Darstellung von Diagnosen mittels HL7 Version 3
Darstellung von Diagnosen mittels HL7 Version 3
Darstellung von Diagnosen mittels HL7 Version 3
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<strong>HL7</strong>-Benutzergruppe in Deutschland e. V.<br />
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Implementierungsleitfaden<br />
„<strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong><br />
<strong>mittels</strong> <strong>HL7</strong> <strong>Version</strong> 3“<br />
<strong>Version</strong> 0.99b<br />
Stand: 7. Dezember 2009<br />
Dokumenten-OID: n.a.<br />
Copyright © 2009: <strong>HL7</strong> Benutzergruppe in Deutschland e.V.<br />
<strong>HL7</strong>-Benutzergruppe in Deutschland e.V.<br />
Geschäftsstelle Köln<br />
An der Schanz 1<br />
50735 Köln<br />
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Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 2<br />
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Implementierungsleitfaden<br />
<strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> <strong>mittels</strong> <strong>HL7</strong> <strong>Version</strong> 3<br />
vorgelegt <strong>von</strong>:<br />
37<br />
Gesellschaft für ein vernetztes Gesundheitswesen mbH - TeVeGe<br />
Geschäftsstelle:<br />
Herbert-Lewin-Platz 2, Ecke Wegelystraße<br />
10623 Berlin<br />
ID Berlin<br />
Berlin<br />
Duria E.G.<br />
Düren<br />
DIMDI<br />
Köln<br />
Agfa HealthCare GmbH<br />
Bonn<br />
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und der Projektgruppe „<strong>Diagnosen</strong>“ der <strong>HL7</strong>-Benutzergruppe in Deutschland<br />
zur Abstimmung durch:<br />
Mitglieder der <strong>HL7</strong>-Benutzergruppe e.V.<br />
Ansprechpartner:<br />
Kai U. Heitmann (email: hl7@kheitmann.nl), Heitmann Consulting and Services<br />
Frank Oemig, Agfa HealthCare GmbH (Bonn)
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 3<br />
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Dokumentinformation<br />
Dokumentenhistorie<br />
<strong>Version</strong> Stand Bearbeiter Beschreibung Dok.-OID<br />
0.99b 07.12.09 FO Vorbereitung Abstimmungsverfahren:<br />
0.99 16.11.09 FO (MCR,<br />
BS)<br />
Überarbeitung Qualifier gemäß TC-<br />
Sitzung vom 30.11.09<br />
Aktualisierung der Referenzen<br />
Entfernung der ausführlichen Stadiengruppierung<br />
Ergänzung Diagnosetypen<br />
WHO-Gradierung<br />
0.98 09.11.09 FO (BS) Ergänzung der TNM-Tabellen,<br />
ausführliche Stadiengruppierung<br />
n.a.<br />
n.a.<br />
n.a.<br />
0.97 20.07.09 JT Ergänzung um Bezeichnungen n.a.<br />
0.96 06.07.09 FO Überarbeitung TNM<br />
Definition <strong>von</strong> Vokabulardomänen<br />
Restrukturierung<br />
0.95 24.10.07 KH Kommentare des <strong>HL7</strong>-<br />
Abstimmungsverfahrens eingearbeitet<br />
0.9 02.07.07 KH, ST OIDs ergänzt<br />
0.8 24.04.07 KH Änderungen auf Basis der<br />
Kommentare <strong>von</strong> Herrn A. Zaiß,<br />
Freiburg<br />
0.7 27.03.07 SG Änderungen zum Thema<br />
Tumordiagnosen lr. Besprechung vom<br />
01-03-2007<br />
0.6 25.01.07 SG Änderungen der Besprechung vom<br />
22.1. eingearbeitet.<br />
Formulierungen und Beispiele<br />
überarbeitet Kapitel 1-4<br />
0.5 28.12.06 SG Tabelle mit Diagnosetypen<br />
aufgenommen<br />
Kapitel für Tumordiagnosen eingefügt.<br />
ToDo-Liste eingefügt.<br />
0.4 05.09.06 SG Änderungen die im Meeting<br />
besprochen wurden eingearbeitet.<br />
0.3 30.06.06 SG Arbeitsversion für das Treffen der AG<br />
Diagnoseleitfaden.<br />
0.2 22.06.06 SG Änderung der Besprechung vom 22.5.<br />
eingearbeitet:<br />
Umstrukturierung des Dokuments<br />
Aufnahme <strong>von</strong> Feldern aus Arztbrief<br />
(Erläuterung, Ausnahmetatbestand)<br />
n.a.
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Abbildung ICD-Code geändert<br />
Abbildung Erstellungsdatum geändert.<br />
u.a.<br />
0.1 21.03.06 SG Dokument erstellt<br />
Editor<br />
Sylke Grohnert, TeVeGe mbH, Berlin (SG)<br />
Dr. Kai U. Heitmann, <strong>HL7</strong>-Deutschland, Heitmann & Consulting Service, Amsterdam,<br />
Köln, (KH)<br />
Autoren<br />
Dr. Kai U. Heitmann, <strong>HL7</strong>-Deutschland, Heitmann & Consulting Service (Amsterdam,<br />
Köln)<br />
Dr. Sylvia Thun, Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information<br />
DIMDI, Köln, (ST)<br />
Dr. Gunther Hellmann (Bamberg)<br />
Erich Gehlen, Duria eG (Düren)<br />
Frank Oemig, Agfa HealthCare GmbH (Bonn)<br />
Mit Beiträgen <strong>von</strong><br />
Dr. Manfred Criegee-Rieck, MMI, Neu-Isemburg (MCR)<br />
Prof. Dr. Joachim Dudeck, Gießen<br />
Mark Neumann, ID-Berlin<br />
Dr. Bernd Schütze, DOC, Düsseldorf (BS)<br />
Dr. Sylvia Thun, DIMDI, Köln, (ST)<br />
Dr. Jochen Thümmler, Vivantes Netzwerk für Gesundheit, Berlin, (JT)<br />
Dr. Albrecht Zaiß, Freiburg<br />
Weitere Mitglieder<br />
...der Projektgruppe „<strong>Diagnosen</strong>“ der <strong>HL7</strong>-Benutzergruppe:<br />
Hans Schüll, Siemens<br />
Lutz Junghanns, Cymed, Bochum<br />
Detlef Sievers, iSoft<br />
Christine Kolodzig, SBG, Berlin<br />
Peter Kaufmann, MCS-AG<br />
Ulrich Maier, Siemens<br />
Daniel Palzer, TeVeGe, Berlin<br />
Dr. Georg Heidenreich, Siemens, Erlangen
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Autoren und Copyright-Hinweis, Nutzungshinweise<br />
Nachnutzungs- bzw. Veröffentlichungsansprüche<br />
Das vorliegende Dokument wurde <strong>von</strong> der TeVeGe Berlin, und der Projektgruppe<br />
„<strong>Diagnosen</strong>“ der in Kooperation mit der <strong>HL7</strong>-Benutzergruppe e.V. entwickelt. Die<br />
Nachnutzungs- bzw. Veröffentlichungsansprüche sind nicht beschränkt.<br />
Der Inhalt dieser Spezifikation ist öffentlich.<br />
Zu beachten ist, dass Teile dieses Dokuments auf dem Abstimmungspaket 17 vom<br />
17.Mai 2007 und der Normative Edition 2006 <strong>von</strong> <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 beruhen, für die ©<br />
Health Level Seven, Inc. gilt.<br />
Näheres unter http://www.h7.de und http://www.hl7.org.<br />
Die Erweiterung oder Ablehnung der Spezifikation, ganz oder in Teilen, ist dem Vorstand<br />
der Benutzergruppe und den Editoren/Autoren schriftlich anzuzeigen.<br />
Alle auf nationale Verhältnisse angepassten und veröffentlichten <strong>HL7</strong>-Spezifkationen<br />
können ohne Lizenz- und Nutzungsgebühren in jeder Art <strong>von</strong> Anwendungssoftware<br />
verwendet werden.<br />
Disclaimer<br />
Obwohl diese Publikation mit größter Sorgfalt erstellt wurde, kann weder die <strong>HL7</strong>-<br />
Benutzergruppe in Deutschland e.V. noch die an der Erstellung beteiligten Firmen<br />
keinerlei Haftung für direkten oder indirekten Schaden übernehmen, die durch den Inhalt<br />
dieser Spezifikation entstehen könnten.<br />
Des weiteren werden nach Abschluss des Abstimmungsverfahrens den diversen Tabellen<br />
noch ihre endgültige OID zugewiesen.
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Dokumentinformation....................................................................3<br />
Dokumentenhistorie....................................................................................... 3<br />
Editor........................................................................................................... 4<br />
Autoren ........................................................................................................ 4<br />
Mit Beiträgen <strong>von</strong> .......................................................................................... 4<br />
Autoren und Copyright-Hinweis, Nutzungshinweise ......................5<br />
Nachnutzungs- bzw. Veröffentlichungsansprüche............................................... 5<br />
1. Einleitung................................................................................9<br />
1.1. Einleitung..............................................................................................10<br />
1.2. Zielsetzung ...........................................................................................10<br />
2. Typisierung <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> ...................................................13<br />
2.1. Zusammenfassung .................................................................................14<br />
2.2. Diagnosetypen im ambulanten Bereich .....................................................14<br />
2.3. Diagnosetypen im stationären Bereich ......................................................14<br />
3. Allgemeine Diagnosebeschreibung........................................17<br />
3.1. Zusammenfassung .................................................................................18<br />
3.2. Freitextbeschreibung der Diagnose...........................................................18<br />
3.3. Diagnosecode ........................................................................................18<br />
3.4. Diagnosecode – Text ..............................................................................18<br />
3.5. Diagnosetyp ..........................................................................................18<br />
3.6. Feststellungsdatum der Diagnose .............................................................18<br />
3.7. Dokumentationsdatum der Diagnose ........................................................18<br />
3.8. Angaben zur klinisch relevanten Zeitraum <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> ...........................19<br />
3.9. Diagnosesicherheit .................................................................................19<br />
3.10. Lokalisation .........................................................................................19<br />
3.11. Diagnoseerläuterung.............................................................................19<br />
3.12. Begründung <strong>von</strong> Ausnahmen .................................................................19<br />
4. <strong>Darstellung</strong> des Diagnosemodells in <strong>HL7</strong> V3..........................21<br />
4.1. Zusammenfassung .................................................................................22<br />
4.2. Freitext.................................................................................................22<br />
4.3. Diagnosecode und Text...........................................................................23<br />
4.4. Diagnosetyp ..........................................................................................23<br />
4.5. Diagnosedatum......................................................................................23
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4.6. Dokumentationsdatum............................................................................24<br />
4.7. Diagnosezeitraum ..................................................................................24<br />
4.8. Diagnosesicherheit .................................................................................25<br />
4.9. Lokalisation ...........................................................................................25<br />
4.10. Diagnoseerläuterung.............................................................................26<br />
4.11. Beschreibung <strong>von</strong> Ausnahmen ...............................................................27<br />
4.12. Verwendung weiterer Observations-Klasse Attribute .................................27<br />
4.12.1. Das Attribut – id ..........................................................................27<br />
4.12.2. Das Attribut – classCode...............................................................27<br />
4.12.3. Das Attribut – moodCode..............................................................28<br />
4.12.4. Das Attribut – negationInd............................................................28<br />
4.12.5. Das Attribut – statusCode .............................................................28<br />
4.12.6. Beispiel-<strong>Darstellung</strong> .....................................................................28<br />
5. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> in bestimmten Codesystemen ....29<br />
5.1. ICD-10 GM codierte <strong>Diagnosen</strong> ................................................................30<br />
5.1.1. ICD-10 Code Begrifflichkeiten .........................................................30<br />
5.1.2. Abbildung einer ICD-10 codierten Diagnose in <strong>HL7</strong> V3........................31<br />
5.2. Beschreibung einer Diagnose durch einen Thesaurus – Index ......................35<br />
5.2.1. Beispiel: Abbildung einer Alpha-ID codierten Diagnose.......................35<br />
5.3. Beschreibung <strong>mittels</strong> Nomenklatur- Identifikationskennzeichen....................37<br />
5.3.1. Präkoordinierte und postkoordinierte Konzepte einer Nomenklatur.......37<br />
5.3.2. Thesaurus-Index oder Nomenklaturkennzeichen der Diagnose ............38<br />
6. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> in der Tumordokumentation.......39<br />
6.1. Einleitung..............................................................................................40<br />
6.2. ICD-O...................................................................................................40<br />
6.2.1. Lokalisation des Tumors .................................................................40<br />
6.2.2. Histologie und Dignität des Tumors..................................................40<br />
6.2.3. Differenzierungsgrad......................................................................41<br />
6.2.4. Qualifier der Tumorformel ..............................................................41<br />
6.2.5. Beispiel ........................................................................................41<br />
6.3. TNM Klassifikation (Tumor, Noduli, Metastasen).........................................41<br />
6.3.1. Qualifier der Tumorformel ..............................................................42<br />
6.3.2. Certainty Faktor ............................................................................43<br />
6.3.3. Residualtumor...............................................................................44<br />
6.3.4. Gradi–g - Differenzierungsgrad .......................................................44<br />
6.3.5. Lymphgefäßinvasion ......................................................................44<br />
6.3.6. Veneninvasion ..............................................................................44<br />
6.3.7. Stadiengruppierung .......................................................................44<br />
6.4. Ann-Arbor Klassifikation..........................................................................45<br />
6.5. FIGO-Stages..........................................................................................45<br />
6.6. Gleason-Score .......................................................................................45<br />
6.7. Papanikolaou-Kodierung .........................................................................45<br />
6.8. WHO-Gradierung....................................................................................45
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6.9. Zusammenfassung .................................................................................46<br />
7. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Tumordiagnosen in <strong>HL7</strong> V3..........................47<br />
7.1. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Tumordiagnosen in <strong>HL7</strong> ...................................................48<br />
7.2. Beispiel.................................................................................................49<br />
8. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> in bestimmten<br />
Anwendungsbereichen.................................................................53<br />
8.1. Einleitung..............................................................................................54<br />
8.2. Abrechnungsdiagnose nach §295 – KVDT – Diagnose .................................54<br />
8.3. Diagnose im Arztbrief/medizinische Dokumentation....................................56<br />
9. Vokabeldomänen...................................................................57<br />
9.1. Einleitung..............................................................................................58<br />
9.2. Überblick über die Codierschemata...........................................................58<br />
9.3. Diagnosetypen in Deutschland .................................................................59<br />
9.4. ICD-O-Codes .........................................................................................60<br />
9.4.1. Dignität........................................................................................60<br />
9.4.2. Grading........................................................................................60<br />
9.5. TNM-Codes............................................................................................63<br />
9.5.1. Topographie .................................................................................63<br />
9.5.2. Nodes ..........................................................................................63<br />
9.5.3. Metastasen ...................................................................................64<br />
9.5.4. Residualtumor...............................................................................64<br />
