Rundschau - Nemetschek Allplan
Rundschau - Nemetschek Allplan
Rundschau - Nemetschek Allplan
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Die dritte, juli 2013<br />
das<br />
wirtschafts<br />
Magazin<br />
RUNDSCHAU<br />
für Architekten<br />
u. Ingenieure<br />
untermStrich X – schrankenlos. realistisch. angemessen.<br />
Unabhängig. Immer und überall verfügbar.<br />
Mies.Magazin<br />
Anwender Video-Tipp – Alice Größinger, ideALICE 23.<br />
untermStrich Best Practice<br />
Tipps & Tricks<br />
Unsere Experten verraten wieder hilfreiche Tipps im täglichen Gebrauch der untermStrich X<br />
Branchenlösung für Architekten und Ingenieure 9, 14/15<br />
KnowHow untermStrich Akademie<br />
untermStrich Akademie<br />
Was gibt es Neues in untermStrich X Ihre Lizenz zum Überblick erhalten Sie bei den Basicsund<br />
Experts-Terminen. Alle Schulungen auf Seite 20.<br />
Termine<br />
Juli und September 2013<br />
untermStrich Akademie<br />
Basics, Experts und viel<br />
neues X<br />
Österreich &<br />
Südwestdeutschland<br />
Juli – September 2013<br />
untermStrich on Tour<br />
Das Büro wirtschaftlich<br />
führen<br />
Ostdeutschland<br />
untermStrich Rechnet nach<br />
Das Geld liegt im Büro!<br />
Inhalt<br />
Anwender<br />
NAX – Netzwerk Architekturexport<br />
– für den grenzüberschreitenden<br />
Austausch von<br />
Planungsleistungen 2<br />
Vertrieb<br />
Seit 15. April verstärkt Philipp<br />
Haller das untermStrich Team<br />
als Vetriebsmitarbeiter für<br />
Österreich und freut sich bereits<br />
auf viele zufriedene Kunden. 12<br />
Management<br />
Wie Kunden Mitarbeiter motivieren.<br />
Begeisterte Kunden<br />
sind die besten Motivatoren,<br />
sagt Anne Schüller. 16<br />
Auslandsmärkte<br />
Eine Online-Umfrage zu Akquisition<br />
und Auftragserlangung<br />
für Architekturbüros im Raum<br />
Deutschland / Österreich /<br />
Schweiz. 22<br />
© iStockphoto/UteHil<br />
Änderungs- und Nachtragsmanagement: Die Modellrechnung auf Basis des<br />
untermStrich-Kundenstamms zeigt das riesige Potential. Greifen Sie zu! SEITE 4/5<br />
IMPRESSUM:<br />
untermStrich software GmbH,<br />
Mittergasse 11–15, 8600 Bruck/Mur,<br />
FN 193558w.<br />
Chefredakteur: DI Guido R. Strohecker<br />
Redaktion: Tanja Lechner,<br />
Thomas Merkel (kommaZwo)<br />
Layout: Sternenklar GmbH<br />
Auflage: 7.500 Stück<br />
Ing. Hoyer-Weber Anwender<br />
Da brennt nichts an – Erfolg durch<br />
Spezialisierung<br />
Ing. Werner Hoyer-Weber<br />
Wien. HOYER Brandschutz GmbH sorgt seit<br />
23 Jahren dafür, dass bei den Kunden nichts<br />
anbrennt. Controlling liefert die Grundlage für<br />
strategische Entscheidungen. Damit auch im<br />
eigenen Büro nichts ‘anbrennt‘, läuft bei Hoyer<br />
seit 10 Jahren untermStrich. Über den fachlichen<br />
wie unternehmerischen Erfolg der HOYER Brandschutz<br />
GmbH, Wien und über das Controlling im<br />
Ingenieurbüro haben sich Werner Hoyer-Weber und<br />
Guido R. Strohecker unterhalten. Seite 3<br />
Dipl.-Ing. Heuser Akquise / Marketing<br />
untermStrich in der Praxis bei<br />
a5 Planung GmbH<br />
Dipl.-Ing. Thomas Heuser<br />
Frankfurt. Das Architekturbüro a5 Planung GmbH<br />
wurde 2003 von fünf Architekten in Frankfurt<br />
gegründet. Heute, 10 Jahre später, arbeiten neben<br />
den vier Partnern um die 50 Mitarbeiter an fünf<br />
Standorten. Schon die Größe ist für ein Architekturbüro<br />
in Deutschland nicht eben alltäglich, und<br />
das rasante Wachstum für die Branche einfach<br />
außergewöhnlich. Wir sprachen mit Thomas<br />
Heuser, einem der Partner, über diese Erfolgsgeschichte.<br />
Seite 7
2 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
Editorial<br />
Ing. Peter Remitz<br />
Arch. DI Guido R. Strohecker<br />
L<br />
iebe Leserinnen und Leser<br />
Zunächst herzlichen Dank<br />
für das positive Feedback,<br />
das Sie uns so zahlreich für „DIE<br />
ZWEITE“-Ausgabe der untermStrich<br />
<strong>Rundschau</strong> gegeben haben.<br />
Nun also „DIE DRITTE“:<br />
Nicht, dass sich bei uns schon Routine<br />
eingeschlichen hätte. Es wird<br />
bis zum Versandtermin spannend<br />
sein, wie sich geplanter Inhalt und<br />
Termine ‚so entwickeln‘ …<br />
Das kommt Ihnen bekannt vor<br />
Uns auch, genau: Zustände − fast<br />
wie am Bau. Da passt es doch<br />
ins Bild, mit dieser Ausgabe einen<br />
Schwerpunkt ins weite Feld<br />
des Änderungs- und Nachforderungsmanagements<br />
zu setzen.<br />
Verschiedene Aspekte dieses<br />
Themas werden Ihnen in dieser<br />
Ausgabe begegnen. Dass sich die<br />
Beschäftigung damit im Wortsinn<br />
auszahlen kann, liegt nach unserer<br />
eigenen und den Erfahrungen<br />
vieler Kunden auf der Hand. Die<br />
‚Schmerztabelle‘ auf Seite 4 soll<br />
Ihnen helfen, die ungehobenen<br />
Schätze Ihres Büros zumindest zu<br />
peilen …<br />
Ein zweiter Schwerpunkt gilt der<br />
Entdeckung und Entwicklung neuer<br />
Märkte – sei es per ‚Architekturexport‘<br />
im internationalen Geschäft<br />
oder durch die Erschließung von<br />
Nischen, die sich im heimischen<br />
Markt im Wechselspiel von Ökonomie<br />
und technischer Innovation<br />
öffnen.<br />
Kurzweil beim Lesen und Hochspannung<br />
beim Nachrechnen wünschen<br />
Ihnen<br />
Guido R. Strohecker<br />
Peter Remitz<br />
GF untermStrich software GmbH<br />
PS: Für Anregungen und<br />
Mitwirkung sind wir stets offen.<br />
Ihr Rückkanal in allen Fällen:<br />
redaktion@untermstrich.com<br />
NAX Auslandsmärkte<br />
Exportschlager Architektur –<br />
NAX Netzwerk Architekturexport<br />
Den grenzüberschreitenden Austausch von Planungsleistungen zu erleichtern und<br />
die berufliche Mobilität der Architekten und Stadtplaner zu erhöhen ist das Ziel des<br />
NAX – Netzwerk Architekturexport.<br />
Im weltweiten Austausch von Dienstleistungen sind deutsche Architekten und<br />
Planer immer mehr auf den internationalen Märkten gefragt. Ihnen eilt der Ruf<br />
von hoher Qualität beim Bauen und Zuverlässigkeit in der Planung voraus. Ihre<br />
hohe Kompetenz beim nachhaltigen Bauen – ob bei neuen Lösungskonzepten für<br />
Megacities oder Gebäuden mit hoher Energieeffizienz – ist ein weiteres Plus. Um<br />
Architekten und Planer auf dem Weg ins Ausland zu unterstützen, wurde 2002<br />
von der deutschen Bundesarchitektenkammer NAX gegründet – das Netzwerk<br />
Architekturexport. International bereits erfolgreiche Büros speisen ihre Erfahrungen<br />
in das Netzwerk ein; Kollegen, die im Ausland tätig werden wollen, können<br />
auf dieses KnowHow zurückgreifen. NAX organisiert aber nicht nur die Netzwerkplattform<br />
zum Erfahrungsaustausch, es bietet auch länderspezifische Informationen<br />
an und vermittelt Kontakte zu den im Ausland tätigen Akteuren: Investoren,<br />
Bauherren und Produktherstellern.<br />
Ein weiterer Service von NAX besteht aus einer Reihe von Marketingmaßnahmen<br />
wie Messen, Delegationsreisen und Ausstellungen. Damit wird Architekten die<br />
Möglichkeit gegeben, sich international zu präsentieren und regionale Märkte<br />
kennenzulernen. Und dass Architekten wahre Exportmultiplikatoren für die<br />
deutsche Bauwirtschaft sind, haben unabhängige Studien ergeben: Jeder Euro,<br />
den ein deutsches Planungsbüro im Ausland umsetzt, generiert bis zu 20 Euro<br />
Auslandsumsatz für die deutsche Bauwirtschaft.<br />
NAX für Architekten, Ingenieure und Stadtplaner<br />
Das Netzwerk Architekturexport NAX unterstützt die internationale Tätigkeit von<br />
Architekten, Ingenieuren und Stadtplanern auf drei Ebenen:<br />
• NAX vernetzt die international tätigen Architekten, Ingenieure und Stadtplaner<br />
miteinander und vermittelt Kontakte zwischen in- und ausländischen<br />
Kollegen, Bauherren und Investoren.<br />
• NAX informiert schnell und direkt über die wichtigen Ausschreibungen und<br />
Wettbewerbe im Ausland und berichtet kompakt über aktuelle Entwicklungen<br />
der Außenwirtschaft. Das Internetportal architekturexport.de stellt zusätzlich<br />
Datenbanken und Serviceangebote bereit. Regelmäßig werden relevante<br />
Themen in Veranstaltungen und Publikationen vertieft.<br />
• NAX kommuniziert die Qualitäten deutscher Architekten, Ingenieure und<br />
Stadtplaner gegenüber Politik, Wirtschaft und Medien im In- und Ausland.<br />
Durch aktives Marketing und Lobbying der deutschen Architektur-, Ingenieurund<br />
Stadtplanungsbüros im Ausland setzt sich NAX für die Verbesserung des<br />
Ansehens und der Chancen deutscher Planungsleistungen ein.<br />
Datenbanken zu internationalen<br />
Märkten für<br />
Planer und Baunternehmen<br />
Wie werden Honorare im Ausland<br />
verhandelt Welche Haftungs- und<br />
Vertragsregeln gelten Und was ist<br />
bei der Berufsausübung zu beachten<br />
Antworten auf diese Fragen<br />
liefert die aktualisierte Länderdatenbank<br />
des Netzwerks Architekturexport<br />
NAX.<br />
Unter www.architekturexport.de<br />
stehen die neuen Praxis-<br />
Informationen ab sofort kostenfrei<br />
zur Verfügung. Basisdaten zum<br />
Bauen in über 100 Ländern finden<br />
exportorientierte Planer in der<br />
Datenbank des Netzwerks Architekturexport<br />
NAX, einer Initiative<br />
der Bundesarchitektenkammer.<br />
Diese Daten wurden um ausführliche<br />
Informationen zu beruflicher<br />
Anerkennung, Architektenvertrag,<br />
Leistungsumfang, Honorar,<br />
Haftung und Versicherung,<br />
Baurecht, Bauvertrag und Kontaktarchitekten<br />
für folgende 30 Zukunftsmärkte<br />
erweitert: Algerien,<br />
Brasilien, Bulgarien, China,<br />
Dänemark, Estland, Frankreich,<br />
Großbritannien, Indien, Irland,<br />
Israel, Italien, Katar, Kroatien,<br />
Marokko, Norwegen, Polen,<br />
Republik Korea Rumänien,<br />
Russland, Saudi Arabien,<br />
Schweiz, Spanien, Tschechische<br />
Republik, Türkei, Ukraine,<br />
USA, Vereinigte Arabische Emirate,<br />
Vietnam und Weißrussland.<br />
„Mit der vergrößerten Datenbank<br />
ist es für international tätige Architekten<br />
und Ingenieure leichter, sich<br />
auf den wichtigsten Märkten der<br />
Erde zurechtzufinden. Dies ist ein<br />
entscheidender Wettbewerbsvorteil“,<br />
so Sigurd Trommer, Präsident<br />
der Bundesarchitektenkammer.<br />
NAX für Bauherren und Investoren<br />
Planer aus Deutschland können neben der konkreten Planungsleistung dem<br />
Bauherrn in vielfältiger Weise zur Seite stehen. Das Netzwerk Architekturexport<br />
NAX unterstützt die international tätigen Bauherren und Investoren bei ihrer<br />
Suche nach einem geeigneten Planer:<br />
• NAX vermittelt auslandserfahrene Architekten, Ingenieure und Stadtplaner,<br />
die sich mit den Gegebenheiten in dem jeweiligen Zielland auskennen und über<br />
entsprechende Kontakte vor Ort verfügen.<br />
• NAX informiert über die Tätigkeitsprofile und konkreten Auslandserfahrungen<br />
von mehreren hundert Planungsbüros. Die umfangreiche Online-Datenbank ist<br />
über das Internetportal architekturexport.de leicht für weitere Recherchen zu<br />
erreichen.<br />
• NAX bietet Bauherren und Investoren individuelle Interessensbekundungen<br />
zu ihren Auslandsprojekten an. Dies erfolgt durch die Befragung<br />
aller Architekten, Ingenieure und Stadtplaner, die an NAX teilnehmen.<br />
Infothek online<br />
Damit exportorientierte Architekten und Ingenieure schnell die passenden<br />
Informationen finden, hat das NAX in einer Infothek hilfreiche Angebote der<br />
außenwirtschaftsfördernden Institutionen zusammengestellt: auf EU- und Bundesebene.<br />
Zusätzlich finden sich hier interessante Links und Publikationen rund um<br />
das Thema ‚Internationales Planen und Bauen‘.<br />
Dipl.-Vw. Inga Stein-Barthelmes<br />
Netzwerk Architekturexport NAX der BAK<br />
NAX-Paten<br />
Dem Patenkreis des NAX gehören ausgesuchte Architekturbüros aus<br />
Deutschland an. Ziel dieses Kreises ist es, durch Präsentation der vielfältigen<br />
Planungsqualität in Deutschland einen positiven Imagetransfer für die<br />
gesamte Branche zu erreichen und damit für den gesamten Berufsstand in<br />
Deutschland zu werben. Als NAX-Paten engagieren sich in diesem Sinne<br />
auch die untermStrich Kunden:<br />
Atelier Dreiseitl<br />
(siehe 19)<br />
www.dreiseitl.net<br />
Bollinger + Grohmann<br />
Ingenieure<br />
www.bollinger-grohmann.de<br />
www.architekturexport.de<br />
Gatermann und Schossig<br />
Architekten Generalplaner<br />
www.gatermann-schossig.de<br />
Nickl & Partner<br />
Architekten AG<br />
www.nickl-architekten.de
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 3<br />
Hoyer Brandschutz GmbH Anwender<br />
Da brennt nichts an – Erfolg durch<br />
Spezialisierung<br />
Über den fachlichen wie unternehmerischen Erfolg der HOYER Brandschutz GmbH, Wien und über<br />
das Controlling im Ingenieurbüro haben sich Werner Hoyer-Weber und Guido R. Strohecker unterhalten.<br />
Dahinter steckt immer auch der Unternehmer …<br />
Bild li.: Lässt auch in punkto Wirtschaftlichkeit nichts anbrennen: Ing. Werner Hoyer-Weber, Inhaber der HOYER Brandschutz<br />
GmbH, Wien. Bild re.: Brandschutz ist die Spezialität der HOYER Brandschutz GmbH. Fotos: Robert Tober – www.toro.cc<br />
Herr Hoyer-Weber, Sie leiten die<br />
HOYER Brandschutz GmbH, ein Unternehmen,<br />
das sich seit 23 Jahren mit<br />
dem Brandschutz befasst. Wie kam es<br />
zu dieser Spezialisierung<br />
WH: Die Spezialisierung geht auf die<br />
Idee meines Vaters zurück sich mit der<br />
Planung von Löschanlagen selbstständig<br />
zu machen. Im Jahr 1990 gründete<br />
er die Sprinklerplan Brandschutzanlagen<br />
GmbH – ein sehr erfolgreicher<br />
Unternehmensstart. Anfangs lag der<br />
Schwerpunkt neben Österreich vor<br />
allem in den östlichen Nachbarländern.<br />
Ich bin 2003 ins Unternehmen eingestiegen<br />
und habe die Brandschutzplanung<br />
als zweites Standbein neben<br />
der klassischen Löschanlagenplanung<br />
aufgebaut. 2008 haben wir das Unternehmen<br />
in HOYER Brandschutz GmbH<br />
umbenannt um die Erweiterung unseres<br />
Leistungsumfanges zu untermauern.<br />
2010 erfolgte die Firmenübergabe.<br />
Wie viele Menschen arbeiten mit<br />
Ihnen in Ihrem Ingenieurbüro<br />
WH: Mit mir arbeiten derzeit fünf Mitarbeiter<br />
im Unternehmen. Das Thema<br />
Personal ist für mich ein sehr schwieriges,<br />
da durch die Spezialisierung<br />
kaum Mitarbeiter für die Brandschutzplanung<br />
zu bekommen sind. Wir sind<br />
ständig auf der Suche.<br />
Wie würden Sie heute Ihren Markt<br />
beschreiben<br />
Wie das Geschäftsmodell<br />
WH: Mit dem Aufbau der Brandschutzplanung<br />
hat sich der Schwerpunkt vom<br />
Osten wieder zurück nach Österreich<br />
verlagert. Der Markt der Brandschutzplanung<br />
ist in den letzten Jahren stark<br />
gewachsen. Dies ist aus meiner Sicht<br />
durch umfangreichere Regelungen in<br />
den Bauordnungen und durch das komplizierter<br />
werdende System des europäischen<br />
Normenwesens entstanden.<br />
Gleichzeitig bietet uns der Gesetzgeber<br />
die Möglichkeit von präskriptiven Vorschriften<br />
gleichwertig abzuweichen.<br />
Durch alternative Ingenieurmethoden<br />
und Nachweisführungen hat sich auch<br />
hier ein großes neues Betätigungsfeld<br />
eröffnet.Unser Geschäftsmodell ist die<br />
Planung, Beratung und Begutachtung<br />
für den gesamten Brandschutz. Wir<br />
wollen unsere Kunden allumfassend<br />
beraten. Kompetenz aus einer Hand.<br />
Brandschutz ist in vielen Fachgebieten<br />
zuhause: Bautechnik, Elektrotechnik,<br />
Gebäudetechnik, Maschinenbau, u.a.<br />
Wir haben erkannt, dass die Zusammenführung<br />
der Fachgebiete große<br />
Synergien und wirtschaftlichere<br />
Konzepte ermöglichen. Unsere<br />
Arbeitsweise ist die sinnvolle Risikobetrachtung<br />
jedes einzelnen Projektes<br />
unter Einhaltung der gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen und nicht nur ein<br />
einfaches Umsetzen der Vorschriften.<br />
Welche Leistungen bieten Sie im<br />
Einzelnen an<br />
WH: Wir planen jede Art von Löschanlagen<br />
vom Entwurf bis zur ausführungsreifen<br />
Detailplanung. Die Anlagenkomponenten<br />
werden von uns ausgeschrieben<br />
und wir unterstützen den<br />
Bauherrn bei der Vergabe. In der Bauphase<br />
bieten wir die Fachbauaufsicht,<br />
die Abnahme, Rechnungsprüfung und<br />
die Betreuung bis zur mängelfreien<br />
Übergabe an. Wir erstellen Brandschutzkonzepte<br />
und Fluchtwegkonzepte<br />
bis zur Genehmigung. In der Bauphase<br />
bieten wir die Fachbauaufsicht<br />
an, mit der wir die Umsetzung des<br />
Brandschutzkonzeptes überwachen,<br />
und führen Abnahmen von Brandschutzmaßnahmen<br />
durch. Wir<br />
evaluieren Bestandsobjekte aus brandschutztechnischer<br />
Sicht und erstellen<br />
Gutachten. Für Brandschutzkonzepte<br />
auf Basis von Ingenieurmethoden<br />
setzen wir auch Rechenverfahren,<br />
Brandrauchsimulationen und Personenstromanalysen<br />
ein.<br />
Heute finden die Kunden uns<br />
