert<br />

und sachlich. Superlative,<br />

Eigenlob und alles Subjektive oder<br />

Werbliche ist tabu.<br />

Ein paar handwerkliche Details:<br />

Formate, Zahlen, Namen<br />

• Verwenden Sie bitte keine Formatierungen<br />

(Fettungen, Versalien, Unterstreichungen<br />

oder Kursivstellungen).<br />

• Zahlen von eins bis zwölf werden<br />

ausgeschrieben.<br />

• Wortwiederholungen sollten<br />

vermieden werden.<br />

• Personen werden mit Vor- und<br />

Nachnamen genannt.<br />

tipp<br />

Deutsch statt<br />

“Architektendeutsch”<br />

Sprechen Sie die Sprache Ihrer<br />

Zielgruppe, kein “Architektendeutsch”.<br />

Auf Abkürzungen sollten<br />

Sie verzichten, vor allem auf<br />

fachspezifische Kürzel. Ausnahme:<br />

Wenn ein Begriff mehrfach im Text<br />

vorkommt, können Sie die Abkürzung<br />

bei der ersten Nennung in<br />

Klammern dahinter schreiben und<br />

danach die Abkürzung verwenden.
Statt<br />

einem subjektiven “wir”<br />

oder “ich” sollten Sie neutral (d. h.<br />

in der dritten Person) schreiben.<br />

Lassen Sie die Protagonisten in<br />

Form von Zitaten zu Wort kommen<br />

(“O-Töne”). So ist der Journalist in<br />

der Lage, den Text bzw. Teile davon<br />

ohne großes Umformulieren<br />

in seinen eigenen Beitrag zu übernehmen.<br />

Ansprechpartner mit Kontaktdaten<br />

und “Abbinder”<br />

Eine gute Pressemitteilung muss nicht<br />

lang sein. Viel wichtiger: nennen Sie<br />

unbedingt am Ende der Pressemitteilung<br />

einen (kompetenten!) Ansprechpartner<br />

für Rückfragen und weitere<br />

Informationen mit E-Mail-Adresse und<br />

Durchwahlnummer.
Darunter steht<br />

schließlich der sogenannte “Abbinder”,<br />

ein Absatz mit Informationen zu<br />

Ihrem Büro. Es handelt sich um einen<br />

Standardtext, den Sie jeder Pressemitteilung<br />

anfügen sollten.<br />

Formatfragen: Text, E-Mail,<br />

Bilddateien<br />

Ein ideales Dateiformat ist das einfache<br />

“RTF” (Rich Text Format), es<br />

kann von allen Betriebssystemen und<br />

Textprogrammen gelesen werden.<br />

Die RTF-Datei wird als Anlage an die<br />

E-Mail gehängt. Den Pressetext selbst<br />

sollten Sie aber auch direkt in die<br />

E-Mail hineinschreiben, denn dies ist<br />

die einfachste und schnellste Möglichkeit<br />

für den Journalisten, Ihren Text zu<br />

lesen und weiterzuverarbeiten.<br />

tipp<br />

Fettnäpfchen vermeiden!<br />

Bitten Sie niemals um einen Korrekturabzug<br />

oder ähnliches. Auch<br />

ein Hinweis wie “Wir bitten um<br />

Veröffentlichung in Ihrem Medium”<br />

ist überflüssig, denn eine<br />

Pressemitteilung hat immer den<br />

Zweck, veröffentlicht zu werden.<br />

VE plan GmbH Kundenstatement<br />

VE plan GmbH<br />

Ulrich Glasner<br />

Unsere Verantwortung gegenüber Kunden, Partnern und uns selbst spiegelt sich im Einsatz<br />

von innovativer untermStrich Technologie wieder. Controlling fördert Vertrauen.<br />

Ulrich glasner<br />

VE plan GmbH, Ingenieurbüro für Elektrotechnische<br />

Anlagen, ist ein unabhängig<br />

beratendes Ingenieurbüro in Pfaffenhofen.<br />

VE plan übernimmt seit der Gründung des<br />

Unternehmens im Jahr 2001 Aufträge für die<br />

gesamte ingenieurtechnische Planung und<br />

Objektüberwachung der Bereiche Elektro-,<br />

Sicherheits-, Daten- und Informationstechnik<br />

sowie Fördertechnik. Ein hoch motiviertes<br />

junges und jung gebliebenes Team aus<br />

Ingenieuren, Technikern, Meistern sowie<br />

weiteren erfahrenen Mitarbeitern steht den<br />

Kunden als Ansprechpartner für alle Belange<br />

und Aufgabenstellungen zur Verfügung.<br />

„Selbst und ständig, mit Präsenz und Kontrolle,<br />

Kommunikation und Weitsicht, Disziplin und<br />

Engagement am Objekt kennen wir keine<br />

Grenzen, um das Ziel zu erreichen.“<br />

Im Team von VE plan GmbH ist Ulrich Glasner<br />

für die kaufmännische Geschäftsleitung<br />

verantwortlich.<br />

www.ve-plan.de


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 11<br />

Der Umgang mit (digitalen)<br />

Bildern<br />

Vorab: Es versteht sich von selbst,<br />

dass sich der Versand von Fotos<br />

in Papierform heutzutage erübrigt.<br />

Papierabzüge sind zwar schön, aber<br />

teuer und unpraktisch. Konzentrieren<br />

wir uns also auf den Umgang mit<br />

digitalen Bildern. Bis zu fünf Bilder<br />

in kleinem Format (ca. 400–600 Pixel<br />

breit) sollten Sie der E-Mail direkt<br />

beifügen. Zu den hochaufgelösten<br />

Versionen dieser Bilder, die<br />

sich auf Ihrem Webserver befinden,<br />

setzen Sie einzelne<br />

Links am Ende der E-Mail. Oder Sie<br />

richten eine Presseseite auf der<br />

Büro-Website ein, von der sich die Journalisten<br />

alle hochaufgelösten Bilder<br />

selbständig herunterladen können.<br />

Was bedeutet „hochaufgelöst”<br />

Um ein Foto im Format 10 x 15 cm mit<br />

optimaler Qualität drucken zu können<br />

(300 dpi), benötigt man etwa 2,3 Millionen<br />

Pixel. Ihre Bilddatei sollte also<br />

Abmessungen von 1800 x 1200 Pixel<br />

oder etwas mehr haben.
Wichtig: Sie<br />

müssen mit dem Fotografen der Bilder<br />

eine derartige Weitergabe vertraglich<br />

vereinbart haben!<br />

Geben Sie stets aussagekräftige<br />

Bildunterschriften und ggf. einen<br />

Copyright-Hinweis für jedes Bild an.<br />

Verwenden Sie “sprechende” Dateinamen,<br />

um dem Redakteur den<br />

Umgang mit den Dateien so leicht<br />

(und verwechslungssicher) wie möglich<br />

zu machen. Also nicht “DSC3456.<br />

JPEG” sondern “Fassadendetail_Neubau-Dutschke-Schule_Mueller-Architekten.jpg”.<br />

Ihr Dateiname sollte<br />

weder Leerzeichen, Umlaute oder Sonderzeichen<br />

enthalten. Die Länge spielt<br />

dagegen kaum eine Rolle.<br />

Bitte nur mit Link: So machen<br />

Sie Ihre Pressemitteilungen<br />

online-tauglich<br />

Die oben beschriebenen Inhalte<br />

(Fakten + O-Töne + Bilder + Kontaktdaten)<br />

reichen aus, solange sich eine<br />

Pressemitteilung an Redaktionen<br />

Jede Pressemitteilung (1) sollte einen Link (2) zu einer “Landing Page” (3) mit<br />

weiterführenden Informationen enthalten.<br />

Die Meldung wurde veröffentlicht. Darunter der Link zu weiterführenden Informationen auf der Büro-Website.<br />

richtet, die ausschließlich in gedruckter<br />

Form publizieren. Dies ist inzwischen<br />

aber eher der Ausnahmefall.<br />

Fast ausnahmslos haben klassische<br />

“Print”-Redaktionen heutzutage<br />

natürlich auch eine Online-Ausgabe,<br />

und reine Online-Publikationen wie<br />

Architektur-Blogs, Social Media-Dienste<br />

(Facebook, Twitter, XING etc.) oder<br />

Internet-Plattformen (z. B. Baunetz)<br />

werden immer wichtiger. Eine Pressemitteilung<br />

sollte daher heutzutage<br />

auch immer ein Link zu weiterführenden<br />

Informationen beinhalten.<br />

Warum<br />

Wenn eine Meldung im Netz veröffentlicht<br />

wird, setzt ein Redakteur oder<br />

Blogger in der Regel auch gern einen<br />

Link darunter, über den interessierte<br />

Leser weiterführende Informationen<br />

zum jeweiligen Thema finden.<br />

Hierin liegt eine große Chance für das<br />

Eigenmarketing eines Planungsbüros,<br />

denn eine “verlinkte” Meldung hat<br />

zwei große Vorteile:<br />

1. Interessierte Besucher kommen<br />

auf die Büro-Website und befassen<br />

sich intensiver mit dem jeweiligen<br />

Projekt bzw. mit dem Büro.
<br />

2. Die Wertigkeit Ihrer Büro-<br />

Website bei Google & Co. steigt, denn<br />

Links “von außen” (vor allem von<br />

thematisch passenden Websites<br />

oder Blogs) werden von den Suchmaschinen<br />

als Indiz für besondere<br />

Relevanz geschätzt.<br />

Pressemitteilungen nur mit Link zu<br />

einer “Landing Page”<br />

Auf der aus der Meldung heraus verlinkten<br />

Seite “landet” ein interessierter<br />

Leser der Meldung; im Internet-Jargon<br />

werden solche Seiten daher auch “Landing<br />

Pages” oder Zielseite genannt.<br />

tipp<br />

Kontrolle ist besser!<br />

Sofern Sie auf Ihrer Website eine<br />

Statistik-Software einsetzen,<br />

können Sie anhand der Besuche<br />

auf einer Zielseite damit auch<br />

die Effizienz Ihrer Pressearbeit<br />

messen.<br />

Wichtig:<br />

Die Verlinkung sollte nicht zur Startseite<br />

der Büro-Website o. ä. führen,<br />

sondern zu der entsprechenden<br />

Projektseite (bei projektbezogenen<br />

Meldungen) oder zu weiterführenden<br />

Informationen (z. B. bei Bürobezogenen<br />

Meldungen) auf Ihrer Büro-<br />

Website.<br />

Denkbar ist auch, dass der Link auf<br />

die Seite mit der kompletten Pressemitteilung<br />

führt, denn häufig wird eine<br />

Meldung nur als kurzer Absatz publiziert,<br />

d. h. Journalisten verarbeiten nicht<br />

immer den ganzen Inhalt einer Pressemitteilung.<br />

Dipl.-Ing. Eric Sturm<br />

Webdesigner und Publizist, Berlin<br />

www.internet-fuer-architekten.de<br />

raum_bau : architekten Kundenstatement<br />

raum_bau : architekten ztgmbh salzburg<br />

Karin Blaschke<br />

Unterm Strich betrachtet ist es doch so, dass Erfolg nicht nur von kreativen Projekten<br />