9.5.5. Veneninvasion ..............................................................................64<br />
9.5.6. Lymphsysteminvasion ....................................................................64<br />
9.5.7. Neuralscheideninvasion ..................................................................65<br />
9.5.8. Qualifier .......................................................................................65<br />
9.5.9. Certainty ......................................................................................65<br />
9.5.10. Lokalisation <strong>von</strong> Metastasen..........................................................66<br />
9.6. Codes für Gleason-Score.........................................................................66<br />
9.6.1. Papanikolaou-Kodierung.................................................................67<br />
10. Anhang A: Diverses ...............................................................69<br />
10.1. Offene Punkte ......................................................................................70<br />
10.2. Referenzen/Literatur.............................................................................70<br />
10.3. Evaluierung der genutzten Diagnosetypen ...............................................70<br />
11. Anhang B: Verzeichnisse .......................................................73<br />
11.1. Abbildungverzeichnis ............................................................................74<br />
11.2. Tabellenverzeichnis ..............................................................................74<br />
11.3. Index..................................................................................................75
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1. Einleitung<br />
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1.1. Einleitung<br />
Die Dokumentation <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> ist eine elementare Aufgabe bei vielen<br />
Geschäftsprozessen im deutschen Gesundheitswesen. Dabei muss zwischen der<br />
Dokumentation zu medizinischen, statistischen, klinisch-wissenschaftlichen, rechtlichen<br />
und zu administrativen Zwecken unterschieden werden. Anwendungsbereiche für die<br />
Diagnosedokumentation sind z. B. :<br />
• Erfassung der <strong>Diagnosen</strong> zum Zwecke der Abrechnung mit der ICD-10-GM in<br />
Verbindung mit den Vorgaben des SGB V<br />
o Stationär §301<br />
o Ambulant §295<br />
o IGV-MVZ §140<br />
• die Todesursachenstatistik ICD-10 WHO (hier gibt es z.B. keine optionalen Codes)<br />
• die Qualitätssicherung nach §137 SGB V und die Qualitätsberichte der<br />
Krankenhäuser<br />
• Meldungen nach dem Infektionsschutz-Gesetz<br />
• die Epidemiologie und Krebsregister (ICD-O), einschließlich weiter gehender<br />
Klassifizierungen <strong>von</strong> Tumorerkrankungen 1<br />
• Gutachten <strong>von</strong> Renten- und Unfallversicherungsträger (ICF)<br />
• die medizinische Dokumentation in der Versorgung z.B. Arztbrief, stationäre EPA<br />
oder EGA<br />
• Klinische Studien (MedDRA, WHO-Art)<br />
• Risikostrukturausgleich (RSA)<br />
• Produktinformationen zu Arzneimitteln, z.B. Indikationen, Kontraindikationen und<br />
unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW)<br />
Dieser Leitfaden befasst sich vornehmlich mit der <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> für diese<br />
Anwendungen.<br />
Die Dokumentation zu administrativen Zwecken wird im Abrechnungsbereich für die<br />
Begründung der Erbringung <strong>von</strong> Leistungen benötigt. Die ICD-10 GM wird seit dem<br />
01.01.2000 zur Verschlüsselung <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> in der ambulanten und stationären<br />
Versorgung (§§ 295 und 301 SGB V) eingesetzt, insbesondere für die Zwecke des<br />
pauschalierenden Entgeltsystems G-DRG (German Diagnosis Related Groups).<br />
Daneben sollen die anfallenden Primär- oder Routinedaten für weitere Zwecke als nur zur<br />
Abrechnung und medizinischen Dokumentation genutzt werden. Nur durch standardisierte<br />
Vorgaben ist die multiple Verwendbarkeit einmal erfasster Daten gewährleistet.<br />
Statistische Auswertungen <strong>von</strong> Diagnoseinformationen werden z.B. im Rahmen der<br />
Qualitätssicherung der Patientenversorgung und in der Forschung durchgeführt. Auch<br />
hier wird in der Regel die Diagnose <strong>mittels</strong> eines Codierungssystem verschlüsselt. Neben<br />
der ICD-10, sind dies z.B. die ICD-O und die ICF. Zukünftig werden sich Mehrwertanwendungen<br />
etablieren, die durch Verknüpfungen der medizinischen Dokumentation<br />
Entscheidungsprozesse in der Medizin unterstützen können. Hier werden weiterführende<br />
Begriffsysteme benötigt, wie z.B. das alphabetische Verzeichnis der ICD und<br />
Arzneimittelkataloge.<br />
1.2. Zielsetzung<br />
Ziel dieses Dokuments ist es, eine grundlegende Vereinbarung darüber zu treffen, wie<br />
Diagnosedaten in strukturierter Form <strong>mittels</strong> <strong>HL7</strong> V3 Nachrichten und Dokumenten<br />
1 Das TNM- und UICC-System erwiesen sich für die Graduierung <strong>von</strong> Tumoren des zentralen Nervensystems<br />
auf Grund deren geringer Metastasierung und der Nicht-Ableitbarkeit der Tumor-Aggressivität <strong>von</strong> der<br />
Tumorgröße als ungeeignet [Louis 2007]. Daher wird hier die WHO-Gradierung angewendet (siehe 6.8)
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 11<br />
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324<br />
übermittelt werden sollen. <strong>Diagnosen</strong> sind die genaue Zuordnung <strong>von</strong> Befunden<br />
(diagnostischen Zeichen) und Symptomen zu einem Krankheitsbegriff. Grundsätzlich<br />
werden <strong>Diagnosen</strong> in <strong>HL7</strong> als eine Beobachtung (Observation) <strong>von</strong> einem Arzt an einem<br />
Patienten betrachtet, d.h. dass die <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Diagnosedaten über die Klasse<br />
Observation erfolgt, wobei es egal sein sollte, in welchem <strong>HL7</strong> V3 Modell die Klasse<br />
eingebunden ist. Das Ziel ist eine modellunabhängige Beschreibung der Abbildung <strong>von</strong><br />
Diagnosedaten über eine Observation-Klasse.<br />
Das Dokument ist wie folgt aufgebaut:<br />
In Kapitel 2 werden mögliche Typen <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> vorgestellt. Damit werden schon<br />
mögliche Prozesse benannt, in denen es möglich sein muss Diagnosedaten zu versenden.<br />
Kapitel 3 betrachtet Diagnosedaten, die <strong>von</strong> einem Arzt und/oder einem Programm zur<br />
Bewertung einer Diagnose benutzt werden.<br />
In Kapitel 4 wird ausführlich auf die <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Diagnosedaten über die<br />
Observation–Klasse eingegangen.<br />
Kapitel 5 beschäftigt sich mit der <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> codierten <strong>Diagnosen</strong>. Dabei wird in<br />
Abschnitt 5.1 auf die Besonderheiten der ICD-10 Codierung insbesondere vor dem<br />
Hintergrund der deutschen Anforderungen eingegangen und die <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> ICD-10<br />
codierten <strong>Diagnosen</strong> aufgeführt.<br />
Kapitel 6 beschäftigt sich mit der <strong>Darstellung</strong> der <strong>Diagnosen</strong> in der Tumordokumentation.<br />
Das Kapitel 7 beinhaltet die Beispiele für Diagnosebeschreibungen aus verschiedenen<br />
Anwendungsbereichen.
325<br />
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2. Typisierung <strong>von</strong><br />
<strong>Diagnosen</strong><br />
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352<br />
2.1. Zusammenfassung<br />
In <strong>HL7</strong> <strong>Version</strong> 3 redet man bei der genaueren Typisierung <strong>von</strong> Beobachtungen <strong>von</strong><br />
klassifizierenden Eigenschaften. Klassifizierung meint in diesem Kontext also Art oder Typ<br />
der Diagnose. Wegen der sprachlichen Verwirrung soll hier der Begriff „Typisierung“ einer<br />
Diagnose verwendet werden.<br />
2.2. Diagnosetypen im ambulanten Bereich<br />
Für die Übermittlung der Abrechnungsdaten im ambulanten Bereich wurde <strong>von</strong> der KBV<br />
der KVDT-Datensatz entwickelt. Dieser ermöglicht die gebündelte Übertragung <strong>von</strong><br />
Abrechnungsdaten (ADT), Kurärztlichen Abrechnungsdaten (KADT) und statistischen<br />
Daten (STDT) <strong>von</strong> einer Arztpraxis zu einer zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung.<br />
Innerhalb dieser Datensatzbeschreibung erfolgt auch eine Diagnosebeschreibung, mit der<br />
die Abrechnung begründet wird. Im KVDT-Datensatz gibt es folgende Diagnosetypen:<br />
Abrechnungsdiagnose:<br />
aktuelle Diagnose, aufgrund derer eine Abrechnung erfolgt<br />
Dauerdiagnosen: <strong>Diagnosen</strong>, die schon mehr als drei Quartale gültig sind 2<br />
2.3. Diagnosetypen im stationären Bereich<br />
In § 301 SGB V wird festgelegt, welche Angaben die Krankenhäuser den Krankenkassen<br />
bei Krankenhausbehandlungen zu übermitteln haben. Auf Basis dieses Paragraphen<br />
wurde die Richtlinie zur „Datenübermittlung nach §301“ <strong>von</strong> der Deutschen<br />
Krankenhausgesellschaft herausgegeben. In ihr wird festgelegt, wann welche<br />
Informationen an die Krankenkassen gesendet werden und in welcher Form. Diese<br />
Richtlinie beschreibt verschiedene Satzarten (z.B. Aufnahmesatz, Entlassungssatz).<br />
Innerhalb dieser Satzarten werden auch <strong>Diagnosen</strong> angegeben. Einen Überblick, welcher<br />
Datensatz welche Diagnose in welchem Segment übermittelt, wird in folgender Tabelle<br />
gegeben.<br />
Satzart Segment: Bezeichnung <strong>Diagnosen</strong><br />
Aufnahmesatz<br />
Verlängerungsanzeige<br />
Entlassungsanzeige<br />
EAD:<br />
Einweisungs- und<br />
Aufnahmediagnose<br />
DAU:<br />
Dauer<br />
FAB:<br />
Fachabteilung<br />
DAU:<br />
Dauer<br />
ETL:<br />
Entlassung/Verlegung<br />
NDG:<br />
Nebendiagnose<br />
Aufnahmediagnose<br />
Einweisungsdiagnose<br />
Nachfolgediagnose als<br />
Arbeitsunfähigkeitsbegründung<br />
Fachabteilungsdiagnose<br />
Nachfolgediagnose als<br />
Arbeitsunfähigkeitsbegründung<br />
Entlassungsdiagnose<br />
Nebendiagnose<br />
2 Neben den Abrechnungsdiagnosen ist auch die Übermittlung <strong>von</strong> quartalsübergreifenden Dauerdiagnosen<br />
zulässig, wenn sie im Bezug zu den dokumentierten Leistungen stehen. Die Übertragung <strong>von</strong> Dauerdiagnosen<br />
unter der Feldkennung 6001 (ICD-10-Code) ist unzulässig. Ab dem 01.07.2004 besteht die Pflicht, dass<br />
Dauerdiagnosen als ICD-10-Code unter der neuen KVDT-Feldkennung 3673 (Dauerdiagnose) in Verbindung mit<br />
dem Feld <strong>Diagnosen</strong>sicherheit Dauerdiagnose (FK 3674), gegebenenfalls in Verbindung mit den Feldern<br />
Seitenlokalisation Dauerdiagnose (FK 3675) oder Erläuterung der Diagnose (FK 3676), als separates Feld<br />
übertragen werden. Bei den Diagnose-Feldkennungen 6001 (ICD-10-Code) und 3763 (Dauerdiagnose) handelt<br />
es sich um bedingte Mussfelder, das heißt nur eine der beiden Diagnosearten muss übertragen werden.
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Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 15<br />
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Satzart Segment: Bezeichnung <strong>Diagnosen</strong><br />
Rechnungssatz<br />
Ambulante OP<br />
FAB:<br />
Fachabteilung<br />
RZA:<br />
Rechnungszusatz ambulantes<br />
Operieren<br />
BDG:<br />
Behandlungsdiagnose<br />
Tabelle 1: Satzarten gemäß §301 SGB V<br />
Fachabteilungsdiagnose<br />
Zusatzdiagnose<br />
Überweisungsdiagnose<br />
Behandlungsdiagnose<br />
Aus dieser Richtlinie ergeben sich folgende Diagnosetypen für die Datenübermittlung<br />
nach §301 SGB V:<br />
• Aufnahmediagnose<br />
• Einweisungsdiagnose<br />
• Fachabteilungsdiagnose<br />
• Nachfolgediagnose (mit anschließender Arbeitsunfähigkeit)<br />
• Entlassungsdiagnose<br />
• Fachabteilungszusatzdiagnose<br />
• Überweisungsdiagnose<br />
• Behandlungsdiagnose<br />
Haupt- und Nebendiagnosen (im Wesentlichen medizinisch definiert) sowie Primär- und<br />
Sekundärdiagnose werden über zusätzliche Attribute abgebildet.<br />
Zu weiteren <strong>Diagnosen</strong>typen siehe Anhang 10.
371<br />
372<br />
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3. Allgemeine Diagnose-<br />
beschreibung<br />
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3.1. Zusammenfassung<br />
Zur intellektuellen als auch zur automatisierten Verarbeitung <strong>von</strong> Diagnoseinformationen<br />
werden verschiedene Merkmale einer Diagnose benötigt. Allgemein wird eine Diagnose<br />
durch folgende Attribute beschrieben.<br />
3.2. Freitextbeschreibung der Diagnose<br />
Bei dieser Art der <strong>Darstellung</strong> wird die Diagnose im Klartext beschrieben, welche z.B. <strong>von</strong><br />
einem Arzt über ein Textfeld eingegeben werden kann. Im Bereich der medizinischen<br />
Dokumentation sollte die Textbeschreibung obligatorisch sein.<br />
Bsp.: Allergisches Asthma<br />
Die freitextliche Beschreibung entspricht nicht notwendiger Weise dem mit dem<br />
Diagnosecode assoziierten Text, z.B. dem Text aus dem systematischen Verzeichnis des<br />
ICD-10.<br />
3.3. Diagnosecode<br />
Im Bereich der administrativen und statistischen Auswertung wird die Diagnose mit Hilfe<br />
<strong>von</strong> Codiersystemen verschlüsselt. So wird z.B. bei der Abrechnung nach §301 und §295<br />
SGB V die Codierung <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> <strong>mittels</strong> ICD-10 GM gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Weitere Codiersysteme sind z.B. die „Alpha-ID“, SNOMED CT und ID MACS.<br />
z.B. J45.0 Allergisches Asthma<br />
3.4. Diagnosecode – Text<br />
Zu einem Diagnosecode kann der assoziierte Text im Codiersystem (Klassentext,<br />
Displaytext/-name, Preferred Name, Katalogtext etc.) angegeben werden. Dieser Text<br />
entspricht nicht der freitextlichen Beschreibung einer Diagnose und kann automatisch<br />
<strong>von</strong> einem System anhand des Codes angegeben werden.<br />
z.B. Vorwiegend allergisches Asthma bronchiale<br />
3.5. Diagnosetyp<br />
Über den Diagnosetyp wird angegeben, um welche Art <strong>von</strong> Diagnose es sich handelt. Der<br />
Diagnosetyp wird codiert angegeben. Bei der Angabe des Diagnosetyps ist darauf zu<br />
achten, dass dieser auch im richtigen Kontext verwendet wird.<br />
Z.B. wird es bei der Beschreibung einer Diagnose im Rahmen einer Überweisung nicht<br />
den Diagnosetyp „Entlassungsdiagnose“ geben.<br />
3.6. Feststellungsdatum der Diagnose<br />
Das Datum ist der Zeitpunkt, an dem eine Krankheit z. B. durch einen Arzt festgestellt<br />
wurde. Dies wird im Folgenden mit Diagnosedatum bezeichnet.<br />
3.7. Dokumentationsdatum der Diagnose<br />
Das Datum ist der Zeitpunkt, an dem eine Krankheit z. B. durch einen Arzt dokumentiert<br />
wurde.<br />
Hinweis: Wenn zwischen Feststellung der Diagnose und Dokumentationsdatum nicht<br />
unterschieden werden muss, ist das Datum der Feststellung der Diagnose<br />
(Diagnosedatum) anzugeben.
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Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 19<br />
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3.8. Angaben zur klinisch relevanten Zeitraum <strong>von</strong><br />
<strong>Diagnosen</strong><br />
Der Zeitraum wird durch zwei Datumsangaben angegeben, <strong>von</strong> wann bis wann ein<br />
Patient an der diagnostizierten Krankheit litt. Über den Zeitraum kann auch ausgedrückt<br />
werden, seit wann ein Patient an einer Krankheit leidet, indem nur das Startdatum des<br />
Zeitraums angegeben wird. Das Startdatum des Zeitraums kann abweichen <strong>von</strong> dem<br />
Diagnosedatum. Datumsangaben zu <strong>Diagnosen</strong> können in unterschiedlicher Präzision<br />
vorhanden sein.<br />
Beispiel: Diabetes seit 2006 oder Oberschenkelfraktur am 12. März 2007<br />
3.9. Diagnosesicherheit<br />
Die Diagnosesicherheit, d.h. wie sicher die Diagnose im Einzelfall zu werten ist, kann<br />
unterschiedlich angegeben werden.<br />
Für Abrechnungszwecke in der ambulanten Versorgung muss obligatorisch ein Zusatzkennzeichen<br />
für die Diagnosesicherheit (A, G, V oder Z) angegeben werden, d. h. die<br />
Angabe ist obligatorisch. In der stationären Versorgung sind diese Zusatzkennzeichen für<br />
die Angabe der Diagnosesicherheit für Abrechnungszwecke dagegen nicht zulässig.<br />
3.10. Lokalisation<br />
Über die Lokalisation kann angegeben werden, in welchem Bereich des Körpers eine<br />
Krankheit diagnostiziert wurde (Topographische Information). Die Beschreibung der<br />
Lokalisation kann sowohl im Klartext erfolgen, als auch über einen Codierungsschlüssel<br />
(Seitenlokalisation).<br />
Ein Sonderfall der Lokalisation ist die Angabe der Körperseite (Seitenlokalisation).<br />
3.11. Diagnoseerläuterung<br />
Damit soll dem Arzt die Möglichkeit gegeben werden evt. nähere Angaben zu einer<br />
Diagnose in Form <strong>von</strong> Freitext zu machen.<br />
3.12. Begründung <strong>von</strong> Ausnahmen<br />
Unter bestimmten Umständen ist es erforderlich, das Auftreten einer Diagnose zu<br />
begründen, z.B. für geschlechtsspezifische Plausibilitätsprüfungen.<br />
Eine Codierung für Ausnahmebegründungen gibt es zurzeit nicht, d.h. diese erfolgt in<br />
Freitext.
