Gerade stelle ich mit Schrecken fest, wie schnell die Zeit davonrennt…

macht mir viel Spaß. Ich glaube, ich bin an vielen Punkten
viel gelassener geworden und kann es gut hinnehmen,
wenn einmal alles nicht so gut klappt. Auch hätte ich
nicht gedacht, wie stark man Erfolge sehen kann. Vor
allem in Grade 4 VI, die ich inzwischen seit mehr als 5
Monaten unterrichte, bin ich oft überrascht, wenn sich die
Kinder noch an Inhalte aus den ersten Stunden erinnern
können! Leider ist der Unterricht in der letzten Zeit auch
oft sehr problematisch. Die Klasse bekommt stetig neue
Schüler und gehört so inzwischen zu einer der größten
Klassen unserer Schule. Kürzlich wurde sie in den
kleinsten Raum der Schule verlegt. Ich merke, wie sich
durch den kleineren Raum die Stimmung in der Klasse
sehr verändert hat, der Raum ist viel zu klein und wir
können und kaum bewegen, die blinden Schüler stoßen
sich bei dem Versuch den Raum zu durchqueren ständig
an Tischen und Stühlen, die ohne rechte
Durchgangsmöglichkeit eng zusammengequetscht
stehen. Mir war es immer wichtig, viel Gruppenarbeit,
Spiele und visuelle oder durch tasten zu erfassende
Plakate und ähnliches zu nutzen. Es ist sehr unfair, weil
die Klasse, mit der wir den Raum tauschen mussten (und
die ich ebenfalls unterrichte) nur aus 8 Schülern besteht,
somit viel besser in dem kleineren Raum arbeiten könnte.
Leider weiß ich jedoch nicht, wie ich diesen Zustand
verändern sollte. Denn ich bin eben nur Freiwillige und es
steht mir meiner Meinung nach eigentlich nicht zu, mich
deshalb zu beschweren. Trotzdem hoffe ich, bald ein
Gespräch mit der Leitung der höheren VI-Klassen zu
führen. Ich mache mir um mehrere Schüler der Klasse
Sorgen, deren Verhalten sich in der letzten Zeit deutlich
verschlechtert hat. Seit dem neuen Term helfe ich
ausserdem im Computerunterricht und in Technik. Die
Lehrerin dieses Faches ist blind, sodass sie den
theoretischen und ich den praktischen Teil übernehme:
Zeichnen oder kleinere Arbeiten in der Küche.
Nach wie vor helfe ich in einigen OT-Gruppen , was mir
besonders viel Spaß macht und wirklich sehr interessant
ist. Oft ist es hilfreich, dass Phillip und ich die Kinder auch
aus den Hostels und ihrem Alltagsleben kennen und so
neue Aspekte hinzufügen können. Natürlich arbeite ich
immer noch viel mit Lihle. Momentan versuche ich mit
ihm zu üben, seine Matheaufgaben am Computer zu