abhängt – auch das Controlling muss stimmen!<br />

Karin Blaschke<br />

raum_bau : architekten ztgmbh salzburg ist<br />

in den vergangenen Jahren langsam, aber<br />

stetig gewachsen.<br />

Anfangs wurden private Wohnbauten, Interiordesign<br />

für Wohnbereiche und Shopdesigns<br />

realisiert. Dann kam der Zugang zu größeren<br />

Projekten. „Es war nun unumgänglich, ein Controlling<br />

Management einzuführen und seither<br />

arbeiten wir mit der Firma untermStrich<br />

großartig zusammen.<br />

Wir bearbeiten derzeit Wohn- und Gewerbebauten<br />

in ganz Österreich und Deutschland.<br />

Wobei unserem Büro die umfassende<br />

Sanierung und Revitalisierung von Altbauten<br />

ebenso am Herzen liegt wie Gebäude neuzugestalten.<br />

Für unser Büro steht der Mensch, für<br />

den wir bauen, im Mittelpunkt. Wir handeln im<br />

Interesse unserer Kunden, denn gute Architektur<br />

darf nicht mehr Kosten, sie muss nur mehr<br />

können.<br />

Karin Blaschke ist im Team zuständig für den<br />

Bereich Innenraumgestaltung, für die kaufmännische<br />

Geschäftsleitung, Marketing und<br />

Controlling.<br />

www.rb-architekten.at


12 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

Mag. Horst Fössl Auslandsmärkte<br />

Subunternehmer in D-A-CH<br />

Was Sie bei der Subunternehmerbeauftragung<br />

im Ausland beachten müssen.<br />

Sowohl für die Bauwirtschaft in Deutschland, Österreich als<br />

auch in der Schweiz ist der Einsatz von Subunternehmern<br />

in der Bauwirtschaft essentiell und ist in der Praxis nicht<br />

wegzudenken. Die Grundzüge des durch den Einsatz von<br />

Subunternehmern entstehenden Dreiecksverhältnisses zwischen<br />

Bauherrn – Generalunternehmer – Subunternehmer<br />

sind in diesen drei Ländern gleich: Ein Generalunternehmer<br />

übernimmt die Herstellung des Werkes im eigenen Namen<br />

und die gesamte Bauausführung liegt in seiner Hand. Er<br />

kann Teile der an ihn übertragenen Leistung an einen anderen<br />

Unternehmer (den Subunternehmer) weitergeben. Letzterer<br />

steht in keiner Vertragsbeziehung zum Auftraggeber,<br />

folglich sind die Verträge Bauherr-Generalunternehmer und<br />

Generalunternehmer-Subunternehmer grundsätzlich voneinander<br />

rechtlich unabhängig.<br />

Ein Vergleich dieser drei Rechtsordnungen zeigt, dass sowohl<br />

ein eigens kodifiziertes „Subunternehmerrecht“, als<br />

auch eine genaue gesetzliche Definition des Begriffs „Subunternehmer“<br />

fehlt. Allerdings gibt es in allen drei Rechtsordnungen<br />

einander inhaltlich sehr ähnliche Sonderbestimmungen,<br />

die bei dem Einsatz eines Subunternehmers zu<br />

beachten sind:<br />

1. Haftung des Generalunternehmer für den<br />

Subunternehmer<br />

In Österreich gilt im Verhältnis Bauherr-Generalunternehmer<br />

die Bestimmung des § 1313a ABGB (sog. „Erfüllungsgehilfenhaftung“):<br />

Ein Subunternehmer ist ein Gehilfe des<br />

Generalunternehmers, wenn sich dieser zur seiner Erfüllung<br />

der Verpflichtungen gegenüber dem Auftraggeber eines<br />

Subunternehmers bedient. Der Generalunternehmer haftet<br />

in diesem Fall dem Auftraggeber für das Verschulden des<br />

Subunternehmers wie für sein eigenes.<br />

In Deutschland gilt im Verhältnis Generalunternehmer-Subunternehmer<br />

ebenfalls, dass dem Generalunternehmer<br />

in seinem Verhältnis zum Bauherrn das Verschulden des<br />

Subunternehmers als Eigenverschulden zugerechnet wird,<br />

wenn der Generalunternehmer einen Subunternehmer zur<br />

Leistungserbringung einsetzt (§ 278 BGB).<br />

Auch im schweizerischen Recht wird der Subunternehmer<br />

als „Erfüllungsgehilfe“ des Generalunternehmer angesehen,<br />

für dessen schädigendes Verhalten der Unternehmer<br />

einstehen muss (Art 101 OR).<br />

2. Sicherstellung des Vergütungsanspruches des<br />

Subunternehmers<br />

Ein Subunternehmer hat in Österreich einen zwingenden<br />

Sicherstellungsanspruch für seine noch offene Werklohnforderung:<br />

Er hat das Recht, vom Generalunternehmer ab<br />

Vertragsabschluss für das noch ausstehende Entgelt eine<br />

Sicherstellung (z.B. in Form einer Bankgarantie, Bargeld oder<br />

Versicherung) in Höhe von 20% des vereinbarten und noch<br />

ausständigen Entgelts zu verlangen. Bei Werkverträgen, die<br />

innerhalb von drei Monaten zu erfüllen sind, kann eine Sicherstellung<br />

in Höhe von 40% verlangt werden. Wird keine<br />

oder keine ausreichende Sicherheit beigestellt, hat der Subunternehmer<br />

die Wahl, entweder seine eigene Werkleistung<br />

zurückzubehalten oder unter Setzung einer angemessenen<br />

Frist vom Vertrag zurückzutreten (§ 1170b ABGB).<br />

Auch in Deutschland kann ein Subunternehmer jederzeit eine<br />

Sicherstellung erlangen, allerdings vom Bauherr direkt: Mit<br />

Hilfe der sog „Bauhandwerkersicherung“ hat der Bauherr auf<br />

Aufforderung eine Sicherheitsleistung für die zu erbringenden<br />

Leistungen bis zur Höhe des voraussichtlichen Vergütungsanspruchs<br />

plus eventuelle Nebenforderungen in Höhe<br />

von 10% des zu sichernden Vergütungsanspruchs zu erbringen.<br />

Auch hier gilt bei einer unzureichenden Sicherheitsleistung,<br />

dass der Subunternehmer die Wahl hat, seine Leistung<br />

zurückzubehalten oder vom Vertrag nach erfolgloser Setzung<br />

einer Nachfrist zurückzutreten (§ 648a BGB).<br />

In der Schweiz kann der Subunternehmer zur Sicherung der<br />

vom Generalunternehmer geschuldeten Vergütung ein sog<br />

„Bauhandwerkerpfandrecht“ am Grundstück des Bauherrn<br />

eintragen lassen, falls er für ein Werk auf dem Grundstück<br />

Material und Arbeit oder Arbeit allein geliefert hat (Art 837<br />

Abs 1 Z 3 ZGB). Mit diesem Grundpfandrecht haftet der<br />

Bauherr mit seinem Grundstück (nicht mit seinem übrigen<br />

Vermögen) für den Werklohn, den der Generalunternehmer<br />

dem Subunternehmer schuldet.<br />

3. Steuer- und abgabenrechtliche Besonderheiten<br />

bei Einsatz eines Subunternehmers<br />

In Hinblick auf die sozialversicherungsrechtlichen Abgaben<br />

besteht in Österreich ein Sonderhaftungsrecht für den<br />

Generalunternehmer, wenn er die Erbringung von Bauleistungen<br />

an einen Subunternehmer weitergibt: Der Generalunternehmer<br />

haftet für alle Beiträge und Umlagen, die der<br />

Subunternehmer an österreichische Krankenversicherungsträger<br />

abzuführen hat, bis zum Höchstausmaß von 20% des<br />

geleisteten Werklohnes (§§ 67a bis 67d ASVG). Die Haftung<br />

des Generalunternehmers besteht auch für lohnabhängige<br />

Abgaben (§ 82a EStG).<br />

Auch in Deutschland haftet der Generalunternehmer ebenfalls<br />

für nicht abgeführte Sozialversicherungsbeiträge<br />

seines Subunternehmer (§ 28 Abs 3a und 4 SGB IV).<br />

In der Schweiz besteht erst seit Anfang dieses Jahres für das<br />

Bauhaupt- und das Baunebengewerbe eine Verstärkung der<br />

Solidarhaftung gemäß dem sogenannten Entsendegesetz<br />

(SR 823.20): Wenn die in der Schweiz geltenden minimalen<br />

Lohn- und Arbeitsbedingungen von einem Subunternehmer<br />

nicht eingehalten werden, dann haftet der Generalunternehmer<br />

für die Lohnnachzahlungen (d.h. auch hinsichtlich<br />

Sozialversicherungsbeiträge) subsidiär zu seinem Subunternehmer.<br />

Mag. Horst Fössl<br />

Horst Fössl<br />

Mag. Horst Fössl<br />

Buchtipp<br />

Horst Fössl ist Rechtsanwalt mit<br />

Schwerpunkten im Bau-, Vergabeund<br />

Infrastrukturrecht. Weiters berät<br />

er namhafte Architektur- und Ingenieurbüros.<br />

Singer Fössl Rechtsanwälte<br />

OG, Wien<br />

www.sfr.at<br />

Mit praktischen Tipps und<br />

nützlichen Mustern!<br />

http://www.manz.at/list.<br />

htmlisbn=978-3-214-08840-8<br />

Architekten und Ingenieurkonsulenten benötigen für die erfolgreiche Führung<br />

ihres Unternehmens eines gewissen Maßes an rechtlichem Problembewusstsein<br />

sowie steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Grundkenntnisse.<br />

Dieses Buch vermittelt alle diese Basisinformationen im Überblick und enthält<br />

darüber hinaus noch ein Kapitel zur Nachfolgeplanung.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Rechtliches KnowHow: Berufsbild, Standesrecht, Haftpflichtversicherung,<br />

Gesellschaftsrecht, Unternehmensübergänge, Verträge,<br />

Arbeitsrecht etc.<br />

• Steuerliches KnowHow: Steuernummer, Finanzamt, Steuererklärung,<br />

Abgabefristen, Offenlegung Firmenbuch, Einkommensteuer, Umsatzsteuer,<br />

Buchführung etc.<br />

• Betriebswirtschaftliches KnowHow: Leistungs- und Stundensatzkalkulation,<br />

Gewinn vs. Liquidität, Erfolgsplanung, Kapitalbedarf,<br />

Checkliste Bankengespräch<br />

• Nachfolgeplanung: entgeltliche/unentgeltliche Betriebsübergabe,<br />

Immobilien, Vergesellschaftung, Kaufpreisermittlung etc.<br />

Philipp Haller: „Individuelle Beratung<br />

und gelebte Kundennähe sind die Basis<br />

für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“<br />

untermStrich Menschen bei untermStrich<br />

Ein neues Gesicht im<br />

Vertrieb für Österreich<br />

Philipp Haller verstärkt seit Mitte April<br />

unser österreichisches Vertriebsteam.<br />

Ich freue mich, Teil dieses innovativen<br />

und motivierten Teams zu sein und<br />

durch meine Vertriebs- und Branchenerfahrung<br />

zum weiteren Erfolgskurs<br />

des Unternehmens beitragen zu dürfen.<br />

Meine Aufgabe ist die Neukundengewinnung<br />

– die Bekanntheit der Marke<br />

weiter auszubauen, die Unternehmensphilosophie<br />

von untermStrich am<br />

Markt zu leben, Kontakte zu knüpfen<br />

und Ihnen den Nutzen sowie die<br />

Anwendungsmöglichkeiten unserer<br />

vielseitig einsetzbaren Controlling und<br />

Managementlösung näher zu bringen.<br />

Meine berufliche Laufbahn begann<br />

ich im väterlichen Zivilingenieurbüro.<br />

Durch meine Arbeit war es mir möglich,<br />

fundiertes Wissen in den Aufgabengebieten<br />

des Hoch- und Tiefbaus zu<br />

sammeln und die betriebswirtschaftlichen<br />

Herausforderungen einer in<br />

Bewegung befindlichen Branche kennenzulernen.<br />

Der Wechsel in den<br />

IT-nahen Lösungsvertrieb gestattete<br />

mir auch Einblicke in andere Branchen<br />

und Geschäftsmodelle.<br />

Eine Softwarelösung muss einfach zu<br />

bedienen und dennoch effizient sein,<br />

um Zeit zu sparen und die benötigten<br />

Informationen aktuell und zuverlässig<br />

zur Verfügung zu stellen. Um den<br />

unterschiedlichen Anforderungen gerecht<br />

zu werden, sollte diese modular<br />

aufgebaut sein. Mit untermStrich<br />

verfüge ich über eine solche Lösung.<br />

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit<br />

und viele zufriedene Kunden!<br />

Philipp Haller


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 13<br />

Dipl.-Vw. Günter Göbel Neue Märkte<br />

Energieeffizienz in der Industrie –<br />

Thema für Ingenieurbüros<br />

Praxishinweis<br />

Industrieunternehmen schätzen besonders solche Büros, die auch noch nach<br />

Abschluss der baulichen Modernisierung betriebsbegleitend zur Verfügung<br />

stehen und sich permanent mit energetischen Verbesserungen befassen.<br />

Auch die Erfüllung eines weiteren – nicht technikorientierten – Kriteriums<br />

bringt Sie in dem Wettbewerb um Aufträge voran: Die Großen, aber auch der<br />

industrielle Mittelstand erwarten, dass auch externe Ingenieurbüros ihrer<br />

Arbeit die jeweiligen Personalführungs- und Corporate Identity-Grundsätze<br />

in punkto Energiekostenmanagement und Energieeffizienz zugrundelegen.<br />

Dass diese Leistungen nur teilweise preisrechtlich nach HOAI geregelt sind,<br />