Wer sind Ihre Kunden<br />
WH: Unsere Kunden sind Unternehmer,<br />
Planer und Architekten. Anfangs<br />
haben wir akquiriert um unser Unternehmen<br />
bekannt zu machen – und<br />
heute finden die Kunden uns.<br />
Wie kommen Sie an neue Aufträge<br />
WH: Brandschutzplanung ist eine<br />
sehr verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
und es braucht großes Vertrauen<br />
zwischen Auftraggeber und Planer.<br />
Ich freue mich, dass wir in den letzten<br />
Jahren unseren Kreis der Stammkunden<br />
weiter vergrößern konnten. Wie sich<br />
bei den Anfragen herausstellt werden<br />
wir weiter empfohlen und besonders<br />
wichtig ist mir auch unsere Homepage,<br />
die laufende PR-Arbeit und die regelmäßige<br />
Präsenz in Fachmedien.<br />
Was macht den fachlichen Erfolg von<br />
HOYER Brandschutz aus<br />
WH: Der fachliche Erfolg beruht auf<br />
unserer langjährigen Erfahrung und der<br />
ständigen Bereitschaft uns weiter zu<br />
entwickeln. Die Brandschutzplanung<br />
unterliegt derzeit einem sehr starken<br />
Wandel durch die Umstellung von nationaler<br />
auf europäische Regelung.<br />
Hier bleiben wir durch Aus- und Weiterbildung<br />
am Ball um unsere Kunden<br />
bestmöglich zu beraten. Erfolgreich<br />
sind wir auch durch unser internationales<br />
KnowHow sowohl in der<br />
Brandschutzplanung als auch in der<br />
Löschanlagenplanung.<br />
Wie sichern Sie als Unternehmer den<br />
wirtschaftlichen Erfolg<br />
WH: Unser Erfolg beruht auf einem<br />
sehr hohen persönlichen Engagement<br />
aller Mitarbeiter im Unternehmen.<br />
Hohe Qualität und Termintreue sind mir<br />
sehr wichtig. Natürlich habe ich dabei<br />
immer großes Augenmerk auf die<br />
Kosten im Unternehmen<br />
Strategische Entscheidungen<br />
Welchen Stellenwert hat dabei das<br />
Controlling<br />
WH: Einen sehr hohen Stellenwert:<br />
Controlling liefert die Grundlage für<br />
meine strategischen Entscheidungen.<br />
Es verschafft uns einen raschen Überblick<br />
über sämtliche Projekte und macht<br />
das Unternehmen sehr zuverlässig<br />
und flexibel. Eine vollständige Projektdokumentation,<br />
sowohl technisch als<br />
auch administrativ und wirtschaftlich,<br />
ist aus meiner Sicht unverzichtbar für<br />
die Führung des Unternehmens.<br />
Welche Anforderungen stellt das Büro<br />
an ein Controlling-System<br />
WH: Mit so wenig administrativem<br />
Aufwand wie möglich sollen Zahlen,<br />
Daten und Fakten zur laufenden<br />
Projektbearbeitung und für strategische<br />
Entscheidungen geliefert werden.<br />
Der wesentliche Nutzen liegt für mich<br />
in der sehr raschen Auswertung von<br />
projektbezogenen Daten. Wir haben<br />
dadurch einen guten Überblick, können<br />
rasch reagieren, haben ein einheitliches<br />
System und können damit die<br />
Arbeiten auch rasch im Team verteilen.<br />
Das ermöglicht genau die Flexibilität<br />
die unsere Kunden an uns schätzen.<br />
Seit 2003 nutzen Sie für diese Aufgaben<br />
untermStrich – wo kommt diese<br />
Lösung den Anforderungen Ihres Büros<br />
denn besonders entgegen<br />
WH: untermStrich bietet uns mit<br />
einem durchdachten System die Möglichkeit<br />
sämtliche Anforderungen zu erfüllen.<br />
Der modulare Aufbau hat es mir<br />
ermöglicht schrittweise ins Controlling<br />
einzusteigen. Das Controlling System<br />
ist immer nur so gut, wie die disziplinierte<br />
Eingabe der Daten. Und hier gilt<br />
es ein gesundes Maß für das eigene<br />
Unternehmen zu finden, um nicht durch<br />
Überadministration auf das eigentliche<br />
Kerngeschäft zu vergessen. Wir haben<br />
Hoyer Brandschutz<br />
uns zuerst mit der Projektverwaltung,<br />
Mitarbeiterverwaltung, Stundeneingabe,<br />
Adressverwaltung und Schriftverkehr<br />
langsam an die Software<br />
gewöhnt und festgelegt welche Informationen<br />
für uns relevant sind. Und so<br />
sind schrittweise inzwischen fast alle<br />
Module der Software dazu gekommen.<br />
Was liegt an<br />
Welche fachlichen Herausforderungen<br />
liegen in diesem Jahr noch vor Ihnen<br />
WH: Größte Herausforderung wird<br />
dieses Jahr ein Projekt, bei dem eine<br />
Generalsanierung bei laufendem Betrieb<br />
durchgeführt wird. Es handelt sich<br />
um eine Verkaufsstätte, die täglich von<br />
bis zu 6.000 Kunden besucht wird.<br />
Hier gilt es neben den technischen<br />
Anforderungen auch die reibungslose<br />
Abwicklung der vielen einzelnen Bauabschnitte<br />
untereinander zu gewährleisten,<br />
um den Kunden und Mitarbeitern die<br />
größtmögliche Sicherheit während des<br />
laufenden Umbaus zu geben.<br />
Und welche unternehmerischen<br />
Aufgaben stehen an<br />
WH: Neben laufenden Optimierungsprozessen<br />
im Unternehmen liegt mein<br />
Schwerpunkt in der Suche und in der<br />
Schulung neuer Mitarbeiter.<br />
Spezialisten: HOYER Brandschutz GmbH, Wien<br />
… sorgt seit 23 Jahren dafür, dass bei den Kunden nichts anbrennt.<br />
Damals vor allem mit der Planung von Sprinkler-Anlagen, heute mit umfassenden<br />
Leistungen zur Brandschutzplanung. Damit auch im eigenen Büro<br />
nichts ‘anbrennt‘, läuft dort seit 10 Jahren untermStrich.<br />
Erfolgreich in einem ganz speziellen Marktsegment, ist Firmenchef Werner<br />
Hoyer-Weber auf der Suche nach passenden Spezialisten als neue Mitarbeiter.<br />
www.hoyer-brandschutz.at
4 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
ARGE Auslandsmärkte<br />
Planen und Bauen im Ausland –<br />
Chancen und Risiken<br />
Tipps, Erfahrungsaustausch, Haftung, No-Gos, Networking – ARGE Baurecht<br />
begleitet den Auslandsbau.<br />
Absichern sollten sich Architekten und Ingenieure im Auslandsgeschäft auch in<br />
juristischer Hinsicht – möglichst bevor die ersten Verträge geschlossen werden.<br />
Bild: Andreas Burkhardt – ARGE Baurecht / DAV<br />
Immer mehr Bauunternehmer und<br />
Planer zieht es ins Ausland. Dort sind<br />
German Engineering und das entsprechende<br />
technologische KnowHow<br />
gefragt. Gleich ob Hochbau, Tiefbau,<br />
Straßenbau, Tunnel-, Brücken- oder<br />
Anlagenbau, deutsche Firmen beteiligen<br />
sich an Bauvorhaben im Ausland<br />
als Einzelunternehmen, in Form eines<br />
Joint Ventures, Konsortiums, einer<br />
ARGE oder BIEGE-ARGE.<br />
Was viele nicht ahnen: Dieses Engagement<br />
kann sie ihre Existenz kosten.<br />
„Das Problem sind die Verträge, die<br />
die Firmen für ihren Auslandsauftrag<br />
schließen müssen“, erläutert der<br />
Düsseldorfer Rechtsanwalt Professor<br />
Dr. iur. Falk Würfele, Mitglied des<br />
Geschäftsführenden Ausschusses der<br />
Arbeitsgemeinschaft für Bau- und<br />
Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im<br />
Deutschen Anwaltverein (DAV).<br />
„Bei Verträgen über Bauvorhaben im<br />
Ausland werden meistens die Musterbaubedingungen<br />
der FIDIC Red Book<br />
(Einheitspreisvertrag) oder Yellow oder<br />
Silver Book (Pauschalpreisvertrag) verwendet“,<br />
berichtet der Honorarprofessor<br />
für Deutsches und Internationales<br />
Baurecht an der Universität Siegen<br />
weiter. „Inhaltlich und rechtlich sind<br />
die FIDIC-Vertragsmuster Allgemeine<br />
Geschäftsbedingungen (AGBs) und in<br />
etwa mit unserer deutschen Verdingungsordnung<br />
für Bauleistungen Teil B<br />
(VOB/B) zu vergleichen.“<br />
„Viele Firmen lassen sich auch genau<br />
von dieser Ähnlichkeit in die Irre führen<br />
und schließen voreilig Verträge,<br />
die letzten Endes zur Insolvenz ihres<br />
Unternehmens führen können. Der<br />
Knackpunkt der FIDIC-Bedingungen<br />
sind die darin enthaltenen Haftungsfallen“,<br />
warnt der Baurechtsanwalt.<br />
„Viele Klauseln, wie zum Beispiel der<br />
Anspruch auf Kostenanpassungen gelten<br />
nur, wenn auch ein entsprechender<br />
Anhang, sprich eine Kostendatentabelle,<br />
angefügt wird. Vergisst der Unternehmer<br />
das, entfällt der Anspruch.“<br />
„Auch bei der Vergabe von und dem<br />
Vertragsabschluss zu Bauprojekten<br />
im Ausland gibt es gravierende<br />
Unterschiede zum deutschen Recht.<br />
Gerade im Bereich der Haftung etwa<br />
wird überwiegend nach angloamerikanischem<br />
Recht beurteilt“, weiß<br />
Professor Würfele und rät: „Geschäfts-<br />
führer und Mitarbeiter von<br />
Bauunternehmen müssen deshalb für<br />
den Auslandseinsatz im Internationalen<br />
Baurecht, FIDIC und US-Recht geschult<br />
werden und sich beraten lassen.<br />
Diese Beratung muss natürlich vor<br />
der Angebotsabgabe stattfinden,<br />
damit Fallen und Fußangeln rechtzeitig<br />
erkannt werden. Die Probleme<br />
reichen hier von Forderungsausfällen,<br />
Qualitätsmängeln, dem Wegfall von<br />
Fördergeldern bis hin zu zweifelhaften<br />
Gesellschaftsgründungen, schwachen<br />
Joint Venture-Partnern und Korruption.<br />
Kein Grund also hier unnötig Lehrgeld<br />
zu zahlen, schließlich soll der Auslandssauftrag<br />
ja die Bilanzen verbessern<br />
und nicht in die Zahlungsunfähigkeit<br />
münden.“<br />
Nähere Informationen:<br />
www.arge-baurecht.com<br />
Die ARGE Baurecht hat das Thema<br />
„Bauen im Ausland“ zu einem<br />
ihrer neuen Schwerpunkte erklärt<br />
und richtet ihre nächste Fachtagung<br />
Bauropa unter diesem<br />
Motto aus. Die Bauropa findet<br />
am 27. und 28. September 2013<br />
in Frankfurt statt. Die interdisziplinäre<br />
Tagung zum Thema „Bauen<br />
im Ausland“ richtet sich nicht nur<br />
an Rechtsanwälte, die ihre Mandanten<br />
bei Auslandsgeschäften<br />
beraten, sondern auch an die<br />
deutsche Bauwirtschaft und alle<br />
deutschen Architekten und Ingenieure,<br />
die sich für das Bauen im<br />
Ausland interessieren. Die Fachtagung<br />
Bauropa wurde Mitte der<br />
1990er Jahre von der ARGE Baurecht<br />
erstmals organisiert, um die<br />
Mitglieder und alle am Bau Beteiligten<br />
über die baurechtlichen<br />
Entwicklungen in Europa auf dem<br />
Laufenden zu halten. Die neue<br />
Bauropa 2013 dient der Schulung,<br />
dem Erfahrungsaustausch und<br />
dem Networking im Auslandsbau.<br />
Programm:<br />
http://bit.<br />
ly/<br />
11UddO3<br />
untermStrich Schmerztabelle<br />
Tut‘s schon weh!<br />
Wieviele Änderungsstunden gibt es pro Mitarbeiter pro Woche<br />
Wieviele Mitarbeiter arbeiten im Büro<br />
x<br />
Zwischensumme<br />
Nehmen Sie die Zwischensumme x 100 ...<br />
(Euro 100,– Stundensatz für verkaufte Dienstleistungen)<br />
... und nun multiplizieren Sie alles x 4 ...<br />
(1 Monat = 4 Wochen)<br />
... aufgerechnet auf 1 Jahr<br />
(1 Jahr = 12 Monate).<br />
x 100 =<br />
x 4 =<br />
x 12 =<br />
€<br />
€<br />
€<br />
Alles nochmals x 5 ergibt das Schmerzensgeld<br />
für die 5 letzten Jahre Änderungen!<br />
x 5 =<br />
€<br />
© iStockphoto/gbrundin
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 5<br />
untermStrich Kundenerfolge<br />
Das Geld liegt im Büro<br />
Änderungen und Nachträge – von den Anfängen Mitte der 90er Jahre bis heute<br />
prägt dieses Thema das Konzept der untermStrich Software.<br />
Die plakative Modellrechnung auf Seite 1 zeigt − auf der Basis<br />
des untermStrich Kundenstamms − das riesige Honorarpotential,<br />
das sich in Sachen Änderungs- und Nachtragsmanagement im<br />
Laufe von nur 5 Jahren in den Büros aufbaut. Das Potential Ihres<br />
eigenen Büros können Sie mit unserer ‚Schmerztabelle‘ (S. 4) als<br />
Rechenvorlage zumindest im Überschlag bestimmen: Das Geld<br />
liegt im Büro.<br />
Geld, das verloren ist − wenn der zusätzliche Aufwand aus<br />
Änderungen nicht konsequent erfasst wird. Denn, wie es der Berliner<br />
Fachanwalt für Bau und Architektenrecht, Dr. Gerald Süchting<br />
formuliert: „Ein nicht bekannter, nicht ausreichend dokumentierter<br />
oder nicht beweiskräftig unterlegter Anspruch kann nicht<br />
durchgesetzt werden. Der Planer kann noch nicht einmal gegenüber<br />
dem Auftraggeber über einen solchen Anspruch verhandeln<br />
oder darauf verzichten – der zusätzliche Anspruch ist a priori<br />
verloren.“ (S. 8)<br />
Oder: Geld, das Sie einnehmen können − als Entgelt für geleistete<br />
Arbeit. Wie einfach Sie und Ihre Mitarbeiter mit untermStrich<br />
die Grundlagen dafür legen, stellen unsere Experten in Beiträgen<br />
zum Änderungsmanagement (S. 9) und zum Nachtragsmanagement<br />
(S. 15) vor.<br />
Best Practice. Das „Nachtragsmanagement in die Wertschöpfungskette<br />
der Architekten und Ingenieure als best practice<br />
zu integrieren, um einen gerechten Leistungsaustausch ohne<br />
Selbstausbeutung zu ermöglichen“, wie RA Dr. Süchting rät −<br />
für viele verantwortliche Architekten und Ingenieure ist das mit<br />
untermStrich bereits Alltag.<br />
Wilfried Helfrich:<br />
„Ich kann schon im laufenden Projekt jederzeit – nicht erst beim<br />
Stellen der Honorarschlussrechnung – erkennen, wenn wir mit<br />
dem Honorar mal nicht auskommen.<br />
Wenn es dann darum geht, mit dem Auftraggeber über berechtigte<br />
Mehrforderungen augfrund von Mehrleistungen zu verhandeln,<br />
habe ich dadurch einen großen Vorteil – im Nachhinein ist das immer<br />
sehr viel schwerer durchzusetzen.<br />
Dazu kommt, dass ich den Mehraufwand aus der Zeiterfassung der<br />
Mitarbeiter sehr gut dokumentieren kann – das liefert gute Argumente<br />
in Verhandlungen.“<br />
Helfrich Ingenieure Main-Rhön, Bad Kissingen,<br />
Schweinfurt, Bad Neustadt<br />
Andreas Acconci:<br />
„Ich bin jetzt in der Lage, meine Honorarforderungen bei meinen<br />
Auftraggebern glaubhaft darstellen, belegen und überraschend<br />
leicht durchsetzen zu können. Zeitraubende Diskussionen über Zusatzleistungen<br />
oder Zeitabrechnungen sind passé.“<br />
Acconci Architekten GmbH, Soest<br />
Thomas Herp:<br />
„Mehraufwand, den wir nicht selbst zu vertreten haben, können<br />
wir sauber nachweisen und damit auch häufig einen Nachtrag<br />
durchsetzen.“ Ob das den Kunden nicht auf die Nerven gehe<br />
„Nein“, schmunzelt Herp, „im Gegenteil, das schafft zusätzliches<br />
Bewusstsein.<br />
Wenn ich mit einem Kunden über meine Projektauswertungen<br />
spreche und ihm zeige, wo wir mit seinem Projekt stehen, dann<br />
kommt das durchaus positiv an: Der passt auf, die sind gut organisiert,<br />
da ist mein Projekt in kompetenten Händen.“<br />
Herp Ingenieure GmbH & Co. KG, Salach<br />
In diesem Sinne: Ihr Geld liegt im Büro. Greifen Sie zu!<br />
Nachtrag: Ob sich die Investition in ein System wie untermStrich<br />
rechnet Q. E. D.<br />
Planänderungen zuhauf<br />
– der Urknall im untermStrich-Universum<br />
Ein gemeinsam durchgestandenes Projekt mit riesigem<br />
Änderungsaufwand bei laufender Bauausführung war<br />
Mitte der 90er für Peter Remitz und Guido R. Strohecker<br />
der Anstoß, die Entwicklung des Programms zu professionalisieren<br />
und die untermStrich software GmbH<br />
zu gründen.<br />
Das Projekt. Ein Krankenhaus in der Steiermark – beauftragt<br />
ist die Neuplanung eines Anbaus und die Sanierung des Altbaus.<br />
Größenordnung um die 150 Mio. öS (ca. 10,9 Mio. €).<br />
Die Planer: das junge Grazer Architekturbüro creuz&quer<br />
unter der Federführung des damaligen Senior Partners Architekt<br />
Hans Wallner aus Kapfenberg. Alles passt, das Raumkonzept,<br />
die Planung … der Bau beginnt und dann …<br />
Das Problem. Eines Freitagnachmittags (wann auch sonst!)<br />
kommt der Anruf des Poliers von der Baustelle: „Alle Pläne<br />
falsch … können nicht weitermachen … die Betonmischer<br />
stehen schon auf der Straße.“ Beim Anschluss des Neubaus an<br />
den Altbau werden in den Plänen Differenzen +/- 20 cm festgestellt.<br />
Jeder Planer weiß, was das heißt …<br />
Wie geht man damit um Gefahr im Verzug: die Schuldfrage<br />
bleibt zunächst außen vor. Sofort und übers Wochenende mit<br />
schnell angeworbenen studentischen Hilfstruppen werden die<br />
ersten Pläne geändert, damit es auf der Baustelle weiter geht,<br />
und im Anschluss, Plan für Plan, Zug um Zug, alle notwendigen<br />
Änderungen vorgenommen. Konkret sind das ca. 70 Ausführungs-<br />
und 450 bis 500 Detailpläne. Die Schuldfrage<br />
wird nach einigen Wochen dann doch virulent: Wir oder wer<br />
Nach einiger Prüfung stellt sich heraus: Ein Vermesser hatte<br />
sich vermessen bzw. eine Darstellung so gewählt, dass Höhenangaben<br />
falsch interpretiert werden konnten. Glücklicherweise<br />
– für die Architekten − war der Vermesser von der Bauherrenseite<br />
direkt beauftragt und die Planer damit aus der Haftung.<br />
Die finale Honorarfrage löst sich dank einer Vorläuferversion<br />
des heutigen untermStrich zu Gunsten der Architekten. Weil<br />
der entstandene Mehraufwand plausibel nachweisbar ist, wird<br />
ein aufwändiges Gerichtsverfahren mit Einschaltung teurer<br />
Gutachter vermieden.<br />
Die Architekten können am Ende ca. 95 % ihrer zusätzlichen<br />
Stunden abrechnen: knapp 1.000.000 öS (ca. 70.000 €) – keine<br />
Kleinigkeit für ein junges Büro!