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4. <strong>Darstellung</strong> des<br />
Diagnosemodells in <strong>HL7</strong><br />
V3<br />
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4.1. Zusammenfassung<br />
Die Diagnose wird in <strong>HL7</strong> V3 über die Klasse Observation dargestellt. Die Klasse ist, wie<br />
in Abbildung 1: Klasse Observation gezeigt aufgebaut.<br />
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Abbildung 1: Klasse Observation<br />
Auf die genauere Beschreibung der einzelnen Klassen und die verwendeten Datentypen<br />
wird hier verzichtet. Nähere Informationen dazu sind der <strong>HL7</strong> V3-Dokumentation oder<br />
dem Datentypen-Leitfaden [<strong>HL7</strong> Datentypen] zu entnehmen.<br />
In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie die einzelnen Elemente der in Kapitel<br />
3 beschriebenen Diagnosemerkmale, über die Klasse Observation dargestellt werden.<br />
4.2. Freitext<br />
value.orginalText<br />
Diagnosefreitext<br />
ED [0..1]<br />
Die <strong>Darstellung</strong> der Freitextbeschreibung der Diagnose erfolgt über das Element value<br />
und dessen Unterelement orginalText. Über das Element orginalText wird die wörtliche<br />
Beschreibung der Diagnose angegeben, die im Element value codiert dargestellt wird. Ist<br />
die Angabe eines Diagnosekodes nicht erforderlich oder ist dieser unbekannt, so ist im<br />
Element value das Attribut @nullFlavour mit aufzuführen. Mit diesem Attribut wird das<br />
Fehlen der Codierung begründet. Der Wert „NAV“ (temporarily unavailable) sagt aus,<br />
dass (noch) keine Code-Informationen vorliegen. Weitere mögliche Werte sind der <strong>HL7</strong>-<br />
Dokumentation zu entnehmen.<br />
<br />
<br />
<br />
Rektumkarzinom mit Höhenlokalisation ab Anokutanlinie/Linea dentata<br />
<br />
<br />
<br />
Über das Attribut @language des Element orginalText kann die Sprache des Textinhalts<br />
definiert werden.
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Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 23<br />
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4.3. Diagnosecode und Text<br />
value<br />
Diagnosecode<br />
CD [0..1]<br />
Die <strong>Darstellung</strong> eines Diagnosecodes und des zum Code gehörenden Text erfolgt über<br />
das Attribut value der Klasse Observation. Das XML-Attribut @code des Elements value<br />
enthält den Diagnosecode, das XML-Attribut @displayName enthält den zum Code<br />
gehörenden Text.<br />
Die strukturierte <strong>Darstellung</strong> für eine ICD-10 codierte Diagnose sieht wie folgt<br />
aus.—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
...<br />
—-- ICD-Code einer Diagnose--><br />
<br />
...<br />
<br />
Im XML-Attribut @codeSystem ist die OID für den ICD-10-GM in der jeweils gültigen<br />
<strong>Version</strong> angegeben. Die Angabe des XML-Attributes @codeSystemName enthält den<br />
Namen des Codiersystems unter dem es im OID-Register zu finden ist.<br />
Bei der Angabe eines Diagnosecodes sind mindesten die XML-Attribute @code und<br />
@codeSystem anzugeben.<br />
4.4. Diagnosetyp<br />
code<br />
Klassifizierungscode<br />
CD CW [1..1]<br />
Im XML-Attribut @code wird der Klassifizierungscode angegeben im Attribut<br />
@codeSystem die OID des Codierungssystems (siehe auch Anhang 10).—-- Strukturierte<br />
<strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
<br />
…<br />
<br />
4.5. Diagnosedatum<br />
author.time<br />
Diagnosedatum<br />
IVL [0..1]<br />
Das Diagnosedatum gibt an, wann die Krankheit diagnostiziert wurde. Das<br />
Diagnosedatum muss nicht gleich dem Dokumentationsdatum sein.<br />
Das Diagnosedatum wird über die Klasse author dargestellt, welche als Participation mit<br />
der Klasse Observation verbunden ist. (Vgl. Fehler! Verweisquelle konnte nicht<br />
gefunden werden.)<br />
Die Klasse author enthält ein Attribut time vom Datentyp IVL .<br />
Nähere Informationen zu der Person, welche die Krankheit diagnostiziert hat, können<br />
über die Klasse assignedEntity abgebildet werden.
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<br />
—-- Diagnosedatum--><br />
<br />
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—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
...<br />
<br />
<br />
<br />
...<br />
<br />
4.8. Diagnosesicherheit<br />
value.qualifier<br />
Diagnosesicherheit<br />
CR [0..1]<br />
Die Angabe der Diagnosesicherheit wird über ein Kindelement qualifer des Elements<br />
value abgebildet.<br />
<br />
...<br />
<br />
......<br />
—!--Diagnosesicherheit--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Über das Attribut @code im Element name wird die Bezeichnung für den Qualifier<br />
angegeben. Die Diagnosesicherheit wird aus der unten gezeigten Tabelle entnommen. Im<br />
Attribut @codeSystem wird die OID der Systems angegeben, welches den Qualifiernamen<br />
beinhaltet (s. u.). Die Angabe zur Diagnosesicherheit selbst wird im Attribut @code des<br />
Elements value abgebildet.<br />
Code Bedeutung Erläuterung<br />
G Gesichert Gesicherte Diagnose<br />
V Verdacht auf Verdachtsdiagnose<br />
Z Zustand nach Zustand nach<br />
A<br />
Ausgeschlossene<br />
Erkrankung<br />
Ausgeschlossene Erkrankung, gleichzeitig ist dies in<br />
Level 3 <strong>mittels</strong> negationInd anzugeben (siehe auch<br />
Hinweis im Text)<br />
Tabelle 2: Vocabulary Domain für Sicherheit/Verlässlichkeit<br />
Codesystem: Sciphox (OID: 2.16.840.1.113883.3.7.1.8)<br />
4.9. Lokalisation<br />
615<br />
616<br />
targetSiteCode<br />
Lokalisation<br />
CD CWE [0..1]
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Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 26<br />
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665<br />
666<br />
Die Lokalisation zu <strong>Diagnosen</strong> wird über das Element targetSiteCode angegeben. Wird<br />
die Lokalisation im Freitext angegeben, erfolgt die <strong>Darstellung</strong> über das<br />
Unterelement orginalText. Bei fehlender Codierung muss im Element targetSiteCode<br />
das Attribut nullFlavor angegeben werden.—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der<br />
Diagnose--><br />
<br />
...<br />
<br />
Oberhalb des rechten Knöchels<br />
<br />
...<br />
<br />
Wird die Lokalisation über einen Code oder Zusatzcode ausgedrückt, so wird der Code<br />
im Attribut @code und das verwendete Codiersystem über das Attribut @codeSystem<br />
angegeben. Optional kann über das Attribut @displayName der zum Code gehörende Text<br />
angegeben werden und über das Attribut @codeSystemName der Name des Codiersystems.—<br />
-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
…<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
…<br />
<br />
Anmerkung: Die vom BMG vorgeschlagenen Codes (Siehe 0) sollten auch nur im<br />
Zusammenhang mit ICD-10 codierten <strong>Diagnosen</strong> (im Abrechnungsbereich nach § 295<br />
SGB V) verwendet werden. In anderen Fällen sollten andere Codierungsschemata<br />
Anwendung finden.<br />
4.10. Diagnoseerläuterung<br />
text<br />
Diagnoseerläuterung<br />
ED [0..1]<br />
Der ergänzende Text zu einer Diagnose wird über das Attribut @text abgebildet. Die<br />
strukturierte <strong>Darstellung</strong> sieht wie folgt aus.<br />
<br />
<br />
Allergisches Asthma<br />
<br />
Intermittierend, seit der Jugend<br />
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Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 27<br />
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4.11. Beschreibung <strong>von</strong> Ausnahmen<br />
value<br />
Ausnahmebegründung<br />
ST [0..1]<br />
Die Begründung der abrechnungsrelevanten Ausnahme wird in dem Attribut @value einer<br />
Klasse Observation dargestellt, welche über eine ActRelationship-Klasse mit der<br />
diagnosebeschreibenden Klasse Observation verlinkt ist. Die strukturierte <strong>Darstellung</strong><br />
sieht wie folgt aus.<br />
<br />
...<br />
—-- Ausnahmetatbestand--><br />
<br />
<br />
<br />
...........<br />
<br />
<br />
...<br />
<br />
Das Attribute @typeCode erhält den Wert RSON (= Reason), da es sich um eine<br />
Begründung zu Abrechnungszwecken handelt.<br />
4.12. Verwendung weiterer Observations-Klasse<br />
Attribute<br />
In diesem Abschnitt werden Attribute der Klasse Observation beschrieben, die zwar nicht<br />
direkt zur Beschreibung einer Diagnose verwendet werden, aber evt. doch benutzt<br />
werden müssen.<br />
4.12.1. Das Attribut – id<br />
id<br />
Diagnoseidentifikator<br />
SET [0..1]<br />
Über das Attribut id kann die Diagnose eine eindeutige Identifikation innerhalb eines<br />
Systems erhalten. Für die Verarbeitung <strong>von</strong> Diagnosedaten über ein rechnergestütztes<br />
System ist die Vergabe <strong>von</strong> Ids empfehlenswert, um gezielt auf den Datensatz der<br />
Diagnose zugreifen zu können. In der XML-Repräsentation wird die Diagnose-ID im<br />
Attribut @extension und die OID des Systems im Attribut @root angegeben.<br />
Sollen <strong>Diagnosen</strong> später geändert oder gelöscht werden, ist eine eindeutige<br />
Referenzierung über diese Identifikation unerlässlich.<br />
4.12.2. Das Attribut – classCode<br />
@classCode<br />
classCode
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Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 28<br />
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4.12.3. Das Attribut – moodCode<br />
@moodCode<br />
Mood-Code
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5. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Diag-<br />
nosen in bestimmten<br />
Codesystemen<br />
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5.1. ICD-10 GM codierte <strong>Diagnosen</strong><br />
Die „International Statistical Classification of Diseases” (ICD) ist ein<br />
Klassifizierungssystem für Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. Sie ist<br />
hierarchisch gegliedert. Die ICD-10-GM ist als deutsche Abwandlung (German<br />
Modification) eine länderspezifische Variante der ICD-10 der WHO.<br />
Die Krankheiten werden über alphanumerische Codes klassifiziert. Jede Krankheit ist<br />
einem Code eindeutig zugeordnet. Bei den Codes handelt es sich überwiegend um so<br />
genannte Primärdiagnoseschlüssel, die alle Informationen zur Verschlüsselung der<br />
jeweiligen Krankheit beinhalten. Zusätzlich liegen in der ICD-10<br />
Sekundärdiagnoseschlüssel vor, die ergänzende Informationen enthalten.<br />
Sekundärdiagnoseschlüssel sind in der Klassifikation selbst eindeutig mit einem Stern (*)<br />
oder Ausrufezeichen (!) als Zusatzkennzeichen des Codes gekennzeichnet. Sie sind nur in<br />
Verbindung mit einer Primärdiagnose zu verwenden. Primärdiagnosecodes führen kein<br />
Kennzeichen oder ein Kreuz (+).<br />
Beispiel.: E14.30+, H28.0* ICD-10 Code für “Diabetes mellitus mit Katarakt“<br />
5.1.1. ICD-10 Code Begrifflichkeiten<br />
Zur Verschlüsslung <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> in der ambulanten und stationären Versorgung wird<br />
seit dem 01.01.2004 die ICD-10-GM verwendet. Bei der Codierung der <strong>Diagnosen</strong><br />
müssen im stationären Bereich (§ 301) die Deutschen Codierrichtlinien beachtet werden<br />
und die durch das BMG genehmigte Codeerweiterungen. Auf diese und die<br />
Codeerweiterungen wird im folgendem eingegangen. Für den ambulanten Bereich gilt die<br />
WHO-Tabelle mit BMG-Ergänzungen.<br />
5.1.1.1. Kreuz–Stern <strong>Diagnosen</strong>, Ausrufezeichen (!)<br />
Bei der ICD-10 GM wird zwischen Primär- und Sekundärcodes unterschieden.<br />
Primärcodes sind Codes ohne Kennzeichen und Codes mit einem Kreuz. Sekundärcodes<br />
sind Codes mit einem Stern oder einem Ausrufzeichen. Um die Begrifflichkeiten näher zu<br />
beschreiben, werden hier einige Zitate aus der Broschüre „Basiswissen Codieren“ [DIMDI,<br />
Basis] aufgeführt.<br />
„ .. Der Äthiologiecode einer Erkrankung wird in der ICD-Codierung mit einem Kreuz (†)<br />
gekennzeichnet und die Organmanifestation mit einem Stern (*). Hierbei darf der Stern-<br />
Code aber nie alleine verwendet werden. Der Kreuz-Code ist der Primärcode.“<br />
Weiterhin gilt:<br />
„ ... Als Sterncodes darf man nur diejenigen Codes verwenden, die in der ICD-10-GM<br />
explizit als solche definiert sind...“<br />
„... Zulässig ist es hingegen, den Code für eine Grunderkrankung mit einem Kreuz zu<br />
ergänzen, wenn für die Krankheitsmanifestation ein passender Sterncode zur<br />
Verfügung steht...“<br />
„... Manche Codes sind mit einem Ausrufezeichen (!) gekennzeichnet. Hierbei handelt<br />
es sich um Zusatzcodes, die eine Krankheit näher beschreiben oder deren<br />
Schweregrad abgrenzen. Diese Codes dürfen ebenfalls nicht alleine stehen...“<br />
Daraus folgt, dass eine Diagnose mindestens durch einen Primärcode beschrieben wird<br />
und falls notwendig, durch die zusätzliche Angabe <strong>von</strong> Sekundärcodes. Der Primär- bzw.<br />
der Sekundärcode selbst setzt sich zusammen aus einer alphanumerischen Zeichenkette,<br />
welche den Code repräsentiert und einen Code-Zusatzkennzeichen (†,*,!).