ist auch den Industrievertretern klar. Die ersten Ingenieurbüros schließen<br />

deshalb sogenannte Rahmenverträge mit Industriebetrieben ab und treffen<br />

dabei entsprechende Honorarregelungen. Dabei haben Arbeitsgemeinschaften<br />

von Architekten und Ingenieurbüros wohl die besten Chancen am Markt.<br />

Dipl.-Vw. Günter Göbel<br />

Industrieunternehmen sind an einer<br />

deutlichen Steigerung ihrer Energieeffizienz<br />

interessiert und damit ein<br />

interessanter Nischenmarkt für Planungsbüros.<br />

Ihre Chancen auf einen<br />

erfolgreichen Markteintritt erhöhen<br />

sich, wenn Sie dem Zielunternehmen<br />

das passende Planungs- und Beratungsangebot<br />

unterbreiten.<br />

Eine Veranstaltung von TA Cook in<br />

Frankfurt zum Thema „Energieeffizienz<br />

in der Industrie“ hat unlängst gezeigt,<br />

dass die Herausforderungen, die die<br />

Energiewende, die gestiegenen Energiekosten<br />

und andere Dinge an Industrieunternehmen<br />

stellen, unter dem<br />

Stichwort „Energiemanagement“ auch<br />

für Planungsbüros eine interessante<br />

Marktnische darstellen können.<br />

Fünf zentrale Erkenntnisse<br />

In der Veranstaltung haben sich fünf<br />

Aspekte als besonders bemerkenswert<br />

herauskristallisiert:<br />

1. Das Thema „Energiekostenmanagement,<br />

Energieeffizienzsteigerung“<br />

ist bei den Großunternehmen (zum<br />

Beispiel VW, BASF, Audi, Merck,<br />

Michelin, Osram) schon angekommen<br />

und wird dort aus den unterschiedlichsten<br />

Gründen (Kostenersparnis,<br />

Image, ökologischer Fußabdruck)<br />

auch umgesetzt (im laufenden<br />

Anlagenbetrieb, in der Instandhaltung<br />

und auch im Neubau).<br />

2. Die Großen geben das Thema zunehmend<br />

an die Kleinen (Zulieferer)<br />

weiter und fordern auch von den<br />

Zulieferern Maßnahmen bzw. Nachweise,<br />

dass diese sich in Sachen<br />

Energieoptimierung engagieren<br />

(Siemens zum Beispiel macht das<br />

heute schon). Dieser Trend ist nicht<br />

nur unumkehrbar, er wird sich eher<br />

noch verstärken.<br />

3. Ergo: Es wird nicht lange dauern,<br />

dann wird das Thema auch beim<br />

Mittelstand angekommen sein<br />

(= großes Umsatzpotenzial).<br />

4. Der Mittelstand wird sich aber eigene<br />

Energiemanager dauerhaft nicht<br />

leisten können. Er braucht insbesondere<br />

auch nach Abschluss von<br />

Modernisierungen externe Berater,<br />

Begleiter, Coaches.<br />

5. In dem neuen Marktsegment, das<br />

sich ständig vergrößert, arbeiten<br />

heute schon die unterschiedlichsten<br />

Dienstleister. Zum Beispiel eigene<br />

Sparten von Siemens oder EnBW<br />

oder ein eher steuerliches Beratungsunternehmen<br />

wie zum Beispiel<br />

PricewaterhouseCoopers (PWC).<br />

Letzteres berät Unternehmen, wie<br />

diese Stromsteuer und EEG-Umlagen<br />

sparen können.<br />

Das erwarten industrielle Auftraggeber<br />

von Planungsbüros<br />

Das Thema „Energiemanagement in<br />

der Industrie“ ist definitiv auch ein<br />

Zukunftsthema für Planungsbüros. Um<br />

sich diesen Markt zu erschließen, gilt<br />

es, sich mit den Anforderungen ausei-<br />

nanderzusetzen, die Auftraggeber an<br />

Planer stellen. Die Frankfurter Veranstaltung<br />

hat gelehrt, dass das vor allem<br />

sechs Punkte sind:<br />

• Energetische Fachkompetenz: Hier<br />

wird nicht nur fachliches KnowHow<br />

beim Thema Energie erwartet,<br />

sondern auch im Bereich Wirtschaftlichkeit,<br />

Kapitaldienst und<br />

Refinanzierung unter Berücksichtigung<br />

der individuellen betrieblichen<br />

Anforderungen.<br />

• Erfahrungen im Energiemanagement<br />

nach der neuen ISO 50001.<br />

• Betriebsbegleitende spätere Erfolgskontrolle<br />

von energiesparenden<br />

Investitionen im laufenden Betrieb,<br />

auch nach Beendigung der investiven<br />

Maßnahmen.<br />

• Ausarbeitung einzelfallbezogener<br />

Maßnahmen zur energetischen<br />

Optimierung des Betriebsablaufs.<br />

• Gleichrangige Herangehensweise in<br />

Bezug auf Maßnahmen am Gebäude<br />

und an der Anlagentechnik im Team<br />

von Architektur- und Ingenieurbüro<br />

(gleiche energetische und wirtschaftliche<br />

Präferenz).<br />

• Schnittstellenoptimierung (zum<br />

Beispiel Einbeziehung der gesamten<br />

Gebäudeautomation oder der<br />

Wechselwirkung zwischen Gebäude<br />

und Anlagentechnik) zwischen<br />

den Planungsdisziplinen und den<br />

speziellen betrieblichen Gegebenheiten<br />

des Unternehmens.<br />

Dipl.-Vw. Günter Göbel<br />

Grundsätzliches zum Leistungsangebot<br />

Ein Leistungsangebot, das bei industriellen Auftraggebern Beachtung findet,<br />

sollte unseres Erachtens aus unterschiedlichen Bausteinen bzw. Phasen bestehen.<br />

In Frage kommen unter anderem:<br />

1. Bestandsaufnahmen der Ist-Situation,<br />

2. klassische Planungs- und Überwachungsleistungen und<br />

3. Beratungsleistungen, die insbesondere der Erfolgskontrolle der planerischen<br />

und organisatorischen Maßnahmen und der weiteren Ergebnisverbesserung<br />

dienen.<br />

Praxishinweis<br />

Die im zweiten Punkt erfassten Leistungen unterliegen dem Preisrecht der<br />

HOAI. Um die eigenen Leistungen später unkompliziert abrechnen zu können,<br />

ist es deshalb erforderlich, schon im Leistungsangebot eine klare Trennung<br />

zwischen HOAI-Leistungen und nicht preisrechtlich geregelten Leistungen<br />

vorzunehmen.<br />

Begriffe einvernehmlich definieren<br />

Ganz wichtig ist, dass Sie sich mit dem Auftraggeber darauf verständigen,<br />

was im Einzelnen unter Anlagentechnik zu verstehen ist. Ihr Leistungsangebot<br />

kann sich zum Beispiel auf die Anlagen beschränken, die sich gemäß<br />

DIN 276 in der Kostengruppe 400 definieren. Es können aber auch weitere<br />

anlagentechnische Komponenten in den Leistungsumfang eingeschlossen<br />

sein (zum Beispiel Teile der maschinentechnischen Anlagen).<br />

Honorare für die einzelnen Phasen gegliedert aufstellen<br />

Die Honorare für die einzelnen Phasen können mit Ausnahme der Phase 2<br />

jeweils frei kalkuliert werden. Bei Phase 2 ist die HOAI zu beachten.<br />

So können zum Beispiel Wirtschaftlichkeitsberechnungen oder Abschlussdokumentationen<br />

als Teilpauschale angeboten werden, um dem Auftraggeber,<br />

soweit dies für beide Vertragsparteien fair erscheint, eine hinreichende<br />

Kostensicherheit zu geben. Diese Kostensicherheit, so die bisherige<br />

Erfahrung in Fachkreisen, sollte sich auf punktuell ausgerichtete Teilleistungen<br />

beschränken. Begleitene Beratungsmaßnahmen können<br />

dagegen im Zeithonorar am besten angeboten werden.<br />

Bedenken Sie, dass durch die Angabe von jeweiligen Preisen je Teilleistung<br />

eine spätere Preisanpassung bei Änderungen der Vorgehensweise deutlich<br />

vereinfacht ist. Bei einer über alles gehenden Pauschale haben Sie diese<br />

Möglichkeit kaum.<br />

links<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Musterangebot<br />

Planungsbüro<br />

Institut<br />

Weitere Informationen zum Thema und eine Checkiste für ein<br />

Musterangebot TGA online in PBP – Planungsbüro professionell,<br />

Ausgabe Februar 2013.<br />

http://bit.ly/17oi9x7<br />

www.iww.de/pbp<br />

www.iww.de


14 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

untermStrich Software News<br />

Plan und Produktmanagement mit<br />

untermStrich<br />

In dieser Ausgabe möchte ich Ihnen zeigen, wie sie zusätzlich zu Plänen<br />

auch Ihre Produkte – wie in diesem Beispiel eine 3D Grafik – verwalten können.<br />

Ing. DI (FH) Christian Koller<br />

01 Planarten<br />

Betrachten wir dazu den Bereich Konfiguration – Doku – Planarten.<br />

05 filter<br />

Hier wurde als zusätzliche Planart „3D Grafiken“ eingetragen.<br />

02 Dateiarten<br />

Nun öffnen wir den Bereich Konfiguration – Doku – Modul Pläne.<br />

... dem wir das Rendering als Beilage hinzufügen. Wähle Sie dazu die Planart<br />

„3D Grafiken“ im Filter.<br />

06 beilagen<br />

Als zusätzliche Dateiart wurde hier JPG und PNG eingetragen. Hier können Sie selbstverständlich<br />

jegliche Art von Bilddatei oder auch sonstige Dateiarten angeben.<br />

07 versenden<br />

03 Pläne<br />

Im Modul Pläne geben wir einem neuen Rendering im Projekt „Allgemein“ eine Nummer und<br />

definieren die Art (3D Grafiken).<br />

Wenn Sie nun das Dokument<br />

versenden, ...<br />

... wird das Rendering<br />

automatisch angefügt und ...<br />

... in den Postausgang<br />

übernommen.<br />

Somit ist das Rendering erfasst.<br />

04 Dokumente<br />

Im Modul Dokumente legen wir ein neues Dokument an ...


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 15<br />

untermStrich Best Practice<br />

Nachtragsmanagement mit<br />

untermStrich<br />

Das Nachtragsmanagement kann in untermStrich über den Bereich "Angebote<br />

und Aufträge" im Modul Projekt abgewickelt werden.<br />

Ing. DI (FH) Christian Koller<br />

01 angebote und aufträge<br />

02 Grundauftrag<br />

Wenn wir von folgenden Grundauftrag ausgehen – Angebots-Nr. 1001:<br />

04 nachtrag anlegen<br />

Um solch einen Nachtrag anzulegen, muss man nur einen neuen Auftrag hinterlegen.<br />

Wichtig dabei ist, das man unter Datei das dem Kunden unterzeichnete Dokument hinterlegen<br />

kann. Wenn die Nachträge nach Aufwand abgerechnet werden sollen, kann man hier den Status<br />

auf „Beauftragt“ stellen, das Angebot aber als „Schätzung“ eintragen.<br />

03 Filter<br />

Kann man hier 2 Folgeaufträge sehen (1002 und 1003) wobei Auftrag 1003 über 13.000,00 € vom<br />

Kunden nicht angenommen wurde, Auftrag 1002 über 155.000,00 € jedoch schon.<br />

Wichtig dabei ist, dass man eine vollständige Dokumentation hat, welche Nachträge<br />

beauftragt wurden und welche nicht.<br />

05 Abrechnung<br />

Wenn man dann das Projekt abrechnet, kann man die Schätzung gegen die tatsächlich angefallenen<br />

Honorare ersetzen.<br />

Über den Filter kann man auch einfach nach beauftragen Aufträgen filtern und behält leicht<br />

auch den Überblick, über welche Angebote noch Gültig sind und bei welchen eine Nachfrage<br />

notwendig ist.


