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Gerade stelle ich mit Schrecken fest, wie schnell die Zeit davonrennt…

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Was genau in den Topf über der Feuer<strong>stelle</strong> kam, kann <strong>ich</strong><br />

leider n<strong>ich</strong>t ber<strong>ich</strong>ten, nur, dass es sehr anstrengend ist,<br />

den Brei umzurühren und es mehrere Tage dauert,<br />

während derer das Zulubier immer <strong>wie</strong>der in der Hütte<br />

der Ahnen gelagert wird.<br />

Oft wurden wir abends zu anderen Familien<strong>mit</strong>gliedern<br />

eingeladen oder liefen <strong>mit</strong> Nombuso oder Khangelani<br />

durch <strong>die</strong> Community, zum Beispiel zum Shop. Wann<br />

immer wir irgendwo aufkreuzten standen wir im<br />

Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit, was <strong>mit</strong> vielen<br />

Heiratsanträgen und weiteren Einladungen verbunden<br />

war.<br />

Eine sehr aufregende und ereignisre<strong>ich</strong>e Woche ging zu<br />

Ende, als wir zu einer kurzen Erholung über das<br />

Wochenende nach Hause fuhren.<br />

Am Montagmorgen kam <strong>ich</strong> zurück, leider ohne Franzi,<br />

weil <strong>die</strong>se über das Wochenende krank geworden war<br />

und n<strong>ich</strong>t <strong>wie</strong>der zur Arbeit kommen konnte.<br />

Begleitet haben m<strong>ich</strong>, da es als Mädchen unmögl<strong>ich</strong> ist<br />

alleine durch <strong>die</strong> Gegend zu fahren, Phillip und Sunnyboy<br />

(der nun frisch gebackener Papa ist). Mitgenommen<br />

wurden wir vom <strong>Zeit</strong>ungslieferanten, der uns gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> den <strong>Zeit</strong>ungen, <strong>die</strong> er Shop für Shop ablieferte,<br />

schließl<strong>ich</strong> beim Camp „auslieferte“. Es hat s<strong>ich</strong> ein Stück<br />

weit <strong>wie</strong> nach Hause kommen angefühlt, auch wenn <strong>ich</strong><br />

mir zugle<strong>ich</strong> Sorgen machte. Wie würde <strong>die</strong>se zweite<br />

Woche so ganz allein wohl werden<br />

Als <strong>ich</strong> auf das Gelände meiner Familie lief, blickte <strong>ich</strong> auf<br />

einige Männer, <strong>die</strong> eine Gans schlachteten, eine Gruppe<br />

von Frauen und Männern, <strong>die</strong> in einer Runde saß und das<br />

Zulubier trank und einige der Kinder, <strong>die</strong> mir freudig<br />

entgegen sprangen. Keiner hatte so recht geglaubt, dass<br />

<strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong> <strong>wie</strong>der kommen würde.<br />

„Warum“ fragte <strong>ich</strong>.<br />

„Na weil es Dir vielle<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>t gefallen hat. Wir dachten,<br />

du hast uns angelogen“ dass <strong>ich</strong> als Weiße ohne weiteres<br />

zurück kommen würde, hatte keiner gedacht.<br />

Ich lächelte „ Ich bin gerne hier.<br />

Wenn <strong>ich</strong> sage <strong>ich</strong> komme am Montag zurück dann<br />

komme <strong>ich</strong> am Montag zurück. Und wenn <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

zurückkomme, dann sage <strong>ich</strong>, <strong>ich</strong> komme n<strong>ich</strong>t zurück.“,<br />

erklärte <strong>ich</strong> in brokenhaftem Zulu. Khosi strahlte und

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