6 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
Prokschs Brille<br />
Kommen diese mit ins Spiel wird alles<br />
wieder komplizierter. Jeder hat<br />
seine eigenen Vorstellungen wie<br />
die Dinge zu erledigen sind – vor allem<br />
bei kreativen Arbeiten. Irgendwann<br />
gibt es im Büro viele individuelle<br />
Lösungen für Standardprobleme<br />
und für jede neue Aufgabe werden<br />
wieder neue Lösungen entwickelt.<br />
Bekommen Sie tatsächlich so viel<br />
Honorar, dass sich das lohnt<br />
untermStrich Marketing / Akquise<br />
Das Geld liegt auf der Straße<br />
Mit der passenden Marketing-Idee bei geringstem Aufwand<br />
zu neuen Aufträgen. ‚Bodenständig anders‘ - ein Beispiel aus<br />
eigener Praxis<br />
Jörg M. Proksch<br />
A<br />
rbeitsprozesse – Struktur<br />
oder Beliebigkeit<br />
Das letzte Mal haben wir an<br />
dieser Stelle über eine wichtige strategische<br />
Frage gesprochen. Doch selbst<br />
die beste Strategie muss in operative<br />
Leistungen und Ergebnisse umgesetzt<br />
werden. In vielen Büros mangelt es<br />
genau daran. Deshalb setze ich heute<br />
die Nahbrille auf und beleuchte eine<br />
Facette des operativen Managements.<br />
Haben Sie auch festgestellt, dass<br />
manche Arbeitsabläufe (Prozesse) im<br />
Büro nicht zu Ihrer Zufriedenheit funktionieren<br />
und einzelne Arbeitsschritte<br />
viel zu lange dauern Zeigt Ihnen Ihre<br />
Controlling-Software, dass das Ergebnis<br />
in Anbetracht des Aufwandes bescheiden<br />
aussieht Dann könnte es sich<br />
lohnen, dass Sie sich mit Ihren Arbeitsprozessen<br />
beschäftigen.<br />
Vielleicht haben Sie schon versucht Abhilfe<br />
zu schaffen. Und manches funktioniert<br />
bereits gut. Zumindest bei Ihnen<br />
persönlich. Wenn da nur nicht die Mitarbeiter<br />
wären!<br />
Sollen Sie nun das ganz große Rad<br />
drehen und sich mit Qualitätsmanagement<br />
befassen Das ist vielen<br />
zu aufwändig. Wenn Sie kein Zertifikat<br />
benötigen und einfach nur<br />
besser arbeiten wollen, können<br />
Sie den Ball ganz flach halten. Der<br />
erste Schritt ist ziemlich einfach.<br />
Beginnen Sie so systematisch wie<br />
Sie Ihre Bauprojekte planen. Wichtig<br />
ist es, dass Sie sich vor Augen<br />
führen, wie die ideale Situation<br />
aussehen sollte, entwerfen Sie einen<br />
Plan. Dann wird schnell klar,<br />
welche Arbeitsprozesse definiert<br />
und optimiert werden müssen. Es<br />
dauert natürlich einige Zeit, bis<br />
die wichtigsten Fragen geklärt und<br />
Grundlagen geschaffen sind. Doch<br />
zuletzt wissen Sie und jeder Ihrer<br />
Mitarbeiter, was, wann und wie zu<br />
tun ist und welche Unterlagen dabei<br />
zu verwenden sind. Projekte werden<br />
mit weniger Aufwand und mit größerer<br />
Sicherheit bearbeitet. Belohnt<br />
werden Sie durch mehr Spaß an der<br />
Arbeit und höhere Gewinne.<br />
Jörg M. Proksch<br />
Jörg M. Proksch<br />
… ist Jahrgang 1959<br />
… ist Unternehmensberater für Planungsunternehmen<br />
… ist spezialisiert auf die Verbindung von strategischem und operativem<br />
Management<br />
… ist zertifizierter Coach für Unternehmer und Teams<br />
… ist Architekt und hat über 10 Jahre lang eigene<br />
Planungsunternehmen geleitet<br />
… ist Dozent für Ökonomie, Autor und Speaker<br />
… ist erreichbar unter:<br />
www.proksch-beratung.de<br />
Projekt: Umbau Restaurant Vinothek Schicker, Kapfenberg. Planung: Architekt DI Guido R. Strohecker, Architekt DI Ronald<br />
Felfernig, DI Dietmar Tomberger. Bauherr: Franz Friessnegg. Fotos: Paul Ott<br />
Das Projekt war erfolgreich abgeschlossen. Wir, das<br />
Büro f3 Architektur, hatten ein Stück ausgezeichnete und<br />
veröffentlichte Architektur abgeliefert und den Auftrag<br />
des Bauherrn erfüllt: den Umbau des Gault-Millau-<br />
Haubenlokals Schicker in einer stilistischen Mischung<br />
von regionaler Tradition und urbaner Modernität. Der Auftraggeber<br />
wollte so die Stammkundschaft halten und neues,<br />
junges Publikum gewinnen.<br />
Unsere anschließende Marketing-Idee, mit dieser Referenz<br />
auch andere Gaststätten vom selben Konzept zu<br />
überzeugen, stellte uns bald vor die Frage: Wer kennt<br />
eigentlich die entsprechenden Restaurants, bei denen<br />
einerseits der Erneuerungsbedarf vorliegt – und die<br />
andererseits über das notwendige Kapital verfügen<br />
Die Lösung: der Weinhändler! Spitzenweine werden<br />
in Lokale geliefert, die über die entsprechende Klientel<br />
verfügen. Der Weinlieferant kennt die Besitzer persönlich<br />
und weiß auch das vorhandene Kapital meist recht gut<br />
einzuschätzen.<br />
Die Umsetzung: wir entwarfen eine Image-Postkarte<br />
‚bodenständig anders‘ – und machten den Weinhändler<br />
zum Postillion, der die Karten beim nächsten persönlichen<br />
Gespräch an den möglichen Interessenten übergab.<br />
Ergebnis dieser Guerilla-Marketing-Aktion: großer Effekt<br />
bei kleinen Kosten. Mit 150 Postkarten erzielten wir<br />
sieben Anfragen und drei direkte Folgeaufträge.<br />
Das Geld liegt auf der Straße –<br />
wenn wir den rechten Weg gehen!<br />
Guido R. Strohecker<br />
untermStrich Buchtipp<br />
HOAI – Honorarmanagement bei Architekten- und Ingenieurverträgen<br />
Das Werk wendet sich an Rechtsanwälte, Juristen in Rechtsabteilungen der Bauindustrie<br />
sowie an Architekten- und Ingenieure.<br />
Hrsg. Maximilian Lederer<br />
ISBN 978-3-406-61761-4<br />
Bei komplexen Bauvorhaben werden auf Seiten von<br />
Architekten oder Ingenieuren oft hohe Summen an<br />
Honoraren verschenkt, auf der anderen Seiten sehen<br />
sich Bauunternehmen oft erheblichen Honoraransprüchen<br />
ausgesetzt. Der Grund: Die Kenntnisse<br />
über das Honorarrecht sind nicht ausreichend, ein<br />
kompetentes Vertrags- und Honorarmanagement<br />
existiert in der Regel nicht.<br />
Praxisorientiert und mit zahlreichen Fallbeispielen<br />
erläutert das Werk das Preis-, Honorar- und Werkvertragsrecht.<br />
Es klärt die Voraussetzungen für eine<br />
optimale Honorarabsicherung einerseits und die<br />
Grundlagen zur Prüfung geltend gemachter Honoraransprüche<br />
anderseits und stellt das komplette<br />
dazu erforderliche organisatorische und technische<br />
Instrumentarium vor.<br />
Herausgeber und Autor Dr. Maximilian Lederer ist als<br />
Anwalt in einer großen baurechtlichen Kanzlei seit<br />
Jahren auf das Architektenrecht spezialisiert und<br />
auch als Referent und Autor in bau- und architektenrechtlichen<br />
Werken hervorgetreten.<br />
Dipl.-Ing. Klaus Heymann ist Architekt und öffentlich<br />
bestellter und vereidigter Sachverständiger für<br />
Honorare für Leistungen der Architekten, Innenarchitekten,<br />
Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und<br />
Ingenieure.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Honorarrecht bei Architektenund<br />
Ingenieurverträgen<br />
• Vertragsgestaltung<br />
• Honorarermittlungstechniken<br />
• Praxisbeispiele,<br />
Muster, Checklisten<br />
• Text HOAI, DIN 276<br />
http://goo.gl/eU1m7
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 7<br />
a5 Planung Anwender<br />
untermStrich in der Praxis bei<br />
a5 Planung GmbH<br />
Erfolgsgeschichte: Von 5 auf 50 – in 10 Jahren. Das Architekturbüro a5 Planung<br />
hat in kurzer Zeit ein rapides Wachstum hingelegt. Zum Erfolgsrezept der<br />
Frankfurter gehört auch ein Controlling-System.<br />
nachvollziehbare Auswertungen, um<br />
schnell an die wichtigen Informationen<br />
zu gelangen. Und das System muss<br />
für jeden Nutzer, seinen jeweiligen<br />
Aufgaben entsprechend, transparent<br />
und einfach zu bedienen sein.<br />
Bild li.: Die markante Fassade entwarf a5 Planung für den Neubau / 3. Bauabschnitt der Deutschen Sparkassen Leasing AG in Bad Homburg. Bild re.: Beim Umbau des<br />
Bürogebäudes der Uhde GmbH in Bad Soden wurde a5 Planung mit den Leistungsphasen 1-8 beauftragt.<br />
Das Architekturbüro a5 Planung GmbH<br />
wurde 2003 von fünf Architekten<br />
in Frankfurt gegründet. Heute,<br />
10 Jahre später, arbeiten neben den vier<br />
Partnern um die 50 Mitarbeiter an<br />
fünf Standorten. Schon die Größe ist<br />
für ein Architekturbüro in Deutschland<br />
nicht eben alltäglich, und das rasante<br />
Wachstum für die Branche einfach<br />
außergewöhnlich. Wir sprachen mit<br />
Thomas Heuser, einem der Partner,<br />
über diese Erfolgsgeschichte.<br />
Herr Heuser, wie konnte das Büro so<br />
schnell, so stark wachsen<br />
TH: Die a5 Planung legt seit jeher Wert<br />
auf eine starke Kundenbindung. Und<br />
wir haben unsere Leistungspalette stetig<br />
weiter entwickelt – entsprechend<br />
den Anforderungen unserer Kunden<br />
und auch in Spezialgebieten. In Folge<br />
haben wir nicht nur immer mehr Aufträge<br />
erhalten, sondern wurden auch<br />
zunehmend mit größeren Projekten<br />
beauftragt.<br />
Wie hat man dieses rasante Wachstum<br />
unternehmerisch und organisatorisch<br />
bewältigt<br />
TH: Wichtig war uns, unseren Mitarbeitern<br />
die Möglichkeit zu geben, sich<br />
fachlich nach ihren jeweiligen Stärken<br />
und Neigungen weiterzuentwickeln.<br />
Und unsere Mitarbeiter sollen sich<br />
auch im gewachsenen Unternehmen<br />
heimisch fühlen können, sich nicht im<br />
Großbüro verlieren. Das war mit ein<br />
Grund dafür, das Unternehmen in kleineren<br />
Einheiten, sprich an mehreren<br />
Bürostandorten zu führen, trotz deren<br />
geografischer Nähe. Umso wichtiger ist<br />
es da natürlich, die büroübergreifenden<br />
kaufmännischen Prozesse straff und<br />
klar zu strukturieren. Als Reaktion auf<br />
das schnelle Wachstum haben wir die<br />
notwendigen administrativen Prozesse<br />
ausgebaut. Alle kaufmännischen Aufgaben<br />
werden inhouse abgewickelt.<br />
Die Einführung eines Controlling-Systems<br />
rundete diesen Prozess ab.<br />
Verstehen Sie sich noch als Architekturbüro<br />
oder eher als Planungsunternehmen<br />
– oder sind diese Begriffe gar<br />
keine Gegensätze<br />
TH: Nein, das sind keine Gegensätze.<br />
Wir verstehen uns als ganzheitlicher<br />
Dienstleister, welcher ein Projekt optimalerweise<br />
in Gänze abwickelt. Dieser<br />
Ansatz geht sicherlich über das grundlegende<br />
Portfolio eines Architekturbüros<br />
hinaus, er bietet dem Auftraggeber<br />
aber die Möglichkeit, die gesamte Leistung<br />
aus einer Hand zu erhalten. Für<br />
unsere Kunden ist das organisatorisch<br />
ein erheblicher Vorteil.<br />
Was sind die Erfolgsfaktoren eines<br />
Architekturbüros Was macht den<br />
Erfolg von a5 im Besonderen aus<br />
TH: Der Erfolg der a5 Planung GmbH<br />
rührt ganz sicher von den selbst<br />
gesteckten Qualitätsanforderungen<br />
her. Diese bauen wir stetig aus.<br />
Genauso wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
auch eine starke Kundenbindung.<br />
Unsere Qualität hängt sehr von<br />
den handelnden Personen ab.<br />
Zusammengefasst geht es hier sicher<br />
um die Themen Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Neben den üblichen Architektenleistungen<br />
bietet a5 auch einige Spezialitäten<br />
in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen an – welche sind das<br />
TH: Neben den klassischen Leistungsbereichen<br />
der Architektur haben wir,<br />
orientiert an den Anforderungen in<br />
verschiedenen Projekten, verschiedene<br />
Spezialitäten ausgebaut: Das<br />
sind Brandschutzplanung und Brandschutzkonzepte,<br />
Schadstoffsanierung,<br />
Bauphysikalische Beratung und<br />
Projektsteuerung. In all diesen Bereichen<br />
sind wir heute hochqualifiziert<br />
für unsere Kunden zur Stelle, wenn in<br />
den Projekten entsprechender Bedarf<br />
entsteht.<br />
Seit 2012 bieten Sie diese Leistungen<br />
gesondert über ein eigenständiges<br />
Unternehmen an.<br />
TH: Ja, die INNORIS GmbH mit Sitz in<br />
Wiesbaden bündelt die Baumanagement-<br />
und Beratungsleistungen. Die<br />
Absicht dahinter ist es, diese Leistungen<br />
nicht nur im Kontext unserer<br />
eigenen a5-Architekturprojekte anzubieten.<br />
Mit INNORIS als eigenständiger<br />
Firma ist es einfacher, in diesem<br />
Bereich auch als Dienstleister anderer<br />
Büros aufzutreten.<br />
Die Erfolgsgeschichte braucht auch<br />
eine wirtschaftliche Basis. Wie<br />
stellen Sie den wirtschaftlichen Erfolg<br />
des Büros sicher<br />
TH: Da sind mehrere Faktoren von<br />
großer Bedeutung. Insbesondere ist<br />
es wichtig, zeitnah den wirtschaftlichen<br />
Status der einzelnen Projekte<br />
wie auch – in der Zusammenschau<br />
– des gesamten Büros ablesen zu<br />
können. Mittels eines ständig<br />
gepflegten Controllingsystems kann<br />
dies sicher gestellt werden.<br />
Welche Anforderungen stellt das<br />
Büro an ein Controllingsystem<br />
TH: Das System muss flexibel auf die<br />
Bedürfnisse des Büros anpassbar sein.<br />
Ebenso wichtig sind plakative und<br />
Wo liegt aus Ihrer Sicht der<br />
wesentliche Nutzen<br />
TH: Entscheidend ist es, anhand der<br />
Kennzahlen frühzeitig Störungen zu<br />
erkennen. Eine Vorausplanung über<br />
einen längeren Zeitraum wird nur<br />
durch Erkenntnisse zur gesamten<br />
Auftragslage, der Ermittlung der<br />
vorhandenen Kapazitäten und der<br />
Kostenplanung möglich. Ebenso<br />
können aber Rückschlüsse aus<br />
abgeschlossenen Projekten abgelesen<br />
und für die Kalkulation der kommenden<br />
Projekte entsprechend herangezogen<br />
werden.<br />
Seit 2009 nutzen Sie die Controllingund<br />
Bürosoftware ‚untermStrich‘ – wo<br />
kommt diese Lösung den Anforderungen<br />
Ihres Büros besonders entgegen<br />
TH: untermStrich hat insgesamt einen<br />
sehr großen Leistungsumfang und<br />
ist dabei doch flexibel einsetzbar.<br />
Die einzelnen Module können je nach<br />
Bedarf hinzugenommen werden. Man<br />
spürt die Nähe der Macher zur Praxis,<br />
und auch, dass sicher schon zahlreiche<br />
Nutzerwünsche in das System<br />
implementiert wurden.<br />
Wir schätzen insbesondere die vielfältigen<br />
und ausführlichen Auswertungsmöglichkeiten,<br />
die stets übersichtlich<br />
und nachvollziehbar dargestellt<br />
werden. Und nicht zuletzt rundet der<br />
hervorragende und immer ansprechbare<br />
Kundendienst, z.B. die Hotline,<br />
das Gesamtbild sehr positiv ab.<br />
Nicht zuletzt aufgrund unserer guten<br />
Erfahrungen bei a5 kommt<br />
untermStrich selbstverständlich auch<br />
bei INNORIS zum Einsatz.<br />
Herr Heuser, eine letzte Frage: Wird<br />
a5 Planung noch weiter wachsen<br />
TH: Ja, ganz sicher an Qualität.<br />
A5 Planung GmbH<br />
Steuern ihr Unternehmen auf Erfolgskurs: Jörg Schäfer, Thomas Heuser, Tobias<br />
Poschmann und Torsten Schiefer, Partner im Frankfurter Architekturbüro a5 Planung.<br />
Alle Bilder: a5 Planung GmbH.<br />
Das Architekturbüro a5 Planung GmbH, gegründet 2003,<br />
wird heute von den Partnern Jörg Schäfer, Thomas<br />
Heuser, Tobias Poschmann und Torsten Schiefer geführt.<br />
Neben den Stammsitz in Frankfurt am Main unterhält<br />
a5 Planung drei Niederlassungen in Wiesbaden, Bad Nauheim<br />
und Berlin sowie ein Büro am Frankfurter Flughafen.<br />
Mit den vier Partnern arbeiten heute um die 50 Mitarbeiter<br />
in interdisziplinären Teams. Das Büro kann ein umfassendes<br />
Leistungsspektrum anbieten, das über die üblichen<br />
Leistungen eines Architekturbüros deutlich hinaus reicht.<br />
Der Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich Revitalisierung<br />
/ Bauen im Bestand; auch eine breite Expertise im<br />
Bereich Immobilienbetreuung ist vorhanden.<br />
www.a-5.org
8 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
Dr. Süchting Nachtragsmanagement<br />
Nachtragsmanagement für Architekten<br />
und Ingenieure<br />
Plädoyer für ein professionell gestaltetes und gegenüber dem Auftraggeber<br />
diplomatisch kommuniziertes Nachtragsmanagement<br />
Dr. Gerald Süchting<br />
1. Zielsetzung<br />
Zu einem gelingenden Leistungsaustausch zwischen Architekten,<br />
Ingenieuren und dem Bauherrn gehört es, dass die Planer für ihre<br />
Leistungen angemessen vergütet werden. Die angemessene Vergütung<br />
folgt dem Grundsatz, dass ein freiberufliches Planungsbüro<br />
grundsätzlich nicht vergütungsfrei arbeitet, sondern dass beauftragte<br />
und erbrachte Leistungen zu bezahlen sind. Einer vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit ist das offene Gespräch über Vergütungsfragen<br />
vorausgesetzt, um negative Überraschungen zu vermeiden.<br />
Das geltende Honorarrecht der HOAI, welches auf die meisten<br />
Planerverträge anzuwenden ist, gibt den Auftraggebern und den<br />
Planern dafür die notwendige Gesprächsgrundlage, um sich über<br />
Vergütungsfragen ohne emotionalen Aufwand zu einigen.<br />
Ein wirtschaftlich orientiertes Planungsbüro wird stets den geschlossenen<br />
Architekten- oder Ingenieurvertrag honorarorientiert<br />
analysieren und den Planungsverlauf darauf untersuchen, ob<br />
Leistungsänderungen, besondere Leistungen oder mehrfach<br />
erbrachte Leistungen zu zusätzlichen Vergütungen führen können.<br />
Für die wirtschaftliche Ertragskraft eines Planungsbüros wird es<br />
darauf ankommen, ob und inwieweit sich die Projektleitung für<br />
honorarrelevante Sachverhalte sensibilisieren kann. Tauchen aus<br />
Sicht des Planungsbüros honorarrelevante Sachverhalte auf, so<br />
ist es ein Ausdruck kaufmännischer und freiberuflicher Selbstverständlichkeit,<br />
dass das Gespräch mit dem Auftraggeber gesucht<br />
wird. Dieser ist nicht erst mit einer „saftigen“ Schlussrechnung zu<br />
überraschen, sondern soll bereits während des Planungs- und Bauverlaufs<br />
möglichst sicher die Planungskosten verfolgen können.<br />
Honorarrelevante Sachverhalte lösen innerhalb des Planungsbüros<br />
Dokumentationsnotwendigkeiten aus, welche unbedingt zu beachten<br />
sind, soll die Verfolgung eigener wohlerworbener Vergütungsansprüche<br />
(gerade auch in streitigen Verfahren) erfolgreich sein.<br />
Jedes Planungsbüro kann in die Verlegenheit geraten, selbst als<br />
Generalplaner andere Planungsbüros beauftragen zu müssen<br />
und damit selbst Adressat des Nachtragsmanagements anderer<br />
Planungsbüros zu werden. Auch in dieser Perspektive ist es für<br />
die wirtschaftlich auskömmliche Gestaltung eines komplexen<br />
Planungsvorhabens zwingend, über die Mehrvergütungsmöglichkeiten<br />
der beteiligten Planungsbüros orientiert zu sein.<br />
2. Übersicht<br />
a) Ausgangspunkt jeder Vergütungsüberlegung ist der geschlossenen<br />
Architekten- oder Ingenieurvertrag, § 7.1 HOAI: „Das Honorar<br />
richtet sich nach der schriftlichen Vereinbarung, die die<br />
Vertragsparteien bei Auftragserteilung im Rahmen der durch diese<br />
Verordnung festgesetzten Mindest- und Höchstsätze treffen.“<br />
Diese Honorarvereinbarungen treten vielgestaltig auf. Fehlt<br />
eine Honorarvereinbarung, so sind die Regeln der HOAI ohne<br />
weiteres anzuwenden und führen rechtssicher zur geschuldeten<br />
Vergütung nach den Mindestsätzen innerhalb der zutreffenden<br />
Honorarzone gemäß HOAI.<br />
Wird im Planervertrag nur auf die Regeln der HOAI verwiesen<br />
(möglicherweise unter Angabe des Honorarsatzes und der Honorarzone),<br />
gilt das gleiche. Nicht unüblich ist die Vereinbarung<br />
einer festen Vergütungssumme, häufig garniert mit „Ewigkeitsbeteuerungen“<br />
wie zum Beispiel, dass dieses Honorar fest,<br />
unabänderlich und insbesondere nicht nach den Kriterien der<br />
HOAI (Honorarzone, Honorarsatz, anrechenbare Kosten) zu<br />
beurteilen sei. Auch auf diese Pauschalhonorare sind die<br />
Regeln der HOAI anzuwenden, wie der Wortlaut von § 7.1 HOAI<br />
nahelegt – die schriftlichen Vereinbarungen sind nur wirksam,<br />
wenn diese bei Auftragserteilung im Rahmen der durch die HOAI<br />
festgesetzten Mindest- und Höchstsätze getroffen werden.<br />
b) Die folgenden Sachverhalte führen regelmäßig (nicht<br />
abschließend) zur Anpassung des vertraglichen Planerhonorars:<br />
• Unterschreitung des Mindestsatzes, § 7.3 HOAI;<br />
• Änderung des Leistungsumfangs, § 7.5 HOAI;<br />
• Leistungsänderungsanordnungen, § 3.2 HOAI;<br />
• Besondere Leistungen, § 3.3 HOAI;<br />
• Verzug des Auftraggebers, §§ 642,643 BGB<br />
• Bauzeitverlängerung<br />
• mehrere Vorentwurfs- oder Entwurfsplanungen, § 10 HOAI.<br />
(Angaben nach HOAI 2009)<br />
3. „Best practice“ & Schlußbetrachtung<br />
Ein professionell gestaltetes, diplomatisch gegenüber dem<br />
Auftraggeber kommuniziertes Nachtragsmanagement wird das<br />
vertrauensvolle Zusammenwirken der Planungsbeteiligten nicht<br />
irritieren. Es gehört zum notwendigen Handwerkszeug eines<br />
jeden Projektleiters, vergütungsrelevante Sachverhalte als solche<br />
zu erkennen, nach innen zu dokumentieren und zu prüfen, und –<br />
gegebenenfalls – dem Auftraggeber frühzeitig und möglichst vor<br />
dessen vermögensrelevanter Entscheidung mitzuteilen. Dies hilft<br />