16 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

360° GS<br />

untermStrich Management<br />

Kunden sind die besten Motivierer<br />

Ob eine Führungskraft seine Mitarbeiter motivieren kann, soll oder muss, darüber<br />

wird ausdauernd gestritten. Ein wahrhaft wirkungsvoller Mitarbeitermotivierer<br />

wird bei solchen Diskussionen meistens vergessen: der Kunde.<br />

Arch. DI Guido R. Strohecker<br />

D<br />

as Geld liegt im Büro!<br />

Das Geld liegt auf der<br />

Straße!<br />

Zwischen diesen Sätzen steht kein<br />

fragendes ODER, sondern ein<br />

klares UND!<br />

Das Geld liegt auf der Straße<br />

Gemeint sind die Wege, die wir als<br />

Architekten und Ingenieure finden<br />

und begehen: Hin zu neuen Märkten,<br />

im regionalen wie im globalen<br />

Kontext. Wege auch zu neuen<br />

Geschäftsfeldern und in spezielle<br />

Marktnischen. Hier sind unsere<br />

unternehmerische Weitsicht beim<br />

Aufspüren und unsere Kreativität<br />

beim Erschließen gleichermaßen<br />

gefragt.<br />

Das Geld liegt im Büro<br />

Die Perspektive der Nabelschau<br />

mag dagegen vielen KollegInnen<br />

auf den ersten Blick eher zweitrangig<br />

erscheinen. Interne Organisation,<br />

Controlling – wen interessiert<br />

das, angesichts spannender fachlicher<br />

Herausforderungen, wer hat<br />

dafür Zeit, bei prallen Terminkalendern<br />

Und doch: dieser Blick lohnt.<br />

Weil wir zum Beispiel mit einfachen<br />

Mitteln und Maßnahmen<br />

dafür sorgen können, dass sich unsere<br />

Arbeit auch im vollen Umfang<br />

auszahlt. Dass wir die Honorare<br />

realisieren, die uns zustehen.<br />

Auch die Tickets ‚zu neuen Ufern‘<br />

wollen schließlich bezahlt sein.<br />

Von der Straße oder aus dem Büro<br />

- schreiben Sie uns!<br />

Anne M. Schüller<br />

Die Glaubhaftigkeit der Managerzunft hat in letzter<br />

Zeit erheblich gelitten. Abrupte Strategiewechsel,<br />

ungeschickt eingefädelte Fusionen, die Selbstbedienungsmentalität<br />

in den Teppichetagen, Marketinglügen<br />

und nicht eingehaltene Versprechen haben die<br />

Führungscrews stark in Verruf gebracht. „Das nächste<br />

Change-Projekt sitze ich jetzt einfach mal aus“,<br />

das hört man inzwischen allerorts.<br />

Selbst dort, wo Mitarbeiter sich nicht als Spielball<br />

von Profilneurotikern oder undurchschaubaren<br />

Unternehmensinteressen erleben, reagieren diese<br />

oft skeptisch, wenn der Chef sie zu immer neuen<br />

Höchstleistungen anstacheln will. Was also tun<br />

Wie Kunden Mitarbeiter motivieren<br />

Begeisterte Kunden sind die viel besseren Motivatoren.<br />

„Sie können die Mitarbeiter in erstaunlichem<br />

Maße anspornen, intensiver, intelligenter und<br />

produktiver zu arbeiten“, schrieb Adam M. Grant,<br />

Managementprofessor an der Wharton University,<br />

kürzlich im Harvard Business Manager. So stieg<br />

die Zeit, die Spendensammler mit Telefonanrufen<br />

verbrachten, um 142 Prozent, nachdem sie von einem<br />

Studenten besucht worden waren.<br />

Der hatte dank der Spendengelder ein Stipendium<br />

für ein Hochschulstudium erhalten und davon erzählt,<br />

was das für sein Leben bedeutete, und wie<br />

dankbar er ihnen war.<br />

In einem ähnlichen Fall stieg der durchschnittliche<br />

wöchentliche Betrag, der bei Spendern eingeholt<br />

wurde, sogar um rund 400 Prozent. Sinn und Zweck<br />

ihrer Arbeit vor Augen zu sehen wie auch Stolz auf<br />

das sichtbar gemachte Resultat mögen in beiden<br />

Fällen der entscheidende Antreiber gewesen sein.<br />

Bei einer Kontrollgruppe, die keinen Besuch erhalten<br />

hatte, und bei einer weiteren, wo ein Manager über<br />

die Ergebnisse berichtete, veränderten sich hingegen<br />

die Leistungen nicht.<br />

Beispiele gibt es genug<br />

Unternehmen können sich auf vielfache Weise Verstärkung<br />

von außen holen. So können sie täglich die<br />

schönsten positiven Kundenstimmen aus Diskussionsforen<br />

und Bewertungsportalen auf Bildschirmen<br />

im Mitarbeiterbereich zeigen – oder der Belegschaft<br />

Videobotschaften ihrer Kunden vorspielen. Dann<br />

geben die Bilder den Vorgängen nicht nur einen Namen,<br />

sondern auch ein Gesicht. Und dies wirkt viel<br />

glaubwürdiger als ein Chef, der die immer gleichen<br />

Motivationspredigten hält. „Außerdem lässt sich so<br />

dafür sorgen, dass die Botschaften immer wieder<br />

frisch klingen – wenn nämlich immer wieder andere<br />

Kunden sie übermitteln“, schreibt Adam M. Grant.<br />

Überlegen Sie also einmal im Kreis Ihrer Kollegen,<br />

wie Sie die Kunden vor allem dort stärker einbringen<br />

können, wo es von Haus aus keine persönlichen<br />

Kontakte gibt: via Fotogeschichten, per Videoclip,<br />

über Besuche, Referenzschreiben und Erfahrungsberichte.<br />

Bringen Sie so die Mitarbeiter zu den<br />

Kunden und die Kunden zu den Mitarbeitern. Auf<br />

diese Weise erhält die Belegschaft motivierende und<br />

im wahrsten Sinne des Wortes lebendige Beweise<br />

dafür, welche Wirkung ihre Arbeit hat, und wie sie<br />

von den Kunden geschätzt wird. Solche Begeisterung<br />

ist ansteckend und spornt zu immer neuen Heldentaten<br />

an. Außerdem lernt man so manches dabei.<br />

Das Beispiel untermStrich<br />

Die österreichische untermStrich software GmbH<br />

führt zum Beispiel für ihre Kunden periodische<br />

‚Come-in Tage‘ durch. Dazu werden 10 bis 15 Anwender<br />

in die Firmenzentrale zum „Mitarbeiten“<br />

eingeladen. Hierbei können im direkten Gespräch<br />

mit den Entwicklern Anregungen und Wünsche ausgetauscht<br />

werden. Diese suchen und finden ihre<br />

Ideen nun nicht mehr alleine im stillen Kämmerlein,<br />

sondern können die Entwicklung kundenfokussiert<br />

steuern. Übrigens nehmen die Kunden die Anreise<br />

und den Zeitaufwand für diesen Tag gerne in Kauf,<br />

weil sie die Dinge nun mit beeinflussen können, statt<br />

anbietergesteuerten Vorgaben und Abläufen ausgeliefert<br />

zu sein. Ferner ist es für sie interessant, die<br />

Menschen hinter der Software kennenzulernen. Die<br />

Teilnahmequote liegt bei 90 Prozent. Und die Anzahl<br />

der Kündigungen von Service-Verträgen ging seitdem<br />

auf unter ein Prozent jährlich zurück. Ja, wer seine<br />

Kunden zu Mitgestaltern macht, steigert auch deren<br />

Loyalität. Das nenne ich den „Mein-Baby-Effekt“.<br />

Und sein Baby lässt man bekanntlich nicht im Stich.<br />

Das Beispiel Dell<br />

Kunden können natürlich auch online helfend und<br />

motivierend eingebunden werden. Auf Dell-Plattformen<br />

hat der Dialog mit den Kunden (heute) einen<br />

ganz hohen Stellenwert. Zum Beispiel bekommen<br />

die offerierten Elektronik-Produkte Sterne-Bewertungen<br />

von Kunden. Angebote, die nur zwei von fünf<br />

möglichen Sternen erhalten haben, fliegen aus dem<br />

Sortiment. Am Anfang waren die Entwickler darüber<br />

entsetzt: „Wenn der Kunde uns aber nun schlecht<br />

bewertet“ – „Seid froh, dann lernt ihr was“, war die<br />

Antwort darauf.<br />

Heute werden die Bewerter von den Entwicklern<br />

direkt befragt: „Du gibst dem Produkt nur zwei<br />

Sterne. Erklär doch bitte mal, warum.“ So erreicht<br />

das Feedback direkt die Stelle, die es betrifft. Um bei<br />

ausgedrückter Kritik sicher zu sein, dass andere das<br />

genauso sehen, fragt Dell die Community: „Jemand<br />

sagt, am yx Computer sei der USB-Schlitz zu nah<br />

am Steckerloch Ist Euch das auch so wichtig“ Die<br />

Antworten kommen reichlich. Sie motivieren viel<br />

mehr, als wenn der Chef mit seinen Anweisungen<br />

angetanzt kommt. Und schließlich helfen Kunden<br />

auf diese Weise, Floprisiken einzudämmen und jede<br />

Menge Entwicklungskosten zu sparen.<br />

Guido R. Strohecker<br />

redaktion@untermstrich.com<br />

Literaturtipp<br />

Anne M. Schüller<br />

Die Butler<br />

Der "Butler" gilt gemeinhin als<br />

Inbegriff von Dienst und Leistung:<br />

schnell, effektiv, vielseitig und<br />

zuverlässig.<br />

www.untermstrich.com/<br />

butler.html<br />

Ausgezeichnet als Mittelstandsbuch<br />

des Jahres und mit dem Deutschen<br />

Trainerbuchpreis 2012<br />

Das Buch zum Thema<br />

• Anne M. Schüller: Touchpoints – Auf Tuchfühlung mit dem Kunden<br />

von heute Managementstrategien für unsere neue Businesswelt.<br />

Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Gunter Dueck Gabal,<br />

3. aktualisierte Auflage, 350 S.. Euro 29,90 / CHF 47.90<br />

ISBN: 978-3-86936-330-1<br />

Das Hörbuch zum Thema<br />

• Anne M. Schüller: Touchpoints – Auf Tuchfühlung mit dem Kunden<br />

von heute Managementstrategien für unsere neue Businesswelt<br />

ungekürzte Hörbuchfassung, 8 CDs. Euro 49,90 / CHF 62.50<br />

ISBN 978-3-86936-501-5<br />

Anne M. Schüller ist Managementdenker,<br />

Keynote-Speaker, zehnfache Buch- und Bestsellerautorin<br />

und Businesscoach. Die Diplom-<br />

Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin<br />

für Loyalitätsmarketing und ein kundenfokussiertes<br />

Management. Sie zählt zu den gefragtesten<br />

Referenten im deutschsprachigen Raum. Sie ist<br />

Gastdozentin an mehreren Hochschulen. Wenn<br />

es um das Thema Kunde geht, gehört sie zu den<br />

meistzitierten Experten. Zu ihrem Kundenkreis<br />

zählt die Elite der deutschen, österreichischen<br />

und schweizerischen Wirtschaft – wie auch die<br />

untermStrich software GmbH.<br />

www.anneschueller.de


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 17<br />

untermStrich Akquise / Marketing<br />

Präsentieren: Mehr Persönlichkeit,<br />

weniger PowerPoint<br />

Architekten und Ingenieure gewinnen Bauherren weniger durch visuell perfekte<br />

