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Geschaeftsbericht 2001 - WestLB

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Geschäftsbericht <strong>2001</strong><br />

XWG


Kennzahlen<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

in Mio c c g<br />

Bilanzsumme 393.754 400.040 431.910<br />

Geschäftsvolumen 533.537 548.279 596.830<br />

Kreditvolumen 359.449 374.765 404.220<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 105.720 111.768 128.770<br />

Fremde Gelder 252.624 250.730 264.404<br />

Eigene Mittel 17.856 19.513 19.700<br />

Nominalvolumen der Derivate 1.527.968 1.536.060 2.184.944<br />

Zinsüberschuss 2.462 2.246 2.801<br />

Provisionsüberschuss 721 1.086 903<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 103 522 222<br />

Personalaufwand 1.483 1.713 1.733<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen 1.194 1.523 1.595<br />

Betriebsergebnis nach Risikovorsorge 882 921 421<br />

Jahresüberschuss<br />

davon: Zuführung zum<br />

436 497 196<br />

Landeswohnungsbauvermögen 86 70 71<br />

Mitarbeiter (Bankkonzern*) 11.068 11.390 11.542<br />

* ohne Gemeinschaftsunternehmen<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

BIZ-Eigenmittelquote 9,5% 9,3% 9,3%<br />

BIZ-Kernkapitalquote 5,1% 5,1% 5,0%<br />

Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I 9,8% 9,8% 9,6%<br />

Eigenkapitalrentabilität 12,5% 11,4% 6,4%<br />

Cost/Income-Ratio 74,9% 77,1% 73,7%<br />

Ratings kurzfristig langfristig Öffentliche Pfandbriefe<br />

Moody’s P-1 Aa1 –<br />

Standard & Poor’s A-1+ AA+ AAA<br />

FITCH Ratings F1+ AAA AAA<br />

Organigramm �


Der Vorstand<br />

Jürgen Sengera<br />

Hans Henning<br />

Offen<br />

Dr. Wolf-A.<br />

Prautzsch<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Dr. Manfred Puffer<br />

Dr. Johannes<br />

Ringel<br />

Gerhard<br />

Roggemann<br />

Andreas Seibert<br />

Unternehmensbereiche Kunden<br />

Geschäftsbereiche<br />

Chemie/<br />

Life Science<br />

Konsumgüter/Markenartikel<br />

Investitionsgüter/Automobile<br />

Telekom/<br />

Medien/<br />

Technologie<br />

Offen<br />

Dr. Schröder<br />

Offen<br />

Schneider<br />

Offen<br />

Körner<br />

Energie/ Offen<br />

Versorger King<br />

Offen<br />

Müller-Scheessel<br />

Logistik/ Offen<br />

Handel Bennemann<br />

Transport/ Offen<br />

Touristik Mestwerdt<br />

Unternehmensbereiche Produkte<br />

Unternehmensbereich<br />

Finanzierungen<br />

Zentrales Kredit- Dr. Prautzsch<br />

management Herion<br />

Kredite Inland<br />

Kredite Europa<br />

Kredite Amerika<br />

Kredite Asia/<br />

Pacific<br />

Dr. Prautzsch<br />

Schmale<br />

WestFinanz<br />

Öffentliche<br />

Kunden<br />

Global<br />

Structured<br />

Finance<br />

International<br />

Trade &<br />

Commodity<br />

Finance<br />

Asset Backed<br />

Transactions<br />

inkl. Credit<br />

Derivatives<br />

<strong>WestLB</strong><br />

Research<br />

Unternehmensbereich Konzerndienste<br />

Kommunikation/Volkswirtschaft<br />

Personal<br />

Dr. Prautzsch<br />

Becker<br />

<strong>WestLB</strong> Ireland<br />

Dr. Prautzsch<br />

McWalters<br />

Dr. Prautzsch<br />

Neuhaus<br />

<strong>WestLB</strong> Asia Pacific<br />

Sengera<br />

Parthe/Hombrecher<br />

Unternehmensbereich<br />

Deutschland/Europa<br />

Finanzinstitutionen1)<br />

Roggemann Groß- Roggemann<br />

Ungarn Dr. Franke<br />

Reh<br />

britannien Dr. Füllenkemper<br />

Philipper, Egyed<br />

Dubai<br />

Johannesburg<br />

London Budapest<br />

West Pensions<br />

Consult<br />

Türkei<br />

Immobilien- Dr. Prautzsch<br />

kunden N.N.<br />

Sparkassen<br />

Dr. Prautzsch<br />

Fr. Hirthammer,<br />

Holtmann, Krämer<br />

WestConsult<br />

Dr. Prautzsch<br />

Dr. Brocke, Walter<br />

WestKC<br />

Unternehmensbereich<br />

Corporate Finance<br />

<strong>WestLB</strong><br />

Panmure<br />

Seibert<br />

Höveler<br />

Offen<br />

Zierke<br />

Seibert<br />

Garber<br />

<strong>WestLB</strong> UK<br />

Sengera<br />

Cook, Dr. Fürer,<br />

Weber<br />

Roggemann<br />

Dr. Henschel<br />

Konzern- Dr. Ringel<br />

entwicklung N. N.<br />

WestTeam Marketing<br />

Polen<br />

Russland<br />

Global Financial<br />

Markets<br />

Offen<br />

Duthie, Dr. Weingartz<br />

Istanbul<br />

Izmir<br />

Dr. Franke<br />

Stanczuk<br />

Warschau<br />

Unternehmensbereich<br />

Finanzmärkte<br />

<strong>WestLB</strong><br />

International,<br />

Luxemburg<br />

Seibert Konzern- Sengera Recht<br />

Drzenski<br />

<strong>WestLB</strong> Akademie<br />

Schloss Krickenbeck<br />

Wohnungsgesellschaft<br />

Friedrichstadt<br />

revision Haake<br />

Dr. Franke<br />

Undorf<br />

Moskau<br />

St. Petersburg<br />

Nishnij Nowgorod<br />

Dr. Puffer<br />

Percy<br />

Roggemann<br />

Dr. Bissen, Ruf<br />

Capital Markets<br />

Support3) Roggemann<br />

Dr. Kilian<br />

Vorstandszuständigkeit<br />

Geschäftsbereichsleiter/Vorstand, Geschäftsführer von Tochterunternehmen<br />

Mittel-/ Dr. Franke<br />

Osteuropa Schwarz<br />

Prag<br />

Kiew<br />

Belgrad<br />

Unternehmensbereich<br />

Asset Management<br />

Global Asset Roggemann<br />

Management Nunneley<br />

Banque Offen<br />

d’Orsay Malpuech<br />

Konzern- Dr. Ringel Konzernorganisation<br />

Schönenberg<br />

informationsmanagement<br />

Sengera<br />

Dr. Müller<br />

Dr. Franke<br />

Klein<br />

Interner Dr. Franke<br />

Service Hutmacher<br />

WestEK<br />

Unternehmensbereich<br />

Amerika<br />

Nordamerika<br />

Seibert Japan<br />

Dodo<br />

New York<br />

Los Angeles<br />

Chicago<br />

Nordasien<br />

Toronto<br />

Mexiko City<br />

Houston<br />

Süd- und Seibert<br />

Mittelamerika Krüger, Smeets<br />

Buenos Aires<br />

Montevideo<br />

Bogotá<br />

Caracas<br />

Santiago de Chile<br />

Brasilien<br />

BEAL<br />

Banken/<br />

Institutionelle<br />

Amerika<br />

Payments,<br />

CashManagement<br />

&<br />

Card Services<br />

Seibert<br />

Badura<br />

São Paulo<br />

Unternehmensbereich<br />

Dienstleistungen<br />

Seibert<br />

Magiera,<br />

Dr. Ernaelsteen<br />

Seibert<br />

Chalons-Browne<br />

Offen<br />

Kowalski<br />

Global Back Dr. Franke<br />

Office Dunkel<br />

WPS Bank<br />

Bilanzen/<br />

Controlling/<br />

Bankbesteuerung<br />

<strong>WestLB</strong> Systems<br />

Dr. Ringel<br />

Dr. Christensen, Klapp,<br />

Rauh<br />

Dr. Franke<br />

Knoke<br />

Sengera<br />

Wollschläger,<br />

Dr. Vogel<br />

1) inkl. aller Kundengruppen in Afrika, Mittlerer und Naher Osten<br />

2) Servicefunktionen für alle Unternehmensbereiche Kunden<br />

Unternehmensbereich<br />

Asia/Pacific<br />

Südostasien<br />

Australien<br />

Nord- und<br />

Zentralchina<br />

Unternehmensbereich<br />

Equity<br />

Investments<br />

Dr. Ringel<br />

Richter, Voss,<br />

Dr. Winkels<br />

WestKB<br />

Dr. Ringel<br />

Clermont<br />

Tokio<br />

Dr. Ringel<br />

Fraser<br />

Hongkong<br />

Peking<br />

Taipeh<br />

Seoul<br />

Dr. Ringel<br />

Gerritzen<br />

Singapur<br />

Jakarta<br />

Bangkok<br />

Mumbai<br />

Dr. Ringel<br />

Richert<br />

Sydney<br />

Dr. Ringel<br />

Leung<br />

Shanghai<br />

Unternehmensbereich<br />

LBS<br />

Risk Management Dr. Franke<br />

Support & Control Bongers<br />

Geldwäsche- Roggemann<br />

Bekämpfung Witte<br />

Unternehmensbereichsdienste<br />

Kunden 2)<br />

Unternehmensbereich<br />

IB NRW<br />

Offen<br />

Gleisberg<br />

Unternehmensbereich<br />

Wfa<br />

Dr. Prautzsch<br />

Dr. Badde,<br />

Dr. Ringel Dr. Franke<br />

Schäfer,<br />

Dr. Schlangen,<br />

Gerlach<br />

Dr. Schlarmann Fr. Dr. Roos Hofmann<br />

Capital &<br />

Mismatch<br />

Management Dutschke<br />

Sengera<br />

3) Servicefunktionen für die Unternehmensbereiche<br />

Corporate Finance, Finanzmärkte, Asset Management Stand: April 2002


Westdeutsche Landesbank Girozentrale<br />

Düsseldorf Münster<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Inhalt<br />

2 Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong><br />

5 Bericht des Verwaltungsrates<br />

6 Vorwort des Vorstandes<br />

8<br />

Geschäftssegmente<br />

Kreditgeschäft<br />

12 Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

17 Handel<br />

24 Dienstleistungsgeschäft<br />

28 Beteiligungen<br />

32 Landesbanken<br />

35 LBS<br />

38 Wohnungsbauförderungsanstalt NRW<br />

41 INVESTITIONS-BANK NRW<br />

44<br />

Sparkassen und öffentliche Kunden<br />

Sparkassen<br />

47 Öffentliche Kunden<br />

50 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

56<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzernabschluss <strong>2001</strong><br />

Lagebericht<br />

92 Bilanz<br />

96 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

98 Anhang<br />

131<br />

Namen und Strukturen<br />

Organe der Bank<br />

133 <strong>WestLB</strong>-Beiräte<br />

138 <strong>WestLB</strong>-Bankkonzern-Adressarium<br />

141 Glossar<br />

143 Standorte und Tochtergesellschaften<br />

Inhalt · 1


Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong><br />

Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut erfüllt die <strong>WestLB</strong> die Aufgaben einer universellen<br />

Geschäftsbank, Sparkassenzentralbank sowie Staats- und Kommunalbank. Voraussichtlich<br />

ab dem 1. September 2002 wird die <strong>WestLB</strong> in einer neuen Konzernstruktur mit zwei getrennten<br />

Instituten am Markt auftreten. Damit wird die Basis geschaffen, um auch in Zukunft ein<br />

umfassendes und qualifiziertes Leistungsangebot zum Nutzen der Kunden und Eigentümer<br />

bereitzustellen.<br />

2 · Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong><br />

Im Rahmen ihrer Mutter-Tochter-Struktur<br />

wird die <strong>WestLB</strong> das Wettbewerbs- und<br />

das öffentliche Auftragsgeschäft voneinander<br />

trennen. Die künftige Landesbank<br />

NRW, die öffentlich-rechtliche Muttergesellschaft,<br />

wird das öffentliche Auftragsgeschäft<br />

übernehmen. In der privatrechtlichen<br />

Tochtergesellschaft <strong>WestLB</strong> AG<br />

verbleibt das gesamte Wettbewerbsgeschäft<br />

inklusive der Beteiligungen an<br />

anderen Landesbanken. Darüber hinaus<br />

wird die Geschäftsbank die Sparkassenzentralbankfunktion<br />

für die Sparkassen in<br />

Nordrhein-Westfalen und Brandenburg<br />

sowie die Kommunalbankfunktion wahrnehmen.<br />

Die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

wird im Rahmen der Neustrukturierung<br />

aus bausparrechtlichen Gründen<br />

als eigenständige Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts ausgegründet. Der Gesetzentwurf<br />

zur Neuregelung des nordrhein-westfälischen<br />

Sparkassenrechts sieht unter<br />

anderem vor, die LBS durch Abspaltung<br />

direkt in die Trägerschaft der Eigentümer<br />

der <strong>WestLB</strong> übergehen zu lassen. Darüber<br />

hinaus gibt es konkrete Überlegungen<br />

zur Veräußerung der LBS an die Sparkassen<br />

in NRW. Die dafür erforderlichen<br />

Entscheidungen werden noch vor<br />

Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens<br />

getroffen.<br />

Die Neustrukturierung der <strong>WestLB</strong><br />

wird durch ein Landesgesetz geregelt,<br />

das noch vor der Sommerpause Ende<br />

Juni 2002 verabschiedet werden soll.<br />

Nach Eintragung der <strong>WestLB</strong> AG in das<br />

Handelsregister kann die Neustrukturierung<br />

voraussichtlich am 1. September<br />

2002 abgeschlossen werden.<br />

Landesbank NRW:<br />

Bank im öffentlichen Auftrag<br />

In der Landesbank NRW werden alle<br />

bisher von der <strong>WestLB</strong> im öffentlichen<br />

Auftrag wahrgenommenen Aufgaben gebündelt.<br />

Dazu werden die INVESTITIONS-<br />

BANK NRW (IB), die Wohnungsbauförde-


ungsanstalt NRW (Wfa), das Öffentliche<br />

Pfandbriefgeschäft (ÖPG) sowie die im<br />

öffentlichen Auftrag gehaltenen Beteiligungen<br />

in der neuen Landesbank NRW<br />

angesiedelt. Zu den Beteiligungen im<br />

öffentlichen Auftrag gehören insbesondere<br />

die Investitionsbank des Landes Brandenburg<br />

(ILB), die Landesentwicklungsgesellschaft<br />

NRW (LEG) sowie die<br />

Spielbanken- und Lottobeteiligungen.<br />

Die Landesbank NRW hat die Aufgabe,<br />

die Eigentümer bei ihren strukturpolitischen<br />

Aufgaben zu unterstützen. Durch<br />

die Konzentration des öffentlichen<br />

Auftragsgeschäftes wird die Kompetenz<br />

im Fördergeschäft gestärkt. Die Landesbank<br />

NRW wird für ihre Geschäftstätigkeit<br />

eine eigene Banklizenz erhalten<br />

und zu den größten Banken ihrer Art in<br />

Deutschland zählen.<br />

Eigner der Landesbank NRW sind die<br />

jetzigen Gewährträger der <strong>WestLB</strong> mit<br />

ihren derzeitigen Anteilsquoten: das<br />

Land Nordrhein-Westfalen (43,2%),<br />

der Rheinische sowie der Westfälisch-<br />

Lippische Sparkassen- und Giroverband<br />

(jeweils 16,7%) und die Landschaftsverbände<br />

Rheinland sowie Westfalen-Lippe<br />

(jeweils 11,7%). Organe sind die Gewährträgerversammlung,<br />

der Verwaltungsrat<br />

und der Vorstand.<br />

Die Mutter-Tochter-Struktur<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

11,7%<br />

befristet auf den<br />

Übergangszeitraum<br />

„Anstaltslast/<br />

Gewährträgerhaftung“<br />

Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

11,7%<br />

<strong>WestLB</strong> AG:<br />

Fokussierte Geschäftsbank<br />

Land<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

43,2%<br />

In der privatrechtlich organisierten<br />

<strong>WestLB</strong> AG wird das gesamte<br />

Wettbewerbsgeschäft der heutigen<br />

<strong>WestLB</strong> zusammengefasst, vom Aktiengeschäft<br />

über das Kreditgeschäft, Geldund<br />

Währungsgeschäft, Spezialfinanzierungen,<br />

Asset Management bis hin zu<br />

Equity Investments. In der Geschäftsbank<br />

werden auch die Beteiligungen an<br />

den Landesbanken Rheinland-Pfalz und<br />

Schleswig-Holstein sowie an der Westdeutschen<br />

ImmobilienBank angesiedelt<br />

sein. Die <strong>WestLB</strong> AG wird als fokussierte,<br />

international operierende Wholesalebank<br />

mit den Kernmärkten Europa und Deutsch-<br />

Anstaltslast/Gewährträgerhaftung<br />

100%<br />

Rheinischer<br />

Sparkassen- und<br />

Giroverband<br />

16,7%<br />

Landesbank NRW<br />

■ INVESTITIONS-BANK NRW (IB)<br />

■ Wohnungsbauförderungsanstalt NRW (Wfa)<br />

■ Öffentliches Pfandbriefgeschäft (ÖPG)<br />

■ Beteiligungen im öffentlichen Auftrag*<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

■ Geschäftsbankaktivitäten<br />

■ Landesbankenbeteiligungen und WestImmoBank<br />

■ Sparkassenzentralbankfunktion<br />

■ Kommunalbankfunktion<br />

Westfälisch-<br />

Lippischer<br />

Sparkassen- und<br />

Giroverband<br />

16,7%<br />

* Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG), Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB),<br />

* Spielbanken- und Lottobeteiligungen<br />

„Abspaltung“<br />

LBS<br />

land positioniert und nach klaren betriebswirtschaftlichen<br />

Zielvorgaben gesteuert.<br />

Zielkunden sind weiterhin Sparkassen,<br />

öffentliche Kunden, Firmenkunden und<br />

Finanzinstitutionen.<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG wird Rechtsnachfolgerin<br />

der bisherigen Westdeutschen Landesbank.<br />

Aufgrund dieser Rechtsträgeridentität<br />

bleiben die vertraglichen Grundlagen<br />

der Kundenbeziehung gewahrt. Die<br />

mit der Rechtsform der AG verbundenen<br />

Strukturen nach Aktienrecht sind für<br />

Kunden und Investoren am besten vermittelbar<br />

und eröffnen darüber hinaus<br />

Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong> · 3


Optionen für strategische Partnerschaften<br />

sowie neue Wege der Kapitalbeschaffung.<br />

Durch einen eigenständigen Marktauftritt<br />

kann die <strong>WestLB</strong> AG ihr Profil als fokussierte<br />

Wholesalebank schärfen.<br />

Partner von Sparkassen und<br />

Kommunen<br />

Mit der Zuordnung der Sparkassenzentralbank-<br />

und Kommunalbankfunktion zur<br />

<strong>WestLB</strong> AG haben Sparkassen und<br />

Kommunen auch in Zukunft einen starken<br />

und verlässlichen Partner im Wettbewerb.<br />

Neben einer effizienten Kundenbetreuung<br />

aus einer Hand profitieren sie vom<br />

Engagement der Geschäftsbank in den<br />

dynamischen internationalen Märkten.<br />

Überschneidungen mit dem Geschäft<br />

der Sparkassen werden durch die klare<br />

Fokussierung der <strong>WestLB</strong> AG als international<br />

operierende Wholesalebank vermieden.<br />

Die Zusammenarbeit mit den<br />

Sparkassen soll weiter gestärkt werden,<br />

beispielsweise im Corporate Finance-<br />

Geschäft.<br />

4 · Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong><br />

Wettbewerbsgerechte Lösung<br />

für die Zukunft<br />

Die Mutter-Tochter-Struktur der <strong>WestLB</strong><br />

steht im Einklang mit den veränderten<br />

europarechtlichen Rahmenbedingungen.<br />

Durch die Zuordnung der Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

zur Landesbank NRW<br />

wird die Wfa-Problematik für die Zukunft<br />

gelöst, da das Wfa-Kapital künftig nicht<br />

mehr für das Wettbewerbsgeschäft zur<br />

Verfügung steht. Darüber hinaus gelten<br />

für die Landesbank NRW und für die<br />

<strong>WestLB</strong> AG die zwischen der EU-Kommission<br />

und der Bundesregierung vereinbarten<br />

Regelungen zu den Haftungsinstituten<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung,<br />

die nach einer Übergangsfrist<br />

von vier Jahren entfallen. Bis dahin sind<br />

beide Institute mit Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung ausgestattet.<br />

Verbindlichkeiten, die bis zum 18. Juli 2005<br />

eingegangen werden, sind in vollem<br />

Umfang durch die bisherigen Haftungsinstitute<br />

gedeckt. Für Verbindlichkeiten,<br />

die vor dem 19. Juli <strong>2001</strong> eingegangen<br />

wurden, gilt dies zeitlich unbegrenzt; für<br />

danach bis zum 18. Juli 2005 vereinbarte<br />

Verbindlichkeiten nur, wenn deren Laufzeit<br />

nicht über den 31. Dezember 2015<br />

hinausgeht. In der Gesetzgebung wird<br />

weiter verankert: „Die Träger werden<br />

ihren Verpflichtungen aus der Gewährträgerhaftung<br />

gegenüber den Gläubigern<br />

der bis zum 18. Juli 2005 vereinbarten<br />

Verbindlichkeiten umgehend nachkommen,<br />

sobald sie bei deren Fälligkeit ordnungsgemäß<br />

und schriftlich festgestellt haben,<br />

dass die Gläubiger dieser Verbindlichkeiten<br />

aus dem Vermögen des Instituts nicht<br />

befriedigt werden können.“ Damit ist<br />

gewährleistet, dass die Bedienung dieser<br />

Verbindlichkeiten in unmittelbarem zeitlichem<br />

Zusammenhang mit der Fälligkeit<br />

erfolgen kann. Eine beihilferechtliche<br />

Notifizierung ist dabei nicht erforderlich.<br />

Mit ihrer Zukunftsstruktur wird die <strong>WestLB</strong><br />

den europarechtlichen Anforderungen<br />

sowie den Interessen ihrer Eigentümer<br />

und Kunden gerecht. Die Mutter-Tochter-<br />

Struktur ist die Basis für eine leistungsfähige<br />

Landesbank sowie eine Geschäftsbank,<br />

die den Herausforderungen der<br />

internationalen Märkte gewachsen ist.<br />

Damit ist die <strong>WestLB</strong> auch in Zukunft<br />

ein starker und verlässlicher Partner.


Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Vorstand der <strong>WestLB</strong> hat im Berichtsjahr<br />

den Verwaltungsrat und die aus<br />

seiner Mitte gebildeten Ausschüsse<br />

regelmäßig über Entwicklung und Lage<br />

der <strong>WestLB</strong> und des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

unterrichtet. Über wesentliche Ereignisse<br />

und wichtige Geschäftsvorfälle wurden<br />

der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse<br />

informiert. Für Vorgänge, die der Zustimmung<br />

des Verwaltungsrates bedürfen,<br />

wurde diese eingeholt. Soweit erforderlich,<br />

hat der Verwaltungsrat Sachverhalte,<br />

die in seine Zuständigkeit fallen, geregelt.<br />

Die Überwachung und Prüfung der<br />

Geschäftsführung des Vorstandes durch<br />

den Verwaltungsrat erfolgte anhand der<br />

erteilten Informationen und aufgrund angeforderter<br />

Unterlagen in vier Sitzungen<br />

des Verwaltungsrates und in 24 Sitzungen<br />

der aus seiner Mitte gebildeten Ausschüsse.<br />

Den Jahresabschluss <strong>2001</strong> und den<br />

Lagebericht der <strong>WestLB</strong> hat die PwC<br />

Deutsche Revision Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft<br />

und den Jahresabschluss mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Der Verwaltungsrat und der<br />

aus seiner Mitte gebildete Prüfungsausschuss<br />

haben die Berichte des Abschlussprüfers<br />

über das Ergebnis seiner<br />

Prüfung eingehend erörtert und erheben<br />

nach dem abschließenden Ergebnis der<br />

Prüfung keinerlei Einwendungen.<br />

Der Verwaltungsrat hat den vom Vorstand<br />

aufgestellten Jahresabschluss in seiner<br />

Sitzung am 13. Mai 2002 gebilligt und<br />

schlägt der Gewährträgerversammlung<br />

vor, den Jahresabschluss <strong>2001</strong> festzustellen<br />

und den nach Zuführung des<br />

Ergebnisses der Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

zum Landeswohnungsbauvermögen<br />

sowie nach Zuweisung zu den<br />

Rücklagen verbleibenden Bilanzgewinn<br />

zur Ausschüttung an die Gewährträger zu<br />

verwenden.<br />

Der Verwaltungsrat hat den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht<br />

der <strong>WestLB</strong> zur Kenntnis genommen.<br />

Düsseldorf/Münster,<br />

den 13. Mai 2002<br />

Ernst Schwanhold<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

Bericht des Verwaltungsrates · 5


Vorwort des Vorstandes<br />

Sehr geehrte Geschäftsfreunde,<br />

für die <strong>WestLB</strong> als weltweit tätiges<br />

Kreditinstitut waren die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen im Jahr <strong>2001</strong> extrem<br />

schwierig. Dennoch konnte im <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern ein insgesamt noch zufriedenstellendes<br />

Ergebnis erzielt werden: Die<br />

Erträge lagen über Vorjahresniveau, und<br />

die Verwaltungsaufwendungen stiegen<br />

nur geringfügig an. Die stabile Entwicklung<br />

im operativen Geschäft schlägt sich<br />

im Betriebsergebnis vor Risikovorsorge<br />

und Bewertung mit einem Plus von 23,3%<br />

auf 1.185,2 (i.V. 961,6) Mio c nieder. Der<br />

Jahresüberschuss fiel demgegenüber<br />

deutlich geringer aus als im Vorjahr und<br />

sank um 60,5% auf 196,3 (i.V. 497,0) Mio c,<br />

vor allem aufgrund einer spürbar erhöhten<br />

6 · Vorwort des Vorstandes<br />

Risikovorsorge und der Berücksichtigung<br />

von Restrukturierungsaufwendungen für<br />

Umbau und strategische Neuausrichtung<br />

der Bank bereits im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr.<br />

Der Bilanzgewinn beläuft sich auf<br />

70,9 Mio c. Er entspricht dem der<br />

<strong>WestLB</strong> und wird an die Gewährträger<br />

ausgeschüttet. Mit der gegenüber den<br />

Vorjahren reduzierten Dividende verzichten<br />

die Eigentümer mit Blick auf die<br />

noch anstehenden Aufgaben auf höhere<br />

Ausschüttungen und tragen damit den<br />

Sonderbelastungen aus der Restrukturierung<br />

Rechnung.<br />

Der Umbau der <strong>WestLB</strong> und die strategische<br />

Neufokussierung ihrer Aktivitäten<br />

mit dem Ziel, auch unter den geänderten<br />

Rahmenbedingungen nach Wegfall von<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung<br />

ab Mitte 2005 ein wettbewerbsfähiges<br />

Rating für die Zukunft sicherzustellen,<br />

erfordern von allen Beteiligten – Eigentümern<br />

wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

– erhebliche Anstrengungen.<br />

Wichtige Vorleistungen sind bereits<br />

erbracht: Als erste Landesbank hat die<br />

<strong>WestLB</strong> mit ihrer Mutter-Tochter-Struktur<br />

ein Modell beschlossen, das nicht nur den<br />

veränderten EU-rechtlichen Anforderungen,<br />

sondern auch den verschärften<br />

Markterfordernissen Rechnung trägt.<br />

Wir haben uns damit für eine Struktur<br />

entschieden, die eine klare Trennung des<br />

Wettbewerbsgeschäftes von der öffentlichen<br />

Aufgabenerfüllung vorsieht und<br />

daher wettbewerbliche Bedenken für<br />

die Zukunft ausschließt. Damit ist auch<br />

die Wfa-Problematik für die Zukunft<br />

gelöst; denn durch die Einbringung der<br />

Wohnungsbauförderungsanstalt NRW<br />

(Wfa) in die neue Landesbank NRW steht<br />

das Wfa-Kapital für das Wettbewerbsgeschäft<br />

nicht mehr zur Verfügung.<br />

Die neue Struktur bietet darüber hinaus<br />

geschäftsstrategische Vorteile. Ein eigenständiger<br />

Marktauftritt und klar zugeordnete<br />

Aufgaben stärken das Profil der<br />

Institute und schaffen die notwendige<br />

Transparenz und Flexibilität, um sich<br />

schnell und kontinuierlich den speziellen<br />

Markterfordernissen stellen zu können.<br />

Die privatrechtliche Gesellschaftsform<br />

der <strong>WestLB</strong> AG, die auch internationalen<br />

Kunden und Investoren vertraut ist, eröffnet<br />

zudem strategische Optionen bei<br />

Kapitalbeschaffung oder Partnerschaften.<br />

Losgelöst vom öffentlichen Auftragsgeschäft<br />

soll die <strong>WestLB</strong> AG strategisch<br />

neu ausgerichtet und als fokussiertes<br />

Kreditinstitut in den Kernmärkten Europa<br />

und Deutschland positioniert werden. Dazu<br />

haben wir ein umfassendes Programm zur<br />

Rentabilitätssteigerung mit ehrgeizigen<br />

Zielen beschlossen, das sich im Wesentlichen<br />

aus drei Bausteinen zusammensetzt:<br />

1. Ertragsstarke Geschäftsfelder, in denen<br />

die <strong>WestLB</strong> bereits heute hervorragende<br />

Marktpositionen besitzt und die gute<br />

Wachstumschancen bieten, sollen weiter<br />

ausgebaut werden. Durch diese Ausrichtung<br />

auf Kerngeschäftsfelder wird die


in den letzten Jahren aufgebaute hohe<br />

Kompetenz bei ausgewählten Produkten<br />

und Wirtschaftsbranchen weiter vorangetrieben.<br />

2. Bereiche wie das Handelsgeschäft und<br />

das Asset Management werden ebenso<br />

wie die Kunden- und Dienstebereiche<br />

durch ein straffes Kostenmanagement<br />

deutlich rentabler gestaltet.<br />

3. Des Weiteren werden Aktivitäten unter<br />

Rentabilitätsgesichtspunkten überprüft.<br />

Bereits beschlossen wurde die Veräußerung<br />

des inländischen Private Banking-<br />

Geschäfts sowie die Schließung der<br />

Niederlassungen in Bielefeld und Essen<br />

im Laufe des Jahres 2002.<br />

Darüber hinaus sollen mit den Sparkassen<br />

in NRW Verhandlungen über einen Verkauf<br />

der LBS und der WPS Bank aufgenommen<br />

werden. In diesen stark retailgetriebenen<br />

Aktivitäten arbeiten die Sparkassen schon<br />

jetzt sehr eng mit den beiden Instituten<br />

zusammen. Das Kreditgeschäft wird auch<br />

in Zukunft ein wesentliches Geschäftsfeld<br />

sein, der Fokus aber stärker auf<br />

seine Zuträgerfunktion für Mehrproduktbeziehungen<br />

mit langfristig rentablen<br />

Kundenbeziehungen und akzeptablem<br />

Risiko gelegt.<br />

Durch die vorgesehenen Maßnahmen zur<br />

Kostensenkung und Effizienzsteigerung<br />

sowie durch die Veräußerung von<br />

Geschäftsaktivitäten sollen bis 2004<br />

konzernweit 1.500 Arbeitsplätze abgebaut<br />

werden. Ziel der Maßnahmen ist es,<br />

die Eigenkapitalrentabilität bis Ende 2004<br />

auf 18% zu steigern und die Cost/Income-<br />

Ratio auf 65% zu senken. Zudem soll die<br />

Kapitalausstattung der Bank verbessert<br />

und die Kernkapitalquote (Tier-I-Ratio) auf<br />

6,5% erhöht werden. Dazu ist eine Eigenkapitalerhöhung<br />

um bis zu 1,25 Mrd c<br />

sowie die Aufnahme hybriden Kernkapitals<br />

in Höhe von 2 Mrd c geplant.<br />

Durch die Konzentration auf unsere<br />

Stärken in ausgewählten Kompetenzfeldern<br />

und mit einem konsequenten<br />

Kostenmanagement wollen wir nicht nur<br />

schlanker, sondern für unsere Zielkunden<br />

vor allem noch attraktiver werden.<br />

Die Basis dafür haben wir bereits in den<br />

letzten Jahren gelegt und gezielt in den<br />

Ausbau unserer Corporate Finance-, Equity<br />

Investment- und Kapitalmarktaktivitäten<br />

investiert. Der Erfolg war auch im vergangenen<br />

Jahr sichtbar: So haben insbesondere<br />

die Geschäftsfelder im Segment<br />

Spezialfinanzierungen wieder überdurchschnittlich<br />

zum Ergebnis beigetragen.<br />

Bei Projektfinanzierungen konnte die<br />

<strong>WestLB</strong> ihre weltweit führende Stellung<br />

bestätigen und den Marktanteil deutlich<br />

steigern. Zahlreiche Auszeichnungen<br />

internationaler Fachzeitschriften belegen<br />

zudem die Kompetenz der Bank bei der<br />

Entwicklung und Umsetzung komplexer<br />

Transaktionen. So zeichnete die Zeitschrift<br />

„Project Finance“ allein fünf Transaktionen<br />

als „Deal of the Year“ aus.<br />

Auch im Bereich International Trade &<br />

Commodity Finance wurde die <strong>WestLB</strong><br />

wieder als weltweit führender Finanzierer<br />

bestätigt. Zudem erhielt die Bank Aus-<br />

zeichnungen für mehrere Benchmark-<br />

emissionen, die ihre Rolle als bedeutendes<br />

europäisches Bondhaus belegen.<br />

Mit ihrer neuen Struktur und der geschäfts-<br />

strategischen Ausrichtung sind wesentliche<br />

Voraussetzungen für eine auch<br />

zukünftig erfolgreiche Entwicklung der<br />

<strong>WestLB</strong> geschaffen. Jetzt kommt es darauf<br />

an, die Zukunftsstruktur zügig umzusetzen.<br />

Die Aufbruchsstimmung ist in der<br />

Bank spürbar und wird gestützt von dem<br />

Willen aller Beteiligten, konstruktiv und<br />

ergebnisorientiert zusammenzuarbeiten.<br />

Für das Jahr 2002 sind wir zuversichtlich,<br />

dass wir trotz der Belastungen aus der<br />

Umstrukturierung ein verbessertes<br />

Ergebnis vorlegen können. Dafür sprechen<br />

die im Jahr <strong>2001</strong> bewiesene robuste<br />

Verfassung des Konzerns mit stabilen<br />

Erträgen in einem äußerst schwierigen<br />

Marktumfeld sowie die sich abzeichnenden<br />

Erfolge im Kostenmanagement.<br />

Ihnen, verehrte Kunden, Geschäftspartner<br />

und Eigentümer, danken wir für das uns<br />

entgegengebrachte Vertrauen und die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Vorwort des Vorstandes · 7


Kreditgeschäft<br />

8 · Kreditgeschäft<br />

Das Kreditgeschäft haben wir in den letzten Jahren erfolgreich risiko- und rentabilitätsorientiert<br />

ausgerichtet. In Zukunft werden wir das Geschäft verstärkt auf Mehrproduktbeziehungen fokussieren.<br />

Bei Außenhandels- und Commodity-Finanzierungen haben wir unsere Marktführerschaft und globale<br />

Präsenz ausgebaut.


Das klassische Kreditgeschäft (ohne<br />

Spezialfinanzierungen) gehört weiterhin<br />

zu den wesentlichen Geschäftsfeldern der<br />

Bank. Das Volumen belief sich im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2001</strong> auf 63,4 Mrd c und ging<br />

damit um 11% gegenüber dem Vorjahr<br />

zurück. Die Durchschnittsmarge konnten<br />

wir im gleichen Zeitraum steigern. Das<br />

Kreditvolumen im Inland reduzierte sich<br />

um rund 7% gegenüber dem Vorjahr; im<br />

Ausland lag der Rückgang bei 15%.<br />

Die im Vorjahr begonnene risiko- und<br />

rentabilitätsorientierte Ausrichtung setzten<br />

wir <strong>2001</strong> erfolgreich fort. Zur Unterstützung<br />

der Risiko- und Ertragsorientierung werden<br />

wir im Laufe des Jahres 2002 ein konzernweit<br />

greifendes System zur Banksteuerung<br />

einführen. Dieses RoR (Return on<br />

Risk Capital)-basierte Steuerungssystem<br />

soll zu einer weiteren risikogerechten<br />

Spreizung der Kreditkonditionen führen<br />

und die Ressourcenallokation in der Bank<br />

nachhaltig verbessern. Damit greifen wir<br />

auch die vorgeschlagene risikoorientierte<br />

Neufassung der Eigenkapitalvorschriften<br />

für Kreditinstitute (Basel II) auf. Die<br />

Anforderungen von Basel II werden zu<br />

einer höheren Transparenz bei der Risikoanalyse<br />

und dem hieraus abgeleiteten<br />

internen Rating der Bank führen.<br />

Immobiliengeschäft:<br />

Kreditvolumen selektiv reduziert<br />

Im Immobiliengeschäft verfolgt die <strong>WestLB</strong><br />

konsequent einen neuen Ansatz. Individuelle<br />

rentabilitäts- und risikoorientierte<br />

Einzelkundenstrategien haben die bisherige<br />

Wachstumsstrategie abgelöst. Dabei<br />

konzentrieren wir uns auf das Geschäft<br />

mit gewerblichen Immobilienkunden.<br />

Die rentabilitätsorientierte Ausrichtung<br />

führte <strong>2001</strong> zu einer stärkeren Selektion<br />

des vorhandenen Geschäftspotenzials<br />

insbesondere im Kreditgeschäft. Die<br />

kalkulatorische Rentabilität der Neugeschäftsabschlüsse,<br />

bezogen auf das<br />

gebundene Eigenkapital, lag <strong>2001</strong> mit<br />

12,6% deutlich über dem Vorjahreswert<br />

von 8,7%. Dies deutet auf die angestrebte<br />

Trendwende im Finanzierungsgeschäft<br />

hin.<br />

Balance zwischen Qualität und<br />

Flexibilität zählt<br />

Zunehmend unterliegen auch Immobilien<br />

dem Anspruch einer risikoorientierten<br />

Rendite. Die Balance zwischen nachhaltiger<br />

Qualität und Anpassungsfähigkeit<br />

entscheidet über den Erfolg einer<br />

Immobilie. Beispiele hierfür sind die von<br />

uns begleiteten Projekte unseres Kunden<br />

„modernes düsseldorf Gesellschaft für<br />

Stadtentwicklung mbH“. Die beiden<br />

7,6<br />

8,7<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Immobiliengeschäft:<br />

Renditen im Neugeschäft<br />

deutlich gestiegen<br />

12,6<br />

(in %)<br />

(Return on Equity<br />

bezogen auf<br />

GI-Kapital)<br />

Kreditgeschäft · 9


Objekte DOCK (Düsseldorf Office Center<br />

Kaistraße) und PEC (Port Event Center),<br />

die derzeit im Düsseldorfer Medienhafen<br />

entstehen, verbinden kreative Architektur<br />

mit einem flexiblen Nutzungskonzept.<br />

Dabei stellte die <strong>WestLB</strong> eine syndizierte<br />

Vorfinanzierung und einen Teil der langfristigen<br />

Finanzierungsmittel bereit.<br />

Produktangebot breiter genutzt<br />

Neben der Finanzierung nutzen unsere<br />

Kunden zunehmend weitere Bankleistungen.<br />

Wir bieten ihnen eine breite<br />

Palette von Produkten, vom elektronischen<br />

Zahlungsverkehr bis zu Investment<br />

Banking-Produkten, oder beteiligen uns<br />

in Form von Joint Ventures an interessanten<br />

Projekten. Die sektorale Betreuung<br />

unserer gewerblichen Immobilienkunden<br />

ermöglicht uns, ihre spezifischen Bedürfnisse<br />

besser zu verstehen und individuelle<br />

Lösungen zu entwickeln. Hierzu bedienen<br />

wir uns auch weitgehend des Angebotes<br />

an Immobiliendienstleistungen der<br />

Westdeutschen ImmobilienBank Gruppe.<br />

Außenhandelsgeschäft:<br />

Als globaler Marktführer bestätigt<br />

Im Außenhandelsgeschäft, das wir bereits<br />

2000 im Geschäftsbereich International<br />

Trade & Commodity Finance (ITCF) gebündelt<br />

hatten, haben wir uns mit dem<br />

10 · Kreditgeschäft<br />

Modell des „One-Stop-Shopping“ erfolgreich<br />

im Markt positioniert. Unser Kerngeschäft<br />

sind grenzüberschreitende<br />

Finanzierungen in und aus Emerging<br />

Markets sowie OECD-Ländern. Für das<br />

Liquiditäts- und Risikomanagement<br />

unserer Kunden entwickeln wir standardisierte<br />

und individuelle Produkte entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette. Hierzu<br />

kombinieren wir kurz- und langfristige<br />

Bank- und Besicherungsprodukte. Wir<br />

nutzen dabei unser globales Netzwerk,<br />

langjährige Branchenerfahrung und<br />

umfassende Kenntnisse der regionalen<br />

Steuer- und Rechtsgrundlagen. Darüber<br />

hinaus bieten wir unseren Kunden<br />

intelligente Lösungen, um die Risiken<br />

des internationalen Waren- und Dienstleistungsverkehrs<br />

zu minimieren. Dies<br />

ermöglicht den Kunden dann oft attraktive<br />

Geschäftsabschlüsse bei kontrollierten<br />

Risiken.<br />

Die Expansion unseres Commodity<br />

Finance-Geschäftes nach Lateinamerika<br />

und Asien sowie der Ausbau unserer<br />

Präsenz in London im vergangenen Jahr<br />

haben sich ausgezahlt. So bestätigten<br />

wir <strong>2001</strong> unsere Rolle als Marktführer bei<br />

strukturierten Commodity-Finanzierungen,<br />

z.B. durch die Auszeichnung „Best<br />

Structured Commodity Finance Bank“ der<br />

Fachzeitschrift „Trade Finance Magazine“.<br />

Darüber hinaus halten wir seit 1997<br />

ununterbrochen den jährlich verliehenen<br />

Titel als „Best Countertrade Financier”.<br />

Komplexe Commodity-Finanzierungen<br />

Durch bedeutende Transaktionen bewiesen<br />

wir im vergangenen Jahr unsere Kompetenz<br />

in den Kernmärkten Osteuropas.<br />

So arrangierten wir eine Finanzierung<br />

für das russische Unternehmen Tyumen<br />

Oil Company (TNK), mit der TNK die<br />

Ölverarbeitung der kürzlich erworbenen


Raffinerie „Linos“ in der Ukraine finanziert.<br />

Dies ist die größte Finanzierung für ein<br />

nichtstaatliches Unternehmen, die in der<br />

Ukraine jemals durchgeführt worden ist.<br />

Sie besteht aus komplex strukturierten<br />

Abtretungen von Warenerlösen aus dem<br />

In- und Auslandsgeschäft und greift auf<br />

werthaltige Besicherungen zurück, ohne<br />

dass staatliche Garantien erforderlich sind.<br />

Im kurzfristigen Commodity Finance-<br />

Geschäft mit dem Schwerpunkt Base<br />

Metals (Aluminium, Kupfer etc.) und<br />

Stahl sowie Softs (Kaffee und Getreide)<br />

haben wir uns erfolgreich am Markt<br />

etabliert. Dies bestätigt die erneute Auszeichnung<br />

als „Number Three Commodity<br />

Bank Worldwide“ durch das „Trade<br />

Finance Magazine“.<br />

Die Ausdehnung unseres Commodity<br />

Finance-Geschäftes nach Asien ist ein<br />

wichtiger Baustein unserer globalen<br />

Präsenz. Diese stärkten wir <strong>2001</strong> zudem<br />

durch einen Kooperationsvertrag mit der<br />

südafrikanischen Bank ABSA Corporate.<br />

Eine Expansion nach Amerika bereiten<br />

wir derzeit vor.<br />

Bei Forfaitierungen weltweit führend<br />

Trotz schwieriger Marktlage behaupteten<br />

wir auch <strong>2001</strong> unsere Stellung als weltweite<br />

Nummer eins auf dem Forfaitierungsmarkt.<br />

Wie in den Jahren 1998 und 2000<br />

kürte uns das „Trade Finance Magazine“<br />

zur „Best Primary Forfaiting Institution“.<br />

Eine Reihe von Projekten bestätigte<br />

unsere Position als Marktführer, z.B. die<br />

zweite (Forderungs-)Verbriefung für ein<br />

großes multinationales Unternehmen.<br />

Darüber hinaus schüttete der im Vorjahr<br />

aufgelegte Forfaitingfonds <strong>WestLB</strong><br />

Tricon Forfaiting Fund <strong>2001</strong> seine erste<br />

Dividende aus. Gemeinsam mit der<br />

Export-Import Bank of India gründeten<br />

wir ein Joint Venture, das als erstes<br />

Unternehmen in Indien Factoring und<br />

Forfaitierungen für kleine und mittlere<br />

Unternehmen anbietet.<br />

Für das russische<br />

Unternehmen Tyumen Oil<br />

Company arrangierten<br />

wir eine Finanzierung für<br />

die Ölverarbeitung in der<br />

Ukraine<br />

Kreditgeschäft · 11


Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

12 · Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

In einem schwierigen Marktumfeld hat die <strong>WestLB</strong> ihre Position im Spezial-<br />

finanzierungsgeschäft weiter verbessert. Bei Projektfinanzierungen erhöhten<br />

wir unseren Marktanteil deutlich und errangen mit einem Kreditvolumen von<br />

4,9 Mrd e weltweit Platz zwei. Auch im Bereich Asset Securitisation und im<br />

dynamisch wachsenden Markt für Kreditderivate haben wir unsere führende<br />

Stellung ausgebaut.


Der globale Markt für Projektfinanzierungen<br />

litt <strong>2001</strong> unter der allgemeinen<br />

Konjunkturschwäche und dem Rückgang<br />

der Investitionen vor allem im Telekommunikationssektor.<br />

Dieser bleibt dennoch<br />

neben dem amerikanischen Energiesektor<br />

eine tragende Säule des Marktes für<br />

Projektfinanzierungen, der im vergangenen<br />

Jahr um 41% auf 98 (i.V. 166) Mrd c<br />

schrumpfte und sich damit nach dem<br />

Boomjahr 2000 etwas unter das Niveau<br />

von 1999 verringerte.<br />

Projektfinanzierungen:<br />

Marktposition deutlich ausgebaut<br />

Trotz der ungünstigen Marktentwicklung<br />

haben wir das Geschäft weiter ausgebaut.<br />

Dabei konzentrierten wir uns auf Führungsmandate,<br />

um unsere Erträge durch die<br />

anfallenden Provisionen weiter zu verbessern.<br />

Wir erhöhten unseren Marktanteil<br />

auf 5,0% (i.V. 3,4%) und belegten<br />

den zweiten Platz als Arrangeur in<br />

den League Tables der Fachzeitschrift<br />

„Project Finance“. Dazu trug vor allem<br />

unser Geschäft im amerikanischen<br />

Energiesektor bei. Insgesamt arrangierten<br />

wir Projektfinanzierungen mit einem<br />

Volumen von 4,9 (i.V. 5,7) Mrd c.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen<br />

unsere Spitzenstellung im Markt. So<br />

zeichnete uns die Fachzeitschrift „Treasury<br />

Management International“ mit dem<br />

„Best Bank Award“ in der Kategorie<br />

Projektfinanzierungen aus und das<br />

„Infrastructure Journal“ verlieh uns den<br />

Titel als „Arranger of the Year“ in den<br />

Regionen Europa, Mittlerer Osten und<br />

Afrika sowie im Sektor Öl & Gas.<br />

Für die bisher weltgrößte Finanzierung<br />

einer Windkraftanlage, das 1,14 Mrd c-<br />

Projekt der Energías Eólicas Europeas in<br />

Castilla la Mancha, Spanien, erhielten wir<br />

die Auszeichnung „Deal of the Year“. In<br />

Spanien arrangierten wir darüber hinaus<br />

die bisher größte Akquisitionsfinanzierung<br />

des Landes, den Ankauf<br />

der Autopista Vasco-Aragonesa C.E.S.A.<br />

durch die Sacyr, S.A. und die Ibérica de<br />

Autopistas C.E.S.A.<br />

Der Schwerpunkt unseres Geschäfts<br />

in Europa lag mit 11 Transaktionen und<br />

einem Gesamtvolumen von 1,66 Mrd c<br />

im Telekommunikationssektor. Im Rahmen<br />

der Veräußerung der deutschen TV-Breitbandkabelnetze<br />

durch die Deutsche<br />

Telekom AG arrangierten wir z.B. die<br />

Finanzierung von Kauf und Ausbau des<br />

Kabelfernsehnetzes in Nordrhein-<br />

Westfalen.<br />

Fokussierung auf Energie in Amerika<br />

In Amerika konzentrierten wir unser Projekt-<br />

finanzierungsgeschäft überwiegend auf<br />

die Energiemärkte, auf die allein 30 unserer<br />

insgesamt 39 Transaktionen in der Region<br />

entfielen. Mit einer mehrstufigen Restrukturierungsstrategie<br />

unterstützten wir<br />

den Kunden Edison Mission Energy<br />

während der Energiekrise in Kalifornien.<br />

Ausgezeichnet wurde darüber hinaus<br />

3,3<br />

3,0<br />

5,7<br />

3,4<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Weltmarktanteil bei<br />

Projektfinanzierungen<br />

gesteigert<br />

4,9<br />

Kreditvolumen<br />

(Mrd 3)<br />

5,0<br />

Weltmarktanteil (%)<br />

Quelle: Dealogic<br />

Projectware<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft · 13


Das von uns arrangierte<br />

Projekt für Energías Eólicas<br />

Europeas in Spanien war<br />

die bislang weltgrößte<br />

Finanzierung einer Windkraftanlage<br />

14 · Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

unsere 100 Mio US$-Fazilität für die<br />

Caraiba Overseas Ltd., Brasilien, im<br />

Metals & Mining-Sektor.<br />

Erfolgreichstes Jahr in der Region<br />

Asien/Pazifik<br />

<strong>2001</strong> war unser bislang erfolgreichstes<br />

Jahr in der Region Asien/Pazifik. Wir<br />

arrangierten zahlreiche bedeutende<br />

Transaktionen und erhielten für unser<br />

Engagement in Australien vom Fachmagazin<br />

„insto“ den Titel „Australian<br />

Project Finance House of the Year“.<br />

Darüber hinaus eröffneten wir <strong>2001</strong> eine<br />

Repräsentanz in Indien, die sich in erster<br />

Linie auf den Export- und Telekommunikationssektor<br />

konzentrieren wird.<br />

Die von uns arrangierte 1,13 Mrd A$-<br />

Finanzierung für China Light & Power, die<br />

der Kunde zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung<br />

am Yallourn-Kraftwerk nutzte,<br />

wurde sogar zweimal als „Deal of the<br />

Year“ ausgezeichnet. Außerdem führten<br />

wir die 936 Mio A$-Finanzierung für die<br />

Australian Magnesium Corporation, die<br />

zusammen mit einer begleitenden Erstemission<br />

der Errichtung der weltgrößten<br />

Magnesiumfabrik dient.<br />

Darüber hinaus arrangierten wir die<br />

261 Mio US$-Finanzierung zum Ausbau<br />

einer 84 km langen Mautstraße auf den<br />

Philippinen für die Manila North Tollways<br />

Corporation. Dies war die erste Mautstraßenfinanzierung<br />

in der Region nach<br />

der Wirtschaftskrise in Asien 1997/1998.<br />

Für die Arrangierung der 300 Mio US$-<br />

Finanzierung des Telekommunikationsprojektes<br />

FLAG North Asian Loop (FNAL)<br />

erhielten wir jeweils Auszeichnungen als<br />

„Deal of the Year“ von „Project Finance“<br />

und „Global Finance Magazine“. Bei dem<br />

Projekt handelt es sich um ein 10.000 km<br />

langes Unterseekabel, das Hongkong,<br />

Japan, Taiwan und Südkorea verbindet.<br />

Flugzeugleasing: Erste Zeichen<br />

der Erholung<br />

Das Geschäftsfeld Transportation stand<br />

im letzten Quartal <strong>2001</strong> deutlich im Zeichen<br />

der Ereignisse vom 11. September. Gleichwohl<br />

erfolgten bereits wieder Neuabschlüsse,<br />

z.B. unsere Leasingfinanzierung<br />

eines Airbusses A 340-300 für Scandinavian<br />

Airlines Systems.