dem Bauherrn, seine Kosten im Griff zu behalten, mögliche Enttäuschungen<br />
werden tendenziell vermieden.<br />
Die Anforderungen an die Projektleitung im Planungsbüro sind<br />
dabei hoch. Es sind nicht nur die Sensibilität für honorarrelevante<br />
Sachverhalte, die Dokumentationserfordernisse und die z.T. sehr<br />
anspruchsvolle rechtliche Beurteilung dieser Sachverhalte, sondern<br />
zusätzlich das Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem Auftraggeber,<br />
welcher als aktueller und zukünftiger wohlgesonnener Vertragspartner<br />
erhalten bleiben soll, welche zum wirtschaftlichen Erfolg<br />
eines Vorhabens für den Architekten und Ingenieur beitragen.<br />
In den Projektablauf eines Architektur- oder Ingenieurunternehmens<br />
ist stets eine Abteilung „Nachträge“ mitzuführen, diese<br />
muss übersichtlich geordnet, vollständig dokumentiert und unabhängig<br />
vom jeweiligen Projektleiter verwertbar sein. Ein nicht<br />
bekannter, nicht ausreichend dokumentierter oder nicht<br />
beweiskräftig unterlegter Anspruch kann nicht durchgesetzt<br />
werden. Der Planer kann noch nicht einmal gegenüber<br />
dem Auftraggeber über einen solchen Anspruch verhandeln<br />
oder darauf verzichten – der zusätzliche Anspruch ist<br />
a priori verloren. Dies rechtfertigt es, das Nachtragsmanagement<br />
in die Wertschöpfungskette der Architekten und Ingenieure als<br />
„best practice“ zu integrieren, um einen gerechten Leistungsaustausch<br />
ohne Selbstausbeutung zu ermöglichen.<br />
Dr. Gerald Süchting<br />
Dr. Gerald Süchting<br />
Rechtsanwalt / Partner<br />
Süchting Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft,<br />
Berlin Fachanwalt<br />
für Bau und Architektenrecht<br />
Master of European and International<br />
Business Law Hochschule St. Gallen<br />
www.suechtingpartner.com<br />
untermStrich Schmunzleck
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 9<br />
Dr. Sohn Baurecht<br />
Architektenhaftung bei Baukostenüberschreitung<br />
Bild li.: Rechtsanwalt Dr. Peter Sohn ist Experte<br />
für Bau- und Architektenrecht der bundesweit renommierte<br />
Sozietät Heimann Hallermann in Hamm.<br />
Bild: Heimann Hallermann Richterhammer.<br />
Wann beginnt die Haftung des Architekten<br />
Welcher Betrag ist maßgebend<br />
„Baukostenüberschreitungen sind, wenn man<br />
die Tagespresse zugrunde legt, insbesondere<br />
bei Großbauvorhaben an der Tagesordnung. Die<br />
Elbphilharmonie in Hamburg, der Bahnhof in Stuttgart<br />
und der Flughafen Berlin-Brandenburg sind<br />
dafür beredte Beispiele.<br />
Dieses Phänomen ist aber (leider) nicht nur dort,<br />
sondern auch im privaten Wohnhausbau zu<br />
beobachten. Worauf ist das zurückzuführen<br />
Planen oder rechnen die Baubeteiligten so<br />
ungenau, dass die ursprünglich vorgestellte<br />
Summe nicht selten bis hin zu Milliardenbeträgen<br />
überschritten wird Anders als man auf den ersten<br />
Blick glauben möchte, ist für die Baukostenüberschreitung<br />
in aller Regel nicht nur ein individuelles<br />
Versagen des Architekten, sondern sämtlicher<br />
Baubeteiligten festzustellen. Der Bauherr (der<br />
private wie der institutionelle Anleger) unterlässt<br />
es in diesen Fällen häufig, im Vorfeld eine hinreichend<br />
genaue Planung, aus der dann die Kosten<br />
realistisch abgeleitet werden können, erstellen zu<br />
lassen. Häufig gibt es nur vage Vorstellungen über<br />
die Funktionalität und Ausstattung des Bauwerks.<br />
Jedem Neuanfang liegt bekanntlich ein Zauber<br />
inne, aber wenn die Geschichte ein gutes Ende<br />
haben soll, dann kann auf der Grundlage der<br />
bisher gewonnenen Erfahrungen nur empfohlen<br />
werden, dass sich Bauherr, Architekt und<br />
Unternehmer bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit<br />
nicht nur mit der Kubatur des Bauvorhabens<br />
sondern auch mit kostenintensiven Detailfragen<br />
beschäftigen.<br />
Pflichten und Haftung des Architekten<br />
Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs<br />
ist, was die Haftung des Architekten anbelangt,<br />
streng. Er ist Sachverwalter des Bauherrn. Weist<br />
der Bauherr den Architekten im Vorfeld daraufhin,<br />
dass ein bestimmter Kostenrahmen nicht<br />
überschritten werden darf, so ergibt sich bereits<br />
aus dieser einseitigen Erklärung für den Architekten<br />
auf der Basis der Rechtsprechung des<br />
Bundesgerichtshofes die Pflicht, diese Vorgaben<br />
einzuhalten. Es bedarf also keiner entsprechenden<br />
vertraglichen Vereinbarung zwischen dem<br />
Architekten und dem Bauherrn, um entsprechende<br />
Pflichten des Architekten zu begründen.<br />
Bejaht man vor diesem Hintergrund im konkreten<br />
Einzelfall eine Pflichtverletzung des Architekten,<br />
dann stellt sich die weitere Frage der Schadenshöhe.<br />
Nach der obergerichtlichen Rechtsprechung<br />
kann nicht davon ausgegangen werden,<br />
dass die Überschreitung automatisch dem<br />
Schaden entspricht.<br />
Beispiel<br />
Der Bauherr B weist den Architekten vor dem<br />
Bau seines Einfamilienhauses darauf hin,<br />
dass er für das Bauvorhaben (ohne Grundstück<br />
und Außenanlagen) nur 300.000,00 €<br />
zur Verfügung habe. Dieser Betrag dürfe nicht<br />
überschritten werden. Nachträglich stellt sich<br />
heraus, dass sich die Gesamtbaukosten für den<br />
Baukörper auf 450.000,00 € belaufen.<br />
Die im Beispielsfall festzustellende Baukostenüberschreitung<br />
(450.000,00 € ./. 300.000,00 €) in<br />
Höhe von 150.000,00 € entspricht nicht zwingend<br />
dem Schaden. Der Architekt kann zu Recht darauf<br />
hinweisen, dass das Haus einen Wert in Höhe<br />
von 450.000,00 € hat. Dieser Aspekt der „Vorteilsausgleichung“<br />
ist nach der obergerichtlichen<br />
Rechtsprechung in jedem Einzelfall zu berücksichtigen<br />
und gegebenenfalls im Rahmen eines<br />
Prozesses durch Einholung eines Sachverständigengutachtens<br />
zu klären. Hat der Baukörper letztlich<br />
einen Wert in Höhe von 450.000,00 € (wobei<br />
der Verkehrswert nicht stets einer Addition der<br />
Baukosten entspricht), dann verbleibt für den<br />
Bauherrn letztlich kein Schaden. Häufig kann er<br />
dann lediglich die Finanzierungskosten bezogen<br />
auf die Baukostenüberschreitung in Höhe von<br />
150.000,00 € geltend machen.<br />
Dem Bauherrn kann daher nur empfohlen<br />
werden, bereits vor Abschluss des endgültigen<br />
Architektenvertrages auf eine realistische<br />
Kostenschätzung des Architekten Wert zu legen<br />
und später die Ausschreibungsergebnisse und<br />
die Vergabegespräche (Auftragserteilung an<br />
die beteiligten Handwerker) persönlich mit der<br />
erforderlichen Sorgfalt zu begleiten.<br />
Nur so ist es letztlich möglich, den Eintritt einer<br />
Baukostenüberschreitung rechtzeitig zu verhindern,<br />
so dass es gar nicht erst zum Eintritt eines<br />
Schadens kommen kann. In diesem Zusammenhang<br />
darf der Hinweis nicht fehlen, dass Architekten<br />
für Baukostenüberschreitungen grundsätzlich<br />
keinen Versicherungsschutz haben.<br />
Dr. Peter Sohn<br />
untermStrich Best Practice<br />
untermStrich Best Practice<br />
Allgemeiner<br />
Datenimport – so kommt<br />
das Alte ins Neue<br />
Michael Pfeilstöcker<br />
Änderungsmanagement:<br />
Wer schreibt<br />
der bleibt<br />
Suada Rizvan<br />
Sie haben sich für untermStrich entschieden<br />
und möchten Ihre Daten<br />
aus einer Vorgängerlösung übernehmen<br />
Mit diesem Tool importieren Sie<br />
Daten aus einem beliebigen Alt-<br />
Programm über die Schnittstelle Excel<br />
in untermStrich.<br />
Wie Sie mit untermStrich Ihren<br />
Änderungsaufwand einfach dokumentieren<br />
und sich für Nachtragsforderungen<br />
rüsten.<br />
Im Laufe eines Projektes kann es vorkommen,<br />
dass sich seitens des Auftraggebers<br />
viele Änderungswünsche<br />
ergeben, die sich erst im Nachhinein<br />
als sehr aufwändig herausstellen.<br />
Arbeitsbeschreibungstexten zu dokumentieren,<br />
um diese bei Bedarf dem<br />
Bauherrn vorlegen zu können.<br />
INFO: Arbeitsbeschreibungstexte sind<br />
standardisierte Texte, die im Modul<br />
Konfiguration definiert werden, um<br />
die Erfassung von Stunden, Reise- und<br />
Nebenkosten zu beschleunigen und<br />
Schreibfehler zu vermeiden.<br />
Daher ist es besonders wichtig, alle<br />
aus diesen Änderungen resultierenden<br />
Stunden lückenlos mit Hilfe von<br />
untermStrich bietet hierzu eine<br />
effiziente Auswertung: Zeitraum /<br />
Stichwort.<br />
Dazu ist es notwendig, Ihre Daten in<br />
ein gewisses Format zu bringen:<br />
Wichtig: Die Spaltenüberschriften im<br />
Excel-Sheet müssen dieser Norm entsprechen,<br />
damit das Tool den Import<br />
durchführen kann.<br />
Was tun wenn’s klemmt<br />
Wir raten: Simulieren Sie den<br />
Import solange, bis keine Fehler mehr<br />
auftreten. Gehen Sie dabei wie folgt<br />
vor: Wenn Fehler auftreten, werden<br />
diese in einem Logfile (ebenfalls Excel)<br />
ausgegeben.<br />
Sichten Sie die Fehlermeldungen und verbessern / bereinigen Sie das originale Importfile entsprechend.<br />
Danach starten Sie eine neue Simulation.<br />
Michael Pfeilstöcker
10 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
Dipl.-Ing. Eric Sturm Marketing<br />
Effektive Pressemitteilungen<br />
schreiben: So geht’s<br />
Wissenswertes wie Sie handwerklich gute Pressemitteilungen schreiben,<br />
mit denen Journalisten und Redaktionen optimal arbeiten können.<br />
Dipl.-Ing. Eric Sturm<br />
Eine Pressemitteilung macht auf aktuelle<br />
Ereignisse aus dem eigenen Büro<br />
aufmerksam. Und sie erleichtert Journalisten<br />
die Arbeit: Sie fasst die Fakten<br />
zusammen, benennt Ansprechpartner<br />
für Rückfragen und enthält im Idealfall<br />
auch Bildmaterial sowie Aussagen<br />
der Beteiligten (sog. O-Töne), die ein<br />
Journalist in seinen Artikel oder seine<br />
Meldung einarbeiten kann. Der Beitrag<br />
erläutert, wie Sie handwerklich gute<br />
Pressemitteilungen schreiben, mit denen<br />
Journalisten und Redaktionen optimal<br />
arbeiten können.<br />
Aufbau eines Presseverteilers<br />
Professionelle Pressearbeit verlangt<br />
gute Vorbereitung. In Ihren Presseverteiler<br />
(Excel-Liste, Outlook o. ä.)<br />
sollten Sie nicht nur Journalisten aus<br />
der Architekturfachpresse aufnehmen,<br />
sondern auch von Haus-, Wohn- oder<br />
Lifestyle-Zeitschriften, aus Lokalredaktionen<br />
sowie freie Journalisten und<br />
Blogger. Je nach Thema kann es auch<br />
interessant und lohnend sein, Journalisten<br />
von Fachzeitschriften “anderer”<br />
Branchen beim Versand einer Pressemeldung<br />
zu berücksichtigen.<br />
Beispiel: Die Einweihung eines neuen<br />
Schwimmbades interessiert auch<br />
den Vertreter des Fachmagazins für<br />
Schwimmbadtechnik. Ähnlich verhält<br />
es sich mit Bauproduktherstellern:<br />
kommt bei Ihrem Projekt ein bestimmtes<br />
Produkt zum Einsatz, so freuen sich<br />
die PR- und Marketing-Experten der Firma<br />
über eine Meldung zum Thema und<br />
berichten gerne darüber.<br />
Der richtige Anlass und das<br />
richtige Timing<br />
Anlässe für den Versand einer Pressemeldung<br />
gibt es viele: projektbezogene<br />
(Baubeginn, Richtfest, Fertigstellung,<br />
Einweihung usw.) oder bürobezogene<br />
(neuer Mitarbeiter, Umzug, Jubiläum). Beim<br />
Versand von Pressemitteilungen<br />
sollte bedacht werden, dass die<br />
Redaktionen unterschiedliche Vorlaufzeiten<br />
haben.<br />
Soll Ihre Nachricht im nächsten Heft<br />
erscheinen, muss sie rechtzeitig auf<br />
dem Tisch des Journalisten liegen.<br />
Zwei Beispiele: Häuser- und Lifestyle-<br />
Magazine haben zwei bis drei Monate<br />
Vorlauf, Tageszeitungen dagegen<br />
haben einen Vorlauf von einer oder<br />
zwei Wochen.<br />
Der Aufbau und Stil<br />
einer Pressemitteilung<br />
Eine Pressemitteilung ist eine sachliche<br />
Nachricht. Die Struktur ist denkbar<br />
einfach: Wichtiges steht am Anfang,<br />
Hintergrundinformationen weiter hinten.<br />
Sowohl im Betreff der E-Mail, mit<br />
der Sie Ihre Meldung versenden, in<br />
der Meldung selbst, muss unmissverständlich<br />
das Wort “Pressemeldung”<br />
oder “Pressemitteilung” sowie das<br />
Datum zu lesen sein. Eine zweigeteilte<br />
Überschrift ist eine gute Sache – die<br />
Hauptüberschrift macht neugierig,<br />
die Unterüberschrift erklärt. Oder Sie<br />
arbeiten ohne Unterüberschrift, dann<br />
sollte die Überschrift den Sachverhalt<br />
erklären bzw. zumindest umreißen,<br />
worum es in Ihrer Meldung geht. Der<br />
erste Absatz Ihres Textes muss die<br />
sechs “W-Fragen” beantworten, also:<br />
Wer hat etwas gemacht Was wurde<br />
gemacht / was (ist) passiert Wann<br />
geschah/geschieht es Wo Wie Und<br />
schließlich: Warum<br />
Für das Verfassen der Pressemeldung<br />
gilt: Schreiben Sie verständlich<br />
und lebendig, aber auch faktenorientiert<br />
und sachlich. Superlative,<br />
Eigenlob und alles Subjektive oder<br />
Werbliche ist tabu.<br />
Ein paar handwerkliche Details:<br />
Formate, Zahlen, Namen<br />
• Verwenden Sie bitte keine Formatierungen<br />
(Fettungen, Versalien, Unterstreichungen<br />
oder Kursivstellungen).<br />
• Zahlen von eins bis zwölf werden<br />
ausgeschrieben.<br />
• Wortwiederholungen sollten<br />
vermieden werden.<br />
• Personen werden mit Vor- und<br />
Nachnamen genannt.<br />
tipp<br />
Deutsch statt<br />
“Architektendeutsch”<br />
Sprechen Sie die Sprache Ihrer<br />
Zielgruppe, kein “Architektendeutsch”.<br />
Auf Abkürzungen sollten<br />
Sie verzichten, vor allem auf<br />
fachspezifische Kürzel. Ausnahme:<br />
Wenn ein Begriff mehrfach im Text<br />
vorkommt, können Sie die Abkürzung<br />
bei der ersten Nennung in<br />
Klammern dahinter schreiben und<br />
danach die Abkürzung verwenden. Statt<br />
einem subjektiven “wir”<br />
oder “ich” sollten Sie neutral (d. h.<br />
in der dritten Person) schreiben.<br />
Lassen Sie die Protagonisten in<br />
Form von Zitaten zu Wort kommen<br />
(“O-Töne”). So ist der Journalist in<br />
der Lage, den Text bzw. Teile davon<br />
ohne großes Umformulieren<br />
in seinen eigenen Beitrag zu übernehmen.<br />
Ansprechpartner mit Kontaktdaten<br />
und “Abbinder”<br />
Eine gute Pressemitteilung muss nicht<br />
lang sein. Viel wichtiger: nennen Sie<br />
unbedingt am Ende der Pressemitteilung<br />
einen (kompetenten!) Ansprechpartner<br />
für Rückfragen und weitere<br />
Informationen mit E-Mail-Adresse und<br />
Durchwahlnummer. Darunter steht<br />
schließlich der sogenannte “Abbinder”,<br />
ein Absatz mit Informationen zu<br />
Ihrem Büro. Es handelt sich um einen<br />
Standardtext, den Sie jeder Pressemitteilung<br />
anfügen sollten.<br />
Formatfragen: Text, E-Mail,<br />
Bilddateien<br />
Ein ideales Dateiformat ist das einfache<br />
“RTF” (Rich Text Format), es<br />
kann von allen Betriebssystemen und<br />
Textprogrammen gelesen werden.<br />
Die RTF-Datei wird als Anlage an die<br />
E-Mail gehängt. Den Pressetext selbst<br />
sollten Sie aber auch direkt in die<br />
E-Mail hineinschreiben, denn dies ist<br />
die einfachste und schnellste Möglichkeit<br />
für den Journalisten, Ihren Text zu<br />
lesen und weiterzuverarbeiten.<br />
tipp<br />
Fettnäpfchen vermeiden!<br />
Bitten Sie niemals um einen Korrekturabzug<br />
oder ähnliches. Auch<br />
ein Hinweis wie “Wir bitten um<br />
Veröffentlichung in Ihrem Medium”<br />
ist überflüssig, denn eine<br />
Pressemitteilung hat immer den<br />
Zweck, veröffentlicht zu werden.<br />
VE plan GmbH Kundenstatement<br />
VE plan GmbH<br />
Ulrich Glasner<br />
Unsere Verantwortung gegenüber Kunden, Partnern und uns selbst spiegelt sich im Einsatz<br />
von innovativer untermStrich Technologie wieder. Controlling fördert Vertrauen.<br />
Ulrich glasner<br />
VE plan GmbH, Ingenieurbüro für Elektrotechnische<br />
Anlagen, ist ein unabhängig<br />
beratendes Ingenieurbüro in Pfaffenhofen.<br />
VE plan übernimmt seit der Gründung des<br />
Unternehmens im Jahr 2001 Aufträge für die<br />
gesamte ingenieurtechnische Planung und<br />
Objektüberwachung der Bereiche Elektro-,<br />
Sicherheits-, Daten- und Informationstechnik<br />
sowie Fördertechnik. Ein hoch motiviertes<br />
junges und jung gebliebenes Team aus<br />
Ingenieuren, Technikern, Meistern sowie<br />
weiteren erfahrenen Mitarbeitern steht den<br />
Kunden als Ansprechpartner für alle Belange<br />
und Aufgabenstellungen zur Verfügung.<br />
„Selbst und ständig, mit Präsenz und Kontrolle,<br />
Kommunikation und Weitsicht, Disziplin und<br />
Engagement am Objekt kennen wir keine<br />
Grenzen, um das Ziel zu erreichen.“<br />
Im Team von VE plan GmbH ist Ulrich Glasner<br />
für die kaufmännische Geschäftsleitung<br />
verantwortlich.<br />
www.ve-plan.de
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 11<br />
Der Umgang mit (digitalen)<br />
Bildern<br />
Vorab: Es versteht sich von selbst,<br />
dass sich der Versand von Fotos<br />
in Papierform heutzutage erübrigt.<br />
Papierabzüge sind zwar schön, aber<br />
teuer und unpraktisch. Konzentrieren<br />
wir uns also auf den Umgang mit<br />
digitalen Bildern. Bis zu fünf Bilder<br />
in kleinem Format (ca. 400–600 Pixel<br />
breit) sollten Sie der E-Mail direkt<br />
beifügen. Zu den hochaufgelösten<br />
Versionen dieser Bilder, die<br />
sich auf Ihrem Webserver befinden,<br />
setzen Sie einzelne<br />
Links am Ende der E-Mail. Oder Sie<br />
richten eine Presseseite auf der<br />
Büro-Website ein, von der sich die Journalisten<br />
alle hochaufgelösten Bilder<br />
selbständig herunterladen können.<br />
Was bedeutet „hochaufgelöst”<br />
Um ein Foto im Format 10 x 15 cm mit<br />
optimaler Qualität drucken zu können<br />
(300 dpi), benötigt man etwa 2,3 Millionen<br />
Pixel. Ihre Bilddatei sollte also<br />
Abmessungen von 1800 x 1200 Pixel<br />
oder etwas mehr haben. Wichtig: Sie<br />
müssen mit dem Fotografen der Bilder<br />
eine derartige Weitergabe vertraglich<br />
vereinbart haben!<br />
Geben Sie stets aussagekräftige<br />
Bildunterschriften und ggf. einen<br />
Copyright-Hinweis für jedes Bild an.<br />
Verwenden Sie “sprechende” Dateinamen,<br />
um dem Redakteur den<br />
Umgang mit den Dateien so leicht<br />
(und verwechslungssicher) wie möglich<br />
zu machen. Also nicht “DSC3456.<br />
JPEG” sondern “Fassadendetail_Neubau-Dutschke-Schule_Mueller-Architekten.jpg”.<br />
Ihr Dateiname sollte<br />
weder Leerzeichen, Umlaute oder Sonderzeichen<br />
enthalten. Die Länge spielt<br />
dagegen kaum eine Rolle.<br />
Bitte nur mit Link: So machen<br />
Sie Ihre Pressemitteilungen<br />
online-tauglich<br />
Die oben beschriebenen Inhalte<br />
(Fakten + O-Töne + Bilder + Kontaktdaten)<br />
reichen aus, solange sich eine<br />
Pressemitteilung an Redaktionen<br />
Jede Pressemitteilung (1) sollte einen Link (2) zu einer “Landing Page” (3) mit<br />
weiterführenden Informationen enthalten.<br />
Die Meldung wurde veröffentlicht. Darunter der Link zu weiterführenden Informationen auf der Büro-Website.<br />
richtet, die ausschließlich in gedruckter<br />
Form publizieren. Dies ist inzwischen<br />
aber eher der Ausnahmefall.<br />
Fast ausnahmslos haben klassische<br />
“Print”-Redaktionen heutzutage<br />
natürlich auch eine Online-Ausgabe,<br />
und reine Online-Publikationen wie<br />
Architektur-Blogs, Social Media-Dienste<br />
(Facebook, Twitter, XING etc.) oder<br />
Internet-Plattformen (z. B. Baunetz)<br />
werden immer wichtiger. Eine Pressemitteilung<br />
sollte daher heutzutage<br />
auch immer ein Link zu weiterführenden<br />
Informationen beinhalten.<br />
Warum<br />
Wenn eine Meldung im Netz veröffentlicht<br />
wird, setzt ein Redakteur oder<br />
Blogger in der Regel auch gern einen<br />
Link darunter, über den interessierte<br />
Leser weiterführende Informationen<br />
zum jeweiligen Thema finden.<br />
Hierin liegt eine große Chance für das<br />
Eigenmarketing eines Planungsbüros,<br />
denn eine “verlinkte” Meldung hat<br />
zwei große Vorteile:<br />
1. Interessierte Besucher kommen<br />
auf die Büro-Website und befassen<br />
sich intensiver mit dem jeweiligen<br />
Projekt bzw. mit dem Büro. <br />
2. Die Wertigkeit Ihrer Büro-<br />
Website bei Google & Co. steigt, denn<br />
Links “von außen” (vor allem von<br />
thematisch passenden Websites<br />
oder Blogs) werden von den Suchmaschinen<br />
als Indiz für besondere<br />
Relevanz geschätzt.<br />
Pressemitteilungen nur mit Link zu<br />
einer “Landing Page”<br />
Auf der aus der Meldung heraus verlinkten<br />
Seite “landet” ein interessierter<br />
Leser der Meldung; im Internet-Jargon<br />
werden solche Seiten daher auch “Landing<br />
Pages” oder Zielseite genannt.<br />
tipp<br />
Kontrolle ist besser!<br />
Sofern Sie auf Ihrer Website eine<br />
Statistik-Software einsetzen,<br />
können Sie anhand der Besuche<br />
auf einer Zielseite damit auch<br />