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 31<br />
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5.1.1.2. Seitenlokalisation<br />
Zur Angabe der Seitenlokalisation wird hier ein Abschnitt aus der „ICD-10-<br />
Bekanntmachung des BMGS“ vom 21.10.2004 zitiert.<br />
„..<br />
Für die Anwendung des ICD-10-GM gilt Folgendes:<br />
Zur Spezifizierung der Diagnoseangaben für die Seitenlokalisation darf eines der<br />
nachgenannten Zusatzkennzeichen angegeben werden:<br />
– rechts: R<br />
– links: L<br />
– beidseitig: B ...“ [BMGS, 2004]<br />
Daraus ergibt sich, dass es möglich sein muss, zu jedem ICD-10 Code eine<br />
Seitenlokalisation anzugeben.<br />
Anmerkung: Die Seitenlokalisation kann für den Primärcode ein anderer sein als für den<br />
Sekundärcode.<br />
Beispiel: C50.4 R Mamma Ca - rechts<br />
J91* L Pleuraerguß bei sonstiger Erkrankung - links<br />
5.1.1.3. Diagnosesicherheit<br />
„... Für die Anwendung der ICD-10-GM nach § 295 SGB V (ambulanter Bereich) gilt<br />
zusätzlich Folgendes:<br />
Zur Angabe der Diagnosesicherheit ist eines der nachgenannten Zusatzkennzeichen<br />
anzugeben (obligatorische Anwendung<br />
– für eine ausgeschlossene Diagnose: A<br />
– für eine Verdachtsdiagnose: V<br />
– für einen symptomlosen Zustand nach der betreffenden Diagnose: Z<br />
– für eine gesicherte Diagnose: G...“ [BMGS, 2004]<br />
Das heißt, wird eine Diagnose im Rahmen einer „Abrechnung ärztlicher Leistungen“<br />
(§295 SGB V) angegeben, ist neben der Angabe des ICD-10 Codes, die Angabe der<br />
Diagnosesicherheit zwingend erforderlich. Im stationären Bereich dürfen diese Angaben<br />
nicht verwendet werden.<br />
5.1.2. Abbildung einer ICD-10 codierten Diagnose in <strong>HL7</strong> V3<br />
Bei der strukturierten <strong>Darstellung</strong> einer ICD-10 codierten Diagnose muss es möglich sein,<br />
zwei ICD-Codes (Primär-, Sekundärcode), mit den beschriebenen Eigenschaften<br />
(Codeerweiterung, Seitenlokalisation, Diagnosesicherheit) abbilden zu können. Der<br />
Primärcode kennzeichnet dabei die Grunderkrankung. Der Sekundärcode wird als<br />
Zusatzangabe zum Primärcode verstanden, da er entweder dazu verwendet wird<br />
Organmanifestationen näher zu beschreiben (Stern-Code) und/oder den Auslöser<br />
(Ätiologie, z. B. welcher Erreger) einer Krankheit näher zu spezifizieren (Ausrufezeichen).<br />
Um diese Abhängigkeit darzustellen, wird der Sekundärcode über eine weitere Klasse<br />
Observation abgebildet, welche über eine ActRelationship–Klasse mit der Klasse<br />
Observation referenziert, die den Primärcode beinhaltet. Daraus leitet sich folgende<br />
Grundstruktur einer ICD-10 verschlüsselten Diagnose ab.
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 32<br />
Observation<br />
0..*<br />
typeCode = CAUS<br />
Observation<br />
value = Sekundärcode (!)<br />
value = Primärcode<br />
0..*<br />
typeCode = MFST<br />
Observation<br />
value = Sekundärcode (*)<br />
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865<br />
Abbildung 2: Blockdiagramm ICD-10 Diagnose<br />
Über das Attribut typeCode der ActRelationship-Klasse soll die Codeerweiterung<br />
abgebildet werden. Über die Klasse Observation, die über eine ActRelationship-<br />
Klasse mit dem typeCode MFST (Manifestation) eingebunden wird, werden Sterncodes<br />
dargestellt. Codes mit einem Ausrufezeichen als Codeerweiterung werden in einer<br />
Klasse Observation abgebildet, die über eine ActRelationship-Klasse mit dem<br />
typeCode CAUS eingebunden werden. Die XML-Struktur einer ICD-10 codierten Diagnose<br />
sieht demnach wie folgt aus.—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
…<br />
—-- Primärcode--><br />
<br />
<br />
<br />
…<br />
—-- Sekundärcode--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
In diesem Fall ist die einbindende ActRelationship-Klasse die Klasse entryRelationsship,<br />
welche durch das gleichnamige Element repräsentiert wird. Das Attribute @typeCode<br />
erhält den festen Wert MFST, womit auf einen Sterncode verwiesen wird.<br />
866<br />
867<br />
868<br />
value.code<br />
Das XML-Attribut @code enthält den ICD-10 Code.<br />
ICD-Code<br />
ST [0..1]<br />
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876<br />
877<br />
value.codeSystem<br />
OID der ICD-10 <strong>Version</strong> '<br />
UID [0..1]<br />
Das XML-Attribut @codeSystem enthält die OID der verwendeten ICD <strong>Version</strong>, mit der<br />
auf die ICD-10 GM verwiesen wird. Hinweise zu gültigen Codesystemen sind im Anhang<br />
genannt.<br />
value.codeSystemName<br />
Name der ICD-10 <strong>Version</strong><br />
ST [0..1]<br />
Im XML-Attribut @codeSystemName kann der Name der aktuellen ICD-10 <strong>Version</strong><br />
angeben werden.<br />
878<br />
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value.displayName<br />
ICD-Co–e -Text<br />
ST [0..1]
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 33<br />
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916<br />
917<br />
Im XML-Attribute @displayName kann, der zum ICD-Code gehörende Text angegeben<br />
werden.<br />
Die OID und die Bezeichnung der ICD-10 <strong>Version</strong>(en) können <strong>von</strong> der Internetseite des<br />
DIMDIs bezogen werden.<br />
5.1.2.1. <strong>Darstellung</strong> der Seitenlokalisation<br />
value.qualifier<br />
Seitenlokalisation<br />
CR [0..1]<br />
Die Abbildung des Seitenlokalisationscode erfolgt über ein Kindelement qualifer des<br />
Element value, da er eine nähere Beschreibung des Diagnosecodes ist 3. Die<br />
<strong>Darstellung</strong> sieht wie folgt aus.—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
<br />
—-- Primärcode--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Sekundärcode--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Code Bedeutung Erläuterung<br />
L links Seitenlokalisation links<br />
R rechts Seitenlokalisation rechts<br />
B beidseitig Beidseitiges Auftreten<br />
Tabelle 3: Vocabulary Domain für Seitenlokalisation<br />
Codesystem: Sciphox (OID: 2.16.840.1.113883.3.7.1.7)<br />
Über das Kindelement name des Elements qualifier wird die Art des Qualifiers bezeichnet.<br />
Als fixer Wert bei der Angabe der Seitenlokalisation muss hier „7“ angegeben werden:<br />
3 Beschluss des TC vom 2005-09-01. Protokoll Abs. 1.3.2
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 34<br />
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953<br />
954<br />
955<br />
956<br />
957<br />
5.1.2.2. <strong>Darstellung</strong> der Diagnosesicherheit<br />
value.qualifier<br />
Diagnosesicherheit<br />
CR [0..1]<br />
Die Angabe der Diagnosesicherheit, welche als „Anhang“ zu einem ICD-Code mit<br />
angegeben werden kann, wird über ein Kindelement qualifer des Element value<br />
abgebildet.<br />
—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
<br />
—-- Primärcode--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Sekundärcode--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Über das Kindelement name des Elements qualifer wird die Art des Qualifers bezeichnet.<br />
Als fixer Wert bei der Angabe der ICD-Code Erweiterung muss hier „8“ angegeben<br />
werden.<br />
Im Kindelement value des Elements qualifer wird der entsprechende Wert angegeben.<br />
Die zulässigen Werte sind in Tabelle 4 zusammengefasst.<br />
958<br />
Code Bedeutung Erläuterung<br />
G Gesichert Gesicherte Diagnose<br />
V Verdacht auf Verdachtsdiagnose<br />
Z Zustand nach Zustand nach<br />
A<br />
Ausgeschlossene<br />
Erkrankung<br />
Ausgeschlossene Erkrankung, gleichzeitig ist dies in<br />
Level 3 <strong>mittels</strong> negationInd anzugeben (siehe auch
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 35<br />
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995<br />
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997<br />
998<br />
999<br />
1000<br />
1001<br />
1002<br />
Code Bedeutung Erläuterung<br />
Erkrankung<br />
Level 3 <strong>mittels</strong> negationInd anzugeben (siehe auch<br />
Hinweis im Text)<br />
Tabelle 4: Angaben zur Diagnosesicherheit , OID: 2.16.840.1.113883.3.7.1.8<br />
<br />
...<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bei der Angabe einer ausgeschlossenen Diagnose muss das Attribut @negationInd mit<br />
dem Wert „true“ angegeben werden.(Vgl Abschnitt. 0 )<br />
5.2. Beschreibung einer Diagnose durch einen Thesaurus<br />
– Index<br />
Eine weitere Möglichkeit der Diagnosebeschreibung ist die Angabe eines Indexes, durch<br />
den auf einen Eintrag in einem Thesaurus verwiesen wird.<br />
5.2.1. Beispiel: Abbildung einer Alpha-ID codierten Diagnose<br />
Der in Deutschland verwendete Diagnosethesaurus ist das „Alphabetische Verzeichnis zur<br />
ICD-10 GM“. Über dieses Verzeichnis ist es möglich, über die wörtliche Beschreibung<br />
einer Diagnose den entsprechenden ICD-10 GM Code zu ermitteln.<br />
Die Alpha-ID wurde entwickelt, um die Einträge aus diesem Thesaurus elektronisch<br />
weiterverarbeitbar zu machen.<br />
Die Alpha-ID ist eine Identifikationsnummer für jeden einzelnen Eintrag im<br />
„Alphabetischen Verzeichnis des ICD-10 GM“. Um die ID eines Eintrages ermitteln zu<br />
können, wird kostenlos eine Zuordnungsdatei vom DIMDI zur Verfügung gestellt. Die<br />
Notwendigkeit für die Entwicklung der Alpha-ID ergab sich, da die Beschreibung einer<br />
Diagnose aus der Code-Beschreibung laut ICD-10 für die medizinische Dokumentation<br />
häufig nicht ausreichend differenziert. Durch den Einsatz der Alpha-ID kann ein<br />
wesentlich höherer Feinheitsgrad in der Diagnosebeschreibung erzielt werden. [DIMDI,<br />
Alpha_Id].<br />
Z.B. ist der ICD-10 Code “A01.0 Typhus durch Salmonella typhi“ ein Verschlüsselung für<br />
die <strong>Diagnosen</strong> „Lebertyphus“, „Lungentyphus“ u.a. Durch die Angabe der Alpha-ID ist es<br />
möglich die genaue Typhusausprägung anzugeben. „Lebertyphus“ hat die Alpha-ID<br />
„I18721“ und „Lungentyphus“ die Alpha-ID „I21312“ (Siehe auch Abb. 4)<br />
1;I22457;A01.0;;;Darmtyphus<br />
1;I75303;A01.0;;;Eberth-Krankheit<br />
1;I71406;A01.0;;;Enteritisches Fieber<br />
1;I22466;A01.0;;;Enterotyphus<br />
1;I22467;A01.0;;;Febris enterica<br />
1;I17704;A01.0;;;Gallenblasentyphus
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1;I71415;A01.0;;;Gastroenteritisches Fieber<br />
0;I78350;A01.0;;;Gastrointestinale Perforation bei Typhus<br />
1;I17794;A01.0;;;Gehirntyphus<br />
1;I21313;A01.0;;;Hauttyphus<br />
1;I22455;A01.0;;;Ileotyphus<br />
1;I94981;A01.0;;;Infektion durch Bacterium typhosum<br />
1;I73671;A01.0;;;Infektion durch Eberthella typhosa<br />
1;I22458;A01.0;;;Infektion durch Salmonella typhi<br />
1;I18721;A01.0;;;Lebertyphus<br />
1;I21312;A01.0;;;Lungentyphus<br />
1;I96251;A01.0;;;Lymphadenitis mesenterialis durch Salmonella typhi<br />
1;I66509;A01.0;;;Posttyphoider Abszess<br />
1;I22456;A01.0;;;Status typhoides<br />
1;I22463;A01.0;;;Typhoenteritis<br />
1;I71447;A01.0;;;Typhogastrisches Fieber<br />
1;I22462;A01.0;;;Typhoides Fieber<br />
1;I31416;A01.0;;;Typhomanie<br />
1;I22464;A01.0;;;Typhoperitonitis<br />
1;I22454;A01.0;;;Typhus<br />
1;I22461;A01.0;;;Typhus abdominalis<br />
1;I73926;A01.0;;;Typhusinfektion<br />
Abbildung 3: Auszug aus der Zuordnungsdatei<br />
„icd10gm2009_alphaid_edv_ascii20081006.txt“<br />
Der in Abbildung 4 dargestellte Auszug aus der dazugehörenden Beschreibungsdatei<br />
erklärt kurz die Felder, aus denen sich ein Alpha-ID Datensatz zusammensetzt.<br />
Jeder Datensatz besteht aus 6 Feldern, die jeweils durch ein<br />
Semikolon getrennt sind. Die Felder enthalten folgende Daten:<br />
Feld 1: Gültigkeit (0-nicht gültig, 1-gültig)<br />
Feld 2: stabile Identifikationsnummer mit Präfix I oder T ("Alpha-Identifikationsnummer")<br />
Feld 3: Primärschlüsselnummer (ggf. mit Kreuz)<br />
Feld 4: Sternschlüsselnummer (mit Stern)<br />
Feld 5: Zusatzschlüsselnummer (ggf. mit Ausrufezeichen)<br />
Feld 6: zugehöriger Text, ohne eventuelle Verweise<br />
Abbildung 4: Auszug aus der Alpha-ID Beschreibungsdatei<br />
„icd10gm_alphaid_edv_ascii_liesmich.txt“<br />
Die <strong>Darstellung</strong> eines Thesaurus – Indexes oder eines Nomenklaturkennzeichens erfolgt<br />
über das Attribut @value der Klasse Observation. Die strukturierte <strong>Darstellung</strong> sieht wie<br />
folgt aus.<br />
—-- Strukturierte <strong>Darstellung</strong> der Diagnose--><br />
<br />
…<br />
<br />
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value.code<br />
Alpha-Id<br />
ST [0..1]<br />
Das XML-Attribut @code enthält den Index, mit dem auf ein Eintrag im „Alphabetischen<br />
Verzeichnis“ verwiesen wird.<br />
value.displayName<br />
Alpha-Id Text<br />
ST [0..1]<br />
Im XML-Attribute @displayName kann, der zur Alpha-Id gehörende Text angegeben<br />
werden.<br />
value.codeSystem<br />
OID der Alpha-ID<br />
UID [0..1]<br />
Das XML-Attribut @codeSystem enthält die OID der verwendeten Alpah-ID <strong>Version</strong>.<br />
value.codeSystemName<br />
Name der Alpha-ID <strong>Version</strong><br />
ST [0..1]<br />
Im XML-Attribut @codeSystemName kann der Name des Codierungssystems angegeben<br />
werden. In diesem Fall wäre der Wert alphaid2006.<br />
Die OID und die Bezeichnung der ICD-10 <strong>Version</strong> können <strong>von</strong> der Internetseite des<br />
DIMDI bezogen werden.<br />
5.3. Beschreibung <strong>mittels</strong> Nomenklatur- Identifikationskennzeichen<br />
Eine weitere Beschreibungsmöglichkeit für <strong>Diagnosen</strong> wird durch die Angabe eines<br />
Diagnosecodes aus einer medizinischen Nomenklatur möglich. Die wohl bekannteste für<br />
den medizinischen Bereich ist die „Systematisierte Nomenklatur der Medizin“ (SNOMED).<br />
Gegenüber dem ICD-10 Code wird zwischen verschiedenen <strong>Diagnosen</strong> deutlich mehr<br />
differenziert und meist nicht klassifiziert. Die Angabe eines Diagnosekennzeichens aus<br />
einer Nomenklatur ist demzufolge häufig aussagekräftiger als die Angabe des ICD-10<br />
Codes. D.h. im Rahmen einer medizinischen Dokumentation einer Diagnose wäre die<br />
Verschlüsselung der Diagnose <strong>mittels</strong> Alpha-ID bzw. Nomenklatur-Identifikationskennzeichen<br />
der Codierung <strong>mittels</strong> ICD-10 Code vorzuziehen, wenn der Detaillierungsgrad<br />
der ICD-10-codierten Diagnose nicht ausreicht.<br />
Eine kurze Gegenüberstellung verschiedener Codes soll die Ungenauigkeit bzw. die<br />
Unklarheiten, welche bei der ICD-10 Codierung aufkommen, verdeutlichen. Es sind<br />
verschiedene <strong>Diagnosen</strong> gezeigt, die allesamt auf den selben ICD-10 Code Q92.8<br />
„Sonstige näher bezeichnete Trisomien und partielle Trisomien der Autosomen“ zeigen,<br />
aber in anderen Codesystemen feiner differenzierbar sind.<br />
Diagnose ICD-10 Code Alpha-ID Snomed CT ID MACS<br />
Unbalancierte Insertion Q92.8 I87548 254262003 M002405-D62839-58<br />
Trisomie 22 Q92.8 I81282 205655003 M001897-D55549-58<br />
Trisomie 20 Q92.8 I81283 53346000 M002406-D55530-58<br />
Partielle Trisomie a.n.k. Q92.8 I81284 133849008 M001D1C-C78409-58<br />
Tabelle 5: <strong>Diagnosen</strong> in versch. Codiersystemen<br />
5.3.1. Präkoordinierte und postkoordinierte Konzepte einer<br />
Nomenklatur<br />
Für die Beschreibung einer Diagnose durch eine Terminologie gibt es zwei<br />
unterschiedliche Ansätze. Die präkoordinierte Beschreibung vergibt einen festen Code für<br />
eine Diagnose, die postkoordinierte Beschreibung zerlegt die Diagnose in ihre
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Bestandteile, in dem mehrere Codes zum Ausdrücken desselben Sachverhaltes<br />
kombiniert werden..<br />
Beispiel für präkoordinierte Konzepte<br />
• Offene Keilfraktur mit Biegungskeil der mittleren Humerusdiaphyse S42.3<br />
• Akute Histoplasmose der Lunge durch Histoplasma capsulatum B39.0<br />
Postkoordinierte Konzepte werden hier, außer bei ICD-10 (Kreuz-Stern, im Prinzip auch<br />
ein postkoordiniertes Konzept) nicht näher beschrieben. Weitere Informationen sind im<br />
Terminfo-Projekt [Terminfo] <strong>von</strong> <strong>HL7</strong> International zu finden.<br />
5.3.2. Thesaurus-Index oder Nomenklaturkennzeichen der<br />
Diagnose<br />
Die <strong>Darstellung</strong> eines Nomenklaturkennzeichens erfolgt über das Attribut @value der<br />
Klasse Observation. Die strukturierte <strong>Darstellung</strong> sieht wie folgt aus.<br />
<br />
...<br />
<br />
...<br />
<br />
value.code<br />
Nomenklaturindex<br />
CD CWE [0..1]<br />
Das XML-Attribut @code enthält den Index, mit dem auf einen Eintrag in einem Nomenklaturverzeichnis<br />
verwiesen wird.<br />
value.displayName<br />
Text<br />
ST [0..1]<br />
Im XML-Attribute @displayName kann, der zum Nomenklaturindex gehörende Text<br />
angegeben werden.<br />
value.codeSystem<br />
OID der Nomenklatur<br />
UID [0..1]<br />
Das XML-Attribut @codeSystem enthält die OID der verwendeten Nomenklatur.<br />
value.codeSystemName<br />
Nomenklaturname<br />
[0..1]<br />
Im XML-Attribut @codeSystemName kann der Name der Nomenklatur angegeben<br />
werden.