Trotz der schwierigen Marktlage erzielte<br />

die Flugzeugleasinggesellschaft Boullioun<br />

Aviation Services Inc., die wir Anfang<br />

<strong>2001</strong> erwarben, ein sehr gutes Ergebnis.<br />

Zwar musste Boullioun zeitweise einige<br />

Flugzeuge außer Betrieb nehmen, konnte<br />

diese jedoch kurzfristig wieder im Markt<br />

platzieren. Ausschlaggebend dafür war die<br />

moderne Ausstattung und das niedrige<br />

Durchschnittsalter der Flotte von nur fünf<br />

Jahren.<br />

Leveraged Finance-Geschäft ausgebaut<br />

Unser Leveraged Finance-Geschäft haben<br />

wir <strong>2001</strong> weiter ausgebaut und neue<br />

Kunden akquiriert. Wir führten vier Transaktionen<br />

und unterzeichneten substanzielle<br />

Beträge in elf weiteren Geschäften.<br />

So arrangierten wir eine Public to Private-<br />

Finanzierung für Alchemy Partners zum<br />

Erwerb der Anglian Group, des führenden<br />

Fensterherstellers in Großbritannien.<br />

Trend zu strukturierten<br />

Exportfinanzierungen verstärkt<br />

Bei Exportfinanzierungen verstärkte sich<br />

der Trend zu strukturierten Finanzierungen<br />

mit ECA (Export Credit Agency)-Deckung<br />

wie z.B. Hermes. Dies gilt besonders für<br />

die Balkanländer (Ex-Jugoslawien) und<br />

neuerdings auch Kuba, wo wir jeweils<br />

Projektmandate erhielten. Außerdem gewannen<br />

wir das erste Beratungsmandat<br />

für ein internationales Kraftwerksprojekt<br />

im Iran („Pareshar“) mit einem Projektvolumen<br />

von 400 Mio c. Vermehrt zu<br />

beobachten sind zudem Abschlüsse so<br />

genannter Projektrahmen für strukturierte<br />

ECA-gedeckte Finanzierungen. So<br />

unterzeichneten wir mit dem indischen<br />

Unternehmen Bushan Steel einen<br />

Rahmenvertrag in Höhe von 150 Mio c.<br />

Asset Backed-Transaktionen weiter<br />

auf dem Wachstumspfad<br />

Die wettbewerbsintensiven Asset Securitisation-Märkte<br />

haben die Rezession im<br />

vergangenen Jahr und die Marktturbulenzen<br />

im Gefolge der Terroranschläge<br />

vom 11. September recht gut verkraftet.<br />

Vor diesem Hintergrund setzte die <strong>WestLB</strong><br />

ihren Expansionskurs im Geschäftsfeld<br />

Asset Securitisation und Principal Finance<br />

erfolgreich fort und stärkte ihre marktführende<br />

Position. Dabei bauten wir den<br />

Marktanteil, die Anzahl der Kunden sowie<br />

unsere Produktpalette weiter aus. Unsere<br />

Kunden nutzen zunehmend die Vorteile<br />

der Verbriefung als Mittel zur effizienteren<br />

Nutzung des Eigenkapitals und bei<br />

Akquisitionsfinanzierungen. Daher wird<br />

die <strong>WestLB</strong> dieses Geschäftsfeld in den<br />

kommenden Jahren weiter ausbauen.<br />

Im Mai <strong>2001</strong> leiteten wir Mid Kent<br />

Holdings durch ein Management-Buy-out<br />

(MBO) in eine nicht-börsennotierte<br />

Kapitalgesellschaft über. Eine vergleichbare<br />

Transaktion war das bisher größte<br />

MBO in Schottland von Jim Beam<br />

Brands (Greater Europe). Darüber<br />

hinaus begleiteten wir als Berater und<br />

Finanzierer für Petroleum Geo Services<br />

ASA die erste Verbriefung einer seismischen<br />

Datenbank.<br />

Breite Palette innovativer<br />

Verbriefungen<br />

Durch die Verbriefung von Rechten an<br />

Zahlungsströmen aus Handelsaktivitäten<br />

in Höhe von 200 Mio US$ für die VakifBank<br />

(Türkei) und durch eine dritte Emission für<br />

die AkBank (Türkei) festigte die <strong>WestLB</strong><br />

ihre führende Stellung in den Emerging<br />

Markets. Unsere Kapazitäten in Lateinamerika<br />

entwickelten wir weiter und<br />

ermöglichten unseren dortigen Kunden<br />

die Aufnahme von Kapital in Höhe von<br />

nahezu 2 Mrd US$.<br />

In Europa kombinierten wir sehr erfolgreich<br />

Asset Backed-Produkte mit Kreditderivaten,<br />

z.B. bei Commercial Mortgage<br />

Backed Securities (CMBS)-Transaktionen.<br />

Hinzu kam die Verbriefung eines <strong>WestLB</strong>-<br />

Portfolios von privaten Wohnungsbaufinanzierungen.<br />

Bei dieser so genannten<br />

„Power“-Transaktion ermöglichte eine<br />

synthetische MBS-Emission die erhebliche<br />

Freistellung von Kapital für die<br />

<strong>WestLB</strong>.<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft · 15


Durch ein MBO leiteten<br />

wir Mid Kent Holdings in<br />

eine nicht-börsennotierte<br />

Kapitalgesellschaft über<br />

16 · Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

Unsere nordamerikanischen Kunden unterstützten<br />

wir mit einer breit gefächerten<br />

Palette von maßgeschneiderten Securitisation-Produkten.<br />

Die verbrieften Assets<br />

umfassten Kreditkarten, Investitionskredite,<br />

Autofinanzierungs- und Leasingverträge,<br />

Wohnungsbaukredite, Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie neue Produkte wie Forderungen<br />

aus Gesundheitsdienstleistungen. Im<br />

Jahr <strong>2001</strong> führten wir die Rekordzahl von<br />

34 Einzeltransaktionen als Lead Manager<br />

und damit 50% mehr als im Vorjahr durch.<br />

Wir verbrieften ein Volumen von über<br />

22 Mrd US$ und syndizierten Engagements<br />

in Höhe von nahezu 3 Mrd US$.<br />

Dynamisches Wachstum bei<br />

Kreditderivaten<br />

Das Geschäftsfeld Kreditderivate bleibt<br />

weiterhin einer der wachstumsstärksten<br />

Bereiche am Kapitalmarkt. Der Trend<br />

zur Zusammenführung von Kreditrisiken<br />

aus Bonds, Krediten oder Derivaten hält<br />

unvermindert an. Im vergangenen Jahr<br />

entdeckten Investoren und Firmenkunden<br />

verstärkt die Bedeutung des aktiven Kreditmanagements:<br />

Aufsehen erregende<br />

Zahlungsausfälle wie Swissair, Enron und<br />

Railtrack haben Kreditderivate weiter ins<br />

Blickfeld gerückt. Dies erzeugt höhere<br />

Liquidität und bessere Handelsmöglichkeiten<br />

für Credit Default Swaps und<br />

andere komplexe Kreditderivate.<br />

Die <strong>WestLB</strong> baute ihr Geschäft mit<br />

Kreditderivaten im Jahr <strong>2001</strong> erfolgreich<br />

weiter aus. So legten wir Collateralised<br />

Debt Obligations in Höhe von 5 Mrd c<br />

auf. Dabei zahlte es sich aus, unser<br />

Know-how in den Gebieten Securitisation<br />

und Kreditderivate zusammenzuführen.<br />

Ein aktives Kreditmanagement wird<br />

künftig weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Dadurch wird die Attraktivität des Kreditderivatemarktes<br />

für viele neue Teilnehmer<br />

zunehmen. Um die künftigen<br />

Chancen in diesem Wachstumsmarkt<br />

besser zu nutzen, haben wir neben dem<br />

personellen Ausbau die Palette der aktiv<br />

gehandelten Produkte erweitert.


Handel<br />

Das Handelsgeschäft war im besonderen Maße von einem volatilen Marktumfeld<br />

geprägt. Während unser Zins- und Währungsgeschäft von nachgebenden Zinsen<br />

profitierte, litt das Aktiengeschäft unter der Depression an den Aktienmärkten.<br />

Das Handelsgeschäft wird auch in Zukunft zu den zentralen Geschäftsfeldern der<br />

<strong>WestLB</strong> gehören.<br />

Handel · 17


Mit der EcoSav ®-Anleihe<br />

wurde für Ford Motor Credit<br />

Company eine zusätzliche<br />

Investorenbasis erschlossen<br />

18 · Handel<br />

Die bereits im Vorjahr eingeleitete<br />

Bündelung unseres globalen Zins- und<br />

Währungsgeschäftes haben wir im vergangenen<br />

Jahr erfolgreich abgeschlossen.<br />

Im Geschäftsbereich Global Financial<br />

Markets bieten wir unseren Kunden<br />

kreative Finanzlösungen aus einer Hand.<br />

Erfolgreiches Jahr im Geldmarkt<br />

<strong>2001</strong> war für unser Zins- und Währungsgeschäft<br />

im Geldmarkt ein wichtiges und<br />

erfolgreiches Jahr. Mit vier regionalen<br />

Handelszentren in Düsseldorf, London,<br />

Tokio und New York stellten wir ein nahtloses<br />

Pricing für globale, kundenspezifische<br />

Produkte sicher. Das Zinsumfeld<br />

führte zu kontinuierlichem Kundenbedarf<br />

im Hedging und versetzte uns gleichzeitig<br />

in die Lage, größere Zinsbewegungen<br />

während des gesamten Jahres global zu<br />

nutzen. Wesentlichen Anteil am Erfolg<br />

hatten dabei die Eckpfeiler unseres<br />

Zinsgeschäftes, FX Forwards, Derivate<br />

(Laufzeit unter 3 Jahre) und Repos.<br />

Darüber hinaus haben wir den Handel<br />

mit Staatsanleihen in die Produktpalette<br />

unseres Zinsgeschäftes integriert. Dies<br />

ermöglicht einen Informationsfluss über<br />

sämtliche Laufzeiten für alle bedeutenden<br />

Währungen. Gleichzeitig platzierten<br />

wir eine Vielfalt von Schuldtiteln bei<br />

Investoren in Europa und weltweit. Ferner<br />

haben wir ein globales Commercial Paper-<br />

Programm aufgelegt, mit dem wir unsere<br />

Refinanzierungsbasis im kurzfristigen<br />

Bereich erweitern.<br />

Im stark wachsenden Geschäftsfeld<br />

Commodities bietet die kürzliche Deregulierung<br />

auf unserem Heimatmarkt eine<br />

ideale Gelegenheit, um das Angebot für<br />

eine stetig wachsende Zahl erstklassiger<br />

Kontrahenten stärker zu diversifizieren.<br />

Das Geschäft mit Banknoten und Münzen<br />

floriert weiterhin. Nachdem viele Banken<br />

aus dem Geschäft mit Edelmetallen aus-


geschieden sind, eröffnen sich in diesem<br />

Segment lukrative Hedging-Geschäfte<br />

insbesondere mit erstklassigen Bergwerksgesellschaften.<br />

Klarer Fokus in Schwellenländern<br />

Im bedeutenden Geschäftsfeld Emerging<br />

Markets stellten wir im vergangenen Jahr<br />

hochwertige Investmentprodukte und<br />

Risikosteuerungsinstrumente für unterschiedliche<br />

Kontrahenten bereit. Dabei<br />

gelang es uns, Risiken frühzeitig zu<br />

erkennen und entsprechend zu agieren.<br />

Bei einem generell ungünstigen Klima<br />

für Kapitalaufnahmen in den Emerging<br />

Markets waren wir besonders in Brasilien<br />

aktiv. Dort führten wir als Lead Manager<br />

fünf Neuemissionen: Zwei dreijährige<br />

Emissionen in Höhe von 300 Mio US$<br />

bzw. 200 Mio c für den staatlichen Energie-<br />

versorger ESCP und drei Bankanleihen,<br />

darunter eine 100 Mio US$-Emission für<br />

Banco Itau und eine dreijährige Anleihe in<br />

Höhe von 115 Mio US$ für Banco Safra.<br />

Daneben spielte die <strong>WestLB</strong> eine wichtige<br />

Rolle in den Konsortien für die neuen<br />

Türkeianleihen in Euro und US-Dollar sowie<br />

in dem sich rasch wiederbelebenden<br />

russischen Markt.<br />

Wir bauen unsere Platzierungskapazitäten<br />

weiter aus und bieten europäischen<br />

Kunden damit zeitnahe Anlagemöglichkeiten.<br />

Das Zins- und Währungsgeschäft<br />

unserer mittel- und osteuropäischen Niederlassungen<br />

und Tochtergesellschaften<br />

haben wir erfolgreich integriert. Für 2002<br />

planen wir eine strategische Expansion<br />

in Asien.<br />

Anhaltendes Wachstum bei Derivaten<br />

Die wachsende Bedeutung des Derivategeschäfts<br />

zeigt sich daran, dass Swapkurven<br />

in den wichtigen Währungen zunehmend<br />

als Benchmarksatz verwendet<br />

werden. Dabei wird die Position des Euro<br />

immer stärker. Dies lässt sich an Zahl<br />

und Größe der geswapten neuen Benchmark-Euroanleihen<br />

ablesen. Ausschlaggebend<br />

ist der anhaltende Bedarf von<br />

Banken, Unternehmen, öffentlichen<br />

Kunden sowie der Versicherungs- und<br />

Kapitalanlagebranche, Risiken zu steuern<br />

und Anlagen in einem Umfeld niedriger<br />

Zinsen zu tätigen. Hier bietet die <strong>WestLB</strong><br />

„Das Zinsumfeld führte zu<br />

kontinuierlichem Kundenbedarf<br />

im Hedging und ermöglichte uns,<br />

größere Zinsbewegungen<br />

während des gesamten Jahres<br />

global zu nutzen.“<br />

Handel · 19


44,1<br />

48,2<br />

251,3<br />

491,3<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

20 · Handel<br />

36,5<br />

43,8<br />

264,5<br />

580,9<br />

Unternehmensemissionen<br />

am Euroanleihemarkt<br />

im Aufwind<br />

53,3<br />

Öffentliche Kunden<br />

32,4<br />

Supras<br />

396,3<br />

Unternehmen<br />

634,1<br />

Banken/<br />

Finanzinstitute<br />

(Mrd 3)<br />

Quelle: Dealogic<br />

Bondware<br />

ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen<br />

unter Einsatz von Derivaten. Ein Beispiel<br />

ist ein neues Risikomanagementprogramm<br />

für deutsche Kommunen, das<br />

sie in der Steuerung ihrer finanziellen<br />

Ressourcen unterstützt.<br />

Die Liste der Kontrahenten, mit denen wir<br />

erfolgreiche Transaktionen abschlossen,<br />

umfasst so unterschiedliche Adressen<br />

wie AXA (Frankreich), British Land<br />

(Großbritannien), Caterpillar Inc. (USA),<br />

Enemalta (Malta), Ford Motor Credit<br />

Company (USA), Electricité de France<br />

(Frankreich), IKB (Deutschland), GMAC<br />

(USA), Hypo Alpe-Adria Bank (Österreich)<br />

und die Weltbank (USA).<br />

Ein „ausgezeichnetes“ Jahr für<br />

Eurobonds<br />

Das Emissionsvolumen am Primärmarkt<br />

für Euroanleihen übertraf <strong>2001</strong> erstmals<br />

die Marke von 1.000 Mrd c. Angesichts<br />

des volatilen Marktumfeldes und des<br />

gedrückten Wirtschaftsklimas ist das<br />

Marktwachstum von knapp 20% gegenüber<br />

dem Vorjahr bemerkenswert. Der<br />

Anleihemarkt profitierte von der Unsicherheit<br />

der Aktienmärkte und nachgebenden<br />

Zinsen. Zudem bewies der Primärmarkt<br />

nach dem Schock vom 11. September<br />

eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit<br />

und erholte sich bereits Ende September<br />

merklich.<br />

Bei rund 100 Anleihen namhafter deutscher<br />

und internationaler Unternehmen, Banken<br />

und öffentlicher Adressen war die<br />

<strong>WestLB</strong> federführend. Die Fachpresse<br />

zeichnete vier von uns geführte Anleihen<br />

aus: Die 2 Mrd c-Anleihe für das Land<br />

Nordrhein-Westfalen erhielt den „IFR<br />

Award <strong>2001</strong>“ in der Kategorie „Municipal<br />

Bond in Euros“, als „Best Sub-Sovereign<br />

Bond Issue“ zeichnete „Euroweek“ die<br />

1,5 Mrd c-Anleihe für die kanadische<br />

Provinz Québec aus, und die 500 Mio c-<br />

Anleihe des britischen Versorgers Innogy<br />

wurde vom „Credit Magazine“ als „Deal<br />

of the Year <strong>2001</strong>“ geehrt. Darüber hinaus<br />

erhielt die 1,5 Mrd c-EcoSav ®-Anleihe für<br />

Ford Motor Credit Company den Titel<br />

„Highly Commended Bond <strong>2001</strong>“ von<br />

„Corporate Finance“.<br />

Das Konzept der EcoSav ®-Anleihe ist<br />

eine innovative Platzierungsstrategie für<br />

Emittenten großvolumiger Transaktionen:<br />

Durch die Fokussierung auf den Sparkassen-<br />

und Genossenschaftssektor<br />

wird eine zusätzliche Investorenbasis<br />

erschlossen. Bei namhaften Emittenten<br />

besteht Interesse an vergleichbaren<br />

Transaktionen. Unsere Innovationskraft<br />

bewiesen wir zudem als erster Anbieter<br />

von „e-roadshows“ zur internetbasierten<br />

Unterstützung der Vermarktung von<br />

Neuemissionen.


<strong>2001</strong> entdeckten europäische „Sub-<br />

Sovereigns“ den Euroanleihemarkt als<br />

verlässliche Finanzquelle. Bundesländer<br />

wie Nordrhein-Westfalen und Brandenburg<br />

begaben erstmals öffentliche Benchmarkanleihen.<br />

Die <strong>WestLB</strong> gehörte zu<br />

den Wegbereitern dieser Entwicklung.<br />

Mit 20 Emissionen erreichten wir den<br />

ersten Rang im „IFR“-League Table für<br />

„Municipal, city, state province issues“.<br />

Im Pfandbriefmarkt spielte die <strong>WestLB</strong><br />

wiederum eine führende Rolle als Lead<br />

Manager, Emittentin und Handelshaus.<br />

Darüber hinaus stellten wir erhebliche<br />

Ressourcen in den aufstrebenden<br />

Märkten für Structured Credits bereit.<br />

Eigene Renditekurve als Benchmark<br />

geschaffen<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> kamen wir mit drei erfolg-<br />

reichen Eigenemissionen im Volumen von<br />

4,5 Mrd c an den Markt. Damit schufen<br />

wir eine eigene Renditekurve, die die<br />

Benchmark für Landesbankenemissionen<br />

bildet. Die Ausweitung unserer internationalen<br />

Investorenbasis ist ein wichtiges<br />

Ziel unserer Benchmarkstrategie. Um<br />

unsere Position weiter zu verbessern,<br />

wollen wir unsere globale Fundingstrategie<br />

mit Benchmarkemissionen in Euro,<br />

US-Dollar und Yen fortsetzen.<br />

Syndizierte Kredite:<br />

Starke Position in Kernmärkten<br />

Nach dem Rekordjahr 2000 ging das<br />

Volumen im Markt für syndizierte Kredite<br />

im vergangenen Jahr deutlich zurück.<br />

Dennoch konnten wir unsere starke<br />

Marktposition nutzen und arrangierten<br />

neben unseren Kernmärkten Deutschland,<br />

Frankreich und Großbritannien weltweit<br />

zahlreiche Transaktionen in verschiedenen<br />

Sektoren.<br />

In Deutschland platzierten wir nicht<br />

nur großvolumige Finanzierungen für<br />

etablierte Adressen im Markt, sondern<br />

arrangierten auch Debut-Transaktionen<br />

für Kreditnehmer unserer Zielgruppe<br />

Mittelstand wie Coppenrath & Wiese<br />

oder Indus Holding AG. Im französischen<br />

Corporate-Markt zählten wir zum begehrten<br />

Kreis der „Mandated Lead Arranger“<br />

der 15 Mrd c-Transaktion für France<br />

Télécom.<br />

Im britischen Markt arrangierten wir für<br />

Innogy plc unser bisher größtes „Sole-<br />

Arrangement/Underwriting“ in Höhe von<br />

1,2 Mrd £. Hinzu kam eine 360 Mio £-<br />

Fazilität für WPP plc, die das Übernahmeangebot<br />

der Gesellschaft für Tempus plc<br />

unterstützte und die wir später erfolgreich<br />

syndizierten.<br />

81<br />

91<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Syndizierte Kredite:<br />

Marktposition in Europa<br />

gefestigt<br />

103<br />

Anzahl der<br />

Transaktionen<br />

(Corporates,<br />

Western/<br />

Eastern Europe)<br />

(Mrd 3)<br />

Quelle: Dealogic<br />

Loanware<br />

Handel · 21


Zum neunten Mal in den letzten zehn<br />

Jahren wurde die <strong>WestLB</strong> in der Fachzeitschrift<br />

„Euroweek“ zur Nummer eins in<br />

der Kategorie „Best Arranger for Financial<br />

Institutions“ gewählt. Erstmals setzten<br />

wir uns an die Spitze der „Best Arranger<br />

of Eastern European Loans“. Besonders<br />

erwähnenswert ist unser zehnter Platz in<br />

der Kategorie „Most Impressive Arranger<br />

of Syndicated Loans“.<br />

Schweres Jahr im Aktiengeschäft<br />

Massive Kurskorrekturen besonders<br />

bei den Technologiewerten prägten die<br />

weltweiten Aktienmärkte im Jahr <strong>2001</strong>.<br />

In Deutschland büßte der Neue Markt<br />

gemessen an seinem Höchststand 90%<br />

ein. Das Emissionsgeschäft ging im<br />

Vergleich zum Vorjahr stark zurück. <strong>2001</strong><br />

war daher für das Aktiengeschäft von<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure sowohl auf der Primärals<br />

auch auf der Sekundärmarktseite ein<br />

sehr schwieriges Jahr. Dies zeigen die<br />

gegenüber 2000 deutlich rückläufigen<br />

Transaktionen und Erträge. Dennoch<br />

konnten wir unsere Vertriebsstärke nutzen<br />

und die wenigen Emissionsmöglichkeiten,<br />

die der Markt <strong>2001</strong> bot, erfolgreich ergreifen<br />

und umsetzen.<br />

22 · Handel<br />

Im Zuge einer konjunkturellen Erholung<br />

und steigender Liquidität auf der Investorenseite<br />

erwarten wir, dass sich die<br />

Aktivitäten bei Neuemissionen und auf<br />

den Sekundärmärkten im zweiten Halbjahr<br />

2002 wieder beleben werden. Dies<br />

wird auch unser Aktiengeschäft beflügeln.<br />

Marktposition in wichtigen Sektoren<br />

gefestigt<br />

Für Unternehmen der regenerativen<br />

Energien ergab sich in der ersten Hälfte<br />

des Jahres <strong>2001</strong> die Möglichkeit zur<br />

Kapitalbeschaffung. In diesem Sektor<br />

führten wir im April zwei IPOs als Lead<br />

Manager für die farmatic AG und Nordex<br />

AG durch. Letztere stellte den größten<br />

Börsengang am Neuen Markt im Jahr<br />

<strong>2001</strong> dar. Beide Transaktionen festigten<br />

die führende Position, die unser Bereich<br />

High-Tech Engineering in den letzten zwei<br />

Jahren in diesem Sektor aufgebaut hat.<br />

Im Bereich Life Science, in dem wir über<br />

eine ausgezeichnete Marktstellung in<br />

Europa verfügen, brachten wir Tissue<br />

Science Laboratories plc an den Alternative<br />

Investment Market (AIM) und<br />

akquirierten für NMT Group plc neue<br />

Mittel im Sekundärmarkt. Zuvor hatten<br />

wir mit der Beschaffung von 160 Mio c<br />

für Gyrus plc eines unserer bisher ehrgeizigsten<br />

Projekte in diesem Bereich<br />

abgeschlossen. Diese Transaktion, durch<br />

die sich die Größe des Unternehmens<br />

beinahe verdoppelt hat, stellt eine der<br />

größten Kapitalbeschaffungsmaßnahmen<br />

im europäischen Life Science-Sektor dar.<br />

Die neuen Mittel ermöglichten Gyrus plc,<br />

zwei bedeutende Übernahmen in den<br />

USA durchzuführen.<br />

Chancen durch Private Equity<br />

Wachstumsstarke Unternehmen unterstützten<br />

wir weiterhin mit unseren beiden<br />

hauseigenen Private Equity-Fonds,<br />

die <strong>2001</strong> insgesamt 46 Mio c in elf verschiedene<br />

Unternehmen investierten.


Einige dieser Unternehmen sollen im<br />

Jahr 2002 an die Börse gebracht werden.<br />

Im Dezember führten wir für die Hyperwave<br />

AG, ein im Bereich Wissensmanagement<br />

tätiges deutsches Unternehmen,<br />

ein Private Placement in Höhe von<br />

20 Mio c durch. Dies war die umfangreichste<br />

Private Equity-Finanzierung für<br />

ein europäisches Softwareunternehmen<br />

im Jahr <strong>2001</strong>.<br />

Aktienderivate weiter im Aufwind<br />

Das Geschäft mit Aktienderivaten leistete<br />

im vergangenen Jahr erneut einen bedeutenden<br />

Beitrag zu unseren Erträgen<br />

im Aktiengeschäft. Zu den größten<br />

Erfolgen des Jahres zählte das W-I-N-<br />

Zertifikat für sicherheitsorientierte Privatanleger,<br />

die üblicherweise keine Derivate<br />

in ihr Portfolio aufnehmen. Das Produkt,<br />

das in Zusammenarbeit mit den Sparkassen<br />

vertrieben wurde, war innerhalb<br />

weniger Wochen ausverkauft.<br />

Research zielgruppenspezifisch<br />

erweitert<br />

Die Basis unseres Aktiengeschäfts ist<br />

weiterhin das Aktienresearch, das auf<br />

acht Branchen ausgerichtet ist. Im Jahr<br />

<strong>2001</strong> erweiterten wir das mündliche und<br />

schriftliche Researchangebot für Investoren<br />

in ganz Europa. Dadurch konnten<br />

wir den internationalen Vertrieb unserer<br />

Researchprodukte erheblich steigern.<br />

Darüber hinaus erhalten ausgewählte<br />

Investoren durch Web-Casts Einblick in<br />

das tägliche Morgenmeeting der<br />

Analysten.<br />

Mit maßgeschneiderten Dienstleistungen<br />

festigten wir im Sales und Trading europäischer<br />

Aktien unseren Kundenstamm<br />

und konnten zudem neue Kunden in<br />

Südeuropa und den USA gewinnen.<br />

Bei der Übernahme der<br />

Wittgensteiner Kliniken AG<br />

berieten wir die Fresenius AG<br />

und führten die Transaktion<br />

durch<br />

Handel · 23


Dienstleistungsgeschäft<br />

24 · Dienstleistungsgeschäft<br />

Im Asset Management für institutionelle Kunden steigerten wir <strong>2001</strong> das verwaltete Vermögen trotz<br />

des ungünstigen Marktumfeldes. Einige unserer Fonds gehörten zu den besten in ihrer jeweiligen<br />

Anlageklasse. Darüber hinaus gelang uns der Einstieg in das zukunftsträchtige Geschäftsfeld<br />

Betriebliche Altersversorgung. Im Zahlungsverkehr nutzten besonders die Sparkassen intensiv<br />

unsere Produktpalette, die zunehmend internetbasierte Angebote umfasst. Unterdessen hat die<br />

WPS Bank ihren Wertpapierservice neu organisiert und damit die Kundenorientierung verstärkt.


WestAM: Basis für zukünftiges<br />

Wachstum gelegt<br />

Das Asset Management für institutionelle<br />

Investoren haben wir weltweit unter der<br />

Marke WestAM (<strong>WestLB</strong> Asset Management)<br />

zusammengefasst. Strategischer<br />

Schwerpunkt ist der Aufbau einer diversifizierten<br />

Produktpalette, die den individuellen<br />

Ansprüchen institutioneller Anleger<br />

weltweit gerecht wird. Dazu haben wir<br />

das vorhandene Produktangebot konsequent<br />

ausgebaut und mit verschiedenen<br />

Akquisitionen verstärkt.<br />

Heute verfügt WestAM über neun<br />

Kompetenzzentren weltweit: Düsseldorf,<br />

London, Paris, Chicago, Dallas, Houston,<br />

São Paulo, Sydney und Tokio. Die Produktpalette<br />

reicht von europäischen Aktienund<br />

Rentenportfolios über amerikanische<br />

Private Equity- und Hochzinsanleihe-<br />

Fonds bis zu globalen und alternativen<br />

Produkten wie Hedgefonds.<br />

Verwaltetes Vermögen gesteigert<br />

Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs<br />

in wichtigen Industrienationen steigerten<br />

wir das verwaltete Vermögen um rund<br />

5% auf 40,7 (i.V. 38,8) Mrd c. Dabei ver-<br />

zeichneten wir Zuflüsse über die gesamte<br />

Produktpalette. So schlossen wir im<br />

August <strong>2001</strong> erstmals den Fonds COREplus<br />

Private Equity Partners mit mehr als<br />

180 Mio US$. Der Fonds investiert in das<br />

gesamte Spektrum des US-amerikanischen<br />

Private Equity-Marktes, unter anderem in<br />

Risikokapital, Buy-outs und strukturierte<br />

Finanzierungen. Sehr erfreulich entwickelten<br />

sich auch unser französischer geldmarktnaher<br />

Fonds WestAM Sécurité mit<br />

einem Volumen von 1,7 (i.V. 1,1) Mrd c<br />

oder der WestAM Compass Global<br />

Emerging Markets Fonds, dessen verwaltetes<br />

Vermögen auf 81 (i.V. 65) Mio c<br />

stieg.<br />

Positive Track Records<br />

Mittlerweile verfügt der überwiegende<br />

Teil der von uns gemanagten Fonds über<br />

Track Records von mehr als drei Jahren,<br />

darunter viele, die im Vergleich zu<br />

unseren Mitbewerbern positiv ausfallen.<br />

Besonders hervorzuheben sind der<br />

European Convertibles Fonds, der Global<br />

Emerging Markets Fonds und der<br />

Emerging Asia Fonds, die jeweils von der<br />

Fondsratingagentur Micropal mit fünf<br />

Sternen die höchstmögliche Bewertung<br />

erhielten. Auch unsere Hochzinsanleihe-<br />

Fonds gehörten im Jahr <strong>2001</strong> zu den besten<br />

in ihrer jeweiligen Anlageklasse.<br />

Im Zuge einer Stabilisierung der Märkte<br />

und auf der Basis der bisherigen guten<br />

Performance unserer Produkte erwarten<br />

wir, dass das verwaltete Vermögen 2002<br />

deutlich zunehmen wird. Einen wesentlichen<br />

Beitrag dazu dürfte der WestAM<br />

Compass Fund leisten, dessen verwaltetes<br />

Vermögen <strong>2001</strong> um rund 50% auf<br />

über 1,2 Mrd (i.V. 825 Mio) c anstieg und<br />

der in fast ganz Europa sowie in Süd-<br />

33,8<br />

38,8<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Verwaltetes Vermögen<br />

legt kontinuierlich zu<br />

40,7<br />

(in Mrd c)<br />

Dienstleistungsgeschäft · 25


amerika vertrieben wird. Diese 1998 in<br />

Luxemburg aufgelegte Fondsfamilie<br />

umfasst 21 Unterfonds, mit denen beinahe<br />

unsere gesamte Produktpalette<br />

abgedeckt wird.<br />

Einstieg in das Geschäftsfeld<br />

Betriebliche Altersversorgung gelungen<br />

Mit den Neuregelungen des Betriebsrentenrechts<br />

durch das Altersvermögensgesetz<br />

(AVmG) zum 1. 1. 2002 wächst<br />

der Bedarf an Lösungen für betriebliche<br />

Altersversorgungssysteme. Die <strong>WestLB</strong><br />

hat ihr Produktspektrum daher um<br />

entsprechende Konzepte erweitert. Wir<br />

gründeten als Beratungs- und Vertriebsgesellschaft<br />

die West Pensions Consult<br />

GmbH und zusammen mit unseren<br />

Partnern aus der öffentlichen Versicherungswirtschaft<br />

die West Pensionskasse<br />

AG sowie die West Pensionsfonds AG.<br />

Die Gesellschaften werden voraussichtlich<br />

noch im ersten Halbjahr 2002 ihre<br />

Geschäftstätigkeit aufnehmen. Damit<br />

bieten wir unseren Kunden das komplette<br />

Produktspektrum der nach dem AVmG<br />

förderfähigen Durchführungswege in der<br />

Betrieblichen Altersversorgung.<br />

Mit der Beteiligung im Konsortium des<br />

Pensionsfonds der Metall- und Elektroindustrie<br />

(„MetallRente“) gelang uns<br />

ein wichtiger Einstieg in dieses neue<br />

Geschäftsfeld. In den nächsten Jahren<br />

erwarten wir hier dynamisches<br />

Wachstum.<br />

26 · Dienstleistungsgeschäft<br />

Zahlungsverkehr: Internetbasiertes<br />

Angebot ausgebaut<br />

Die Umstellung auf den Euro inklusive der<br />

Bargeldeinführung zum 1. 1. 2002 verlief<br />

reibungslos. Bereits im Vorfeld stellten<br />

wir unseren Firmenkunden ausreichend<br />

Bargeld in der neuen Währung zur<br />

Verfügung.<br />

Die Anbindung von Sparkassen an die<br />

Systeme der <strong>WestLB</strong> im Auslandszahlungs-<br />

verkehr haben wir <strong>2001</strong> erfolgreich fort-<br />

gesetzt. Damit bieten wir unseren Kunden<br />

den Zugang zu den zentralen Clearingsystemen<br />

in Europa und eine effiziente<br />

Abwicklungsplattform in Verbindung<br />

mit unseren weltweiten Korrespondenzbanken.<br />

Im Low Value-Zahlungsverkehr<br />

gewährleisten wir mit dem System<br />

�InterPay eine schnelle und kostengünstige<br />

Durchführung von Zahlungen.<br />

Das abgewickelte Volumen im Inlandszahlungsverkehr<br />

stieg <strong>2001</strong> um nahezu<br />

fünfzig Millionen Posten. Die Kunden<br />

nutzen zunehmend unsere elektronischen<br />

Leistungen rund um das laufende Konto,<br />

vor allem die elektronische Kontenabfrage<br />

sowie die Erteilung von Zahlungsaufträgen<br />

mit den Produkten <strong>WestLB</strong> CashLine ®<br />

und <strong>WestLB</strong> ONGUM. Diese Angebote<br />

haben wir im Jahr <strong>2001</strong> durch zusätzliche<br />

Verfahren ergänzt.<br />

Durch den Wegfall der ec-Scheckgarantie<br />

zum 31. 12. <strong>2001</strong> wird das Bezahlen mit<br />

der ec-Karte am Point of Sale künftig<br />

zunehmen.<br />

Unser internetbasiertes Angebot haben<br />

wir um <strong>WestLB</strong> Internet Banking für<br />

Privatkunden erweitert. Unseren Firmenkunden<br />

steht seit <strong>2001</strong> mit <strong>WestLB</strong><br />

DirectPOS ®, dem Folgeprodukt von<br />

<strong>WestLB</strong> CyberCash ®, ein Managementsystem<br />

für Zahlungen im Internet zur<br />

Verfügung. Im Laufe des Jahres 2002<br />

werden wir <strong>WestLB</strong> Web Professional<br />

anbieten: Dieses multibankfähige Produkt<br />

unterstützt unsere Firmenkunden durch<br />

Liquiditätsübersichten bei der täglichen<br />

Finanzdisposition und erleichtert die<br />

Autorisierung von Zahlungsaufträgen<br />

durch elektronische Unterschriften.<br />

Cash Management-Lösungen<br />

weiterentwickelt<br />

Für unser Produkt <strong>WestLB</strong> CashManagement<br />

konnten wir <strong>2001</strong> eine Vielzahl<br />

neuer Kunden gewinnen, darunter mehrere<br />

international operierende Unternehmen<br />

aus unterschiedlichen Branchen. Auch<br />

Banken nutzen unser Angebot in einer<br />

eigens für sie gestalteten Version (White<br />

Labelling); mit weiteren Kreditinstituten<br />

verhandeln wir derzeit über eine Integration.<br />

Auf der Basis einer neuen technischen<br />

Plattform wollen wir in Zukunft<br />

weitere Funktionen bereitstellen, z.B.<br />

eine optimierte Sicherheitslösung durch<br />

den Einsatz elektronischer Zertifikate.<br />

Auch <strong>WestLB</strong> DataServices – unser<br />

Angebot zur internetbasierten Datenübertragung<br />

und Formatkonvertierung –


hat sich erfolgreich im Markt etabliert.<br />

Darüber hinaus prüfen wir derzeit den<br />

Einsatz einer elektronischen Lösung zur<br />

Rechnungsdarstellung und -begleichung<br />

(Electronic Bill Presentment and Payment/EBPP).<br />

Kundenbindung durch individuelle<br />

Kartenlösungen<br />

Instrumente zur Kundenbindung gewinnen<br />

besonders durch den Wegfall des Rabattgesetzes<br />

weiter an Bedeutung. Um<br />

unsere Kunden bei der Kundenbindung<br />

zu unterstützen, bieten wir ihnen individuelle<br />

Kartenlösungen, die von der<br />

Bedarfsanalyse bis zur Implementierung<br />

reichen. Unsere laufenden Programme<br />

mit Kundenkarten haben gezeigt, dass<br />

hier ein großes Potenzial zur Kundenbindung<br />

und zum Cross-Selling besteht.<br />

Für 2002 haben wir bereits weitere<br />

Projekte akquiriert. Dabei zeichnet sich<br />

ab, dass der Stellenwert der Zahlverfahren<br />

electronic cash und GeldKarte erheblich<br />

steigen wird.<br />

WPS Bank: Kundenorientierung<br />

im Fokus<br />

Als spezialisierte Abwicklungsbank für<br />

Wertpapierdienstleistungen betreut die<br />

WPS WertpapierService Bank AG (WPS<br />

Bank) 160 Sparkassen und weitere<br />

Kreditinstitute in Deutschland. Um die<br />

Kundenorientierung zu optimieren, hat die<br />

WPS Bank eine Neuorganisation mit den<br />

Ressorts Accounts, Operations und Cross<br />

Functions vorgenommen. Diese Neuorganisation<br />

sorgt für ganzheitliche<br />

Betreuung der Mandanten, Flexibilität in<br />

den Servicebeziehungen und bildet die<br />

Basis für zukünftiges Wachstum. Nachdem<br />

die Kooperation mit der Hamburgischen<br />

Landesbank im Frühjahr <strong>2001</strong><br />

aufgelöst wurde, konzentrierte sich die<br />

WPS Bank auf die interne Konsolidierung<br />

und die Optimierung des Wertpapierservices<br />

am Standort Düsseldorf.<br />

Eine weitere wichtige Weichenstellung<br />

war die Entscheidung, das mandantenfähige<br />

System WPServe um die Anforderungen<br />

für das Wholesalegeschäft zu<br />

erweitern. Dies ermöglicht, voraussichtlich<br />

im Jahr 2003, das bislang betriebene<br />

System BSP TRADE abzulösen und den<br />

gesamten DV-Aufwand signifikant zu<br />

senken, bei zugleich umfassendem<br />

Service für die an WPServe angebundenen<br />

Mandanten. Durch technische Weiterentwicklungen<br />

wurden zudem die Transaktionskapazitäten<br />

erweitert und die<br />

Systemstabilität gesteigert.<br />

Mit der Stadtsparkasse Dortmund und<br />

der Kreissparkasse Siegburg hat die WPS<br />

Bank im Jahr <strong>2001</strong> weitere Mandanten<br />

gewonnen. Für 2002 ist die Migration<br />

von 12 Großsparkassen in drei Tranchen<br />

geplant. Damit wird die WPS Bank die<br />

von ihr betreuten Wertpapierdepots um<br />

50% auf ca. 1,9 Mio steigern und künftig<br />

das Wertpapiergeschäft für sämtliche<br />

Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />

abwickeln.<br />

Die WPS Bank konnte im<br />

Jahr <strong>2001</strong> weitere Mandanten<br />

gewinnen, u.a. die Stadtsparkasse<br />

Dortmund<br />

Dienstleistungsgeschäft · 27


Beteiligungen<br />

28 · Beteiligungen<br />

Das gesamte Beteiligungsgeschäft der <strong>WestLB</strong> haben wir im neu strukturierten<br />

Unternehmensbereich Equity Investments gebündelt. Damit tragen wir<br />

besonders der wachsenden Bedeutung unseres Private Equity- und Venture<br />

Capital-Geschäfts Rechnung. Im Rahmen unserer strategischen Neufokussierung<br />

wollen wir Equity Investments als Kerngeschäftsfeld gezielt ausbauen.


Der Unternehmensbereich Equity Investments<br />

ist das konzernweite Kompetenzzentrum<br />

für Beteiligungsfinanzierungen.<br />

Strategischer Schwerpunkt sind Wachstums-<br />

und Akquisitionsfinanzierungen,<br />

LBO/MBOs, Spin-offs und Immobilien-<br />

Joint Ventures. Unsere Produktpalette<br />

umfasst z.B. Direktbeteiligungen,<br />

Mezzanine Capital und Beteiligungen mit<br />

Zusatzvereinbarungen (insbesondere<br />

Andienungsrechte und -pflichten).<br />

Breites Venture Capital-Angebot<br />

Unsere europaweite Kompetenz für<br />

Venture Capital- und Mittelstandsfinanzierungen<br />

haben wir im Geschäftsfeld<br />

New Markets gebündelt. Das Produktangebot<br />

umfasst Start-up- und Later<br />

Stage-Finanzierungen mit den Schwerpunkten<br />

Telekommunikation, Medien,<br />

Informationstechnologie, Life Science,<br />

High-Tech Engineering und neue Technologien.<br />

Darüber hinaus beraten wir mittelständische<br />

Unternehmen bei der Nachfolgeregelung<br />

und stellen ihnen individuelle<br />

Wachstums-, Bridge- oder MBO/MBI-<br />

Finanzierungslösungen zur Verfügung.<br />

Über eigene Gesellschaften und Fund of<br />

Funds sowie Fonds mit Fremdmanagement<br />

bieten wir unseren Kunden eine<br />

breite Produktpalette von der Direktbetei-<br />

ligung über Mezzanine Capital bis hin zu<br />

diversen Fondsprodukten. Die WestKB<br />

Westdeutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH baute <strong>2001</strong> ihre Marktposition<br />

in der Mittelstandsfinanzierung mit dem<br />

Beteiligungskonzept Service-Kapital ®<br />

weiter aus. Über die reine Kapitalbeteiligung<br />

hinaus erhalten mittelständische<br />

Unternehmen zusätzliche Unterstützung<br />

in Form von Coaching oder Consulting.<br />

Die Equity Bridge Finanz GmbH hat derzeit<br />

über 60% ihres Gesamtvolumens in Höhe<br />

von 100 Mio c in Wachstumsunternehmen<br />

in der vorbörslichen Phase investiert.<br />

Im ersten Jahr ihrer Geschäftstätigkeit<br />

beteiligte sich die Digital Capital GmbH<br />

an sieben Technologie- und Medienunternehmen<br />

in Form einer Frühphasenfinanzierung.<br />

Das Fondsgeschäft haben wir im Jahr<br />

<strong>2001</strong> weiter ausgebaut. Neben den bereits<br />

bestehenden Fund of Funds, <strong>WestLB</strong><br />

Equity Partners und <strong>WestLB</strong> Global<br />

Investor, haben wir den Dachfonds<br />

COREplus Private Equity Partners für<br />

institutionelle Investoren aufgelegt. Der<br />

neue Fonds beteiligt sich weltweit an<br />

Venture Capital- und Private Equity-Fonds.<br />

Gemeinsam mit der STEAG AG haben<br />

wir den Fonds West Steag Partners mit<br />

einem Gesamtvolumen von 100 Mio c<br />

aufgelegt. In dessen Fokus stehen High-<br />

Tech-Unternehmen in Europa, Israel und<br />

den USA. Der Merlin Biosciences Fund L.P.,<br />

an dem wir uns bereits 1999 beteiligten,<br />

hat mittlerweile 20 Investments getätigt.<br />

Neue Engagements in<br />

Wachstumsunternehmen<br />

Im vergangenen Jahr gingen wir zahlreiche<br />

neue Beteiligungen ein und betreuen<br />

mittlerweile insgesamt 60 direkte und<br />

indirekte Investments in Wachstumsunternehmen.<br />

So beteiligten wir uns<br />

Anfang <strong>2001</strong> an der optostor AG, Ratingen,<br />

die holografische Massenspeichersysteme<br />

auf Basis von Kristallen entwickelt<br />

und zukünftig produzieren wird.<br />

Beteiligungskapital als Bridgefinanzierung<br />

stellten wir der TiNOX AG, München, im<br />

Oktober <strong>2001</strong> zur Verfügung. Die TiNOX AG<br />

beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit<br />

Beschichtungen in den Bereichen<br />

Solarthermie und Biomedizin. Zudem<br />

beteiligten wir uns Ende <strong>2001</strong> indirekt<br />

an dem belgischen Logistikunternehmen<br />

KIALA N.V., einem technologiegestützten<br />

Logistiker für die „letzte Meile“.<br />

Maßgeschneiderte<br />

Private Equity-Lösungen<br />

Im Geschäftsfeld Mature Markets haben<br />

wir unsere europaweiten Private Equity-<br />

Aktivitäten zusammengefasst. Für mittelgroße<br />

Unternehmen bis hin zu global<br />

agierenden Konzernen entwickeln wir<br />

maßgeschneiderte Beteiligungslösungen.<br />

Beteiligungen · 29


Der TiNOX AG,<br />

München, stellten<br />

wir Beteiligungskapital<br />

als Bridgefinanzierung<br />

zur Verfügung<br />

30 · Beteiligungen<br />

Darüber hinaus konzipieren und strukturieren<br />

wir so genannte „Buy and Build“-<br />

Konzepte: Dabei erwerben wir zwei<br />

oder mehrere Unternehmen bzw. Unternehmensteile<br />

(Buy), um diese zu größeren<br />

Einheiten zusammenzuführen (Build). Auf<br />

diese Weise schaffen wir einen Synergiewert,<br />

der die Transaktionskosten deutlich<br />

übersteigt, und erhöhen so den Unternehmenswert.<br />

Im vergangenen Jahr begleiteten wir<br />

beispielsweise die Heidelberger Zement<br />

South-East Asia GmbH bei ihrer Expansionsstrategie<br />

in Südostasien. Gemeinsam<br />

mit dem Partner erwarben wir einen<br />

Anteil von insgesamt 61,7% an der PT<br />

Indocement Tunggal Perkasa Tbk, dem<br />

zweitgrößten indonesischen Zementhersteller.<br />

Das Investitionsvolumen der<br />

gesamten Transaktion, bei der verschiedene<br />

Finanzinstrumente (Debt Equity<br />

Swap, Kapitalerhöhung) zum Einsatz<br />

kamen, betrug über 300 Mio US$. Durch<br />

diese Akquisition erhöhte die Heidelberger<br />

Zement South-East Asia GmbH ihre<br />

weltweite Zementkapazität um 25% auf<br />

75 Mio Jahrestonnen.<br />

Beteiligungen in Zukunftsbranchen<br />

Durch die Übernahme von 29,8% der<br />

Anteile an der Nordex AG hat die <strong>WestLB</strong><br />

im Jahr <strong>2001</strong> ihr Beteiligungsportfolio im<br />

wachstumsstarken Markt für erneuerbare<br />

Energien ausgebaut. Steigender Energiebedarf,<br />

zunehmendes Umweltbewusstsein<br />

und weiter sinkende Preise für Strom<br />

aus Windkraft lassen erwarten, dass der<br />

Markt für Windkraftanlagen künftig überproportional<br />

wächst. Mit einem Weltmarktanteil<br />

von 8,3% gehört die am Neuen<br />

Markt notierte Nordex AG zu den weltweit<br />

sechs größten Herstellern von Windkraftanlagen.<br />

Die Nordex-Gruppe will in neue<br />

Produkte und Technologien, insbesondere<br />

im Megawattbereich, investieren und ihre<br />

Produktionskapazitäten sowie weltweiten


Serviceaktivitäten ausbauen, um so ihre<br />

internationale Wettbewerbsposition<br />

weiter zu verbessern.<br />

Gemeinsam mit weiteren Finanzinvestoren<br />

strukturierten wir im vergangenen<br />

Geschäftsjahr eine Akquisitionsfinanzierung<br />

mit Equity-Produkten und erwarben<br />

als Joint Leader eine Mehrheitsbeteiligung<br />

an der Madaus AG, Köln. Das traditionsreiche<br />

Unternehmen Madaus ist ein<br />

international tätiger Spezialist in der<br />

Entwicklung und Herstellung natürlicher<br />

Arzneimittel mit einem attraktiven Portfolio<br />

namhafter Markenprodukte.<br />

Im Rahmen der Veräußerung der Duis-<br />

burger Klöckner & Co. AG im Oktober <strong>2001</strong><br />

übernahmen wir über die West Logistics<br />

GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft<br />

der Bank, eine Beteiligung in Höhe<br />

von 5,5% an dem Unternehmen. Die<br />

Klöckner & Co. AG ist mit einem jährlichen<br />

Handelsvolumen von rund 10 Mio Tonnen<br />

Stahl und einem Umsatz von ca. 5 Mrd c<br />

der weltweit größte unabhängige Logistikund<br />

Handelsdienstleister für Werkstoffe.<br />

Wachsender Markt für Equity<br />

Investments<br />

Der Markt für Equity Investments in<br />

Deutschland wird in den nächsten Jahren<br />

weiter wachsen. Insbesondere die fortschreitende<br />

Globalisierung schafft einen<br />

steigenden Bedarf an Wachstumsfinanzierungen<br />

für die Akquisitionstätigkeit von<br />

Kompetenzzentrum „Equity Investments“<br />

Geschäftsfelder<br />

Marktsegmente<br />

Produktfokus<br />

Branchenausrichtung<br />

international im Wettbewerb stehenden<br />

Unternehmen. Die weitere Öffnung<br />

des europäischen Marktes und die Transparenz<br />

des Euro bewirken eine stärkere<br />

Konzentration der Unternehmen auf ihre<br />

Kerngeschäftsfelder und führen somit<br />

zu weiteren Spin-offs. Der Zugang zu<br />

traditionellen Kapitalquellen wird durch<br />

volatile Aktienmärkte erschwert. Für<br />

viele mittelständische Unternehmen<br />

muss zudem eine Nachfolgeregelung<br />

getroffen werden. In den kommenden<br />

Jahren ist deshalb mit einer verstärkten<br />

Nachfrage nach Eigenkapitalprodukten<br />

zu rechnen.<br />

Junge Märkte Reife Märkte Finanzinstitutionen/<br />

Immobilien<br />

Venture Capital<br />

Mittelstand<br />

Private Equity Private Equity<br />

Middle Market- Großengagements/ Großengagements<br />

Portfolio Corporate Finance<br />

Wachstumsindustrien Energie/Umwelt Finanzdienstleistungen<br />

– Telekommunikation Investitionsgüter/<br />

– Medien Automotive Immobilien<br />

– Neue Technologien Konsumgüter/<br />

– Life Science Handel<br />

Medizin/Pharma<br />

Nachfolgeregelung Transport/Touristik/<br />

Entertainment<br />

Beteiligungen · 31


Landesbanken<br />

32 · Landesbanken<br />

Die Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel) und die Landesbank Rheinland-Pfalz<br />

(LRP) wiesen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> wieder ein kräftiges Wachstum auf. Die<br />

Westdeutsche ImmobilienBank baute vor allem ihr Auslandsgeschäft weiter aus,<br />

agierte im Inlandsgeschäft dagegen deutlich zurückhaltender.


