JULI / AUGUST 2013 - RP Online
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6<br />
SCHÄTZE AUS DEM STADTARCHIV<br />
MUSIK & GESANG<br />
Der Freizeitchor Straelen unter der<br />
Leitung von Henny Tepoorten besteht<br />
seit 1998.<br />
Männerchor Niederrheiner<br />
Kontakt: Paul Niskens, Venloer Straße<br />
73, Straelen.<br />
Kirchenchor und Junger<br />
Chor St. Peter und Paul<br />
Kontakt: Otto Krämer, ☎ 02834<br />
78681.<br />
Kirchenchor St. Amandus<br />
Kontakt: Hubert Goumans, ☎ 02839<br />
478.<br />
Kirchenchor St. Cornelius<br />
Kontakt: Heinz-Jacob Gielen,<br />
☎ 02834 943748.<br />
Evangelischer Kirchenchor<br />
Kontakt: Andres Ruppel, Holtheyder<br />
Straße 16, Wachtendonk, ☎ 02845<br />
7536.<br />
Frauenchor „Heringa“<br />
Kontakt: Margarete Soboll, ☎ 02839<br />
5689962.<br />
Frauenchor „KlangArt“<br />
Kontakt: Beate Dethmers-Janicke,<br />
☎ 02831 992870.<br />
MGV Concordia Kontakt: Heinz<br />
Sprünken, Am Gieselberg 36, Straelen,<br />
☎ 02834 1844.<br />
Quartettverein Westmark<br />
Kontakt: Günther Janssen, Am Kattenberg<br />
26, Straelen.<br />
Montagschor Kontakt: Elvira Küster,<br />
☎ 02833 2327.<br />
Musikverein Auwel-Holt<br />
Kontakt: Andreas Rattmann,<br />
Schreursweg 2, Straelen.<br />
Musikverein Herongen Kontakt:<br />
Willi Tissen, ☎ 02839 560097.<br />
Musikverein Cäcilia Kontakt:<br />
Jürgen Bonnes, Stormstraße 22,<br />
Straelen.<br />
Tambourcorps Herongen Kontakt:<br />
Toni Hüpen, Grenzweg 4, Straelen.<br />
Musikcorps des RuF Straelen<br />
Kontakt: Ralf Theunisen, Niersstraße<br />
14, Straelen, ☎ 02834<br />
780271.<br />
Männergesangverein Waldeslust<br />
Kontakt: Matthias Thekook,<br />
Dorfstraße 13, Straelen.<br />
Musikverein Broekhuysen<br />
Kontakt: info@musikverein-broekhuysen.<br />
de.<br />
Trommler- und Fanfarencorps<br />
Straelen Kontakt: Stefan<br />
Jansen, Korversweg 7, Straelen,<br />
☎ 02834 8904.<br />
Förderkreis Geistliche Musik<br />
an St. Peter und Paul<br />
Kontakt: Otto Krämer, ☎ 02834<br />
78681.<br />
Gospart Kontakt: Andres Ruppel,<br />
Holtheyder Straße 16, Wachtendonk.<br />
Freizeitchor Straelen Kontakt:<br />
Henny Tepoorten, Jahnstraße 1,<br />
Straelen.<br />
Die Damen mit dem<br />
Händchen für Ordnung<br />
Die Freunde des Straelener Stadtarchivs heben so manchen Schatz.<br />
Die Plakatesammlung gibt Aufschluss über das kulturelle Leben.<br />
Marion Heußen, Karin Doherty (im Hintergrund) und Claudia Kurfürst haben die Straelener Plakate als kulturelle Gegenstände im Griff.<br />
Karin Doherty vermisst mit Präzision ein Plakat.<br />
Emsig geht es in den Abendstunden<br />
im Stadtarchiv an<br />
der Kuhstraße in Straelen<br />
zu. Wenn der Archivar Bernhard<br />
Keuck längst Feierabend<br />
hat, übernehmen die Frauen<br />
das Regiment. „Die Arbeitsbienen“,<br />
nennt Diplomarchivarin<br />
Claudia Kurfürst liebevoll die<br />
drei Damen, die sich in der<br />
Gruppe „Diverse Dienste“ beim<br />
Freundeskreis des Stadtarchivs<br />
engagieren. „Der Freundeskreis<br />
bietet denen, die etwas für das<br />
Stadtarchiv tun möchten, zahlreiche<br />
Möglichkeiten“, sagt<br />
Kurfürst. „Wer etwas für das Archiv<br />
tun möchte, kann sich dem<br />
Freundeskreis gerne anschließen.“<br />
Da geht es ganz praktisch zu.<br />
Einmal im Monat treffen sich<br />
Karin Doherty, Marion Heussen<br />
und Bärbel Janas, um ihrer Aufgabe<br />
nachzugehen. Aktuell sortieren<br />
die Drei zwischen 300<br />
und 400 Plakate, die bisher ungeordnet<br />
im Archiv verwahrt<br />
wurden. „Gerade Plakate spiegeln<br />
das kulturelle Leben wider“,<br />
sagt Kurfürst zur Bedeutung<br />