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6. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Diagnosen</strong> in der Tumordokumentation<br />
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6.1. Einleitung<br />
Die verschiedenen Aspekte <strong>von</strong> Tumorerkrankungen werden durch die ICD-O (Onkologie)<br />
und das TNM Klassifikationssystem sowie einige spezielle Systeme zur Definition der<br />
Krankheitsstadien (z.B. Ann-Arbor Klassifikation) beschrieben, die praktisch bei allen<br />
Tumorerkrankungen zur Anwendung kommen und für deren Codes<br />
<strong>Darstellung</strong>smöglichkeiten vorgesehen werden müssen.<br />
Mit der ICD-O werden<br />
• Lokalisation,<br />
• biologisches Verhalten (Dignität)<br />
• Gewebestruktur (Histologie) und<br />
• Gewebe Differenzierungsgrad (1-2 bzw. 1-4) des Tumors<br />
klassifiziert. Gültig ist derzeit die <strong>Version</strong> 3 der ICD-O.<br />
Das TNM System beschreibt<br />
• das Krankheitsstadium des Tumors,<br />
• die Größe,<br />
• die Ausbreitung in andere Organe,<br />
• den Befall <strong>von</strong> Lymphknoten und<br />
• das Vorhandensein <strong>von</strong> Metastasen.<br />
Spezielle Klassifikationen für die Stadieneinteilung sind für Lymphom Erkrankungen<br />
definiert, bei denen die Kategorien des TNM Systems nicht anwendbar sind, wie z.B. die<br />
Ann-Arbor Klassifikation für das Krankheitsstadium maligner Lymphome oder die<br />
Stadieneinteilung nach Durie & Salmon bei Multiplen Myelomen.<br />
6.2. ICD-O<br />
6.2.1. Lokalisation des Tumors<br />
Bei der Codierung <strong>von</strong> Tumorerkrankungen steht zunächst die Lokalisation des Tumors<br />
im Vordergrund, die nach der Lokalisationsachse der ICD10-O klassifiziert wird. Die<br />
Lokalisationscodes der ICD10-O entstammen dem Kapitel II (Neubildungen – C 00 – C<br />
97) der ICD10. Allerdings werden in der ICD10-O eine Reihe <strong>von</strong> ICD10 Codes nicht<br />
verwendet, da deren Inhalte in der ICD-O über Histologie und Dignitätscodes (s.u.)<br />
dargestellt werden.<br />
6.2.2. Histologie und Dignität des Tumors<br />
In der ICD-O werden darüber hinaus die Morphologie des Tumors, d.h. die<br />
Gewebestruktur (Histologie) und das biologische Verhalten, die Dignität des Tumors in<br />
gesonderten Code erfasst. Die Histologie des Tumors wird über eine vierstellige Zahl<br />
codiert, die aus der Morphologie Achse der Standardized Nomenclatur of Pathology<br />
(SNOP) übernommen wurde. Mit dem Morphologiecode ist verbunden – getrennt durch /<br />
der Dignitätscode, d.h. die Klassifikation des Tumors als<br />
• gutartig (0),<br />
• nicht sicher bösartig (1),<br />
• in-situ (2),<br />
• Primärtumor(3) oder<br />
• Metastase(6).<br />
Beispiele:<br />
8070/0 Plattenepithel Papillomatose (gutartig)
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8070/2 Plattenepithelkarzinom in situ<br />
8070/3 Plattenepithelkarzinom<br />
8070/6 Plattenepithelkarzinom Metastase<br />
6.2.3. Differenzierungsgrad<br />
Der Differenzierungsgrad beschreibt inwieweit die ursprüngliche Gewebsstruktur im<br />
Tumorgewebe noch zu erkennen ist. Differenziert werden 2 oder auch vier (1-4) Stufen.<br />
Die Erfassung des Differenzierungsgrads ist auch in TNM vorgesehen.<br />
6.2.4. Qualifier der Tumorformel<br />
Die ICD-O-Codes können noch über folgende Qualifier präzisiert werden:<br />
Qualifier Bedeutung Werte (<strong>Darstellung</strong>) OID<br />
DF Differenzierungsgrad G1, G2, G3, G4, GX 1.2.276.0.76.5.336<br />
DN Dignität 0, 1, 2, 3, 6 1.2.276.0.76.5.335<br />
Tabelle 6: Komponenten der ICD-O-Tumorformel<br />
6.2.5. Beispiel<br />
<br />
...<br />
<br />
codeSystemName="icd-o-3"><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
6.3. TNM Klassifikation (Tumor, Noduli, Metastasen)<br />
Die TNM Klassifikation beschreibt die Ausbreitung des Tumors, d.h. Stadium und<br />
Prognose der Erkrankung. Die TNM Klassifikation hat als Besonderheit, dass die<br />
Bezeichnungsweise (Notation) bei allen Tumoren gleich ist, die Inhalte aber unabhängig<br />
bei jedem Tumor definiert werden, d.h. z.B. T3N1M0 bedeutet für das Mammakarzinom<br />
etwas anderes als für das Magenkarzinom.<br />
T wird zur Klassifikation der Primärtumoren verwendet, wobei es die Stufen T0, T1-T4,<br />
Tis und TX gibt. Je höher die Zahl, desto fortgeschrittener ist die Erkrankung und desto<br />
ungünstiger die Prognose. T0 besagt, dass kein Primärtumor nachweisbar ist, Tis dass<br />
der Tumor sich noch in einem sehr frühen, nicht infiltrativem Stadium (Tumor in situ)<br />
befindet und TX kommt zur Anwendung, wenn auf Grund fehlender Daten das Stadium<br />
des Tumors nicht verlässlich beurteilt werden kann. Bei einigen Tumoren werden<br />
Subkategorien wie T2a, T2b definiert.
Implementierungsleitfaden<br />
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1248<br />
Mit N wird der Befall <strong>von</strong> Lymphknoten mit N0, N1-N3, NX bezeichnet, wobei N0<br />
zugeordnet wird, wenn kein Lymphknotenbefall nachweisbar ist. Bei einigen Tumoren<br />
wird für den Ausschluss des Befalls <strong>von</strong> Lymphknoten die Untersuchung einer<br />
Mindestzahl <strong>von</strong> Knoten vorgeschrieben. Die Zahl der untersuchten Knoten wird an<br />
einigen Stellen erfasst. Je höher die N Kategorie, desto ausgedehnter ist der<br />
Lymphknotenbefall. Wenn die Daten nicht ausreichend sind, wird NX vergeben.<br />
M beschreibt das Vorhandensein <strong>von</strong> Metastasen, wobei nur zwischen M0 (keine<br />
Metastasen nachweisbar), M1 (Metastasen nachweisbar) und MX (für die Beurteilung<br />
nicht ausreichende Daten) unterschieden werden.<br />
Bei der TNM Klassifikation wird zwischen der Beurteilung nach klinischen Kriterien<br />
(präoperat–v - cTNM) und nach dem postoperativen Befund (pTNM) unterschieden. Bei<br />
der überwiegenden Mehrheit der Patienten wird nur ein TNM Befund erhoben, d.h.<br />
entweder cTNM oder pTNM. Die Art des TNM Befundes muss erfassbar sein.<br />
Mit dem Präfix r wird die TNM Klassifikation eines Rezidivtumors (nach krankheitsfreiem<br />
Intervall) gekennzeichnet, mit y wenn die Klassifikation nach initialer multimodaler<br />
Therapie erfolgt (ycTNM, ypTNM etc.).<br />
Bei multiplen Primärtumoren wird nach der T Klassifikation als Suffix in Klammern m<br />
bzw. die Zahl der Primärtumoren eingefügt (T2(m), T2(5)).<br />
6.3.1. Qualifier der Tumorformel<br />
Die Tumorformel kann neben den drei Werten für T, N, und M noch eine Reihe <strong>von</strong><br />
Qualifiern enthalten. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht, welche Qualifier bei<br />
welchen Informationen verwendet werden können. Außerdem ist angegeben, wo in einer<br />
textuellen <strong>Darstellung</strong> diese Informationen stehen. Die kodierte Information :<br />
Qualifier Bedeutung<br />
Werte<br />
(in der <strong>Darstellung</strong>)<br />
Beispiel<br />
Anwendung/<br />
Bezug<br />
Position<br />
C Certainty C1 – C5 TNM dahinter<br />
p postoperativ p TNM davor<br />
u Ultrasound u TNM davor<br />
c Clinical c TNM davor<br />
a Autopsie a TNM davor<br />
r rezidiv r<br />
y<br />
nach<br />
nichtoperativer<br />
Behandlung<br />
<br />
y<br />
<br />
m Multiplizität (m)<br />
sn<br />
sentinel<br />
Lymphknoten<br />
()<br />
<br />
T<br />
T<br />
T<br />
davor<br />
davor<br />
dahinter<br />
(in Klammern)<br />
(sn) N0(sn) N dahinter<br />
i+ (i+) N0(i+) NM dahinter<br />
i- (i-) N0(i-) NM dahinter<br />
mol+ (mol+) N0(mol+) N dahinter<br />
mol- (mol-) N0(mol-) N dahinter<br />
b Ausprägung <strong>von</strong> N bi N dahinter
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 43<br />
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Qualifier Bedeutung<br />
DCIS<br />
LCIS<br />
Paget<br />
pd<br />
pu<br />
(dann nicht als<br />
Qualifier)<br />
Ductal<br />
in situ<br />
Carcinoma<br />
Lobular Carcinoma<br />
in situ<br />
Morbus Paget<br />
Carcinoma in situ,<br />
involvement of<br />
prostatic ducts<br />
Carcinoma in situ,<br />
involvement of<br />
prostatic urethra<br />
Lokalisation<br />
Metastasen<br />
<strong>von</strong><br />
6.3.2. Certainty Faktor<br />
Werte<br />
(in der <strong>Darstellung</strong>)<br />
bii<br />
biii<br />
biv<br />
(DCIS)<br />
(LCIS)<br />
(Paget)<br />
Beispiel<br />
Anwendung/<br />
Bezug<br />
Tis<br />
Position<br />
dahinter<br />
(inkl.<br />
Leerz.)<br />
pd T dahinter<br />
pu T dahinter<br />
PUL<br />
OSS<br />
HEP<br />
BRA<br />
LYM<br />
OTH<br />
MAR<br />
PLE<br />
ADR<br />
SKI<br />
Tabelle 7: Komponenten der TNM-Tumorformel<br />
M1<br />
dahinter<br />
(inkl.<br />
Leerz.)<br />
Zusätzlich zu dem jeweiligen T, N oder M Wert wird in der Regel noch der sog.<br />
Sicherheitsfaktor C (Certainty Factor) registriert. Der C Faktor beschreibt die Sicherheit,<br />
die der jeweilige T, N oder M Befund auf Grund der zur Anwendung gekommenen<br />
diagnostischen Verfahren besitzt. Er hat die Ausprägungen C1 – C5, die nachfolgend<br />
definiert sind.<br />
Der T,N oder M Befund beruht auf der Anwendung <strong>von</strong><br />
C1 - diagnostischen Standardmethoden (Inspektion, Palpation, einfache<br />
Röntgenaufnahmen)<br />
C2 - speziellen klinischen diagnostischen Methoden einschließlich<br />
Computertomogramm, Magnet-Resonanz-Tomographie<br />
C3 -<br />
C4 -<br />
C5 -<br />
speziellen chirurgischen Methoden (Biopsie, Zytologie etc.)<br />
Operativer Behandlung mit pathologischer Untersuchung der entnommenen<br />
Gewebeteile<br />
einer autoptischen Untersuchung.<br />
Ein vollständiger TNM Befund sieht deshalb folgendermaßen aus<br />
c T2 C3 N1 C3 M0 C1
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 44<br />
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1309<br />
1310<br />
(Klinischer Befund, Primärtumor Stadium 2 mit differenzierteren Untersuchungsverfahren<br />
festgestellt, Lymphknotenausbreitung Stadium 1, ebenfalls durch differenziertere<br />
diagnostische Verfahren festgestellt, keine Metastasen, mit einfacheren klinischen<br />
Verfahren untersucht).<br />
Der cTNM entspricht den Certainty Faktoren C1 – C3, der pTNM dem Faktor C4. Leider<br />
hat sich diese sehr viel sinnvollere Bezeichnungsweise noch nicht durchgesetzt, obwohl T,<br />
N und M durchaus unterschiedliche C Faktoren haben können. So kann der T Befund<br />
durchaus C4 sein wohingegen die Beurteilung der Metastasen nur über einfache klinische<br />
Methoden erfolgt und daher nur C1 ist.<br />
6.3.3. Residualtumor<br />
Der pathologische TNM (pTNM) kann durch die Klassifikation des bei einem Eingriff<br />
hinterlassenen restlichen Tumorgeweb–s - des Residualtumo–s - ergänzt werden.<br />
Unterschieden werden<br />
R0 kein Residualtumor,<br />
R1 nur mikroskopischer nachweisbarer Residualtumor,<br />
R2 makroskopischer Residualtumor und<br />
RX bei ungenügenden Angaben.<br />
6.3.4. Gradi–g - Differenzierungsgrad<br />
Das Grading gibt den Grad der Tumordifferenzierung an. Das Grading gibt den Umfang<br />
der Veränderung des Tumorgewebes im Vergleich zu normalen Gewebe an und gibt<br />
Hinweise auf die biologischen Eigenschaften und die Aggressivität des Tumors. Angeben<br />
wird das Grading mit den Kürzeln G1 (gut differenzierbar) bis G3 und G4 (wenig oder<br />
undifferenziert). GX bedeutet, das s der Differenzierungsgrad nicht bestimmt werden<br />
kann.<br />
6.3.5. Lymphgefäßinvasion<br />
Die Lymphgefäßinvasion gibt zusätzlich zur Angabe für die Lymphknoten an, ob sich auch<br />
in Lymphbahnen der Tumorregion Tumorzellen haben (L1) oder nicht (L0). Der Wert LX<br />
wird angeben, wenn die Lymphgefäßinvasion nicht beurteilbar ist.<br />
6.3.6. Veneninvasion<br />
Die Veneninvasion gibt an, ob und in welcher Stärke der Tumor in eine Vene<br />
eingebrochen ist.<br />
V0 nicht nachweisbar<br />
V1 mikroskopisch<br />
V2 makroskopisch erkennbar<br />
VX nicht beurteilbar<br />
6.3.7. Stadiengruppierung<br />
Die TNM Klassifikation erlaubt eine sehr fein granulierte Beschreibung der Ausbreitung<br />
eines Tumors. Für viele Anwendungen reicht eine gröbere Einteilung, die<br />
Stadiengruppierung aus. In der Regel werden fünf Stadien, Stadium 0 und die Stadien I-<br />
IV unterschieden, wobei bei verschiedenen Tumoren einzelne Stadium durch A,B und<br />
teilweise auch C noch weiter unterteilt werden.<br />
Bei jedem Tumor gibt es Tabellen, in denen die TNM Klassen den jeweils gültigen Stadien<br />
zugeordnet werden. Die Stadiengruppierung muss bei jedem Tumor mit erfassbar sein.