Präsentationen, sondern durch einen überzeugenden Auftritt und gute Argumente.<br />

leicht fällt, aber mit etwas Übung<br />

kann jeder die Wirkung und Überzeugungskraft<br />

in Gesprächen und<br />

Vorträgen kontinuierlich verbessern.<br />

Den Ausgangspunkt bildet stets ein<br />

klares Konzept und eine anlassbezogene<br />

Vorbereitung: In welcher Runde<br />

werde ich präsentieren und was ist<br />

mein Vortragsziel Welche Hilfsmittel<br />

machen hier Sinn Was wird meinen<br />

Gesprächspartner besonders interessieren<br />

und an welchen Punkten muss<br />

ich mit Gegenwind rechnen Wie viel<br />

Zeit sollte am Ende für das Gespräch<br />

bleiben<br />

Den direkten Draht suchen<br />

Fast immer ist das Gespräch von Angesicht<br />

zu Angesicht der Königsweg der<br />

Kommunikation – weil es unmittelbar<br />

mit der Reaktion, den Fragen und Einwänden<br />

des Gegenübers konfrontiert<br />

und die Möglichkeit gibt, sie direkt<br />

aufzugreifen. Je kleiner die Runde,<br />

desto offener kann über ungelöste Fragen<br />

gesprochen werden.<br />

Das leistet eine einfache colorierte<br />

Freihandzeichnung oftmals besser.<br />

Fast alle Büropräsentationen – z.B.<br />

auch im Internet – werden stark von<br />

Projekten dominiert. Jenseits der<br />

Materialfülle versäumen es Planer<br />

oft weitere Auszeichnungen wie die<br />

Prozessqualität ihrer Planung herauszustellen.<br />

Jede Eigenpräsentation<br />

braucht Inhalte, die über das bloße<br />

Vorstellen gebauter Werke hinausweisen,<br />

und diese lassen sich am besten<br />

in guten Texten vermitteln.<br />

Die Antwort auf die Frage: «Warum<br />

haben wir eine bestimmte Aufgabe so<br />

gelöst und nicht anders» bildet dabei<br />

idealerweise den roten Faden.<br />

Frank Peter<br />

Jäger<br />

... ist Inhaber des PR- und Redaktionsbüros<br />

ARCHIKONTEXT. Seit<br />

2003 berät und betreut er Architekturbüros<br />

und Bauherren in Sachen<br />

Pressearbeit und Eigenmarketing.<br />

Daneben ist er als Architekturjournalist<br />

und Buchautor tätig. Zuletzt<br />

erschienen: „Der neue Architekt –<br />

Erfolgreich am veränderten Markt“.<br />

www.archikontext.de<br />

Dipl.-Ing. Frank Peter Jäger<br />

«PowerPoint is evil!», brachte es der<br />

amerikanische Informationswissenschaftler<br />

Edward Tufte schon 2004<br />

knapp und direkt auf den Punkt: Powerpoint<br />

ist böse – warum das Die<br />

beliebte, aus dem heutigen Business<br />

nicht mehr wegzudenkende Präsentationssoftware,<br />

so Tuftes These, konterkariert<br />

effiziente und präzise Kommunikation,<br />

anstatt sie zu unterstützen<br />

– insbesondere dann, wenn sich der<br />

oder die Präsentierende blind auf die<br />

Möglichkeiten des Mediums verlässt.<br />

Ganz gleich, ob Architekten oder Ingenieure<br />

mit PowerPoint, PDF-Dokumenten<br />

oder anderen Mitteln visualisieren:<br />

Bei Projektpräsentation gegenüber<br />

Bauherren, Vergabegremien und Bürgerversammlungen<br />

geht es im Kern<br />

immer um zwei Dinge: Zum einen will<br />

man die Zuhörer mit guten Argumenten<br />

von der eigenen Planung überzeugen<br />

und dabei ihre Bedenken zerstreuen.<br />

Zum anderen – und das ist oft die<br />

einzige Chance, das zuerst genannte<br />

Ziel zu erreichen – geht es darum, eine<br />

emotionale Brücke zum Gegenüber zu<br />

schlagen, Vertrauen und Sympathie zu<br />

wecken.<br />

Präsentationen und Bauherrengespräche<br />

sind der entscheidende Augenblick:<br />

Springt jetzt der Funke über, ist<br />

meist die größte Hürde genommen. Es<br />

macht Sinn, vor einem solchen Termin<br />

die Präsentation vor einem Test-Publikum<br />

zu halten – sei es auch nur, um<br />

zu prüfen, ob die geplanten Ausführungen<br />

im gesetzten Zeitrahmen bleibt.<br />

Eine Präsentation, die zeitlich aus dem<br />

Ruder läuft, strapaziert die Geduld Ihrer<br />

Gesprächspartner und frisst zu viel<br />

von der Zeit auf, die für Rückfragen<br />

der Zuhörer und den direkten Dialog<br />

bestimmt ist.<br />

Der Redner im Mittelpunkt<br />

Ist es dann so weit, sollte nichts die<br />

Präsenz des oder der Vortragenden<br />

schmälern. Eine gute Präsentation unterstreicht<br />

die Ausführungen des Referenten,<br />

lenkt aber nicht von ihm ab.<br />

Klingt einleuchtend, führt aber geradewegs<br />

in den Kern des Dilemmas: Denn<br />

maßvoll eingesetzt, können Bilder<br />

durchaus die Wirkung einer Präsentation<br />

potenzieren; und die Lernforschung<br />

belegt, dass Zuhörer visuell unterlegte<br />

Inhalte besser behalten als solche, die<br />

rein verbal vermittelt werden. Auf der<br />

anderen Seite konkurriert jedes zusätzliche<br />

Bild mit der Aufmerksamkeit<br />

für den Vortragenden. Im ungünstigen<br />

Fall degradiert dieser sich zum bloßen<br />

Foliendrücker, der halb vom Publikum<br />

abgewandt, ganz mit seinen Power-<br />

Point-Charts beschäftigt ist. Fazit: Das<br />

Präsentationsmedium soll den Vortrag<br />

begleiten, nicht der Vortragende das<br />

Medium.<br />

Für das erfolgreiche Präsentieren sind<br />

eine ganze Palette weiterer Faktoren<br />

von Bedeutung: Haltung und Körpersprache<br />

des Vortragenden, seine akustische<br />

Verständlichkeit, Tageszeit und<br />

Beschaffenheit des Raums – und nicht<br />

zuletzt, dass jemand ein Thema strukturiert<br />

vermitteln kann.<br />

Zweifellos gibt es Menschen, denen<br />

das Reden und Präsentieren besonders<br />

Mit zunehmender Größe einer Runde<br />

machen sich Dauerredner, Rivalitäten<br />

und dominante Alphatierchen störend<br />

bemerkbar und bremsen den Gesprächsfluss.<br />

Je besser man sich als<br />

Planer auf die zu erwartenden Konstellation<br />

vorbereiten hat, desto sicherer<br />

wird man letztlich agieren.<br />

Während es in solchen Gesprächen auf<br />

Argumente, Fingerspitzengefühl und<br />

Zuhörer-Qualitäten ankommt, ist bei<br />

den gestalteten Präsentationsmedien<br />

eines Planers – Vorträge, gedruckte<br />

Broschüren und die Website – ein<br />

klares Konzept gefragt und ein schlüssiges<br />

Zusammenspiel der Elemente<br />

Layout, Bild, Text und Gliederung.<br />

«Die Bilder sprechen doch für sich<br />

selbst» – ist ein von Architekten gerne<br />

vorgebrachtes Argument, was dazu<br />

führt, dass Projektreferenzen im Web<br />

oder der Bürobroschüre zwar mit Kurztexten<br />

versehen werden, auf Bildtexte<br />

oder Überschriften aber oft ganz verzichtet<br />

wird. In Printmedien ist jedoch<br />

gerade der Bildtext die wichtigste<br />

Textgattung, denn er «erzählt» das<br />

Bild.<br />

Lebendigkeit statt Perfektion<br />

Stichwort Bild: Die Art der Aufbereitung<br />

noch unrealisierter Bauten ist oft<br />

eine ganz entscheidende Stellschraube<br />

für ihre erfolgreiche Vermittlung<br />

gegenüber Nicht-Architekten ebenso<br />

wie Planungspartnern. Während sich<br />

viele Architekten und Ingenieure gar<br />

nicht satt sehen können an den Visualisierungen<br />

ihrer Bauten, vermittelt die<br />

kalte Pracht solcher hyperperfekten<br />

Renderings dem Laien nicht unbedingt<br />

ein lebendiges Bild der Entwurfsidee.<br />

Je weniger vom Redner ablenkt …<br />

… desto konzentrierter die Zuhörerschaft.<br />

PowerPoint verführt dazu, die eigenen<br />

Charts anzuschauen anstatt die Zuhörer<br />

– der Verfasser zeigt, wie man es besser<br />

nicht macht. Vortragsfotos: Fabian<br />

Gasperl, Wien.<br />

Termine<br />

Frank Peter Jäger führt zum Thema<br />

Professionelles Präsentieren<br />

und Vortragen Fortbildungsseminare<br />

für Architekten durch.<br />

Die nächsten Termine:<br />

AIK Schleswig-Holstein<br />

Kiel am 28. Sept. 2013<br />

www.aik-sh.de/fuerkammermitglieder/fortbildung<br />

Bauhaus-Akademie<br />

AK Thüringen, Weimar<br />

am 13. Nov. 2013<br />

www.bauhausakademie.de<br />

Institut Fortbildung Bau<br />

AK Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart am 20. Nov. 2013<br />

www.akbw.de/<br />

fortbildung/seminare.html


18 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

untermStrich Kundenerfolge<br />

Hoch hinaus mit Holz<br />

Ein himmelstrebendes Projekt unserer Kunden Klaura Kaden + Partner ZT GmbH:<br />

Der Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel ist die neue Landmarke beim Wörthersee.<br />

8 Monate Planungszeit + 8 Monate Bauzeit<br />

= Eröffnung am 20. Juni 2013<br />

Die Architekten Klaura Kaden + Partner, Klagenfurt<br />

haben im Jahr 2007 einen europaweiten Wettbewerb für<br />

den Neubau des Aussichtsturms am Pyramidenkogel gewonnen.<br />

Anfang des Jahres 2012 begann die intensive Planungsphase<br />

(8 Monate), Anfang Oktober 2012 wurde mit dem Bau<br />

des Gesamtprojektes Aussichtsturm und Basisgebäude<br />

begonnen:<br />

Das Turmbauwerk kann schon jetzt als neues Wahrzeichen<br />

für Kärnten gelten. Die Konstruktion erreicht eine Höhe von<br />

100 Metern und ruht auf 16 Lärchenbrettschichtstützen.<br />

Holzbauspezialisten<br />

Die Architekten Mag. Markus Klaura und Mag. Dietmar Kaden<br />

mit ihrem Partner Arch. DI Erich Laure sind über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt als Holzbauspezialisten. Nachhaltiges<br />

Bauen auch im Bereich Passivhausbauweise zählt zu ihren wesentlichen<br />

Kernkompetenzen. Zahlreiche Wettbewerbsgewinne<br />

und Preise bezeugen die Leistungsfähigkeit des Büros.<br />

Kurzer Auszug:<br />

• 1996 Nachhaltigkeitspreis (Faktor 4+Haus) – 1. Nachhaltigkeitspreis<br />

der vom Land Kärnten vergeben wurde<br />

• 2007 Landesholzbaupreis des Landes Kärnten<br />

• 2010 konnte der Energy Globe Award für die Sanierung<br />

der Volksschule Sörg in Empfang genommen werden<br />

Die Architekten Markus Klaura und Dietmar Kaden sich mit ihrem Büro Klaura Kaden + Partner einen Namen als Holzbauspezialisten gemacht.<br />

untermStrich ist im Architekturbüro Klaura Kaden + Partner ZT GmbH seit 2008 im Einsatz (v. l.: Dipl.-Ing. Erich Laure, Mag. Markus Klaura und<br />

Mag. Dietmar Kaden). Bild Aussichtsturm: Foto: Rudi Schneeberger, ViewCopter CEO.<br />

FACTS: An 16 Holzstützen schraubt sich der Turm in den Himmel überm Wörthersee. Dieser Spirale schmiegt sich im Inneren die<br />

Aussichtstreppe an, über die die Besucher den 360°-Rundblick auf den drei Aussichtsplattformen erreichen – alternativ auch mit Lift. Oben<br />

lädt das Turm-Café zur Stärkung in 70 m Höhe ein. Den besonderen Kick abwärts bietet dann die höchste überdachte Rutsche Europas, aus<br />

66,5 m Höhe in die Tiefe …<br />

Architekturbüro<br />

Klaura Kaden + Partner<br />

www.klaura-kaden.at<br />

Projekt Aussichtstum<br />

Pyramidenkogel<br />

www.pyramidenkogel-ktn.at<br />

Bundesverband Bausoftware News<br />

Der BVBS feierte sein 20-jähriges Bestehen<br />

Michael Fritz, Geschäftsführer des<br />

BVBS e.V.<br />

1993 fand in Bonn, unter der Beteiligung<br />

von ca. 40 Softwarehäusern und<br />

unter der Schirmherrschaft von Herrn<br />

Dr. Pauli (Gesellschaft zur Förderung<br />

des Deutschen Baugewerbes), sowie<br />

Herrn Ministerialrat Krüger (GAEB)<br />

die Gründungsversammlung des<br />

Bundesverband Bausoftware (BVBS)<br />

statt. Mit fast 100 Gästen aus Ministerien,<br />

Wirtschaftsverbänden,<br />

Die untermStrich software GmbH ist seit 2004 beim BVBS an Bord. GF Peter Remitz<br />

