mittendrin no ve m b e r - d e ze m b e r 2009 - Evangelisch ...
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G26 Tagebuch: Grüße aus Armenien<br />
13<br />
Grüße aus Armenien<br />
Sicher erinnern sich einige von Erdbeben 1988 und dem Krieg mit<br />
Euch <strong>no</strong>ch an Sabeta und Norik Aserbaidschan um Berg-Karabach<br />
Kotscherian sowie ihre beiden seit 1991 nur <strong>no</strong>ch 4 Stunden<br />
Kinder Ani und Choren. Sie waren Wasser am Tag. Die meisten<br />
1994 aus dem Kriegsgebiet Blöcke sind äußerlich sehr<br />
Armenien/Aserbaidschan um Berg- <strong>ve</strong>rfallen. Haustüren fehlen ganz. In<br />
Karabach geflohen. Da sie in den Treppenaufgängen gibt es<br />
Deutschland von der Abschiebung meist kein Licht mehr. Im Inneren<br />
bedroht waren, gewährten ihnen der Wohnungen <strong>ve</strong>rsuchen die<br />
sowie 7 weiteren Armeniern Geraer Armenier sich so gut wie möglich,<br />
Christen Kirchenasyl. Norik wollte je nach ihren finanziellen<br />
sich mit seiner Familie unserer Möglichkeiten, einzurichten.<br />
Gemeinde anschließen wurde Oftmals, so auch bei Kotscherians<br />
jedoch 1995 unter dramatischen sind auch die Fenster defekt (und<br />
Umständen kurz vor seiner Taufe das bei Temperaturen im Sommer<br />
mit der Familie aus Deutschland von + 40 und im Winter von -30<br />
abgeschoben. Inzwischen ist Norik Grad). Im Inneren der Räume<br />
<strong>ve</strong>rstorben und die Familie ohne finden sich <strong>no</strong>ch Reste von<br />
Ernährer.<br />
Stuckarbeiten aus besseren Zeiten.<br />
Im August hatten wir als Familie die Es hat uns sehr berührt wie<br />
Möglichkeit Kotscherians in<br />
Kotscherians unter diesen<br />
Artaschat zu besuchen und eine Umständen dankbar und fröhlich<br />
weitere Spende von Jenaer und ihr Leben gestalten und immer<br />
Geraer Geschwistern zu<br />
wieder Kraft aus ihrem christlichen<br />
übergeben. Die Familie wohnt in Glauben armenisch-apostolischer<br />
einer ehemaligen sozialistischen Prägung schöpfen. Die Armenier<br />
„Neubauwohnung“ am Rande von helfen sich viel unter einander.<br />
Artaschat, von wo man einen Wohnungstüren sind fast nie<br />
herrlichen Blick auf den über 5000 <strong>ve</strong>rschlossen. Der Nachbar gehört<br />
m hohen Ararat hat, der allerdings quasi mit zur Familie eben so wie<br />
schon hinter der Gren<strong>ze</strong> auf<br />
die Omas und Opas, die<br />
türkischem Gebiet liegt.<br />
grundsätzlich mit in der Familie<br />
In den ehemals sozialistischen wohnen. Gastfrei teilt man alles,<br />
Neubauten gibt es seit dem<br />
was man hat und ist stolz darauf