die Effizienz Ihrer Pressearbeit<br />
messen.<br />
Wichtig:<br />
Die Verlinkung sollte nicht zur Startseite<br />
der Büro-Website o. ä. führen,<br />
sondern zu der entsprechenden<br />
Projektseite (bei projektbezogenen<br />
Meldungen) oder zu weiterführenden<br />
Informationen (z. B. bei Bürobezogenen<br />
Meldungen) auf Ihrer Büro-<br />
Website.<br />
Denkbar ist auch, dass der Link auf<br />
die Seite mit der kompletten Pressemitteilung<br />
führt, denn häufig wird eine<br />
Meldung nur als kurzer Absatz publiziert,<br />
d. h. Journalisten verarbeiten nicht<br />
immer den ganzen Inhalt einer Pressemitteilung.<br />
Dipl.-Ing. Eric Sturm<br />
Webdesigner und Publizist, Berlin<br />
www.internet-fuer-architekten.de<br />
raum_bau : architekten Kundenstatement<br />
raum_bau : architekten ztgmbh salzburg<br />
Karin Blaschke<br />
Unterm Strich betrachtet ist es doch so, dass Erfolg nicht nur von kreativen Projekten<br />
abhängt – auch das Controlling muss stimmen!<br />
Karin Blaschke<br />
raum_bau : architekten ztgmbh salzburg ist<br />
in den vergangenen Jahren langsam, aber<br />
stetig gewachsen.<br />
Anfangs wurden private Wohnbauten, Interiordesign<br />
für Wohnbereiche und Shopdesigns<br />
realisiert. Dann kam der Zugang zu größeren<br />
Projekten. „Es war nun unumgänglich, ein Controlling<br />
Management einzuführen und seither<br />
arbeiten wir mit der Firma untermStrich<br />
großartig zusammen.<br />
Wir bearbeiten derzeit Wohn- und Gewerbebauten<br />
in ganz Österreich und Deutschland.<br />
Wobei unserem Büro die umfassende<br />
Sanierung und Revitalisierung von Altbauten<br />
ebenso am Herzen liegt wie Gebäude neuzugestalten.<br />
Für unser Büro steht der Mensch, für<br />
den wir bauen, im Mittelpunkt. Wir handeln im<br />
Interesse unserer Kunden, denn gute Architektur<br />
darf nicht mehr Kosten, sie muss nur mehr<br />
können.<br />
Karin Blaschke ist im Team zuständig für den<br />
Bereich Innenraumgestaltung, für die kaufmännische<br />
Geschäftsleitung, Marketing und<br />
Controlling.<br />
www.rb-architekten.at
12 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
Mag. Horst Fössl Auslandsmärkte<br />
Subunternehmer in D-A-CH<br />
Was Sie bei der Subunternehmerbeauftragung<br />
im Ausland beachten müssen.<br />
Sowohl für die Bauwirtschaft in Deutschland, Österreich als<br />
auch in der Schweiz ist der Einsatz von Subunternehmern<br />
in der Bauwirtschaft essentiell und ist in der Praxis nicht<br />
wegzudenken. Die Grundzüge des durch den Einsatz von<br />
Subunternehmern entstehenden Dreiecksverhältnisses zwischen<br />
Bauherrn – Generalunternehmer – Subunternehmer<br />
sind in diesen drei Ländern gleich: Ein Generalunternehmer<br />
übernimmt die Herstellung des Werkes im eigenen Namen<br />
und die gesamte Bauausführung liegt in seiner Hand. Er<br />
kann Teile der an ihn übertragenen Leistung an einen anderen<br />
Unternehmer (den Subunternehmer) weitergeben. Letzterer<br />
steht in keiner Vertragsbeziehung zum Auftraggeber,<br />
folglich sind die Verträge Bauherr-Generalunternehmer und<br />
Generalunternehmer-Subunternehmer grundsätzlich voneinander<br />
rechtlich unabhängig.<br />
Ein Vergleich dieser drei Rechtsordnungen zeigt, dass sowohl<br />
ein eigens kodifiziertes „Subunternehmerrecht“, als<br />
auch eine genaue gesetzliche Definition des Begriffs „Subunternehmer“<br />
fehlt. Allerdings gibt es in allen drei Rechtsordnungen<br />
einander inhaltlich sehr ähnliche Sonderbestimmungen,<br />
die bei dem Einsatz eines Subunternehmers zu<br />
beachten sind:<br />
1. Haftung des Generalunternehmer für den<br />
Subunternehmer<br />
In Österreich gilt im Verhältnis Bauherr-Generalunternehmer<br />
die Bestimmung des § 1313a ABGB (sog. „Erfüllungsgehilfenhaftung“):<br />
Ein Subunternehmer ist ein Gehilfe des<br />
Generalunternehmers, wenn sich dieser zur seiner Erfüllung<br />
der Verpflichtungen gegenüber dem Auftraggeber eines<br />
Subunternehmers bedient. Der Generalunternehmer haftet<br />
in diesem Fall dem Auftraggeber für das Verschulden des<br />
Subunternehmers wie für sein eigenes.<br />
In Deutschland gilt im Verhältnis Generalunternehmer-Subunternehmer<br />
ebenfalls, dass dem Generalunternehmer<br />
in seinem Verhältnis zum Bauherrn das Verschulden des<br />
Subunternehmers als Eigenverschulden zugerechnet wird,<br />
wenn der Generalunternehmer einen Subunternehmer zur<br />
Leistungserbringung einsetzt (§ 278 BGB).<br />
Auch im schweizerischen Recht wird der Subunternehmer<br />
als „Erfüllungsgehilfe“ des Generalunternehmer angesehen,<br />
für dessen schädigendes Verhalten der Unternehmer<br />
einstehen muss (Art 101 OR).<br />
2. Sicherstellung des Vergütungsanspruches des<br />
Subunternehmers<br />
Ein Subunternehmer hat in Österreich einen zwingenden<br />
Sicherstellungsanspruch für seine noch offene Werklohnforderung:<br />
Er hat das Recht, vom Generalunternehmer ab<br />
Vertragsabschluss für das noch ausstehende Entgelt eine<br />
Sicherstellung (z.B. in Form einer Bankgarantie, Bargeld oder<br />
Versicherung) in Höhe von 20% des vereinbarten und noch<br />
ausständigen Entgelts zu verlangen. Bei Werkverträgen, die<br />
innerhalb von drei Monaten zu erfüllen sind, kann eine Sicherstellung<br />
in Höhe von 40% verlangt werden. Wird keine<br />
oder keine ausreichende Sicherheit beigestellt, hat der Subunternehmer<br />
die Wahl, entweder seine eigene Werkleistung<br />
zurückzubehalten oder unter Setzung einer angemessenen<br />
Frist vom Vertrag zurückzutreten (§ 1170b ABGB).<br />
Auch in Deutschland kann ein Subunternehmer jederzeit eine<br />
Sicherstellung erlangen, allerdings vom Bauherr direkt: Mit<br />
Hilfe der sog „Bauhandwerkersicherung“ hat der Bauherr auf<br />
Aufforderung eine Sicherheitsleistung für die zu erbringenden<br />
Leistungen bis zur Höhe des voraussichtlichen Vergütungsanspruchs<br />
plus eventuelle Nebenforderungen in Höhe<br />
von 10% des zu sichernden Vergütungsanspruchs zu erbringen.<br />
Auch hier gilt bei einer unzureichenden Sicherheitsleistung,<br />
dass der Subunternehmer die Wahl hat, seine Leistung<br />
zurückzubehalten oder vom Vertrag nach erfolgloser Setzung<br />
einer Nachfrist zurückzutreten (§ 648a BGB).<br />
In der Schweiz kann der Subunternehmer zur Sicherung der<br />
vom Generalunternehmer geschuldeten Vergütung ein sog<br />
„Bauhandwerkerpfandrecht“ am Grundstück des Bauherrn<br />
eintragen lassen, falls er für ein Werk auf dem Grundstück<br />
Material und Arbeit oder Arbeit allein geliefert hat (Art 837<br />
Abs 1 Z 3 ZGB). Mit diesem Grundpfandrecht haftet der<br />
Bauherr mit seinem Grundstück (nicht mit seinem übrigen<br />
Vermögen) für den Werklohn, den der Generalunternehmer<br />
dem Subunternehmer schuldet.<br />
3. Steuer- und abgabenrechtliche Besonderheiten<br />
bei Einsatz eines Subunternehmers<br />
In Hinblick auf die sozialversicherungsrechtlichen Abgaben<br />
besteht in Österreich ein Sonderhaftungsrecht für den<br />
Generalunternehmer, wenn er die Erbringung von Bauleistungen<br />
an einen Subunternehmer weitergibt: Der Generalunternehmer<br />
haftet für alle Beiträge und Umlagen, die der<br />
Subunternehmer an österreichische Krankenversicherungsträger<br />
abzuführen hat, bis zum Höchstausmaß von 20% des<br />
geleisteten Werklohnes (§§ 67a bis 67d ASVG). Die Haftung<br />
des Generalunternehmers besteht auch für lohnabhängige<br />
Abgaben (§ 82a EStG).<br />
Auch in Deutschland haftet der Generalunternehmer ebenfalls<br />
für nicht abgeführte Sozialversicherungsbeiträge<br />
seines Subunternehmer (§ 28 Abs 3a und 4 SGB IV).<br />
In der Schweiz besteht erst seit Anfang dieses Jahres für das<br />
Bauhaupt- und das Baunebengewerbe eine Verstärkung der<br />
Solidarhaftung gemäß dem sogenannten Entsendegesetz<br />
(SR 823.20): Wenn die in der Schweiz geltenden minimalen<br />
Lohn- und Arbeitsbedingungen von einem Subunternehmer<br />
nicht eingehalten werden, dann haftet der Generalunternehmer<br />
für die Lohnnachzahlungen (d.h. auch hinsichtlich<br />
Sozialversicherungsbeiträge) subsidiär zu seinem Subunternehmer.<br />
Mag. Horst Fössl<br />
Horst Fössl<br />
Mag. Horst Fössl<br />
Buchtipp<br />
Horst Fössl ist Rechtsanwalt mit<br />
Schwerpunkten im Bau-, Vergabeund<br />
Infrastrukturrecht. Weiters berät<br />
er namhafte Architektur- und Ingenieurbüros.<br />
Singer Fössl Rechtsanwälte<br />
OG, Wien<br />
www.sfr.at<br />
Mit praktischen Tipps und<br />
nützlichen Mustern!<br />
http://www.manz.at/list.<br />
htmlisbn=978-3-214-08840-8<br />
Architekten und Ingenieurkonsulenten benötigen für die erfolgreiche Führung<br />
ihres Unternehmens eines gewissen Maßes an rechtlichem Problembewusstsein<br />
sowie steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Grundkenntnisse.<br />
Dieses Buch vermittelt alle diese Basisinformationen im Überblick und enthält<br />
darüber hinaus noch ein Kapitel zur Nachfolgeplanung.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Rechtliches KnowHow: Berufsbild, Standesrecht, Haftpflichtversicherung,<br />
Gesellschaftsrecht, Unternehmensübergänge, Verträge,<br />
Arbeitsrecht etc.<br />
• Steuerliches KnowHow: Steuernummer, Finanzamt, Steuererklärung,<br />
Abgabefristen, Offenlegung Firmenbuch, Einkommensteuer, Umsatzsteuer,<br />
Buchführung etc.<br />
• Betriebswirtschaftliches KnowHow: Leistungs- und Stundensatzkalkulation,<br />
Gewinn vs. Liquidität, Erfolgsplanung, Kapitalbedarf,<br />
Checkliste Bankengespräch<br />
• Nachfolgeplanung: entgeltliche/unentgeltliche Betriebsübergabe,<br />
Immobilien, Vergesellschaftung, Kaufpreisermittlung etc.<br />
Philipp Haller: „Individuelle Beratung<br />
und gelebte Kundennähe sind die Basis<br />
für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“<br />
untermStrich Menschen bei untermStrich<br />
Ein neues Gesicht im<br />
Vertrieb für Österreich<br />
Philipp Haller verstärkt seit Mitte April<br />
unser österreichisches Vertriebsteam.<br />
Ich freue mich, Teil dieses innovativen<br />
und motivierten Teams zu sein und<br />
durch meine Vertriebs- und Branchenerfahrung<br />
zum weiteren Erfolgskurs<br />
des Unternehmens beitragen zu dürfen.<br />
Meine Aufgabe ist die Neukundengewinnung<br />
– die Bekanntheit der Marke<br />
weiter auszubauen, die Unternehmensphilosophie<br />
von untermStrich am<br />
Markt zu leben, Kontakte zu knüpfen<br />
und Ihnen den Nutzen sowie die<br />
Anwendungsmöglichkeiten unserer<br />
vielseitig einsetzbaren Controlling und<br />
Managementlösung näher zu bringen.<br />
Meine berufliche Laufbahn begann<br />
ich im väterlichen Zivilingenieurbüro.<br />
Durch meine Arbeit war es mir möglich,<br />
fundiertes Wissen in den Aufgabengebieten<br />
des Hoch- und Tiefbaus zu<br />
sammeln und die betriebswirtschaftlichen<br />
Herausforderungen einer in<br />
Bewegung befindlichen Branche kennenzulernen.<br />
Der Wechsel in den<br />
IT-nahen Lösungsvertrieb gestattete<br />
mir auch Einblicke in andere Branchen<br />
und Geschäftsmodelle.<br />
Eine Softwarelösung muss einfach zu<br />
bedienen und dennoch effizient sein,<br />
um Zeit zu sparen und die benötigten<br />
Informationen aktuell und zuverlässig<br />
zur Verfügung zu stellen. Um den<br />
unterschiedlichen Anforderungen gerecht<br />
zu werden, sollte diese modular<br />
aufgebaut sein. Mit untermStrich<br />
verfüge ich über eine solche Lösung.<br />
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit<br />
und viele zufriedene Kunden!<br />
Philipp Haller
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 13<br />
Dipl.-Vw. Günter Göbel Neue Märkte<br />
Energieeffizienz in der Industrie –<br />
Thema für Ingenieurbüros<br />
Praxishinweis<br />
Industrieunternehmen schätzen besonders solche Büros, die auch noch nach<br />
Abschluss der baulichen Modernisierung betriebsbegleitend zur Verfügung<br />
stehen und sich permanent mit energetischen Verbesserungen befassen.<br />
Auch die Erfüllung eines weiteren – nicht technikorientierten – Kriteriums<br />
bringt Sie in dem Wettbewerb um Aufträge voran: Die Großen, aber auch der<br />
industrielle Mittelstand erwarten, dass auch externe Ingenieurbüros ihrer<br />
Arbeit die jeweiligen Personalführungs- und Corporate Identity-Grundsätze<br />
in punkto Energiekostenmanagement und Energieeffizienz zugrundelegen.<br />
Dass diese Leistungen nur teilweise preisrechtlich nach HOAI geregelt sind,<br />
ist auch den Industrievertretern klar. Die ersten Ingenieurbüros schließen<br />
deshalb sogenannte Rahmenverträge mit Industriebetrieben ab und treffen<br />
dabei entsprechende Honorarregelungen. Dabei haben Arbeitsgemeinschaften<br />
von Architekten und Ingenieurbüros wohl die besten Chancen am Markt.<br />
Dipl.-Vw. Günter Göbel<br />
Industrieunternehmen sind an einer<br />
deutlichen Steigerung ihrer Energieeffizienz<br />
interessiert und damit ein<br />
interessanter Nischenmarkt für Planungsbüros.<br />
Ihre Chancen auf einen<br />
erfolgreichen Markteintritt erhöhen<br />
sich, wenn Sie dem Zielunternehmen<br />
das passende Planungs- und Beratungsangebot<br />
unterbreiten.<br />
Eine Veranstaltung von TA Cook in<br />
Frankfurt zum Thema „Energieeffizienz<br />
in der Industrie“ hat unlängst gezeigt,<br />
dass die Herausforderungen, die die<br />
Energiewende, die gestiegenen Energiekosten<br />
und andere Dinge an Industrieunternehmen<br />
stellen, unter dem<br />
Stichwort „Energiemanagement“ auch<br />
für Planungsbüros eine interessante<br />
Marktnische darstellen können.<br />
Fünf zentrale Erkenntnisse<br />
In der Veranstaltung haben sich fünf<br />
Aspekte als besonders bemerkenswert<br />
herauskristallisiert:<br />
1. Das Thema „Energiekostenmanagement,<br />
Energieeffizienzsteigerung“<br />
ist bei den Großunternehmen (zum<br />
Beispiel VW, BASF, Audi, Merck,<br />
Michelin, Osram) schon angekommen<br />
und wird dort aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen (Kostenersparnis,<br />
Image, ökologischer Fußabdruck)<br />
auch umgesetzt (im laufenden<br />
Anlagenbetrieb, in der Instandhaltung<br />
und auch im Neubau).<br />
2. Die Großen geben das Thema zunehmend<br />
an die Kleinen (Zulieferer)<br />
weiter und fordern auch von den<br />
Zulieferern Maßnahmen bzw. Nachweise,<br />
dass diese sich in Sachen<br />
Energieoptimierung engagieren<br />
(Siemens zum Beispiel macht das<br />
heute schon). Dieser Trend ist nicht<br />
nur unumkehrbar, er wird sich eher<br />
noch verstärken.<br />
3. Ergo: Es wird nicht lange dauern,<br />
dann wird das Thema auch beim<br />
Mittelstand angekommen sein<br />
(= großes Umsatzpotenzial).<br />
4. Der Mittelstand wird sich aber eigene<br />
Energiemanager dauerhaft nicht<br />
leisten können. Er braucht insbesondere<br />
auch nach Abschluss von<br />
Modernisierungen externe Berater,<br />
Begleiter, Coaches.<br />
5. In dem neuen Marktsegment, das<br />
sich ständig vergrößert, arbeiten<br />
heute schon die unterschiedlichsten<br />
Dienstleister. Zum Beispiel eigene<br />
Sparten von Siemens oder EnBW<br />
oder ein eher steuerliches Beratungsunternehmen<br />
wie zum Beispiel<br />
PricewaterhouseCoopers (PWC).<br />
Letzteres berät Unternehmen, wie<br />
diese Stromsteuer und EEG-Umlagen<br />
sparen können.<br />
Das erwarten industrielle Auftraggeber<br />
von Planungsbüros<br />
Das Thema „Energiemanagement in<br />
der Industrie“ ist definitiv auch ein<br />
Zukunftsthema für Planungsbüros. Um<br />
sich diesen Markt zu erschließen, gilt<br />
es, sich mit den Anforderungen ausei-<br />
nanderzusetzen, die Auftraggeber an<br />
Planer stellen. Die Frankfurter Veranstaltung<br />
hat gelehrt, dass das vor allem<br />
sechs Punkte sind:<br />
• Energetische Fachkompetenz: Hier<br />
wird nicht nur fachliches KnowHow<br />
beim Thema Energie erwartet,<br />
sondern auch im Bereich Wirtschaftlichkeit,<br />
Kapitaldienst und<br />
Refinanzierung unter Berücksichtigung<br />
der individuellen betrieblichen<br />
Anforderungen.<br />
• Erfahrungen im Energiemanagement<br />
nach der neuen ISO 50001.<br />
• Betriebsbegleitende spätere Erfolgskontrolle<br />
von energiesparenden<br />
Investitionen im laufenden Betrieb,<br />
auch nach Beendigung der investiven<br />
Maßnahmen.<br />
• Ausarbeitung einzelfallbezogener<br />
Maßnahmen zur energetischen<br />
Optimierung des Betriebsablaufs.<br />
• Gleichrangige Herangehensweise in<br />
Bezug auf Maßnahmen am Gebäude<br />
und an der Anlagentechnik im Team<br />
von Architektur- und Ingenieurbüro<br />
(gleiche energetische und wirtschaftliche<br />
Präferenz).<br />
• Schnittstellenoptimierung (zum<br />
Beispiel Einbeziehung der gesamten<br />
Gebäudeautomation oder der<br />
Wechselwirkung zwischen Gebäude<br />
und Anlagentechnik) zwischen<br />
den Planungsdisziplinen und den<br />
speziellen betrieblichen Gegebenheiten<br />
des Unternehmens.<br />
Dipl.-Vw. Günter Göbel<br />
Grundsätzliches zum Leistungsangebot<br />
Ein Leistungsangebot, das bei industriellen Auftraggebern Beachtung findet,<br />
sollte unseres Erachtens aus unterschiedlichen Bausteinen bzw. Phasen bestehen.<br />
In Frage kommen unter anderem:<br />
1. Bestandsaufnahmen der Ist-Situation,<br />
2. klassische Planungs- und Überwachungsleistungen und<br />
3. Beratungsleistungen, die insbesondere der Erfolgskontrolle der planerischen<br />
und organisatorischen Maßnahmen und der weiteren Ergebnisverbesserung<br />
dienen.<br />
Praxishinweis<br />
Die im zweiten Punkt erfassten Leistungen unterliegen dem Preisrecht der<br />
HOAI. Um die eigenen Leistungen später unkompliziert abrechnen zu können,<br />
ist es deshalb erforderlich, schon im Leistungsangebot eine klare Trennung<br />
zwischen HOAI-Leistungen und nicht preisrechtlich geregelten Leistungen<br />
vorzunehmen.<br />
Begriffe einvernehmlich definieren<br />
Ganz wichtig ist, dass Sie sich mit dem Auftraggeber darauf verständigen,<br />
was im Einzelnen unter Anlagentechnik zu verstehen ist. Ihr Leistungsangebot<br />
kann sich zum Beispiel auf die Anlagen beschränken, die sich gemäß<br />
DIN 276 in der Kostengruppe 400 definieren. Es können aber auch weitere<br />
anlagentechnische Komponenten in den Leistungsumfang eingeschlossen<br />
sein (zum Beispiel Teile der maschinentechnischen Anlagen).<br />
Honorare für die einzelnen Phasen gegliedert aufstellen<br />
Die Honorare für die einzelnen Phasen können mit Ausnahme der Phase 2<br />
jeweils frei kalkuliert werden. Bei Phase 2 ist die HOAI zu beachten.<br />
So können zum Beispiel Wirtschaftlichkeitsberechnungen oder Abschlussdokumentationen<br />
als Teilpauschale angeboten werden, um dem Auftraggeber,<br />
soweit dies für beide Vertragsparteien fair erscheint, eine hinreichende<br />
Kostensicherheit zu geben. Diese Kostensicherheit, so die bisherige<br />
Erfahrung in Fachkreisen, sollte sich auf punktuell ausgerichtete Teilleistungen<br />
beschränken. Begleitene Beratungsmaßnahmen können<br />
dagegen im Zeithonorar am besten angeboten werden.<br />
Bedenken Sie, dass durch die Angabe von jeweiligen Preisen je Teilleistung<br />
eine spätere Preisanpassung bei Änderungen der Vorgehensweise deutlich<br />
vereinfacht ist. Bei einer über alles gehenden Pauschale haben Sie diese<br />
Möglichkeit kaum.<br />
links<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Musterangebot<br />
Planungsbüro<br />
Institut<br />
Weitere Informationen zum Thema und eine Checkiste für ein<br />
Musterangebot TGA online in PBP – Planungsbüro professionell,<br />
Ausgabe Februar 2013.<br />
http://bit.ly/17oi9x7<br />
www.iww.de/pbp<br />
www.iww.de
14 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
untermStrich Software News<br />
Plan und Produktmanagement mit<br />
untermStrich<br />
In dieser Ausgabe möchte ich Ihnen zeigen, wie sie zusätzlich zu Plänen<br />
auch Ihre Produkte – wie in diesem Beispiel eine 3D Grafik – verwalten können.<br />
Ing. DI (FH) Christian Koller<br />
01 Planarten<br />
Betrachten wir dazu den Bereich Konfiguration – Doku – Planarten.<br />
05 filter<br />
Hier wurde als zusätzliche Planart „3D Grafiken“ eingetragen.<br />
02 Dateiarten<br />
Nun öffnen wir den Bereich Konfiguration – Doku – Modul Pläne.<br />
... dem wir das Rendering als Beilage hinzufügen. Wähle Sie dazu die Planart<br />
„3D Grafiken“ im Filter.<br />
06 beilagen<br />
Als zusätzliche Dateiart wurde hier JPG und PNG eingetragen. Hier können Sie selbstverständlich<br />
jegliche Art von Bilddatei oder auch sonstige Dateiarten angeben.<br />
07 versenden<br />
03 Pläne<br />
Im Modul Pläne geben wir einem neuen Rendering im Projekt „Allgemein“ eine Nummer und<br />
definieren die Art (3D Grafiken).<br />
Wenn Sie nun das Dokument<br />
versenden, ...<br />
... wird das Rendering<br />
automatisch angefügt und ...<br />
... in den Postausgang<br />
übernommen.<br />
Somit ist das Rendering erfasst.<br />
04 Dokumente<br />
Im Modul Dokumente legen wir ein neues Dokument an ...