(2.v.l.) bei der Schifffahrt auf der Spree im Rahmen der Feierlichkeiten.<br />

der Baufachpresse und Mitgliedern<br />

des Verbandes, konnte der BVBS am<br />

13.05.2013 in Berlin sein 20-jähriges<br />

Jubiläum feiern. In seiner Begrüßungsrede<br />

stellte der Vorstandsvorsitzende,<br />

Prof. Diaz, die erfolgreiche<br />

Entwicklung des Verbandes vor. Nach<br />

der Willkommensansprache des Geschäftsführers,<br />

unterstrichen Herr Dr.<br />

Greinke vom Ministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie, Herr Heuser<br />

vom Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie und Herr Dr. Geyer vom<br />

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

in ihren Reden die langjährige<br />

und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit dem BVBS.<br />

Nach dem Empfang konnten die Teilnehmer<br />

während einer Schifffahrt<br />

auf der Spree, Berlin einmal von einer<br />

ganz anderen Seite kennenlernen.<br />

Ein gemeinsames Abendessen und<br />

viele angeregte Gespräche bildeten<br />

den Abschluss dieser gelungenen<br />

Veranstaltung.<br />

Die Beweggründe, die zum Entstehen<br />

des Verbandes führten, waren u.a.<br />

die Entwicklung von einheitlichen<br />

Standards, neuen Datenaustauschverfahren<br />

und Schnittstellen, sowie<br />

die Organisation von Fachausstellungen<br />

für den Bereich der Bau IT.<br />

Diese Themenbereiche gehören nach<br />

wie vor zu den Kernkompetenzen des<br />

Bundesverbandes. Heute vertritt der<br />

BVBS 74 Unternehmen (Stand Mai<br />

2013) mit einem Gesamtumsatz-<br />

volumen von mehr als 650 Mio. € und<br />

über 170.000 Anwendern im gesamten<br />

Bauwesen.<br />

Die Mitglieder des BVBS e.V. sind Softwarehäuser<br />

sowie IT-Dienstleister<br />

und repräsentieren die Bereiche<br />

Architektur, Fachplanung, Bauingenieurwesen,<br />

Bauausführung, Verarbeitendes<br />

Gewerbe, sowie IT Dienstleistungen.<br />

www.bvbs.de<br />

Michael Fritz


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 19<br />

untermStrich Kundenerfolge<br />

Atelier Dreiseitl – spezialisiert und<br />

international erfolgreich<br />

Unsere Kunden Atelier Dreiseitl sind auf „Urbane Gewässer“ spezialisiert und bei<br />

Städtebauprojekten in aller Welt gefragt. Jetzt ist das Unternehmen der internationalen<br />

Rambøll Gruppe beigetreten, um angesichts wachsender Anforderungen den<br />

Auftritt, die Kompetenzen und das Leistungsspektrum zu stärken.<br />

Der Handschlag besiegelt die Verbindung:<br />

Herbert Dreiseitl (li), Gründer<br />

des Atelier Dreiseitl und Jens-Peter<br />

Saul, Hauptgeschäftsleiter der Rambøll<br />

Gruppe, Kopenhagen, Dänemark.<br />

Alle Bilder: Copyright Dreiseitl<br />

Mit 80 Designern und Ingenieuren,<br />

die in Büros an so unterschiedlichen<br />

Standorten wie Überlingen, Singapur<br />

und Peking arbeiten, zeichnet das<br />

Atelier Dreiseitl für einige der weltweit<br />

innovativsten Projekte verantwortlich,<br />

die mit Wasser im urbanen Raum zu<br />

tun haben. Dazu gehören die „Urbanen<br />

Gewässer“ am Potsdamer Platz mit<br />

integriertem Regenwassermanagement,<br />

die Entwicklung einer ganzheitlichen<br />

Strategie für Regenwassermanagement,<br />

Flussrenaturierung und<br />

Trinkwasservorsorge für den gesamten<br />

Inselstaat Singapur mit Pilotprojekten<br />

wie dem 60 Hektar großen Bishan-Ang<br />

Mo Kio Park und die wasserintegrierte<br />

Gestaltung des neuen, 50 Hektar<br />

großen Cultural Park in Tianjin, der<br />

Nachbarstadt von Peking. Der Ansatz,<br />

Wasser innovativ in Stadtlandschaften<br />

zu integrieren, ist ein Markenzeichen<br />

des Atelier Dreiseitl. Die Integration<br />

des Atelier Dreiseitl in die Rambøll<br />

Gruppe stärkt das Potential beider Unternehmen<br />

im nachhaltigen Städtebau<br />

und erweitert unsere Teams und Standorte<br />

in strategisch wichtigen Regionen.<br />

Über Jahrzehnte hat sich Rambøll<br />

durch die Entwicklung nachhaltiger<br />

Lösungen für viele nordische Hauptstädte<br />

ausgezeichnet: Kopenhagen,<br />

Stockholm, Oslo und Helsinki. Heute<br />

sind diese Städte globale Vorreiter im<br />

ökologischen, sozialverträglichen und<br />

wirtschaftlich erfolgreichen Städtebau.<br />

„Es ist ein wichtiges Element in<br />

unserer aktuellen Strategie, die<br />

Vorteile unserer langjährigen Erfahrung<br />

in nachhaltiger Stadtentwicklung in<br />

den nordischen Ländern umzusetzen,<br />

um uns eine ähnliche Position in<br />

einigen der wichtigsten Städte der<br />

Welt zu erarbeiten. Zu diesen Städten<br />

zählen asiatische Megacities wie<br />

Peking und Singapur. Atelier Dreiseitl<br />

und Rambøll ergänzen einander<br />

perfekt, und ich sehe spannende<br />

Möglichkeiten in unserer künftigen<br />

Zusammenarbeit“, sagt Jens-Peter<br />

Saul, CEO der Rambøll Gruppe. Das<br />

Atelier Dreiseitl wurde 1980 von Herbert<br />

Dreiseitl gegründet, ein international<br />

renommierter Unternehmer und<br />

Vordenker innerhalb der städtischen<br />

Wasser- und Landschaftsplanung. Neben<br />

der Rolle als Partner im Atelier<br />

Dreiseitl ist er Gastprofessor an der<br />

National University of Singapore und<br />

Loeb Fellow an der Harvard Graduate<br />

School of Design.<br />

„Es ist enorm sinnvoll uns mit Rambøll<br />

zu verbinden. Um den heutigen<br />

Megatrends und Herausforderungen<br />

zu begegnen, müssen wir einen ganzheitlichen<br />

Ansatz wählen und unsere<br />

Kompetenzen bündeln. Technisch<br />

durchdachte Lösungen, ästhetisch<br />

gestaltet und mit einer starken,<br />

sozialen Komponente gekoppelt,<br />

geben unseren Lösungen einen tieferen<br />

Sinn, sind dauerhafter und werden<br />

gesellschaftlich akzeptiert. Durch die<br />

Zusammenführung mit Rambøll hoffen<br />

wir, unseren Kunden die bestmöglich<br />

integrierten und ganzheitlichen<br />

Lösungen bieten zu können“, so<br />

Herbert Dreiseitl.<br />

Im Rahmen der Integration von<br />

Atelier Dreiseitl in die Rambøll Gruppe<br />

übernimmt Herbert Dreiseitl eine<br />

neue Position als Direktor für das<br />

Programm des Nachhaltigen Städtebaus<br />

innerhalb der Rambøll Gruppe.<br />

Das Management des Atelier<br />

Dreiseitl wird von den beiden Seniorpartnern<br />

Dieter Grau und Gerhard Hauber<br />

fortgesetzt.<br />

Atelier Dreiseitl<br />

untermStrich ist bei Atelier Dreiseitl an drei Standorten im Einsatz:<br />

Am Stammsitz Überlingen seit 2009; in Peking und Singapur seit 2010.<br />

www.dreiseitl.com


20 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

untermStrich Termine – Vorschau<br />

Termine & Vorschau<br />

Unseren vollständigen und immer aktuellen Terminkalender finden Sie auf<br />

unserer WebSite unter: www.untermstrich.com/termine.html<br />

untermStrich Akademie 2013<br />

An jeweils zwei aufeinander folgenden Tagen an einem Ort vermitteln wir<br />

Ihnen Wissen, das vielleicht im alltäglichen Geschäft bisher zu kurz gekommen<br />

ist. Was gibt es Neues in untermStrich X<br />

Lernen Sie mit unseren Profis, wie Sie Ihr untermStrich System individuell<br />

am besten für sich einsetzen. untermStrich Basics verschafft die<br />

soliden Grundlagen für die tägliche Arbeit; untermStrich Experts baut auf<br />

den Basics-Teil auf und vermittelt vertieftes Wissen zu einzelnen Themengebieten<br />

– nicht nur für Power User.<br />

untermStrich on Tour<br />

Jeweils 15.00-17.00 Uhr.<br />

Kostenfrei!<br />

Bitte anmelden!<br />

Kurz und bündig:<br />

Das Büro wirtschaftlich führen – Controlling im<br />

Planungsbüro. Impulsvortrag – Präsentation –<br />

Diskussion mit Michael Kaune.<br />

Hier die Akademie Termine im 3. Quartal 2013:<br />

Stuttgart<br />

17.07.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />

18.07.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />

untermStrich Experts (nachmittags)<br />

Trier<br />

03.09.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />

04.09.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />

untermStrich Experts (nachmittags)<br />

Termine<br />

24.07.2013 Dresden<br />

20.08.2013 Berlin<br />

17.09.2013 Chemnitz<br />

08.10.2013 Frankfurt Oder<br />

12.11.2013 Neubrandenburg<br />

10.12.2013 Potsdam<br />

Akademie – „Was gibt es<br />

neues in Version X“<br />

Termine:<br />

jeweils von<br />

14.00–17.00 Uhr<br />

karlsruhe<br />

23.09.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />

24.09.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />

untermStrich Experts (nachmittags)<br />

konstanz<br />

25.09.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />

26.09.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />

untermStrich Experts (nachmittags)<br />

23.07.2013 – Graz<br />

25.07.2013 – Linz<br />

06.08.2013 – Imst<br />

08.08.2013 – Wien<br />

untermStrich Termine - Rückschau<br />

Termine – Rückschau<br />

untermStrich<br />

Akademie, 22. +<br />

23.04.2013 in Berlin<br />

Die Praxis mit<br />

untermStrich X – so<br />

funktioniert‘s!<br />

Wiesbaden / Köln, April<br />

/ Juni 2013<br />

untermStrich Akademie,<br />

16.05.2013 in Heerbrugg/Schweiz<br />

Über den Dächern von Berlin ... TeilnehmerInnen<br />

der ‚untermStrich Basics‘ am 22. April<br />

2013 verschaffen sich den Überblick.<br />

Roadshow<br />

23. – 26.04.2013 in NRW<br />

Roadshow 2013<br />

Mathias Wolf vom Vertriebspartner imEndeffekt,<br />

li., war mit untermStrich X in Nordrheinwestfalen<br />

unterwegs.<br />

Kluge Köpfe sind auch in Pausen<br />

wissensdurstig – TeilnehmerInnen der<br />

Veranstaltungen in Köln bei der Lektüre<br />

der untermStrich RUNDSCHAU. Danke an<br />

unseren Vertriebspartner imEndeffekt für<br />

Organisation und Durchführung!<br />

So seh‘n Experten aus. TeilnehmerInnen der<br />

‚untermStrich Experts‘ am 23.04.2013 in Berlin.<br />

Mit im Bild und druckfrisch: ‚DIE ZWEITE‘ Ausgabe<br />

der untermStrich RUNDSCHAU.<br />

Der ‚untermStrich Experts‘ Termin bei CDS war ein Erfolg. Die Kunden haben gutes Feedback<br />

abgegeben“, hat uns Marcel Stieger vom Vertriebspartner CDS geschrieben.<br />

12. Sachverständigentag<br />

2013 in Leipzig,<br />

03.05.2013<br />

untermStrich beteiligte sich als<br />

Aussteller: Michael Kaune im<br />

Gespräch mit Uta Kascha von der<br />

Architektenkammer Sachsen.<br />

Eröffnungstage<br />

in Berlin, 15. +<br />

16.05.2013<br />

Nachtragsmanagement. Wie sich<br />

mit untermStrich bei diesem Thema<br />

punkten lässt, erläuterte Arch.<br />

Dipl.-Ing. Guido R. Strohecker (mi.)<br />

interessierten Kollegen am Rande der<br />

'Eröffnungstage‘.