der Zeitzeugen aus Papier.<br />
Die Diplomarchivarin ist<br />
Straelenerin aus Leidenschaft<br />
und arbeitet für das Kreisarchiv<br />
in Geldern. Am Feierabend<br />
steht sie den Damen mit ihrem<br />
Fachwissen zur Seite. „Tesafilm<br />
ist der größte Feind des Archivars“,<br />
erklärt sie einen wichtigen<br />
Grundsatz ihres Berufsstands.<br />
Plakate mit Rissen werden<br />
mit einem speziellen Klebeband<br />
geflickt, und dann auch<br />
nur von der Rück- und nicht von<br />
der Vorderseite. Knicke werden<br />
nicht mit dem Bügeleisen beseitigt,<br />
sondern mit einem speziellem<br />
Knochen, einem Falzbein.<br />
Eventuell wird das Plakat mit<br />
Pappe beschwert. „Damit es sich<br />
entspannen kann“, klärt Kurfürst<br />
auf.<br />
Die Hauptaufgabe besteht<br />
aber im Aussortieren und Archivieren.<br />
„Auch wenn die Damen<br />
aus ganz unterschiedlichen beruflichen<br />
Bereichen kommen,<br />
allen ist eigen, dass sie gerne<br />
Ordnung schaffen“, sagt Kurfürst<br />
über die guten Geister.<br />
„Sie haben Herz und Gefühl für<br />
die Aufgabe.“ Damit am Ende<br />
ein Findbuch entsteht, ist zunächst<br />
eine Menge organisatorischer<br />
Arbeit nötig.<br />
„Die Plakate werden nach bestimmten<br />
Kriterien geordnet“,<br />
erklärt Kurfürst. Dann wird die<br />
Signatur vergeben. Das Plakat<br />
erhält eine Kennziffer für die<br />
Kategorie, eine laufende Nummer<br />
und einen Titel. Es folgt<br />
eine genaue Beschreibung des<br />
Plakats inklusive der Maße und<br />
Besonderheiten über den Zustand.<br />
Unter diesen Kennziffern<br />
wird man später mit wenigen<br />
gezielten Handgriffen das jeweilige<br />
Plakat im Archiv finden<br />
können. Von daher werden<br />
auch spätere Generationen von<br />
der jetzt ehrenamtlich geleisteten<br />
Arbeit noch profitieren.<br />
Unter den Objekten sind Feuerwehrplakate,<br />
die 100 Jahre<br />
alt sind, genauso vertreten wie<br />
ein Plakat, das für eine Kinoveranstaltung<br />
in dem alten UGA-<br />
Gebäude an der Hans-Tenhaeff-<br />
Straße wirbt. Bereits während<br />
des Katalogisierens der historischen<br />
Plakate bleibt es gar nicht<br />
aus, dass die drei freiwilligen<br />
Helferinnen in den eigenen Erinnerungen<br />
schwelgen. Nicht<br />
bei jedem Objekt, versteht sich<br />
von selbst – aber hin und wieder<br />
kommt es eben doch vor, dass<br />
sie in Gedanken hinweggetragen<br />
werden hin zu dem Ereignis,<br />
für das das Plakat seinerzeit<br />
gefertigt wurde.<br />
Wie die Plakate ihren Weg ins<br />
Archiv finden „Wir müssen selber<br />
die Augen offen halten. Es<br />
gibt keine Pflicht, Plakate abzugeben“,<br />
sagt Kurfürst. „Aber es<br />
gibt viele nette Leute, die vorbeikommen<br />
und wissen, dass<br />
wir das archivieren.“ Sie könne<br />
nur alle Straelener ermuntern,<br />
„an uns zu denken, wenn in Kellerräumen<br />
oder auf dem Dachboden<br />
Ordnung gemacht wird<br />
und dabei Zeitzeugen in Form<br />
von alten Plakaten zum Vorschein<br />
kommen“. Solche Fundstücke<br />
dürfen jederzeit im<br />
Stadtarchiv vorbeigebracht<br />
werden.<br />
Archiviert wird im übrigen<br />
„für die Ewigkeit“, damit auch<br />
nachfolgende Generationen<br />
wissen, was in Straelen los war.<br />
„Das Archiv ist aber auch eine<br />
gute Einrichtung für Vereine“,<br />
weiß Kurfürst. Die greifen gerne<br />
bei anstehenden Jubiläen auf<br />
das in diesen Räumen angesammelte<br />
Wissen zurück.<br />
Gut, dass es Menschen gibt,<br />
die mit Feuereifer die gute Sache<br />
unterstützen.<br />
TEXT BIANCA MOKWA<br />
FOTOS GERHARD SEYBERT