Innerhalb der Landesbanken-Allianz<br />

konzentriert sich die LB Kiel als „Bank<br />

des Nordens“ auf Norddeutschland und<br />

den Ostseeraum. Im Jahr <strong>2001</strong> stieg die<br />

Bilanzsumme im Konzern um 10,1% auf<br />

141,0 (i.V. 128,1) Mrd c. Das Wachstum<br />

betraf schwerpunktmäßig das Kundengeschäft<br />

in den Bereichen Spezialfinanzierungen,<br />

Firmenkunden und Banken/<br />

Auslandsfinanzierungen. Der Jahresüberschuss<br />

nach Steuern verdoppelte sich<br />

auf 173,9 (i.V. 84,3) Mio c. Wesentlicher<br />

Ergebnisträger war der Zinsüberschuss,<br />

der um 19,5% auf 898,0 (i.V. 751,1) Mio c<br />

stieg. Bei einem stabilen Provisions-<br />

geschäft und einem deutlich verbesserten<br />

Handelsergebnis wurde die Risikovorsorge<br />

auf 309,3 (i.V. 170,9) Mio c gesteigert.<br />

Seit 1997 hält die LB Kiel 49,5% der<br />

Anteile an der Hamburgischen Landesbank.<br />

Mit dieser Beteiligung hat sie ihre<br />

Kompetenz im Bereich Schiffsfinanzierungen<br />

weiter ausgebaut und ihren Marktauftritt<br />

internationalisiert. <strong>2001</strong> wuchs die<br />

Konzern-Bilanzsumme der Hamburgischen<br />

Landesbank um 8,2% auf 92,7 (i.V. 85,6)<br />

Mrd c; der Jahresüberschuss stieg deutlich<br />

auf 97,9 (i.V. 59,4) Mio c. Während<br />

das Provisionsgeschäft stabil blieb, fielen<br />

das Handelsergebnis und der Zinsüberschuss<br />

mit 812,6 (i.V 704,1) Mio c deutlich<br />

höher aus als im Vorjahr. Die Risikovorsorge<br />

stieg auf 277,1 (i.V. 143,0) Mio c.<br />

Zufrieden stellendes Ergebnis in<br />

schwierigem Marktumfeld<br />

Trotz eines insgesamt schwierigen Marktumfeldes<br />

knüpfte die LRP an die zufrieden<br />

stellende Entwicklung des Vorjahres an.<br />

Der Jahresüberschuss nach Steuern<br />

erhöhte sich auf 100,0 (i.V. 95,4) Mio c;<br />

das Geschäftsvolumen des Konzerns<br />

stieg auf 77,5 (i.V. 71,2) Mrd c. Der<br />

stabile Zinsüberschuss und das leicht<br />

verbesserte Handelsergebnis kompensierten<br />

dabei den erheblichen Rückgang<br />

im Provisionsgeschäft. Dagegen wirkte<br />

sich die deutliche Steigerung der Risikovorsorge<br />

in Höhe von 86,8 (i.V. 31,4) Mio c<br />

belastend auf das Ergebnis aus.<br />

Durch eine noch engere Zusammenarbeit<br />

mit den rheinland-pfälzischen Sparkassen<br />

und ihren strategischen Partnern strebt<br />

die LRP einen weiteren Ausbau ihrer<br />

Marktposition an. Mit dem Erwerb von<br />

25,1% an der Frankfurter Equinet AG<br />

Ende <strong>2001</strong> ist die Bank zudem einen entscheidenden<br />

Schritt als Investmentbank<br />

für den Mittelstand vorangekommen.<br />

Ziel der Landesbanken-Allianz ist es, die<br />

Kräfte zu bündeln und so die notwendigen<br />

Investitionen auf eine größere Anzahl von<br />

Kunden und Transaktionen zu verteilen.<br />

Westdeutsche ImmobilienBank:<br />

Auslandsgeschäft weiter im Aufwind<br />

Entgegen dem Markttrend stieg das<br />

Bewilligungsvolumen der Westdeutschen<br />

ImmobilienBank im Jahr <strong>2001</strong> um rund<br />

4,0% auf insgesamt 4,2 Mrd c. Dabei<br />

wuchs das Auslandsgeschäft um rund<br />

16% auf 2,5 Mrd c, während das Inlandsgeschäft<br />

aufgrund des schwierigen Marktumfeldes<br />

um rund 10% auf 1,7 Mrd c<br />

zurückging. Insgesamt erhöhten sich die<br />

Kundenforderungen auf 12,5 Mrd c. Die<br />

Bilanzsumme erreichte 16,5 Mrd c und<br />

das Geschäftsvolumen 18,7 Mrd c. Um<br />

Spielraum für weiteres Wachstum zu<br />

erhalten, ist für 2002 die Verbriefung von<br />

Forderungen im Umfang von 1 Mrd c<br />

vorbereitet.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> trieb die Westdeutsche<br />

ImmobilienBank ihre Internationalisierung<br />

weiter voran. So konnte sie das<br />

hohe Finanzierungsniveau des Vorjahres<br />

in den USA und in London halten und<br />

deutliche Zuwächse in Frankreich/Benelux<br />

sowie Spanien verzeichnen. Erfreulich<br />

Landesbanken · 33


„Die Westdeutsche ImmobilienBank<br />

trieb ihre Internationalisierung<br />

weiter voran und verstärkte ihre<br />

Aktivitäten im Immobilien-<br />

Investment Banking.“<br />

34 · Landesbanken<br />

entwickelte sich das Wohnungsbaugeschäft,<br />

das insbesondere über den<br />

Vertriebskanal „ImmoBank direkt“<br />

Zuwächse erzielte.<br />

Ihre Aktivitäten im Immobilien-Investment<br />

Banking hat die ImmobilienBank verstärkt.<br />

Im Oktober <strong>2001</strong> wurde der neue<br />

Geschäftsbereich Immobilien-Investment<br />

Banking national eingerichtet. Damit<br />

werden den nationalen Kunden neben Joint<br />

Venture-Finanzierungen und Consulting-<br />

Leistungen wie Portfolioanalyse und<br />

-optimierung auch strukturierte Finanzierungen<br />

angeboten.<br />

Tochtergesellschaften: Ausrichtung<br />

auf Immobilien-Investment Banking<br />

Die ICM Center- und Facility Management<br />

GmbH und die I.T.C. Immobilien Team<br />

Consulting GmbH & Co. schlossen<br />

sich im vergangenen Jahr zur ITCM<br />

Immobilien Consulting und Management<br />

zusammen. Dies ist ein erster Schritt zur<br />

Vorbereitung der Tochtergesellschaften<br />

auf das Immobilien-Investment Banking.<br />

Die ITCM betreut inzwischen 162 Immobilieneinheiten<br />

mit einem Verkehrswert<br />

von 2,16 Mrd c. Das betreute Projekt-<br />

volumen betrug zum Jahresende 262 Mio c.<br />

Die Umsatzerlöse stiegen um rund 8%<br />

auf 31,4 Mrd c.<br />

Die PortfolioInvest-Beratung Management<br />

für Immobilien GmbH konzentrierte<br />

ihre Aktivitäten im Jahr <strong>2001</strong> auf die Vermittlung<br />

und die Analyse von Portfoliobeständen<br />

sowie auf das Bestandsgeschäft.<br />

Der Umsatz belief sich auf<br />

3,5 Mio c. Die WestGkA Management-<br />

gesellschaft für kommunale Anlagen mbH<br />

setzte ihre neue Strategie fort und legte<br />

den Schwerpunkt auf die privatwirtschaftliche<br />

Projektentwicklung. Die Umsatzerlöse<br />

betrugen 4,0 Mio c.<br />

Die WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds<br />

mbH konnte ihr Ergebnis<br />

gegenüber dem Vorjahr steigern. Das<br />

Fondsvolumen des offenen Immobilienfonds<br />

WestInvest 1 stieg auf 2.084,1 (i.V.<br />

1.817,7) Mio c. Der Anlageerfolg erhöhte<br />

sich auf 5,8% nach 4,3% im Vorjahr.<br />

Das Fondsvermögen des Spezialfonds<br />

WestInvest InterSelect belief sich zum<br />

31. 12. <strong>2001</strong> auf 353,6 Mio c. Der Anlageerfolg<br />

fiel mit rund 8,5% überproportional<br />

aus.<br />

Die WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft<br />

mbH betreute zum Jahresende<br />

44 geschlossene Immobilienfonds mit<br />

einem Fondsvolumen von rund 1,7 Mrd c.<br />

Die ImmobilienFonds 4 und 5 erreichten<br />

ein Platzierungsergebnis von 31,4 Mio c<br />

bei einem anteiligen Investitionsvolumen<br />

von 57,1 Mio c. Im Vertrieb von Fremdprodukten<br />

wurden 6,1 Mio c und im<br />

Zweitmarkt 3,2 Mio c platziert.


LBS<br />

Die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse erzielte im Jahr <strong>2001</strong> mit einem<br />

Neugeschäftsvolumen von 7,4 Mrd e das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte.<br />

Gleichzeitig baute sie damit ihre Marktführerschaft in NRW weiter aus. Unser<br />

Kundenkreis zählt mittlerweile 1,9 Mio Bausparer. Dieser Markterfolg resultiert<br />

aus unserer großen Kundennähe, unserer Beratungskompetenz in allen Themen-<br />

bereichen rund um die Immobilie und der engen Kooperation mit unserem<br />

Vertriebspartner, den Sparkassen.<br />

LBS · 35


„Wesentlicher Faktor unseres<br />

Erfolges ist die enge Kooperation mit<br />

den Sparkassen in NRW.“<br />

36 · LBS<br />

Über den Unternehmensbereich LBS<br />

Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

betreiben wir das Bauspargeschäft in<br />

Nordrhein-Westfalen. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2001</strong> vermittelten wir rund 375.000 neue<br />

Verträge (+ 5,5%) mit einer Bausparsumme<br />

von 7,4 Mrd c (+ 6,3%). Das<br />

bedeutet eine deutliche Steigerung im<br />

Neugeschäft. Unser Marktanteil am Neugeschäft<br />

beträgt inzwischen rund 43%<br />

und übertrifft nach wie vor deutlich den<br />

zusammengefassten Marktanteil unserer<br />

vier stärksten Mitbewerber in NRW.<br />

Bei einem Kundenkreis von mittlerweile<br />

1,9 Mio Bausparern sind wir im Geschäft<br />

mit jungen Kunden traditionell überdurchschnittlich<br />

erfolgreich: Im Jahr <strong>2001</strong><br />

wurden rund 28% unserer Neuverträge<br />

an Kunden im Alter von unter 25 Jahren<br />

vermittelt. Die durchschnittliche Bausparsumme<br />

im Neugeschäft sank nach dem<br />

deutlichen Anstieg im Vorjahr geringfügig<br />

auf 19.126 c.<br />

Steigerung bei Vertragssummenbestand<br />

und Bauspareinlagen<br />

Während die Anzahl der Verträge im<br />

Bestand mit rund 2,4 Mio konstant blieb,<br />

stieg die Bausparsumme auf die neue<br />

Höchstmarke von 49,4 Mrd c. Auch die<br />

Bauspareinlagen konnten zulegen und<br />

liegen mit über 6 Mrd c ebenfalls auf<br />

Rekordniveau.<br />

Durch eine Umstellung des Zuteilungsverfahrens<br />

waren die Zuteilungen im<br />

Jahr 2000 sprunghaft angestiegen. Im<br />

Geschäftsjahr <strong>2001</strong> normalisierten sich<br />

die Zuteilungen erwartungsgemäß wieder<br />

und sanken um rund 12% auf 167.407<br />

Verträge mit einem Volumen von knapp<br />

2,5 Mrd c.<br />

Zusätzlich zu diesem Sondereffekt nutzten<br />

auch im vergangenen Jahr viele unserer<br />

Kunden den bausparspezifischen Vorteil<br />

der außerplanmäßigen Tilgung, sodass<br />

der Bestand an Bauspardarlehen mit einem<br />

Volumen von 3,3 Mrd c geringfügig<br />

sank. Im außerkollektiven Kreditgeschäft<br />

bewilligten wir Vor- und Zwischenfinanzierungen<br />

in Höhe von 0,6 Mrd c; der<br />

Bestand an außerkollektiven Krediten erhöhte<br />

sich auf 2,6 Mrd c. Damit bestätigte<br />

sich der langfristig positive Trend in<br />

diesem Segment.


Erfolg durch Kooperation<br />

Im Rahmen einer strategischen Allianz<br />

erwarben wir eine Mehrheitsbeteiligung<br />

an der LBS Bremen, um durch die<br />

gemeinsame Optimierung von Abwicklungsprozessen<br />

Synergieeffekte zu<br />

nutzen.<br />

Eine intensivere überregionale Zusammenarbeit<br />

mit unseren Schwesterinstituten<br />

erreichen wir durch den Einsatz der von<br />

uns als Branchenstandard konzipierten<br />

Bausparkassensoftware LBS-NEU bei<br />

weiteren Landesbausparkassen. Nach<br />

der erfolgreichen Einführung des EDV-<br />

Systems bei der LBS Baden-Württemberg<br />

am Standort Stuttgart im Jahr <strong>2001</strong> erfolgt<br />

2002 die Migration am Standort Karlsruhe;<br />

weitere Häuser werden bis 2005 folgen.<br />

Dazu gehört auch die LBS in Rheinland-<br />

Pfalz, die sich als sechste Landesbausparkasse<br />

entschieden hat, LBS-NEU zu<br />

übernehmen. Zur gemeinsamen Wartung<br />

und Weiterentwicklung des Systems<br />

wurde ein gemeinschaftliches Unternehmen<br />

gegründet. Ziel ist es, Lasten<br />

künftig gemeinsam zu tragen und die<br />

Vorteile unserer Software – wie beispielsweise<br />

eine beschleunigte und optimierte<br />

Abwicklung von Geschäftsvorfällen und<br />

ein verbesserter Kundenservice – bei<br />

allen beteiligten Instituten in vollem<br />

Umfang zu nutzen.<br />

Ein wesentlicher Faktor unseres Erfolges<br />

ist die enge Kooperation mit unserem<br />

Vertriebspartner, den Sparkassen in NRW.<br />

Aktuell beträgt der Sparkassenanteil am<br />

Neugeschäft rund 43%. Durch die<br />

Einführung neuer Kooperationsmodelle<br />

wurde die Zusammenarbeit mit dem<br />

LBS-Außendienst weiter intensiviert.<br />

In Verbindung mit unserer traditionellen<br />

Kundennähe, die sich in einer Vielzahl<br />

von Maßnahmen wie Ausstellungen und<br />

Bürgertelefonen äußert, verfügen wir<br />

damit über die besten Voraussetzungen<br />

für unseren künftigen Markterfolg: Mit<br />

dem engmaschigen LBS-Vertriebsnetz<br />

sowie der starken dezentralen Präsenz<br />

der Sparkassen stellen wir sicher, dass<br />

unsere Kunden auch in Zukunft bedarfsorientiert<br />

und mit einer hohen Beratungsqualität<br />

betreut werden.<br />

46,9<br />

47,8<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Bausparsumme weiter<br />

gewachsen<br />

49,4<br />

(in Mrd c)<br />

LBS · 37


Wohnungsbauförderungsanstalt NRW<br />

38 · Wohnungsbauförderungsanstalt NRW<br />

Die Situation auf den nordrhein-westfälischen Wohnungsmärkten war auch im vergangenen Jahr<br />

entspannt. Die allgemeine Bautätigkeit in Nordrhein-Westfalen ging nochmals zurück, wovon<br />

erstmals auch der Eigenheimbereich betroffen war. Trotz dieser Entwicklung stiegen die von der<br />

Wohnungsbauförderungsanstalt NRW (Wfa) gewährten Fördermittel um 2,6% auf 923 Mio e an.


Obwohl die im Jahr <strong>2001</strong> bewilligten<br />

Fördermittel in der Summe um 23 Mio c<br />

über dem Vorjahreswert von 900 Mio c<br />

lagen, sank die Zahl der geförderten<br />

Wohneinheiten von 34.347 auf 29.523.<br />

Diese Entwicklung ist vor allem auf den<br />

weiter gewachsenen Anteil der Eigenheimförderung<br />

zurückzuführen, wodurch<br />

die Fördermittel pro Wohneinheit nochmals<br />

stiegen. So erhöhte sich die Zahl<br />

der geförderten Eigentumsmaßnahmen<br />

von 6.548 auf 7.721 (+17,9%), die der<br />

geförderten Mietwohnungen verringerte<br />

sich demgegenüber von 6.335 auf 5.515<br />

(– 12,9%).<br />

Eigenheimförderung überwiegt<br />

Gegenüber dem Vorjahr (13.672) stieg<br />

im Jahr <strong>2001</strong> die Förderung des Neubaus<br />

bzw. des Kaufs von Wohnungen auf<br />

14.152 Einheiten. Dabei förderte die Wfa<br />

mit insgesamt 916 Wohnheimplätzen 127<br />

mehr als im Vorjahr (+ 16,1%). Dagegen<br />

bewilligte sie für Modernisierungs- und<br />

Energiesparmaßnahmen nur noch<br />

Fördermittel für 15.371 (i.V. 20.675)<br />

Wohnungen.<br />

Gleichwohl sind die Ansprüche von<br />

Mietern und Investoren an Qualität und<br />

Energieeffizienz des Wohnraums weiter<br />

gestiegen. Für Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Wohnsituation und der<br />

Wohnraumqualität sowie zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz stellte die Wfa Förder-<br />

mittel in Höhe von 121 (i.V. 140) Mio c<br />

bereit.<br />

Besondere Dienstleistungs- und<br />

Informationsangebote<br />

Bei der Erarbeitung neuer Förderrichtlinien<br />

und der Entwicklung von Förderstrategien<br />

unterstützte die Wfa weiterhin das<br />

zuständige nordrhein-westfälische Ministerium<br />

für Städtebau und Wohnen, Kultur<br />

und Sport.<br />

Wesentliche Leistungen der Wfa sind die<br />

Beratung und Information in den Bereichen<br />

Neubau- und Bestandsförderung für<br />

gewerbliche Investoren und private Bauherren.<br />

Außerdem bietet die Wfa Seminare<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Bewilligungsbehörden an. Diese<br />

richteten sich im vergangenen Jahr verstärkt<br />

an Neueinsteiger in die Thematik<br />

„Wohnungsbauförderung“.<br />

Wohnungsmarktbeobachtung ist<br />

einzigartige Informationsgrundlage<br />

Die meisten Indikatoren weisen für die<br />

nordrhein-westfälischen Wohnungsmärkte<br />

auf eine weiterhin entspannte<br />

Situation hin. Dementsprechend sehen<br />

die Wohnungsbauexperten der Wfa in<br />

einer aktuellen Bedarfsprognose für den<br />

Zeitraum bis 2014 einen deutlichen Nach-<br />

7.124<br />

6.548<br />

20.675<br />

2000 <strong>2001</strong><br />

6.431<br />

Mietwohnungen/<br />

Wohnheimplätze<br />

7.721<br />

Eigenheime/<br />

Eigentumswohnungen<br />

15.371<br />

Modernisierung/<br />

Energieeinsparung<br />

Geförderte Wohneinheiten:<br />

Eigentumsmaßnahmen mit<br />

Zuwachs<br />

Wohnungsbauförderungsanstalt NRW · 39


„Durch die Analysen<br />

der Wfa-Experten werden<br />

wohnungspolitische Handlungsfelder<br />

frühzeitig erkennbar.“<br />

40 · Wohnungsbauförderungsanstalt NRW<br />

fragerückgang bei Geschosswohnungen<br />

vor allem in einigen nordrhein-westfälischen<br />

Großstädten. Dagegen wird<br />

auf dem Land ein steigender Bedarf,<br />

besonders an Eigenheimen, erwartet.<br />

Die Wohnungsmarktbeobachtung liefert<br />

differenzierte Erkenntnisse, die wohnungs-<br />

politische und -wirtschaftliche Handlungs-<br />

felder frühzeitig erkennen lassen. Gestützt<br />

auf eine umfassende Datenbasis und ein<br />

differenziertes System von Indikatoren<br />

analysiert und veröffentlicht die Wfa Entwicklungen<br />

auf den nordrhein-westfälischen<br />

Wohnungsmärkten. Alle Berichte<br />

können über die Website der Wfa<br />

(www.wfa-nrw.de) kostenlos bestellt<br />

werden.<br />

Der Modellversuch „Kommunale Woh-<br />

nungsmarktbeobachtungNordrhein-West- falen (KomWoB)“ ist nach vier erfolgreichen<br />

Jahren ausgelaufen. In dieser<br />

Zeit unterstützte die Wfa 16 Städte mit<br />

einer Beratungs- und Koordinierungsstelle<br />

beim Aufbau einer lokalen Wohnungsmarktbeobachtung.<br />

Die Berichte der<br />

Kommunen sind heute gefragte Informationsquellen<br />

für Entscheidungsträger in<br />

Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft.<br />

Nach dem Ende des Modellversuchs<br />

wird das entstandene Netzwerk<br />

als „Initiativkreis KomWoB“ weitergeführt<br />

und von der Wfa weiterhin betreut.<br />

Neben der Wohnungsmarktbeobachtung<br />

und der Beratung fördert die Wfa durch<br />

Veranstaltungen und in Gremien die Diskussion<br />

und den Austausch zu wichtigen<br />

Themen des Wohnungsmarktes, wie<br />

langfristige Perspektiven der Wohnungsmarktentwicklung<br />

oder Raumbeobachtung.<br />

Im Bundesarbeitskreis „Wohnungsmarktbeobachtung“,<br />

dem die Wfa seit Jahren<br />

angehört, wirkt sie an einem länderübergreifenden<br />

Austausch zu methodischen<br />

Fragen und Ergebnissen der Wohnungsmarktbeobachtung<br />

aktiv mit.


INVESTITIONS-BANK NRW<br />

Das Fördergeschäft der INVESTITIONS-BANK NRW (IB) stabilisierte sich im Jahr<br />

<strong>2001</strong> auf hohem Niveau. Mit der Umsetzung des neuen Ziel-2-Programms hat<br />

die IB zusätzliche Aufgaben übernommen und dafür neue Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter eingestellt. Im Auftrag des Landesarbeitsministeriums richtete die<br />

IB zudem ein Projektbüro „Mitarbeiterkapitalbeteiligung“ ein.<br />

INVESTITIONS-BANK NRW · 41


192,72<br />

1.856,64<br />

865,93<br />

695,78<br />

2000 <strong>2001</strong><br />

136,06<br />

Regional<br />

1.615,65<br />

Mittelstand<br />

623,82<br />

Umwelt<br />

1.179,84<br />

Sonstige<br />

(in Mio c)<br />

Landes- und Bundesförderung<br />

der IB: Neugeschäft nahezu<br />

konstant<br />

42 · INVESTITIONS-BANK NRW<br />

Die INVESTITIONS-BANK NRW erzielte<br />

im vergangenen Jahr ein Neugeschäft<br />

in Höhe von 3,6 (i.V. 3,6) Mrd c. Auf<br />

die Landesförderung entfiel davon ein<br />

Volumen von 1,0 (i.V. 1,7) Mrd c. Hier wirkte<br />

sich das verzögerte Anlaufen des Ziel-2-<br />

Programms aus, das durch die Neustrukturierung<br />

der EU-Förderung bedingt<br />

war. Landesfördermittel erhielt beispielsweise<br />

die CTD Innovations-Technologie<br />

im Dialog GmbH, Dortmund, ein auf den<br />

Hotline-Support für die IT-Branche spezialisiertes<br />

Callcenter. Deutlich gestiegen<br />

ist die Bundesförderung: Die Zusagen<br />

beliefen sich auf 2,5 (i.V. 1,9) Mrd c. Der<br />

Darlehensbestand der IB erhöhte sich<br />

von insgesamt 13,4 Mrd c im Vorjahr auf<br />

15,4 Mrd c, darunter 13,6 Mrd c Obligound<br />

1,8 Mrd c Treuhandkredite.<br />

Neue Funktionen bei der Bearbeitung<br />

von EU-Fördermitteln<br />

Das seit Februar bestehende neue<br />

nordrhein-westfälische Ziel-2-Programm<br />

soll bis 2006 den Strukturwandel insbesondere<br />

im Ruhrgebiet fördern. Hierfür<br />

stellt die EU dem Land NRW etwa 970<br />

Mio c zur Verfügung. Das Land NRW<br />

stockt diesen Betrag um über 1 Mrd c auf.<br />

Vorrangiges Ziel des neuen Programms<br />

ist die Schaffung und Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen sowie die Verbesserung<br />

der regionalen Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Für die Vergabe der Fördermittel nutzt<br />

das Land neben den etablierten Förderprogrammen<br />

auch neue Verfahren, wie<br />

die Ausschreibung von Wettbewerben<br />

– zum Beispiel den „Zukunftswettbewerb<br />

Ruhr“.<br />

Die IB unterstützte das Ministerium<br />

für Wirtschaft und Mittelstand, Energie<br />

und Verkehr bei der Vorbereitung und<br />

Umsetzung des neuen Ziel-2-Programms.<br />

Verschärfte Anforderungen an die<br />

Abwicklung und Kontrolle der EU-Mittel<br />

machten eine organisatorische Trennung<br />

der Abwicklungsstrukturen erforderlich.<br />

Zukünftig werden die im Ministerium<br />

angesiedelte Verwaltungsbehörde sowie<br />

die Zahl- und Prüfstelle getrennt. Die<br />

Verwaltungsbehörde ist für die Durchführung<br />

und Wirksamkeit des Programms<br />

verantwortlich. Die Zahlstelle übernimmt<br />

das Finanzmanagement, und die Prüfstelle<br />

agiert als interne „Revision“ und Instrument<br />

des Qualitätsmanagements.<br />

Diese beiden Funktionen hat die IB übernommen.<br />

Sie verwaltet die kompletten<br />

Mittel aus dem europäischen Regionalfonds<br />

und zahlt diese – zum Teil über nachgelagerte<br />

Stellen – an die Zuwendungsempfänger<br />

aus. Bis zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

flossen insgesamt 27 Mio c in 309 Projekte.<br />

Durch die Prüfstelle sollen eventuelle<br />

Mängel im Abwicklungsverfahren<br />

vermieden und die zielkonforme und<br />

effiziente Verwendung der Fördergelder<br />

unterstützt werden. Für dieses erweiterte<br />

Aufgabenspektrum richtete die IB neun<br />

zusätzliche Stellen ein.


Auch für das neue EU-Programm<br />

INTERREG III, das grenzüberschreitende<br />

Projekte in den Regionen zu den Niederlanden<br />

und Belgien unterstützt, hat die IB<br />

die Funktion einer Zahlstelle übernommen.<br />

Projekt „Mitarbeiterkapitalbeteiligung“<br />

Im Rahmen der Landesinitiative „Einkommen<br />

der Zukunft“ unterstützt die IB<br />

das Ministerium für Arbeit und Soziales,<br />

Qualifikation und Technologie dabei,<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligung stärker in<br />

der Wirtschaft zu etablieren. Hier ist sie<br />

zentraler Ansprechpartner und Koordinator.<br />

Neben einer Hotline sowie Informationsmaterial<br />

bietet das Projektbüro kostenlose<br />

Erstberatung für kleine und mittlere<br />

NRW-Unternehmen an, die ein Mitarbeiterbeteiligungsmodell<br />

einführen möchten.<br />

Daneben richtet sie regionale Informationsveranstaltungen<br />

und Workshops für<br />

Unternehmen sowie für Multiplikatoren<br />

aus. In den ersten vier Monaten fragten<br />

bereits rund 80 Interessenten Informations-<br />

bzw. Beratungsleistungen nach.<br />

Neue Finanzierungsmodelle<br />

Änderungen in den Rahmenbedingungen<br />

erfordern eine ständige Weiterentwicklung<br />

des Förderinstrumentariums. Der „Baseler<br />

Eigenkapitalakkord“ wirkt sich beispielsweise<br />

erheblich auf die Kreditvergabe<br />

und damit auf das Fördergeschäft aus.<br />

Um die Förderung weiterhin effizient und<br />

wirksam zu gestalten, müssen Finanzierungsinstrumente<br />

entwickelt werden, die<br />

den neuen Rahmenbedingungen Rechnung<br />

tragen. Ein flexibles Instrument ist<br />

das Gemeinschaftsprogramm „Gründungsund<br />

Wachstumsfinanzierung“. So wurde<br />

die Variante „Nachrangdarlehen“ um die<br />

Förderung von Existenzgründern ergänzt,<br />

die ein bestehendes gewerbliches<br />

Unternehmen kaufen.<br />

Im Rahmen des Ziel-2-Programms sind<br />

Beteiligungen für kleine und mittlere<br />

Unternehmen als Förderprogramm in Form<br />

von Nachrangdarlehen in Vorbereitung.<br />

Beim neuen Technologie- und Innovationsprogramm<br />

NRW ist ebenfalls geplant,<br />

Beteiligungen als Förderinstrument<br />

einzubinden. Die IB wird sich weiterhin<br />

intensiv in die Diskussion über neue<br />

Instrumente einbringen. Dabei wird sie<br />

den Dialog mit Fördermittelnehmern,<br />

Banken und Fördermittelgebern fortsetzen.<br />

Als Teilbereich der künftigen<br />

Landesbank NRW wird sie im Rahmen<br />

ihres öffentlichen Auftrags den Strukturwandel<br />

in NRW aktiv begleiten.<br />

„Das neue NRW-Ziel-2-Programm<br />

soll bis 2006 den Strukturwandel<br />

insbesondere im Ruhrgebiet<br />

fördern.“<br />

INVESTITIONS-BANK NRW · 43


Sparkassen<br />

44 · Sparkassen<br />

Das Verbundgeschäft mit den Sparkassen haben wir im vergangenen Jahr<br />

konsequent weiterentwickelt. In vielen Geschäftsfeldern haben wir neue und<br />

innovative Produkte eingesetzt, beispielsweise die W-I-N-Zertifikate für sicher-<br />

heitsorientierte Anleger. Im Auslandsgeschäft, das für die mittelständischen<br />

Firmenkunden weiter an Bedeutung gewinnt, greifen die Sparkassen zunehmend<br />

auf unser Know-how zurück.


Als Zentralbank der Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />

und Brandenburg unterstützt<br />

die <strong>WestLB</strong> ihre Verbundpartner<br />

mit einer Vielzahl von Dienstleistungen<br />

und maßgeschneiderten Produkten<br />

im Eigen- und Kundengeschäft. Dabei<br />

profitieren die Sparkassen von unserer<br />

Kompetenz als national und international<br />

agierende Geschäftsbank. Wir verfügen<br />

über eine starke Marktposition in zukunftsträchtigen<br />

Geschäftsfeldern wie z.B.<br />

bei der Verbriefung von Forderungen,<br />

integrierten Kapitalmarktprodukten, bei<br />

Beteiligungen und in der Finanzierung mit<br />

derivativen Instrumenten. Darüber hinaus<br />

haben wir uns in zentralen Geschäftsfeldern<br />

konsequent global ausgerichtet<br />

und sind weltweit an den wesentlichen<br />

Finanzplätzen präsent.<br />

Im Rahmen unserer zukünftigen Neuausrichtung<br />

werden wir die sparkassenrelevanten<br />

Aktivitäten aus der Geschäftsbank<br />

<strong>WestLB</strong> AG heraus steuern. Sparkassen<br />

werden auch weiterhin Zielkunden<br />

der Bank sein. In gemeinsamen Gesprächen<br />

werden zurzeit Leitlinien erarbeitet,<br />

die unsere Funktion als Sparkassenzentralbank<br />

noch weiter konkretisieren.<br />

Damit stellen wir die Weichen, um die<br />

wachsende Nachfrage der Sparkassen<br />

und ihrer Kunden nach einer global integrierten<br />

Produktpalette in Zukunft noch<br />

besser erfüllen zu können. Ziel bleibt es<br />

weiterhin, den arbeitsteiligen Verbund<br />

zwischen Sparkassen und <strong>WestLB</strong> zu<br />

stärken und die Vorteile daraus für beide<br />

nutzbar zu machen.<br />

Firmenkundengeschäft im Umbruch<br />

Der Markt für Finanzdienstleistungen und<br />

besonders das Kreditgeschäft befinden<br />

sich in einem tiefen Umbruch. Neben der<br />

klassischen Finanzierung erwarten unsere<br />

gemeinsamen mittelständischen Kunden<br />

zunehmend eine umfassende Beratung<br />

über neue Finanzierungsformen.<br />

Im Rahmen von Workshops haben wir<br />

mit allen Sparkassen u.a. die Weiterentwicklung<br />

des Firmenkundengeschäfts<br />

hin zu Corporate Finance-Produkten und<br />

die Auswirkungen von Basel II diskutiert.<br />

Im Gemeinschaftskreditgeschäft erfordert<br />

die mit Basel II vorgesehene risikogewichtete<br />

Unterlegung sämtlicher Aktiva<br />

mit einzeln zugeordneten Eigenkapitalquoten<br />

eine erhöhte Transparenz, um so<br />

die Risikoeinschätzung gegenseitig besser<br />

nachvollziehen zu können.<br />

„Ziel bleibt es, den arbeitsteiligen<br />

Verbund zwischen Sparkassen<br />

und <strong>WestLB</strong> zu stärken<br />

und die Vorteile daraus für beide<br />

nutzbar zu machen.“<br />

Sparkassen · 45


Wertpapiergeschäft:<br />

Trend zu Anleihen und Derivaten<br />

Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten<br />

führte zu einem Rückgang der Umsätze<br />

im Aktienbereich. Insgesamt konnte sich<br />

der Umsatz aber auf dem Niveau des Vorjahres<br />

halten. Dabei zeichnen sich zwei<br />

Trends deutlich ab: Zum einen berücksichtigen<br />

die Sparkassen zunehmend<br />

Unternehmens- bzw. Jumboanleihen,<br />

zum anderen nutzen sie vermehrt<br />

derivative Produkte zur Optimierung der<br />

Portfolios.<br />

Im Wertpapierkundengeschäft haben wir<br />

uns auf die Entwicklung strukturierter<br />

Produkte, wie z.B. die W-I-N-Zertifikate,<br />

die mit einer Kapitalgarantie für Anleger<br />

ausgestattet sind, konzentriert. Diese<br />

Produkte konnten erfolgreich über die<br />

Sparkassen vertrieben werden.<br />

Im Asset Management betreut unser<br />

Tochterunternehmen WestAM für Sparkassen<br />

Fonds und Portfolio-Managementverträge<br />

mit einem beachtlichen Gesamtvolumen.<br />

46 · Sparkassen<br />

Unterstützung im Auslandsgeschäft<br />

Die Internationalisierung der Märkte<br />

erfordert eine verstärkte Ausrichtung<br />

von Firmenkunden der Sparkassen auf<br />

das Ausland. Das klassische Auslandsgeschäft<br />

– also die Begleitung mittelständischer<br />

Kunden auf die ausländischen<br />

Märkte mit Beratung und Finanzierung –<br />

ist daher für Sparkassen ein kontinuierlich<br />

wachsender Markt.<br />

Im gemeinsamen Auslandsgeschäft hat<br />

sich die Strategie der <strong>WestLB</strong> bewährt,<br />

Aktivitäten und organisatorische Abläufe<br />

zu bündeln. Mit unserem weltweiten<br />

Netzwerk und umfassenden Angebot<br />

verfügen wir über eine gute Basis, um<br />

die Sparkassen und ihre Kunden im<br />

Auslandsgeschäft künftig noch stärker<br />

zu unterstützen.<br />

Kooperation in Brandenburg stellt sich<br />

auf veränderte Rahmenbedingungen ein<br />

Die Entwicklung an den Börsen beeinflusste<br />

auch das Geschäft mit den Sparkassen<br />

in Brandenburg. Hohe Liquidität<br />

und die Suche nach renditestarken Anlagen<br />

mit überschaubaren Risiken schlugen<br />

sich in einer erfreulichen Entwicklung<br />

des Geldgeschäfts und der verstärkten<br />

Platzierung von Corporate Bonds und<br />

strukturierten Produkten nieder.<br />

Basel II, die Aufhebung der Gewährträgerhaftung<br />

und der Wegfall der Anstaltslast<br />

sind die Themen, die auch die brandenburgischen<br />

Sparkassen wie alle Sparkassen<br />

und Landesbanken in den nächsten<br />

Jahren vor neue Herausforderungen<br />

stellen. Die durch Kompetenz und Kundennähe<br />

erreichte regionale Marktstellung<br />

der brandenburgischen Sparkassen bietet<br />

eine gute Basis für die Bewältigung der<br />

anstehenden Prozesse.<br />

Im zehnten Jahr der Kooperation zwischen<br />

den brandenburgischen Sparkassen und<br />

der <strong>WestLB</strong> wird somit unser Hauptaugenmerk<br />

auf die aktive Begleitung<br />

dieser Entwicklungen – unter anderem<br />

durch das Angebot abgestimmter Produkte<br />

und Beratungsdienstleistungen –<br />

gerichtet sein.


Öffentliche Kunden<br />

Unsere öffentlichen Kunden fragen zunehmend Geld- und Kapitalmarktprodukte<br />

nach. Bei der Emission von Länderanleihen belegten wir <strong>2001</strong> den Spitzenplatz.<br />

Auch beim Verkauf von derivativen Produkten an öffentliche Kunden sind wir einer<br />

der führenden Anbieter. Im Asset Management konnten wir unsere Marktposition<br />

spürbar ausbauen.<br />

Öffentliche Kunden · 47


272<br />

597<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Verwaltetes Fondsvolumen<br />

für öffentliche<br />

Kunden weiter gewachsen<br />

48 · Öffentliche Kunden<br />

735<br />

(in Mio c)<br />

Bund, Länder, Gemeinden und ihre Unter-<br />

nehmen stehen weiterhin vor großen<br />

Herausforderungen. Die Lage vieler<br />

öffentlicher Haushalte hat sich durch die<br />

konjunkturelle Abschwächung und durch<br />

Einnahmeausfälle aus der Unternehmenssteuerreform<br />

nochmals verschärft. Vor<br />

diesem Hintergrund ist der Beratungsbedarf<br />

vor allem zum Schuldenmanagement<br />

spürbar gestiegen. Gemeinsam<br />

mit den Sparkassen bieten wir unseren<br />

öffentlichen Kunden individuell zugeschnittene<br />

Leistungen in allen Finanzierungsfragen.<br />

Spitzenstellung bei Länderanleihen<br />

Auch im vergangenen Jahr finanzierten<br />

öffentliche Kunden Infrastrukturprojekte<br />

überwiegend aus ihren Haushalten. Die<br />

<strong>WestLB</strong> baute ihren Kommunalkreditbestand<br />

auf 36,0 (i.V. 35,8) Mrd c aus<br />

und festigte damit nachhaltig ihre<br />

Position als einer der bedeutendsten<br />

Finanzierer kommunaler Haushalte. Die<br />

Bundesländer nehmen in wachsendem<br />

Maße den internationalen Kapitalmarkt<br />

in Anspruch. Mit unserer langjährigen<br />

Erfahrung und unserer internationalen<br />

Platzierungskraft spielen wir eine führende<br />

Rolle bei der Begebung von Anleihen<br />

für öffentliche Kunden. Im Segment<br />

„Municipal, city, state province issues“<br />

belegten wir <strong>2001</strong> bei Euroanleihen sogar<br />

Platz eins (Rangliste der Fachzeitschrift<br />

„IFR“). Allein für das Land Nordrhein-<br />

Westfalen arrangierten wir neben zahlreichen<br />

Privatplatzierungen zwei neue<br />

Benchmarkanleihen von jeweils 2 Mrd c.<br />

Der Bund und eine Reihe von Ländern<br />

haben inzwischen Initiativen zum verstärkten<br />

Einsatz von Privatkapital für<br />

öffentliche Projekte ergriffen. Diese<br />

Public Private Partnership (PPP)-Modelle<br />

dürften künftig weiter an Bedeutung<br />

gewinnen. Als weltweit führende Projektfinanzierungsbank<br />

verfügt die <strong>WestLB</strong><br />

über langjährige Erfahrung im Markt und<br />

ist damit auf diese Entwicklung sehr gut<br />

vorbereitet.<br />

Kompetenter Begleiter beim<br />

Schuldenmanagement<br />

Unsere öffentlichen Kunden beraten wir<br />

beim Einsatz derivativer Instrumente zur<br />

Bewirtschaftung vorhandener Schuldenbestände.<br />

Angesichts der günstigen<br />

Zinssituation fragten unsere Kunden zunehmend<br />

Instrumente zur Zinssicherung<br />

und Zinsgestaltung nach. Mit rund<br />

1 Mrd c generierten wir <strong>2001</strong> wiederum<br />

ein beachtliches Transaktionsvolumen.


Neben klassischen Swaps wurden dabei<br />

vermehrt komplexe Strukturen zur Zinssicherung<br />

nachgefragt. In Zukunft wollen<br />

wir für öffentliche Kunden zunehmend<br />

das gesamte Zinsmanagement ihrer<br />

Schuldenbestände übernehmen. Als<br />

bundesweit erste Kommune hat die Stadt<br />

Bottrop ihr komplettes Schuldenmanagement<br />

der <strong>WestLB</strong> übertragen.<br />

Auf großes Interesse stießen im vergangenen<br />

Jahr auch unsere Angebote zum<br />

Management von Aktienbeständen.<br />

Der Einsatz derivativer Instrumente<br />

vermindert hier spürbar das Kursrisiko.<br />

Zudem erwirtschafteten unsere Kunden<br />

durch Kauf und Verkauf von Optionen<br />

zusätzliche Erträge.<br />

Professionelles Asset Management<br />

weiter ausgebaut<br />

Liquiditätsmanagement, Vermögensmanagement<br />

und Rücklagenbildung<br />

gewinnen für die öffentliche Hand<br />

zunehmend an Bedeutung. Im Asset<br />

Management bieten wir attraktive Alternativen<br />

zur klassischen Geld- und Kapital-<br />

marktanlage. Unser Geldmarktfonds<br />

WestAM Sécurité liegt in den Ranglisten<br />

vergleichbarer Fonds kontinuierlich in<br />

der Spitzengruppe. Intensiv nachgefragt<br />

werden auch die speziell auf die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden zugeschnittenen<br />

Spezialfonds – etwa für die Rekultivierung<br />

von Deponien, die Realisierung großer<br />

Investitionsvorhaben oder für die Altersversorgung<br />

der öffentlich Bediensteten.<br />

Mit einem Fondsvolumen von 735<br />

(i.V. 597) Mio c verbesserten wir unsere<br />

Marktposition im Asset Management für<br />

öffentliche Kunden deutlich.<br />

Die <strong>WestLB</strong> veranstaltet regelmäßig<br />

Fachkonferenzen zu aktuellen Themen der<br />

Kommunalwirtschaft. Die Veranstaltung<br />

„Investitionsfinanzierung im Gesundheitswesen“,<br />

die wir an mehreren<br />

Standorten durchführten, stieß ebenso<br />

wie die zentrale Konferenz zur Zukunft<br />

der Wasserwirtschaft auf sehr große<br />

Resonanz.<br />

Unsere Tochtergesellschaft Westdeutsche<br />

KommunalConsult (WestKC) bietet<br />

Kommunen und kommunalen Unternehmen<br />

vielfältige Beratungsleistungen.<br />

Bei der Umstellung auf den Euro unterstützte<br />

die WestKC ihre Kunden durch<br />

spezielle Workshops und eine Euro-<br />

Hotline. Weitere Schwerpunkte waren<br />

die Optimierung des kommunalen Immobilienmanagements<br />

sowie Lösungen zur<br />

Schulbaumodernisierung.<br />

Wachsender Bedarf an<br />

internetbasierten Lösungen<br />

Der Bedarf öffentlicher Kunden an<br />

internetbasierten Dienstleistungen im<br />

Zahlungsverkehr wächst. So hat sich<br />

die Stadt Neuss Anfang 2002 für unser<br />

Produkt <strong>WestLB</strong> CashManagement<br />

entschieden. Damit ist Neuss die erste<br />

Kommune bundesweit, die eine elektronische<br />

Online-Liquiditätssteuerung einführt.<br />

Mit diesem Produkt ermöglichen<br />

wir unseren öffentlichen Kunden eine<br />

schnelle und aktuelle Übersicht über<br />

sämtliche Konten und Zahlungsströme.<br />

Öffentliche Kunden · 49


Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

50 · Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Mit zusätzlichen Projekten in der Aus-, Fort- und Weiterbildung investieren wir<br />

in die Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei verfügen wir<br />

mit einer Kombination von Ausbildung und Studium, E-Learning sowie einem<br />

Mentoring-Programm über erfolgreiche Instrumente.