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 45<br />
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1343<br />
6.4. Ann-Arbor Klassifikation<br />
Bei Lymphomen ist die TNM Klassifikation nicht sinnvoll, hier wird die Ann-Arbor<br />
Klassifikation angewendet. Bei der Ann-Arbor Klassifikation werden die Stadien I-IV<br />
unterschieden, denen ohne Allgemeinsymptome jeweils A, mit Allgemeinsymptomen B,<br />
bei Befall eines extralymphatischen Organs E und bei Befall der Milz S zugeordnet werden<br />
z.B. IIIB E+S.<br />
Auch bei der Ann-Arbor Klassifikation wird heute zwischen einer klinischen (cS) und einer<br />
pathologischen (pS) Stadieneinteilung unterschieden.<br />
Weitere Stadieneinteilung sind die nach Durie & Salmon mit den Stadien I-III und die<br />
SWOG Stadieneinteilung mit den Stadien 1-4 beim Multiplen Myelom.<br />
6.5. FIGO-Stages<br />
Die FIGO-Stages überschneiden sich mit der TNM-Klassifikation, insbesondere in der T-<br />
Achse.<br />
Diese werden daher erst einmal nicht umgesetzt.<br />
6.6. Gleason-Score<br />
Der Gleason-Score dient zur Beurteilung des Prostatakarzinoms. Der Gesamtwert wird<br />
dabei aus der Addition zweier einzelner Beurteilungen gebildet:<br />
• Entdifferenzierungsgrad (1-5)<br />
• Wachstumsmuster (1-5)<br />
Damit ergeben sich Gesamtwerte <strong>von</strong> 2 bis 10.<br />
6.7. Papanikolaou-Kodierung<br />
Der Pap-Test beruht auf der Beurteilung <strong>von</strong> gefärbten Zellabstrichen vom Muttermund<br />
der Frau und dient der Früherkennung eines Gebärmutterhalskrebses.<br />
6.8. WHO-Gradierung<br />
Die WHO-Gradierung dient einerseits der Beurteilung der individuellen Prognose,<br />
andererseits ist sie auch eine wichtige Kenngröße für die weitere Behandlung. Tumore<br />
der WHO-Grade I und II können häufig durch alleinige Operation behandelt werden, bei<br />
Tumoren der WHO-Grade III und IV ist in aller Regel nach der Operation eine zusätzliche<br />
Bestrahlung oder Chemotherapie notwendig. Die Einteilung sieht wie folgt aus:<br />
Code Codename Bedeutung<br />
I<br />
II<br />
gutartig, langsames Tumorwachstum, sehr gute Prognose<br />
noch gutartig, aber erhöhte Neigung zur Rezidivbildung,<br />
Übergang in bösartige Tumoren möglich<br />
III bereits bösartig, nach der Operation sind Strahlenund/oder<br />
Chemotherapie notwendig<br />
IV<br />
sehr bösartig, rasches Tumorwachstum, nach der Operation<br />
sind Strahlen- und/oder Chemotherapie notwendig,<br />
schlechte Prognose<br />
Tabelle 8: WHO-Gradierung ()
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 46<br />
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1351<br />
1352<br />
Die 2007 erschienene vierte Ausgabe der "World Health Organization (WHO)<br />
Classification of tumours of the central nervous system" führt die wesentlichen<br />
Tumorentitäten auf.<br />
6.9. Zusammenfassung<br />
Bei malignen Tumoren ist die <strong>Darstellung</strong> folgender Daten vorzusehen, die dann als<br />
Werte bzw. als Qualifier übermittelt werden:<br />
Tumorlokalisation<br />
ICD-O<br />
Morphologie + Dignität<br />
ICD-O<br />
Differenzierungsgrad<br />
ICD-O / TNM<br />
Typ des Stadien Codes (c,p,r,y) TNM /Ann-Arbor<br />
T Code + C Faktor, Multiplizität TNM<br />
N Code + C Faktor<br />
TNM<br />
M Code + C Faktor<br />
TNM<br />
Residualtumor<br />
TNM<br />
Stadiengruppierung<br />
TNM/Ann-Arbor/Durie&Salmon/SWOG
1353<br />
1354<br />
1355<br />
7. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Tumor-<br />
diagnosen in <strong>HL7</strong> V3<br />
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Implementierungsleitfaden<br />
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1372<br />
1373<br />
7.1. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Tumordiagnosen in <strong>HL7</strong><br />
Die <strong>Darstellung</strong> der Tumordiagnosen in <strong>HL7</strong> V3 erfolgt nach folgendem Schema. Es gibt<br />
eine zentrale Observation-Klasse, über welcher der im Attribut value der ICD10-O Code<br />
angegeben wird. Die Dignität sowie der Differenzierungsgrad werden als qualifier zum<br />
ICD10-O Code angegeben.<br />
Weiter zusätzliche Angaben werden ebenfalls in Observation-Klassen eingebunden, die<br />
über eine ActRelationShip-Klasse mit dem code SPRT mit der zentralen Observation-<br />
Klasse verbunden werden.<br />
Der CertainyFactor wird als qualifier für das Attribut value angebeben, darf aber nur in<br />
Observation-Klassen vorkommen, über die eine T-,N- oder M-Klassifikation dargestellt<br />
wird.<br />
Die Multiplizität ist eine Zusatzangabe für eine Observation-Klasse, welche den T-<br />
Klassifikator abbildet und wird als Zusatzbeobachtung über eine ActRelationShip-Klasse<br />
eingebunden.<br />
Die folgende Abbildung soll die <strong>Darstellung</strong> veranschaulichen.<br />
Observation<br />
0..n Observation<br />
0..1 Observation<br />
code: Diagnosetyp<br />
value=ICD-O<br />
effectiveTime<br />
typeCode<br />
= SPRT<br />
code<br />
value<br />
effectiveTime<br />
typeCode =<br />
SPRT ()<br />
code<br />
value: RTO<br />
effectiveTime<br />
1374<br />
1375<br />
1376<br />
1377<br />
1378<br />
Code:<br />
ICD10-O<br />
Qualifier:<br />
Dignität<br />
Differenzierung<br />
Codes für Kategorien:<br />
T + Qualifier<br />
N + Qualifier<br />
M + Qualifier<br />
R: Residualtumor<br />
Grading<br />
L: Lymphgefäßinvasion<br />
V: Veneninvasion<br />
Pn: Perineuralscheideninvasion<br />
Stadiengruppe<br />
Ann-Arbor<br />
Qualifier:<br />
C: TNM (dahinter)<br />
P: TNM (davor)<br />
r: T (davor)<br />
y: T (davor)<br />
sn: N (dahinter)<br />
Abbildung 5: <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Tumordiagnosen<br />
Code:<br />
für T-Werte:<br />
Multiplizität<br />
• für N-Werte: Anzahl<br />
der untersuchten<br />
Knoten und der<br />
positiv bewerteten<br />
Knoten<br />
• code: Anzahl der<br />
untersuchten Knoten<br />
• value: kann als RTO<br />
dargestellt werden<br />
• Anzahl der Sentinel-<br />
Lymphknoten<br />
Codes über die der Inhalt der Observation-Klasse bestimmt oder ein qualifier benannt<br />
wird, sind in folgender Tabelle aufgelistet.<br />
Code Codename Klasse / Pfad <strong>Darstellung</strong> (Observation<br />
oder Qualifier)<br />
DF Differenzierungsgrad Observation (ICD-O) qualifier.name<br />
DN Dignität Observation (ICD-O) qualifier.name
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 49<br />
1379<br />
1380<br />
1381<br />
1382<br />
T T support-Observation Observation.code<br />
M M support-Observation Observation.code<br />
N N support-Observation Observation.code<br />
MP Multiplizität support-<br />
Observation(T)-<br />
support-Observation<br />
CF Certainy Factor support-<br />
Observation(T oder N oder M)<br />
Observation.code<br />
qualifier.name<br />
RS Residualtumor support-Observation Observation.code<br />
GR Grading support-Observation Observation.code<br />
LI Lymphgefäßinvasion support-Observation Observation.code<br />
VI Veneninvasion support-Observation Observation.code<br />
SG Stadiengruppe support-Observation Observation.code<br />
AA<br />
Ann-Abor<br />
Klassifizierung<br />
7.2. Beispiel<br />
support-Observation<br />
Tabelle 9: Codes für Tumordiagnosen (OID 1.2.276.0.76.5.334)<br />
Observation.code
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 50<br />
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1400<br />
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1403<br />
1404<br />
1405<br />
1406<br />
1407<br />
1408<br />
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1430<br />
1431<br />
1432<br />
1433<br />
<br />
...<br />
<br />
codeSystemName="icd-o-3"><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Tumorformel --><br />
<br />
<br />
—-- T-Code --><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- N-Code --><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- M-Code --><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 51<br />
1434<br />
Bei den Beispielen ist zu Unterscheiden, ob diese für <strong>HL7</strong> <strong>Version</strong><br />
Messaging oder CDA-Dokumente gedacht sind.<br />
1435
1436<br />
1437<br />
1438<br />
1439<br />
8. <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Diagnosen</strong> in bestimmten<br />
Anwendungsbereichen<br />
1440<br />
1441
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 54<br />
1442<br />
1443<br />
1444<br />
1445<br />
1446<br />
8.1. Einleitung<br />
In den folgenden Abschnitten werden beispielhaft strukturierte Diagnosedarstellung für<br />
verschiedene Anwendungsbereiche vorgestellt.<br />
8.2. Abrechnungsdiagnose nach §295 – KVDT – Diagnose<br />
Diagnosefelder im aktuellen KVDT – Datensatz:<br />
6001 n ICD-Code m Regel 486<br />
Regel 488<br />
Regel 489<br />
Regel 490<br />
Regel 492<br />
vgl. Kapitel 7<br />
6003 1 <strong>Diagnosen</strong>sicherheit m Regel 484 vgl. Kapitel 7<br />
6004 1 Seitenlokalisation k vgl. Kapitel 7<br />
6006 n <strong>Diagnosen</strong>erläuterung k vgl. Kapitel 7<br />
6008 n <strong>Diagnosen</strong>ausnahmetatbestand m Regel 491<br />
3673 n Dauerdiagnose (ICD-Code) m Regel 486<br />
Regel 488<br />
Regel 489<br />
Regel 490<br />
Regel 492<br />
1447<br />
1448<br />
1449<br />
1450<br />
1451<br />
1452<br />
1453<br />
1454<br />
1455<br />
1456<br />
3674 1<br />
3675 1<br />
<strong>Diagnosen</strong>sicherheit<br />
Dauerdiagnose<br />
Seitenlokalisation<br />
Dauerdiagnose<br />
3676 n <strong>Diagnosen</strong>erläuterung<br />
Dauerdiagnose<br />
3677 n <strong>Diagnosen</strong>ausnahmetatbestand<br />
Dauerdiagnosen<br />
m<br />
k<br />
k<br />
m Regel 491<br />
Tabelle 10: <strong>Diagnosen</strong> in §295 SGB V<br />
Es können mehrere ICD-Codes angegeben werden. Dabei wird nicht überprüft, ob die<br />
Codierung einen medizinischen Sinn macht, sondern es wird nur überprüft, ob<br />
mindestens ein Primärcode angegeben wurde. Zu jedem Code kann ein Seitenlokalisation,<br />
muss eine Diagnosesicherheit, können mehrere Diagnoseerläuterungen und<br />
mehrere Diagnoseausnahmetatbestände angeben werden. Über das Feld 6001 werden<br />
Abrechnungsdiagnosen, über das Feld 3673 Dauerdiagnosen abgebildet.<br />
Beispieldarstellung in <strong>HL7</strong>-V3:
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 55<br />
1457<br />
1458<br />
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1466<br />
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1468<br />
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1471<br />
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1473<br />
1474<br />
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1476<br />
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1484<br />
1485<br />
1486<br />
1487<br />
1488<br />
1489<br />
1490<br />
1491<br />
1492<br />
1493<br />
1494<br />
1495<br />
1496<br />
1497<br />
1498<br />
1499<br />
1500<br />
1501<br />
1502<br />
1503<br />
1504<br />
1505<br />
1506<br />
1507<br />
1508<br />
Todo 1: Beispiel aktualisieren, wenn die Namen der Qualifier abgestimmt wurden—--<br />
Diagnose (Abrechnungsdiagnose) 6001--><br />
—-- Diagnose<br />
1***************************************************************--><br />
…<br />
<br />
—-- Code für Abbrechungsdiagnose 6001--><br />
<br />
—-- Diagnoseerläuterung 6006**********************************************--><br />
<br />
—-- Primärcode 6001******************************************************--><br />
<br />
—-- Diagnosesicherheit 6003--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Seitenlokalisation 6004--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Ausnahmetatbestand zu Primärcode**************************************--><br />
<br />
<br />
<br />
…/value><br />
<br />
<br />
<br />
—-- Sekundärcode 6001***********************************************--><br />
<br />
<br />
—-- Diagnoseerläuterung 6006**************************************--><br />
Diagnoseerläuterung<br />
<br />
—-- Diagnosesicherheit 6003--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Seitenlokalisation 6004--><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
—-- Ausnahmetatbestand zum Sekundärcode 6008***********************--><br />
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 56<br />
1509<br />
1510<br />
1511<br />
1512<br />
1513<br />
1514<br />
1515<br />
1516<br />
1517<br />
1518<br />
1519<br />
1520<br />
1521<br />
1522<br />
1523<br />
<br />
<br />
…<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
...<br />
8.3. Diagnose im Arztbrief/medizinische Dokumentation<br />
Im Leitfaden „Arztbrief“ sowie den zugehörigen Beispieldokumenten sind verschiedene<br />
Beispiele für die <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> <strong>mittels</strong> <strong>HL7</strong> V3/CDA Release 2 enthalten<br />
(siehe [CDAr2Arztbrief]).