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 15<br />
untermStrich Best Practice<br />
Nachtragsmanagement mit<br />
untermStrich<br />
Das Nachtragsmanagement kann in untermStrich über den Bereich "Angebote<br />
und Aufträge" im Modul Projekt abgewickelt werden.<br />
Ing. DI (FH) Christian Koller<br />
01 angebote und aufträge<br />
02 Grundauftrag<br />
Wenn wir von folgenden Grundauftrag ausgehen – Angebots-Nr. 1001:<br />
04 nachtrag anlegen<br />
Um solch einen Nachtrag anzulegen, muss man nur einen neuen Auftrag hinterlegen.<br />
Wichtig dabei ist, das man unter Datei das dem Kunden unterzeichnete Dokument hinterlegen<br />
kann. Wenn die Nachträge nach Aufwand abgerechnet werden sollen, kann man hier den Status<br />
auf „Beauftragt“ stellen, das Angebot aber als „Schätzung“ eintragen.<br />
03 Filter<br />
Kann man hier 2 Folgeaufträge sehen (1002 und 1003) wobei Auftrag 1003 über 13.000,00 € vom<br />
Kunden nicht angenommen wurde, Auftrag 1002 über 155.000,00 € jedoch schon.<br />
Wichtig dabei ist, dass man eine vollständige Dokumentation hat, welche Nachträge<br />
beauftragt wurden und welche nicht.<br />
05 Abrechnung<br />
Wenn man dann das Projekt abrechnet, kann man die Schätzung gegen die tatsächlich angefallenen<br />
Honorare ersetzen.<br />
Über den Filter kann man auch einfach nach beauftragen Aufträgen filtern und behält leicht<br />
auch den Überblick, über welche Angebote noch Gültig sind und bei welchen eine Nachfrage<br />
notwendig ist.
16 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
360° GS<br />
untermStrich Management<br />
Kunden sind die besten Motivierer<br />
Ob eine Führungskraft seine Mitarbeiter motivieren kann, soll oder muss, darüber<br />
wird ausdauernd gestritten. Ein wahrhaft wirkungsvoller Mitarbeitermotivierer<br />
wird bei solchen Diskussionen meistens vergessen: der Kunde.<br />
Arch. DI Guido R. Strohecker<br />
D<br />
as Geld liegt im Büro!<br />
Das Geld liegt auf der<br />
Straße!<br />
Zwischen diesen Sätzen steht kein<br />
fragendes ODER, sondern ein<br />
klares UND!<br />
Das Geld liegt auf der Straße<br />
Gemeint sind die Wege, die wir als<br />
Architekten und Ingenieure finden<br />
und begehen: Hin zu neuen Märkten,<br />
im regionalen wie im globalen<br />
Kontext. Wege auch zu neuen<br />
Geschäftsfeldern und in spezielle<br />
Marktnischen. Hier sind unsere<br />
unternehmerische Weitsicht beim<br />
Aufspüren und unsere Kreativität<br />
beim Erschließen gleichermaßen<br />
gefragt.<br />
Das Geld liegt im Büro<br />
Die Perspektive der Nabelschau<br />
mag dagegen vielen KollegInnen<br />
auf den ersten Blick eher zweitrangig<br />
erscheinen. Interne Organisation,<br />
Controlling – wen interessiert<br />
das, angesichts spannender fachlicher<br />
Herausforderungen, wer hat<br />
dafür Zeit, bei prallen Terminkalendern<br />
Und doch: dieser Blick lohnt.<br />
Weil wir zum Beispiel mit einfachen<br />
Mitteln und Maßnahmen<br />
dafür sorgen können, dass sich unsere<br />
Arbeit auch im vollen Umfang<br />
auszahlt. Dass wir die Honorare<br />
realisieren, die uns zustehen.<br />
Auch die Tickets ‚zu neuen Ufern‘<br />
wollen schließlich bezahlt sein.<br />
Von der Straße oder aus dem Büro<br />
- schreiben Sie uns!<br />
Anne M. Schüller<br />
Die Glaubhaftigkeit der Managerzunft hat in letzter<br />
Zeit erheblich gelitten. Abrupte Strategiewechsel,<br />
ungeschickt eingefädelte Fusionen, die Selbstbedienungsmentalität<br />
in den Teppichetagen, Marketinglügen<br />
und nicht eingehaltene Versprechen haben die<br />
Führungscrews stark in Verruf gebracht. „Das nächste<br />
Change-Projekt sitze ich jetzt einfach mal aus“,<br />
das hört man inzwischen allerorts.<br />
Selbst dort, wo Mitarbeiter sich nicht als Spielball<br />
von Profilneurotikern oder undurchschaubaren<br />
Unternehmensinteressen erleben, reagieren diese<br />
oft skeptisch, wenn der Chef sie zu immer neuen<br />
Höchstleistungen anstacheln will. Was also tun<br />
Wie Kunden Mitarbeiter motivieren<br />
Begeisterte Kunden sind die viel besseren Motivatoren.<br />
„Sie können die Mitarbeiter in erstaunlichem<br />
Maße anspornen, intensiver, intelligenter und<br />
produktiver zu arbeiten“, schrieb Adam M. Grant,<br />
Managementprofessor an der Wharton University,<br />
kürzlich im Harvard Business Manager. So stieg<br />
die Zeit, die Spendensammler mit Telefonanrufen<br />
verbrachten, um 142 Prozent, nachdem sie von einem<br />
Studenten besucht worden waren.<br />
Der hatte dank der Spendengelder ein Stipendium<br />
für ein Hochschulstudium erhalten und davon erzählt,<br />
was das für sein Leben bedeutete, und wie<br />
dankbar er ihnen war.<br />
In einem ähnlichen Fall stieg der durchschnittliche<br />
wöchentliche Betrag, der bei Spendern eingeholt<br />
wurde, sogar um rund 400 Prozent. Sinn und Zweck<br />
ihrer Arbeit vor Augen zu sehen wie auch Stolz auf<br />
das sichtbar gemachte Resultat mögen in beiden<br />
Fällen der entscheidende Antreiber gewesen sein.<br />
Bei einer Kontrollgruppe, die keinen Besuch erhalten<br />
hatte, und bei einer weiteren, wo ein Manager über<br />
die Ergebnisse berichtete, veränderten sich hingegen<br />
die Leistungen nicht.<br />
Beispiele gibt es genug<br />
Unternehmen können sich auf vielfache Weise Verstärkung<br />
von außen holen. So können sie täglich die<br />
schönsten positiven Kundenstimmen aus Diskussionsforen<br />
und Bewertungsportalen auf Bildschirmen<br />
im Mitarbeiterbereich zeigen – oder der Belegschaft<br />
Videobotschaften ihrer Kunden vorspielen. Dann<br />
geben die Bilder den Vorgängen nicht nur einen Namen,<br />
sondern auch ein Gesicht. Und dies wirkt viel<br />
glaubwürdiger als ein Chef, der die immer gleichen<br />
Motivationspredigten hält. „Außerdem lässt sich so<br />
dafür sorgen, dass die Botschaften immer wieder<br />
frisch klingen – wenn nämlich immer wieder andere<br />
Kunden sie übermitteln“, schreibt Adam M. Grant.<br />
Überlegen Sie also einmal im Kreis Ihrer Kollegen,<br />
wie Sie die Kunden vor allem dort stärker einbringen<br />
können, wo es von Haus aus keine persönlichen<br />
Kontakte gibt: via Fotogeschichten, per Videoclip,<br />
über Besuche, Referenzschreiben und Erfahrungsberichte.<br />
Bringen Sie so die Mitarbeiter zu den<br />
Kunden und die Kunden zu den Mitarbeitern. Auf<br />
diese Weise erhält die Belegschaft motivierende und<br />
im wahrsten Sinne des Wortes lebendige Beweise<br />
dafür, welche Wirkung ihre Arbeit hat, und wie sie<br />
von den Kunden geschätzt wird. Solche Begeisterung<br />
ist ansteckend und spornt zu immer neuen Heldentaten<br />
an. Außerdem lernt man so manches dabei.<br />
Das Beispiel untermStrich<br />
Die österreichische untermStrich software GmbH<br />
führt zum Beispiel für ihre Kunden periodische<br />
‚Come-in Tage‘ durch. Dazu werden 10 bis 15 Anwender<br />
in die Firmenzentrale zum „Mitarbeiten“<br />
eingeladen. Hierbei können im direkten Gespräch<br />
mit den Entwicklern Anregungen und Wünsche ausgetauscht<br />
werden. Diese suchen und finden ihre<br />
Ideen nun nicht mehr alleine im stillen Kämmerlein,<br />
sondern können die Entwicklung kundenfokussiert<br />
steuern. Übrigens nehmen die Kunden die Anreise<br />
und den Zeitaufwand für diesen Tag gerne in Kauf,<br />
weil sie die Dinge nun mit beeinflussen können, statt<br />
anbietergesteuerten Vorgaben und Abläufen ausgeliefert<br />
zu sein. Ferner ist es für sie interessant, die<br />
Menschen hinter der Software kennenzulernen. Die<br />
Teilnahmequote liegt bei 90 Prozent. Und die Anzahl<br />
der Kündigungen von Service-Verträgen ging seitdem<br />
auf unter ein Prozent jährlich zurück. Ja, wer seine<br />
Kunden zu Mitgestaltern macht, steigert auch deren<br />
Loyalität. Das nenne ich den „Mein-Baby-Effekt“.<br />
Und sein Baby lässt man bekanntlich nicht im Stich.<br />
Das Beispiel Dell<br />
Kunden können natürlich auch online helfend und<br />
motivierend eingebunden werden. Auf Dell-Plattformen<br />
hat der Dialog mit den Kunden (heute) einen<br />
ganz hohen Stellenwert. Zum Beispiel bekommen<br />
die offerierten Elektronik-Produkte Sterne-Bewertungen<br />
von Kunden. Angebote, die nur zwei von fünf<br />
möglichen Sternen erhalten haben, fliegen aus dem<br />
Sortiment. Am Anfang waren die Entwickler darüber<br />
entsetzt: „Wenn der Kunde uns aber nun schlecht<br />
bewertet“ – „Seid froh, dann lernt ihr was“, war die<br />
Antwort darauf.<br />
Heute werden die Bewerter von den Entwicklern<br />
direkt befragt: „Du gibst dem Produkt nur zwei<br />
Sterne. Erklär doch bitte mal, warum.“ So erreicht<br />
das Feedback direkt die Stelle, die es betrifft. Um bei<br />
ausgedrückter Kritik sicher zu sein, dass andere das<br />
genauso sehen, fragt Dell die Community: „Jemand<br />
sagt, am yx Computer sei der USB-Schlitz zu nah<br />
am Steckerloch Ist Euch das auch so wichtig“ Die<br />
Antworten kommen reichlich. Sie motivieren viel<br />
mehr, als wenn der Chef mit seinen Anweisungen<br />
angetanzt kommt. Und schließlich helfen Kunden<br />
auf diese Weise, Floprisiken einzudämmen und jede<br />
Menge Entwicklungskosten zu sparen.<br />
Guido R. Strohecker<br />
redaktion@untermstrich.com<br />
Literaturtipp<br />
Anne M. Schüller<br />
Die Butler<br />
Der "Butler" gilt gemeinhin als<br />
Inbegriff von Dienst und Leistung:<br />
schnell, effektiv, vielseitig und<br />
zuverlässig.<br />
www.untermstrich.com/<br />
butler.html<br />
Ausgezeichnet als Mittelstandsbuch<br />
des Jahres und mit dem Deutschen<br />
Trainerbuchpreis 2012<br />
Das Buch zum Thema<br />
• Anne M. Schüller: Touchpoints – Auf Tuchfühlung mit dem Kunden<br />
von heute Managementstrategien für unsere neue Businesswelt.<br />
Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Gunter Dueck Gabal,<br />
3. aktualisierte Auflage, 350 S.. Euro 29,90 / CHF 47.90<br />
ISBN: 978-3-86936-330-1<br />
Das Hörbuch zum Thema<br />
• Anne M. Schüller: Touchpoints – Auf Tuchfühlung mit dem Kunden<br />
von heute Managementstrategien für unsere neue Businesswelt<br />
ungekürzte Hörbuchfassung, 8 CDs. Euro 49,90 / CHF 62.50<br />
ISBN 978-3-86936-501-5<br />
Anne M. Schüller ist Managementdenker,<br />
Keynote-Speaker, zehnfache Buch- und Bestsellerautorin<br />
und Businesscoach. Die Diplom-<br />
Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin<br />
für Loyalitätsmarketing und ein kundenfokussiertes<br />
Management. Sie zählt zu den gefragtesten<br />
Referenten im deutschsprachigen Raum. Sie ist<br />
Gastdozentin an mehreren Hochschulen. Wenn<br />
es um das Thema Kunde geht, gehört sie zu den<br />
meistzitierten Experten. Zu ihrem Kundenkreis<br />
zählt die Elite der deutschen, österreichischen<br />
und schweizerischen Wirtschaft – wie auch die<br />
untermStrich software GmbH.<br />
www.anneschueller.de
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 17<br />
untermStrich Akquise / Marketing<br />
Präsentieren: Mehr Persönlichkeit,<br />
weniger PowerPoint<br />
Architekten und Ingenieure gewinnen Bauherren weniger durch visuell perfekte<br />
Präsentationen, sondern durch einen überzeugenden Auftritt und gute Argumente.<br />
leicht fällt, aber mit etwas Übung<br />
kann jeder die Wirkung und Überzeugungskraft<br />
in Gesprächen und<br />
Vorträgen kontinuierlich verbessern.<br />
Den Ausgangspunkt bildet stets ein<br />
klares Konzept und eine anlassbezogene<br />
Vorbereitung: In welcher Runde<br />
werde ich präsentieren und was ist<br />
mein Vortragsziel Welche Hilfsmittel<br />
machen hier Sinn Was wird meinen<br />
Gesprächspartner besonders interessieren<br />
und an welchen Punkten muss<br />
ich mit Gegenwind rechnen Wie viel<br />
Zeit sollte am Ende für das Gespräch<br />
bleiben<br />
Den direkten Draht suchen<br />
Fast immer ist das Gespräch von Angesicht<br />
zu Angesicht der Königsweg der<br />
Kommunikation – weil es unmittelbar<br />
mit der Reaktion, den Fragen und Einwänden<br />
des Gegenübers konfrontiert<br />
und die Möglichkeit gibt, sie direkt<br />
aufzugreifen. Je kleiner die Runde,<br />
desto offener kann über ungelöste Fragen<br />
gesprochen werden.<br />
Das leistet eine einfache colorierte<br />
Freihandzeichnung oftmals besser.<br />
Fast alle Büropräsentationen – z.B.<br />
auch im Internet – werden stark von<br />
Projekten dominiert. Jenseits der<br />
Materialfülle versäumen es Planer<br />
oft weitere Auszeichnungen wie die<br />
Prozessqualität ihrer Planung herauszustellen.<br />
Jede Eigenpräsentation<br />
braucht Inhalte, die über das bloße<br />
Vorstellen gebauter Werke hinausweisen,<br />
und diese lassen sich am besten<br />
in guten Texten vermitteln.<br />
Die Antwort auf die Frage: «Warum<br />
haben wir eine bestimmte Aufgabe so<br />
gelöst und nicht anders» bildet dabei<br />
idealerweise den roten Faden.<br />
Frank Peter<br />
Jäger<br />
... ist Inhaber des PR- und Redaktionsbüros<br />
ARCHIKONTEXT. Seit<br />
2003 berät und betreut er Architekturbüros<br />
und Bauherren in Sachen<br />
Pressearbeit und Eigenmarketing.<br />
Daneben ist er als Architekturjournalist<br />
und Buchautor tätig. Zuletzt<br />
erschienen: „Der neue Architekt –<br />
Erfolgreich am veränderten Markt“.<br />
www.archikontext.de<br />
Dipl.-Ing. Frank Peter Jäger<br />
«PowerPoint is evil!», brachte es der<br />
amerikanische Informationswissenschaftler<br />
Edward Tufte schon 2004<br />
knapp und direkt auf den Punkt: Powerpoint<br />
ist böse – warum das Die<br />
beliebte, aus dem heutigen Business<br />
nicht mehr wegzudenkende Präsentationssoftware,<br />
so Tuftes These, konterkariert<br />
effiziente und präzise Kommunikation,<br />
anstatt sie zu unterstützen<br />
– insbesondere dann, wenn sich der<br />
oder die Präsentierende blind auf die<br />
Möglichkeiten des Mediums verlässt.<br />
Ganz gleich, ob Architekten oder Ingenieure<br />
mit PowerPoint, PDF-Dokumenten<br />
oder anderen Mitteln visualisieren:<br />
Bei Projektpräsentation gegenüber<br />
Bauherren, Vergabegremien und Bürgerversammlungen<br />
geht es im Kern<br />
immer um zwei Dinge: Zum einen will<br />
man die Zuhörer mit guten Argumenten<br />
von der eigenen Planung überzeugen<br />
und dabei ihre Bedenken zerstreuen.<br />
Zum anderen – und das ist oft die<br />
einzige Chance, das zuerst genannte<br />
Ziel zu erreichen – geht es darum, eine<br />
emotionale Brücke zum Gegenüber zu<br />
schlagen, Vertrauen und Sympathie zu<br />
wecken.<br />
Präsentationen und Bauherrengespräche<br />
sind der entscheidende Augenblick:<br />
Springt jetzt der Funke über, ist<br />
meist die größte Hürde genommen. Es<br />
macht Sinn, vor einem solchen Termin<br />
die Präsentation vor einem Test-Publikum<br />
zu halten – sei es auch nur, um<br />
zu prüfen, ob die geplanten Ausführungen<br />
im gesetzten Zeitrahmen bleibt.<br />
Eine Präsentation, die zeitlich aus dem<br />
Ruder läuft, strapaziert die Geduld Ihrer<br />
Gesprächspartner und frisst zu viel<br />
von der Zeit auf, die für Rückfragen<br />
der Zuhörer und den direkten Dialog<br />
bestimmt ist.<br />
Der Redner im Mittelpunkt<br />
Ist es dann so weit, sollte nichts die<br />
Präsenz des oder der Vortragenden<br />
schmälern. Eine gute Präsentation unterstreicht<br />
die Ausführungen des Referenten,<br />
lenkt aber nicht von ihm ab.<br />
Klingt einleuchtend, führt aber geradewegs<br />
in den Kern des Dilemmas: Denn<br />
maßvoll eingesetzt, können Bilder<br />
durchaus die Wirkung einer Präsentation<br />
potenzieren; und die Lernforschung<br />
belegt, dass Zuhörer visuell unterlegte<br />
Inhalte besser behalten als solche, die<br />
rein verbal vermittelt werden. Auf der<br />
anderen Seite konkurriert jedes zusätzliche<br />
Bild mit der Aufmerksamkeit<br />
für den Vortragenden. Im ungünstigen<br />
Fall degradiert dieser sich zum bloßen<br />
Foliendrücker, der halb vom Publikum<br />
abgewandt, ganz mit seinen Power-<br />
Point-Charts beschäftigt ist. Fazit: Das<br />
Präsentationsmedium soll den Vortrag<br />
begleiten, nicht der Vortragende das<br />
Medium.<br />
Für das erfolgreiche Präsentieren sind<br />
eine ganze Palette weiterer Faktoren<br />
von Bedeutung: Haltung und Körpersprache<br />
des Vortragenden, seine akustische<br />
Verständlichkeit, Tageszeit und<br />
Beschaffenheit des Raums – und nicht<br />
zuletzt, dass jemand ein Thema strukturiert<br />
vermitteln kann.<br />
Zweifellos gibt es Menschen, denen<br />
das Reden und Präsentieren besonders<br />
Mit zunehmender Größe einer Runde<br />
machen sich Dauerredner, Rivalitäten<br />
und dominante Alphatierchen störend<br />
bemerkbar und bremsen den Gesprächsfluss.<br />
Je besser man sich als<br />
Planer auf die zu erwartenden Konstellation<br />
vorbereiten hat, desto sicherer<br />
wird man letztlich agieren.<br />
Während es in solchen Gesprächen auf<br />
Argumente, Fingerspitzengefühl und<br />
Zuhörer-Qualitäten ankommt, ist bei<br />
den gestalteten Präsentationsmedien<br />
eines Planers – Vorträge, gedruckte<br />
Broschüren und die Website – ein<br />
klares Konzept gefragt und ein schlüssiges<br />
Zusammenspiel der Elemente<br />
Layout, Bild, Text und Gliederung.<br />
«Die Bilder sprechen doch für sich<br />
selbst» – ist ein von Architekten gerne<br />
vorgebrachtes Argument, was dazu<br />
führt, dass Projektreferenzen im Web<br />
oder der Bürobroschüre zwar mit Kurztexten<br />
versehen werden, auf Bildtexte<br />
oder Überschriften aber oft ganz verzichtet<br />
wird. In Printmedien ist jedoch<br />
gerade der Bildtext die wichtigste<br />
Textgattung, denn er «erzählt» das<br />
Bild.<br />
Lebendigkeit statt Perfektion<br />
Stichwort Bild: Die Art der Aufbereitung<br />
noch unrealisierter Bauten ist oft<br />
eine ganz entscheidende Stellschraube<br />
für ihre erfolgreiche Vermittlung<br />
gegenüber Nicht-Architekten ebenso<br />
wie Planungspartnern. Während sich<br />
viele Architekten und Ingenieure gar<br />
nicht satt sehen können an den Visualisierungen<br />
ihrer Bauten, vermittelt die<br />
kalte Pracht solcher hyperperfekten<br />
Renderings dem Laien nicht unbedingt<br />
ein lebendiges Bild der Entwurfsidee.<br />
Je weniger vom Redner ablenkt …<br />