Mit der Ausbildung zum Diplom-Betriebswirt<br />

(BA) – Fachrichtung Bank – haben<br />

wir <strong>2001</strong> unser Ausbildungsangebot<br />

erneut bedarfsorientiert weiterentwickelt.<br />

Zusammen mit der Berufsakademie in<br />

Villingen-Schwenningen bieten wir eine<br />

Kombination von Ausbildung und Studium<br />

an. Damit decken wir auf der einen Seite<br />

den Bedarf an hoch qualifizierten Nachwuchskräften<br />

noch besser ab. Andererseits<br />

bieten wir sehr guten Abiturientinnen<br />

und Abiturienten eine attraktive Alternative<br />

zum Hochschulstudium. Mit dem Angebot<br />

zur Ausbildung in nun insgesamt neun<br />

Berufen eröffnet die <strong>WestLB</strong> Schülerinnen<br />

und Schülern vielseitige Perspektiven<br />

in einem international tätigen<br />

Unternehmen.<br />

Darüber hinaus schlossen wir mit einem<br />

Düsseldorfer Gymnasium eine Kooperationsvereinbarung<br />

ab. Ziel ist es, die<br />

Schülerinnen und Schüler besser auf die<br />

Arbeitswelt vorzubereiten und die Kluft<br />

zwischen Schule und Arbeitswelt zu<br />

verringern. Im Rahmen dieser langfristig<br />

ausgerichteten Lernpartnerschaft wollen<br />

wir durch unterschiedliche Veranstaltungen<br />

mit Schülern und Lehrern den<br />

Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft<br />

systematisch und nachhaltig ausbauen.<br />

Bessere Unterstützung durch E-Learning<br />

Als weitere Innovation ergänzt E-Learning<br />

jetzt das Training in der Aus- und Weiter-<br />

bildung. Als Grundlage dafür entwickelten<br />

wir eine Bildungsplattform für ein virtuelles<br />

Klassenzimmer. In zwei Pilotanwendungen<br />

wurde dieses Modell bereits erfolgreich<br />

getestet und umgesetzt. Die Teilnehmer<br />

schätzen vor allem die Möglichkeit des<br />

individuellen Lernens sowie die effektive<br />

und effiziente Vermittlung der Lerninhalte.<br />

Schwerpunkte des E-Learnings sind<br />

Produktseminare, IT-Trainings sowie<br />

Methoden- und Sprachentrainings.<br />

Wir planen, das E-Learning um einige<br />

Komponenten zu ergänzen, wie Foren<br />

zu aktuellen Themen sowie Chatrooms<br />

für interessierte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, in denen sie sich mit Experten<br />

zu bestimmten Zeiten online austauschen<br />

können.<br />

Wesentlicher Vorteil beim E-Learning ist<br />

es, Wissen „on time“ und unabhängig<br />

vom Standort der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sowie individuell vermitteln<br />

zu können. Gleichzeitig versprechen wir<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter · 51


uns von diesem Programm, Seminare<br />

effektiver und effizienter zu gestalten.<br />

Ebenso erhalten die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter eine höhere Verantwortung<br />

für ihr eigenes Lernen und die Bank<br />

reduziert darüber hinaus Kosten.<br />

Chancengleichheit durch Mentoring<br />

Chancengleichheit von Frauen und<br />

Männern im Berufsleben verbessert auch<br />

die Zukunftsperspektiven von Unternehmen<br />

im Wettbewerb. Chancengleichheit<br />

und eine hohe Qualifikation von<br />

52 · Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Frauen erzielen wirtschaftlichen Vorsprung,<br />

der allen zugute kommt. Um diesen<br />

Anspruch mit Leben zu füllen, haben wir<br />

im Rahmen des Frauenförderplans ein<br />

Mentoringprogramm als Personalentwicklungsinstrument<br />

für junge Fach- und<br />

Führungskräfte (Mentees) implementiert.<br />

Für ein Jahr haben die Mentees die Möglichkeit,<br />

von erfahrenen Führungskräften<br />

(Mentorinnen und Mentoren) zu profitieren<br />

und sich dadurch persönlich und beruflich<br />

weiterzuentwickeln. Die Mentoren<br />

beraten die Mentees bei der Entwicklung<br />

von Strategien, um bestimmte Arbeitsziele<br />

zu erreichen, und unterstützen sie<br />

dabei, eigene Kompetenzen und Fähigkeiten<br />

zu erkennen und auszubauen. Die<br />

Mentoren verstehen sich in erster Linie als<br />

Motivator, geben aber auch kritisches,<br />

konstruktives Feedback.<br />

Da der Aspekt der Frauenförderung<br />

im Vordergrund steht, bleibt der Anteil<br />

der männlichen Mentees eher gering.<br />

Mentoring ist ein innovatives Instrument<br />

der Personalentwicklung mit Vorteilen<br />

für alle Beteiligten: die Mentees, die<br />

Mentoren, die direkten Vorgesetzten und<br />

die Bank.<br />

Mitarbeiterzahl im Bankkonzern<br />

leicht gestiegen<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr stieg die<br />

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Bankkonzern um insgesamt<br />

152 oder 1,3% auf 11.542 (i.V. 11.390).<br />

Diese Veränderung resultiert aus einem<br />

Rückgang von 53 (– 0,6%) bei der <strong>WestLB</strong>


(Inland – 347 bzw. – 5,6%, Ausland<br />

+ 294 bzw. + 15%) sowie aus einem<br />

Anstieg der Mitarbeiterzahl um 205<br />

(+ 6,4%) in den in- und ausländischen<br />

Bankkonzerngesellschaften. Die Anzahl<br />

der für den Bankkonzern im Ausland<br />

eingesetzten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter erhöhte sich im Berichtsjahr<br />

Daten aus dem Personalbereich<br />

insgesamt um 135 (+ 3,5%) auf 4.002<br />

(i.V. 3.867). Der Inlandsanteil erhöhte sich<br />

während in dieser Zeit geringfügig um<br />

17 (+ 0,2%) auf 7.540 (i.V. 7.523).<br />

Der Personalaufwand im <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern erhöhte sich um 1,2% auf<br />

1.733 (i.V. 1.713) Mio c.<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Personalaufwand im <strong>WestLB</strong>-Konzern (Mio g) 1.733 1.713<br />

– Gehälter und Löhne 1.303 1.316<br />

– Altersversorgung und Unterstützung 430 397<br />

Mitarbeiter im <strong>WestLB</strong>-Konzern (Jahresdurchschnitt) 14.674 14.068<br />

Mitarbeiter im Bankkonzern* 11.542 11.390<br />

– davon im Ausland 4.002 3.867<br />

– davon im Inland 7.540 7.523<br />

– Mitarbeiter männlich/weiblich (in %) 56/44 56/44<br />

Mitarbeiter der <strong>WestLB</strong> 8.109 8.162<br />

– davon im Ausland 2.250 1.956<br />

– davon im Inland 5.859 6.206<br />

– davon Auszubildende und Trainees 220 200<br />

* ohne Gemeinschaftsunternehmen<br />

Dank und Anerkennung<br />

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

im In- und Ausland danken wir<br />

für ihr Engagement und ihre erfolgreiche<br />

Arbeit und dem Personalrat danken wir<br />

für die konstruktive und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter · 53


<strong>WestLB</strong>-Konzernabschluss <strong>2001</strong><br />

Lagebericht<br />

Bilanz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzernabschluss <strong>2001</strong> · 55


Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Die Westdeutsche Landesbank<br />

Girozentrale Düsseldorf/Münster bildet<br />

zusammen mit ihren 224 verbundenen<br />

Unternehmen (davon 81 in den Konzernabschluss<br />

einbezogen) und drei Gemeinschaftsunternehmen<br />

den Konzern der<br />

<strong>WestLB</strong>.<br />

Die Geschäftstätigkeit des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns wird unverändert von der <strong>WestLB</strong><br />

dominiert; gemessen am Bilanzvolumen<br />

des Konzerns nach Konsolidierung entfallen<br />

rund 75,0% auf die <strong>WestLB</strong> selbst<br />

und 20,8% auf die anteiligen Bilanzvolumen<br />

der quotal konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen;<br />

4,2% entfallen auf im<br />

Mehrheitsbesitz der <strong>WestLB</strong> stehende<br />

Konzerntöchter. Wesentliche Änderungen<br />

in der Geschäftstätigkeit des Konzerns<br />

ergeben sich durch die Geschäftsausweitung<br />

der <strong>WestLB</strong> Ireland, Dublin, und<br />

der quotal konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen.<br />

Die Bankaktivitäten der<br />

<strong>WestLB</strong> Italia, Mailand, sind in <strong>2001</strong> auf<br />

die <strong>WestLB</strong>-Niederlassung Mailand übertragen<br />

worden. Darüber hinaus ist mit<br />

dem Erwerb der Flugzeugleasinggesellschaft<br />

Boullioun Aviation Services Inc.<br />

(BAS), Seattle, das Angebot an strukturierten<br />

Produkten im Flugzeugfinanzierungssektor<br />

erweitert worden.<br />

Im Einzelnen entfallen die Anteile an der<br />

Bilanzsumme auf die folgenden wesentlichen<br />

Konzernunternehmen:<br />

56 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Zusammensetzung des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

Entwicklungen im laufenden<br />

Geschäftsjahr<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> verlief für<br />

den <strong>WestLB</strong>-Konzern trotz des äußerst<br />

schwierigen Bankenjahres insgesamt<br />

noch zufriedenstellend. Geschäftsvolumen<br />

und Bilanzsumme konnten<br />

weiter gesteigert werden. Das operative<br />

Ergebnis lag mit 1.185,2 Mio c um 23,3%<br />

über dem Vorjahreswert. Vor dem<br />

Hintergrund des weltweit schwachen<br />

konjunkturellen Umfeldes sowie des<br />

Abschwungs an den internationalen<br />

Bilanzsumme Bilanzsumme Veränderungen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Mrd 7 Mrd 3 %<br />

– Westdeutsche Landesbank,<br />

Düsseldorf/Münster<br />

– Landesbank Schleswig-Holstein,<br />

Kiel (Gruppe, quotal;<br />

325,0 304,2 6,8<br />

inkl. Hamburgische Landesbank)<br />

– Landesbank Rheinland-Pfalz,<br />

55,8 50,6 10,3<br />

Mainz (Gruppe, quotal) 26,2 23,9 9,6<br />

– <strong>WestLB</strong> International, Luxemburg<br />

– Westdeutsche ImmobilienBank,<br />

15,4 16,9 – 8,9<br />

Mainz (Gruppe, quotal) 8,2 6,5 26,2<br />

– <strong>WestLB</strong> Ireland, Dublin 4,3 3,6 19,4<br />

– BEAL, Brüssel 4,2 4,9 – 14,3<br />

– <strong>WestLB</strong> (Italia) Finanziaria, Mailand 1,2 3,1 – 61,3<br />

– übrige Bankkonzernunternehmen 12,0 12,2 – 1,6<br />

– Boullioun-Gruppe 2,7 –,– –,–<br />

– sonstige Konzernunternehmen 13,2 12,9 2,3<br />

Konsolidierungen – 36,3 – 38,8 – 6,4<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern 431,9 400,0 8,0<br />

Aktienmärkten erhöhte sich der Risiko-<br />

aufwand auf 764,0 Mio c. Belastet wurde<br />

das Konzernergebnis insbesondere durch<br />

bedeutsame Wertberichtigungen im<br />

Zusammenhang mit der Enron Corp. und<br />

der Finanzkrise in Argentinien sowie durch<br />

bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

berücksichtigte Kosten für die Umstrukturierung<br />

der <strong>WestLB</strong>. Der Konzernjahresüberschuss<br />

liegt danach mit 196,3 Mio c<br />

um 60,5% unter Vorjahr.


Wesentliche Daten zur Entwicklung <strong>2001</strong><br />

EU-Verfahren und<br />

<strong>WestLB</strong>-Zukunftsstruktur<br />

Als größte und am stärksten international<br />

ausgerichtete Landesbank in Deutschland<br />

stand die <strong>WestLB</strong> in den letzten zehn<br />

Jahren – oft stellvertretend für den<br />

gesamten öffentlich-rechtlichen Finanzsektor<br />

– im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit,<br />

wenn es um die Klärung strittiger<br />

Grundsatzfragen im deutschen und im<br />

europäischen Bankenmarkt ging. So<br />

reichte der Bundesverband der privaten<br />

Banken in Deutschland (BdB) bei der EU-<br />

Kommission exemplarisch Beschwerde<br />

gegen die 1992 erfolgte Eingliederung<br />

der Wohnungsbauförderungsanstalt des<br />

Landes NRW (Wfa) in die <strong>WestLB</strong> ein.<br />

Mit dieser Maßnahme hatte das Land<br />

zusätzlich Haftkapital in Höhe von rund<br />

2 Mrd c in die Bank eingebracht. Die<br />

Anerkennung des Wfa-Vermögens als<br />

solvabilitätsmäßiges Eigenkapital war dabei<br />

– entgegen einer ersten Beschwerde<br />

der privaten Banken – ausdrücklich vom<br />

<strong>2001</strong> 2000 Veränderungen<br />

Mio 7 Mio 3 Mio 3 %<br />

Geschäftsvolumen 596.829,8 548.278,7 48.551,1 8,9<br />

Bilanzsumme 431.910,2 400.040,4 31.869,8 8,0<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 1.185,2 961,6 223,6 23,3<br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis – 764,0 – 40,9 – 723,1 >– 100,0<br />

Betriebsergebnis nach Risikovorsorge 421,2 920,7 – 499,5 – 54,3<br />

Jahresüberschuss nach Steuern 196,3 497,0 – 300,7 – 60,5<br />

Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen<br />

und der für Banken zuständigen Generaldirektion<br />

der EU-Kommission bestätigt<br />

worden. Dieses Kapital war ein wesentlicher<br />

Faktor für das Wachstum und die<br />

nachhaltige Wertsteigerung der <strong>WestLB</strong><br />

in den neunziger Jahren. Andere Bundesländer<br />

ergriffen vergleichbare Maßnahmen<br />

für ihre Landesbanken.<br />

Kommissionsentscheidung zur<br />

Wfa-Integration<br />

Die auf die Beschwerde der Privatbanken<br />

folgende langjährige Auseinandersetzung<br />

mit der EU mündete 1999 in der ordnungspolitisch<br />

geleiteten Entscheidung der<br />

Kommission, die Eingliederung der Wfa<br />

aufgrund einer ihrer Ansicht nach zu<br />

geringen Vergütung als unerlaubte Beihilfe<br />

zu bewerten. Nach dieser Entscheidung<br />

sind vermeintliche Beihilfen in Höhe von<br />

rund 800 Mio c rückgängig zu machen.<br />

Inklusive Zinsen beläuft sich der Rückforderungsbetrag<br />

heute auf rund 1,5 Mrd c.<br />

Die Bundesregierung, das Land Nordrhein-Westfalen<br />

und die <strong>WestLB</strong> haben<br />

gegen die Kommissionsentscheidung<br />

Klagen bei den Europäischen Gerichten<br />

eingereicht. Die Klagebegründung in<br />

diesem so genannten Hauptsacheverfahren<br />

lautet: Die Kommissionsentscheidung<br />

ist aus formalrechtlichen, beihilferechtlichen<br />

und wirtschaftlichen Gründen<br />

nicht sachgerecht.<br />

Weder das tatsächliche Risikoprofil<br />

der Wfa noch die in den Jahren 1992 bis<br />

1998 marktüblichen durchschnittlichen<br />

Investitionsrenditen deutscher Banken<br />

sind von der Kommission angemessen<br />

berücksichtigt worden. Darüber hinaus<br />

wurden in der Entscheidung Vor- und<br />

Nachsteuerwerte verwechselt, was durch<br />

mehrere Gutachten bestätigt ist. Träfe<br />

die Sichtweise der Kommission zu,<br />

ergäbe sich eine exorbitante Renditeanforderung<br />

von 23,7% vor Steuern –<br />

eine Investitionsrendite, die von keiner<br />

deutschen Bank in den neunziger Jahren<br />

erzielt wurde. Auch wenn ein Urteil des<br />

Europäischen Gerichts im Hauptsacheverfahren<br />

erst gegen Ende des Jahres<br />

2002 zu erwarten ist, mussten die Bank<br />

und ihre Eigner die Entscheidung der<br />

Kommission zunächst gegen sich gelten<br />

lassen und umsetzen, da nach europäischem<br />

Recht Klagen keine aufschiebende<br />

Wirkung haben. So erfolgte die<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> · 57


Umsetzung der Kommissionsentscheidung<br />

in Form eines Wertzuwachsmodells:<br />

Dem Land wurde ein zusätzlicher Teil des<br />

seit der Wfa-Integration erzielten Wertzuwachses<br />

der Bank abgetreten. Diesen<br />

Umsetzungsvorschlag lehnte die EU-<br />

Kommission jedoch ab und leitete ein<br />

Vertragsverletzungsverfahren gegen die<br />

Bundesrepublik Deutschland ein: Die<br />

Kommission klagt damit wegen Nichtumsetzung<br />

der Entscheidung. In diesem<br />

Verfahren wird das Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofes im Laufe des Jahres<br />

2002 erwartet.<br />

Wegfall von Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung<br />

Unabhängig von der oben genannten<br />

Kommissionsentscheidung zur Wfa-<br />

Integration der <strong>WestLB</strong> reichte die<br />

Europäische Bankenvereinigung (EBV) im<br />

Dezember 1999 eine Beschwerde bei der<br />

EU-Kommission ein, dieses Mal gegen<br />

die Haftungsinstitute der öffentlich-rechtlichen<br />

Kreditinstitute. Anstaltslast und<br />

Gewährträgerhaftung, so unterstellten die<br />

Privatbanken, würden als unbefristete<br />

Staatsgarantien staatliche Beihilfen<br />

darstellen, die mit dem europäischen<br />

Wettbewerbsrecht nicht vereinbar seien.<br />

Die EU-Kommission brachte bereits sehr<br />

früh zum Ausdruck, dass auch in ihrer<br />

Einschätzung Anstaltslast und Gewähr-<br />

58 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

trägerhaftung eine unerlaubte Beihilfe<br />

darstellen, die umgehend abzuschaffen<br />

sei. Um die dauerhafte Belastung der<br />

öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute durch<br />

jahrelange Rechtsstreitigkeiten und eine<br />

damit einhergehende Schwächung im<br />

Markt zu vermeiden, wurde von der<br />

Bundesregierung, den Ländern und der<br />

Sparkassenorganisation eine Einigung mit<br />

der Kommission auf dem Verhandlungswege<br />

angestrebt. Nach einem intensiven<br />

und teilweise sehr schwierigen Verhandlungsprozess<br />

wurde schließlich im Juli<br />

<strong>2001</strong> eine Kompromisslösung erzielt. Die<br />

Vereinbarung sieht vor, dass die Rechtsform<br />

der öffentlich-rechtlichen Finanzinstitute<br />

unangetastet bleibt. Anstaltslast<br />

und Gewährträgerhaftung werden jedoch<br />

nach einer bis zum 18. Juli 2005 geltenden<br />

Übergangsphase abgeschafft. Dabei<br />

werden die Haftungsstrukturen dergestalt<br />

verändert, dass sie der Beziehung eines<br />

privaten Anteilseigners zu einer AG oder<br />

GmbH entsprechen. Das Recht der Träger<br />

öffentlich-rechtlicher Finanzinstitute, ihren<br />

Instituten Kapital zur Verfügung zu stellen,<br />

bleibt somit im Grundsatz aufrechterhalten.<br />

Entsprechende Maßnahmen müssen<br />

jedoch zu marktüblichen Konditionen<br />

erfolgen, um mit dem Europäischen<br />

Beihilferecht in Einklang zu stehen.<br />

Aus den in der Verständigung mit der<br />

Kommission festgehaltenen Stichtagsregelungen<br />

und Übergangsfristen leiten<br />

sich eine Reihe differenzierter Vorgaben<br />

ab, die die Verbindlichkeiten aller öffentlich-rechtlichen<br />

Kreditinstitute betreffen.<br />

In den Grundzügen gilt:<br />

� Alle Altverbindlichkeiten, die zum<br />

Stichtag 18. Juli <strong>2001</strong> bereits vereinbart<br />

waren, sind bis zum Ende ihrer Laufzeit<br />

ohne Einschränkung durch die<br />

bisherigen Haftungsinstitute gedeckt.<br />

Damit greift im vollen Umfang das<br />

Prinzip des Grandfathering, das in<br />

Deutschland als Vertrauensschutzprinzip<br />

verfassungsrechtlich verankert<br />

ist. Konkret auf die Gläubiger bezogen<br />

bedeutet dies, dass sich für ihre bereits<br />

am Stichtag 18. Juli <strong>2001</strong> vereinbarten<br />

bestehenden Verbindlichkeiten<br />

keinerlei nachträgliche Veränderungen<br />

ergeben.<br />

� In der Übergangsfrist vom 19. Juli<br />

<strong>2001</strong> bis zum 18. Juli 2005 bleiben<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung<br />

in ihrer gegenwärtigen Form aufrechterhalten.<br />

� Die in dieser Übergangszeit eingegangenen<br />

Verbindlichkeiten sind<br />

durch die Gewährträgerhaftung in<br />

vollem Umfang gesichert. Auch hier<br />

greift das Grandfathering. Allerdings<br />

gilt die Regelung nur für solche Verbindlichkeiten,<br />

deren Laufzeit nicht über<br />

den 31. Dezember 2015 hinausgeht.<br />

Die EU-Kommission und die deutsche<br />

Seite haben sich zu dem Kompromiss<br />

am 28. Februar 2002 abschließend auf<br />

folgende Konkretisierung verständigt:<br />

„Die Träger werden ihren Verpflichtungen<br />

aus der Gewährträgerhaftung gegenüber


den Gläubigern der bis zum 18. Juli 2005<br />

vereinbarten Verbindlichkeiten umgehend<br />

nachkommen, sobald bei deren Fälligkeit<br />

die Gewährträger ordnungsgemäß und<br />

schriftlich festgestellt haben, dass die<br />

Gläubiger dieser Verbindlichkeiten aus<br />

dem Vermögen des Instituts nicht befriedigt<br />

werden können.“<br />

Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong><br />

Vor dem Hintergrund der oben geschilderten<br />

Diskussionen und absehbaren<br />

Entwicklungen hat die <strong>WestLB</strong> Mitte<br />

2000 angefangen, Überlegungen zur zukünftigen<br />

Strukturierung und Ausrichtung<br />

der Bank anzustellen. Die klare Trennung<br />

von Wettbewerbsgeschäft und öffentlichem<br />

Auftragsgeschäft stand bei<br />

Gewährträgern und Bank – nicht zuletzt<br />

wegen der in den vergangenen zehn<br />

Jahren mit der EU-Kommission gemachten<br />

Erfahrungen – ganz oben auf der Prioritätenliste<br />

bei der Entwicklung der neuen<br />

Struktur. So sind in der Mutter-Tochter-<br />

Struktur sämtliche öffentliche Aufgaben<br />

eindeutig der Mutter zugewiesen. Zudem<br />

war allen Beteiligten klar, dass die für<br />

den privatrechtlichen Teil zu wählende<br />

Rechtsform wegen der internationalen<br />

Ausrichtung des Wettbewerbsgeschäftes<br />

den weltweit anerkannten Standards<br />

entsprechen muss. Auch dieses ist mit<br />

der Rechtsform der Aktiengesellschaft<br />

für die Geschäftsbank gewährleistet.<br />

Ausgehend von dem Willen, eine klare<br />

Trennung der beiden Haupthandlungsfelder<br />

zu realisieren und eine stärkere<br />

Fokussierung auf die jeweiligen Geschäftsfelder<br />

und Funktionen der <strong>WestLB</strong> zu<br />

erreichen, wird sich die Bank künftig in<br />

zwei bei der operativen Geschäftsdurchführung<br />

voneinander unabhängige<br />

Institute teilen: Die öffentlich-rechtliche<br />

Landesbank NRW und die privatrechtliche<br />

<strong>WestLB</strong> AG.<br />

Die Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong><br />

– Umsetzung des Mutter-Tochter-Modells –<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

11,7%<br />

„Anstaltslast/<br />

Gewährträgerhaftung“<br />

Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

11,7%<br />

Land<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

43,2%<br />

Anstaltslast/Gewährträgerhaftung<br />

etc. <strong>WestLB</strong><br />

WestAM <strong>WestLB</strong><br />

Panmure<br />

Systems<br />

In der Landesbank NRW werden alle<br />

bisher von der <strong>WestLB</strong> im öffentlichen<br />

Auftrag wahrgenommenen Aufgaben<br />

gebündelt. Die Landesbank NRW wird<br />

ihre Funktionen selbstständig und unabhängig<br />

wahrnehmen. Sie wird zu den<br />

größten Banken ihrer Art in Deutschland<br />

zählen. Eigner der Bank sind die jetzigen<br />

Gewährträger der <strong>WestLB</strong> mit ihren<br />

derzeitigen Anteilsquoten.<br />

100%<br />

Rheinischer<br />

Sparkassen- und<br />

Giroverband<br />

16,7%<br />

Landesbank NRW<br />

■ INVESTITIONS-BANK NRW (IB)<br />

■ Wohnungsbauförderungsanstalt NRW (Wfa)<br />

■ Öffentliches Pfandbriefgeschäft (ÖPG)<br />

■ Beteiligungen im öffentlichen Auftrag*<br />

<strong>WestLB</strong> AG<br />

■ Geschäftsbankaktivitäten<br />

■ Landesbankenbeteiligungen und WestImmoBank<br />

■ Sparkassenzentralbankfunktion<br />

■ Kommunalbankfunktion<br />

Westfälisch-<br />

Lippischer<br />

Sparkassen- und<br />

Giroverband<br />

16,7%<br />

Auf Basis einer<br />

Abspaltung<br />

LBS<br />

BEAL Luxemburg<br />

* Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG), Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB),<br />

* Spielbanken- und Lottobeteiligungen<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 59


Die Landesbank NRW hat die Aufgabe, die<br />

Eigentümer bei ihren strukturpolitischen<br />

Aufgaben zu unterstützen. Sie übernimmt<br />

damit wichtige öffentliche Staats- und<br />

Kommunalbankfunktionen in Nordrhein-<br />

Westfalen. Gebündelt werden die dahinter<br />

liegenden Aufgaben in den künftigen<br />

Bankbereichen INVESTITIONS-BANK NRW<br />

(IB NRW), Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

NRW (Wfa) und dem Öffentlichen<br />

Pfandbriefgeschäft (ÖPG). In der operativen<br />

Ausgestaltung entsprechen sie den<br />

bisherigen Geschäftsbereichen in der<br />

<strong>WestLB</strong>. Im Bereich Beteiligungen<br />

werden die von der Landesbank NRW im<br />

öffentlichen Auftrag gehaltenen Beteiligungen<br />

gebündelt. Hierzu gehören insbesondere<br />

die Investitionsbank des Landes<br />

Brandenburg (ILB), die Landesentwicklungsgesellschaft<br />

NRW (LEG) und die<br />

Spielbanken-/Lottobeteiligungen sowie<br />

strategische Beteiligungen der Investitionsbank<br />

und die Beteiligung an der<br />

<strong>WestLB</strong> AG.<br />

Wie mit der EU-Kommission vereinbart,<br />

gelten Anstaltslast und Gewährträgerhaftung<br />

für die Landesbank NRW bis Juli<br />

2005. Danach setzen Haftungsmechanismen<br />

ein, die der marktüblichen Beziehung<br />

eines Anteilseigners zu seinem Unternehmen<br />

entsprechen. Aufgrund der<br />

Beteiligung der Landesbank NRW an<br />

60 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

der <strong>WestLB</strong> AG war gerade dieser Punkt<br />

eine wichtige Voraussetzung für die<br />

Zustimmung der EU-Kommission zur<br />

Zukunftsstruktur der <strong>WestLB</strong>.<br />

Die bilanziellen Eckdaten der Landesbank<br />

NRW werden sich wie folgt darstellen:<br />

Landesbank NRW – Eröffnungsbilanz<br />

Die <strong>WestLB</strong> AG wird eine 100%ige Tochter<br />

der Landesbank NRW sein. In ihr werden<br />

sämtliche Geschäftsbankaktivitäten der<br />

heutigen <strong>WestLB</strong> zusammengefasst. Dazu<br />

gehören das Commercial- und Investmentbankgeschäft,<br />

ebenso die Beteiligungen<br />

an den Landesbanken Rheinland-Pfalz<br />

und Schleswig-Holstein und der West-<br />

deutschen ImmobilienBank. Darüber<br />

hinaus sind die Sparkassenzentralbankund<br />

die Kommunalbankfunktion der<br />

<strong>WestLB</strong> AG zugeordnet und als Teil des<br />

Geschäftszweckes satzungsmäßig verankert.<br />

Ihren Sitz soll die <strong>WestLB</strong> AG in<br />

Düsseldorf und Münster haben.<br />

Aktiva 1. 1. 2002<br />

Mrd 7<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 64,2<br />

Wertpapiere 16,6<br />

Beteiligungen 5,2<br />

Übrige Aktivbestände 7,0<br />

Bilanzsumme 93,0<br />

Passiva 1. 1. 2002<br />

Mrd 7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 34,6<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 46,6<br />

Übrige Passivbestände 4,7<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten/Genussrechte 0,5<br />

Eigenkapital<br />

– gezeichnetes Kapital 0,5<br />

– Kapitalrücklage 6,1<br />

– darunter: Sonderrücklage Wohnungsbauförderung 3,0 Mrd c<br />

Bilanzsumme 93,0<br />

Auch für die <strong>WestLB</strong> AG werden – entsprechend<br />

der Verständigung mit der EU-<br />

Kommission vom 17. Juli <strong>2001</strong> und analog<br />

zur Landesbank NRW – die Haftungsinstitute<br />

für die vereinbarte Übergangsfrist<br />

bis zum 18. Juli 2005 erhalten bleiben;<br />

dies wird ausdrücklich gesetzlich geregelt.


Die <strong>WestLB</strong> arbeitet als Wholesale-Bank<br />

in den Kernmärkten Europa und Deutschland.<br />

Kerngeschäftsfelder der <strong>WestLB</strong> AG<br />

werden weiterhin das Aktiengeschäft,<br />

Asset Backed-Transaktionen, das Asset<br />

Management, Beteiligungen, das Rentenund<br />

Treasury-Geschäft sowie strukturierte<br />

Finanzierungen sein. Das Kreditgeschäft<br />

wird unter Rentabilitäts- und Risikogesichtspunkten<br />

neu ausgerichtet.<br />

<strong>WestLB</strong> AG – Eröffnungsbilanz<br />

Aktiva 1. 1. 2002<br />

Mrd 7<br />

Liquide Mittel 1,7<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 148,9<br />

Wertpapiere 64,2<br />

Beteiligungen 7,1<br />

Übrige Aktivbestände 9,0<br />

Bilanzsumme 230,9<br />

Passiva 1. 1. 2002<br />

Mrd 7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 163,0<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 44,0<br />

Übrige Passivbestände 10,9<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten/Genussrechte 7,9<br />

Eigenkapital<br />

Die LBS Westdeutsche Landesbausparkasse<br />

wird im Rahmen der Neustrukturierung<br />

der <strong>WestLB</strong> rückwirkend zum<br />

1. 1. 2002 in ein selbstständiges öffentlichrechtliches<br />

Kreditinstitut abgespalten. Da<br />

die LBS bereits als Geschäftsbereich<br />

weitestgehend selbständig organisiert ist,<br />

wird ihr der Schritt in die Selbstständigkeit<br />

nicht schwer fallen.<br />

Die bilanziellen Eckdaten der <strong>WestLB</strong> AG<br />

sollen sich zu Beginn wie folgt darstellen:<br />

– gezeichnetes Kapital 1,0<br />

– Kapitalrücklage 4,1<br />

Bilanzsumme 230,9<br />

Die Daten zur Eröffnungsbilanz der <strong>WestLB</strong> AG beziehen sich auf den<br />

Einzelabschluss und nicht auf den Konzernabschluss. Zum 1. 1. 2002 würde<br />

die <strong>WestLB</strong> AG eine Konzernbilanzsumme von 337,5 Mrd e haben und ein<br />

bilanzielles Eigenkapital von 17,9 Mrd e.<br />

Die Neustrukturierung der <strong>WestLB</strong> ist in<br />

vielen Facetten ein neuartiger Vorgang,<br />

der in einem separaten Gesetz geregelt<br />

wird. Dieses Gesetz enthält die rechtlichen<br />

Grundlagen für die Mutter-Tochter-<br />

Struktur. Es bildet damit das Fundament<br />

für die beiden künftigen Institute. Die<br />

Umsetzung der Mutter-Tochter-Struktur<br />

erfolgt in vier Schritten, die im Art. 1 des<br />

Artikelgesetzes beschrieben sind. Die<br />

Schritte sind:<br />

Erster Schritt: Errichtung einer neuen<br />

öffentlich-rechtlichen Anstalt (Art.1§1<br />

Artikelgesetz). Anstaltsträger dieser<br />

Landesbank NRW sind die bisherigen<br />

Gewährträger der heutigen <strong>WestLB</strong>.<br />

Zweiter Schritt: Abspaltung der Teilbetriebe<br />

in die Landesbank NRW (Art. 1<br />

§ 2 Artikelgesetz). Hier ist festgelegt, dass<br />

die Bereiche des öffentlichen Auftragsgeschäftes<br />

auf die Landesbank NRW<br />

abgespalten werden. Konkret sind dies<br />

die IB NRW, die Wfa, der Bereich Öffentliches<br />

Pfandbriefgeschäft und die im<br />

öffentlichen Auftrag gehaltenen Beteiligungen,<br />

wie die LEG, die ILB sowie die<br />

Spielbanken- und Lottobeteiligungen.<br />

Dritter Schritt: Einbringung der Anteile<br />

an der <strong>WestLB</strong> in die Landesbank NRW<br />

(Art. 1 § 6 Artikelgesetz). Die Anteile der<br />

Gewährträger an der „alten“ <strong>WestLB</strong><br />

werden durch Sacheinlage in die neue<br />

Landesbank NRW eingebracht. Damit<br />

wird das Mutter-Tochter-Verhältnis hergestellt.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 61


Vierter Schritt: Umwandlung der<br />

Geschäftsbank in eine AG (Art. 1 § 8<br />

Artikelgesetz). Mit Abschluss des dritten<br />

Schrittes sind sämtliche Teile der „alten“<br />

<strong>WestLB</strong>, die dem öffentlichen Auftragsgeschäft<br />

zuzuordnen waren, in die neue<br />

Landesbank NRW eingebracht worden.<br />

Die verbliebenen Teile der „alten“ <strong>WestLB</strong><br />

– das heißt sämtliche wettbewerbsrelevanten<br />

Geschäftsbereiche, also die<br />

„Geschäftsbank“, werden durch eine<br />

formwechselnde Umwandlung in eine AG<br />

transformiert. Dadurch bleibt die Rechtsträgeridentität<br />

zwischen der „alten“<br />

<strong>WestLB</strong> und der neuen <strong>WestLB</strong> AG<br />

erhalten, sodass die bestehenden<br />

Vertragsbedingungen unverändert<br />

Bestand haben.<br />

Durch die Zukunftsstruktur wird sichergestellt,<br />

dass die beiden ausstehenden<br />

EU-Gerichtsentscheidungen in ihrer<br />

Substanz ausschließlich die Vergangenheit<br />

betreffen. Das strittige Wfa-Kapital<br />

wird zukünftig durch die Zuordnung<br />

der Wohnungsbauförderungsanstalt zur<br />

öffentlich-rechtlichen „Mutter“ nicht mehr<br />

für das in der <strong>WestLB</strong> AG angesiedelte<br />

Wettbewerbsgeschäft zur Verfügung<br />

stehen. Somit verhindert die Zukunftsstruktur<br />

nicht nur, dass sich das potenzielle<br />

Volumen der angeblichen Beihilfe bis<br />

zum Abschluss aller Gerichtsverfahren<br />

weiter erhöht. Sie schafft vielmehr auch<br />

die angebliche Beihilfe für die Zukunft<br />

62 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

ab. Die EU-Kommission hat die Marktkonformität<br />

sowie die europarechtliche<br />

Vereinbarkeit des Mutter-Tochter-Modells<br />

ausdrücklich bestätigt.<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Für den weltweit tätigen <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

im Jahr <strong>2001</strong> extrem<br />

schwierig. Der Wirtschaftsabschwung,<br />

der bereits Mitte 2000 eingesetzt hatte<br />

und von dem alle Regionen der Weltwirtschaft<br />

mehr oder weniger stark erfasst<br />

waren, hat sich nach den Terroranschlägen<br />

in den USA vom 11. September nochmals<br />

verschärft. Zum Jahresende überwogen<br />

eindeutig die rezessiven Tendenzen.<br />

Diesen negativen weltwirtschaftlichen<br />

Einflüssen konnte sich auch die Wirtschaft<br />

in Deutschland und im Euro-Raum nicht<br />

entziehen. In der Bundesrepublik ging die<br />

gesamtwirtschaftliche Produktion im Verlauf<br />

des Jahres zurück; in der Währungsunion<br />

schwächte sich das Wachstum bis<br />

hin zur Stagnation ab. Die jahresdurchschnittlichen<br />

Zuwachsraten des Bruttoinlandsproduktes<br />

waren mit 0,6% bzw.<br />

1,5% erheblich niedriger als ein Jahr<br />

zuvor.<br />

Die Notenbanken reagierten auf den<br />

Konjunktureinbruch mit massiven Zinssenkungen.<br />

Die amerikanische Notenbank<br />

senkte ihren zentralen Leitzins binnen<br />

Jahresfrist elfmal und die Europäische<br />

Zentralbank den Hauptrefinanzierungssatz<br />

immerhin viermal. Während die Renditen<br />

für Anleihen mit kurzen Laufzeiten den<br />

von den Notenbanken vorgegebenen<br />

Abwärtstrends folgten, tendierten die<br />

Anleihen in den längeren Laufzeitsegmenten<br />

unter starken Ausschlägen<br />

überwiegend seitwärts, sodass der<br />

Verlauf der Renditestrukturkurve zunehmend<br />

steiler wurde.<br />

Der weltweite Abschwung löste auf den<br />

meisten Aktienmärkten rund um den<br />

Globus heftige Kursverluste aus, die<br />

durch die Terroranschläge und die daraus<br />

resultierende Unsicherheit vorübergehend<br />

verstärkt wurden. Vor allem die technologielastigen<br />

Indices, die im Frühjahr<br />

2000 unrealistisch hohe Niveaus erreicht<br />

hatten, brachen massiv ein.<br />

Geschäftsstrategische Entwicklungen<br />

Entsprechend seiner geschäftsstrategischen<br />

Ausrichtung und der Fokussierung<br />

seiner Aktivitäten vor allem auf Spezialfinanzierungen,<br />

Handel und Equity Investments<br />

sowie Asset Management hat der<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern auch im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr die in den letzten Jahren<br />

aufgebaute hohe Kompetenz in wachstumsträchtigen<br />

Geschäftsfeldern und<br />

speziellen Produktbereichen weiter ausgebaut.<br />

Trotz der weltweiten Konjunkturschwäche<br />

mit insgesamt gesunkenen<br />

Marktvolumina und eines weiter ver-


schärften Wettbewerbsdrucks haben<br />

Spezialfinanzierungen und integrierte<br />

Kapitalmarktprodukte auch <strong>2001</strong> mit<br />

weiter gestiegenem Anteil zum Gesamtergebnis<br />

beigetragen. Für zahlreiche Transaktionen<br />

erhielt die <strong>WestLB</strong> Auszeichnungen<br />

von renommierten internationalen<br />

Fachzeitschriften, die die Kompetenz der<br />

Bank als einer der führenden Projekt- und<br />

Handelsfinanzierer bestätigen.<br />

Die Bündelung der handelsmäßigen<br />

Finanzmarktaktivitäten in dem neu<br />

strukturierten Geschäftsbereich Global<br />

Financial Markets wurde im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen.<br />

Ziel der Zusammenfassung sämtlicher<br />

Fixed-Income- und Treasury-Aktivitäten<br />

sowohl am Geld- als auch am Kapitalmarkt<br />

ist es, Synergien zu nutzen und<br />

die Vertriebskraft zu stärken. Im Rahmen<br />

seines Debt Issuance-Programms hat<br />

der <strong>WestLB</strong>-Konzern seine Präsenz<br />

insbesondere durch die Begebung von<br />

Benchmarkanleihen auf den internationalen<br />

Kapitalmärkten weiter ausgebaut.<br />

Der Bereich Beteiligungen wurde <strong>2001</strong><br />

neu aufgestellt und im Rahmen der<br />

Integration und des weiteren Ausbaus<br />

des Private Equity-Geschäfts in Equity<br />

Investments umbenannt. Als konzernweites<br />

Kompetenzzentrum für Beteiligungsfinanzierungen<br />

agiert der Bereich<br />

wie ein Private Equity-Fonds.<br />

Die zunehmende Integration der Märkte<br />

hat auch im Relationship Management<br />

des <strong>WestLB</strong>-Konzerns zu Veränderungen<br />

geführt. So wurde das bislang nach<br />

Regionen strukturierte westeuropäische<br />

Firmenkundengeschäft länderübergreifend<br />

in sieben Industriesektoren gebündelt.<br />

Durch diesen Ansatz soll die Marktdurchdringung<br />

entlang den Wertschöpfungsketten<br />

erhöht und eine noch bessere<br />

Verzahnung mit den Produktbereichen<br />

des Konzerns erreicht werden. Des<br />

Weiteren wurden die Geschäftsbereiche<br />

Banken und Institutionelle zum neuen<br />

Geschäftsbereich Finanzinstitutionen<br />

zusammengelegt, um die Entwicklung<br />

zur Bildung von Allfinanzkonzernen auf<br />

der Kundenseite aufzugreifen.<br />

Entsprechend der wachsenden Bedeutung<br />

des E-Business hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

seine Dienstleistungen bei elektronischen<br />

Anwendungen weiter ausgebaut. Dabei<br />

liegt der Schwerpunkt vor allem auf der<br />

Integration von Standardsoftware und<br />

der Beteiligung an Entwicklungspartnerschaften.<br />

Die <strong>WestLB</strong> hat sich unter<br />

anderem der globalen Zertifizierungsinfrastruktur<br />

von Identrus angeschlossen,<br />

wodurch Vertrauen in die Identität des<br />

Handelspartners im Internet und damit<br />

erhöhte Sicherheit gewährleistet wird. Der<br />

Internet-Auftritt wurde im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr von Grund auf überarbeitet;<br />

die neue <strong>WestLB</strong>-Website ermöglicht dem<br />

Nutzer durch die einheitliche Navigationsstruktur<br />

den schnellen Zugriff auf die<br />

vielfältigen Informationsangebote und<br />

E-Business-Applikationen der Bank.<br />

Im Rahmen der rentabilitätsorientierten<br />

Neuausrichtung hat die Bank bereits<br />

Maßnahmen eingeleitet, die zur Kostenreduzierung<br />

unter anderem einen deutlichen<br />

Personalabbau bis 2004 vorsehen.<br />

Das Betriebsstellennetz und die Beteiligungen<br />

werden unter Rentabilitätsgesichtspunkten<br />

überprüft; derzeitig in<br />

Umsetzung befindet sich die Veräußerung<br />

des inländischen Private Banking-<br />

Geschäfts.<br />

Umweltschutz<br />

Für den <strong>WestLB</strong>-Konzern ist Umweltschutz<br />

integraler Bestandteil seiner<br />

Geschäftspolitik, die sich an der sozialen<br />

marktwirtschaftlichen Ordnung und<br />

den gesellschaftlichen Zielsetzungen in<br />

Deutschland ausrichtet. Mit der<br />

Unterzeichnung der Umweltschutz-<br />

Erklärung der Umweltorganisation der<br />

Vereinten Nationen (UNEP) hat sich der<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern zur Förderung einer<br />

nachhaltigen Entwicklung verpflichtet.<br />

Um die aus dem Geschäftsbetrieb<br />

resultierenden Umwelteinwirkungen so<br />

gering wie möglich zu halten, hat die<br />

<strong>WestLB</strong> im Juni <strong>2001</strong> konzernweit gültige<br />

Leitlinien zur nachhaltigen und umweltgerechten<br />

Entwicklung verabschiedet.<br />

Die Umweltleitlinien sind sowohl Ausdruck<br />

der unternehmerischen Verantwortung<br />

als auch Grundlage des konzernweiten<br />

Managements.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 63


Zu den konkreten Umweltschutzaufgaben<br />

gehört für den <strong>WestLB</strong>-Konzern vorrangig<br />

der innerbetriebliche Umweltschutz. Für<br />

die <strong>WestLB</strong> werden bereits seit 1997<br />

regelmäßig betriebliche Umweltbilanzen<br />

erstellt; im Jahr <strong>2001</strong> wurden die Systemgrenzen<br />

erweitert und die umweltrelevanten<br />

Daten der <strong>WestLB</strong> erstmals nach<br />

einer einheitlichen Systematik erfasst.<br />

Zur Weiterentwicklung des betrieblichen<br />

Umweltschutzes fördert der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern durch Information und Schulung<br />

das Umweltbewusstsein seiner Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Mitarbeiter<br />

Im Vergleich zum vorangegangenen<br />

Bilanzstichtag erhöhte sich die Anzahl<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns um insgesamt 606<br />

oder 4,3% auf 14.674 (i.V. 14.068). Diese<br />

Veränderung setzt sich aus Steigerungen<br />

bei der Anzahl der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in Höhe von 257 (+ 3,0%)<br />

bei inländischen und 259 (+ 7,1%) bei<br />

ausländischen Konzerngesellschaften<br />

zusammen. Bei den anteilig konsolidierten<br />

Konzerngesellschaften konnte ein Anstieg<br />

um 90 (+ 4,6%) Beschäftigte verzeichnet<br />

werden. Im <strong>WestLB</strong>-Konzern waren zum<br />

31. 12. <strong>2001</strong> insgesamt 1.142 Teilzeitkräfte<br />

(männlich: 92, weiblich: 1.050) beschäftigt.<br />

64 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Zum Jahresende befanden sich 281<br />

(i.V. 290) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in einem Ausbildungs- oder ausbildungsähnlichen<br />

Verhältnis. Durch die zusätzliche<br />

Ausbildungsmöglichkeit zum Dipl.-Betriebswirt<br />

(BA) – Fachrichtung Bank – ist das<br />

Ausbildungsangebot bedarfsorientiert<br />

ausgebaut worden. Des Weiteren wurde<br />

im Rahmen des Frauenförderplans der<br />

<strong>WestLB</strong> ein Mentoring-Programm als<br />

zusätzliches Personalentwicklungsinstrument<br />

für junge Fach- und Führungskräfte<br />

eingerichtet.<br />

Bilanzierungsmethoden und<br />

Berichtsstandards<br />

Der Konzernabschluss der <strong>WestLB</strong> wird<br />

nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB), der Verordnung<br />

Entwicklung der Bilanzbestände<br />

über die Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />

(RechKredV) und den maßgeblichen<br />

Standards bzw. Stellungnahmen<br />

des Instituts der Wirtschaftsprüfer aufgestellt.<br />

Der Risikobericht des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns folgt weitestgehend dem<br />

Rechnungslegungsstandard 5–10 des<br />

Deutschen Standardisierungsrats (DSR).<br />

Bilanzbestände<br />

Die Konzernbilanzsumme ist im Jahr<br />

<strong>2001</strong> von 400,0 Mrd c auf 431,9 Mrd c<br />

gestiegen. Hierzu hat unter anderem<br />

ein Anstieg des Kreditvolumens um<br />

29,5 Mrd c beigetragen. Bei den Wertpapieren<br />

war ein Anstieg um 17,4 Mrd c<br />

zu verzeichnen. Bei den Refinanzierungsmitteln<br />

stieg der Anteil der verbrieften<br />

Verbindlichkeiten um 17,0 Mrd c.<br />

<strong>2001</strong> 2000 Veränderungen<br />

Mio 7 Mio 3 Mio 3 %<br />

Kreditvolumen 404.220 374.765 29.455 7,9<br />

Wertpapierbestände<br />

Beteiligungen/Anteile an<br />

119.942 102.514 17.428 17,0<br />

verbundenen Unternehmen 4.807 4.098 709 17,3<br />

Übrige Aktivbestände 27.103 29.490 – 2.387 – 8,1<br />

Fremde Gelder 264.404 250.730 13.674 5,5<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 128.770 111.768 17.002 15,2<br />

Eigene Mittel (inkl. Ergänzungskapital) 19.700 19.513 187 1,0<br />

Übrige Passivbestände 19.036 18.029 1.007 5,6


Kreditvolumen<br />

Kreditvolumen<br />

Das Kreditvolumen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

erhöhte sich um 29,5 Mrd c oder 7,9%<br />

auf 404,2 Mrd c. Dabei konnten sowohl<br />

das bilanzielle als auch das außerbilanzielle<br />

Geschäft ausgeweitet werden. Bei den<br />

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden<br />

belief sich die Steigerung auf 6,8 bzw.<br />

5,6%. Neben Wertpapierpensionsgeschäften<br />

spielten Projekt-, Leasingund<br />

Transportfinanzierungen eine große<br />

Rolle. Besonders kräftig stiegen die<br />

unwiderruflichen Kreditzusagen, die sich<br />

um mehr als 12,5 Mrd c erhöhten. Das<br />

Garantie- und Akkreditivgeschäft konnte<br />

ebenfalls ausgeweitet werden.<br />

Auf andere Kreditinstitute entfielen in <strong>2001</strong><br />

Forderungen in Höhe von 120,3 Mrd c,<br />

was einer Zuwachsrate von rund 6,8%<br />

entspricht.<br />

<strong>2001</strong> 2000 Veränderungen<br />

Mio 7 Mio 3 Mio 3 %<br />

Forderungen an Kreditinstitute 120.260 112.561 7.699 6,8<br />

Forderungen an Kunden 159.799 151.359 8.440 5,6<br />

Wechsel 33 19 14 71,4<br />

Eventualverbindlichkeiten 21.765 20.998 767 3,7<br />

Unwiderrufliche Kreditzusagen 102.363 89.828 12.535 14,0<br />

Kreditvolumen insgesamt 404.220 374.765 29.454 7,9<br />

Die Forderungen an Kunden stellten mit<br />

159,8 Mrd c den größten Anteil an den<br />

Aktiva in der Konzernbilanz dar. Das<br />

Volumen der Kommunalkredite betrug<br />

zum 31. 12. <strong>2001</strong> rund 36,0 Mrd c und lag<br />

damit auf Vorjahresniveau. Durch Grundpfandrechte<br />

gesicherte Kredite, bei denen<br />

die Beleihungsgrenze mit 60 % angesetzt<br />

ist, waren im Umfang von rund 15,0 Mrd c<br />

im Bestand.<br />

Die sonstigen Kundenforderungen stiegen<br />

um 7,9 Mrd c auf insgesamt 108,8 Mrd c;<br />

davon entfielen 23,3 (i.V. 18,9) Mrd c auf<br />

Wertpapierpensionsgeschäfte.<br />

Die im Kreditvolumen enthaltenen Eventualverbindlichkeiten<br />

aus Bürgschaften,<br />

Gewährleistungen und Garantien nahmen<br />

um rund 1 Mrd c auf 21,8 Mrd c zu. In<br />

diese Position flossen die wie Garantien<br />

behandelten Credit Default Swaps ein,<br />

sofern sie dem Anlagebestand zuzuordnen<br />

sind.<br />

Wertpapierbestände<br />

Die Wertpapierbestände des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns verteilten sich auf festverzinsliche<br />

börsenfähige Bestände und auf<br />

Aktien einschließlich anderer nicht festverzinslicher<br />

Wertpapiere. Gegenüber dem<br />

Vorjahr erhöhten sich die Bestände an<br />

Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />

Wertpapieren um 17,4 Mrd c.<br />

Auf Geldmarktpapiere entfielen insgesamt<br />

3,7 Mrd c, auf Anleihen öffentlicher<br />

Emittenten 45,5 Mrd c und auf Titel<br />

anderer Emittenten 61,0 Mrd c. Zur Kurspflege<br />

hielt der <strong>WestLB</strong>-Konzern eigene<br />

Wertpapiere von insgesamt 4,0 Mrd c im<br />

Bestand.<br />

Vom Anleihebestand führte der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern 36,3 (i.V. 26,6) Mrd c als Handels-<br />

bestand, 62,1 (i.V. 53,8) Mrd c als Finanzanlagebestand<br />

und 15,7 (i.V. 16,1) Mrd c<br />

als Liquiditätsreserve.<br />

Der Finanzanlagebestand ist Teil des<br />

Anlagevermögens des Konzerns und fast<br />

vollständig endfälligkeits- und währungskongruent<br />

refinanziert; bei den als<br />

Liquiditätsreserve geführten Beständen<br />

ist dies überwiegend der Fall.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 65


Zum 31. 12. <strong>2001</strong> belaufen sich die<br />

Buchwerte der Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere auf rund<br />

5,8 (i.V. 6,1) Mrd c. Das Volumen der<br />

darin enthaltenen Investmentfondsanteile,<br />

die überwiegend von Konzernunternehmen<br />

der <strong>WestLB</strong> aufgelegt<br />

wurden und der Eigenanlage dienen,<br />

wurde um rund 0,2 Mrd c reduziert und<br />

beträgt jetzt 3,5 Mrd c.<br />

Beteiligungen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Der Bilanzwert der Beteiligungen und der<br />