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 21<br />

untermStrich Team<br />

untermStrich Officevorstellung<br />

Tanja Lechner Daniela Lindner Kerstin Gruber Karin Spletzer<br />

Tanja Lechner<br />

Office Bruck<br />

Stolz darauf, schon seit über 13 Jahren ein Teil<br />

des untermStrich Teams zu sein: Anfangs waren<br />

meine Aufgabenbereiche bei untermStrich noch<br />

breit gestreut. Die Betreuung der Kunden und<br />

des Vertriebs gehörten dazu, wie auch Angebotslegung,<br />

Auftragsabwicklung, Rechnungs- und<br />

Mahnwesen und vieles mehr.<br />

Bald bekam ich dann Unterstützung von Daniela<br />

Lindner, der ich zunächst einige Teile und dann<br />

– vor meiner 2 ½- jährigen Karenzzeit – meinen<br />

gesamten Aufgabenbereich mit gutem Gewissen<br />

übergeben habe.<br />

Seit der Rückkehr aus der Karenzzeit liegen meine<br />

Hauptaufgaben im Marketing. Da war Einiges für<br />

mich zunächst noch Neuland, doch schnell habe<br />

ich an Erfahrung und Routine gewonnen: Ich unterstütze<br />

Herrn Strohecker bei der Umsetzung<br />

seiner Kreativität. Ich bin verantwortlich für die<br />

Organisation von Messen, Veranstaltungen und<br />

Events, für die Angebote der untermStrich Akademie<br />

und diverse Aktionen zur Kundengewinnung<br />

und Kundenbindung. Dazu gehört auch die Unterstützung<br />

unserer Vertriebspartner und der internen<br />

Vertriebsmitarbeiter.<br />

Daniela Lindner<br />

Office Bruck<br />

Arbeitet seit Ende April 2001 für die untermStrich<br />

software GmbH: Mein Aufgabengebiet war von<br />

Beginn an sehr vielfältig. Heute obliegt mir die<br />

Leitung unseres Office. Gemeinsam mit meinen<br />

Kolleginnen erledige ich sämtlich anfallende<br />

Tätigkeiten. Meine Schwerpunkte sind die<br />

interne Personalabrechnung, die Fuhrparkverwaltung,<br />

die Auftragsabwicklung und dazugehörige<br />

Verrechnung, als auch die Unterstützung<br />

unseres Vertriebs. Es macht mir großen Spaß, an<br />

den täglichen Herausforderungen zu wachsen.<br />

Die zeitnahe Erledigung sämtlicher Aufgaben und<br />

die Zufriedenheit unserer Kunden liegen mir sehr<br />

am Herzen.<br />

Ich freue mich auf weitere spannende Jahre im<br />

Dienste der untermStrich software GmbH!<br />

Kerstin Gruber<br />

Office Bruck<br />

Nach der Kinderpause (Tochter Chiara!) im Jänner<br />

2006 bei untermStrich wieder in das Berufsleben<br />

eingestiegen: Seither haben sich meine Tätigkeiten<br />

und Aufgaben weiterentwickelt: Neben der<br />

Angebotsstellung, Rechnungsstellung, Schulungen,<br />

diversen Kundenanliegen und Freischaltungen<br />

kümmere ich mich heute auch um das Mahnwesen<br />

;-)<br />

Dank unseres großartigen Teams und des Zusammenhaltes<br />

macht mir meine Arbeit noch immer<br />

den gleichen Spaß wie zu Beginn.<br />

Karin Spletzer<br />

Office Berlin<br />

Janz frisch dabei, mitten in Mitte, im Team Berlin:<br />

Ich bin seit Ende Mai bei untermStrich und bin<br />

(wie soll’s anders sein …) eine waschechte<br />

Berlinerin.<br />

Auf dem Gebiet der Branchensoftware betrete<br />

ich Neuland. Ich bin mir aber sicher, durch meine<br />

bisherigen Tätigkeiten in verschiedenen Dienstleistungsbranchen<br />

auf dem Gebiet der Kundenbetreuung<br />

/ Office Management mit meiner<br />

schnellen Auffassungsgabe und meinem Berliner<br />

Charme zu punkten. Ich freue mich dabei sein<br />

zu dürfen!<br />

untermStrich Termine – Rückschau<br />

Der sportliche Höhepunkt des 2. Quartals:<br />

Brucker Businesslauf, 23.05.2013<br />

Es läuft (sich) gut mit untermStrich! – Beim 12. Brucker Businesslauf gingen neun ‚untermStrichlerInnen‘ über die Distanz von 4,5 Kilometern und erreichten sichtlich gut gelaunt das Ziel.


22 -<br />

RUNDSCHAU<br />

Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />

untermStrich Auslandsmärkte<br />

Architektur International<br />

Akquisition im Ausland für Architektur- und Ingenieurdienstleistungen aus<br />

der Schweiz und Österreich<br />

untermStrich Kunde und international erfolgreich: INNOCAD Architektur ZT GmbH,<br />

Graz. Der Sprung ins Auslandsgeschäft öffnet auch im heimischen Markt neue<br />

Möglichkeiten – inzwischen plant INNOCAD auch in Österreich für internationale<br />