… desto konzentrierter die Zuhörerschaft.<br />
PowerPoint verführt dazu, die eigenen<br />
Charts anzuschauen anstatt die Zuhörer<br />
– der Verfasser zeigt, wie man es besser<br />
nicht macht. Vortragsfotos: Fabian<br />
Gasperl, Wien.<br />
Termine<br />
Frank Peter Jäger führt zum Thema<br />
Professionelles Präsentieren<br />
und Vortragen Fortbildungsseminare<br />
für Architekten durch.<br />
Die nächsten Termine:<br />
AIK Schleswig-Holstein<br />
Kiel am 28. Sept. 2013<br />
www.aik-sh.de/fuerkammermitglieder/fortbildung<br />
Bauhaus-Akademie<br />
AK Thüringen, Weimar<br />
am 13. Nov. 2013<br />
www.bauhausakademie.de<br />
Institut Fortbildung Bau<br />
AK Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart am 20. Nov. 2013<br />
www.akbw.de/<br />
fortbildung/seminare.html
18 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
untermStrich Kundenerfolge<br />
Hoch hinaus mit Holz<br />
Ein himmelstrebendes Projekt unserer Kunden Klaura Kaden + Partner ZT GmbH:<br />
Der Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel ist die neue Landmarke beim Wörthersee.<br />
8 Monate Planungszeit + 8 Monate Bauzeit<br />
= Eröffnung am 20. Juni 2013<br />
Die Architekten Klaura Kaden + Partner, Klagenfurt<br />
haben im Jahr 2007 einen europaweiten Wettbewerb für<br />
den Neubau des Aussichtsturms am Pyramidenkogel gewonnen.<br />
Anfang des Jahres 2012 begann die intensive Planungsphase<br />
(8 Monate), Anfang Oktober 2012 wurde mit dem Bau<br />
des Gesamtprojektes Aussichtsturm und Basisgebäude<br />
begonnen:<br />
Das Turmbauwerk kann schon jetzt als neues Wahrzeichen<br />
für Kärnten gelten. Die Konstruktion erreicht eine Höhe von<br />
100 Metern und ruht auf 16 Lärchenbrettschichtstützen.<br />
Holzbauspezialisten<br />
Die Architekten Mag. Markus Klaura und Mag. Dietmar Kaden<br />
mit ihrem Partner Arch. DI Erich Laure sind über die Landesgrenzen<br />
hinaus bekannt als Holzbauspezialisten. Nachhaltiges<br />
Bauen auch im Bereich Passivhausbauweise zählt zu ihren wesentlichen<br />
Kernkompetenzen. Zahlreiche Wettbewerbsgewinne<br />
und Preise bezeugen die Leistungsfähigkeit des Büros.<br />
Kurzer Auszug:<br />
• 1996 Nachhaltigkeitspreis (Faktor 4+Haus) – 1. Nachhaltigkeitspreis<br />
der vom Land Kärnten vergeben wurde<br />
• 2007 Landesholzbaupreis des Landes Kärnten<br />
• 2010 konnte der Energy Globe Award für die Sanierung<br />
der Volksschule Sörg in Empfang genommen werden<br />
Die Architekten Markus Klaura und Dietmar Kaden sich mit ihrem Büro Klaura Kaden + Partner einen Namen als Holzbauspezialisten gemacht.<br />
untermStrich ist im Architekturbüro Klaura Kaden + Partner ZT GmbH seit 2008 im Einsatz (v. l.: Dipl.-Ing. Erich Laure, Mag. Markus Klaura und<br />
Mag. Dietmar Kaden). Bild Aussichtsturm: Foto: Rudi Schneeberger, ViewCopter CEO.<br />
FACTS: An 16 Holzstützen schraubt sich der Turm in den Himmel überm Wörthersee. Dieser Spirale schmiegt sich im Inneren die<br />
Aussichtstreppe an, über die die Besucher den 360°-Rundblick auf den drei Aussichtsplattformen erreichen – alternativ auch mit Lift. Oben<br />
lädt das Turm-Café zur Stärkung in 70 m Höhe ein. Den besonderen Kick abwärts bietet dann die höchste überdachte Rutsche Europas, aus<br />
66,5 m Höhe in die Tiefe …<br />
Architekturbüro<br />
Klaura Kaden + Partner<br />
www.klaura-kaden.at<br />
Projekt Aussichtstum<br />
Pyramidenkogel<br />
www.pyramidenkogel-ktn.at<br />
Bundesverband Bausoftware News<br />
Der BVBS feierte sein 20-jähriges Bestehen<br />
Michael Fritz, Geschäftsführer des<br />
BVBS e.V.<br />
1993 fand in Bonn, unter der Beteiligung<br />
von ca. 40 Softwarehäusern und<br />
unter der Schirmherrschaft von Herrn<br />
Dr. Pauli (Gesellschaft zur Förderung<br />
des Deutschen Baugewerbes), sowie<br />
Herrn Ministerialrat Krüger (GAEB)<br />
die Gründungsversammlung des<br />
Bundesverband Bausoftware (BVBS)<br />
statt. Mit fast 100 Gästen aus Ministerien,<br />
Wirtschaftsverbänden,<br />
Die untermStrich software GmbH ist seit 2004 beim BVBS an Bord. GF Peter Remitz<br />
(2.v.l.) bei der Schifffahrt auf der Spree im Rahmen der Feierlichkeiten.<br />
der Baufachpresse und Mitgliedern<br />
des Verbandes, konnte der BVBS am<br />
13.05.2013 in Berlin sein 20-jähriges<br />
Jubiläum feiern. In seiner Begrüßungsrede<br />
stellte der Vorstandsvorsitzende,<br />
Prof. Diaz, die erfolgreiche<br />
Entwicklung des Verbandes vor. Nach<br />
der Willkommensansprache des Geschäftsführers,<br />
unterstrichen Herr Dr.<br />
Greinke vom Ministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie, Herr Heuser<br />
vom Hauptverband der Deutschen<br />
Bauindustrie und Herr Dr. Geyer vom<br />
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />
in ihren Reden die langjährige<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit dem BVBS.<br />
Nach dem Empfang konnten die Teilnehmer<br />
während einer Schifffahrt<br />
auf der Spree, Berlin einmal von einer<br />
ganz anderen Seite kennenlernen.<br />
Ein gemeinsames Abendessen und<br />
viele angeregte Gespräche bildeten<br />
den Abschluss dieser gelungenen<br />
Veranstaltung.<br />
Die Beweggründe, die zum Entstehen<br />
des Verbandes führten, waren u.a.<br />
die Entwicklung von einheitlichen<br />
Standards, neuen Datenaustauschverfahren<br />
und Schnittstellen, sowie<br />
die Organisation von Fachausstellungen<br />
für den Bereich der Bau IT.<br />
Diese Themenbereiche gehören nach<br />
wie vor zu den Kernkompetenzen des<br />
Bundesverbandes. Heute vertritt der<br />
BVBS 74 Unternehmen (Stand Mai<br />
2013) mit einem Gesamtumsatz-<br />
volumen von mehr als 650 Mio. € und<br />
über 170.000 Anwendern im gesamten<br />
Bauwesen.<br />
Die Mitglieder des BVBS e.V. sind Softwarehäuser<br />
sowie IT-Dienstleister<br />
und repräsentieren die Bereiche<br />
Architektur, Fachplanung, Bauingenieurwesen,<br />
Bauausführung, Verarbeitendes<br />
Gewerbe, sowie IT Dienstleistungen.<br />
www.bvbs.de<br />
Michael Fritz
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 19<br />
untermStrich Kundenerfolge<br />
Atelier Dreiseitl – spezialisiert und<br />
international erfolgreich<br />
Unsere Kunden Atelier Dreiseitl sind auf „Urbane Gewässer“ spezialisiert und bei<br />
Städtebauprojekten in aller Welt gefragt. Jetzt ist das Unternehmen der internationalen<br />
Rambøll Gruppe beigetreten, um angesichts wachsender Anforderungen den<br />
Auftritt, die Kompetenzen und das Leistungsspektrum zu stärken.<br />
Der Handschlag besiegelt die Verbindung:<br />
Herbert Dreiseitl (li), Gründer<br />
des Atelier Dreiseitl und Jens-Peter<br />
Saul, Hauptgeschäftsleiter der Rambøll<br />
Gruppe, Kopenhagen, Dänemark.<br />
Alle Bilder: Copyright Dreiseitl<br />
Mit 80 Designern und Ingenieuren,<br />
die in Büros an so unterschiedlichen<br />
Standorten wie Überlingen, Singapur<br />
und Peking arbeiten, zeichnet das<br />
Atelier Dreiseitl für einige der weltweit<br />
innovativsten Projekte verantwortlich,<br />
die mit Wasser im urbanen Raum zu<br />
tun haben. Dazu gehören die „Urbanen<br />
Gewässer“ am Potsdamer Platz mit<br />
integriertem Regenwassermanagement,<br />
die Entwicklung einer ganzheitlichen<br />
Strategie für Regenwassermanagement,<br />
Flussrenaturierung und<br />
Trinkwasservorsorge für den gesamten<br />
Inselstaat Singapur mit Pilotprojekten<br />
wie dem 60 Hektar großen Bishan-Ang<br />
Mo Kio Park und die wasserintegrierte<br />
Gestaltung des neuen, 50 Hektar<br />
großen Cultural Park in Tianjin, der<br />
Nachbarstadt von Peking. Der Ansatz,<br />
Wasser innovativ in Stadtlandschaften<br />
zu integrieren, ist ein Markenzeichen<br />
des Atelier Dreiseitl. Die Integration<br />
des Atelier Dreiseitl in die Rambøll<br />
Gruppe stärkt das Potential beider Unternehmen<br />
im nachhaltigen Städtebau<br />
und erweitert unsere Teams und Standorte<br />
in strategisch wichtigen Regionen.<br />
Über Jahrzehnte hat sich Rambøll<br />
durch die Entwicklung nachhaltiger<br />
Lösungen für viele nordische Hauptstädte<br />
ausgezeichnet: Kopenhagen,<br />
Stockholm, Oslo und Helsinki. Heute<br />
sind diese Städte globale Vorreiter im<br />
ökologischen, sozialverträglichen und<br />
wirtschaftlich erfolgreichen Städtebau.<br />
„Es ist ein wichtiges Element in<br />
unserer aktuellen Strategie, die<br />
Vorteile unserer langjährigen Erfahrung<br />
in nachhaltiger Stadtentwicklung in<br />
den nordischen Ländern umzusetzen,<br />
um uns eine ähnliche Position in<br />
einigen der wichtigsten Städte der<br />
Welt zu erarbeiten. Zu diesen Städten<br />
zählen asiatische Megacities wie<br />
Peking und Singapur. Atelier Dreiseitl<br />
und Rambøll ergänzen einander<br />
perfekt, und ich sehe spannende<br />
Möglichkeiten in unserer künftigen<br />
Zusammenarbeit“, sagt Jens-Peter<br />
Saul, CEO der Rambøll Gruppe. Das<br />
Atelier Dreiseitl wurde 1980 von Herbert<br />
Dreiseitl gegründet, ein international<br />
renommierter Unternehmer und<br />
Vordenker innerhalb der städtischen<br />
Wasser- und Landschaftsplanung. Neben<br />
der Rolle als Partner im Atelier<br />
Dreiseitl ist er Gastprofessor an der<br />
National University of Singapore und<br />
Loeb Fellow an der Harvard Graduate<br />
School of Design.<br />
„Es ist enorm sinnvoll uns mit Rambøll<br />
zu verbinden. Um den heutigen<br />
Megatrends und Herausforderungen<br />
zu begegnen, müssen wir einen ganzheitlichen<br />
Ansatz wählen und unsere<br />
Kompetenzen bündeln. Technisch<br />
durchdachte Lösungen, ästhetisch<br />
gestaltet und mit einer starken,<br />
sozialen Komponente gekoppelt,<br />
geben unseren Lösungen einen tieferen<br />
Sinn, sind dauerhafter und werden<br />
gesellschaftlich akzeptiert. Durch die<br />
Zusammenführung mit Rambøll hoffen<br />
wir, unseren Kunden die bestmöglich<br />
integrierten und ganzheitlichen<br />
Lösungen bieten zu können“, so<br />
Herbert Dreiseitl.<br />
Im Rahmen der Integration von<br />
Atelier Dreiseitl in die Rambøll Gruppe<br />
übernimmt Herbert Dreiseitl eine<br />
neue Position als Direktor für das<br />
Programm des Nachhaltigen Städtebaus<br />
innerhalb der Rambøll Gruppe.<br />
Das Management des Atelier<br />
Dreiseitl wird von den beiden Seniorpartnern<br />
Dieter Grau und Gerhard Hauber<br />
fortgesetzt.<br />
Atelier Dreiseitl<br />
untermStrich ist bei Atelier Dreiseitl an drei Standorten im Einsatz:<br />
Am Stammsitz Überlingen seit 2009; in Peking und Singapur seit 2010.<br />
www.dreiseitl.com
20 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
untermStrich Termine – Vorschau<br />
Termine & Vorschau<br />
Unseren vollständigen und immer aktuellen Terminkalender finden Sie auf<br />
unserer WebSite unter: www.untermstrich.com/termine.html<br />
untermStrich Akademie 2013<br />
An jeweils zwei aufeinander folgenden Tagen an einem Ort vermitteln wir<br />
Ihnen Wissen, das vielleicht im alltäglichen Geschäft bisher zu kurz gekommen<br />
ist. Was gibt es Neues in untermStrich X<br />
Lernen Sie mit unseren Profis, wie Sie Ihr untermStrich System individuell<br />
am besten für sich einsetzen. untermStrich Basics verschafft die<br />
soliden Grundlagen für die tägliche Arbeit; untermStrich Experts baut auf<br />
den Basics-Teil auf und vermittelt vertieftes Wissen zu einzelnen Themengebieten<br />
– nicht nur für Power User.<br />
untermStrich on Tour<br />
Jeweils 15.00-17.00 Uhr.<br />
Kostenfrei!<br />
Bitte anmelden!<br />
Kurz und bündig:<br />
Das Büro wirtschaftlich führen – Controlling im<br />
Planungsbüro. Impulsvortrag – Präsentation –<br />
Diskussion mit Michael Kaune.<br />
Hier die Akademie Termine im 3. Quartal 2013:<br />
Stuttgart<br />
17.07.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />
18.07.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />
untermStrich Experts (nachmittags)<br />
Trier<br />
03.09.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />
04.09.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />
untermStrich Experts (nachmittags)<br />
Termine<br />
24.07.2013 Dresden<br />
20.08.2013 Berlin<br />
17.09.2013 Chemnitz<br />
08.10.2013 Frankfurt Oder<br />
12.11.2013 Neubrandenburg<br />
10.12.2013 Potsdam<br />
Akademie – „Was gibt es<br />
neues in Version X“<br />
Termine:<br />
jeweils von<br />
14.00–17.00 Uhr<br />
karlsruhe<br />
23.09.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />
24.09.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />
untermStrich Experts (nachmittags)<br />
konstanz<br />
25.09.2013 Die Neuerungen in untermStrich X<br />
26.09.2013 untermStrich Basics (vormittags) u.<br />
untermStrich Experts (nachmittags)<br />
23.07.2013 – Graz<br />
25.07.2013 – Linz<br />
06.08.2013 – Imst<br />
08.08.2013 – Wien<br />
untermStrich Termine - Rückschau<br />
Termine – Rückschau<br />
untermStrich<br />
Akademie, 22. +<br />
23.04.2013 in Berlin<br />
Die Praxis mit<br />
untermStrich X – so<br />
funktioniert‘s!<br />
Wiesbaden / Köln, April<br />
/ Juni 2013<br />
untermStrich Akademie,<br />
16.05.2013 in Heerbrugg/Schweiz<br />
Über den Dächern von Berlin ... TeilnehmerInnen<br />
der ‚untermStrich Basics‘ am 22. April<br />
2013 verschaffen sich den Überblick.<br />
Roadshow<br />
23. – 26.04.2013 in NRW<br />
Roadshow 2013<br />
Mathias Wolf vom Vertriebspartner imEndeffekt,<br />
li., war mit untermStrich X in Nordrheinwestfalen<br />
unterwegs.<br />
Kluge Köpfe sind auch in Pausen<br />
wissensdurstig – TeilnehmerInnen der<br />
Veranstaltungen in Köln bei der Lektüre<br />
der untermStrich RUNDSCHAU. Danke an<br />
unseren Vertriebspartner imEndeffekt für<br />
Organisation und Durchführung!<br />
So seh‘n Experten aus. TeilnehmerInnen der<br />
‚untermStrich Experts‘ am 23.04.2013 in Berlin.<br />
Mit im Bild und druckfrisch: ‚DIE ZWEITE‘ Ausgabe<br />
der untermStrich RUNDSCHAU.<br />
Der ‚untermStrich Experts‘ Termin bei CDS war ein Erfolg. Die Kunden haben gutes Feedback<br />
abgegeben“, hat uns Marcel Stieger vom Vertriebspartner CDS geschrieben.<br />
12. Sachverständigentag<br />
2013 in Leipzig,<br />
03.05.2013<br />
untermStrich beteiligte sich als<br />
Aussteller: Michael Kaune im<br />
Gespräch mit Uta Kascha von der<br />
Architektenkammer Sachsen.<br />
Eröffnungstage<br />
in Berlin, 15. +<br />
16.05.2013<br />
Nachtragsmanagement. Wie sich<br />
mit untermStrich bei diesem Thema<br />
punkten lässt, erläuterte Arch.<br />
Dipl.-Ing. Guido R. Strohecker (mi.)<br />
interessierten Kollegen am Rande der<br />
'Eröffnungstage‘.
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 21<br />
untermStrich Team<br />
untermStrich Officevorstellung<br />
Tanja Lechner Daniela Lindner Kerstin Gruber Karin Spletzer<br />
Tanja Lechner<br />
Office Bruck<br />
Stolz darauf, schon seit über 13 Jahren ein Teil<br />
des untermStrich Teams zu sein: Anfangs waren<br />
meine Aufgabenbereiche bei untermStrich noch<br />
breit gestreut. Die Betreuung der Kunden und<br />
des Vertriebs gehörten dazu, wie auch Angebotslegung,<br />
Auftragsabwicklung, Rechnungs- und<br />
Mahnwesen und vieles mehr.<br />
Bald bekam ich dann Unterstützung von Daniela<br />
Lindner, der ich zunächst einige Teile und dann<br />
– vor meiner 2 ½- jährigen Karenzzeit – meinen<br />
gesamten Aufgabenbereich mit gutem Gewissen<br />
übergeben habe.<br />
Seit der Rückkehr aus der Karenzzeit liegen meine<br />
Hauptaufgaben im Marketing. Da war Einiges für<br />
mich zunächst noch Neuland, doch schnell habe<br />
ich an Erfahrung und Routine gewonnen: Ich unterstütze<br />
Herrn Strohecker bei der Umsetzung<br />
seiner Kreativität. Ich bin verantwortlich für die<br />
Organisation von Messen, Veranstaltungen und<br />
Events, für die Angebote der untermStrich Akademie<br />
und diverse Aktionen zur Kundengewinnung<br />
und Kundenbindung. Dazu gehört auch die Unterstützung<br />
unserer Vertriebspartner und der internen<br />
Vertriebsmitarbeiter.<br />
Daniela Lindner<br />
Office Bruck<br />
Arbeitet seit Ende April 2001 für die untermStrich<br />
software GmbH: Mein Aufgabengebiet war von<br />
Beginn an sehr vielfältig. Heute obliegt mir die<br />
Leitung unseres Office. Gemeinsam mit meinen<br />
Kolleginnen erledige ich sämtlich anfallende<br />
Tätigkeiten. Meine Schwerpunkte sind die<br />
interne Personalabrechnung, die Fuhrparkverwaltung,<br />
die Auftragsabwicklung und dazugehörige<br />
Verrechnung, als auch die Unterstützung<br />
unseres Vertriebs. Es macht mir großen Spaß, an<br />
den täglichen Herausforderungen zu wachsen.<br />
Die zeitnahe Erledigung sämtlicher Aufgaben und<br />
die Zufriedenheit unserer Kunden liegen mir sehr<br />
am Herzen.<br />
Ich freue mich auf weitere spannende Jahre im<br />
Dienste der untermStrich software GmbH!<br />
Kerstin Gruber<br />
Office Bruck<br />
Nach der Kinderpause (Tochter Chiara!) im Jänner<br />
2006 bei untermStrich wieder in das Berufsleben<br />
eingestiegen: Seither haben sich meine Tätigkeiten<br />
und Aufgaben weiterentwickelt: Neben der<br />
Angebotsstellung, Rechnungsstellung, Schulungen,<br />
diversen Kundenanliegen und Freischaltungen<br />
kümmere ich mich heute auch um das Mahnwesen<br />
;-)<br />
Dank unseres großartigen Teams und des Zusammenhaltes<br />
macht mir meine Arbeit noch immer<br />
den gleichen Spaß wie zu Beginn.<br />
Karin Spletzer<br />
Office Berlin<br />
Janz frisch dabei, mitten in Mitte, im Team Berlin:<br />
Ich bin seit Ende Mai bei untermStrich und bin<br />
(wie soll’s anders sein …) eine waschechte<br />
Berlinerin.<br />
Auf dem Gebiet der Branchensoftware betrete<br />
ich Neuland. Ich bin mir aber sicher, durch meine<br />
bisherigen Tätigkeiten in verschiedenen Dienstleistungsbranchen<br />
auf dem Gebiet der Kundenbetreuung<br />
/ Office Management mit meiner<br />
schnellen Auffassungsgabe und meinem Berliner<br />
Charme zu punkten. Ich freue mich dabei sein<br />
zu dürfen!<br />
untermStrich Termine – Rückschau<br />
Der sportliche Höhepunkt des 2. Quartals:<br />
Brucker Businesslauf, 23.05.2013<br />
Es läuft (sich) gut mit untermStrich! – Beim 12. Brucker Businesslauf gingen neun ‚untermStrichlerInnen‘ über die Distanz von 4,5 Kilometern und erreichten sichtlich gut gelaunt das Ziel.