Anteile an assoziierten sowie verbundenen<br />

Unternehmen belief sich am 31. 12. <strong>2001</strong><br />

auf insgesamt 4,8 Mrd c. Der Beteiligungsbestand<br />

und die Anteile an assoziierten<br />

und verbundenen Unternehmen erhöhten<br />

sich um 708,6 Mio c.<br />

Wesentliche Zugänge im Beteiligungsbereich<br />

stellten die Anteile an der Heidelberger<br />

Zement South-East Asia GmbH<br />

und der Nordex AG dar. Nach dem Börsengang<br />

des Windkraftanlagenherstellers<br />

Nordex AG will die <strong>WestLB</strong> das Unternehmen<br />

auf seinem Expansionskurs<br />

weiter begleiten. Im Rahmen der Ausgliederung<br />

des Immobilienbestandes der<br />

<strong>WestLB</strong>, die im Zusammenhang mit der<br />

Umsetzung der Zukunftsstruktur sinnvoll<br />

wurde, wurden im Geschäftsjahr mehrere<br />

Grundstücksvermietungsgesellschaften<br />

gegründet. Der Beteiligungsumfang an<br />

der AXA S.A. wurde im Berichtszeitraum<br />

66 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

reduziert. Darüber hinaus hat der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern zur Stärkung seiner Marktposition<br />

im Bausparkassensektor die Mehrheit<br />

der Anteile an der LBS Landesbausparkasse<br />

Bremen AG erworben. Die Steigerung<br />

bei den Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen entfällt auf diesen Erwerb.<br />

Einlagen von Kreditinstituten und<br />

Kunden<br />

Auf der Refinanzierungsseite stellen<br />

die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

den größten Posten dar.<br />

Entwicklung der Einlagen<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

anderen Kreditinstituten bewegen sich<br />

mit 149,1 Mrd c und die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden mit 106,0 Mrd c<br />

zusammen mit 9,4 Mrd c über dem<br />

Vorjahresniveau. Die Einlagen von angeschlossenen<br />

Sparkassen stiegen kräftig<br />

an und belaufen sich nun auf 9,3 Mrd c.<br />

Nachdem die Refinanzierung durch<br />

Kundeneinlagen im Jahr 2000 noch rückläufig<br />

gewesen war, konnte im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr wieder ein Anstieg<br />

erreicht werden.<br />

Entsprechend der allgemeinen Geschäftsentwicklung<br />

der Bausparkassen erhöhten<br />

sich die in den Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden enthaltenen Bauspareinlagen<br />

auf 7,1 Mrd c.<br />

<strong>2001</strong> 2000 Veränderungen<br />

Mio 7 Mio 3 Mio 3 %<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

angeschlossenen Sparkassen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

9.315 5.081 4.234 83,3<br />

anderen Kreditinstituten 149.133 147.780 1.353 0,9<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 105.957 97.869 8.088 8,3<br />

Fremde Gelder 264.404 250.730 13.674 5,5<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Die verbrieften Verbindlichkeiten des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns belaufen sich zum<br />

31. 12. <strong>2001</strong> auf 128,8 Mrd c. Dies bedeutet<br />

einen Anstieg um rund 17,0 Mrd c.<br />

Von den 128,8 Mrd c sind 76,3 Mrd c<br />

durch Kommunalkredite oder grundpfand-


27%<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden<br />

Struktur der Refinanzierung<br />

per 31. 12. <strong>2001</strong><br />

rechtlich gesicherte Kredite gedeckt.<br />

Durch die Begebung ungedeckter Schuld-<br />

verschreibungen im Rahmen des Debt<br />

Issuance-Programms konnte der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern seine Präsenz auf den internationalen<br />

Kapitalmärkten weiter ausbauen.<br />

Die Emission von drei <strong>WestLB</strong>-Euro-<br />

Benchmarkanleihen mit Laufzeiten von<br />

fünf, sieben und zehn Jahren mit einem<br />

Gesamtvolumen von 4,5 Mrd c konnte<br />

bei internationalen Investoren erfolgreich<br />

platziert werden. Um die Refinanzierungsbasis<br />

des Konzerns auch im kurzfristigen<br />

Sektor kontinuierlich auszuweiten und zu<br />

diversifizieren, hat die <strong>WestLB</strong> als erste<br />

Landesbank ein globales Commercial<br />

Paper-Programm mit einem Rahmen von<br />

15 Mrd c aufgelegt und im Oktober <strong>2001</strong><br />

an den Markt gebracht. Das Programm<br />

ist mit einem Rating von A1+ (Standard &<br />

Poor’s) bzw. P1 (Moody’s) ausgestattet.<br />

Mit einem Volumen von 5,4 Mrd c<br />

33%<br />

Verbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

40%<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

seit Auflage des Programms sind die<br />

Erwartungen hinsichtlich Größe und<br />

Investorendiversifizierung weit übertroffen<br />

worden.<br />

Der breit gefächerte Absatz sowohl im<br />

European Commercial-Paper- als auch im<br />

US Commercial Paper-Markt bestätigt die<br />

Strategie, die internationalen Geldmarktaktivitäten<br />

der Bank durch ein globales<br />

verbrieftes Instrument zu ergänzen.<br />

Eigene Mittel<br />

Am Stammkapital des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

von 1,2 Mrd c sind als Gewährträger unverändert<br />

beteiligt:<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten und<br />

das Genussrechtskapital stiegen im<br />

Geschäftsjahr <strong>2001</strong> um 154,1 Mio c auf<br />

10,3 Mrd c, dies führte zu einer Verstärkung<br />

der Kapitalbasis. Von Gemeinschaftsunternehmen<br />

wurde zudem Kapital<br />

auf Basis der Regelungen zur Stillen<br />

Gesellschaft aufgenommen, die im<br />

Konzern als Teil der Konzernrücklage zu<br />

erfassen waren.<br />

Den offenen Rücklagen des Konzerns<br />

wurden 91,7 Mio c aus dem Ergebnis<br />

des Geschäftsjahres <strong>2001</strong> zugeführt. Die<br />

ausgewiesenen Konzernrücklagen nahmen<br />

um 34,4 Mio c ab. Unter Einbeziehung<br />

dieser Veränderungen belaufen sich die<br />

in der Bilanz ausgewiesenen Eigenen<br />

Mittel auf rund 19,7 Mrd c.<br />

Mio 3 %<br />

Land Nordrhein-Westfalen 511,0 43,2<br />

Rheinischer Sparkassen- und Giroverband 197,3 16,7<br />

Westfälisch-Lippischer Sparkassen- und Giroverband 197,3 16,7<br />

Landschaftsverband Rheinland 139,1 11,7<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe 139,1 11,7<br />

Stammkapital insgesamt 1.183,8 100,0<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 67


Unter Berücksichtigung des Ergänzungskapitals<br />

und der Drittrangmittel können<br />

18,0 Mrd c zur Unterlegung der Geschäftstätigkeit<br />

der <strong>WestLB</strong>-Gruppe nach<br />

aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten<br />

genutzt werden.<br />

Die nach KWG bzw. Grundsatz I geforderte<br />

Eigenmittelunterlegung in Höhe von 8%<br />

wurde im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> jederzeit<br />

übertroffen. Die Tabelle „Risikokennziffern<br />

gemäß Grundsatz I“ zeigt die<br />

bankaufsichtsrechtlichen Kapitalkennziffern<br />

im Jahresvergleich.<br />

Eigenmittel gemäß Grundsatz I<br />

68 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Sonderrücklage<br />

Wohnungsbauförderung<br />

Die <strong>WestLB</strong> führt gemäß § 2 Wohnungsbauförderungsgesetz<br />

(WBFG) die Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen – Anstalt der Westdeutschen<br />

Landesbank Girozentrale – (Wfa) als<br />

organisatorisch und wirtschaftlich selbstständige,<br />

nicht rechtsfähige Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts.<br />

Die Einbringung der Aktiva und Passiva<br />

der Wfa in die <strong>WestLB</strong> zum 1. 1. 1992<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Kernkapital 8.396 7.987<br />

Ergänzungskapital (Tier II) 7.777 7.124<br />

Drittrangmittel (Tier III) 1.955 2.507<br />

Abzugsposten<br />

Eigenmittel gesamt (bei Anwendung<br />

– 97 – 742<br />

von § 2 Abs. 2 und 3 Grundsatz I) 18.031 16.876<br />

Risikokennziffern gemäß Grundsatz I<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Risikoaktiva des Anlagebuches 144.398 138.036<br />

Risikoaktiva des Handelsbuches 42.875 34.175<br />

Gesamt 187.273 172.211<br />

Gesamtkennziffer (in %) 9,6 9,8<br />

und die daraus resultierende Sonderrücklage<br />

Wohnungsbauförderung von unverändert<br />

3.016,6 Mio c waren Gegenstand<br />

einer Beschwerde von Wettbewerbern<br />

der <strong>WestLB</strong> bei der Europäischen<br />

Kommission.<br />

Die Bundesregierung, das Land Nordrhein-<br />

Westfalen und die <strong>WestLB</strong> sind der<br />

Auffassung, dass die Entscheidung der<br />

Europäischen Kommission insgesamt<br />

nicht gerechtfertigt ist. Sie haben daher<br />

gegen die Entscheidung bei den Europäischen<br />

Gerichten Klage auf Nichtigkeit<br />

der Entscheidung erhoben. Die Klageverfahren<br />

sind noch nicht abgeschlossen,<br />

die Kläger erwarten in den Verfahren zu<br />

obsiegen.<br />

Gegenstand der angefochtenen Entscheidung<br />

der Europäischen Kommission<br />

ist die Vergütung, die das Land Nordrhein-<br />

Westfalen von der <strong>WestLB</strong> für das übertragene<br />

Eigenkapital erhält. Dabei handelt<br />

es sich ausschließlich um eine Frage<br />

der Gewinnverwendung. Aus den dargestellten<br />

Gründen kam daher eine Berücksichtigung<br />

des Sachverhaltes in der<br />

Erfolgsrechnung nicht in Betracht.


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern erzielte im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis<br />

vor Risikovorsorge von 1.185,2 Mio c.<br />

Damit wurde angesichts des konjunkturellen<br />

Abschwungs auf den Kernmärkten<br />

und der durchgängig schlechten Stimmung<br />

an den internationalen Börsen ein insgesamt<br />

noch zufriedenstellendes Ergebnis<br />

erreicht. Der Rückgang beim Provisionsund<br />

Handelsergebnis wurde durch einen<br />

erheblichen Zuwachs des Zinsüberschusses<br />

überkompensiert. Der Anstieg<br />

des Verwaltungsaufwands konnte deutlich<br />

verringert werden. Ungeachtet der<br />

Steigerung des operativen Ergebnisses<br />

ist der Jahresüberschuss aufgrund einer<br />

deutlich aufgestockten Risikovorsorge<br />

und der Vorsorge für außerordentliche<br />

Belastungen merklich gesunken. Im<br />

Zuge der Gewinnverwendung sollen<br />

rund 71 Mio c an die Anteilseigner ausgeschüttet<br />

werden.<br />

Im Einzelnen stellt sich die GuV des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns im Vorjahresvergleich<br />

folgendermaßen dar:<br />

Ergebnispositionen<br />

<strong>2001</strong> 2000 Veränderungen<br />

Mio 7 Mio 3 Mio 3 %<br />

Zinsüberschuss 2.800,6 2.245,9 554,7 24,7<br />

Provisionsüberschuss 903,0 1.086,4 – 183,4 – 16,9<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 222,4 522,2 – 299,8 – 57,4<br />

Personalaufwand – 1.732,5 – 1.713,0 – 19,5 1,1<br />

Andere Verwaltungsaufwendungen – 1.595,0 – 1.523,0 – 72,0 4,7<br />

Sonstiger betrieblicher Überschuss 586,7 343,1 243,6 71,0<br />

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/<br />

Bewertungsergebnis 1.185,2 961,6 223,6 23,3<br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis – 764,0 – 40,9 – 723,1 > – 100,0<br />

Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/<br />

Bewertungsergebnis<br />

Außerordentliche Rechnung<br />

421,2 920,7 – 499,5 – 54,3<br />

a.o. Aufwand – 35,9 – 128,2 92,3 – 72,0<br />

Jahresüberschuss vor Steuern 385,3 792,5 – 407,2 – 51,4<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 189,0 – 295,5 106,5 – 36,0<br />

Jahresüberschuss 196,3 497,0 – 300,7 – 60,5<br />

Bilanzgewinn 70,9 95,1 – 24,2 – 25,4<br />

Der Zinsüberschuss konnte um 24,7%<br />

auf 2.800,6 Mio c gesteigert werden.<br />

Insbesondere ist eine Verbesserung der<br />

Ergebnisse aus Geldmarkt- und Wertpapiergeschäften<br />

zu verzeichnen.<br />

An das überdurchschnittlich gute Provi-<br />

sionsergebnis des Vorjahres (1.086,4 Mio c)<br />

konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

mit einem Überschuss von 903,0 Mio c<br />

nicht angeknüpft werden. Ertragseinbußen<br />

waren im Wesentlichen im Wertpapier-<br />

und im Wertpapierkonsortialgeschäft<br />

festzustellen und standen im<br />

Zusammenhang mit der Schwäche der<br />

Finanzmärkte, vor allem der Aktienmärkte.<br />

Beim Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />

musste erwartungsgemäß ein deutlicher<br />

Rückgang hingenommen werden. Das<br />

Ergebnis aus dem Eigenhandel liegt<br />

– ohne die im Zins- und Provisionsüberschuss<br />

ausgewiesenen Ergebnisbeiträge –<br />

bei 222,4 Mio c. Der Rückgang ist auf<br />

die Handelsgeschäfte mit Zinsprodukten<br />

zurückzuführen, die im letzten Jahr einen<br />

nennenswerten Anteil am überproportionalen<br />

Anstieg des Nettoertrags aus<br />

Finanzgeschäften hatten. Die in <strong>2001</strong><br />

erwirtschafteten Marktwertreserven<br />

haben sich im Ergebnis nicht vollständig<br />

niedergeschlagen, dadurch hat sich der<br />

Bestand der noch nicht ertragswirksamen<br />

Marktwertreserven weiter erhöht.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 69


Wie im Vorjahr gelang es in <strong>2001</strong>, die<br />

Steigerungsrate der Verwaltungsaufwendungen<br />

gering zu halten. Der Gesamtaufwand<br />

von 3.327,5 Mio c entfällt zu<br />

ungefähr gleichen Teilen auf den Personal-<br />

aufwand (1.732,5 Mio c) und die anderen<br />

Verwaltungsaufwendungen (1.595,0 Mio c).<br />

Der Personalaufwand blieb im Vergleich<br />

zum Vorjahr nahezu konstant; die Veränderung<br />

ist hauptsächlich durch eine<br />

Höherdotierung der Pensionsrückstellungen<br />

verursacht. Die anderen<br />

Verwaltungsaufwendungen sind gegenüber<br />

dem Vorjahr nur leicht (um 4,7%)<br />

angestiegen. Hierin spiegelt sich auch<br />

das konsequente Kostenmanagement<br />

des Konzerns wider.<br />

Der sonstige betriebliche Überschuss<br />

legte um 243,6 Mio c auf 586,7 Mio c zu.<br />

Insbesondere schlugen Einnahmen im<br />

Zuge der Neuausrichtung der Immobilienstrategie<br />

zu Buche. Daneben sind Rückgänge<br />

bei Teilen des sonstigen betrieblichen<br />

Aufwands Ursache der Ergebniszunahme.<br />

Darüber hinaus flossen Nettoerlöse<br />

in Höhe von 50,0 Mio c aus dem<br />

durch die Geschäftstätigkeit der Boullioun-<br />

Gruppe ausgeweiteten Leasinggeschäft<br />

ein.<br />

Das Risikovorsorge-/Bewertungsergebnis<br />

erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

723,1 Mio c auf 764,0 Mio c und setzt<br />

sich im Einzelnen wie folgt zusammen:<br />

70 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis<br />

Die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft<br />

(inklusive Dotierung § 340 g HGB –<br />

Reserven) stieg um 456,4 Mio c (99,6%)<br />

auf 914,6 Mio c. Den Bonitätsrisiken<br />

wurde durch ausreichende Einzelwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen, wobei<br />

sich der Aufwand, bedingt durch die<br />

konjunkturelle Abschwächung, deutlich<br />

erhöhte. Ein Schwerpunkt hierbei waren<br />

Wertberichtigungen auf Kreditvergaben<br />

in Nordamerika, u.a. an Enron. Die<br />

Länderrisikovorsorge hat der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern abermals deutlich verstärkt. Die<br />

Stärkung der Wertberichtigungen betrifft<br />

im Besonderen Lateinamerikarisiken.<br />

Das Ergebnis aus Beteiligungen, das<br />

im Wesentlichen Verkaufsgewinne,<br />

Abschreibungen und Aufwendungen<br />

im Beteiligungsgeschäft enthält, sank<br />

gegenüber dem Vorjahresergebnis, das<br />

durch hohe Einzelgewinne geprägt war,<br />

um 166,9 Mio c.<br />

Das Risikoergebnis für Wertpapiere ist<br />

der Saldo aus Abschreibungen auf Finanz-<br />

anlage- und Liquiditätsreservebestände<br />

sowie deren Kursergebnis. Hohe Kursverluste<br />

und Abschreibungen standen,<br />

durch den Markteinbruch ausgelöst,<br />

<strong>2001</strong> 2000 Veränderungen<br />

Mio 7 Mio 3 Mio 3 %<br />

Ergebnis Kreditgeschäft – 914,6 – 458,2 – 456,4 99,6<br />

Ergebnis Beteiligungen 137,6 304,5 – 166,9 – 54,8<br />

Ergebnis Wertpapiere 13,0 112,8 – 99,8 – 88,5<br />

Risikovorsorge/Bewertungsergebnis – 764,0 – 40,9 – 723,1 > – 100,0<br />

deutlich verminderten Gewinnen gegenüber.<br />

Das Bewertungsergebnis enthält<br />

Verkaufsgewinne aus der Veräußerung<br />

von Anleihen mit Länderrisiken, die in<br />

Vorjahren abgeschrieben worden sind.<br />

Für die absehbaren Kosten aus Maßnahmen<br />

zur organisatorischen Neuausrichtung<br />

der <strong>WestLB</strong> wurden 43,1 Mio c<br />

zurückgestellt, die als außerordentlicher<br />

Aufwand berücksichtigt wurden. Gegenläufig<br />

wirkte sich ein außerordentlicher<br />

Ertrag von 7,2 Mio c aus einem Versicherungsfall<br />

aus.<br />

Aufgrund des Rückgangs der Steuerbelastung<br />

einiger ausländischer Betriebsstellen<br />

sanken die Steuern vom Einkommen<br />

und Ertrag auf 189,0 (i.V. 295,5)<br />

Mio c.<br />

Vom Jahresüberschuss in Höhe von<br />

196,3 Mio c werden insgesamt 125,4<br />

Mio c zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet<br />

beziehungsweise dem Landeswohnungsbauvermögen/IB-Rücklage<br />

zugeführt.


Der Konzernbilanzgewinn beträgt<br />

70,9 Mio c und entspricht dem der<br />

<strong>WestLB</strong>.<br />

Segmentergebnisse<br />

Ergebnisplanung und -steuerung des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns erfolgen auf Basis<br />

unserer Profitcenterrechnung. Dabei<br />

werden die Ergebnisse der einzelnen<br />

Profitcenter zu Segmenten zusammengefasst,<br />

die den wesentlichen Geschäftsfeldern<br />

des <strong>WestLB</strong>-Konzerns entsprechen.<br />

Bei unserer Konzernsteuerungssystematik<br />

unterscheiden wir zwischen dem Bankkonzern,<br />

der alle Unternehmen mit kreditund<br />

finanzwirtschaftlicher Geschäftsausrichtung<br />

sowie mit unterstützender<br />

Geschäftstätigkeit umfasst, und den<br />

übrigen Konzernunternehmen, die aus<br />

Sicht einer Bank eher in branchenfremden<br />

Geschäftsfeldern tätig sind. Eine namentliche<br />

Detaildarstellung der Konzernunternehmen<br />

in den beiden Steuerungsbereichen<br />

enthält der Konzernanhang<br />

(Seite 101).<br />

Die Ergebnisse der zum Bankkonzern<br />

gehörenden Unternehmen sind den<br />

einzelnen Segmenten zugeordnet. Soweit<br />

Ergebniskomponenten von Unternehmen<br />

des Bankkonzerns nicht speziellen Profitcentern<br />

und damit Segmenten zugeordnet<br />

werden können, sind sie im Segment<br />

Sonstige Bereiche erfasst. Das Ergebnis<br />

der übrigen Konzernunternehmen, die<br />

nicht Teil des Bankkonzerns sind, ist in<br />

der Segmentberichterstattung gesondert<br />

ausgewiesen.<br />

Kreditgeschäft<br />

Zentrales Kreditmanagement<br />

Kredite Inland<br />

Kredite Europa<br />

Kredite Amerika<br />

Kredite Asia/Pacific<br />

International Trade & Commodity Finance<br />

Handel<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure<br />

Global Financial Markets<br />

<strong>WestLB</strong> International, Luxemburg<br />

RMS&C<br />

Global Back Office<br />

Sonstige GB’s<br />

Beteiligungen<br />

Equity Investments<br />

Landesbanken<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz<br />

Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Westdeutsche ImmobilienBank<br />

Dienstebereiche<br />

Kommunikation/Volkswirtschaft<br />

Konzernentwicklung<br />

Konzernorganisation<br />

Bilanzen/Controlling/Bankbesteuerung<br />

Personal<br />

Interner Service<br />

Konzerninformationsmanagement<br />

<strong>WestLB</strong> Systems/EDV<br />

Sonstige GB’s<br />

Segmente im Bankkonzern<br />

Die Bildung der Segmente erfolgt unter<br />

Berücksichtigung der geschäftlichen<br />

Ausrichtung und des Marktauftritts von<br />

Geschäftsbereichen oder des funktionalen<br />

Zusammenwirkens von Organisationseinheiten.<br />

Im Einzelnen setzen sich die<br />

Segmente des <strong>WestLB</strong>-Bankkonzerns<br />

wie folgt zusammen:<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

Credit Derivatives/ABT<br />

Global Structured Finance<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

Global Asset Management<br />

Private Banking<br />

Banque d’Orsay<br />

Payments, Cash Management, Card Service<br />

Wertpapierservice/WPS<br />

IB NRW<br />

Wfa<br />

LBS<br />

Sonstige Bereiche<br />

Disposition<br />

Sonstige GB’s<br />

Konsolidierungen<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 71


Aufgegliedert nach den genannten<br />

Segmenten stellt sich das Ergebnis des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns im Vergleich zum<br />

Vorjahr wie folgt dar:<br />

Segmentergebnisse<br />

in Mio 3 Erträge Aufwendungen Risikovorsorge/ Jahresüberschuss<br />

Bewertungsergebnis<br />

zzgl. a.o. Ergebnis<br />

vor Steuern<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Kreditgeschäft 599,3 648,1 – 226,3 – 237,9 – 199,1 – 74,9 173,9 335,3<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft 804,9 566,4 – 190,6 – 162,7 – 93,5 – 80,5 520,8 323,2<br />

Handel 1.320,5 1.246,5 – 1.065,2 – 1.143,6 – 106,4 33,3 148,9 136,1<br />

Dienstleistungsgeschäft 291,4 399,2 – 375,5 – 406,5 41,3 – 74,6 – 42,8 – 81,9<br />

Landesbanken 617,6 537,8 – 345,2 – 311,7 – 180,7 – 97,4 91,7 128,7<br />

Beteiligungen 30,5 153,3 – 16,4 – 16,9 142,1 71,6 156,2 208,0<br />

IB NRW 47,0 44,9 – 23,7 – 21,3 –,– –,– 23,3 23,6<br />

Wfa 157,5 154,7 – 62,4 – 62,5 – 11,9 – 25,2 83,2 67,0<br />

LBS 270,7 261,7 – 200,4 – 196,6 6,9 12,6 77,2 77,7<br />

Interne Dienstebereiche 1.037,1 902,0 – 1.283,9 – 1.218,8 4,9 – 6,8 – 241,9 – 323,6<br />

Sonstige Bereiche – 914,8 – 807,9 666,6 698,3 – 381,9 – 39,8 – 630,1 – 149,4<br />

Bankkonzern 4.261,7 4.106,6 – 3.123,0 – 3.080,2 – 778,3 – 281,7 360,4 744,7<br />

Übrige Konzernunternehmen 560,1 459,7 – 449,3 – 354,3 28,9 112,0 139,7 217,4<br />

Konsolidierungen (Konzern) – 309,1 – 368,7 244,8 198,5 – 50,5 0,6 – 114,8 – 169,6<br />

Konzern 4.512,7 4.197,6 – 3.327,5 – 3.236,0 – 799,9 – 169,1 385,3 792,5<br />

Die Summe der Erträge erfasst den Zinsüberschuss,<br />

den Provisionsüberschuss,<br />

den Handelsüberschuss, den sonstigen<br />

betrieblichen Überschuss sowie die<br />

ertragsunabhängigen Steuern der jeweiligen<br />

Segmente. Der Handelsüberschuss<br />

basiert auf der Mark-to-Market-Bewertung<br />

der Handelsbestände und -positionen;<br />

die Überleitungsposition zum handels-<br />

72 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

rechtlichen Ergebnis ist im Segment<br />

Sonstige Bereiche als Ergebnisminderung<br />

erfasst. Personal- und Sachaufwendungen<br />

sind in den Aufwendungen zusammengefasst.<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern konnte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2001</strong> das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge<br />

um 23,3% auf 1.185,2 Mio c<br />

steigern. Der Jahresüberschuss vor<br />

Steuern liegt mit 385,3 Mio c deutlich<br />

unter dem Vorjahresergebnis von 792,5<br />

Mio c. Zum Jahresüberschuss tragen<br />

im Wesentlichen die Geschäftsfelder<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft mit 520,8<br />

Mio c, Kreditgeschäft mit 173,9 Mio c,<br />

Beteiligungen mit 156,2 Mio c sowie<br />

Handel mit 148,9 Mio c bei.<br />

Aufgrund einer deutlichen Aufstockung<br />

der Risikovorsorge liegt der Jahresüberschuss<br />

vor Steuern für <strong>2001</strong> im Segment<br />

Kreditgeschäft spürbar unter dem Vor-<br />

jahreswert. Zudem wurde die strategische<br />

Zielsetzung einer rentabilitätsorientierten<br />

Konsolidierung des Kreditgeschäftes<br />

weiterverfolgt, wodurch die Kreditbestände<br />

sichtbar reduziert wurden. Dies führte<br />

einerseits zu niedrigeren Erträgen und<br />

andererseits zu einer geringeren Eigenmittel-Inanspruchnahme<br />

des Segments.


Das Segment Spezialfinanzierungen<br />

weist für <strong>2001</strong> ein erheblich verbessertes<br />

Ergebnis aus und knüpft somit nahtlos an<br />

die positive Entwicklung des Vorjahres<br />

an. Diese Entwicklung drückt sich auch in<br />

einer deutlichen Verbesserung der Grundsatz<br />

I-Kapital Rentabilität aus. Durch die<br />

erfolgreiche Tätigkeit der Geschäftsbereiche<br />

Global Structured Finance und<br />

Credit Derivatives/Asset Backed Transactions<br />

konnte die Stellung des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns im internationalen Spezialfinanzierungsgeschäft<br />

weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Im Segment Handel konnte der Jahres-<br />

überschuss trotz der schlechten Stimmung<br />

an den internationalen Finanzmärkten<br />

gesteigert werden. Einer Steigerung<br />

der Erträge steht eine Verminderung der<br />

Aufwendungen gegenüber, die unter<br />

anderem auf deutlich reduzierte Bonusrückstellungen<br />

zurückzuführen ist.<br />

Insofern hat sich die Cost/Income-Ratio<br />

dieses Segments nennenswert verbessert.<br />

Die Grundsatz I-Kapital Rentabilität des<br />

Vorjahres wurde jedoch aufgrund einer<br />

erhöhten Eigenmittel-Inanspruchnahme<br />

nicht erreicht.<br />

Das Ergebnis des Segments Dienstleistungsgeschäft<br />

wurde im Vergleich<br />

zum Vorjahr erheblich verbessert; gleichwohl<br />

verblieb ein Verlust. Im Zuge der<br />

organisatorischen Neuausrichtung des<br />

Geschäftsbereichs Asset Management<br />

sowie aufgrund der schwierigen Marktbedingungen<br />

muss in diesem Geschäftsfeld<br />

ein deutlicher Verlust hingenommen<br />

werden. Dagegen hat sich das Ergebnis<br />

des Geschäftsbereichs Wertpapierservice/<br />

WPS erheblich verbessert, da dessen<br />

Restrukturierung in <strong>2001</strong> weiter fortgeschritten<br />

ist.<br />

Das Segment Beteiligungen blieb mit<br />

einem Ergebnis von 156,2 (i.V. 208,0) Mio c<br />

hinter den Erwartungen zurück. An den<br />

erfolgreichen Geschäftsverlauf des Vorjahres,<br />

der durch umfangreiche Veräußerungen<br />

im Bereich Touristik geprägt war,<br />

konnte insbesondere deshalb nicht angeknüpft<br />

werden, weil geplante Beteiligungsveräußerungen<br />

aufgrund der ungünstigen<br />

Marktbedingungen zurückgestellt wurden.<br />

Das Segment Landesbanken, in dem<br />

die Ergebnisbeiträge der Gemeinschaftsunternehmen<br />

ausgewiesen werden,<br />

lieferte einen geringeren Beitrag zum<br />

Jahresüberschuss als im Vorjahr. Der<br />

Rückgang ist vor allem auf erhöhte Risikovorsorgeaufwendungen<br />

zurückzuführen.<br />

In der Entwicklung des Ergebnisses der<br />

Internen Dienstebereiche spiegeln sich<br />

die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung<br />

wider. Soweit die von diesem<br />

Segment erbrachten Serviceleistungen<br />

verrechenbar sind, werden entstandene<br />

Kosten auf Basis interner Verrechnungspreise<br />

an die verursachenden Geschäftsbereiche<br />

weitergegeben. Dabei werden<br />

interne Verrechnungspreise zugrundegelegt,<br />

die Marktpreisen entsprechen<br />

oder – sofern dies nicht möglich ist –<br />

an analogen Marktpreisen ausgerichtet<br />

werden. Durch dieses Verfahren wird die<br />

wirtschaftliche Allokation der benötigten<br />

Ressourcen sichergestellt; darüber hinaus<br />

wird bei Inanspruchnahme von intern<br />

erbrachten Dienstleistungen das Kostenbewusstsein<br />

gefördert und ein Anreiz zu<br />

kostengünstigerer Leistungserbringung<br />

geschaffen. Das Ergebnis des Segments<br />

zeigt die nicht verrechneten internen<br />

Leistungen, im Wesentlichen Overheadkosten,<br />

die nicht direkt zurechenbar sind.<br />

Das Segment Sonstige Bereiche beinhaltet<br />

als wesentliche Posten die Konsolidierungen<br />

auf der Ebene des Bankkonzerns.<br />

Hierunter fallen einerseits die umfangreichen<br />

Ertrags- und Aufwandskonsolidierungen<br />

im Rahmen der Konzernrechnungslegung<br />

sowie andererseits die<br />

Konsolidierung des Saldos der internen<br />

Leistungsverrechnungen, die zur betriebswirtschaftlich<br />

zutreffenden Abbildung<br />

der Profitcenterergebnisse erfolgen.<br />

Daneben ist die ergebnismindernde<br />

Angleichung der auf Mark-to-Market-<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 73


Basis dargestellten Segmentergebnisse<br />

an die Bewertungsvorschriften des<br />

HGB hier enthalten. Weiterhin werden<br />

Maßnahmen zur Länderrisikovorsorge<br />

sowie sonstige Ergebniskomponenten,<br />

die keinem der Segmente zutreffend<br />

zugeordnet werden können, hier erfasst.<br />

Zur angemessenen Würdigung der<br />

Ergebnisse der einzelnen Segmente<br />

ist das Verhältnis zu den eingesetzten<br />

Ressourcen, vor allem Eigenmittel und<br />

Personal, wesentlich. Kennzahlen wie die<br />

Rentabilität der eingesetzten Eigenmittel<br />

gemessen nach Grundsatz I und die<br />

Cost/Income-Ratio erleichtern den<br />

Ergebnisvergleich.<br />

74 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Risikobericht<br />

Der Geschäftserfolg eines überwiegend<br />

im Bankgeschäft tätigen Konzerns ergibt<br />

sich nicht zuletzt aus seiner Risikotransformationsfunktion<br />

sowie der Bereitschaft,<br />

Risiken dort einzugehen, wo ein<br />

günstiges Risiko-/Ertragsprofil besteht.<br />

Eine effektive Risiko-/Ertragssteuerung<br />

beruht daher wesentlich auf der Fähigkeit,<br />

sämtliche mit dem Bankgeschäft verbundenen<br />

Risiken umfassend zu beherrschen.<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern verfügt über<br />

ein adäquates Risikosteuerungssystem,<br />

das jederzeit Evidenz über den aktuellen<br />

Risikostatus liefert. Dies ermöglicht<br />

dem <strong>WestLB</strong>-Konzern bei täglichen und<br />

strategischen Geschäftsentscheidungen<br />

einen verantwortungsbewussten und<br />

gleichzeitig renditeorientierten Umgang<br />

mit Risiken.<br />

Organisatorische Verankerung der<br />

Risikosteuerung<br />

Das Risikomanagement des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns folgt dem Konzernaufbau.<br />

Für die <strong>WestLB</strong> und ihre wesentlichen<br />

Bankkonzerntöchter, auf die zusammengefasst<br />

rund 75,8% des Konzernbilanzvolumens<br />

entfallen, gelten ausschließlich<br />

und umfassend die Risikosteuerungsverfahren<br />

und -systeme der <strong>WestLB</strong>.<br />

Dabei obliegt die Überwachung der<br />

in Mio 3 Gebundenes GI-Kapital Grundsatz I-Rentabilität Cost/Income-Ratio Mitarbeiter (VAK)<br />

in % in %<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Kreditgeschäft 3.858,5 3.963,7 4,4 8,4 37,8 36,7 1.069 1.187<br />

Spezialfinanzierungsgeschäft 2.256,4 1.724,9 24,3 21,3 23,7 28,7 381 330<br />

Handel 4.070,6 3.037,7 3,5 4,0 80,7 91,8 2.433 2.523<br />

Dienstleistungsgeschäft 197,3 209,2 – 18,4 – 50,5 128,9 101,8 1.374 1.468<br />

Landesbanken 3.860,0 3.270,6 2,6 4,2 55,9 58,0 2.046 1.956<br />

Beteiligungen 456,9 482,2 29,9 34,7 53,8 11,0 78 75<br />

IB NRW 183,4 153,1 13,3 15,5 50,4 47,4 153 130<br />

Wfa 385,6 445,7 19,8 14,7 39,6 40,4 415 418<br />

LBS 385,1 337,6 21,6 23,5 74,0 75,1 864 887<br />

Interne Dienstebereiche 42,1 24,0 > – 100,0 > – 100,0 123,8 135,1 3.064 2.809<br />

Sonstige Bereiche 606,4 1.335,8 – 89,4 – 11,1 72,9 86,4 746 783<br />

Bankkonzern 16.302,2 14.984,6 2,2 5,0 73,3 75,0 12.622 12.566


Adressenausfall- und Länderrisiken im<br />

Kreditgeschäft dem Bereich Zentrales<br />

Kreditmanagement. Der Bereich Risk<br />

Management Support & Control ist für<br />

das laufende Monitoring der Marktpreisrisiken<br />

aus Handels- und Anlagebeständen<br />

sowie der Kontrahentenrisiken<br />

im Handelsgeschäft zuständig. Das<br />

Liquiditätsrisiko wird in seiner kurzfristigen<br />

Dimension vom Bereich Global Financial<br />

Markets und strukturell vom Bereich<br />

Capital & Mismatch Management<br />

gesteuert.<br />

Die Gemeinschaftsunternehmen, auf<br />

die 20,8% des Konzernbilanzvolumens<br />

entfällt, nehmen eine eigenständige Risikosteuerung<br />

vor; aus Sicht des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns erfolgt das Risikomanagement<br />

darüber hinaus im Rahmen des Beteiligungscontrollings,<br />

sowie durch die Einbeziehung<br />

in das Budgetierungsverfahren<br />

der <strong>WestLB</strong>, den quartalsmäßigen Soll-<br />

Ist-Abgleich und die Einbeziehung in die<br />

bankaufsichtlichen Melde- und Überwachungsprozesse.<br />

Die Konformität mit<br />

der für die <strong>WestLB</strong> gültigen Risikopolitik<br />

wird außerdem über Mandate von <strong>WestLB</strong>-<br />

Vertretern in den Aufsichtsgremien dieser<br />

Unternehmen bzw. Konzerne sichergestellt.<br />

Übrige Konzernunternehmen, die nicht in<br />

die originären banktypischen Steuerungsverfahren<br />

der <strong>WestLB</strong> einbezogen sind,<br />

machen nur 3,4% des Bilanzvolumens<br />

aus; neben der Boullioun-Gruppe handelt<br />

es sich vornehmlich um die Gesellschaften<br />

des Spielbanken- und Lottobereichs.<br />

Diese Unternehmen werden zum einen<br />

über die Risikosteuerung des GB Equity<br />

Investments erfasst. Zusätzlich sind<br />

einige dieser Gesellschaften bzw. deren<br />

Bereiche organisatorisch einem oder<br />

mehreren Geschäftsbereichen der <strong>WestLB</strong><br />

zugeordnet, sodass ihre Risikoüberwachung<br />

und -steuerung im Rahmen des<br />

Risikocontrollings dieser Bereiche erfolgt.<br />

Die Gesellschafterposition der <strong>WestLB</strong><br />

wird bei allen wesentlichen Konzernunternehmen,<br />

z.B. auch bei der im<br />

Berichtszeitraum erworbenen Boullioun<br />

Aviation Services Inc. (BAS), von Mitgliedern<br />

des Vorstands in den Aufsichtsgremien<br />

der Unternehmen vertreten. Die<br />

Wahrnehmung dieser Mandate ist integraler<br />

Bestandteil der Risikosteuerung im<br />

Konzern.<br />

Die gesamte Risikosteuerung des<br />

Konzerns wird laufend von der internen<br />

Revision auf ihre Angemessenheit und<br />

Wirksamkeit überprüft. Ihre Prüfergebnisse,<br />

Analysen und Bewertungen sowie<br />

etwaige Empfehlungen berichtet die<br />

Revision in ihrer Funktion als prozessunabhängige<br />

Kontrollinstanz direkt an<br />

den Vorstand.<br />

Einheitliches Risikomess-System<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern wendet ein produkt-<br />

und geschäftsfeldübergreifend abgestimmtes<br />

System der Risikomessung<br />

an, bei dem einheitliche Risikokennzahlen<br />

ermittelt werden. Quantitative Risikodaten<br />

in Bezug auf aufsichtsrechtlich relevante<br />

Informationen (Risikoaktiva, Kreditäquivalente)<br />

und betriebswirtschaftliche<br />

Größen (Ökonomisches Kapital, erwarteter<br />

Verlust, Value-at-Risk) werden durch<br />

qualitative Informationen (Ratingstrukturen,<br />

Marktanalysen) ergänzt.<br />

Verschiedene Methoden zur Überprüfung<br />

der verwendeten Risikoparameter (Backtesting)<br />

gewährleisten eine permanente<br />

Qualitätssicherung der Risikomessung.<br />

Ergänzende Szenariorechnungen und<br />

Stresstests stellen darüber hinaus sicher,<br />

dass auch unwahrscheinliche, extreme<br />

Marktsituationen in das Risikokalkül einfließen.<br />

Das Risikoreporting erfolgt zeitnah an<br />

die Entscheidungsträger der jeweiligen<br />

Geschäfts- und Steuerungsbereiche.<br />

Risikoarten<br />

Im <strong>WestLB</strong>-Konzern erfolgt eine Einteilung<br />

der verschiedenen Risikoarten in die<br />

Kategorien Marktpreis-, Adressenausfallund<br />

Liquiditätsrisiken, Risiken aus<br />

Beteiligungen sowie Sonstige Risiken.<br />

Marktpreisrisiken sind potenzielle Verluste,<br />

die sich bei Handels- und Anlagebeständen<br />

aufgrund von Preisschwankungen an den<br />

Finanzmärkten ergeben könnten.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 75


Unter Adressenausfallrisiko wird die Gefahr<br />

von finanziellen Verlusten verstanden, die<br />

eintreten, wenn der Kreditnehmer bzw.<br />

Kontrahent seinen Verpflichtungen<br />

gegenüber dem <strong>WestLB</strong>-Konzern nicht<br />

nachkommt. Im Handelsgeschäft wird<br />

dieses Risiko auch als Kontrahentenrisiko<br />

bezeichnet. Des Weiteren wird das<br />

Länderrisiko (u.a. Transferrisiko) unter<br />

dem Adressenausfallrisiko subsumiert.<br />

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus potenziellen<br />

Engpässen der Marktliquidität,<br />

die dazu führen können, dass zukünftige<br />

Zahlungsverpflichtungen nur zu sehr<br />

hohen Preisen, nicht zeitgerecht oder<br />

nicht vollständig erfüllt werden können.<br />

Das Risiko aus Beteiligungen ergibt<br />

sich aus Wertschwankungen der zum<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern gehörenden Gesellschaften<br />

sowie aus den vertraglichen<br />

Beziehungen mit den Beteiligungen des<br />

Konzerns.<br />

Zu den sonstigen Risiken gehört neben<br />

dem Geschäfts- und Strategischen Risiko<br />

insbesondere das Operationale Risiko,<br />

das als die Gefahr von Verlusten infolge<br />

der Unangemessenheit oder des Versagens<br />

von internen Verfahren, Menschen<br />

und Systemen oder infolge von externen<br />

Ereignissen definiert ist.<br />

76 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Konsistente Steuerung<br />

Ausgehend von den risikopolitischen<br />

Vorgaben des Vorstandes gewährleistet<br />

ein Limitsystem für Adressenausfallund<br />

Marktpreisrisiken, dass die von den<br />

einzelnen Geschäftsbereichen eingegangenen<br />

Risiken insgesamt innerhalb des<br />

Gesamtrisikolimits des Konzerns liegen.<br />

Die in Richtlinien und Arbeitsanweisungen<br />

operationalisierte Risikopolitik des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns stellt auf der operativen Ebene<br />

eine risikobewusste Ergebnissteuerung<br />

sicher, die sich im Einklang mit den<br />

Konzernzielen befindet.<br />

Risikoüberwachung und -steuerung<br />

des Handelsgeschäftes<br />

Der Vorstand des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

setzt die Ziele der Risikopolitik und die<br />

Rentabilitätsziele im Handel fest. Dazu<br />

werden Handelsstrategien vorgegeben<br />

– insbesondere in welchen Märkten und<br />

Produkten sowie mit welchen Kunden<br />

der Konzern Handelsgeschäfte betreiben<br />

will. Im Rahmen des Budgets und unter<br />

Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

des Konzerns werden daraus die notwendigen<br />

Limite und Rahmenvorgaben<br />

zur Risikosteuerung abgeleitet.<br />

Die Handelsbereiche sind innerhalb der<br />

Vorgaben des Vorstandes im Rahmen ihrer<br />

aktiven Geschäftstätigkeit für das Risikomanagement<br />

zuständig, sie tragen die<br />

unmittelbare Risiko- und Ergebnisverantwortung.<br />

Der Bereich Risk Management Support &<br />

Control (RMS&C) ist für die handelsunabhängige<br />

Umsetzung und Einhaltung der<br />

Vorstandsvorgaben zur Risikosteuerung<br />

im Handelsgeschäft des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

zuständig. Er überwacht insbesondere<br />

die Markt-, Kontrahenten- und Länderrisiken<br />

des Handels und ist weltweit<br />

präsent. Die Limitstrukturen werden<br />

regelmäßig überprüft und fortlaufend<br />

weiterentwickelt. Darüber hinaus werden<br />

jeweils adäquate Methoden zur Risikoquantifizierung<br />

festgelegt. Durch regelmäßige<br />

Risikoanalysen und eine umfangreiche<br />

Berichterstattung aller notwendigen<br />

Risikokennzahlen und Ergebnisinformationen<br />

an die Entscheidungsträger im<br />

Vorstand und im Handel wird die Risikosteuerung<br />

des Handelsgeschäftes aktiv<br />

unterstützt. Sogenannte Risk Committees<br />

für Markt- und Kontrahentenrisiken<br />

befassen sich wöchentlich mit der Risikosituation.<br />

Der Vorstand beschäftigt sich<br />

mindestens alle zwei Wochen mit der<br />

Ertrags- und Risikolage der Handelsbereiche.<br />

Der Geschäftsbereich RMS&C wirkt weiterhin<br />

an allen Aktivitäten zur Fortentwicklung<br />

der bankweiten Risikosteuerung mit und<br />

bringt die handelsspezifischen Informationen<br />

in die Bank-Steuerungssysteme<br />

ein.<br />

RMS&C verantwortet und koordiniert den<br />

Prozess zur Einführung neuer Handelsprodukte<br />

(New Product Process, NPP).


Dieser Prozess stellt den ordnungsgemäßen<br />

Abschluss und die korrekte<br />

Abwicklung neuer Geschäfte sicher und<br />

unterstützt gleichzeitig die zeitgerechte<br />

Erfüllung der Kundenwünsche nach<br />

innovativen Produkten.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Es werden täglich die Marktrisiken sowohl<br />

der Handels- als auch der Anlagebestände<br />

des <strong>WestLB</strong>-Bankkonzerns quantifiziert.<br />

Der Value-at-Risk (VaR)-Ansatz wird zur<br />

Ermittlung des Marktrisikos unter normalen<br />

Marktbedingungen verwendet. Das VaR<br />

eines Portfolios bestimmt dessen potenziellen<br />

künftigen Verlust, der in einer<br />

bestimmten Periode mit einer bestimmten<br />

Wahrscheinlichkeit nicht überschritten<br />

wird. Dieses Verfahren lässt sich konsistent<br />

auf alle Produkte und Märkte anwenden<br />

und ermöglicht daher einen<br />

Vergleich der Risiken unterschiedlicher<br />

Portfolien.<br />

Das im <strong>WestLB</strong>-Konzern eingesetzte<br />

VaR-Modell beruht auf einem Monte<br />

Carlo-Simulationsverfahren. Auf der<br />

ungewichteten Basis der letzten 250 Veränderungen<br />

aller wesentlich das <strong>WestLB</strong>-<br />

Portfolio beeinflussenden Marktparameter<br />

erfolgen die VaR-Berechnungen für die<br />

interne Steuerung mit einer eintägigen<br />

Haltedauer und einem Konfidenzniveau<br />

von 95%. Für externe Zwecke wird<br />

zusätzlich das VaR mit einem Konfidenzniveau<br />

von 99% gerechnet und die<br />

Zahlen für eine zehntägige Haltedauer<br />

abgeleitet.<br />

Basis der Marktrisikomessung ist ein<br />

zentrales Data Warehouse, das ein Repricing<br />

der relevanten Handelsprodukte und<br />

damit die Berücksichtigung der Nicht-<br />

Linearitäten sowie die Diversifikation auf<br />

allen Ebenen des Handels und unabhängig<br />

von den Front Office-Systemen einbezieht.<br />

Zur Überwachung der Aussagekraft der<br />

VaR-Zahlen findet ein regelmäßiges Backtesting<br />

statt. Neben den täglichen Analysen<br />

werden Quartalsuntersuchungen durchgeführt.<br />

Die daraus gezogenen Schlussfolgerungen<br />

leisten einen wichtigen<br />

Beitrag zur Weiterentwicklung des VaR-<br />

Modells. Die Ergebnisse fließen weiterhin<br />

in die halbjährliche Modell-Validation<br />

ein. Sie dient dazu, auch unter sich verändernden<br />

Rahmenbedingungen dauer-<br />

haft ein Modell im Einsatz zu haben, das<br />

für das aktuelle Handelsgeschäft risikoadäquat<br />

ist.<br />

Das VaR ist das wichtigste Instrument<br />

des Vorstandes zur Limitierung der Markt-<br />

preisrisiken. VaR-Limite sind auf allen<br />

relevanten Ebenen bis zur kleinsten Einheit<br />

mit Risiko- und GuV-Verantwortung<br />

(„Limitunit“) etabliert.<br />

Zur Darstellung und Limitierung von nicht<br />

durch das VaR erfassten Risiken sowie<br />

von Risikokonzentrationen werden<br />

weitere Risikoinformationen (wie z.B.<br />

Sensitivitäten, Korrelationsrisiken, Binärrisiken<br />

usw.) ermittelt und limitiert.<br />

Legt man die BIZ-Parameter (Konfidenz-<br />

niveau 99%, 10 Tage Haltedauer) zugrunde,<br />

so ergeben sich für <strong>2001</strong> folgende VaR-<br />

Auslastungen für die Handelsbereiche<br />

des <strong>WestLB</strong>-Bankkonzerns (ohne Gemeinschaftsunternehmen):<br />

in Mio c VaR Minimaler Maximaler Durchschnittper<br />

VaR VaR licher VaR<br />

31. 12. <strong>2001</strong> in <strong>2001</strong> in <strong>2001</strong> in <strong>2001</strong><br />

<strong>WestLB</strong>-Bankkonzern 115,1 84,3 179,7 133,5<br />

GFM 74,3 29,8 96,6 59,6<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Equities* 12,1 10,2 45,7 25,8<br />

Credit Derivatives/ABT 15,8 7,0 22,0 13,3<br />

Sonstige Handelsbereiche 14,1 14,1 59,8 38,2<br />

* <strong>2001</strong> verbesserte Methodik durch Einbeziehung der Diversifikationseffekte. Stichtagsbezogen ging hierdurch das VaR<br />

um ca. 7 Mio c zurück.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 77


Während des Jahres <strong>2001</strong> wurden<br />

Veränderungen im Handel des <strong>WestLB</strong>-<br />

Bankkonzerns vorgenommen, die größere<br />

Auswirkungen auf Höhe und Entwicklung<br />

des VaR in den Handelsbereichen hatten.<br />

Während auf Basis des VaR der maximale<br />

Verlust bei normalen Marktbewegungen<br />

abgeschätzt werden kann, werden außergewöhnliche<br />

Marktbewegungen durch<br />

Szenariorechnungen und Stresstests<br />

simuliert. Mit der Analyse und Kommentierung<br />

der sich daraus ergebenden<br />

potenziellen Verluste wird die Grundlage<br />

für die Ableitung von bei extremen Marktsituationen<br />

geeigneten Maßnahmen<br />

geschaffen.<br />

Kontrahenten- und Länderrisiken aus<br />

Handelsgeschäften<br />

Geschäfte mit externen Kontrahenten<br />

unterliegen einem adressen- bzw. länderbezogenen<br />

Ausfallrisiko, d.h. dem Risiko,<br />

dass in der Zukunft liegende Zahlungsverpflichtungen<br />

gegenüber dem <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern nicht erfüllt werden.<br />

Die vom RMS&C vorgenommene Kontrolle<br />

und Steuerung der Ausfallrisiken aus dem<br />

Handelsgeschäft erfordern ein breites<br />

Instrumentarium und die Zusammenführung<br />

in einen Gesamtbankprozess.<br />

Die einzelnen Schritte gliedern sich wie<br />

folgt:<br />

78 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

� Die Basis bildet die korrekte Messung<br />

aller Risiken unter Berücksichtigung<br />

von Produktbesonderheiten und deren<br />

Modellierung mit dem Ziel, Risikoprofile<br />

je Kontrahent und Risikoart<br />

über die Gesamtlaufzeit der Geschäfte<br />

zu erstellen. Hierfür werden bei Zinsswaps<br />

und anderen langfristigen<br />

Derivaten auf Monte Carlo-Verfahren<br />

basierte Portfolio-Simulationsmethoden<br />

eingesetzt.<br />

� Die Exponierungen werden täglich auf<br />

die relevanten Limite angerechnet.<br />

Hierdurch wird eine zentrale Evidenz<br />

über alle Kontrahenten- und Emittentenlimite<br />

des Handels geschaffen,<br />

sodass eine einheitliche und zeitnahe<br />

Risikoüberwachung gewährleistet ist.<br />

� Sämtliche Kontrahenten-, Emittentenund<br />

Länderlimite des Handels werden<br />

im Rahmen des konzernweiten<br />

Risikolimitierungsprozesses von den<br />

zuständigen Kompetenzträgern<br />

beschlossen.<br />

Die Risikoüberwachungsfunktion bezüglich<br />

des Ausfalls von Kontrahenten geht<br />

wie im Marktrisikobereich mit Support-<br />

Funktionen für ein aktives Kreditrisikomanagement<br />

einher. Hierbei kommt der<br />

aktiven Risikoreduzierung durch effiziente<br />

Strukturierung der rechtlichen Dokumentation,<br />

Nutzung von Aufrechnungsvereinbarungen<br />

(Close-out-Netting) und Stellung<br />

von Sicherheiten besondere Bedeutung<br />

zu. Zur Risikoreduzierung werden im<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern systematisch Standard-<br />

verträge eingesetzt. Die rechtlichen<br />

und operationalen Voraussetzungen<br />

hierfür werden im Rahmen des Netting<br />

Committees definiert und unterliegen<br />

strengen Kriterien. Die technische Abbildung<br />

erfolgt mittels einer Datenbank,<br />

die das gesamte Derivate-Portfolio<br />

abdeckt.<br />

Neben der Betrachtung der Risiken<br />

einzelner Kontrahenten unterstützt der<br />

Bereich RMS&C die Portfoliosteuerung<br />

des Adressenausfallrisikos durch das<br />

Zentrale Kreditmanagement mittels<br />

Analyse und Quantifizierung der Risiken<br />

aus Handelsgeschäften, die in die entsprechende<br />

Modellierung einbezogen<br />

werden.<br />

Risikoüberwachung und -steuerung<br />

des Kreditgeschäftes<br />

Das Zentrale Kreditmanagement (ZKM)<br />

ist die verantwortliche Steuereinheit für<br />

die weltweiten Adressenausfall- und<br />

Länderrisiken im Kreditgeschäft.<br />

Das ZKM ist über Votierung und Mitentscheidung<br />

in den Kreditbewilligungsund<br />

-überwachungsprozess einbezogen.<br />

Ebenso ist das ZKM für die Überwachung<br />

der Länderlimite für alle Nicht-Handelsprodukte<br />

verantwortlich.