1524<br />
1525<br />
9. Vokabeldomänen<br />
1526<br />
1527<br />
1528
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 58<br />
1529<br />
1530<br />
1531<br />
1532<br />
1533<br />
1534<br />
1535<br />
9.1. Einleitung<br />
Dieser Abschnitt dient der Trennung <strong>von</strong> verwendeten Codes und der normativen<br />
Spezifikation. Damit lassen sich die Codes aktualisieren, ohne dass die Spezifikation<br />
überarbeitet werden muss.<br />
Dieser Abschnitt ist deshalb nur informativ. Die jeweils aktuellen Codes sind deshalb zu<br />
erfragen.<br />
1536<br />
1537<br />
9.2. Überblick über die Codierschemata<br />
Vokabeldomäne/<br />
Codiersystem<br />
ICD10GM<br />
ICD-10 GM<br />
<strong>Version</strong> 2010<br />
ICD-10 GM<br />
<strong>Version</strong> 2009<br />
ICD-10 GM<br />
<strong>Version</strong> 2008<br />
ICD-10 GM<br />
<strong>Version</strong> 2007<br />
ICD-10 GM<br />
<strong>Version</strong> 2006<br />
ICD-O<br />
ICD-O-3<br />
ICD-O-DA-1978<br />
ICD-O-DA-2002<br />
TNM<br />
1.2.276.0.76.5.384 icd10gm2010 x<br />
1.2.276.0.76.5.356 icd10gm2009 x<br />
1.2.276.0.76.5.330 icd10gm2008 x<br />
1.2.276.0.76.5.318 icd10gm2007 x<br />
1.2.276.0.76.5.311 icd10gm2006 x<br />
icd-o-3<br />
1.2.276.0.76.5.341 c-faktor-tumor<br />
1.2.276.0.76.5.340 tnm-qualifier<br />
1.2.276.0.76.5.339 metastasen<br />
1.2.276.0.76.5.338 nodus-tnm<br />
(Knoten)<br />
1.2.276.0.76.5.337 ausdehnung-tnm<br />
(Topographie)<br />
1.2.276.0.76.5.336 diff-grading-tumor<br />
1.2.276.0.76.5.335 dignitaet-tumor<br />
1.2.276.0.76.5.334 tumordiagnosen<br />
Residualtumor<br />
Veneninvasion<br />
Lokalisationen<br />
Differenzierungsgrad<br />
Lymphsysteminvasion<br />
Neuralscheideninvasion<br />
OID Kurzbezeichnung <strong>Diagnosen</strong>
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 59<br />
Alpha-ID<br />
Metastasen-<br />
Lokalisation<br />
Gleason-Score<br />
Gleason-Score:<br />
Wachstumsmuster<br />
Gleason-Score:<br />
Grading<br />
Papanikolaou:<br />
Grading<br />
Alpha-ID 2010 1.2.276.0.76.5.383 alphaid2010 x<br />
Alpha-ID 2009 1.2.276.0.76.5.355 alphaid2009 x<br />
Alpha-ID 2008 1.2.276.0.76.5.329 alphaid2008 x<br />
Alpha-ID 2007 1.2.276.0.76.5.316 alphaid2007 x<br />
Alpha-ID 2006 1.2.276.0.76.5.309 alphaid2006 x<br />
MeSH<br />
MeSH 2.16.840.1.113883.6.177.5 MSHGER x x<br />
Snomed CT<br />
SNOMED CT 2.16.840.1.113883.6.96 SNOMED CT x x<br />
ID Macs<br />
ID Macs 1.2.276.0.76.5.305 id_macs x x<br />
1538<br />
1.2.276.0.76.5.342 Typisierungdiagnose<br />
Tabelle 11: Codierschemata<br />
x<br />
x<br />
1539<br />
1540<br />
9.3. Diagnosetypen in Deutschland<br />
Die folgenden Codes werden zur Typisierung <strong>von</strong> <strong>Diagnosen</strong> eingesetzt.<br />
Code Bedeutung Beschreibung (Definitionen)<br />
DX<br />
RFFDX<br />
ENTDX<br />
TRFDX<br />
ADMDX<br />
CDDX<br />
CDXDX<br />
CDTDX<br />
CDDISDX<br />
CDADMDX<br />
Diagnose, nicht näher spezifiziert<br />
Überweisungsdiagnose<br />
Einweisungsdiagnose<br />
Verlegungsdiagnose<br />
Aufnahmediagnose<br />
Fachabteilungsdiagnose<br />
Fachabteilungszusatzdiagnose<br />
Fachabteilung Behandlungsdiagnose<br />
Fachabteilung Entlassdiagnose<br />
Fachabteilung Aufnahmediagnose<br />
SUCCDX Nachfolgediagnose (mit<br />
anschließender Arbeitsunfähigkeit)<br />
DISDX<br />
TDX<br />
PERMDX<br />
Entlassdiagnose<br />
Behandlungsdiagnose<br />
Dauerdiagnose
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 60<br />
1541<br />
EMERDX Notfalldiagnose, besondere<br />
Bedeutung im Falle eines Notfalls<br />
REIMDX<br />
POSTOPDX<br />
PREOPDX<br />
ADR<br />
ADRPD<br />
ADRCCD<br />
IFSGDX<br />
IFSGSUSPDX<br />
IFSGDD<br />
COD<br />
CCCOND<br />
EXTCS<br />
NEO<br />
UAE<br />
Abrechnungsdiagnose<br />
Postoperative Diagnose<br />
Präoperativ Diagnose<br />
U–W - Beobachtete Unerwünschte<br />
Nebenwirkung<br />
U–W - Grunderkrankung<br />
U–W - Begleiterkrankung<br />
If–G - <strong>Diagnosen</strong><br />
If–G - Verdachtsdiagnosen<br />
If–G - Differentialdiagnosen<br />
Todesursache (unmittelbar zum Tode<br />
führende Krankheit)<br />
Begleitkrankheiten<br />
Äußere Ursache<br />
Neubildung<br />
unerwünschtes Arzneimittelereignis<br />
UAW unerwünschte Arzneimittelwirkung 4<br />
OTHDX<br />
sonstige Diagnose<br />
Tabelle 12: Diagnose-Typen (OID 1.2.276.0.76.5.342)<br />
1542<br />
1543<br />
1544<br />
1545<br />
1546<br />
1547<br />
9.4. ICD-O-Codes<br />
9.4.1. Dignität<br />
Code Codename Bedeutung<br />
0 Gutartig<br />
1 Nicht sicher bösartig<br />
2 In-situ<br />
3 Primärtumor<br />
6 Metastase<br />
9.4.2. Grading<br />
Tabelle 13: Dignität - Codes (OID 1.2.276.0.76.5.335)<br />
Code Codename Bedeutung Entität<br />
G0 Primary acquired<br />
melanosis<br />
Malignant Melanoma of<br />
Conjunctiva<br />
G1 well differentiated Gut differenziert alle außer Prostata, Malignant<br />
Melanoma of Conjunctiva<br />
4 Hier ist mit der Diagnose auch die Ursache mit zu übermitteln. Das ist aber nicht Bestandteil des Leitfadens.<br />
Hier ist ebenfalls noch zu diskutieren, ob eine derartige Diagnose auch immer mit "Verdacht auf" gleichzusetzen<br />
ist!
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 61<br />
1548<br />
1549<br />
1550<br />
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1553<br />
1554<br />
1555<br />
1556<br />
1557<br />
1558<br />
1559<br />
1560<br />
1561<br />
1562<br />
Well differentiated (slight<br />
anaplasia) (Gleason 2-4)<br />
Malignant melanoma<br />
arising from a naevus<br />
Melanoma of Conjunctiva<br />
Prostata<br />
Malignant Melanoma of<br />
Conjunctiva<br />
G2 moderately differentiated Mäßig differenziert alle außer Prostata, Malignant<br />
Melanoma of Conjunctiva<br />
Moderately differentiated<br />
(moderate anaplasia)<br />
(Gleason 5–6)<br />
Malignant melanoma<br />
arising from primary<br />
acquired melanosis<br />
G3 poorly differentiated Schlecht<br />
differenziert<br />
Malignant<br />
arising de novo<br />
melanoma<br />
G3-4 Poorly differentiated/<br />
undifferentiated (marked<br />
anaplasia) (Gleason 7–10)<br />
Poorly differentiated/<br />
undifferentiated<br />
Prostata<br />
Malignant Melanoma of<br />
Conjunctiva<br />
alle außer Prostata, Penis,<br />
Kidney, Renal Pelvis and<br />
Ureter, Urinary Bladder,<br />
Urethra, Malignant Melanoma<br />
of Conjunctiva<br />
Malignant Melanoma of<br />
Conjunctiva<br />
Prostata<br />
Penis, Kidney, Renal Pelvis and<br />
Ureter, Urinary Bladder,<br />
Urethra<br />
G4 undifferentiated Undifferenziert alle außer Prostata, Penis,<br />
Kidney, Renal Pelvis and<br />
Ureter, Urinary Bladder,<br />
Urethra, Malignant Melanoma<br />
of Conjunctiva<br />
GX grade of differentiation<br />
cannot be assessed<br />
Differenzierungsgr<br />
ad<br />
nicht<br />
bestimmbar<br />
Tabelle 14: Differenzierungsgrad/Grading – Codes (OID 1.2.276.0.76.5.336)<br />
Folgende Entitäten sind dabei berücksichtigt:<br />
• Head and Neck Tumours<br />
• Prostate<br />
• Penis<br />
• Kidney<br />
• Renal Pelvis and Ureter<br />
• Urinary Bladder<br />
• Urethra<br />
• Malignant Melanoma of Conjunctiva<br />
• Lip<br />
• Oral Cavity<br />
• Digestive System Tumours<br />
• Colon and Rectum<br />
alle
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 62<br />
1563<br />
1564<br />
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1597<br />
1598<br />
1599<br />
1600<br />
1601<br />
1602<br />
• Stomach<br />
• Small Intestine<br />
• Anal Canal<br />
• Pancreas<br />
• Breast Tumours<br />
• Ovary<br />
• Vulva<br />
• Vagina<br />
• Pharynx (Oropharynx )<br />
• Pharynx (Nasopharynx )<br />
• Pharynx (Hypopharynx )<br />
• Larynx (Supraglottis)<br />
• Larynx (Glottis)<br />
• Larynx (Subglottis)<br />
• Nasal Cavity and Paranasal Sinuses (Maxillary Sinus)<br />
• Nasal Cavity and Paranasal Sinuses (Nasal Cavity and Ethmoid Sinus)<br />
• Digestive System Tumours<br />
• Liver<br />
• Gallbladder<br />
• Lung<br />
• Pleural Mesothelioma<br />
• Cervix Uteri<br />
• Cervix Uteri<br />
• Fallopian Tube<br />
• Extrahepatic Bile Ducts<br />
• Ampulla of Vater<br />
• Salivary Glands<br />
• Carcinoma of Skin (Excluding Eyelid, Vulva, and Penis)<br />
• Testis<br />
• Carcinoma of Eyelid<br />
• Carcinoma of Conjunctiva<br />
• Malignant Melanoma of Uvea<br />
• Retinoblastoma<br />
• Sarcoma of Orbit<br />
• Carcinoma of Lacrimal Gland<br />
• Bone<br />
• Soft Tissues<br />
Code Bone Soft Tissue<br />
low grade G1, G2 G1, G2<br />
high grade G3, G4 G3, G4<br />
Tabelle 15: Differenzierungsgrad/Grading – Codes (OID )
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 63<br />
1603<br />
1604<br />
1605<br />
1606<br />
1607<br />
1608<br />
9.5. TNM-Codes<br />
9.5.1. Topographie<br />
Die Beschreibung variiert je nach Entität:<br />
Code Codename Bedeutung<br />
T0 No evidence of primary tumour Kein Primärtumor nachweisbar<br />
Tis<br />
Ta<br />
T1<br />
T1mic<br />
Tia<br />
T1b<br />
T1c<br />
T2<br />
T2a<br />
T2b<br />
T2c<br />
T3<br />
T3a<br />
T3b<br />
T3c<br />
T4<br />
T4a<br />
T4b<br />
T4c<br />
T4d<br />
Carcinoma in situ<br />
Tx Primary tumour cannot be<br />
assessed<br />
9.5.2. Nodes<br />
Microinvasion<br />
Stadium des Primärtumors kann nicht<br />
nachgewiesen werden.<br />
Tabelle 16: Topographie-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.337)<br />
Code Codename Bedeutung Entität<br />
N0 No regional lymph node<br />
metastasis<br />
N1<br />
N1mi Bilateral regional lymph node<br />
metastasis<br />
N1a<br />
N1b<br />
N1c<br />
N2<br />
N2a<br />
N2b<br />
Kein Lymphknotenbefall<br />
alle<br />
Vulva<br />
alle
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 64<br />
1609<br />
N2c<br />
N3<br />
N3a<br />
N3b<br />
N3c<br />
Nx<br />
Regional lymph nodes cannot be<br />
assessed<br />
Lymphknotenbefall unbekannt<br />
Tabelle 17: (N) Knoten-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.338)<br />
1610<br />
1611<br />
1612<br />
1613<br />
1614<br />
1615<br />
1616<br />
1617<br />
1618<br />
1619<br />
1620<br />
9.5.3. Metastasen<br />
Code Codename Bedeutung Entität<br />
M0 No distant metastasis Fernmetastasen nicht<br />
vorhanden<br />
M1 Distant metastasis Fernmetastasen vorhanden alle<br />
M1a<br />
M1b<br />
Mx Distant metastasis<br />
cannot be assessed<br />
Tabelle 18: Metastasen-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.339)<br />
9.5.4. Residualtumor<br />
Code Codename Bedeutung<br />
R0<br />
R1<br />
No residual tumour<br />
Microscopic residual tumour<br />
.. Macroscopic residual tumour<br />
Rx Presence of residual tumour<br />
cannot be assessed<br />
9.5.5. Veneninvasion<br />
Unbekannt<br />
Tabelle 19: Residualtumor-Codes (OID )<br />
Code Codename Bedeutung<br />
V0 no venous invasion keine Veneninvasion<br />
alle<br />
nur Ösophagus und<br />
Prostata<br />
nur Ösophagus und<br />
Prostata<br />
V1 microscopic venous invasion mikroskopische Veneninvasion<br />
V2 macroscopic venous invasion makroskopische Veneninvasion<br />
Vx venous invasion cannot be assessed Veneninvasion nicht feststellbar<br />
Tabelle 20: Veneninvasion-Codes (OID )<br />
9.5.6. Lymphsysteminvasion<br />
alle
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 65<br />
1621<br />
1622<br />
1623<br />
1624<br />
1625<br />
1626<br />
1627<br />
1628<br />
1629<br />
Code Codename Bedeutung<br />
L0 no lymphatic invasion keine Lymphsysteminvasion<br />
L1 lymphatic invasion Lymphsysteminvasion<br />
Lx lmphatic invasion cannot be assessed Lymphsysteminvasion nicht feststellbar<br />
Tabelle 21: Lymphsysteminvasion-Codes (OID )<br />
9.5.7. Neuralscheideninvasion<br />
Code Codename Bedeutung<br />
Pn0<br />
Pn1<br />
Pnx Unbekannt Unbekannt<br />
9.5.8. Qualifier<br />
Tabelle 22: Neuralscheideninvasion-Codes (OID )<br />
Code Codename Bedeutung<br />
C<br />
P<br />
R<br />
Beurteilung nach klinischen Kriterien<br />
nach dem postoperativen Befund<br />
TMN-Befund für Rezidivtumor<br />
y Klassifikation nach initialer<br />
multimodaler Therapie<br />
9.5.9. Certainty<br />
Tabelle 23: TMN-Qualifier (OID 1.2.276.0.76.5.340)<br />
Code Codename Bedeutung<br />
C1<br />
Evidence from standard diagnostic<br />
means (e.g., inspection, palpation,<br />
and standard radiography,<br />
intraluminal endoscopy for tumours<br />
of certain organs)<br />
C2 Evidence obtained by special<br />
diagnostic means (e.g.,<br />
radiographic imaging in special<br />
projections,<br />
tomography,<br />
computerized tomography [CT],<br />
ultrasonography, lymphography,<br />
angiography; scintigraphy;<br />
magnetic resonance imaging [MRI];<br />
endoscopy, biopsy, and cytology)<br />
C3<br />
C4<br />
Evidence from surgical exploration,<br />
including biopsy and cytology<br />
Evidence of the extent of disease<br />
following definitive surgery and<br />
pathological examination of the<br />
resected specimen<br />
Nachweis durch diagnostische<br />
Standardmethoden (Inspektion,<br />
Palpation, einfache<br />
Röntgenaufnahmen)<br />
Nachweis durch spezielle klinische<br />
diagnostische Methoden einschließlich<br />
Computertomogramm, Magnet-<br />
Resonanz-Tomographie<br />
Nachweis durch Operation,<br />
einschließlich Biopsie und Zytologie<br />
Nachweis durch operative Behandlung<br />
mit pathologischer Untersuchung der<br />
entnommenen Gewebeteile
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 66<br />
1630<br />
1631<br />
1632<br />
1633<br />
1634<br />
1635<br />
1636<br />
1637<br />
1638<br />
1639<br />
1640<br />
1641<br />
resected specimen<br />
C5 Evidence from autopsy Nachweis durch Autopsie<br />
Tabelle 24: Certainy Factor-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.341)<br />
9.5.10. Lokalisation <strong>von</strong> Metastasen<br />
Code Codename Bedeutung<br />
PUL Pulmonary Pulmonal Lungenmetastase<br />
OSS Osseous Ossär Knochenmetastase<br />
HEP Hepatic Hepatisch Lebermetastase<br />
BRA Brain Cerebral Hirnmetastase<br />
LYM Lymph Nodes Lymphonodulär Lymphknotenmetastase<br />
OTH Others Andere Andere Metastase<br />
MAR Bone Marrow Medullär Knochenmarkmetastase<br />
PLE Pleura Pleural RippenfellMetastase<br />
ADR Adrenals Adrenal Nebennierenmetastase<br />
SKI Skin dermal Hautmetastase<br />
Tabelle 25: Metastasen-Lokalisation-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.)<br />
9.6. Codes für Gleason-Score<br />
Code Codename Bedeutung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Tabelle 26: Entdifferenzierungsgrad nach Gleason-Score (OID<br />
1.2.276.0.76.5.)<br />
Code Codename Bedeutung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Tabelle 27: Wachstumsmuster nach Gleason-Score (OID 1.2.276.0.76.5.)<br />
Code Codename Bedeutung<br />
2<br />
3<br />
4
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 67<br />
1642<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Tabelle 28: Grading nach Gleason-Score (OID 1.2.276.0.76.5.)<br />
1643<br />
1644<br />
1645<br />
1646<br />
9.6.1. Papanikolaou-Kodierung<br />
Code Codename Bedeutung<br />
Pap0<br />
PapI<br />
PapII<br />
PapIIw<br />
PapIII<br />
PapIIID<br />
PapIIIG<br />
PapIV<br />
PapIVa<br />
PapIVb<br />
PapV<br />
Tabelle 29: Grading nach Papanikolaou (OID 1.2.276.0.76.5.)