22 -<br />
RUNDSCHAU<br />
Controlling & Management Die Dritte, juli 2013<br />
untermStrich Auslandsmärkte<br />
Architektur International<br />
Akquisition im Ausland für Architektur- und Ingenieurdienstleistungen aus<br />
der Schweiz und Österreich<br />
untermStrich Kunde und international erfolgreich: INNOCAD Architektur ZT GmbH,<br />
Graz. Der Sprung ins Auslandsgeschäft öffnet auch im heimischen Markt neue<br />
Möglichkeiten – inzwischen plant INNOCAD auch in Österreich für internationale<br />
Auftraggeber wie MICROSOFT und SAMSUNG (Headquarter in Wien). Im Bild das<br />
2011 fertig gestellte Projekt PH New York.<br />
Lange bevor es den Begriff des Architekturexports<br />
gab, war die Architektur<br />
internationalisiert. Seit je haben sich<br />
die Meister nicht auf das Bauen in einer<br />
Region einschränken lassen. Gute<br />
Architektur war und ist ein rares Gut<br />
und daher international gefragt. Eine<br />
Errungenschaft der Moderne war –<br />
beschleunigt durch den internationalen<br />
Waren- und Informationsaustausch<br />
auch der Transfer von kulturellen und<br />
damit von Planer- und Ingenieurleistungen.<br />
Mit der fortschreitenden Entwicklung<br />
der Telekommunikation, dem<br />
Zugang zum Internet und der zunehmenden<br />
Bildung in Fremdsprachen ist<br />
es für Planer heute noch leichter weltweit<br />
aktiv zu werden.<br />
Viele erfolgreiche Architekten haben<br />
ihre Karriere mit Bauten begonnen<br />
oder befeuert, die sie nicht in ihrem<br />
Heimatland realisierten. Die Liste ist<br />
lang und eindrucksvoll, man denke an<br />
HHF Architects aus Basel oder Atelier<br />
Thomas Pucher aus Graz, und man<br />
kann feststellen, dass vor allem in<br />
den frühen Jahren der Tätigkeit eines<br />
Büros ein im Ausland realisiertes Projekt<br />
erhöhtes Interesse bei Auftraggebern<br />
auch im Inland erzeugt.<br />
Handfeste Gründe<br />
Hinzu kommen weitere handfeste<br />
Gründe, die für eine Internationalisierung<br />
von Planertätigkeiten sprechen.<br />
An erster Stelle wären die Unabhängigkeit<br />
vom Heimmarkt, und die<br />
damit einhergehende Diversifizierung<br />
des Auftragsportfolios zu nennen. Für<br />
Österreicher und Schweizer mag dies<br />
vielleicht nicht sonderlich wichtig erscheinen,<br />
da das Baugeschehen und<br />
die Auftragslage generell Stabilität<br />
aufweisen. Blickt man aber in die<br />
EU-Länder wie die Niederlande oder<br />
Spanien und Portugal so zeigt sich,<br />
dass die Baukonjunktur bei Änderung<br />
der Wirtschaftslage ein sehr labiles<br />
Fundament darstellt. Daher ist volkswirtschaftlich<br />
der Export von Dienstleistungen<br />
besonders wertvoll, da jede<br />
Leistung, die durch einen Auftraggeber<br />
im Ausland abgerufen wird, eine Kette<br />
von Aufträgen im Inland auslöst.<br />
Architekten und Ingenieure werden<br />
so zu Türöffnern für viele weitere mit<br />
der Planung verbundene Wirtschaftszweige.<br />
2012 untersuchte das Architects<br />
Council of Europe, den Anteil des<br />
Umsatzes, der von Architekturbüros im<br />
Jetzt<br />
Teilnehmen!<br />
D-A-CH Umfrage –<br />
Akquisition in der Architektur<br />
Eine Online-Umfrage zu Akquisition<br />
und Auftragserlangung für<br />
Architekturbüros im Raum<br />
Deutschland / Österreich /<br />
Schweiz führt derzeit KMDcc –<br />
Consultants for Creative Economy<br />
Projects – durch.<br />
Ziel dieser Umfrage ist es, mehr<br />
über jene Wege erfahren, die von<br />
Architektinnen und Architekten<br />
beschritten werden, um zu Planungsaufträgen<br />
zu kommen, bzw.<br />
welche Marketingmaßnahmen<br />
von Architekturbüros unternommen<br />
werden.<br />
Zur Beantwortung werden ca. 5<br />
Minuten benötigt. Die Umfrage<br />
verläuft völlig anonym. Bitte nehmen<br />
Sie sich die Zeit. Wir sind<br />
gespannt auf die Ergebnisse und<br />
werden berichten.<br />
Link zur Umfrage:<br />
http://goo.gl/EWo53<br />
Ausland erwirtschaftet wird. Und dies<br />
ergibt ein sehr differenziertes Bild. Länder<br />
wie Großbritannien weisen eine<br />
Exportquote von 22,4 % und Dänemark<br />
18,5 % auf. In Österreich beträgt die<br />
Quote laut dieser Untersuchung 5,5 %,<br />
Deutschland 8,6% und in der Schweiz,<br />
die nicht Teil dieser Studie war, liegen<br />
die Schätzungen laut Schweizerischem<br />
Architekten und Ingenieursverein (SIA)<br />
bei rund 10,0 %. Es gibt also noch<br />
Spielraum nach oben.<br />
Ein Projekt im Ausland zu planen, stellt<br />
neben der wirtschaftlichen und organisatorischen<br />
Herausforderung vor allem<br />
eine unglaubliche Bestätigung der eigenen<br />
Arbeit bei gleichzeitiger Erweiterung<br />
des kulturellen Horizonts dar.<br />
Bei vielen, die Erfahrungen bei Auslandsprojekten<br />
gesammelt haben, wird<br />
die Vergrößerung des Wirkungskreises<br />
und des Erfahrungsschatzes sogar als<br />
größter Motivationsgrund für diesen<br />
Schritt genannt.<br />
Klare Strategie entwickeln<br />
Um Akquisitionen im Ausland vorzubereiten<br />
gilt es die eigenen Qualitäten<br />
auszuarbeiten und hervorzuheben. Die<br />
Grundlage eines jeden Engagements<br />
über die Grenzen hinaus ist die Überzeugungskraft,<br />
die durch die eigenen<br />
Leistungen entsteht. Dies gilt sowohl<br />
für die Architektur, als auch den organisatorischen<br />
Background des Büros.<br />
Es empfiehlt sich eine klare Vorstellung<br />
dessen zu entwickeln, was man erreichen<br />
möchte. Wie möchte ich auf welchem<br />
Markt auftreten Welche Märkte<br />
passen zur Kapazität und der Kultur<br />
meines Büros Besitze ich die Kenntnis<br />
der vor Ort gesprochenen Sprache<br />
Dies sind nur einige der Fragen, die<br />
sich zu Beginn stellen. So unerlässlich<br />
das Entwickeln einer klaren Strategie<br />
im Inland ist, umso wichtiger ist dies<br />
im Ausland.<br />
Während man sich in der eigenen Stadt<br />
oder Region auf ein gewachsenes Netzwerk<br />
verlassen kann, muss ein solches<br />
im Ausland erst aufgebaut werden. An<br />
erster Stelle ist daher ein sogenannter<br />
Door-Opener-Kontakt zu nennen, der,<br />
wenn nicht selbst Auftraggeber so<br />
doch überzeugter Vermittler und Unterstützer<br />
ist. Es kommt nicht selten vor,<br />
dass der Praktikant, den man einst im<br />
Büro beschäftigte eines Tages anruft<br />
und fragt, ob man denn nicht in seinem<br />
Heimatland Interesse an einem Auftrag<br />
hätte. Doch auch wenn diese Option<br />
nicht besteht, gibt es Möglichkeiten, in<br />
neue Märkte vorzustoßen. Ein vorausgehender<br />
grundlegender Schritt sind<br />
Publikationen der eigenen Projekte.<br />
Das Internet hat dazu völlig neue Wege<br />
eröffnet. Die Veröffentlichung von<br />
Projekten auf weltweiten Plattformen<br />
und Blogs, die qualitätsvolles Design<br />
und Architektur publizieren, ist ein logischer<br />
Schritt, der ungeahnt großes<br />
Potential birgt.<br />
Daneben gibt es den klassischen Weg<br />
der Teilnahme an internationalen<br />
Wettbewerben. Während die Anzahl<br />
der offenen Wettbewerbe aber weltweit<br />
immer weiter abnimmt, nehmen<br />
im gleichen Ausmaß Bewerbungsverfahren<br />
zu. Um auf eine sogenannte<br />
„shortlist“, also eine Kandidatenliste<br />
zu gelangen, bedarf es wiederum des<br />
Nachweises der eigenen Qualitäten<br />
durch ein professionelles Portfolio<br />
und die Möglichkeit von potentiellen<br />
Auftraggebern überhaupt gefunden zu<br />
werden.<br />
Weitere Informationen und Unterstützungen<br />
In der Schweiz wurde 2010 auf Initiative<br />
des Bundes mit der Unterstützung des<br />
Staatssekretariates für Wirtschaft und<br />
der Osec (seit Mai 2013 Switzerland<br />
Global Enterprise) der Verein ingenious<br />
switzerland gegründet mit dem Ziel,<br />
seine Mitglieder aus den Bereichen<br />
Architektur, Engineering und Design bei<br />
der Erschließung von Auslandsmärkten<br />
zu unterstützen. Mittels methodisch<br />
gebildeter Workgroups, die sich gezielt<br />
einem Markt oder einer thematischen<br />
Aufgabenstellung widmen, werden von<br />
den Teilnehmern Strategien entwickelt<br />
und Netzwerke zusammengelegt, um<br />
Akquisitionsmaßnahmen gemeinsam<br />
und mit größerer Wirkung anzugehen.<br />
Derzeit arbeiten Workgroups unter anderem<br />
an Projekten in der Mongolei,<br />
Großbritannien, Türkei, Singapur, um<br />
nur einige zu nennen. Geschäftsführer<br />
Daniel Racine kommt im Gespräch auf<br />
die Vorzüge dieser Strategie zu sprechen:<br />
„Die Mitglieder sind eigenverantwortlich<br />
eingebunden und können<br />
so spezifische Akquisitionsziele verfolgen<br />
mit den zusätzlichen Vorteilen der<br />
Zusammenlegung und Bewertung ihrer<br />
Netzwerke sowie der optimierten Risikoverteilung.<br />
Es zeigt sich, dass die Chancen für<br />
Schweizer Ingenieure, Designer und<br />
Architekten eindeutig in innovativen<br />
und architektonisch hochqualitativen<br />
Sektoren liegen.“<br />
Selbstverständlich bauen auch österreichische<br />
Planer und Planerinnen im<br />
Ausland. Allerdings gibt es hierbei<br />
wenig Unterstützung von offizieller<br />
Seite. Weder die Bundeskammer der<br />
Architekten und Ingenieurkonsulenten<br />
noch die Österreichische Wirtschaftskammer<br />
bieten fachspezifische Exportprogramme<br />
an. So erklärt es sich,<br />
dass es bei der Zielgruppe weitgehend<br />
unbekannt ist, dass die Österreichischen<br />
Außenwirtschaftscenter auch<br />
von Architekten und Ingenieuren in<br />
Anspruch genommen werden können.<br />
Einzig die Steiermark leistet sich mit<br />
Welt!Markt ein kleines, feines Programm<br />
zur Unterstützung bei Wettbewerbsteilnahmen<br />
und Messeauftritten<br />
im Ausland. Immerhin haben seit dem<br />
Start des Programms 2011 bereits 29<br />
Architektur- und Ingenieurbüros diese<br />
Förderung in Anspruch genommen.<br />
Martin Krammer<br />
Weiterführende Links:<br />
SCHWEIZ<br />
ingeniuos switzerland:<br />
www.ingenious-switzerland.com<br />
ÖSTERREICH<br />
Es finden sich einige nützliche Informationen<br />
auf der Website der Wirtschaftskammer:<br />
wko.at/aussenwirtschaft/<br />
kreativwirtschaft<br />
Programm Welt! Markt der<br />
Steirischen Wirtschaftsförderung:<br />
www.sfg.at/cms/4132<br />
Plattform architecture-export.com<br />
www.architecture-export.com<br />
Martin<br />
Krammer<br />
... kann auf eine zwanzigjährige<br />
Karriere als Architekt in Europa<br />
und den USA verweisen. 2010<br />
gründete er das Beratungsunternehmen<br />
KMDcc zur Organisations-<br />
und PR-Beratung von<br />
Architektur- und Designbüros, sowie<br />
öffentlichen Institutionen und<br />
Immobilienprojekten.<br />
Seit 2013 betreibt er gemeinsam<br />
mit internationalen Fachleuten das<br />
Publikationsservice architectureexport.com.<br />
Dieses bietet Redaktion,<br />
Projektdatenverwaltung und<br />
einen Online-Presseservice aus<br />
einer Hand.<br />
Architekturprojekte werden professionell<br />
für Publikationen aufbereitet,<br />
die Kunden profitieren vom<br />
umfassenden Netzwerk, sowie<br />
dem PR- und Marketing-Service.<br />
www.architecture-export.com
Die dritte, juli 2013 Controlling & Management<br />
RUNDSCHAU - 23<br />
ARGE Baurecht<br />
ARGE Baurecht: Stundenleistungen<br />
sorgfältig dokumentieren<br />
untermStrich Anwender Video-Tipp<br />
Anwender-Video-Tipp<br />
Alice Größinger, ideALICE :<br />
„Landschaftsarchitektur … es ist immer<br />
das Gesamtkonzept.“<br />
Abrechnung nach Stunden bei Besonderen<br />
Leistungen und Nachtragsforderungen<br />
Planer werden in der Regel nach der Honorarordnung für<br />
Architekten und Ingenieure (HOAI) bezahlt. Für besondere<br />
Leistungen, die nicht über die Honorartabellen der HOAI<br />
abgerechnet werden, vereinbaren Planer und Auftraggeber<br />
häufig eine Vergütung auf Stundenbasis. Auch der Mehraufwand<br />
aus Änderungen wird bei Nachträgen in der Regel<br />
über Stundennachweise abgerechnet.<br />
Bei der Abrechnung der Stunden kommt es oft zum Streit,<br />
so die Erfahrung der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und<br />
Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein<br />
(DAV). Damit die Architekten dabei nicht leer ausgehen,<br />
sollten sie bei der Abrechnung und Dokumentation<br />
ihrer Stunden einige Grundsätze beherzigen, sonst könnte<br />
der Auftraggeber später pauschal behaupten, sie hätten<br />
unwirtschaftlich gearbeitet. Hilfreich bei der Dokumentation<br />
der Stunden ist das Urteil des Oberlandesgerichts<br />
Hamm (OLG Hamm, Urteil vom 27.03.2012, Az.: 24 U 61/11).<br />
untermStrich Community & Media<br />
Dort heißt es: „Die während des abgerechneten Zeitraums<br />
getätigten Arbeiten müssen konkret und in nachprüfbarer<br />
Weise dargelegt werden, wofür es jedoch genügt, wenn<br />
diese Arbeiten stichwortartig in verständlicher Weise niedergelegt<br />
werden.“ Aufgelistet werden sollte deshalb immer<br />
detailliert: An welchem Datum, zu welcher Uhrzeit hat<br />
welcher Mitarbeiter welche stichwortartig konkretisierte<br />
Tätigkeit durchgeführt. Soweit dabei Zeichnungen bearbeitet<br />
wurden, sollten diese unbedingt mit einer Nummer<br />
näher bezeichnet werden.<br />
Außerdem empfiehlt die ARGE Baurecht Planern, zeitnah<br />
abzurechnen. Nur so merken sie, ob der Auftraggeber mit<br />
der Abrechnungsweise einverstanden ist und überhaupt<br />
zahlt. Außerdem lassen sich auf diese Weise größere Außenstände<br />
vermeiden.<br />
Unsere Wiener Kundin Alice Größinger im Interview<br />
Die Protagonistin des 14. RE-PORT 14<br />
von Mies.Magazin sorgte mit ihrem<br />
bislang größten Projekt, der Freiraumgestaltung<br />
des Science Parks (von<br />
Caramel Architekten) für Aufsehen.<br />
Die Rede ist von Alice Größinger. Mit<br />
ihrem Team führt sie ein technisches<br />
Büro für Landschaftsarchitektur unter<br />
dem Namen ideALICE .<br />
Die Macher des Mies.Magazin haben<br />
ihr, trotz einer sehr stressigen Abgabeund<br />
Einreichzeit, eine halbe Stunde<br />
abgewinnen können und mit ihr über<br />
den Berufstand der Landschaftsplaner<br />
geplaudert: „Unter anderem haben<br />
wir nachgefragt, warum sie sich<br />
nicht ‚Alice in Wonderland‘ nennt.<br />
Außerdem lernen wir die Härte im<br />
Berufsalltag von Landschaftsplanern<br />
kennen, wenn ihnen beispielsweise<br />
verwehrt wird, auf Bautafeln angeführt<br />
zu werden.“<br />
Mies.Magazin, dem wir dieses Video<br />
und das Zitat verdanken, ist ein<br />
Projekt von jungen Wiener Architekturstudenten,<br />
das wir an dieser Stelle<br />
wieder gerne auch den ‚Etablierten‘<br />
empfehlen:<br />
Community<br />
Besuchen und folgen Sie uns auf den unterschiedlichen<br />
Web 2.0 Portalen.<br />
www.miesmagazin.wordpress.com<br />
http://youtu.be/gdjGpp_hhC0<br />
Neu in der Comunity ist LinkedIn – hier wird über den Tellerrand geschaut<br />
und zu internationalen Themen der Branche gepostet – Follow me!<br />
In den XING Bau-Fachforen schreibt Guido R. Strohecker Kommentare<br />
und Fachbeiträge zu aktuellen Fragen bzgl. Controlling, Betriebswirtschaft<br />
und Planer-Honoraren.<br />
Die untermStrich Facebook-Seite bringt Infos, Fotos, Termine, Videos,<br />
Wissenswertes, Meinungen und Erfolgsmeldungen unserer Kunden … und<br />
dies und das zur Architektur + Ingenieurszene: „Gefällt mir!“<br />
Bei Google+ erfahren Sie von Guido R. Strohecker z. B., was es von<br />
unseren Kunden Neues zu berichten gibt: „Einkreisen!“<br />
@uStrich twittert täglich Neues und Interessantes aus der Architekten +<br />
Ingenieur Branche: Folgen Sie uns auf Twitter!<br />
Die untermStrich TagfürTag geht täglich neu online mit aktuellen Themen<br />
der Architektur + Ingenieurszene. Kostenlos abonnieren und am Ball bleiben!<br />
Der untermStrich Kanal bei YouTube bringt Videos rund um die<br />
untermStrich Events und Aktionen sowie auch aus unserem Kundenkreis.<br />
Mit nur 1 Link zu allen untermStrich Social Media Aktivitäten geht<br />
es über die COMMUNITY Seite bei www.untermStrich.com.<br />
untermStrich Kontakt<br />
Kontakt<br />
Österreich – Zentrale<br />
untermStrich software GmbH<br />
Mittergasse 11 – 15<br />
8600 Bruck/Mur<br />
DEUTSCHLAND – Zentrale<br />
untermStrich software GmbH<br />
DomAquarée<br />
Karl-Liebknecht-Str. 5<br />
10178 Berlin<br />
T 0043 3862 58106<br />
F 0043 3862 58106 44<br />
office@untermstrich.com<br />
www.untermstrich.com<br />
T 0049 30 700 140 499<br />
F 0049 30 700 140 150<br />
office@untermstrich.com<br />
www.untermstrich.com
architecture-export bereitet Architekturprojekte<br />
mediengerecht auf, bietet effizientes Datenmanagement<br />
und einen internationalen Online-Presseservice.<br />
Design Lesestoff Kinetik Mängel<br />
Architektur weisse Wannen<br />
www.karl-kraemer.de<br />
Raumpilot Holzbau Baustelle CAD<br />
Bauen Archicomic LBO Honorare<br />
Bauschinör Landschaft Nachtrag<br />
EnEV Pop-Up Freiraum Licht<br />
Eurocodes Kultur pur Immobilien<br />
Le Corbusier Bauwesen VOB<br />
Wright Bücher ach was! lesen<br />
schwarz Wohnen yes is more<br />
HOAI 2013 Baumängel Bauherr<br />
Landschaft Planung Baum Baustelle<br />
Entwurf Stadt Bauwerk mehr<br />
Architektur- und Baufachbücher<br />
als sonst Irgendwo Baukosten<br />
Karl Krämer Fachbuchhandlung<br />
Inspirationen Dach Beton<br />
für Architektur und Bauwesen<br />
Stahlbau DIN 276 Begrünung