Weiterhin definiert das ZKM auf Basis<br />

der vom Vorstand festgelegten Risikopolitik<br />

die Standards für die Abwicklung<br />

des Kreditgeschäfts. Dazu gehören die<br />

Erarbeitung der vom Vorstand zu genehmigenden<br />

Kreditbewilligungslimite für die<br />

einzelnen Kredit- und Produktbereiche<br />

sowie die Fortentwicklung von Prozessen<br />

und Methoden in der Analyse, Steuerung<br />

und Überwachung von Adressenausfallrisiken.<br />

Die wesentlichen Verfahren und<br />

Richtlinien für das Kreditgeschäft werden<br />

vom ZKM in einem konzernweit bindenden<br />

Kredithandbuch veröffentlicht.<br />

Dem ZKM obliegt darüber hinaus die<br />

übergreifende Kreditportfolioplanung<br />

und -steuerung, die die Optimierung<br />

der Kreditrisikostruktur hinsichtlich der<br />

Verteilung in Risikoklassen, Branchen,<br />

Laufzeit, Kreditvolumina und Verbrauch<br />

ökonomischen Kapitals zum Ziel hat. Die<br />

Struktur des Kreditportfolios wird regelmäßig<br />

dahingehend überprüft, ob sie mit<br />

der vom Vorstand vorgegebenen Risikopolitik<br />

im Einklang steht. Die Ergebnisse<br />

werden dem Vorstand in vierteljährlichen<br />

Portfolioberichten dargelegt und den<br />

verantwortlichen Kredit-, Produkt- und<br />

Kundengeschäftsbereichsleitern als<br />

Management-Informationsinstrument zur<br />

Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den<br />

Bereichen werden Maßnahmen zur<br />

Kreditportfolio-Optimierung erarbeitet<br />

und Entscheidungen zum aktiven Portfoliomanagement<br />

getroffen.<br />

Adressenausfallrisiken – Steuerung<br />

von Einzelrisiken<br />

Für die unabhängige Überwachung und<br />

das Management von Adressenausfallrisiken<br />

übernehmen die vier regionalen<br />

Kredit-Geschäftsbereiche (Deutschland,<br />

Europa, Amerika, Asien/Pazifik) die<br />

Primärverantwortung. Die Spezialfinanzierungsbereiche<br />

wie Asset Backed<br />

Principle Finance, Global Structured<br />

Finance, Structured Commodity Finance<br />

und die auf den Erwerb notleidender<br />

Kredite spezialisierte Special Investment<br />

Group, bei denen die Strukturierung des<br />

Geschäftes und die Risikoanalyse nicht<br />

trennbar sind, tragen eine eigene Risikoertragsverantwortung.<br />

Die zwei wesentlichen Säulen der<br />

Steuerung von Einzelrisiken sind die<br />

einzelgeschäftlichen Kreditgenehmigungen<br />

und der laufende Überwachungsprozess.<br />

Jede Kreditgenehmigung erfolgt<br />

auf Basis des für den einzelnen Kreditnehmer<br />

und ggf. den betreffenden Konzern<br />

zusammengefassten Engagements mit<br />

dem <strong>WestLB</strong>-Bankkonzern. In einer von<br />

den Kredit- oder Spezialfinanzierungsabteilungen<br />

erstellten Kreditvorlage wird<br />

die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers<br />

bzw. die Risikodarstellung der Transaktion<br />

oder des Objektes entsprechend den<br />

Vorgaben des Kredithandbuchs des<br />

Konzerns analysiert und dokumentiert.<br />

Aufgrund der Risikobeurteilung erfolgt<br />

die Vergabe eines internen Ratings, das<br />

für den weiteren Kreditprozess eine entscheidende<br />

Rolle spielt. In Abhängigkeit<br />

von der Größenordnung des Gesamt-<br />

engagements der jeweiligen Kreditnehmereinheit<br />

und dem vergebenen Rating sind<br />

gemeinsame Kreditbewilligungskompetenzen<br />

an Kunden- und Kreditbereiche<br />

oder – im Falle von Spezialfinanzierungen –<br />

an Spezialfinanzierungsbereiche und<br />

ZKM delegiert. Alle Fälle oberhalb dieser<br />

Delegationsstufen werden vom ZKM<br />

überprüft und mit einer eigenen Stellungnahme<br />

versehen, bevor sie dem Vorstand<br />

zur Entscheidung vorgelegt werden.<br />

Grundlage des laufenden Überwachungsprozesses<br />

ist die mindestens einmal<br />

jährlich für jeden Einzelkreditnehmer zu<br />

erstellende Kreditüberwachungsvorlage.<br />

Diese enthält wie die Kreditentscheidungsvorlage<br />

eine Kreditwürdigkeitsprüfung<br />

inklusive Überprüfung des internen<br />

Ratings und der Sicherheiten. Anhand<br />

des Ratings sowie zusätzlicher für alle<br />

Produktbereiche vereinbarter Frühwarnindikatoren<br />

wird entschieden, ob die<br />

Risikosituation eines Kreditnehmers als<br />

kritisch einzustufen ist. Kreditnehmer<br />

mit höherem Risikogehalt werden in<br />

die Watchlist der Kredit- oder Produktbereiche<br />

aufgenommen und einer engeren<br />

Überwachung und Betreuung unterzogen.<br />

Im Jahr 2002 wird der <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

die bestehenden dezentralen Watchlistsysteme<br />

durch eine konzernweit für<br />

alle Kredit- und Produktbereiche verbindliche<br />

„Global Watchlist“ mit drei Risikokategorien<br />

zur konsistenten Überwachung<br />

und Steuerung der beobachtungswürdigen<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 79


Risiken ablösen. Dies ist ein weiterer<br />

Schritt zur Verfeinerung des bestehenden<br />

Frühwarnsystems für Kreditrisiken.<br />

Problemfälle werden in die Intensivbearbeitung<br />

unter Beteiligung des ZKM<br />

überführt, womit das Ziel verfolgt wird,<br />

durch rechtzeitige Entwicklung eines<br />

Restrukturierungskonzeptes das Verlustpotenzial<br />

für den <strong>WestLB</strong>-Konzern zu<br />

begrenzen.<br />

Dies ist z.B. auch bezüglich des Engagements<br />

bei der Philipp Holzmann AG, das<br />

sich in den vergangenen Jahren auf ein<br />

relativ geringes Niveau reduziert hat,<br />

erfolgt. Gemessen an der Going Concern-<br />

Erwartung wurde den Risiken im Konzernabschluss<br />

<strong>2001</strong> ausreichend Rechnung<br />

getragen. Weiteren Wertminderungen,<br />

die aufgrund des im März 2002 eingeleiteten<br />

Insolvenzverfahrens nicht auszuschließen<br />

sind, wird im laufenden<br />

Geschäftsjahr Rechnung zu tragen sein.<br />

Regelmäßige Berichtsverfahren stellen<br />

sicher, dass in den relevanten Geschäftsbereichen<br />

und im Vorstand Evidenz über<br />

die Risikosituation des Konzerns, die<br />

eingeleiteten Maßnahmen und die Notwendigkeit<br />

entsprechender Vorsorgemaßnahmen<br />

gegeben ist.<br />

Unter anderem wird vierteljährlich ein<br />

Bericht für den Vorstand erstellt, der aufgrund<br />

der aktuellen Risikoentwicklung<br />

eine Darstellung der Risikovorsorgesituation<br />

des Konzerns sowie Vorschläge<br />

für die Bildung von Wertberichtigungen<br />

enthält. Hierbei werden für eine risiko-<br />

80 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

adäquate Bemessung der Höhe von<br />

Wertberichtigungen folgende Kriterien<br />

herangezogen:<br />

� Analyse der Cash Flows von<br />

Kreditnehmern zur Feststellung der<br />

zukünftigen Zahlungsfähigkeit,<br />

� Bewertung der Substanz des<br />

Kreditnehmers zur Einschätzung der<br />

erzielbaren Verwertungsergebnisse<br />

in Abhängigkeit von vorhandenen<br />

Sicherheiten sowie,<br />

� falls vorhanden, Preise für Credit<br />

Default Swaps oder Kredite des<br />

Kreditnehmers am Sekundärmarkt.<br />

Mio c<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

Ratingverteilung Firmenkundenportfolio<br />

per 31. Dezember <strong>2001</strong> und 31. Dezember 2000<br />

Am Jahresende erfolgt zusätzlich zu den<br />

Vorschlägen für das letzte Quartal eine<br />

Konsolidierung der unterjährigen Empfehlungen,<br />

an der die Kreditbereiche, das<br />

Zentrale Kreditmanagement, die Konzernrevision<br />

und der Geschäftsbereich<br />

Bilanzen/Controlling/Bankbesteuerung<br />

beteiligt sind. Auf der Basis dieses<br />

Berichtes legt der Vorstand die konkrete<br />

Risikovorsorge fest.<br />

Adressenausfallrisiken –<br />

Ratingsysteme<br />

Der Kredit- oder Produktbereich ermittelt<br />

für jeden Kunden ein internes Rating,<br />

wobei derzeit für die folgenden Kunden-<br />

1 2 3 3/4 4 4/5 5 6<br />

� 1.347 13.430 48.863 27.016 9.666 1.339 1.303 967<br />

� in % 1,30 12,92 47,01 25,99 9,30 1,29 1,25 0,93<br />

� 2.214 14.656 32.407 34.502 10.427 1.778 1.691 854<br />

� in % 2,25 14,87 32,89 35,02 10,58 1,80 1,72 0,87<br />

Linien 31. Dezember 2000 Linien 31. Dezember <strong>2001</strong>


Mio c<br />

125.000<br />

100.000<br />

75.000<br />

50.000<br />

25.000<br />

0<br />

1 2 3 3/4 4 4/5 5 6<br />

� 121.983 107.539 54.847 14.974 10.527 1.038 241 81<br />

� in % 39,19 34,55 17,62 4,81 3,38 0,33 0,08 0,03<br />

� 118.439 102.937 49.166 19.112 7.363 1.876 369 35<br />

� in % 39,57 34,39 16,43 6,39 2,46 0,63 0,12 0,01<br />

Ratingverteilung Bankenportfolio<br />

per 31. Dezember <strong>2001</strong> und 31. Dezember 2000<br />

Linien 31. Dezember 2000 Linien 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

und Produktgruppen spezifische Ratingverfahren<br />

eingesetzt werden: Firmenkunden,<br />

Banken, Privatkunden, Immobilienfinanzierungen,<br />

Strukturierte Finanzierungen<br />

und Projektfinanzierungen,<br />

Structured Commodity Finance, Commodity<br />

Trade Finance, Asset Backed<br />

Transactions.<br />

Die Ratingvergabe ist Teil des Kreditgenehmigungsverfahrens<br />

sowohl bei der<br />

Neukreditvergabe als auch regelmäßig<br />

im Rahmen der Kreditüberwachung<br />

(mindestens einmal jährlich) und ergibt<br />

sich aus der erfolgten Risikobeurteilung.<br />

Dabei werden nach einer fest vorgegebenen<br />

Systematik quantitative und<br />

qualitative Faktoren bewertet. Für die<br />

qualitativen Faktoren gibt es Bewertungsleitlinien,<br />

mit denen die Ermessensspielräume<br />

der Analysten eingegrenzt<br />

werden. Der Ratingprozess wird in vollem<br />

Umfang dokumentiert, um Transparenz<br />

und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.<br />

Das ermittelte individuelle Bonitätsrating<br />

spiegelt für jeden Kunden eine normierte<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit wider, die die<br />

Grundlage für das Risikopricing und die<br />

Kreditportfolioanalyse des Konzerns bildet.<br />

Die laufend vereinnahmten Risikoprämien<br />

sollen den erwarteten Verlust des Kreditportfolios<br />

abdecken.<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern verfügt seit mehr<br />

als 12 Jahren über ein internes Rating für<br />

Firmenkunden, die eines der wesentlichen<br />

Portfolien des Konzerns darstellen. Die<br />

Analyse der daraus resultierenden Ratinghistorien<br />

hat die Qualität dieses Verfahrens<br />

bestätigt. Weitere Ratingverfahren sind<br />

im Laufe der Jahre hinzugekommen, sodass<br />

per Ende <strong>2001</strong> 75% des Konzernlinienvolumens<br />

intern geratet sind.<br />

Im Hinblick auf die zu erwartenden An-<br />

forderungen des Basel-II-Akkords werden<br />

zurzeit fehlende Ratingsysteme für<br />

kleinere Kunden- und Spezialportfolien<br />

ergänzt sowie existierende Verfahren<br />

überarbeitet und verbessert. Außerdem<br />

wird zurzeit eine Datenbank entwickelt,<br />

die die Durchführung des Ratingprozesses<br />

in allen Schritten informationstechnologisch<br />

erlaubt und darüber hinaus die<br />

Ablage und Historisierung sämtlicher<br />

Ratings für alle Geschäftsfälle ermöglicht.<br />

Diese Datenbank wird Mitte 2002 fertig<br />

gestellt und weltweit eingesetzt werden,<br />

sodass ab 2003 die für Basel II erforderlichen<br />

Ratingdaten systematisch zur<br />

Verfügung stehen werden.<br />

In Ergänzung zur Ratingdatenbank wird<br />

eine Datenbank für die Ablage und<br />

Historisierung der Verluste bei Ausfällen<br />

entwickelt, die ebenfalls in 2003 implementiert<br />

werden wird.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 81


Das Firmenkundenportfolio des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns zeigt eine Konzentration in den<br />

Ratingklassen 3 und 3/4, wobei im Vergleich<br />

zum Vorjahr eine Wanderungsbewegung<br />

zum Rating 3/4 zu beobachten<br />

ist. Ursache hierfür ist insbesondere eine<br />

leichte Ratingverschlechterung einiger<br />

großer Telekommunikationsgesellschaften.<br />

Das Bankenportfolio ist durch eine unveränderte<br />

Konzentration in den guten und<br />

sehr guten Ratingklassen gekennzeichnet,<br />

die auf das Engagement des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns bei Sparkassen, Landesbanken<br />

sowie qualitativ guten internationalen<br />

Banken zurückzuführen ist.<br />

Adressenausfallrisiken –<br />

Portfoliosteuerung<br />

Um Kreditrisiken systematisch zu messen<br />

und zu steuern, wendet der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern unter anderem ein mathematischstatistisches<br />

Kreditrisikomodell auf der<br />

Basis des Programms „Credit Risk+“ an.<br />

Es ermöglicht die Ergänzung der Einzelanalyse<br />

eines Engagements um die Portfoliosicht<br />

sowie die Quantifizierung des<br />

Risikopotenzials eines Portfolios, indem<br />

es die Ermittlung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

für mögliche Verluste unterstützt.<br />

Über die Berechnung der Risikobeiträge<br />

von Einzelengagements oder<br />

Teilportfolien werden Konzentrations-<br />

82 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Kreditrisikoprofil des Firmen- und Bankenportfolios zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

Mio c Volumen Inanspruch- Erwarteter Ökonomisches Value-at-Risk<br />

nahmen (nach Abzug Verlust Kapital (erwarteter Verlust +<br />

von Sicherheiten) ökonomisches Kapital)<br />

Firmen 44.723 135 593 728<br />

Banken 123.957 76 1.809 1.885<br />

und Branchenrisiken offengelegt. Für jeden<br />

Kreditnehmer wird der Verbrauch an<br />

ökonomischem Kapital und der erwartete<br />

Verlust mit einem Konfidenzniveau von<br />

99,97% ermittelt.<br />

Der Einsatz des Kreditrisikomodells<br />

– unter anderem auch im Rahmen der<br />

risikoartenübergreifenden Risiko/Ertrags-<br />

Steuerung – wird laufend erweitert und<br />

verfeinert. Es versetzt den <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern in die Lage, kreditrisikobedingte<br />

Verluste und Konzentrationsrisiken besser<br />

zu prognostizieren und ökonomisches<br />

Kapital effizienter auf Geschäftsfelder zu<br />

allokieren. Für die bisher in die Berechnungen<br />

eingehenden Portfolioteile hat<br />

sich gezeigt, dass das im Rahmen des<br />

Grundsatzes I für das Kreditgeschäft<br />

vorzuhaltende regulative Eigenkapital<br />

erheblich über dem als „Risikopuffer“<br />

tatsächlich notwendigen ökonomischen<br />

Kapital liegt.<br />

Ein eigenes Branchenreferat innerhalb<br />

des ZKM überwacht Risikoveränderungen<br />

der wichtigsten Branchen, in denen der<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern engagiert ist. Der Vorstand<br />

und der Kreditausschuss werden<br />

regelmäßig über ausgewählte Branchen<br />

und die Risikoposition des Konzerns in<br />

diesen Branchen informiert. Gegebenenfalls<br />

werden im Rahmen dieser Berichterstattung<br />

Limite vorgeschlagen und vom<br />

Vorstand verabschiedet. Nennenswerte<br />

Klumpen- oder Branchenrisiken sind in<br />

den Portfolien derzeit nicht erkennbar.<br />

Die Ereignisse des 11. September <strong>2001</strong><br />

haben insbesondere die Luftfahrt- und<br />

Tourismusindustrie betroffen. Fluggesellschaften<br />

haben erhebliche finanzielle<br />

Einbußen hinnehmen müssen, während<br />

die Flugzeughersteller zunächst nur ihre<br />

Expansionspläne reduzierten. Mittelfristige<br />

Prognosen ab 2003 gehen wieder von<br />

einem Wachstum der Luftfahrtbranche<br />

von durchschnittlich 4–5% p.a. aus, sodass<br />

keine längerfristige Beeinträchtigung<br />

erwartet wird.<br />

In der Tourismusindustrie scheint sich<br />

nach ersten drastischen Buchungseinbrüchen<br />

insbesondere bei Fernreisen<br />

und Hotelbuchungen die Lage wieder zu<br />

normalisieren. Die Reiseziele verlagern<br />

sich auf andere Reiseziele und Verkehrsmittel,<br />

zudem ist das US-Geschäft für die


deutsche und europäische Tourismusindustrie,<br />

in der der <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

hauptsächlich engagiert ist, von geringer<br />

Bedeutung. Negative Auswirkungen auf<br />

das Kreditportfolio werden daher nicht<br />

erwartet.<br />

Die Telekommunikationswirtschaft wurde<br />

in der jüngsten Vergangenheit durch<br />

direkte Effekte, wie z.B. die gesteigerte<br />

Nachfrage nach Sicherheitssystemen,<br />

positiv beeinflusst; andererseits wurden<br />

die Unternehmen der Branche aber<br />

auch durch indirekte Effekte wie die<br />

Verschlechterung der ohnehin abwärts<br />

gerichteten Konjunktur negativ getroffen.<br />

Insgesamt scheint jedoch das Branchenrisiko<br />

selbst für stark konjunktursensible<br />

Sparten nicht signifikant. Die mittelfristigen<br />

Aussichten sind aufgrund der erwarteten<br />

bzw. absehbaren Entwicklungen chancenreich,<br />

insbesondere da weltweit Lagerund<br />

Kapazitätsbereinigungen bereits<br />

zustande gekommen sind. Der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern ist hier bei den Marktführern der<br />

Branche vertreten, für die mittelfristig<br />

günstigere Perspektiven bestehen.<br />

Adressenausfallrisiken – Länderrisiko<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern definiert das Länder-<br />

risiko als das Risiko, dass ein Kreditnehmer<br />

seine Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

aufgrund einer gesamtwirtschaftlichen<br />

Verschlechterung oder politischer<br />

Gegebenheiten seines Landes nicht<br />

(mehr) bedienen kann. Aufgrund dieser<br />

Definition sind alle Engagements des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns, die nicht in der<br />

(Heimat-)Währung des Kreditnehmers<br />

herausgelegt sind, potenziell mit einem<br />

Länderrisiko behaftet und in das<br />

Länderobligo einzustellen.<br />

Bei der Ermittlung der mit einem Länderrisiko<br />

behafteten Volumen geht der<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern deutlich über das<br />

klassische Transferrisiko hinaus. Die<br />

Zuordnung eines Engagements zu einem<br />

Land ist nicht nur vom Wohnsitz des<br />

Kreditnehmers abhängig, sondern auch<br />

das Länderrisiko der dem Kreditnehmer<br />

zugehörigen Konzernobergesellschaft,<br />

der Sicherheitengeber oder der sonstigen<br />

Mitverpflichteten wird berücksichtigt.<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Aufteilung Länderlimite nach<br />

kurz- und langfristigem Geschäft<br />

Alle relevanten Länder erhalten von<br />

der Volkswirtschaftlichen Abteilung der<br />

<strong>WestLB</strong> ein internes Rating, das in regelmäßigen<br />

Abständen überprüft wird. Das<br />

Länderrating, die Größe eines Landes<br />

gemessen am Bruttoinlandsprodukt sowie<br />

die Risikotragfähigkeit des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns bilden die Basis für die Ableitung<br />

der rechnerischen Länderlimite. In Abhängigkeit<br />

von der Ratingkategorie werden<br />

die Länderlimite nach festen Relationen<br />

in Limite für kurz- und langfristiges<br />

Geschäft unterteilt. Hinzu kommt eine<br />

Gliederung nach den drei Produktbündeln<br />

Kreditgeschäft, Handelsfinanzierungen<br />

und Handelsgeschäfte.<br />

A1–A3 B1 B2 B3 B3–C1 C1 C2 C3<br />

langfristiges Geschäft kurzfristiges Geschäft<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 83


Aufteilung Länderlimite nach kurzund<br />

langfristigem Geschäft<br />

Die zentrale Länderlimitsteuerung erfolgt<br />

durch das Länderlimitkomitee. Hier<br />

werden neben der Festsetzung von Limitgrößenordnungen<br />

auch die methodischen<br />

und prozessualen Fragen bezüglich der<br />

Länderrisikosteuerung behandelt. Die<br />

endgültige Festsetzung der Länderlimite<br />

erfolgt auf Vorschlag des Länderlimitkomitees<br />

durch den Vorstand. Die Auslastung<br />

der Limite wird laufend vom<br />

Zentralen Kreditmanagement und dem<br />

RMS&C (für die Handelsprodukte) überwacht<br />

und an den Vorstand und den<br />

Kreditausschuss berichtet.<br />

Für die Steuerung der einzelnen<br />

Länderlimite sind die regionalen Kunden-<br />

Geschäftsbereiche verantwortlich.<br />

Diese „Country Manager“ stimmen mit<br />

den einzelnen Produktbereichen deren<br />

jeweiligen Bedarf und Anteil am Gesamtlimit<br />

ab und steuern nach Risiko/Ertrags-<br />

Gesichtspunkten die Ressourcenallokation<br />

auf die Geschäftsarten.<br />

Eine effiziente Länderlimitsteuerung stellt<br />

hohe Anforderungen an die Datenqualität.<br />

Zur technischen Unterstützung steht seit<br />

Anfang <strong>2001</strong> das globale Länderrisiko-<br />

Evidenzsystem CORESY zur Verfügung,<br />

das von allen betroffenen Kunden- und<br />

84 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Mio c<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

ohne EWU/GB/USA<br />

A-Länder B1 B2 B3 B3/C1 C1 C2 C3<br />

Ratingkategorie<br />

� 20.522 3.596 5.362 9.195 2.315 4.584 1.039 61<br />

� 12.065 1.976 2.951 7.728 1.810 4.352 1.856 49<br />

� 17.617 4.939 5.814 6.924 1.086 1.967 2.207 85<br />

� 17.337 3.240 3.151 5.241 1.446 1.402 1.700 85<br />

Konzernländerlimite und -ausnutzung<br />

Konzern LL 31. Dezember 2000 Konzern LL 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Ausnutzung 31. Dezember 2000 Ausnutzung 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Produktbereichen genutzt wird und ein<br />

hohes Maß an Flexibilität bei den Auswertungen<br />

bietet. Bankkonzernweit<br />

werden dort alle Einzelgeschäfte gemäß<br />

der Länderrisiko-Definition des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns abgebildet und den definierten<br />

Länderlimiten gegenübergestellt. Die<br />

taggenaue Länderlimitauslastung wird für<br />

die Handelsbereiche durch das ebenfalls<br />

neu konzipierte System CYRIX überwacht.<br />

Die Ergebnisse werden in das System<br />

CORESY für die Gesamtbetrachtung<br />

übernommen.<br />

Einhergehend mit der Neudefinition des<br />

Länderrisikobegriffs und der Implementierung<br />

des Systems CORESY wurde<br />

eine einschneidende Limitreduzierung<br />

für Länder mit schwächerem Rating<br />

beschlossen und durch den forcierten<br />

Abbau der Kreditportfolien umgesetzt.


Der <strong>WestLB</strong>-Konzern setzte die im<br />

Geschäftsjahr 2000 begonnene Reduzierung<br />

seines Kreditengagements in den<br />

schwach gerateten Ländern weiter fort.<br />

Im Verlaufe des Jahres <strong>2001</strong> verschärfte<br />

sich die seit längerem bestehende Wirtschaftskrise<br />

Argentiniens. Die von der<br />

argentinischen Regierung verhängten<br />

Beschränkungen für Devisen- und Bargeldtransfers<br />

verunsicherten die Kapitalmärkte.<br />

Zeitweilig lag der auf das Länderrisiko<br />

bezogene Renditeaufschlag gegenüber<br />

Staatsanleihen mit AAA-Rating bei<br />

mehr als 4.000 Basispunkten. Um das<br />

Finanzsystem zu stabilisieren, wurden zu<br />

Beginn des Jahres 2002 die auf US-Dollar<br />

lautenden Forderungen und Einlagen der<br />

Banken im Verhältnis 1:1 bzw. 1:1,4 auf<br />

den argentinischen Peso umgestellt.<br />

Darüber hinaus wurde die Koppelung des<br />

argentinischen Peso an den US-Dollar<br />

aufgegeben. Seit Ende Dezember <strong>2001</strong><br />

werden die staatlichen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber ausländischen Kreditgebern<br />

nicht mehr bedient.<br />

Die <strong>WestLB</strong> ist vor allem über ihre für<br />

das Lateinamerikageschäft zuständige<br />

Tochtergesellschaft, die Banque Européenne<br />

pour l’Amérique Latine S.A. (BEAL)<br />

in Argentinien engagiert. Im Konzernabschluss<br />

<strong>2001</strong> wurde die Vorsorge für<br />

latente Argentinien-Risiken deutlich aufgestockt;<br />

das Länderrisiko des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns beträgt 0,3 Mrd c.<br />

Im Falle von Brasilien und der Türkei sind<br />

geringere Wertberichtigungsquoten für das<br />

Länderrisiko zur Anwendung gekommen.<br />

Brasilien hat im Vergleich zu Argentinien<br />

einen weitaus konsequenteren wirtschaftspolitischen<br />

Kurs gefahren, sodass die<br />

Störungen nicht automatisch übergreifen<br />

müssen. Eine Zuspitzung ist nur dann<br />

zu befürchten, wenn es zu extremen<br />

politischen Entwicklungen käme. Auch<br />

in der Türkei hat die Regierung nach der<br />

Währungskrise Anfang <strong>2001</strong> Konsolidierungsmaßnahmen<br />

und Reformbemühungen<br />

unternommen, wobei innenpolitische<br />

Stabilität, fehlende Fortschritte bei<br />

der Haushaltskonsolidierung und unzureichende<br />

Wirtschaftsreformen auch in<br />

2002 zu den zentralen Problemen zählen<br />

werden. Daher werden die Entwicklungen<br />

in beiden Ländern unter genauer Beobachtung<br />

bleiben, um durch die rechtzeitige<br />

Ergreifung von Maßnahmen Auswirkungen<br />

auf das Kreditportfolio zu vermeiden.<br />

Russland hat dagegen eine erfreuliche<br />

Entwicklung gezeigt. Bei einer allgemeinen<br />

Verbesserung der Risikosituation wurde<br />

das <strong>WestLB</strong>-Portfolio deutlich reduziert.<br />

Nachdem der südostasiatische Raum im<br />

Anschluss an die Krise 1997/98 relativ<br />

schnell wieder an das Wachstumstempo<br />

der vergangenen Jahre anknüpfen konnte,<br />

kam es in <strong>2001</strong> erneut zu einem wirtschaftlichen<br />

Abschwung. Da mit Ausnahme<br />

Chinas viele der südostasiatischen Volkswirtschaften<br />

stark exportorientiert und<br />

dabei auf USA und Japan konzentriert<br />

sind, wirkte sich der Konjunktureinbruch<br />

in diesen beiden Ländern, verbunden mit<br />

dem Rückgang des Welthandels und der<br />

Wachstumskrise im wichtigsten Marktsegment<br />

Elektronik, unmittelbar auf die<br />

Region aus. Die für den Sommer 2002<br />

erwartete konjunkturelle Erholung in den<br />

USA und im Euro-Raum eröffnet insofern<br />

auch für Südostasien wieder bessere<br />

Wachstumsaussichten. Allerdings wird<br />

sich der Aufschwung, nicht zuletzt vor<br />

dem Hintergrund der anhaltenden<br />

Rezession in Japan, diesmal kaum durch<br />

die gewohnte Dynamik auszeichnen. Da<br />

der <strong>WestLB</strong>-Konzern nach der Asienkrise<br />

sein Portfolio deutlich reduziert hat und<br />

Neuengagements nur sehr restriktiv<br />

eingegangen ist, werden keine negativen<br />

Auswirkungen auf das Portfolio erwartet.<br />

Vielmehr hat sich die Situation einiger<br />

bestehender Engagements bereits deutlich<br />

verbessert.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 85


Risikoüberwachung und -steuerung<br />

der Beteiligungen<br />

Das Management von Risiken aus Beteiligungen<br />

bezieht sich bei der <strong>WestLB</strong><br />

grundsätzlich auf alle Beteiligungen im<br />

Konzern und liegt im GB Equity Investments.<br />

Allerdings wird dabei berücksichtigt,<br />

dass die Unternehmen des<br />

Bankkonzerns vollständig in die Risikosteuerung<br />

und in die betriebswirtschaftliche<br />

Steuerung der <strong>WestLB</strong> einbezogen<br />

sind und insofern keine zusätzlichen<br />

Prozesse sinnvoll wären.<br />

Entsprechendes gilt für die Risikoüber-<br />

wachung der Gemeinschaftsunternehmen,<br />

bei denen es sich um drei deutsche<br />

Banken bzw. Bankkonzerne handelt, die<br />

in üblichem Umfang eine eigenständige<br />

Risikosteuerung vornehmen. Die Risikoüberwachung<br />

aus Sicht der <strong>WestLB</strong> ist<br />

durch die Einbeziehung in betriebswirtschaftliche<br />

Steuerung und bankaufsichtliche<br />

Meldeprozesse sowie vor allem<br />

über die <strong>WestLB</strong>-Vertreter in den Aufsichtsgremien<br />

sichergestellt.<br />

Die Risikosteuerung der nicht zum Bank-<br />

konzern zählenden Gesellschaften obliegt<br />

in erster Linie dem Bereich Equity Invest-<br />

86 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

ments. Ein Teil unserer Beteiligungen<br />

wird zusätzlich durch Fachbereiche begleitet<br />

und hinsichtlich ihrer Risikosituation<br />

überwacht. Dieser Ansatz ermöglicht eine<br />

optimale Betreuung von Unternehmen,<br />

die aufgrund ihres Tätigkeitsfeldes eine<br />

enge Verzahnung mit den Aktivitäten des<br />

entsprechenden <strong>WestLB</strong>-Bereichs haben.<br />

Beispielhaft sei die dem Geschäftsbereich<br />

Global Structured Finance zugeordnete<br />

Boullioun Aviation Services Inc. (BAS)<br />

genannt, die wir während des Berichtszeitraums<br />

zur Stärkung unserer Flugzeugfinanzierungsaktivitäten<br />

zugekauft haben.<br />

Zu ihren Leasingnehmern zählen überwiegend<br />

kleinere Fluggesellschaften, die<br />

unter der derzeitigen Marktsituation leiden.<br />

Dies kann im ungünstigen Fall dazu<br />

führen, dass Flugzeuge in einem Markt<br />

mit breitem Angebot platziert werden<br />

müssen. Die seit dem 11. September <strong>2001</strong><br />

eingetretenen Belastungen des Flugzeugmarktes<br />

haben auch die Geschäftstätigkeit<br />

der BAS beeinträchtigt; jedoch bestätigt<br />

die aktuell geringe Quote an nicht verleasten<br />

Flugzeugen das Geschäftskonzept<br />

der Boullioun.<br />

Die Einschätzung bestehender und<br />

zukünftiger Risiken bei BAS beziehungsweise<br />

anderer Beteiligungen, die nicht<br />

von den originären Steuerungsmechanismen<br />

des Bankkonzerns erfasst werden,<br />

basiert in erster Linie auf der Auswertung<br />

der im Rahmen des fortlaufenden Risiko-<br />

controllings bereitgestellten Unternehmensdaten.<br />

Die gesammelten<br />

Informationen bieten darüber hinaus<br />

Ansatzpunkte, um die Beteiligungen aus<br />

Gesellschaftersicht aktiv zu begleiten<br />

und im Sinne der Beteiligungsstrategie<br />

zu steuern. Die Gesellschafterposition<br />

der <strong>WestLB</strong> wird bei allen wesentlichen<br />

Konzernunternehmen der <strong>WestLB</strong>, z.B.<br />

auch BAS, von Mitgliedern des Vorstandes<br />

in den Aufsichtsgremien der Unternehmen<br />

vertreten. Die Wahrnehmung<br />

dieser Mandate ist integraler Bestandteil<br />

der Risikosteuerung im Konzern.<br />

Eine geschäftsorientierte Wahrnehmung<br />

der Risikosteuerungs- und -überwachungs-<br />

funktion ist vor allem bei solchen Beteiligungen<br />

wichtig, die originären unternehmerischen<br />

Risiken ausgesetzt sind,<br />

wie im Bereich Private Equity Investments.<br />

In diesem Geschäftsfeld wird wachstumsstarken<br />

Unternehmen mittels Fonds<br />

Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Da<br />

sich die Fonds noch in der Investitionsphase<br />

befinden und die wirtschaftliche<br />

Situation der Wachstumsunternehmen<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr schwierig<br />

war, hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern Wertberichtigungen<br />

auf diese Engagements gebildet.


Neben seinen geschäftlichen Funktionen<br />

und der Risikosteuerung und -überwachung<br />

im Beteiligungsgeschäft wirkt der<br />

Bereich Equity Investments auch bei der<br />

Vorbereitung und Durchführung von Ausgliederungen<br />

von <strong>WestLB</strong>-Geschäftsbereichen<br />

mit. So war er bei der Übertragung<br />

der Aktivitäten des Bereichs<br />

Asset Management auf mehrere Einzelgesellschaften,<br />

die Mitte <strong>2001</strong> unter<br />

der WestAM Holding GmbH gebündelt<br />

wurden, beteiligt. Die Gesellschaft weist<br />

in ihrer frühen Unternehmensphase bei<br />

schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

erwartungsgemäß Anlaufverluste<br />

auf. Wir sehen die WestAM-<br />

Gesellschaften jedoch gut gerüstet, um<br />

das sich abzeichnende Wachstum ihres<br />

Geschäftsfeldes zu nutzen.<br />

Die Risiken der WPS WertpapierService<br />

Bank AG konnten im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr deutlich verringert werden.<br />

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostendämpfung<br />

und Effizienzsteigerung sowie<br />

der weitere Ausbau der DV-Systeme<br />

haben dazu beigetragen, das Risikoniveau<br />

weiter zu verringern. Bedingt durch die<br />

allgemeine Situation an den Wertpapiermärkten<br />

ist das Ordervolumen und damit<br />

auch das Provisionsergebnis zurückgegangen,<br />

jedoch konnte sich die gesamte<br />

Ertragslage gegenüber dem Vorjahr<br />

erholen. Die eingeleiteten Maßnahmen<br />

zur Risikodämpfung werden mit hoher<br />

Priorität weiterverfolgt.<br />

Liquiditätsüberwachung<br />

und -steuerung<br />

Die Liquiditätssteuerung wird innerhalb<br />

des <strong>WestLB</strong>-Bankkonzerns zentral<br />

von den Bereichen Global Financial<br />

Markets (GFM) und Capital & Mismatch<br />

Management (CMM) wahrgenommen.<br />

Während der Bereich GFM die situative<br />

Liquidität sicherstellt, obliegt dem Bereich<br />

CMM die Planung und Steuerung der<br />

strukturellen Liquidität. Diese Aufgabe<br />

wird gemäß den Vorgaben des Asset &<br />

Liability Committee (ALCO), das als Ausschuss<br />

des Vorstandes unter anderem<br />

die strukturelle Liquiditätsmismatchposition<br />

verantwortet, wahrgenommen<br />

und bezieht sich auf die Einhaltung der<br />

bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />

(Grundsatz ll) und die Liquidität im ökonomischen<br />

Sinn. Auf Basis bestehender<br />

Steuerungsmechanismen wurde <strong>2001</strong><br />

ein umfassendes Konzept zur Liquiditätssteuerung<br />

verabschiedet und bereits<br />

großenteils umgesetzt. Die vollständige<br />

Umsetzung zur Ermittlung und Planung<br />

der Liquiditätserfordernisse mit Hilfe<br />

dieses eigenentwickelten Informationssystems<br />

soll in der ersten Hälfte des<br />

Jahres 2002 abgeschlossen sein. Parallel<br />

dazu gibt es einen ständigen Austausch<br />

mit den betroffenen Geschäfts-, Kundenund<br />

Produktbereichen sowie regelmäßige<br />

formelle Zusammenkünfte der steuerungsbeteiligten<br />

Geschäftsbereiche. Damit<br />

stehen alle notwendigen Daten und<br />

Informationen zur Verfügung, um termingerecht<br />

liquide Mittel beschaffen und<br />

disponieren zu können.<br />

Das Liquiditätsmanagement stellt darauf<br />

ab, eine Konzentration auf Finanzierungsmittel<br />

mit sehr kurzfristigen Fälligkeiten<br />

zu vermeiden, für unerwartete Liquiditätsabrufe<br />

genügend liquide Aktiva zu halten<br />

und gleichzeitig mit einem mittel- und<br />

langfristig ausgerichteten Fundingprogramm<br />

eine Optimierung der strukturellen<br />

Liquidität sicherzustellen. Zusätzlich<br />

sind die Liquiditätsdispositionen darauf<br />

ausgerichtet, durch eine stetige Präsenz<br />

an den Geld- und Kapitalmärkten eine<br />

Verbreiterung der Refinanzierungsbasis<br />

bei Banken und Nichtbanken zu erreichen.<br />

Die Zentralbankfunktion für die nordrheinwestfälischen<br />

und die brandenburgischen<br />

Sparkassen bildet einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt bei den Treasuryaktivitäten<br />

der <strong>WestLB</strong>.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 87


Zur Liquiditätsbeschaffung stehen dem<br />

Konzern alle marktüblichen Finanzinstrumente<br />

zur Verfügung. Der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern emittiert neben Schuldscheindarlehen<br />

ungedeckte und gedeckte<br />

Schuldverschreibungen, letztere auf<br />

Basis des Gesetzes über die Pfandbriefe<br />

und verwandten Schuldverschreibungen<br />

öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten<br />

(ÖPG). Emittiert wird in der Regel im<br />

Rahmen von standardisierten Daueremissionsprogrammen:<br />

Neben dem<br />

für mittel- und langfristige Emissionen<br />

bestehenden Debt Issuance-Programm<br />

wurden die kurzfristigen Aktivitäten <strong>2001</strong><br />

in einem neuen globalen Commercial<br />

Paper-Programm zusammengelegt.<br />

Im Eurobereich wurden in erheblichem<br />

Umfang Benchmarkanleihen aufgelegt.<br />

Mit diesen hochliquiden ungedeckten<br />

Emissionen, die einen repräsentativen<br />

mittel- und langfristigen Laufzeitenund<br />

Währungsfächer umfassen, ist es<br />

gelungen, weitere internationale Investorenkreise<br />

zu erschließen.<br />

Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt vor<br />

allem in den Hauptwährungen Euro, US-<br />

Dollar, Yen und britisches Pfund. Mittels<br />

Derivaten werden die aufgenommenen<br />

Mittel bei Bedarf in die jeweilige Zielwährung<br />

transformiert. Die lokale Verantwortung<br />

zur Liquiditätsoptimierung ist<br />

den jeweiligen Niederlassungen und<br />

88 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Töchtern übertragen. Die Liquiditätsströme<br />

werden – soweit möglich – innerhalb<br />

der lokalen Einheiten gehalten, überschüssige<br />

bzw. benötigte Liquidität wird<br />

ausgeglichen; hierzu bestehen laufende<br />

Kontakte zwischen den regionalen<br />

Disponenten.<br />

Zur Liquiditätsvorsorge wird ein großes<br />

Portfolio an hochliquiden Geld- und<br />

Kapitalmarkttiteln gehalten, die sich für<br />

Repurchase Agreements (Repos) und<br />

Zentralbanktender eignen. Hierdurch<br />

kann der <strong>WestLB</strong>-Konzern bei Bedarf<br />

auf erhebliche Refinanzierungsfazilitäten<br />

zurückgreifen.<br />

In einem global ausgerichteten Liquiditätsnotfallplan<br />

(„Liquidity Contingency Plan“)<br />

sind die Kommunikationswege, Zuständigkeiten,<br />

Abläufe und Einzelschritte zur<br />

Behebung einer Liquiditätsanspannung<br />

fixiert.<br />

Sonstige Risiken<br />

Unter den Sonstigen Risiken haben die<br />

operationalen Risiken insofern einen<br />

besonderen Stellenwert, als sie gegenwärtig<br />

in der kreditwirtschaftlichen Wissenschaft<br />

und Praxis und insbesondere in<br />

der Diskussion zur Fortentwicklung aufsichtsrechtlicher<br />

Anforderungen Gegenstand<br />

verstärkten Interesses und hinsichtlich<br />

der Entwicklung von Mess- und<br />

Steuerungskonzepten einer besonderen<br />

Dynamik unterworfen sind.<br />

Die Unterstützung der Geschäftsbereiche<br />

bei der Wahrnehmung ihrer Managementverantwortung<br />

für die verschiedenen<br />

Teilaspekte des operationalen Risikos<br />

wird durch zentrale Spezialistenbereiche<br />

und -funktionen gewährleistet. Beispiele<br />

für einen zentralen Support bei der<br />

Planung und Durchführung präventiver<br />

und reaktiver Maßnahmen sind etwa die<br />

Notfallplanung, IT-Sicherheit oder auch<br />

Datenqualität. Auch die Benennung von<br />

Verantwortlichen für die bereichsübergreifenden<br />

Kernprozesse bildet in dieser<br />

Hinsicht ein Element der Verzahnung von<br />

zentralen und dezentralen Funktionen mit<br />

dem Ziel der effektiven Risikoreduzierung.<br />

Ergänzt wird dies durch einen mit den<br />

Geschäftsbereichen abgestimmten<br />

zentral gesteuerten Risikotransfer mittels<br />

risikoadäquater Versicherungen.<br />

In den vergangenen Jahren wurden<br />

darüber hinaus diverse Methoden zur<br />

Bewertung operationaler Risiken in<br />

Pilotprojekten getestet. Die hierbei gewonnenen<br />

Erkenntnisse konnten in <strong>2001</strong><br />

für die Entwicklung eines ganzheitlichen<br />

<strong>WestLB</strong>-spezifischen Managementkonzeptes<br />

zur Identifikation, Messung<br />

und Steuerung operationaler Risiken<br />

nutzbar gemacht werden. Den Kern bildet<br />

ein Instrumentenset, das neben der<br />

bereits seit 1999 bestehenden Schadens-


falldatenbank ein Self-Assessment der<br />

Bereiche sowie ein Frühwarnsystem<br />

mittels objektiver Risikoindikatoren beinhaltet.<br />

Die kontinuierliche Erweiterung des seit<br />

Mitte 1999 aufgebauten Datenbestandes<br />

operationaler Schadensereignisse und<br />

seine Anpassung an allgemeine Standards<br />

bezüglich der Kategorisierung von<br />

Schadensfällen dient zum einen als<br />

Grundlage eines ursachenorientierten<br />

Managements operationaler Risiken. Zum<br />

anderen wird die Integration externer<br />

Schadensdaten ermöglicht, was insbesondere<br />

bei selten auftretenden, aber<br />

potenziell existenzgefährdenden Risiken<br />

(sog. Low Frequency/High Impact-Risiken)<br />

eine breitere Datenbasis generiert.<br />

Insgesamt wurden somit wesentliche<br />

Voraussetzungen für die Anwendung von<br />

Methoden zur quantitativen Messung<br />

des operationalen Risikos geschaffen.<br />

Die Konzeption des Managementsystems<br />

befindet sich im Einklang mit den qualitativen<br />

Anforderungen an das Management<br />

operationaler Risiken, wie sie beim<br />

aktuellen Stand der Fortentwicklung für<br />

das voraussichtlich im Jahre 2006 in<br />

Kraft tretende neue aufsichtsrechtliche<br />

Regelwerk zu erwarten sind. Die bankinterne<br />

Revision, die dieses System<br />

zukünftig im Rahmen ihrer Prüfungsaktivitäten<br />

beurteilen wird, begleitet aktiv<br />

dessen Einführung.<br />

Ausblick<br />

Die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute<br />

stehen nach der Brüsseler Vereinbarung<br />

zu den Haftungsgrundlagen öffentlicher<br />

Banken vor erheblichen strukturellen<br />

Veränderungen. Etwa die Hälfte aller<br />

deutschen Kreditinstitute ist von dem Wegfall<br />

der öffentlichen Haftungsinstitute<br />

Anstaltslast und Gewährträgerhaftung ab<br />

Mitte 2005 betroffen, was unter anderem<br />

auch die Ratings der öffentlichen Banken<br />

beeinträchtigen und damit deren Ertragslage<br />

beeinflussen wird. Darüber hinaus<br />

stehen die Banken insgesamt vor weitreichenden<br />

Anpassungen, um dem sich<br />

durch Internationalisierung und Kostendruck<br />

verschärfenden Wettbewerbsumfeld<br />

gerecht zu werden. Die Dringlichkeit<br />

der Konsolidierung ist zudem durch<br />

das schwache konjunkturelle Umfeld im<br />

Jahr <strong>2001</strong> und die Rückschläge an den<br />

internationalen Aktienmärkten noch<br />

gestiegen.<br />

Im Mittelpunkt steht für den <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern neben Maßnahmen zur geschäftsstrategischen<br />