1647<br />
1648<br />
10. Anhang A: Diverses<br />
1649<br />
1650<br />
1651
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 70<br />
1652<br />
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1654<br />
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1657<br />
1658<br />
1659<br />
1660<br />
1661<br />
1662<br />
10.1. Offene Punkte<br />
• Dürfen die Codes näher beschrieben werden, oder verletzt das IP-Rechte<br />
• Die Liste der Diagnosetypen in Deutschland stellt eine "wilde" Mischung dar, die<br />
überarbeitet werden muss!<br />
10.2. Referenzen/Literatur<br />
[DIMDI,<br />
Alpha_Id]<br />
[DIMDI, Verschl]<br />
Alpha-ID - Die Identifikationsnummer<br />
http://www.dimdi.de/static/de/ehealth/alpha-id/index.htm<br />
Anleitung zur Verschlüsselung<br />
http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/<br />
icdsgbv20.htm<br />
[DIMDI, Basis] Basiswissen Codieren, DIMDI 2004<br />
[BMGS, 2004]<br />
[InEK,<br />
Codierrichtlinien]<br />
[<strong>HL7</strong> Datentypen]<br />
[CDAr2Arztbrief]<br />
[Wiley, 2009]<br />
[Louis, 2007]<br />
ICD-10-Bekanntmachung des BMGS<br />
http://www.zi-berlin.de/Zi_ICD10Browser/zi_icd_10_browser.htm<br />
Deutsche Codierrichtlinien – <strong>Version</strong> 2005, Institut für<br />
Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK gGmbH) 2004<br />
http://www.g-drg.de/service/download/<br />
veroeff_2005/DKR2005_Endversion_PDF30_040916_1500.pdf<br />
<strong>HL7</strong> <strong>Version</strong> 3 Datentypen und CMETs für das Deutsche<br />
Gesundheitswesen, www.hl7.de (Publikationen)<br />
Arztbrief auf Basis der <strong>HL7</strong> Clinical Document Architecture Release<br />
2 für das deutsche Gesundheitswesen, <strong>Version</strong> 1.50 vom<br />
12.05.2006, herausgegeben vom VHitG, <strong>HL7</strong> Deutschland und der<br />
Arbeitsgemeinschaft Sciphox, www.hl7.de (Publikationen)<br />
TNM Classification of Malignant Tumours, 7 th Edition<br />
Editors: Sobin L, Gospodaarowicz M, Wittekind C<br />
Wiley-Blackwell, ISBN: 978-1-4443-3241-4, Dez. 2009<br />
Louis et al. (2007) The 2007 WHO ClassiWcation of Tumours of the<br />
Central<br />
Nervous System. Acta Neuropathol 114(2):97–110<br />
10.3. Evaluierung der genutzten Diagnosetypen<br />
Die folgende Tabelle ist im Rahmen der Evaluation <strong>von</strong> Diagnosetypen in Deutschland<br />
entstanden und hier lediglich zur Vollständigkeit als Referenz beigefügt.<br />
Psychosoziale<br />
Diagnostik (ICF)<br />
Krebs-register<br />
(ICD, ICD-O)<br />
scheinigung<br />
(ICD-WHO)<br />
CT (MedDRA<br />
o.ICD)<br />
IfSG (MedDRA<br />
o.ICD)<br />
UAW (MedDRA o.<br />
ICD-10-GM)<br />
§295 (ICD-10-<br />
GM)<br />
§301 (ICD-10-<br />
GM)<br />
Agfa Healthcare<br />
(ICD-10-GM)<br />
Siemens (ICD-<br />
10-GM)<br />
Einweisungsdiagnose x Einw x<br />
Aufnahmediagnose x Aufn x<br />
Fachabteilungsdiagnose<br />
x
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 71<br />
Psychosoziale<br />
Diagnostik (ICF)<br />
Krebs-register<br />
(ICD, ICD-O)<br />
scheinigung<br />
(ICD-WHO)<br />
CT (MedDRA<br />
o.ICD)<br />
IfSG (MedDRA<br />
o.ICD)<br />
UAW (MedDRA o.<br />
ICD-10-GM)<br />
§295 (ICD-10-<br />
GM)<br />
§301 (ICD-10-<br />
GM)<br />
Agfa Healthcare<br />
(ICD-10-GM)<br />
Siemens (ICD-<br />
10-GM)<br />
Nachfolgediagnose (mit anschließender<br />
Arbeitsunfähigkeit)<br />
Entlassungshauptdiagnose<br />
Entlassungsnebendiagnose<br />
Fachabteilungszusatzdiagnose<br />
Überweisungsdiagnose<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Behandlungsdiagnose Beh x<br />
Entlassdiagnose x Entl<br />
sonstige Diagnose<br />
Verlegungsdiagnose<br />
x<br />
x<br />
Dauerdiagnose x x<br />
Abrechnungsdiagnose x Abr x<br />
Postoperativ<br />
Präoperativ<br />
DRG-Diagnose<br />
Fachabteilung Behandlungsdiagnose<br />
Fachabteilung Entlassdiagnose<br />
Fachabteilung Aufnahmediagnose<br />
Post<br />
Prao<br />
p<br />
DRG<br />
FA<br />
Be<br />
Fa<br />
En<br />
Fa<br />
Au<br />
UAW - Grunderkrankung<br />
UAW - Begleiterkrankung<br />
UAW - Beobachtete Unerwünschte<br />
Nebenwirkung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
IfSG - <strong>Diagnosen</strong><br />
IfSG - Verdachtsdiagnosen<br />
IfsG - Differentialdiagnosen<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Medizinischer Zustand oder Erkrankung<br />
Todesursache (unmittelbar zum Tode<br />
führende Krankheit)<br />
Begleitkrankheiten<br />
Äußere Ursache<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Neubildung<br />
x<br />
1663<br />
1664<br />
Erkrankung<br />
Tabelle 30: Nutzung der Diagnosetypen in Deutschland
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 72<br />
1665
1666<br />
1667<br />
1668<br />
11. Anhang B:<br />
Verzeichnisse<br />
1669<br />
1670<br />
1671
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 74<br />
1672<br />
11.1. Abbildungverzeichnis<br />
Abbildungsverzeichnis ....................................................................................... Seite<br />
Abbildung 1: Klasse Observation ............................................................................22<br />
Abbildung 2: Blockdiagramm ICD-10 Diagnose.........................................................32<br />
Abbildung 3: Auszug aus der Zuordnungsdatei<br />
„icd10gm2009_alphaid_edv_ascii20081006.txt“ ................................................36<br />
Abbildung 4: Auszug aus der Alpha-ID Beschreibungsdatei<br />
„icd10gm_alphaid_edv_ascii_liesmich.txt“ ........................................................36<br />
Abbildung 5: <strong>Darstellung</strong> <strong>von</strong> Tumordiagnosen.........................................................48<br />
Soft Tissue ..........................................................................................................62<br />
1673<br />
1674<br />
1675<br />
11.2. Tabellenverzeichnis<br />
Tabellenverzeichnis........................................................................................... Seite<br />
Tabelle 1: Satzarten gemäß §301 SGB V .................................................................15<br />
Tabelle 2: Vocabulary Domain für Sicherheit/Verlässlichkeit Codesystem: Sciphox (OID:<br />
2.16.840.1.113883.3.7.1.8)............................................................................25<br />
Tabelle 3: Vocabulary Domain für Seitenlokalisation Codesystem: Sciphox (OID:<br />
2.16.840.1.113883.3.7.1.7)............................................................................33<br />
Tabelle 4: Angaben zur Diagnosesicherheit , OID: 2.16.840.1.113883.3.7.1.8 .............35<br />
Tabelle 5: <strong>Diagnosen</strong> in versch. Codiersystemen ......................................................37<br />
Tabelle 6: Komponenten der ICD-O-Tumorformel .....................................................41<br />
Tabelle 7: Komponenten der TNM-Tumorformel........................................................43<br />
Tabelle 8: WHO-Gradierung () .....................................................................45<br />
Tabelle 9: Codes für Tumordiagnosen (OID 1.2.276.0.76.5.334) ................................49<br />
Tabelle 10: <strong>Diagnosen</strong> in §295 SGB V .....................................................................54<br />
Tabelle 11: Codierschemata...................................................................................59<br />
Tabelle 12: Diagnose-Typen (OID 1.2.276.0.76.5.342) .............................................60<br />
Tabelle 13: Dignität - Codes (OID 1.2.276.0.76.5.335) .............................................60<br />
Tabelle 14: Differenzierungsgrad/Grading – Codes (OID 1.2.276.0.76.5.336) ..............61<br />
Tabelle 15: Differenzierungsgrad/Grading – Codes (OID ) ............................62<br />
Tabelle 16: Topographie-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.337) .........................................63<br />
Tabelle 17: (N) Knoten-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.338)...........................................64<br />
Tabelle 18: Metastasen-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.339) ..........................................64<br />
Tabelle 19: Residualtumor-Codes (OID ) ........................................................64<br />
Tabelle 20: Veneninvasion-Codes (OID ) ........................................................64<br />
Tabelle 21: Lymphsysteminvasion-Codes (OID ) .............................................65<br />
Tabelle 22: Neuralscheideninvasion-Codes (OID )............................................65<br />
Tabelle 23: TMN-Qualifier (OID 1.2.276.0.76.5.340).................................................65<br />
Tabelle 24: Certainy Factor-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.341).....................................66<br />
Tabelle 25: Metastasen-Lokalisation-Codes (OID 1.2.276.0.76.5.) ......................66
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 75<br />
Tabellenverzeichnis........................................................................................... Seite<br />
Tabelle 26: Entdifferenzierungsgrad nach Gleason-Score (OID 1.2.276.0.76.5.)..66<br />
Tabelle 27: Wachstumsmuster nach Gleason-Score (OID 1.2.276.0.76.5.) .........66<br />
Tabelle 28: Grading nach Gleason-Score (OID 1.2.276.0.76.5.) ........................67<br />
Tabelle 29: Grading nach Papanikolaou (OID 1.2.276.0.76.5.) ..........................67<br />
Tabelle 30: Nutzung der Diagnosetypen in Deutschland.............................................71<br />
1676<br />
1677<br />
1678<br />
1679<br />
1679<br />
1680<br />
1681<br />
1682<br />
1683<br />
1684<br />
1685<br />
1686<br />
1687<br />
1688<br />
1689<br />
1690<br />
1691<br />
1692<br />
1693<br />
1694<br />
1695<br />
1696<br />
1697<br />
1698<br />
1699<br />
1700<br />
1701<br />
1702<br />
1703<br />
1704<br />
1705<br />
1706<br />
1707<br />
1708<br />
1709<br />
11.3. Index<br />
A<br />
1711<br />
Alpha-ID .........................................35<br />
1712<br />
Beispielcodes ...............................35<br />
1713<br />
Datensatzbeschreibung .................36<br />
1714<br />
Ann-Arbor ................................. 40, 45<br />
1715<br />
Ansprechpartner................................ 2<br />
1716<br />
Arztbrief ..........................................56<br />
1717<br />
Attribut<br />
1718<br />
classCode ....................................27<br />
id 27<br />
1719<br />
moodCode ...................................28 1720<br />
negationInd .................................28 1721<br />
statusCode ..................................28 1722<br />
Ausrufezeichen.................................30<br />
1723<br />
Autopsy...........................................42<br />
1724<br />
Autor(en) ......................................... 4<br />
1725<br />
B<br />
Begründung <strong>von</strong> Ausnahmen .............19<br />
1727<br />
Beispiel<br />
1728<br />
ICD-O .........................................41<br />
1729<br />
Tumordokumentation....................49<br />
1730<br />
Beitragende ...................................... 4<br />
Beschreibung <strong>von</strong> Ausnahmen............27 1731<br />
C<br />
Certainty ................................... 42, 43 1733<br />
Codierschemata ...............................58 1734<br />
D<br />
1735<br />
Diagnosecode ............................ 18, 23 1736<br />
Diagnosecode-Text ...........................18 1737<br />
Diagnosedatum ................................23<br />
Diagnosesicherheit ................19, 25, 31<br />
1710<br />
1726<br />
1732<br />
Diagnosetext................................... 23<br />
Diagnosetyp............................... 18, 23<br />
Diagnosetypen ................................ 70<br />
Diagnosezeitraum............................ 24<br />
Dignität.......................................... 40<br />
Dokumentationsdatum ................ 18, 24<br />
Dokumentenhistorie<br />
grob............................................. 3<br />
Ductal Carcinoma ............................ 43<br />
E<br />
Editor............................................... 4<br />
Entdifferenzierungsgrad ................... 45<br />
Erläuterung................................ 19, 26<br />
F<br />
Feststellungsdatum.......................... 18<br />
FIGO-Stages ................................... 45<br />
Freitext ..................................... 18, 22<br />
G<br />
Gleason-Codes ................................ 66<br />
Gleason-Score................................. 45<br />
Grading.......................................... 44<br />
H<br />
Histologie ....................................... 40<br />
I<br />
ICD-O ............................................ 40<br />
K<br />
Kreuz-Stern-Diagnose ...................... 30<br />
KVDT-Datensatz .............................. 54
Implementierungsleitfaden<br />
Diagnoseleitfaden für <strong>HL7</strong>-<strong>Version</strong> 3 Seite 76<br />
1738<br />
1739<br />
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1750<br />
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1755<br />
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1757<br />
1758<br />
1759<br />
1760<br />
1761<br />
1762<br />
1787<br />
L<br />
Literatur ..........................................70 1764<br />
Lobular Carcinoma............................43 1765<br />
Logos............................................... 2 1766<br />
Lokalisation ..........................19, 26, 40 1767<br />
Lymphgefäßinvasion .........................44 1768<br />
1769<br />
M<br />
1770<br />
Metastasen ......................................66<br />
1771<br />
Morbus Paget ...................................43<br />
1772<br />
Multiplizität......................................42<br />
1773<br />
O<br />
Offene Punkte ..................................70<br />
1775<br />
1776<br />
P<br />
1777<br />
Papanikolaou ...................................45 1778<br />
Papanikolaou-Codes..........................67<br />
1779<br />
R<br />
1780<br />
Referenzen ......................................70<br />
Residualtumor..................................44<br />
1781<br />
rezidiv.............................................42<br />
1782<br />
1783<br />
S<br />
Seitenlokalisation .............................31<br />
1784<br />
Sentinel Lymphknoten.......................42<br />
1785<br />
Stadiengruppierung ..........................45<br />
1786<br />
T<br />
TNM<br />
1763<br />
1774<br />
Certainty .................................... 65<br />
Dignität ...................................... 60<br />
Grading ...................................... 60<br />
Lokalisation <strong>von</strong> Metastasen.......... 66<br />
Lymphsysteminvasion .................. 64<br />
Metastasen ................................. 64<br />
Neuralscheideninvasion ................ 65<br />
Noduli ........................................ 63<br />
Qualifier ..................................... 65<br />
Residualtumor............................. 64<br />
Topographie................................ 63<br />
Veneninvasion............................. 64<br />
Tumordiagnosen.............................. 40<br />
V3-Modell ................................... 48<br />
Turmorformel<br />
Qualifier ..................................... 41<br />
V<br />
Veneninvasion................................. 44<br />
W<br />
Wachstumsmuster ........................... 45<br />
WHO-Gradierung ............................. 45<br />
Z<br />
Zeitraum<br />
klinisch relevant .......................... 19