Auftraggeber wie MICROSOFT und SAMSUNG (Headquarter in Wien). Im Bild das<br />

2011 fertig gestellte Projekt PH New York.<br />

Lange bevor es den Begriff des Architekturexports<br />

gab, war die Architektur<br />

internationalisiert. Seit je haben sich<br />

die Meister nicht auf das Bauen in einer<br />

Region einschränken lassen. Gute<br />

Architektur war und ist ein rares Gut<br />

und daher international gefragt. Eine<br />

Errungenschaft der Moderne war –<br />

beschleunigt durch den internationalen<br />

Waren- und Informationsaustausch<br />

auch der Transfer von kulturellen und<br />

damit von Planer- und Ingenieurleistungen.<br />

Mit der fortschreitenden Entwicklung<br />

der Telekommunikation, dem<br />

Zugang zum Internet und der zunehmenden<br />

Bildung in Fremdsprachen ist<br />

es für Planer heute noch leichter weltweit<br />

aktiv zu werden.<br />

Viele erfolgreiche Architekten haben<br />

ihre Karriere mit Bauten begonnen<br />

oder befeuert, die sie nicht in ihrem<br />

Heimatland realisierten. Die Liste ist<br />

lang und eindrucksvoll, man denke an<br />

HHF Architects aus Basel oder Atelier<br />

Thomas Pucher aus Graz, und man<br />

kann feststellen, dass vor allem in<br />

den frühen Jahren der Tätigkeit eines<br />

Büros ein im Ausland realisiertes Projekt<br />

erhöhtes Interesse bei Auftraggebern<br />

auch im Inland erzeugt.<br />

Handfeste Gründe<br />

Hinzu kommen weitere handfeste<br />

Gründe, die für eine Internationalisierung<br />

von Planertätigkeiten sprechen.<br />

An erster Stelle wären die Unabhängigkeit<br />

vom Heimmarkt, und die<br />

damit einhergehende Diversifizierung<br />

des Auftragsportfolios zu nennen. Für<br />

Österreicher und Schweizer mag dies<br />

vielleicht nicht sonderlich wichtig erscheinen,<br />

da das Baugeschehen und<br />

die Auftragslage generell Stabilität<br />

aufweisen. Blickt man aber in die<br />

EU-Länder wie die Niederlande oder<br />

Spanien und Portugal so zeigt sich,<br />

dass die Baukonjunktur bei Änderung<br />

der Wirtschaftslage ein sehr labiles<br />

Fundament darstellt. Daher ist volkswirtschaftlich<br />

der Export von Dienstleistungen<br />

besonders wertvoll, da jede<br />

Leistung, die durch einen Auftraggeber<br />

im Ausland abgerufen wird, eine Kette<br />

von Aufträgen im Inland auslöst.<br />

Architekten und Ingenieure werden<br />

so zu Türöffnern für viele weitere mit<br />

der Planung verbundene Wirtschaftszweige.<br />

2012 untersuchte das Architects<br />

Council of Europe, den Anteil des<br />

Umsatzes, der von Architekturbüros im<br />

Jetzt<br />

Teilnehmen!<br />

D-A-CH Umfrage –<br />

Akquisition in der Architektur<br />

Eine Online-Umfrage zu Akquisition<br />

und Auftragserlangung für<br />

Architekturbüros im Raum<br />

Deutschland / Österreich /<br />

Schweiz führt derzeit KMDcc –<br />

Consultants for Creative Economy<br />

Projects – durch.<br />

Ziel dieser Umfrage ist es, mehr<br />

über jene Wege erfahren, die von<br />

Architektinnen und Architekten<br />

beschritten werden, um zu Planungsaufträgen<br />

zu kommen, bzw.<br />

welche Marketingmaßnahmen<br />

von Architekturbüros unternommen<br />

werden.<br />

Zur Beantwortung werden ca. 5<br />

Minuten benötigt. Die Umfrage<br />

verläuft völlig anonym. Bitte nehmen<br />

Sie sich die Zeit. Wir sind<br />

gespannt auf die Ergebnisse und<br />

werden berichten.<br />

Link zur Umfrage:<br />

http://goo.gl/EWo53<br />

Ausland erwirtschaftet wird. Und dies<br />

ergibt ein sehr differenziertes Bild. Länder<br />

wie Großbritannien weisen eine<br />

Exportquote von 22,4 % und Dänemark<br />

18,5 % auf. In Österreich beträgt die<br />

Quote laut dieser Untersuchung 5,5 %,<br />

Deutschland 8,6% und in der Schweiz,<br />

die nicht Teil dieser Studie war, liegen<br />

die Schätzungen laut Schweizerischem<br />

Architekten und Ingenieursverein (SIA)<br />

bei rund 10,0 %. Es gibt also noch<br />

Spielraum nach oben.<br />

Ein Projekt im Ausland zu planen, stellt<br />

neben der wirtschaftlichen und organisatorischen<br />

Herausforderung vor allem<br />

eine unglaubliche Bestätigung der eigenen<br />

Arbeit bei gleichzeitiger Erweiterung<br />

des kulturellen Horizonts dar.<br />

Bei vielen, die Erfahrungen bei Auslandsprojekten<br />

gesammelt haben, wird<br />

die Vergrößerung des Wirkungskreises<br />

und des Erfahrungsschatzes sogar als<br />

größter Motivationsgrund für diesen<br />

Schritt genannt.<br />

Klare Strategie entwickeln<br />

Um Akquisitionen im Ausland vorzubereiten<br />

gilt es die eigenen Qualitäten<br />

auszuarbeiten und hervorzuheben. Die<br />

Grundlage eines jeden Engagements<br />

über die Grenzen hinaus ist die Überzeugungskraft,<br />

die durch die eigenen<br />

Leistungen entsteht. Dies gilt sowohl<br />

für die Architektur, als auch den organisatorischen<br />

Background des Büros.<br />

Es empfiehlt sich eine klare Vorstellung<br />

dessen zu entwickeln, was man erreichen<br />

möchte. Wie möchte ich auf welchem<br />

Markt auftreten Welche Märkte<br />

passen zur Kapazität und der Kultur<br />

meines Büros Besitze ich die Kenntnis<br />

der vor Ort gesprochenen Sprache<br />

Dies sind nur einige der Fragen, die<br />

sich zu Beginn stellen. So unerlässlich<br />

das Entwickeln einer klaren Strategie<br />

im Inland ist, umso wichtiger ist dies<br />

im Ausland.<br />

Während man sich in der eigenen Stadt<br />

oder Region auf ein gewachsenes Netzwerk<br />

verlassen kann, muss ein solches<br />

im Ausland erst aufgebaut werden. An<br />

erster Stelle ist daher ein sogenannter<br />

Door-Opener-Kontakt zu nennen, der,<br />

wenn nicht selbst Auftraggeber so<br />

doch überzeugter Vermittler und Unterstützer<br />

ist. Es kommt nicht selten vor,<br />

dass der Praktikant, den man einst im<br />

Büro beschäftigte eines Tages anruft<br />

und fragt, ob man denn nicht in seinem<br />

Heimatland Interesse an einem Auftrag<br />

hätte. Doch auch wenn diese Option<br />

nicht besteht, gibt es Möglichkeiten, in<br />

neue Märkte vorzustoßen. Ein vorausgehender<br />

grundlegender Schritt sind<br />

Publikationen der eigenen Projekte.<br />

Das Internet hat dazu völlig neue Wege<br />

eröffnet. Die Veröffentlichung von<br />

Projekten auf weltweiten Plattformen<br />

und Blogs, die qualitätsvolles Design<br />

und Architektur publizieren, ist ein logischer<br />

Schritt, der ungeahnt großes<br />

Potential birgt.<br />

Daneben gibt es den klassischen Weg<br />

der Teilnahme an internationalen<br />

Wettbewerben. Während die Anzahl<br />

der offenen Wettbewerbe aber weltweit<br />

immer weiter abnimmt, nehmen<br />

im gleichen Ausmaß Bewerbungsverfahren<br />

zu. Um auf eine sogenannte<br />

„shortlist“, also eine Kandidatenliste<br />

zu gelangen, bedarf es wiederum des<br />

Nachweises der eigenen Qualitäten<br />

durch ein professionelles Portfolio<br />

und die Möglichkeit von potentiellen<br />

Auftraggebern überhaupt gefunden zu<br />

werden.<br />

Weitere Informationen und Unterstützungen<br />

In der Schweiz wurde 2010 auf Initiative<br />

des Bundes mit der Unterstützung des<br />

Staatssekretariates für Wirtschaft und<br />

der Osec (seit Mai 2013 Switzerland<br />

Global Enterprise) der Verein ingenious<br />

switzerland gegründet mit dem Ziel,<br />

seine Mitglieder aus den Bereichen<br />

Architektur, Engineering und Design bei<br />

der Erschließung von Auslandsmärkten<br />

zu unterstützen. Mittels methodisch<br />

gebildeter Workgroups, die sich gezielt<br />

einem Markt oder einer thematischen<br />

Aufgabenstellung widmen, werden von<br />

den Teilnehmern Strategien entwickelt<br />

und Netzwerke zusammengelegt, um<br />

Akquisitionsmaßnahmen gemeinsam<br />

und mit größerer Wirkung anzugehen.<br />

Derzeit arbeiten Workgroups unter anderem<br />

an Projekten in der Mongolei,<br />

Großbritannien, Türkei, Singapur, um<br />

nur einige zu nennen. Geschäftsführer<br />

Daniel Racine kommt im Gespräch auf<br />

die Vorzüge dieser Strategie zu sprechen:<br />

„Die Mitglieder sind eigenverantwortlich<br />

eingebunden und können<br />

so spezifische Akquisitionsziele verfolgen<br />

mit den zusätzlichen Vorteilen der<br />

Zusammenlegung und Bewertung ihrer<br />

Netzwerke sowie der optimierten Risikoverteilung.<br />

Es zeigt sich, dass die Chancen für<br />

Schweizer Ingenieure, Designer und<br />

Architekten eindeutig in innovativen<br />

und architektonisch hochqualitativen<br />

Sektoren liegen.“<br />

Selbstverständlich bauen auch österreichische<br />

Planer und Planerinnen im<br />

Ausland. Allerdings gibt es hierbei<br />

wenig Unterstützung von offizieller<br />

Seite. Weder die Bundeskammer der<br />

Architekten und Ingenieurkonsulenten<br />

noch die Österreichische Wirtschaftskammer<br />

bieten fachspezifische Exportprogramme<br />

an. So erklärt es sich,<br />

dass es bei der Zielgruppe weitgehend<br />

unbekannt ist, dass die Österreichischen<br />

Außenwirtschaftscenter auch<br />

von Architekten und Ingenieuren in<br />

Anspruch genommen werden können.<br />

Einzig die Steiermark leistet sich mit<br />

Welt!Markt ein kleines, feines Programm<br />

zur Unterstützung bei Wettbewerbsteilnahmen<br />

und Messeauftritten<br />

im Ausland. Immerhin haben seit dem<br />

Start des Programms 2011 bereits 29<br />

Architektur- und Ingenieurbüros diese<br />

Förderung in Anspruch genommen.<br />

Martin Krammer<br />

Weiterführende Links:<br />

SCHWEIZ<br />

ingeniuos switzerland:<br />

www.ingenious-switzerland.com<br />

ÖSTERREICH<br />

Es finden sich einige nützliche Informationen<br />

auf der Website der Wirtschaftskammer:<br />

wko.at/aussenwirtschaft/<br />

kreativwirtschaft<br />

Programm Welt! Markt der<br />

Steirischen Wirtschaftsförderung:<br />

www.sfg.at/cms/4132<br />

Plattform architecture-export.com<br />

www.architecture-export.com<br />

Martin<br />

Krammer<br />

... kann auf eine zwanzigjährige<br />

Karriere als Architekt in Europa<br />

und den USA verweisen. 2010<br />

gründete er das Beratungsunternehmen<br />

KMDcc zur Organisations-<br />

und PR-Beratung von<br />

Architektur- und Designbüros, sowie<br />

öffentlichen Institutionen und<br />

Immobilienprojekten.<br />

Seit 2013 betreibt er gemeinsam<br />

mit internationalen Fachleuten das<br />

Publikationsservice architectureexport.com.<br />

Dieses bietet Redaktion,<br />

Projektdatenverwaltung und<br />

einen Online-Presseservice aus<br />

einer Hand.<br />

Architekturprojekte werden professionell<br />

für Publikationen aufbereitet,<br />

die Kunden profitieren vom<br />

umfassenden Netzwerk, sowie<br />

dem PR- und Marketing-Service.<br />

www.architecture-export.com


Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />

RUNDSCHAU - 23<br />

ARGE Baurecht<br />

ARGE Baurecht: Stundenleistungen<br />

sorgfältig dokumentieren<br />

untermStrich Anwender Video-Tipp<br />

Anwender-Video-Tipp<br />

Alice Größinger, ideALICE :<br />

„Landschaftsarchitektur … es ist immer<br />

das Gesamtkonzept.“<br />

Abrechnung nach Stunden bei Besonderen<br />

Leistungen und Nachtragsforderungen<br />

Planer werden in der Regel nach der Honorarordnung für<br />

Architekten und Ingenieure (HOAI) bezahlt. Für besondere<br />

Leistungen, die nicht über die Honorartabellen der HOAI<br />

abgerechnet werden, vereinbaren Planer und Auftraggeber<br />

häufig eine Vergütung auf Stundenbasis. Auch der Mehraufwand<br />

aus Änderungen wird bei Nachträgen in der Regel<br />

über Stundennachweise abgerechnet.<br />

Bei der Abrechnung der Stunden kommt es oft zum Streit,<br />

so die Erfahrung der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und<br />

Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein<br />

(DAV). Damit die Architekten dabei nicht leer ausgehen,<br />

sollten sie bei der Abrechnung und Dokumentation<br />

ihrer Stunden einige Grundsätze beherzigen, sonst könnte<br />

der Auftraggeber später pauschal behaupten, sie hätten<br />

unwirtschaftlich gearbeitet. Hilfreich bei der Dokumentation<br />

der Stunden ist das Urteil des Oberlandesgerichts<br />

Hamm (OLG Hamm, Urteil vom 27.03.2012, Az.: 24 U 61/11).<br />

untermStrich Community & Media<br />

Dort heißt es: „Die während des abgerechneten Zeitraums<br />

getätigten Arbeiten müssen konkret und in nachprüfbarer<br />

Weise dargelegt werden, wofür es jedoch genügt, wenn<br />

diese Arbeiten stichwortartig in verständlicher Weise niedergelegt<br />

werden.“ Aufgelistet werden sollte deshalb immer<br />

detailliert: An welchem Datum, zu welcher Uhrzeit hat<br />

welcher Mitarbeiter welche stichwortartig konkretisierte<br />

Tätigkeit durchgeführt. Soweit dabei Zeichnungen bearbeitet<br />

wurden, sollten diese unbedingt mit einer Nummer<br />

näher bezeichnet werden.<br />

Außerdem empfiehlt die ARGE Baurecht Planern, zeitnah<br />

abzurechnen. Nur so merken sie, ob der Auftraggeber mit<br />

der Abrechnungsweise einverstanden ist und überhaupt<br />

zahlt. Außerdem lassen sich auf diese Weise größere Außenstände<br />

vermeiden.<br />

Unsere Wiener Kundin Alice Größinger im Interview<br />

Die Protagonistin des 14. RE-PORT 14<br />

von Mies.Magazin sorgte mit ihrem<br />

bislang größten Projekt, der Freiraumgestaltung<br />

des Science Parks (von<br />

Caramel Architekten) für Aufsehen.<br />

Die Rede ist von Alice Größinger. Mit<br />

ihrem Team führt sie ein technisches<br />

Büro für Landschaftsarchitektur unter<br />

dem Namen ideALICE .<br />

Die Macher des Mies.Magazin haben<br />

ihr, trotz einer sehr stressigen Abgabeund<br />

Einreichzeit, eine halbe Stunde<br />

abgewinnen können und mit ihr über<br />

den Berufstand der Landschaftsplaner<br />

geplaudert: „Unter anderem haben<br />

wir nachgefragt, warum sie sich<br />

nicht ‚Alice in Wonderland‘ nennt.<br />

Außerdem lernen wir die Härte im<br />

Berufsalltag von Landschaftsplanern<br />

kennen, wenn ihnen beispielsweise<br />

verwehrt wird, auf Bautafeln angeführt<br />

zu werden.“<br />

Mies.Magazin, dem wir dieses Video<br />

und das Zitat verdanken, ist ein<br />

Projekt von jungen Wiener Architekturstudenten,<br />

das wir an dieser Stelle<br />

wieder gerne auch den ‚Etablierten‘<br />

empfehlen:<br />

Community<br />

Besuchen und folgen Sie uns auf den unterschiedlichen<br />

Web 2.0 Portalen.<br />

www.miesmagazin.wordpress.com<br />

http://youtu.be/gdjGpp_hhC0<br />

Neu in der Comunity ist LinkedIn – hier wird über den Tellerrand geschaut<br />

und zu internationalen Themen der Branche gepostet – Follow me!<br />

In den XING Bau-Fachforen schreibt Guido R. Strohecker Kommentare<br />

und Fachbeiträge zu aktuellen Fragen bzgl. Controlling, Betriebswirtschaft<br />

und Planer-Honoraren.<br />

Die untermStrich Facebook-Seite bringt Infos, Fotos, Termine, Videos,<br />

Wissenswertes, Meinungen und Erfolgsmeldungen unserer Kunden … und<br />

dies und das zur Architektur + Ingenieurszene: „Gefällt mir!“<br />

Bei Google+ erfahren Sie von Guido R. Strohecker z. B., was es von<br />

unseren Kunden Neues zu berichten gibt: „Einkreisen!“<br />

@uStrich twittert täglich Neues und Interessantes aus der Architekten +<br />

Ingenieur Branche: Folgen Sie uns auf Twitter!<br />

Die untermStrich TagfürTag geht täglich neu online mit aktuellen Themen<br />

der Architektur + Ingenieurszene. Kostenlos abonnieren und am Ball bleiben!<br />

Der untermStrich Kanal bei YouTube bringt Videos rund um die<br />

untermStrich Events und Aktionen sowie auch aus unserem Kundenkreis.<br />

Mit nur 1 Link zu allen untermStrich Social Media Aktivitäten geht<br />

es über die COMMUNITY Seite bei www.untermStrich.com.<br />

untermStrich Kontakt<br />

Kontakt<br />

Österreich – Zentrale<br />

untermStrich software GmbH<br />

Mittergasse 11 – 15<br />

8600 Bruck/Mur<br />

DEUTSCHLAND – Zentrale<br />

untermStrich software GmbH<br />

DomAquarée<br />

Karl-Liebknecht-Str. 5<br />

10178 Berlin<br />

T 0043 3862 58106<br />

F 0043 3862 58106 44<br />

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www.untermstrich.com<br />

T 0049 30 700 140 499<br />

F 0049 30 700 140 150<br />

office@untermstrich.com<br />

www.untermstrich.com


architecture-export bereitet Architekturprojekte<br />

mediengerecht auf, bietet effizientes Datenmanagement<br />

und einen internationalen Online-Presseservice.<br />

Design Lesestoff Kinetik Mängel<br />

Architektur weisse Wannen<br />

www.karl-kraemer.de<br />

Raumpilot Holzbau Baustelle CAD<br />

Bauen Archicomic LBO Honorare<br />

Bauschinör Landschaft Nachtrag<br />

EnEV Pop-Up Freiraum Licht<br />

Eurocodes Kultur pur Immobilien<br />

Le Corbusier Bauwesen VOB<br />

Wright Bücher ach was! lesen<br />

schwarz Wohnen yes is more<br />

HOAI 2013 Baumängel Bauherr<br />

Landschaft Planung Baum Baustelle<br />

Entwurf Stadt Bauwerk mehr<br />

Architektur- und Baufachbücher<br />

als sonst Irgendwo Baukosten<br />

Karl Krämer Fachbuchhandlung<br />

Inspirationen Dach Beton<br />

für Architektur und Bauwesen<br />

Stahlbau DIN 276 Begrünung

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