Neuausrichtung die Umsetzung<br />

des Mutter-Tochter-Modells. Nach<br />

Abschluss des notwendigen Gesetzgebungsverfahrens<br />

zur Änderung des<br />

nordrhein-westfälischen Sparkassengesetzes<br />

soll die neue Struktur zum<br />

1. September 2002 mit rechtlicher Rückwirkung<br />

zum 1. Januar 2002 umgesetzt<br />

werden.<br />

Im Hinblick auf eine nachhaltig wettbewerbsfähige<br />

Ausrichtung und die<br />

Beibehaltung eines akzeptablen Ratingniveaus<br />

hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern seine<br />

Ziele neu festgelegt und entsprechende<br />

geschäftsstrategische Weichenstellungen<br />

eingeleitet. Bis Ende 2004 will der<br />

Konzern eine Eigenkapitalrentabilität von<br />

18% erreichen und die Cost/Income-<br />

Ratio auf 65% senken. Zudem wird eine<br />

Kernkapitalquote von 6,5% angestrebt.<br />

Zur Erreichung dieser Ziele werden die<br />

ertragreichen und wachstumsstarken<br />

Geschäftsfelder weiter ausgebaut. Dazu<br />

gehören die Bereiche Spezialfinanzierungen<br />

(insbesondere Strukturierte Finanzierungen,<br />

Asset Backed-Transaktionen,<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 89


Kreditderivate), Equity Investments<br />

(Beteiligungen) sowie Kapitalmarktprodukte<br />

und das Aktiengeschäft. Durch<br />

diese Ausrichtung auf Kerngeschäftsfelder<br />

wird die in den letzten Jahren aufgebaute<br />

hohe Kompetenz in ausgewählten<br />

Produktbereichen und Wirtschaftsbranchen<br />

weiter gesteigert und die<br />

Geschäftsbank <strong>WestLB</strong> AG als Wholesale-<br />

Bank mit den Kernmärkten Deutschland<br />

und Europa positioniert. Bereiche wie das<br />

Handelsgeschäft und das Asset Management,<br />

die derzeit unter der Marktentwicklung<br />

leiden, werden ebenso wie die<br />

Kunden- und Dienstebereiche durch ein<br />

straffes Kostenmanagement deutlich<br />

rentabler gestaltet.<br />

Wesentliche Schritte zur Verwirklichung<br />

der geschäftsstrategischen Entscheidungen<br />

wurden bereits abgeschlossen<br />

und damit die Basis für eine auch zukünftig<br />

erfolgreiche Entwicklung in neuer<br />

Struktur gelegt. Dazu gehört vor allem<br />

die stärker risikoorientierte und Eigenkapital<br />

schonende Ausrichtung des<br />

Produktangebots. Entsprechend wurde<br />

in den letzten Jahren das Kreditgeschäft<br />

konsolidiert und der Ausbau der Segmente<br />

Spezialfinanzierung, Handel und Beteiligungen<br />

vorangetrieben.<br />

90 · Konzernlagebericht <strong>2001</strong><br />

Das Kreditgeschäft wird auch in Zukunft<br />

ein wesentliches Geschäftsfeld des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns sein, der Fokus aber<br />

stärker auf seine Zuträgerfunktion für<br />

Mehrproduktangebote mit langfristig<br />

rentablen Kundenbeziehungen und<br />

akzeptablem Risiko gelegt. Damit soll<br />

entsprechend der strategischen Ausrichtung<br />

auch eine weitere Straffung im<br />

Vertrieb erreicht und die Kostensituation<br />

hier verbessert werden. Allerdings haben<br />

die ersten Wochen dieses Jahres bereits<br />

gezeigt, dass die Risikokosten auch im<br />

Jahr 2002 auf hohem Niveau bleiben<br />

werden; aktuelle Entwicklungen (z.B.<br />

Holzmann, Marconi, Herlitz und andere<br />

mehr) lassen eine Entspannung der<br />

Risikolage für das Jahr 2002 nicht<br />

erwarten.<br />

Der Bereich Spezialfinanzierungen mit<br />

den Schwerpunkten Projektfinanzierungen,<br />

Asset Backed-Transaktionen und Kreditderivate<br />

sowie Handelsfinanzierungen<br />

soll weiter ausgebaut werden. Ziel ist es,<br />

die Position als zweitgrößter Projektfinanzierer<br />

weltweit zu festigen und in<br />

den wachstumsträchtigen Sektoren Flugund<br />

Kreuzfahrttouristik zu expandieren.<br />

Jedoch muss aktuell registriert werden,<br />

dass das Marktpotenzial bei Projekt- und<br />

strukturierten Finanzierungen im ersten<br />

Quartal 2002 vor allem aufgrund der so<br />

genannten „Enronitis“ stark rückläufig<br />

ist, sodass der Wettbewerb um das<br />

verbleibende Neugeschäft erheblich<br />

verstärkt wird. Dem Asset Backed-<br />

Geschäft wird in den nächsten Jahren<br />

eine bedeutende Rolle im Hinblick auf<br />

Basel II als Alternative zur traditionellen<br />

Kreditfinanzierung zukommen.<br />

Im Handel soll die Marktstellung des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns im Zins- und Derivategeschäft<br />

zu einer weltweit bedeutenden<br />

Position ausgebaut werden. Nach den<br />

zum Teil drastischen Kursrückschlägen in<br />

<strong>2001</strong> rechnen unsere Analysten mit einer<br />

zwar schleppenden, aber nachhaltigen<br />

Erholung der Aktienmärkte. Dadurch<br />

dürfte sich auch die Emissionstätigkeit,<br />

die im vergangenen Jahr fast zum Erliegen<br />

kam, verbessern. Mit Effizienzmaßnahmen<br />

soll die Rentabilität im Segment Handel<br />

zudem deutlich verbessert werden.<br />

Das Asset Management erhält durch die<br />

staatliche Förderung der Altersvorsorge<br />

in Deutschland neue Impulse. In Kooperation<br />

mit anderen Unternehmen bietet<br />

die <strong>WestLB</strong> Lösungen in der betrieblichen<br />

Altersvorsorge und sieht hier gute<br />

Entwicklungschancen. Das Geschäft im


Asset Management wurde <strong>2001</strong> auf<br />

Europa fokussiert und soll durch weitere<br />

strategische Partner verstärkt werden.<br />

Nachdem in 2000 der bereits eingeleitete<br />

Ausbau der WPS Bank zum gemeinsamen<br />

Wertpapierhaus der Sparkassenorganisa-<br />

tion zurückgestellt wurde, ist die Restrukturierung<br />

in <strong>2001</strong> weiter vorangeschritten.<br />

Die Migration weiterer nordrhein-westfälischer<br />

Sparkassen war erfolgreich,<br />

sodass mit einer weiterhin positiven<br />

Entwicklung gerechnet wird.<br />

Im Bereich Dienste sind weitere Kosteneinsparungen<br />

notwendig. Diese sollen<br />

vor allem durch Kooperationen mit<br />

IT-Dienstleistern und dem verstärkten<br />

Einsatz von Standardsoftware weiter<br />

vorangetrieben werden.<br />

Die Umsetzung des Mutter-Tochter-<br />

Modells sowie die zügige Implementierung<br />

der geschäftsstrategischen<br />

Ausrichtung haben für den <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern im Jahr 2002 Priorität. Aufgrund<br />

des bisherigen Verlaufs ist davon auszugehen,<br />

dass der geplante Termin für die<br />

Umsetzung der neuen Struktur eingehalten<br />

wird. Auch wesentliche Maßnahmen<br />

im Rahmen der strategischen<br />

Ausrichtung und im Kostenmanagement<br />

sind eingeleitet beziehungsweise bereits<br />

umgesetzt.<br />

Für das Jahr 2002 geht der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern bei einer Belebung der weltweiten<br />

Konjunktur von einer Verbesserung<br />

seines Ergebnisses gegenüber dem<br />

Vorjahr aus. Ziel ist es, bis Ende 2004 das<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern nachhaltig<br />

zu steigern. Die strukturellen und geschäftsstrategischen<br />

Voraussetzungen<br />

dafür sind mit der Zukunftsstruktur<br />

geschaffen.<br />

Konzernlagebericht <strong>2001</strong> 2000 · 91


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

s. Anhang 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Ziffer 3 3 7 T3<br />

Barreserve<br />

a) Kassenbestand 22.611.394,–– ( 37.235)<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />

darunter:<br />

bei der Deutschen Bundesbank<br />

3 1.689.969.656,82<br />

2.055.389.277,43 ( 752.965)<br />

c) Guthaben bei Postgiroämtern 17.879,41 ( 6)<br />

2.078.018.550,84 790.205<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche<br />

Schatzanweisungen sowie ähnliche<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen 4.470.059.519,52 ( 6.071.756)<br />

darunter:<br />

bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar<br />

3 4.290.768.139,41<br />

b) Wechsel 32.889.599,85 ( 19.186)<br />

darunter: 4.502.949.119,37 6.090.942<br />

bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar<br />

3 1.601.955,64<br />

Forderungen an Kreditinstitute 1, 11<br />

a) täglich fällig 6.869.330.758,41 ( 5.471.945)<br />

b) andere Forderungen 113.390.297.404,12 (107.089.008)<br />

darunter: 120.259.628.162,53 112.560.953<br />

Baudarlehen der Bausparkassen<br />

3 1.062.020,84<br />

Forderungen an Kunden 2, 3, 11 159.799.323.936,15 151.359.245<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert<br />

3 15.035.438.657,52<br />

Kommunalkredite<br />

3 36.001.459.581,23<br />

Baudarlehen der Bausparkassen<br />

3 6.990.170.762,21<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 4, 9, 11<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 843.285.799,53 ( 274.923)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

3 540.005.433,20<br />

ab) von anderen Emittenten 2.836.099.581,77 ( 2.528.503)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

3 141.210.066,13 3.679.385.381,30 2.803.425<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 45.526.985.217,68 ( 32.070.283)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

3 14.133.433.209,64<br />

bb) von anderen Emittenten 60.956.715.947,06 ( 57.745.021)<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank<br />

3 28.038.592.310,51 106.483.701.164,74 89.815.304<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 3.952.310.677,42 ( 3.798.093)<br />

Nennbetrag 3 3.863.452.726,37 114.115.397.223,46 96.416.822<br />

Übertrag: 400.755.316.992,35 367.218.167<br />

92 · Konzernabschluss <strong>2001</strong>


Passivseite<br />

s. Anhang 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Ziffer 3 3 7 T3<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 12<br />

a) täglich fällig 13.647.906.732,95 ( 9.927.485)<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 144.774.261.432,99 (142.899.390)<br />

c) Bauspareinlagen 25.236.942,25 ( 34.508)<br />

158.447.405.108,19 152.861.383<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13<br />

a) Einlagen aus dem Bauspargeschäft<br />

und Spareinlagen<br />

aa) Bauspareinlagen 7.105.728.298,68 ( 6.798.011)<br />

ab) Spareinlagen mit vereinbarter<br />

Kündigungsfrist von 3 Monaten 74.397.496,60 ( 74.060)<br />

ac) Spareinlagen mit vereinbarter<br />

ac) Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten 6.334.349,17 ( 8.622)<br />

7.186.460.144,45<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 26.982.522.740,37 ( 13.429.238)<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 71.788.026.855,54 ( 77.558.618)<br />

98.770.549.595,91<br />

105.957.009.740,36 97.868.549<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 14<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 83.023.182.546,46 ( 80.281.126)<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 45.747.106.561,51 ( 31.486.874)<br />

darunter: 128.770.289.107,97 111.768.000<br />

Geldmarktpapiere<br />

3 44.729.827.870,64<br />

eigene Akzepte und Solawechsel<br />

im Umlauf 3 51.525.824,77<br />

Treuhandverbindlichkeiten 15 4.688.402.856,26 5.393.888<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 3 4.215.538.516,17<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 16 8.846.249.296,69 6.846.886<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 17 1.466.949.172,73 2.235.047<br />

Rückstellungen 19<br />

a) Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen 1.558.422.716,32 ( 1.407.554)<br />

b) Steuerrückstellungen 541.096.351,85 ( 584.815)<br />

c) andere Rückstellungen 1.806.331.281,90 ( 1.407.775)<br />

3.905.850.350,07 3.400.144<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 18 57.532.853,86 58.397<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 20, 21 6.829.637.486,85 6.736.174<br />

Übertrag: 418.969.325.972,98 387.168.468<br />

Konzernabschluss <strong>2001</strong> · 93


Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Aktivseite<br />

94 · Konzernabschluss <strong>2001</strong><br />

s. Anhang 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Ziffer 7 T3<br />

Übertrag: 400.755.316.992,35 367.218.167<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 5, 9, 11 5.826.114.190,75 6.097.674<br />

Beteiligungen 6, 9, 11 4.161.387.313,67 3.613.029<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten<br />

3 1.035.968.118,57<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

3 4.623.231,––<br />

Assoziierte Unternehmen 6, 9 346.774.651,58 250.910<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 6, 9 298.769.703,83 234.463<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 3 31.959.833,32<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

3 536.224,74<br />

Treuhandvermögen 7 4.688.402.856,26 5.393.888<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite<br />

3 4.215.538.516,17<br />

Ausgleichsforderungen gegen die<br />

öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />

aus deren Umtausch 565.123.247,17 5.138.896<br />

Immaterielle Anlagewerte 9 90.426.753,91 95.880<br />

darunter:<br />

Geschäftswerte 3 88.093.189,43<br />

Sachanlagen 9 3.113.829.046,83 1.407.977<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 8 7.886.920.896,50 5.152.028<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 10 4.177.173.265,68 5.437.490<br />

Summe der Aktiva 431.910.238.918,53 400.040.402


Passivseite<br />

s. Anhang 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Ziffer 3 3 7 T3<br />

Übertrag: 418.969.325.972,98 387.168.468<br />

Genussrechtskapital 21 3.421.257.184,01 3.360.593<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von 2 Jahren fällig<br />

3 20.400.546,06<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 21 597.328.564,03 554.846<br />

Eigenkapital 21<br />

a) gezeichnetes Kapital 1.183.802.265,53 ( 1.183.802)<br />

b) Kapitalrücklage 3.318.122.748,40 ( 3.318.123)<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklagen –,–– ( –)<br />

cb) satzungsmäßige Rücklagen 529.500.000,–– ( 508.500)<br />

cc) andere Rücklagen 1.359.900.000,–– ( 1.289.200)<br />

1.889.400.000,––<br />

d) Konzernrücklagen 2.398.020.584,81 ( 2.432.357)<br />

e) Ausgleichsposten für Anteile<br />

anderer Gesellschafter 62.081.598,77 ( 129.413)<br />

f) Konzernbilanzgewinn 70.900.000,–– ( 95.100)<br />

8.922.327.197,51 8.956.495<br />

Summe der Passiva 431.910.238.918,53 400.040.402<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln –,–– ( –)<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen 21.764.799.189,42 ( 20.997.631)<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />

für fremde Verbindlichkeiten 25.371,61 ( 143.136)<br />

21.764.824.561,03 21.140.767<br />

Andere Verpflichtungen 22<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen<br />

aus unechten Pensionsgeschäften –,–– ( –)<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen –,–– ( 254)<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 102.363.264.416,66 ( 89.828.398)<br />

102.363.264.416,66 89.828.652<br />

Verwaltungsvermögen 40.791.463.614,70 37.411.991<br />

Konzernabschluss <strong>2001</strong> · 95


Konzern Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

1. 1.–31. 12. <strong>2001</strong> 1. 1.–31. 12. 2000<br />

3 3 7 T3<br />

Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 17.357.085.321,76 (16.978.675)<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 5.584.931.809,37 ( 5.434.951)<br />

22.942.017.131,13<br />

Zinsaufwendungen 20.698.484.251,29 (20.694.558)<br />

2.243.532.879,84 1.719.068<br />

Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht<br />

festverzinslichen Wertpapieren 253.591.342,68 ( 278.836)<br />

b) Beteiligungen 206.672.843,68 ( 173.299)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 58.133.852,05 ( 29.382)<br />

518.398.038,41 481.517<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 20.472.713,16 29.277<br />

Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 18.198.722,06 16.072<br />

Provisionserträge 1.273.069.684,–– ( 1.445.258)<br />

Provisionsaufwendungen 370.088.696,63 ( 358.833)<br />

902.980.987,37 1.086.425<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften 222.435.416,54 522.217<br />

Erträge aus dem Leasinggeschäft 206.493.732,85 36.460<br />

Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft 156.478.329,15 38.640<br />

Sonstige betriebliche Erträge 844.804.468,84 564.099<br />

Erträge aus der Auflösung des<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 22.195.191,09 36.137<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 1.302.687.957,50 ( 1.315.779)<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 429.870.414,96 ( 397.257)<br />

darunter: 1.732.558.372,46<br />

für Altersversorgung<br />

3 273.784.229,14<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 1.386.840.961,43 ( 1.291.563)<br />

3.119.399.333,89 3.004.599<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 208.159.357,10 231.472<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 285.513.023,03 194.620<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.010.205.835,94 352.888<br />

darunter:<br />

Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

3 40.912.037,74<br />

Übertrag: 219.756.271,05 669.053<br />

96 · Konzernabschluss <strong>2001</strong>


1. 1.–31. 12. <strong>2001</strong> 1. 1.–31. 12. 2000<br />

3 7 T3<br />

Übertrag: 219.756.271,05 669.053<br />

Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 235.876.858,33 296.048<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme 11.917.438,36 20.236<br />

Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil –,–– –<br />

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 443.715.691,02 944.865<br />

Außerordentliche Erträge 7.187.572,90 ( –)<br />

Außerordentliche Aufwendungen 43.059.386,17 ( 128.201)<br />

Außerordentliches Ergebnis – 35.871.813,27 – 128.201<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 188.995.053,46 ( 295.470)<br />

Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten<br />

„Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen 22.596.778,13 ( 24.228)<br />

211.591.831,59 319.698<br />

Jahresüberschuss 196.252.046,16 496.966<br />

Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus den gesetzlichen Rücklagen –,–– ( –)<br />

b) aus satzungsmäßigen Rücklagen –,–– ( –)<br />

c) aus anderen Gewinnrücklagen –,–– ( –)<br />

d) aus Konzernrücklagen 96.677.722,32 ( 136.801)<br />

96.677.722,32 136.801<br />

Zuführung zum Landeswohnungsbauvermögen Wfa/Vermögen der<br />

Investitionsbank der Landesbank Schleswig-Holstein 70.588.813,69 70.102<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die gesetzlichen Rücklagen –,–– ( –)<br />

b) in satzungsmäßige Rücklagen 21.000.000,–– ( 21.000)<br />

c) in andere Gewinnrücklagen 70.700.000,–– ( 89.200)<br />

d) in Konzernrücklagen 51.354.790,14 ( 342.948)<br />

143.054.790,14 453.148<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn 8.587.068,38 ( 15.469)<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Verlust 200.903,73 ( 52)<br />

8.386.164,65 15.417<br />

Konzernbilanzgewinn 70.900.000,–– 95.100<br />

Konzernabschluss <strong>2001</strong> · 97


Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Aufstellung des Konzernabschlusses Der Konzernabschluss der Westdeutschen<br />

Landesbank wird nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (HGB) und der<br />

Verordnung über die Rechnungslegung<br />

Konsolidierungsgrundsätze Entsprechend den gesetzlichen<br />

Vorschriften werden die Abschlüsse der<br />

einzelnen Konzernunternehmen – soweit<br />

dies nicht ohnehin geschieht – einheitlich<br />

nach den für die <strong>WestLB</strong> geltenden<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

aufgestellt. Forderungen und Verbindlichkeiten,<br />

Aufwendungen und Erträge<br />

sowie Zwischenergebnisse, die zwischen<br />

den einbezogenen Unternehmen bestehen<br />

oder anfallen, werden eliminiert. Auf die<br />

ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen<br />

wird, soweit erforderlich,<br />

eine Steuerabgrenzung vorgenommen.<br />

98 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Die Jahresabschlüsse jener ausländischen<br />

Tochterunternehmen, die in fremder<br />

Währung bilanzieren, wurden zu den<br />

amtlichen Devisenmittelkursen des<br />

28. Dezember <strong>2001</strong> umgerechnet.<br />

Die fortgeschriebenen Bewertungsdifferenzen<br />

infolge von Devisenkursänderungen<br />

sind erfolgsneutral in den<br />

Konzernrücklagen verrechnet.<br />

der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />

Angaben, die wahlweise in der Bilanz oder<br />

im Anhang gemacht werden können,<br />

erfolgen im Anhang.<br />

Die Erstkonsolidierung von Konzernunternehmen<br />

erfolgt nach der Buchwertmethode,<br />

wobei auf die Wertansätze zum<br />

Konzernbilanzstichtag abgestellt wird.<br />

Aufwendungen und Erträge, die im Jahr<br />

der Erstkonsolidierung angefallen sind,<br />

werden dabei in voller Höhe in der Gewinnund<br />

Verlustrechnung des Konzerns berücksichtigt.<br />

Die Jahresergebnisse der<br />

erstkonsolidierten Konzernunternehmen<br />

werden gemäß HFA 3/95 aufgrund der<br />

Einbeziehung zum Konzernbilanzstichtag<br />

durch Bildung von Ausgleichsposten, die<br />

als sonstiger betrieblicher Aufwand oder<br />

Ertrag (Saldo im laufenden Jahr 48,5 Mio c)<br />

ausgewiesen sind, neutralisiert.<br />

Im Konzernabschluss <strong>2001</strong> waren 15<br />

Erstkonsolidierungen zu berücksichtigen;<br />

dabei wurden bei 4 Unternehmenskäufen<br />

bzw. -gründungen sowie in 4 weiteren<br />

Fällen aktivische Unterschiedsbeträge<br />

aus der Kapitalkonsolidierung von insgesamt<br />

255,8 Mio c mit den Konzernrücklagen<br />

verrechnet; in 7 Fällen entstanden


passivische Unterschiedsbeträge in Höhe<br />

von 54,5 Mio c, die in die Konzernrück-<br />

lage einzustellen waren. Die Beteiligungsaufstockung<br />

an einem verbundenen<br />

Unternehmen führte zu einem aktiven<br />

Ausgleichsposten von 72,7 Mio c, der<br />

ebenfalls mit den Konzernrücklagen<br />

verrechnet wurde. Wesentliche Auswirkungen<br />

auf die Vermögens- und<br />

Ertragslage des Konzerns ergaben sich<br />

durch die Einbeziehung der im Februar<br />

<strong>2001</strong> erworbenen Flugzeugleasinggruppe<br />

Boullioun Aviation Services Inc. (BAS).<br />

Das Leasingvermögen des Konzerns<br />

erhöhte sich um 1.822,0 Mio c. Darüber<br />

hinaus erhöhte sich der Bilanzposten<br />

„Assoziierte Unternehmen“. Die Aufwendungen<br />

aus dem Leasinggeschäft belaufen<br />

sich auf 144,9 Mio c, die korrespondierenden<br />

Erträge betragen 192,5 Mio c.<br />

Um die Transparenz der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung zu erhöhen, sind in dem<br />

Formblatt die Positionen „Erträge aus dem<br />

Leasinggeschäft“ und „Aufwendungen<br />

aus dem Leasinggeschäft“ aufgenommen<br />

worden. Alle weiteren Ersteinbeziehungen<br />

hatten keinen nennenswerten Einfluss<br />

auf die Posten der Bilanz bzw. Gewinnund<br />

Verlustrechnung des Konzerns.<br />

Die Equity-Bewertung von 18 assoziierten<br />

Unternehmen (i.V. 11) erfolgt unverändert<br />

nach der Buchwertmethode. Bei erstmaliger<br />

Assoziierung wird auf den Stichtag<br />

des Konzernabschlusses abgestellt; bei<br />

einer erstmaligen Assoziierung wurde<br />

der letzte verfügbare Abschluss zum<br />

31. März <strong>2001</strong> herangezogen, es entstand<br />

ein passivischer Unterschiedsbetrag von<br />

53,2 Mio c. Von der <strong>WestLB</strong> abweichende<br />

Bewertungsmethoden bei assoziierten<br />

Unternehmen werden nicht angepasst.<br />

Sachverhalte, die eine Eliminierung von<br />

Zwischenergebnissen erfordern, sind nicht<br />

bekannt.<br />

Aus der erstmaligen Bewertung von<br />

5 über ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

gehaltene assoziierte Unternehmen entstand<br />

ein aktivischer Unterschiedsbetrag<br />

von 0,7 Mio c.<br />

8 assoziierte Unternehmen (i.V. 9)<br />

werden nicht at-equity bewertet, da<br />

sie für die Darstellung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns<br />

ohne wesentliche Bedeutung sind.<br />

Die Bilanzergebnisse der einbezogenen<br />

Tochterunternehmen werden, soweit sie<br />

nicht im Rahmen der Kapitalkonsolidierung<br />

aufgerechnet werden, in den Konzernrücklagen<br />

erfasst. Bei Gemeinschaftsunternehmen<br />

werden zweckgebunden<br />

einzusetzende Eigenkapitalteile und stille<br />

Einlagen in die Kapitalkonsolidierung<br />

einbezogen. Die Konzernrücklagen<br />

enthalten sowohl das Ergebnis erfolgswirksamer<br />

als auch erfolgsneutraler<br />

Konsolidierungsmaßnahmen. Damit<br />

entspricht der Konzernbilanzgewinn dem<br />

Bilanzgewinn der <strong>WestLB</strong>.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 99


Konsolidierungskreis Die Zahl der verbundenen Unternehmen<br />

der <strong>WestLB</strong> beträgt 224 Gesellschaften<br />

zum Ende des Geschäftsjahres <strong>2001</strong>, von<br />

denen 81 in den Konzernabschluss einbe-<br />

Konzernunternehmen der Westdeutschen Landesbank<br />

100 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

141 verbundene Unternehmen werden<br />

nicht in den Konzernabschluss einbezogen,<br />

da ihre Berücksichtigung für die Darstellung<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns von untergeordneter<br />

Bedeutung ist bzw. da die Anteile an<br />

diesen Unternehmen ausschließlich zum<br />

Zwecke der Weiterveräußerung gehalten<br />

werden. Die unkonsolidierte Bilanzsumme<br />

aller 139 Unternehmen, die wegen untergeordneter<br />

Bedeutung nicht in den<br />

Konzernabschluss einbezogen werden,<br />

beträgt 0,18% der Konzernbilanzsumme.<br />

Darüber hinaus werden 2 verbundene<br />

Unternehmen nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen, da ihre Einbezie-<br />

zogen worden sind. Im Einzelnen ergab<br />

sich folgende Zuordnung im Konzernabschluss:<br />

Vorjahr Zugänge Abgänge Umsetzungen Berichtsjahr<br />

Verbundene Unternehmen 204 42 22 – 224<br />

in den Konzernabschluss einbezogen<br />

in den Konzernabschluss gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3<br />

73 8 2 + 2 81<br />

oder Abs. 2 HGB nicht einbezogen<br />

in den Konzernabschluss gemäß § 295 Abs. 1 HGB<br />

129 34 20 – 2 141<br />

nicht einbezogen 2 – – – 2<br />

Gemeinschaftsunternehmen 3 – – – 3<br />

Assoziierte Unternehmen gemäß § 311 Abs. 1 HGB 11 7 – – 18<br />

Assoziierte Unternehmen gemäß § 311 Abs. 2 HGB 9 – 1 – 8<br />

hung mit der Verpflichtung, ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns zu vermitteln, nicht im<br />

Einklang steht.<br />

Die Konzerne der Landesbanken<br />

Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein<br />

(inkl. Hamburgischer Landesbank-Konzern)<br />

sowie der Westdeutschen ImmobilienBank<br />

werden als Gemeinschaftsunternehmen<br />

quotal konsolidiert.<br />

Der Aufbau des <strong>WestLB</strong>-Konzerns im<br />

Einzelnen stellt sich wie folgt dar:


Aufbau des Konzerns der Westdeutschen Landesbank Girozentrale, Düsseldorf/Münster<br />

Bankkonzerntöchter<br />

Banque d’Orsay S.A., Paris (100%) (P)<br />

Banque Européenne pour l’Amérique Latine (BEAL) S.A.,<br />

Brüssel (100%) (P)<br />

Criterion Investment Management LLC, Houston (100%) (P)<br />

GEV Gesellschaft für Energie- und Versorgungswerte mbH,<br />

Dortmund (100%)<br />

GGF Asset Management S.A., Luxemburg (100%)<br />

SAO Westdeutsche Landesbank Vostok, Moskau (100%) (P)<br />

Westdeutsche Landesbank (Hungaria) Rt.,<br />

Budapest (100%) (P)<br />

Westdeutsche Landesbank (Ireland) plc, Dublin (100%) (P)<br />

Westdeutsche Landesbank Polska S.A., Warschau (100%) (P)<br />

WestAM Holding GmbH, Düsseldorf (100%) (P)<br />

WestAM (USA) General Partner Inc., Addison (100%)<br />

WestAM (USA) Ltd., Addison (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asia Pacific Ltd., Singapur (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (Australia) Pty. Ltd., Sydney (51%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (Japan) Co. Ltd., Tokio (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management Kapitalanlagegesellschaft mbH,<br />

Düsseldorf (90%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (Luxembourg) S.A.,<br />

Luxemburg (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (UK) Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management (USA) LLC, Chicago (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Europa Holding AG, Düsseldorf (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Europe (UK) Holdings Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Fund Investments Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> International S.A., Luxemburg (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> (Italia) Finanziaria S.p.A., Mailand (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> New York Capital Investment Ltd., Jersey (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Securities Inc., Dover (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Research GmbH, Düsseldorf (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Securities Pacific Ltd., Hongkong (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Systems GmbH, Düsseldorf (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> UK Ltd., London (100%) (P)<br />

WPS WertpapierService Bank AG, Düsseldorf (100%)<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz – Konzern –, Mainz (37,5%)*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein – Konzern –, Kiel (39,9%)*<br />

Westdeutsche ImmobilienBank – Konzern –, Mainz (50%)*<br />

Sonstige Konzerntöchter<br />

Boullioun Aircraft Holding Company Inc., Bellevue (100%)<br />

Boullioun Aviation Services Inc., Bellevue (100%)<br />

Jet Leasing PTY Limited, Sydney (100%)<br />

West Merchant Bank Ltd., London (100%) (P)<br />

Westdeutsche Landesbank (France) S.A., Paris (100 %) (P)<br />

Westdeutsche Spielbanken GmbH & Co. KG, Münster (100%)<br />

Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster (100%)<br />

WestKB Westdeutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Düsseldorf (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Europe (UK) Fund Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance (Credits) Ltd., London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance Curaçao N.V., Willemstad (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance Netherlands B.V., Amsterdam (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Finance UK plc, London (100%) (P)<br />

<strong>WestLB</strong> Property Services Ltd., London (100%)<br />

WestLeasing Westdeutsche Leasing Holding GmbH,<br />

Düsseldorf (100%)<br />

Woolgate Investments CV, Amsterdam (100%)<br />

Weitere 33 in den Konzernabschluss einbezogene<br />

verbundene Unternehmen<br />

Westdeutsche Lotto-Vertriebs GmbH, Münster (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure (Hungaria) Rt., Budapest (100%)<br />

<strong>WestLB</strong> Securities Australia Limited, Sydney (100%)<br />

WestRM – West Risk Markets AG, Zug (100%) (P)<br />

Weitere 139 nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogene verbundene Unternehmen<br />

26 assoziierte Unternehmen<br />

Nachrichtlich Gesellschaften außerhalb des Konzerns, aber mit<br />

Patronatserklärungen:<br />

West Pensionsfonds AG, Düsseldorf (49,90%) (P)<br />

West Pensionskasse AG, Düsseldorf (49,90%) (P)<br />

* = quotal konsolidiert<br />

(P) = vom Geltungsbereich der Patronatserklärungen der <strong>WestLB</strong> für Konzerntöchter erfasst<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 101


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

102 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Für den Konzern gelten die Ausweis-,<br />

Bewertungs- und Verfahrensgrundsätze<br />

der <strong>WestLB</strong>. Entsprechend den gesetzlichen<br />

Vorschriften werden die Abschlüsse<br />

der einzelnen Konzernunternehmen, die<br />

dem Konzernabschluss zugrunde liegen,<br />

einheitlich nach den für die <strong>WestLB</strong><br />

geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

erstellt.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände,<br />

der Verbindlichkeiten und der<br />

schwebenden Geschäfte erfolgt gemäß<br />

§§ 252 ff. und §§ 340 ff. HGB.<br />

Forderungen werden mit ihrem Restkapital,<br />

vermindert um Restdisagien, ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert; die zugehörigen<br />

Disagien sind als aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

erfasst. Agien zu<br />

Forderungen oder Verbindlichkeiten<br />

werden als aktivische bzw. passivische<br />

Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />

Die zum Bilanzstichtag ermittelten<br />

anteiligen Zinsen werden mit der zugrunde<br />

liegenden Forderung oder Verbindlichkeit<br />

bilanziert. Die Abgrenzung<br />

der Posten aus dem Emissions- und<br />

Darlehensgeschäft erfolgt nach der zinsanteiligen<br />

Methode. Wechsel sowie<br />

Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

werden abgezinst mit den<br />

effektiven Hereinnahmesätzen ausgewiesen.<br />

Unverzinsliche Mitarbeiterdarlehen<br />

sind entsprechend den steuerlichen<br />

Vorschriften mit dem Restkapital<br />

ausgewiesen. Die un- oder minderverzinslichen<br />

Darlehen der Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

Nordrhein-Westfalen (Wfa)<br />

bzw. der Investitionsbank der Landesbank<br />

Schleswig-Holstein sind mit dem Barwert<br />

angesetzt. Begebene Zerobonds<br />

sind mit dem Emissionswert zuzüglich<br />

zeitanteiliger Zinsen bis zum Bilanzstichtag<br />

passiviert.<br />

Erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft<br />

wurde durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />

und Rückstellungen ausreichend<br />

Rechnung getragen. Für latente<br />

Risiken im Forderungs- und Eventualforderungsbestand<br />

bestehen Pauschalwertberichtigungen,<br />

die analog zu den<br />

steuerlichen Bewertungsmethoden<br />

gebildet wurden.<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />

werden nach dem strengen Niederstwert-<br />

prinzip zu Börsenkursen oder niedrigeren<br />

Buchkursen bewertet.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens<br />

(Finanzanlagebestand) werden zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Die Unterschiedsbeträge<br />

zwischen Anschaffungskosten<br />

und Rückzahlungsbetrag werden<br />

zeitanteilig erfolgswirksam vereinnahmt.<br />

Soweit Wertpapiere des Finanzanlagebestandes<br />

zu Werten bilanziert sind, die<br />

über den aktuellen Markt- oder Börsenwerten<br />

liegen, sind diese Teile als „wie<br />

Anlagevermögen bewertet“ im Anhang<br />

gesondert angegeben. Diese Angabe<br />

verändert sich im Zeitablauf bestands-,<br />

aber auch zins- bzw. kursinduziert.<br />

Für die im Rahmen des Eigenhandels des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns gehaltenen Bestände<br />

an Aktien, Anleihen, derivativen Produkten


und übrigen Handelsgegenständen werden<br />

zum Bilanzstichtag einzelgeschäftsbezogen<br />

die Marktwerte ermittelt.<br />

Die Bewertung erfolgt mit Börsen- oder<br />

Marktpreisen bzw. mit dem beizulegenden<br />

Wert; Anteilzinsen, Einmalzahlungen und<br />

Optionsprämien werden dabei berücksichtigt.<br />

Die einzeln ermittelten Bewertungsergebnisse<br />

werden innerhalb von<br />

Makroportfolios konzernunternehmensübergreifend<br />

(ohne Gemeinschaftsunternehmen)<br />

zusammengefasst. Euro-<br />

Teilnehmerwährungen werden zu einer<br />

Einheit zusammengefasst. Die Portfolios<br />

sind nach Risikokategorien (Zinsen, Aktien<br />

und sonstige Preisrisiken) und innerhalb<br />

dieser Risikokategorien nach Währungen,<br />

Aktiengattungen und übrigen Basisinstrumenten<br />

abgegrenzt. Innerhalb dieser<br />

Makroportfolios erfolgt eine Verrechnung<br />

der positiven mit negativen Bewertungsergebnissen;<br />

danach verbleibende positive<br />

Bewertungsergebnisse werden innerhalb<br />

eines Portfolios mit negativen realisierten<br />

Ergebnissen verrechnet. Verbleibende<br />

unrealisierte Gewinne werden nicht vereinnahmt,<br />

unrealisierten Verlusten wird<br />

durch Abschreibungen und Rückstellungen<br />

Rechnung getragen. Die laufenden<br />

Ergebnisse aus Handelsbeständen<br />

(Zinserträge, Dividendenerträge) sowie<br />

die Refinanzierungskosten wurden als<br />

Teil des Zinsergebnisses in der Ertragsrechnung<br />

ausgewiesen. Kursgewinne<br />

und -verluste sowie erhaltene und<br />

empfangene Zahlungen aus Termingeschäften<br />

und anderen derivativen<br />

Geschäften sowie aus Optionsgeschäften<br />

sind, soweit sie aus Handelsgeschäften<br />

resultieren, im Nettoertrag aus Finanzgeschäften<br />

erfasst. Bei geschäftlich entsprechend<br />

ausgerichteten Handelsportfolios<br />

in Aktienprodukten werden auch<br />

die Dividendenerträge im Nettoertrag aus<br />

Finanzgeschäften ausgewiesen.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen werden zu Anschaffungskosten<br />

angesetzt; bei voraussichtlich<br />

dauerhafter Wertminderung werden<br />

Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert vorgenommen.<br />

Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich<br />

begrenzt ist, werden entsprechend den<br />

jeweiligen steuerlichen Vorschriften abgeschrieben,<br />

geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

werden im Jahr der Anschaffung<br />

voll abgeschrieben. Abweichend dazu<br />

werden die im Leasingvermögen enthaltenen<br />

Flugzeuge über 20 Jahre abgeschrieben.<br />

Rückstellungen bestehen für ungewisse<br />

Verbindlichkeiten und schwebende<br />

Verluste in ausreichender Höhe; eine<br />

Jubiläumsrückstellung wird in steuerlich<br />

zulässiger Höhe gebildet. Die Rückstellungen<br />

für Pensionsverpflichtungen<br />

wurden unter Beachtung von § 6 a EStG<br />

versicherungsmathematisch ermittelt.<br />

Der Anpassung der Pensionsrückstellungen<br />

an die 1999 aktualisierten Richttafeln<br />

wurde zeitanteilig ausreichend<br />

Rechnung getragen. Für sich abzeichnende<br />

Restrukturierungsaufwendungen<br />

aus der Neuausrichtung der <strong>WestLB</strong><br />

wurde eine Rückstellung gebildet.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 103


104 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Es besteht ein Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken gemäß § 340 g HGB in Höhe<br />

von 597,3 Mio c. Dem Fonds wurde ein<br />

Betrag von 40,9 Mio c zugeführt.<br />

Das Eigenkapital des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

umfasst die Sonderrücklage Wohnungsbauförderung<br />

der <strong>WestLB</strong> sowie als Teil<br />

der Konzernrücklage die Zweckrücklage<br />

der Landesbank Schleswig-Holstein und<br />

das Sonderkapital der Hamburgischen<br />

Wohnungsbaukreditanstalt auf quotaler<br />

Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß<br />

§ 340 h HGB sowie BFA 3/95. Auf<br />

Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände<br />

und Schulden sowie nicht<br />

abgewickelte Fremdwährungskassageschäfte<br />

sind mit dem Kassamittelkurs<br />

des Bilanzstichtages umgerechnet,<br />

schwebende Termingeschäfte (Devisentermin-,<br />

Devisenoptions- und Devisenfuturegeschäfte)<br />

zum Terminkurs bzw.<br />

Optionspreis am Bilanzstichtag. Kursgesicherte<br />

Aufwendungen und Erträge<br />

werden zum Sicherungskurs umgerechnet.<br />

Swapprämien aus kursgesicherten Bilanzposten<br />

werden zeitanteilig abgegrenzt<br />

und im Zinsergebnis ausgewiesen.<br />

Basis. Die Jahresergebnisse der Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen und der Investitionsbank der<br />

Landesbank Schleswig-Holstein werden<br />

im Konzernjahresüberschuss ausgewiesen.<br />

Entsprechend den jeweiligen landesrechtlichen<br />

Vorschriften sind die Ergebnisse<br />

den zugrundeliegenden Kapitalpositionen<br />

der Förderbereiche der beiden<br />

Landesbanken zugeführt worden.<br />

Die auf Fremdwährung lautenden Bilanzbestände<br />

und schwebenden Geschäfte<br />

des <strong>WestLB</strong>-Konzerns sind besonders<br />

gedeckt und gemäß § 340 h Abs. 2 Satz 2<br />

HGB bewertet. Dementsprechend werden<br />

alle Aufwendungen und Erträge aus der<br />

Währungsumrechnung gemäß § 340 h<br />

Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst; auszusondernde<br />

Erträge ergeben sich nicht, da die am<br />

Bilanzstichtag bestehenden Positionen<br />

im Devisenhandel zeitnah begründet<br />

sind. Das positive Ergebnis aus der einzelgeschäftsbezogenen<br />

Bewertung der<br />

schwebenden Devisengeschäfte ist<br />

saldiert unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

ausgewiesen.


Termingeschäfte/Derivative Produkte Die Unternehmen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

schließen im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit<br />

währungs-/zinsbezogene und<br />

sonstige Termingeschäfte bzw. derivative<br />

Geschäfte in folgenden Bereichen ab:<br />

� Währungsbezogene Termingeschäfte/<br />

Derivative Produkte<br />

Devisentermingeschäfte, Devisenoptionsgeschäfte<br />

als Stillhalter und<br />

Berechtigter, Devisenterminkontrakte,<br />

begebene Währungsoptionsscheine,<br />

Währungsswaps und Zins-/Währungsswaps.<br />

� Zinsbezogene Termingeschäfte/<br />

Derivative Produkte<br />

Zinsswaps, Zinsfutures, Forward Rate<br />

Agreements (FRAs), Zinsoptionen als<br />

Stillhalter und Berechtigter, begebene<br />

Zinsoptionsscheine, Zinscaps, Zinsfloors,<br />

Zinscollars und Swaptions.<br />

Derivative Geschäfte – Darstellung der Durchschnittsvolumen – Konzern<br />

� Aktienkursbezogene Termingeschäfte/<br />

Derivative Produkte<br />

Aktienterminkontrakte, Aktienoptionen<br />

als Stillhalter und Berechtigter, Indexterminkontrakte,<br />

Indexoptionen als Stillhalter<br />

und Berechtigter, begebene Aktienund<br />

Indexoptionsscheine, edelmetallpreisbezogene<br />

Termingeschäfte, Swaps,<br />

Futures und Optionen.<br />

� Kreditderivate als Stillhalter und<br />

Berechtigter<br />

Credit Default Swaps, Total Return<br />

Swaps und Credit Linked Notes.<br />

Die jahresdurchschnittlichen Nominal-<br />

werte des <strong>WestLB</strong>-Konzerns bei derivativen<br />

Geschäften und übrigen Termingeschäften<br />

lagen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> bei 1.966,2<br />

(i.V. 1.553,4) Mrd c.<br />

Durchschnitt 1. 1.–31. 12. <strong>2001</strong> Nominalwerte Kreditrisikoäquivalente Wiederbeschaffungskosten<br />

in Mio 3<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong>* 2000*<br />

Zinsrisiken 1.582.101 1.248.551 7.197 5.106 19.248 12.770<br />

Währungsrisiken 348.690 285.511 5.159 4.314 8.842 7.961<br />

Aktien- und sonstige Preisrisiken 10.754 11.161 259 307 337 670<br />

Risiken aus Kreditderivaten 24.621 8.161 279 48 47 6<br />

Derivative Geschäfte insgesamt 1.966.166 1.553.384 12.894 9.775 28.474 21.407<br />

* Angaben ohne Banque d’Orsay S.A.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 105


106 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Die Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente<br />

und Wiederbeschaffungskosten erfolgt<br />

auf Basis der Marktbewertungsmethode<br />

entsprechend den bankaufsichtsrechtlichen<br />

Vorgaben. Bei der Berechnung der<br />

Marktwerte werden nur die Kontrakte berücksichtigt,<br />

bei denen das Eindeckungsgeschäft,<br />

das bei einem Ausfall des<br />

Kontrahenten zur Wiederherstellung der<br />

vorherigen Position erforderlich wäre,<br />

zu einem zusätzlichen Aufwand oder<br />

geringeren Erlös führen würde; eine Verrechnung<br />

von Eindeckungsgewinnen mit<br />

Eindeckungsverlusten erfolgt nicht. Die<br />

Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente<br />

erfolgt unter Berücksichtigung einer entsprechenden<br />

Kontrahentengewichtung<br />

und des prozentualen Add-on für alle<br />

derivativen Geschäfte. Ein Netting erfolgt<br />

bei der Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente<br />

und der Wiederbeschaffungskosten<br />

nicht.<br />

Der Anteil der Kreditrisikoäquivalente<br />

gemäß Grundsatz I an den gesamten<br />

Adressenausfallrisiken (gewichtete Risikoaktiva<br />

und Anrechnungsbetrag für das<br />

Adressenausfallrisiko des Handelsbuches)<br />

der <strong>WestLB</strong>-Gruppe gemäß §§ 10, 10 a<br />

KWG beträgt 8,37% (i.V. 6,61%). Bei der<br />

Ermittlung der Kreditrisikoäquivalente für<br />

bankaufsichtsrechtliche Zwecke wird das<br />

Close-out-Netting angewandt. Hierdurch<br />

wurden die durchschnittlichen Kreditrisikoäquivalente<br />

um ca. 42,9% (i.V. 28,0%)<br />

reduziert.<br />

Das Gesamtvolumen der Termingeschäfte<br />

bzw. derivativen Geschäfte des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns am Bilanzstichtag beträgt<br />

auf Basis von Nominalwerten 2.184,9<br />

(i.V. 1.536,1) Mrd c. Der Schwerpunkt liegt<br />

unverändert bei den Zinsrisiken, deren<br />

Anteil auf ca. 82,2% (i.V. 81%) des<br />

Gesamtvolumens anstieg.<br />

Neben den in der Tabelle aufgeführten<br />

Kreditderivaten des Handelsbestandes<br />

wurden Kreditderivate auch dem Anlagebestand<br />

zugeordnet. Das Volumen der<br />

Kreditderivate des Anlagebestandes, bei<br />

denen der <strong>WestLB</strong>-Konzern als Sicherheitennehmer<br />

auftritt (Käufe), betrug zum<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 2.747 Mio c. Kreditderivate<br />

des Anlagebestandes, bei denen der<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern als Sicherheitengeber<br />

bzw. Garantiegeber fungiert (Verkäufe),<br />

bestanden zum 31. 12. <strong>2001</strong> in einer<br />

Höhe von 4.642 Mio c und sind in den<br />

Eventualverbindlichkeiten enthalten.


Derivative Geschäfte – Darstellung der Volumen – Konzern<br />

in Mio 3 Nominalwerte Kreditrisikoäquivalente Wiederbeschaffungskosten<br />

Zinsrisiken<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong>* 31. 12. 2000*<br />

Zinsswaps 1.074.023 851.070 6.778 5.044 18.397 12.942<br />

FRAs 118.810 72.585 21 14 85 61<br />

Zinsoptionen, Swaptions<br />

– Käufe 43.543 28.030 349 233 1.040 615<br />

– Verkäufe 40.962 29.049 – – – –<br />

Börsenkontrakte 306.122 124.609 – – – –<br />

Caps, Floors 122.702 95.182 323 218 986 522<br />

Sonstige Zinstermingeschäfte 90.131 44.422 945 199 1.799 297<br />

Zinsrisiken insgesamt 1.796.293 1.244.947 8.416 5.708 22.307 14.437<br />

Währungsrisiken<br />

Devisentermingeschäfte 189.983 144.274 1.531 1.424 3.775 3.662<br />

Zins-/Währungsswaps/Währungsswaps 111.385 82.898 3.208 2.794 3.722 3.926<br />

Devisenoptionen<br />

– Käufe 22.999 23.474 196 185 480 462<br />

– Verkäufe 21.535 21.409 – – – –<br />

Börsenkontrakte 1.640 675 – – – –<br />

Sonstige Währungstermingeschäfte 2.031 2.057 75 54 64 38<br />

Währungsrisiken insgesamt 349.573 274.787 5.010 4.457 8.041 8.088<br />

Aktienrisiken und sonstige Risiken<br />

Aktientermingeschäfte – 3 – – – –<br />

Aktienoptionen<br />

– Käufe 1.261 2.383 62 195 95 728<br />

– Verkäufe 1.134 2.633 – – – –<br />

Börsenkontrakte 3.919 2.697 – – – –<br />

Sonstige Termingeschäfte<br />

Aktienrisiken und sonstige<br />

3.671 1.253 154 82 171 129<br />

Risiken insgesamt 9.985 8.969 216 278 266 857<br />

Kreditderivate<br />

– Käufe 11.178 2.571 54 50 55 19<br />

– Verkäufe<br />

Risiken aus Kreditderivaten<br />

17.915 4.786 – 54 – 2<br />

insgesamt 29.093 7.357 54 104 55 21<br />

Derivative Geschäfte insgesamt 2.184.944 1.536.060 13.696 10.547 30.669 23.403<br />

* Angaben ohne Banque d’Orsay S.A.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 107


Derivative Geschäfte – Kontrahentengliederung<br />

108 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern schließt derivative<br />

Geschäfte vor allem mit erstklassigen<br />

Die derivativen Geschäfte des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns sind fast ausschließlich Handelsgeschäfte;<br />

Kundengeschäfte werden<br />

über die Handelsbereiche abgeschlossen.<br />

Kontrakte zur Absicherung eigener<br />

Bestände schlagen sich über interne<br />

Kontrakte im Handelsbestand nieder. Die<br />

Adressen, vornehmlich mit OECD-Banken<br />

im In- und Ausland, ab.<br />

in Mio 3 Nominalwerte Kreditrisikoäquivalente Wiederbeschaffungskosten<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong>* 31. 12. 2000*<br />

OECD-Banken 1.435.887 1.073.852 6.498 5.307 21.223 17.001<br />

Banken außerhalb der OECD 6.617 5.040 77 47 107 75<br />

Kunden (inkl. Börsenkontrakte) 740.169 455.199 7.092 5.170 9.228 6.112<br />

Öffentliche Stellen 2.271 1.969 29 22 111 215<br />

Summe 2.184.944 1.536.060 13.696 10.546 30.669 23.403<br />

* Angaben ohne Banque d’Orsay S.A.<br />

Derivative Geschäfte – Fristengliederung<br />

Fristigkeit liegt bei Währungskontrakten<br />

vornehmlich im kurzfristigen Bereich,<br />

die Zinskontrakte verteilen sich über das<br />

gesamte Laufzeitspektrum; rund 22%<br />

(i.V. 29%) haben eine Restlaufzeit von<br />

mehr als 5 Jahren.<br />

Nominalwerte Zinsrisiken Währungsrisiken Aktienrisiken und Risiken aus<br />

in Mio 3 sonstige Risiken Kreditderivaten<br />

nach Restlaufzeiten<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

– bis 3 Monate 473.294 201.592 146.580 104.715 4.793 4.531 – 136<br />

– mehr als 3 Monate 372.830 236.800 95.189 83.063 2.592 1.253 27 601<br />

– 1 bis 5 Jahre 552.137 440.473 71.667 56.164 2.490 3.113 7.628 2.434<br />

– über 5 Jahre 398.032 366.082 36.137 30.845 110 72 21.438 4.186<br />

Insgesamt 1.796.293 1.244.947 349.573 274.787 9.985 8.969 29.093 7.357


Forderungen an Kreditinstitute (1)<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Forderungen an Forderungen an Forderungen an Forderungen an<br />

angeschlossene andere angeschlossene andere<br />

Kreditinstitute Kreditinstitute Kreditinstitute Kreditinstitute<br />

täglich fällig 472,6 6.396,8 891,7 4.580,2<br />

nach Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate 1.519,9 44.575,1 1.070,9 39.625,4<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 1.475,3 12.735,0 1.122,2 11.726,0<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 8.433,5 21.505,7 7.864,2 20.946,8<br />

– mehr als 5 Jahre 11.322,8 11.822,9 10.795,0 13.938,6<br />

Insgesamt 23.224,1 97.035,5 21.744,0 90.817,0<br />

Bilanzausweis 120.259,6 112.561,0<br />

darunter:<br />

– Baudarlehen der Bausparkassen 0,8 0,2 0,6 0,3<br />

In den Forderungen gegenüber anderen<br />

Kreditinstituten sind Forderungen gegenüber<br />

Beteiligungsunternehmen in Höhe<br />

von 2.630,7 (i.V. 2.248,6) Mio c enthalten.<br />

Auf das Leasinggeschäft entfallen<br />

Forderungen von 485,0 (i.V. 459,1) Mio c.<br />

Forderungen an Kunden (2) 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

nach Restlaufzeiten<br />

Mio 7 Mio 3<br />

– bis 3 Monate 47.493,2 54.053,9<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 22.955,1 17.725,8<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 39.656,2 32.979,0<br />

– mehr als 5 Jahre 49.694,8 46.600,6<br />

Bilanzausweis 159.799,3 151.359,3<br />

darunter:<br />

– Forderungen mit unbestimmter Laufzeit 3.025,0 1.421,0<br />

– an nicht einbezogene verbundene Unternehmen 325,9 326,4<br />

– an Beteiligungsunternehmen 1.028,0 1.534,3<br />

– aus dem Leasinggeschäft 3.561,5 3.750,3<br />

– Baudarlehen der Bausparkassen 6.990,2 6.846,3<br />

– Ausleihungen der Wohnungsbauförderungsanstalten 5.439,6 5.410,7<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 109


Durch Grundpfandrechte gesicherte<br />

Forderungen (3)<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere (4)<br />

110 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Forderungen an Kunden nach Restlaufzeiten<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

– bis 3 Monate 831,2 500,0<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 751,8 808,4<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 3.751,0 3.647,5<br />

– mehr als 5 Jahre 9.701,4 9.755,9<br />

Bilanzausweis 15.035,4 14.711,8<br />

darunter:<br />

– Baudarlehen der Bausparkassen 2.894,2 2.839,9<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

Bilanzausweis 114.115,4 96.416,8<br />

darunter:<br />

Beträge, die bis zum 31. 12. des folgenden<br />

Geschäftsjahres fällig werden 21.003,1 16.676,1<br />

Zusammensetzung nach Produkten<br />

– Geldmarktpapiere<br />

– Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

3.679,4 2.803,4<br />

öffentlicher Emittenten<br />

– Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

45.527,0 32.070,3<br />

anderer Emittenten 60.956,7 57.745,0<br />

– eigene Schuldverschreibungen 3.952,3 3.798,1<br />

Zusammensetzung nach Börsennotierung<br />

– börsennotiert 97.869,4 80.114,1<br />

– nicht börsennotiert 16.246,0 16.302,7<br />

Zusammensetzung nach Konzernzugehörigkeit<br />

– Wertpapiere von Beteiligungsunternehmen 2.377,1 1.879,0


Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere (5)<br />

Es werden geführt:<br />

� 36,3 (i.V. 26,6) Mrd c<br />

als Handelsbestand<br />

� 15,7 (i.V. 16,1) Mrd c<br />

als Liquiditätsreserve<br />

� 62,1 (i.V. 53,8) Mrd c<br />

als Finanzanlagebestand<br />

Von den in dieser Position enthaltenen<br />

börsenfähigen Wertpapieren in Höhe von<br />

2.289,2 (i.V. 2.440,9) Mio c sind 1.749,0<br />

(i.V. 1.880,2) Mio c börsennotiert. Der<br />

Ausweis enthält Anteile an Spezialfonds<br />

in Höhe von 3.536,9 (i.V. 3.658,3) Mio c,<br />

die sich überwiegend aus börsennotierten<br />

Titeln zusammensetzen.<br />

Von den Beständen an Aktien und anderen<br />

nicht festverzinslichen Wertpapieren<br />

werden geführt:<br />

Der Finanzanlagebestand in Höhe von<br />

62,1 (i.V. 53,8) Mrd c ist Teil des Anlagevermögens.<br />

Zum Bilanzstichtag waren im<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern Finanzanlagen in Höhe<br />

von 18,2 (i.V. 19,8) Mrd c zum gemilderten<br />

Niederstwert angesetzt. Hiervon entfallen<br />

4,7 (i.V. 3,9) Mrd c auf Anleihebestände,<br />

die in Verbindung mit Zinsswaps angeschafft<br />

wurden (Asset Swaps) und deren<br />

wirtschaftlicher Wert damit den bilanzierten<br />

Anschaffungskosten entspricht.<br />

� 1,0 (i.V. 1,8) Mrd c<br />

als Handelsbestand<br />

� 2,0 (i.V. 2,2) Mrd c<br />

als Liquiditätsreserve<br />

� 2,8 (i.V. 2,1) Mrd c<br />

als Finanzanlagebestand, der überwiegend<br />

die Anteile der von dem<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzern gehaltenen<br />

Spezialfonds enhält.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 111


Beteiligungen, Assoziierte<br />

Unternehmen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen (6)<br />

112 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Die Beteiligungen und Assoziierten Unternehmen<br />

des <strong>WestLB</strong>-Konzerns in Höhe<br />

von 4.508,2 (i.V. 3.863,9) Mio c enthalten<br />

börsenfähige Wertpapiere von 2.848,6<br />

(i.V. 2.787,3) Mio c, von denen 2.763,4<br />

(i.V. 2.708,4) Mio c börsennotiert und<br />

85,1 (i.V. 78,9) Mio c nicht börsennotiert<br />

sind.<br />

Die Beteiligungen gemäß §§ 285 Nr. 11,<br />

313 Abs. 2 HGB sind in einer gesonderten<br />

Aufstellung aufgeführt, die beim<br />

Amtsgericht in Düsseldorf hinterlegt ist.<br />

Von der Ausnahme gemäß §§ 286 Abs. 3<br />

Nr. 2, 313 Abs. 3 HGB wurde in 6 Fällen<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Von den Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />

in Höhe von insgesamt 298,8<br />

(i.V. 234,5) Mio c sind 49,3 (i.V. 66,6) Mio c<br />

in börsenfähigen Wertpapieren verbrieft.<br />

Treuhandvermögen (7) 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Forderungen an Kreditinstitute 177,1 803,9<br />

Forderungen an Kunden 4.092,1 4.160,3<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen –,– 0,1<br />

Anteile an RWI-Fonds 419,2 429,5<br />

Beteiligungen –,– 0,1<br />

Sonstige –,– –,–<br />

Insgesamt 4.688,4 5.393,9


Sonstige Vermögensgegenstände (8) Die Bilanzposition von insgesamt 7.886,9<br />

(i.V. 5.152,0) Mio c enthält die folgenden<br />

wesentlichen Bestandteile:<br />

Anlagevermögen (9)<br />

� 3.716,0 (i.V. 1.592,5) Mio c<br />

Ausgleichsposten aus der Bewertung<br />

der Handelsgeschäfte<br />

� 1.681,6 (i.V. 1.953,5) Mio c<br />

Prämien für Optionsrechte<br />

� 654,5 (i.V. 444,1) Mio c<br />

Steuererstattungsansprüche, überwiegend<br />

aus einbehaltener Körperschaftsteuer<br />

und Kapitalertragsteuer<br />

auf Beteiligungserträge und<br />

Dividenden<br />

in Mio 3 Anschaffungs-/ Zugänge Abgänge Abschrei- Restbuch- Restbuch- Abschrei-<br />

Herstellungs- bungen wert wert bungen<br />

kosten insgesamt Geschäfts-<br />

1. 1. <strong>2001</strong> 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000 jahr<br />

Schuldverschreibungen/Aktien<br />

und andere Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

Anteile an verbundenen<br />

51.104,1 17.547,6 4.661,4 156,2 63.834,1 54.747,5 58,5<br />

Unternehmen<br />

Beteiligungen,<br />

259,2 886,1 665,7 180,8 298,8 234,5 2,1<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Immaterielle<br />

3.853,2 1.813,6 1.011,5 151,1 4.508,2 3.863,9 18,4<br />

Vermögensgegenstände 4,0 2,2 1,2 2,7 2,3 0,6 0,4<br />

Geschäftswerte 120,2 15,6 2,0 45,8 88,0 95,3 9,7<br />

Grundstücke und Gebäude<br />

Betriebs- und<br />

1.134,7 475,3 424,9 429,8 755,3 860,5 23,6<br />

Geschäftsausstattung 1.464,8 607,7 715,1 962,7 394,7 416,9 171,1<br />

Leasingvermögen<br />

Sonstiges<br />

170,6 2.238,9 131,0 333,8 1.944,7 102,5 116,8<br />

Sachanlagevermögen 39,0 10,3 20,2 9,9 19,2 28,1 3,4<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 113


Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

(10)<br />

Nachrangige<br />

Vermögensgegenstände (11)<br />

114 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Verschiedene Konzerngesellschaften<br />

haben ihren Grundbesitz im Wesentlichen<br />

ertragsteuerneutral auf Grundstücksgesellschaften<br />

übertragen. Daraus resultiert<br />

ein Abgang in Höhe von 283,6 Mio c<br />

im Anlagevermögen und ein Zugang<br />

bei den Beteiligungen von 368,1 Mio c.<br />

Die Veränderungen im Geschäftsjahr<br />

umfassen neben den Zu- und Abgängen<br />

auch die Bestandsveränderungen aufgrund<br />

der zeitanteiligen Auflösung von<br />

Agio und Disagio bei Wertpapieren. In<br />

den Zugängen zum Leasingvermögen<br />

sind mit 1.822,0 Mio c die Flugzeuge der<br />

Boullioun-Gesellschaften enthalten.<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

Von den Grundstücken und Gebäuden<br />

werden von dem <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

Immobilien mit einem Buchwert von<br />

462,8 (i.V. 628,9) Mio c im Rahmen der<br />

eigenen Geschäftstätigkeit genutzt.<br />

Grundstücke und Gebäude, die im Zuge<br />

des Rettungserwerbs von dem Konzern<br />

übernommen wurden und länger als<br />

5 Jahre im Bestand waren, wurden<br />

mit einem Buchwert in Höhe von 26,6<br />

(i.V. 28,3) Mio c aus den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

in die Sachanlagen<br />

umgegliedert.<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Agio aus Forderungen 31,5 21,7<br />

Disagio aus Emissionsgeschäft 472,4 539,6<br />

Disagio aus Verbindlichkeiten 777,9 520,6<br />

Sonstiges 2.895,4 4.355,6<br />

Bilanzausweis 4.177,2 5.437,5<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in den folgenden Bilanzpositionen enthalten:<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Forderungen an Kreditinstitute 353,5 112,9<br />

Forderungen an Kunden<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

87,8 38,6<br />

festverzinsliche Wertpapiere 237,4 219,4<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 12,1 14,1<br />

Beteiligungen 9,6 9,6<br />

Insgesamt 700,4 394,6


In Pension gegebene<br />

Vermögensgegenstände<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (12)<br />

Von den ausgewiesenen Aktiva wurden<br />

vom <strong>WestLB</strong>-Konzern 47.438,9<br />

(i.V. 37.722,3) Mio c im Rahmen von<br />

echten Pensionsgeschäften an<br />

Pensionsnehmer übereignet.<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />

gegenüber gegenüber gegenüber gegenüber<br />

angeschlossenen anderen angeschlossenen anderen<br />

Kreditinstituten Kreditinstituten Kreditinstituten Kreditinstituten<br />

täglich fällig 4.388,5 9.259,4 1.286,8 8.640,7<br />

nach Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate 4.324,7 75.896,3 3.322,9 81.134,1<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 98,9 28.113,5 195,4 22.023,8<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 222,2 15.603,0 95,4 16.441,3<br />

– mehr als 5 Jahre 262,7 20.252,9 155,5 19.531,0<br />

Bauspareinlagen 17,6 7,7 25,4 9,1<br />

Insgesamt 9.314,6 149.132,8 5.081,4 147.780,0<br />

Bilanzausweis 158.447,4 152.861,4<br />

In den Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe<br />

von 2.348,8 (i.V. 2.087,3) Mio 3 enthalten.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 115


Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden (13)<br />

116 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Spareinlagen und Bauspareinlagen 7.186,5 6.880,7<br />

darunter:<br />

Spareinlagen mit vereinbarten Kündigungsfristen<br />

– bis 3 Monate 1,0 0,9<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3,0 4,4<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 2,0 3,0<br />

– mehr als 5 Jahre 0,3 0,4<br />

Bauspareinlagen 7.105,7 6.798,0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 98.770,5 90.987,9<br />

darunter:<br />

– täglich fällig 26.982,5 13.429,2<br />

mit Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate 35.322,7 46.153,6<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 6.509,9 3.674,0<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 10.873,3 9.682,3<br />

– mehr als 5 Jahre 19.082,1 18.048,7<br />

Bilanzausweis 105.957,0 97.868,6<br />

darunter:<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber nicht einbezogenen<br />

verbundenen Unternehmen<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber<br />

150,8 126,0<br />

Beteiligungsunternehmen 1.802,0 521,0


Verbriefte Verbindlichkeiten (14) 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Begebene Schuldverschreibungen 83.023,2 80.281,1<br />

darunter:<br />

– vor dem 31. 12. des folgenden<br />

Geschäftsjahres fällige Beträge 17.080,5 20.001,3<br />

Andere verbriefte Verbindlichkeiten 45.747,1 31.486,9<br />

darunter:<br />

mit Restlaufzeiten<br />

– bis 3 Monate 26.792,0 20.109,2<br />

– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 18.353,2 10.762,5<br />

– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 199,1 251,5<br />

– mehr als 5 Jahre 402,8 363,7<br />

Bilanzausweis 128.770,3 111.768,0<br />

darunter:<br />

– verbriefte Verbindlichkeiten gegenüber nicht<br />

einbezogenen verbundenen Unternehmen<br />

– verbriefte Verbindlichkeiten gegenüber<br />

–,– –,–<br />

Beteiligungsunternehmen 934,1 802,0<br />

Treuhandverbindlichkeiten (15) 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (16) Wesentliche Bestandteile dieses Postens<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 88,2 910,3<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.181,0 2.985,4<br />

RWI-Zertifikate 419,2 429,6<br />

Sonstige Verbindlichkeiten –,– 1.068,6<br />

Bilanzausweis 4.688,4 5.393,9<br />

in Höhe von 8.846,2 (i.V. 6.846,9) Mio c<br />

sind:<br />

� 4.272,1 (i.V. 2.800,6) Mio c<br />

Lieferverpflichtungen aus<br />

Wertpapiergeschäften<br />

� 1.890,3 (i.V. 1.885,6) Mio c<br />

Prämien aus Optionsgeschäften<br />

� 423,8 (i.V. 463,8) Mio c<br />

Zinszahlungen für Genussrechte und<br />

nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 117


Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

(17)<br />

Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil (18)<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten (20)<br />

118 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Aufgrund des Steuerentlastungsgesetzes<br />

1999/2000/2002 hat der <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

im Geschäftsjahr 1999 bei Beteiligungen,<br />

Krediten und Wertpapieren Zuschreibungen<br />

vorgenommen. Vier Fünftel der<br />

Zuschreibungsbeträge wurden gemäß<br />

Rückstellungen (19) Die Rückstellungen beinhalten Rückstellungen<br />

für latente Steuern in Höhe<br />

von 45,3 (i. V. 25,7) Mio c. Insgesamt<br />

belaufen sich die Rückstellungen auf<br />

3.905,9 (i.V. 3.400,1) Mio c. Für Restruk-<br />

Von den nachrangigen Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von insgesamt 6.829,6<br />

(i.V. 6.736,2) Mio c überstieg die nachrangige<br />

Anleihe über 750 Mio US$, die<br />

1999 über die Niederlassung der <strong>WestLB</strong><br />

in New York (Fälligkeit 2009; Zinssatz<br />

6,05%) begeben wurde, 10% des Gesamtvolumens<br />

aller nachrangigen Verbindlichkeiten.<br />

Es besteht keine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung.<br />

Die Umwandlung<br />

dieser Mittel in Kapital oder in eine andere<br />

Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Agio aus Emissionsgeschäft 7,0 130,7<br />

Sonstiges 1.459,9 2.104,4<br />

Bilanzausweis 1.466,9 2.235,1<br />

§ 273 HGB in Verbindung mit § 6 Abs. 1<br />

und § 52 Abs. 16 EStG in den Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil eingestellt. Im<br />

Geschäftsjahr <strong>2001</strong> wurden 22,2 Mio c<br />

aufgelöst.<br />

turierungsaufwendungen im Zusammen-<br />

hang mit der Neuausrichtung der <strong>WestLB</strong><br />

wurde eine Rückstellung von 42,6 Mio c<br />

gebildet.<br />

Vom Gesamtvolumen der nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten entfällt ein Betrag in<br />

Höhe von 1.162,3 Mio c auf eine<br />

Restlaufzeit von weniger als 2 Jahren.<br />

Die Ursprungslaufzeiten liegen zwischen<br />

5 und 40 Jahren.<br />

Für nachrangige Verbindlichkeiten fielen<br />

Zinsaufwendungen in Höhe von 579,1<br />

(i.V. 379,9) Mio c an.<br />

Die von der <strong>WestLB</strong> selbst oder über<br />

Tochtergesellschaften eingegangenen<br />

nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen<br />

den Anforderungen des § 10<br />

Abs. 5 a KWG; ein außerordentliches<br />

Kündigungsrecht ist nicht vereinbart.


Eigene Mittel (21) Am 31. 12. <strong>2001</strong> betrug das handelsrechtliche<br />

Eigenkapital im <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />

8.851,4 (i.V. 8.861,4) Mio c.<br />

Im Konzern werden aus dem Jahresergebnis<br />

<strong>2001</strong> insgesamt 87,3 Mio c dem<br />

Konzernkapital zugeführt. Neben der<br />

Dotierung der offenen Rücklagen mit<br />

91,7 Mio c und des Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken gemäß § 340 g HGB mit<br />

40,9 Mio c werden netto 45,3 Mio c der<br />

Konzernrücklage entnommen. Die Konzern-<br />

rücklagen nahmen insgesamt um 34,4 Mio c<br />

auf 2.398,0 Mio c ab.<br />

In der Kapitalrücklage des Konzerns sind<br />

3.016,6 Mio c Sonderrücklage Wohnungsbauförderung<br />

der <strong>WestLB</strong> enthalten.<br />

Die Konzernrücklage enthält anteilig die<br />

Zweckrücklage der Investitionsbank der<br />

Landesbank Schleswig-Holstein. Aus<br />

dem Konzernjahresüberschuss wurden<br />

dem Vermögen der Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

Nordrhein-Westfalen (Wfa)<br />

83,2 Mio c zugeführt, dem Vermögen<br />

der Investitionsbank der Landesbank<br />

Schleswig-Holstein wurden netto<br />

12,6 Mio c entnommen.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten<br />

erhöhten sich im Laufe des Geschäftsjahres<br />

<strong>2001</strong> um 93,4 (i.V. 680,3) Mio c;<br />

das Genussrechtskapital stieg um 60,7<br />

(i.V. + 309,1) Mio c an. Insgesamt belaufen<br />

sich die nachrangigen Verbindlichkeiten<br />

und Genussrechte auf 10.250,9<br />

(i.V. 10.096,8) Mio c.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen eigenen<br />

Mittel des Konzerns setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Stammkapital 1.183,8 1.183,8<br />

Kapitalrücklage 3.318,1 3.318,1<br />

davon:<br />

– Sonderrücklage Wohnungsbauförderung 3.016,6 3.016,6<br />

Gewinnrücklagen<br />

– satzungsmäßige 529,5 508,5<br />

– andere 1.359,9 1.289,2<br />

Konzernrücklagen<br />

Ausgleichsposten für Anteile<br />

2.398,0 2.432,4<br />

anderer Gesellschafter 62,1 129,4<br />

Handelsrechtliches Eigenkapital 8.851,4 8.861,4<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken 597,3 554,8<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 6.829,6 6.736,2<br />

Genussrechtskapital 3.421,3 3.360,6<br />

Übrige Eigenmittel 10.848,2 10.651,6<br />

Eigene Mittel insgesamt 19.699,6 19.513,0<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 119


Andere Verpflichtungen (22) Bei den unwiderruflichen Kreditzusagen<br />

120 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Die Einbringung der Aktiva und Passiva<br />

der Wfa in die <strong>WestLB</strong> zum 1. 1. 1992<br />

und die daraus resultierende Sonderrücklage<br />

Wohnungsbauförderung sind Gegenstand<br />

einer Beschwerde von Wettbewerbern<br />

der <strong>WestLB</strong> bei der Europäischen<br />

Kommission. Die Europäische Kommission<br />

hat dazu in einer Entscheidung vom<br />

8. 7. 1999 festgestellt, dass nach ihrer<br />

Ansicht die <strong>WestLB</strong> dieses Kapital nicht<br />

zu marktgerechten Bedingungen erhalten<br />

habe und die daraus resultierende Beihilfe<br />

abzuschaffen sei. Die Bundesrepublik<br />

Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen<br />

und die <strong>WestLB</strong> haben gegen diese<br />

KWG-Grundsätze Der <strong>WestLB</strong>-Konzern hat die Grundsätze<br />

gemäß den §§ 10, 10 a und 11 KWG über<br />

das Eigenkapital und die Liquidität jederzeit<br />

eingehalten. Der Eigenmittel-<br />

Fremdwährungsaktiva/<br />

Fremdwährungspassiva<br />

Auf Fremdwährung lautende bilanzielle<br />

Aktiva bestehen am Bilanzstichtag in<br />

Höhe von 154,2 (i.V. 131,2) Mrd c; auf<br />

Fremdwährung lautende bilanzielle<br />

handelt es sich um noch nicht in Anspruch<br />

genommene externe Kreditlinien. Sie<br />

stiegen im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> um<br />

12.534,9 Mio c auf 102.363,3 Mio c.<br />

Entscheidung der EU-Kommission<br />

Klagen bei den Europäischen Gerichten<br />

eingereicht, um die Nichtigkeit der Entscheidung<br />

der Kommission zu erreichen.<br />

Über die Klagen ist noch zu entscheiden,<br />

die Kläger erwarten in den Verfahren zu<br />

obsiegen. Vor diesem Hintergrund, und<br />

da die Entscheidung der EU-Kommission<br />

darauf gerichtet ist, eine höhere Ausschüttung<br />

auf das vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen eingebrachte Eigenkapital zu<br />

leisten, ist eine Berücksichtigung des<br />

Sachverhaltes im Konzernabschluss <strong>2001</strong><br />

entfallen.<br />

empfehlung des Baseler Ausschusses<br />

für Bankenaufsicht wurde auf Basis der<br />

nationalen Regelungen entsprochen.<br />

Passiva betragen 164,5 (i.V. 147,1) Mrd c.<br />

Die schwebenden Geschäfte weisen<br />

einen annährend gleich hohen Aktivüberhang<br />

auf.<br />

Das in der Bilanz angegebene Volumen<br />

in Höhe von 102,4 Mrd c resultiert aus<br />

dem laufenden in- und ausländischen<br />

Kreditgeschäft und Liquiditätslinien im<br />

Zusammenhang mit Asset Backed-<br />

Transaktionen.


Verfügungsbeschränkungen/<br />

Sicherheitsleistungen<br />

Sicherheitsleistungen für eigene<br />

Verbindlichkeiten<br />

Im Rahmen der Spitzenrefinanzierungs-<br />

fazilität der Europäischen Zentralbank von<br />

sonstigen Geschäften oder zur Beteiligung<br />

an Offenmarktgeschäften hat der <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzern im Eigenbestand befindliche<br />

Anleihen und Wertpapiere sowie solche<br />

von Konzernunternehmen mit einem<br />

Nominalwert von 21.586,4 (i.V. 23.503,7)<br />

Mio c hinterlegt bzw. abgetreten. Die<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.055,2 6.383,2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 397,7 617,5<br />

Insgesamt 8.452,9 7.000,7<br />

Es handelt sich hierbei um zur Sicherstellung<br />

eingegangener Verbindlichkeiten<br />

an die Gläubiger ausgehändigte Namens-<br />

Euro-Bargeldeinführung Im Wege der vorzeitigen Auslieferung<br />

haben die Gesellschaften des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns von der Deutschen Bundesbank<br />

vor dem 1. 1. 2002 Euro-Bargeld in<br />

Haftungsverhältnisse Im Zuge der Euro-Umstellung wurden die<br />

Nachschussverpflichtungen des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns aus seiner Beteiligung an der<br />

Liquiditätskonsortialbank um 8,2 Mio c<br />

auf maximal 87,8 (i.V. 79,6) Mio c erhöht;<br />

da Zeitpunkt und Höhe der Inanspruchnahme<br />

nicht feststehen, ist eine Unterlegung<br />

mit Eigenkapital derzeit nicht<br />

erforderlich. Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

bestand keine Nachschussverpflichtung<br />

Geschäftstätigkeit des Konzerns im Ausland<br />

erforderte aufgrund bestehender<br />

gesetzlicher Vorschriften und örtlicher<br />

Usancen in einigen Fällen Sicherheitsleistungen<br />

gegenüber öffentlichen<br />

Stellen bzw. Kreditinstituten. Hierdurch<br />

sind Vermögenswerte in Höhe von<br />

5.829,4 (i.V. 3.096,9) Mio c gebunden.<br />

pfandbriefe und Namenskommunalschuldverschreibungen.<br />

Höhe von 116,8 Mio c erhalten. Davon<br />

wurden vor dem 1. 1. 2002 97,2 Mio c an<br />

die Kunden weitergegeben.<br />

aufgrund der Vereinbarung über die<br />

Sicherungsreserve der Landesbanken/<br />

Girozentralen. Dem Konzern können<br />

weitere Verpflichtungen aus der Mithaftung<br />

für die Nachschussverpflichtungen<br />

gegenüber der Liquiditätskonsortialbank<br />

von Gesellschaftern entstehen,<br />

die Mitglieder des Deutschen Sparkassenund<br />

Giroverbandes sind.<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 121


Patronatserklärung Die <strong>WestLB</strong> trägt, abgesehen vom Fall<br />

des politischen Risikos, in Höhe ihrer jeweiligen<br />

Anteilsquote dafür Sorge, dass<br />

die Kreditinstitute und die Finanzierungsund<br />

Verwaltungsgesellschaften, an denen<br />

sie in wesentlichem Umfang beteiligt ist,<br />

ihre Verpflichtungen erfüllen können.<br />

Die von dieser Verpflichtung erfassten<br />

Unternehmen und die Anteilsquote, nach<br />

Gewährträgerhaftung Die <strong>WestLB</strong> ist Gewährträger bei der<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz, bei<br />

der Landesbank Schleswig-Holstein, Kiel,<br />

und bei der Westdeutschen Immobilien-<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Miet- und Leasingverpflichtungen<br />

bestehen beim <strong>WestLB</strong>-Konzern in Höhe<br />

von 186,4 (i.V. 95,5) Mio c. Sonstige<br />

Deckungsrechnung Alle Emissionen des <strong>WestLB</strong>-Konzerns<br />

sowie der anteilig konsolidierten<br />

Landesbanken waren, soweit deckungspflichtig,<br />

den gesetzlichen und satzungsgemäßen<br />

Vorschriften entsprechend<br />

gedeckt.<br />

122 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

der die <strong>WestLB</strong> diese Verpflichtungen<br />

trägt, sind in der Tabelle auf Seite 101<br />

dieses Konzernanhangs dargestellt und<br />

besonders gekennzeichnet.<br />

Für die <strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(Australia) Pty. Ltd. gilt diese Verpflichtung<br />

unabhängig von der Anteilsquote der<br />

<strong>WestLB</strong>.<br />

Bank, Mainz, sowie der DGZ•DekaBank<br />

Deutsche Kommunalbank, Frankfurt/<br />

Main.<br />

finanzielle Verpflichtungen belaufen sich<br />

auf 663,2 (i.V. 519,1) Mio c.<br />

Die Deckungsrechnung zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />

stellt sich wie folgt dar:


Geografische Aufgliederung der<br />

Ertragskomponenten<br />

31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />

Mio 7 Mio 3<br />

Deckungspflichtige Pfandbriefe 6.654,0 6.878,1<br />

Zur Deckung bestimmte Aktiva<br />

– Forderungen an Kreditinstitute 8,1 20,2<br />

– Forderungen an Kunden 10.057,1 10.112,3<br />

Deckungsüberhang 3.411,2 3.254,4<br />

Deckungspflichtige Kommunalschuldverschreibungen 76.327,9 79.064,7<br />

Zur Deckung bestimmte Aktiva<br />

Ergebnis aus Leasinggeschäft In den Erträgen aus dem Leasinggeschäft<br />

– Forderungen an Kreditinstitute 44.729,5 46.908,7<br />

– Forderungen an Kunden 30.700,4 30.740,3<br />

Zur Deckung bestimmte Wertpapiere 17.824,4 14.098,2<br />

Deckungsüberhang 16.926,4 12.682,5<br />

sind neben den laufenden Leasingerträgen<br />

auch die Verkaufsgewinne aus<br />

Leasinggegenständen (7,8 Mio c) ent-<br />

Außerordentliches Ergebnis Die außerordentlichen Aufwendungen<br />

umfassen den Aufwand für Restrukturierungsmaßnahmen<br />

in Höhe von 43,1 Mio c.<br />

halten. Die Aufwendungen aus<br />

dem Leasinggeschäft beinhalten die<br />

Abschreibungen (116,8 Mio c) und die<br />

Refinanzierungskosten (39,7 Mio c).<br />

Die außerordentlichen Erträge in Höhe<br />

von 7,2 Mio c resultieren aus einem<br />

Versicherungsfall.<br />

Die wesentlichen Ertragskomponenten der Gewinn- und Verlustrechnung des<br />

<strong>WestLB</strong>-Konzerns wurden im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> auf den folgenden geografischen<br />

Märkten erzielt:<br />

Zinserträge/ Provisions- Nettoertrag Sonstige<br />

Laufende erträge aus Finanz- betriebliche<br />

Erträge geschäften Erträge<br />

Mio 3 Mio 3 Mio 3 Mio 3<br />

Deutschland<br />

Europa<br />

16.245,3 737,7 147,3 3.279,8<br />

(ohne Deutschland) 12.488,3 301,9 78,0 275,8<br />

Nordamerika 4.588,0 247,2 63,0 270,1<br />

Südamerika 762,6 17,1 15,5 55,9<br />

Asien/Australien 1.824,5 53,1 30,7 25,2<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 123


Anzahl der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

Bezüge der Organe Im Konzern beliefen sich die Gesamtbezüge<br />

für den <strong>WestLB</strong>-Vorstand <strong>2001</strong> auf<br />

7,6 (i.V. 7,5) Mio c, die Ruhegehälter und<br />

Hinterbliebenenbezüge auf 3,2 (i.V. 2,6)<br />

Mio c. Die Bezüge von Verwaltungsrat<br />

und Gewährträgerversammlung der<br />

<strong>WestLB</strong> betragen 0,6 (i.V. 0,6) Mio c<br />

124 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Die geografische Zuordnung der Erträge<br />

erfolgte nach dem Sitz der die Bestände<br />

bilanzierenden bzw. geschäftsdurchführenden<br />

Tochtergesellschaften und<br />

Niederlassungen. Der Ausweis der<br />

Ertragskomponenten erfolgt in brutto.<br />

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt <strong>2001</strong>:<br />

männlich weiblich insgesamt insgesamt<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Inländische Konzerngesellschaften 4.979 3.722 8.701 8.444<br />

Ausländische Konzerngesellschaften<br />

Anteilig konsolidierte<br />

2.371 1.556 3.927 3.668<br />

Konzerngesellschaften 1.053 993 2.046 1.956<br />

Insgesamt 8.403 6.271 14.674 14.068<br />

Von den Beschäftigten des <strong>WestLB</strong>-<br />

Konzerns befanden sich Ende des Jahres<br />

281 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

eliminierten Ergebnisse aus zwischen<br />

den regionalen Betriebsstellen getätigten<br />

Geschäften sind in dieser Darstellung<br />

enthalten.<br />

einem Ausbildungs- oder ausbildungsähnlichen<br />

Verhältnis.<br />

und die der Beiräte der <strong>WestLB</strong> 0,4<br />

(i.V. 0,5) Mio c.<br />

Für frühere Vorstandsmitglieder der<br />

<strong>WestLB</strong> und ihre Hinterbliebenen<br />

bestehen Pensionsrückstellungen in<br />

Höhe von 30,7 (i.V. 24,4) Mio c.


Kredite an Organe Den Mitgliedern des Vorstandes und des<br />

Verwaltungsrates der <strong>WestLB</strong> wurden<br />

Vorschüsse und Kredite in Höhe von<br />

3,6 (i.V. 3,3) Mio c gewährt. Mitgliedern<br />

Beteiligungen an großen<br />

Kapitalgesellschaften<br />

der Gewährträgerversammlung und der<br />

Beiräte der <strong>WestLB</strong> erhielten Vorschüsse<br />

und Kredite in Höhe von 0,7 (i.V. 0,4) Mio c.<br />

Der <strong>WestLB</strong>-Konzern (ohne Gemeinschaftsunternehmen) ist an folgenden<br />

Kapitalgesellschaften mit mehr als 5% der Stimmrechte beteiligt:<br />

AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH, Frankfurt/Main<br />

AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Köln<br />

Babcock Borsig Aktiengesellschaft, Oberhausen<br />

Continental CAN UK Holding Company Limited, Chester<br />

Coperion Holding GmbH, Köln<br />

Deutsche Anlagen-Leasing GmbH, Mainz<br />

Kommunale Energie-Beteiligungsgesellschaft mbH (KEB), Dortmund<br />

LEG Landesentwicklungsgesellschaft NRW GmbH, Düsseldorf<br />

Metro Capital B.V., Diemen Zuid<br />

Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien<br />

Phoenix AG, Hamburg<br />

Preussag AG, Hannover<br />

Schuh-Union AG, Zweibrücken<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 125


Mandate der Vorstandsmitglieder und<br />

Mitarbeiter des Konzerns<br />

Vorstandsmitglieder der<br />

Westdeutschen Landesbank<br />

126 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

In den nachfolgend aufgeführten Gesellschaften<br />

sind Vorstandsmitglieder der<br />

Westdeutschen Landesbank bzw.<br />

Mitarbeiter von Konzernunternehmen<br />

(ohne Gemeinschaftsunternehmen)<br />

Mitglieder bzw. Vorsitzende eines<br />

Aufsichtsrates oder anderer Kontroll-<br />

Jürgen Sengera<br />

AXA S.A.<br />

Deutsche Post AG<br />

Ford Deutschland Holding GmbH*<br />

Ford-Werke AG<br />

INTERSEROH AG<br />

DGZ•DekaBank<br />

Deutsche Kommunalbank*<br />

DHL Worldwide Express B.V.*<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale*<br />

Rockwool International A/S*<br />

Westfälische Provinzial-Feuersozietät,<br />

Versicherung der Sparkassen*<br />

Westfälische Provinzial-<br />

Lebensversicherungsanstalt,<br />

Versicherung der Sparkassen*<br />

Hans Henning Offen<br />

Gildemeister AG<br />

Kaufhof Warenhaus AG<br />

Preussag AG<br />

RWE Plus AG<br />

ThyssenKrupp Materials AG<br />

Trienekens AG<br />

WestIntell AG*<br />

gremien. Bei den mit * gekennzeichneten<br />

Mandaten handelt es sich um freiwillige<br />

Angaben, die über die Angabepflicht von<br />

Mandaten bei großen Kapitalgesellschaften<br />

gemäß § 340 a Abs. 4 Nr. 1<br />

i.V. m. § 267 Abs. 3 HGB hinausgehen.<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Gerry Weber International AG<br />

Hamburgische Landesbank Girozentrale*<br />

Investitionsbank des Landes<br />

Brandenburg*<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale*<br />

RAG Immobilien GmbH*<br />

Rethmann Beteiligungs AG*<br />

RWE Power AG<br />

TA Triumph-Adler AG<br />

Viterra AG<br />

Westfalen AG<br />

Westdeutsche ImmobilienBank*<br />

Westfälische Provinzial<br />

Feuerversicherung AG<br />

Westfälische Provinzial<br />

Lebensversicherung AG<br />

Westfälische Provinzial-Feuersozietät,<br />

Versicherung der Sparkassen*<br />

Westfälische Provinzial-<br />

Lebensversicherungsanstalt,<br />

Versicherung der Sparkassen*


Dr. Adolf Franke<br />

Bank Austria AG*<br />

rhenag Rheinische Energie AG<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale*<br />

RWE Gas AG<br />

Westdeutsche ImmobilienBank*<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Babcock Borsig Aktiengesellschaft<br />

Howaldtswerke-Deutsche Werft AG<br />

Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH<br />

Investitionsbank des Landes<br />

Brandenburg*<br />

Klöckner & Co. AG<br />

Nordex AG<br />

Phoenix AG<br />

Rütgers AG<br />

STEAG AG<br />

ThyssenKrupp Stahl AG<br />

WestUBG – Westdeutsche<br />

Unternehmens-Beteiligungs AG*<br />

Gerhard Roggemann<br />

AXA Colonia Lebensversicherung AG<br />

Banca del Gottardo*<br />

Börse Düsseldorf AG*<br />

Deutsche Börse AG<br />

Fresenius AG<br />

Hapag-Lloyd AG<br />

Solvay Deutschland GmbH<br />

Veba Oel AG<br />

Andreas Seibert<br />

Preussag Energie GmbH<br />

Dr. h.c. Friedel Neuber<br />

(Mandate per 31. 8. <strong>2001</strong>)<br />

Babcock Borsig Aktiengesellschaft<br />

Deutsche Bahn AG<br />

DGZ•DekaBank<br />

Deutsche Kommunalbank*<br />

Hapag-Lloyd AG<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

Landesbank Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale*<br />

Landwirtschaftliche Rentenbank*<br />

Oesterreichische Kontrollbank AG*<br />

Preussag AG<br />

RWE AG<br />

ThyssenKrupp AG<br />

Westfälische Provinzial-Feuersozietät,<br />

Versicherung der Sparkassen*<br />

Westfälische Provinzial-<br />

Lebensversicherungsanstalt,<br />

Versicherung der Sparkassen*<br />

Dr. Rudolf Holdijk<br />

(Mandate per 31. 5. <strong>2001</strong>)<br />

AXA Colonia Versicherung AG<br />

Gelsenwasser AG<br />

Informatik Kooperation GmbH<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz Girozentrale*<br />

LEG Landesentwicklungsgesellschaft<br />

NRW GmbH<br />

Preussag Energie GmbH<br />

Sparkassen-Informatik-Systeme West<br />

Gesellschaft mbH<br />

Wittgensteiner Kliniken AG<br />

Westdeutsche ImmobilienBank*<br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 127


Mitarbeiter des Konzerns Dr. Christian Badde<br />

LBS Landesbausparkasse Bremen AG<br />

128 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Bernd Bennemann<br />

JT International Germany GmbH<br />

Metro Capital B.V.<br />

Dieter Grund<br />

LBS Landesbausparkasse Bremen AG<br />

Rainer Hofmann<br />

Aachener Siedlungs- und<br />

Wohnungsbaugesellschaft mbH<br />

Wolfgang Richter<br />

LBS Landesbausparkasse Bremen AG<br />

Dr. Gerhard Schlangen<br />

LBS Landesbausparkasse Bremen AG<br />

Rainer Schmitz<br />

Deka Investment GmbH<br />

Manfred Wern<br />

TCI Training & Consulting International AG<br />

Dr. Alexander Winkels<br />

Madaus AG<br />

Schmitz-Cargobull AG<br />

Schuh-Union AG<br />

Giorgio Binda<br />

Banca Carige S.p.A.<br />

Edward Buchan<br />

Tibbett & Britten Group plc<br />

Graham Cook<br />

Antisoma plc<br />

Stephen Davidson<br />

ENIC plc<br />

Sean Dunne<br />

Compass Holding Ltd.<br />

Robert Genise<br />

Singapore Aircraft Leasing<br />

Enterprise Pte. Ltd.<br />

Tom Kaiser<br />

Deka International (Ireland)<br />

Dr. Zoltán Lehóczky<br />

KITE Rt. (KITE Agricultural Service and<br />

Trade Corporation)<br />

Maciej Stanczuk<br />

Narodowy Fundusz Investycyjny V<br />

Volker Undorf<br />

Shamrock Resources Inc.<br />

Jean-Paul Malpuech<br />

ODB Equities S.A.


Vorstand Jürgen Sengera, Vorsitzender<br />

– ab 1. 9. <strong>2001</strong><br />

Dr. h.c. Friedel Neuber, Vorsitzender<br />

– bis 31. 8. <strong>2001</strong><br />

Hans Henning Offen,<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch,<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Düsseldorf/Münster,<br />

den 15. April 2002<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

Girozentrale<br />

Der Vorstand<br />

Sengera Offen Dr. Prautzsch<br />

Dr. Franke Dr. Puffer Dr. Ringel<br />

Roggemann Seibert<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Dr. Rudolf Holdijk<br />

– bis 31. 5. <strong>2001</strong><br />

Dr. Manfred Puffer<br />

– ab 1. 1. 2002<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Gerhard Roggemann<br />

Andreas Seibert<br />

– ab 21. 5. <strong>2001</strong><br />

Konzernanhang <strong>2001</strong> · 129


Bestätigungsvermerk des<br />

Abschlussprüfers<br />

130 · Konzernanhang <strong>2001</strong><br />

Wir haben den von der Westdeutschen<br />

Landesbank Girozentrale, Düsseldorf/<br />

Münster, aufgestellten Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>2001</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung der<br />

gesetzlichen Vertreter der Bank. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschluss-<br />

prüfung nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des<br />

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />

der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für<br />

die Angaben im Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht überwiegend auf<br />

der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen,<br />

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungsund<br />

Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Konzernabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns der Westdeutschen Landesbank<br />

Girozentrale. Der Konzernlagebericht gibt<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />

von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Düsseldorf, den 16. April 2002<br />

PwC Deutsche Revision<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Kütter Ramrath<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Organe der Bank<br />

Gewährträgerversammlung<br />

Georg Wilhelm Adamowitsch<br />

Staatssekretär<br />

Chef der Staatskanzlei des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Günter Berg<br />

Ministerialdirigent<br />

Finanzministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Thomas Griese<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für Umwelt und<br />

Naturschutz, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Friedrich Wilhelm Held<br />

Ministerialdirigent a.D.<br />

Innenministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

– bis 9. 3. <strong>2001</strong><br />

Jörg Hennerkes<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für Wirtschaft<br />

und Mittelstand,<br />

Energie und Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Bernd Kiesow<br />

Leitender Ministerialrat<br />

Finanzministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Manfred Morgenstern<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für<br />

Städtebau und Wohnen,<br />

Kultur und Sport des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Cornelia Prüfer-Storcks<br />

Staatssekretärin<br />

Ministerium für Frauen,<br />

Jugend, Familie und<br />

Gesundheit des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Johannes Winkel<br />

Ministerialdirigent<br />

Innenministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

– ab 9. 3. <strong>2001</strong><br />

Winfried Schittges, MdL<br />

Vorsitzender<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Krefeld<br />

Harry Voigtsberger<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Aachen<br />

Dieter Gebhard<br />

Vorsitzender der SPD-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Gelsenkirchen<br />

Dr. Wolfgang Kirsch<br />

Landrat<br />

Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Warendorf<br />

Michael Kranz<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bonn<br />

Bonn<br />

Paul-Gerhard Schmitz<br />

Bürgermeister<br />

Stadt Gummersbach<br />

Gummersbach<br />

Dr. Hans-Christian Vollert<br />

Landrat<br />

Kreis Viersen<br />

Viersen<br />

Dr. Norbert Emmerich<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

Münster<br />

Franz-Josef Leikop<br />

Landrat<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Meschede<br />

Eckhard Schwerhoff<br />

Bürgermeister<br />

Stadt Gladbeck<br />

Gladbeck<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender und<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

Dr. Karlheinz Bentele<br />

Präsident<br />

Rheinischer Sparkassen-<br />

und Giroverband<br />

Düsseldorf<br />

Vorsitzender<br />

– bis 31. 5. <strong>2001</strong><br />

Ernst Schwanhold<br />

Minister für Wirtschaft<br />

und Mittelstand,<br />

Energie und Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Vorsitzender<br />

– ab 1. 6. <strong>2001</strong><br />

Peer Steinbrück, MdL<br />

Finanzminister des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Ferdinand Esser<br />

Landesdirektor<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

Köln<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

– bis 31. 3. <strong>2001</strong><br />

Udo Molsberger<br />

Landesdirektor<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

Köln<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

– ab 1. 4. <strong>2001</strong><br />

Wolfgang Schäfer<br />

Landesdirektor<br />

Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

Münster<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Rolf Gerlach<br />

Präsident<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Münster<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Organe der Bank · 131


Von Gewährträgern<br />

entsandte Mitglieder<br />

Walter Haas<br />

Vorsitzender<br />

DGB-Landesbezirk NRW<br />

Düsseldorf<br />

Heinz Kettler<br />

HEINZ KETTLER<br />

Metallwarenfabrik GmbH & Co.<br />

Ense-Parsit<br />

Dr. Hermann Krämer<br />

Seevetal<br />

Dr. Helmut Linssen, MdL<br />

Erster Vizepräsident<br />

des Landtags<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Edgar Moron, MdL<br />

Vorsitzender der<br />

SPD-Landtagsfraktion NRW<br />

Düsseldorf<br />

Friedrich Späth<br />

Essen<br />

Paul Heidrich<br />

Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Dr. Berthold Tillmann<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Münster<br />

Münster<br />

Hans-Peter Krämer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Kreissparkasse Köln<br />

Köln<br />

Dieter Pützhofen<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Krefeld<br />

Krefeld<br />

132 · Organe der Bank<br />

Rolf Brunswig<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Siegen<br />

Siegen<br />

Hans Pixa<br />

Landrat<br />

Kreis Coesfeld<br />

Coesfeld<br />

Vertreter der Belegschaft<br />

der Bank<br />

Fred Eicke<br />

Direktor<br />

Düsseldorf<br />

Hannelore Heger-Golletz<br />

Bankangestellte<br />

Münster<br />

Gerd-Uwe Löschmann<br />

Prokurist<br />

Düsseldorf<br />

Manfred Matthewes<br />

Bankkaufmann<br />

Düsseldorf<br />

Manfred Schimpf<br />

Bankkaufmann<br />

Münster<br />

Hubertus Schreiber<br />

Bankkaufmann<br />

Münster<br />

Elisabeth Weber<br />

Bankkauffrau<br />

Düsseldorf<br />

Christiane Stascheit<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Bezirk Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Franz-Georg Schröermeyer<br />

ver.di Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Bezirk Münster<br />

Münster<br />

Ständige Vertreter<br />

der Vorsitzenden<br />

des Verwaltungsrates<br />

Dr. Harald Noack<br />

Staatssekretär<br />

Finanzministerium des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Dieter Krell<br />

Ministerialdirigent<br />

Ministerium für Wirtschaft<br />

und Mittelstand,<br />

Energie und Verkehr des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Udo Molsberger<br />

Erster Landesrat<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

Köln<br />

– bis 31. 3. <strong>2001</strong><br />

Karl Bechtel<br />

Erster Landesrat<br />

Landschaftsverband<br />

Rheinland<br />

Köln<br />

– ab 1. 7. <strong>2001</strong><br />

Hans-Ulrich Predeick<br />

Erster Landesrat<br />

Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

Münster<br />

Heinz Biesenbach<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

Rheinischer Sparkassenund<br />

Giroverband<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Klaus Wienberg<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Sparkassen- und Giroverband<br />

Münster<br />

Vorstand<br />

Jürgen Sengera<br />

Vorsitzender<br />

– ab 1. 9. <strong>2001</strong><br />

Dr. rer. nat. h.c.<br />

Friedel Neuber<br />

Vorsitzender<br />

– bis 31. 8. <strong>2001</strong><br />

Hans Henning Offen<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Wolf-Albrecht Prautzsch<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Dr. Adolf Franke<br />

Dr. Rudolf Holdijk<br />

– bis 31. 5. <strong>2001</strong><br />

Dr. Manfred Puffer<br />

– ab 1. 1. 2002<br />

Dr. Johannes Ringel<br />

Gerhard Roggemann<br />

Andreas Seibert<br />

– ab 21. 5. <strong>2001</strong>


<strong>WestLB</strong>-Beiräte<br />

Wirtschaftsbeirat<br />

Dr. Ferdinand Graf von<br />

Ballestrem<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

MAN AG<br />

München<br />

Pieter Berkhout<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Deutsche Shell GmbH<br />

Hamburg<br />

Dr. Sigurd Beyer<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

RWE-DEA Aktiengesellschaft<br />

für Mineralöl und Chemie<br />

Hamburg<br />

Bernd Jobst Breloer<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

RWE Rheinbraun<br />

Aktiengesellschaft<br />

Köln<br />

Wolfram Brück<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Duales System Deutschland AG<br />

Köln<br />

Erwin Conradi<br />

Geschäftsführer<br />

Beisheim Holding GmbH<br />

CH-Baar/Zug<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Ralf Corsten<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Preussag AG<br />

Hannover<br />

Dr. Claus-Michael Dill<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

AXA Konzern AG<br />

Köln<br />

Wolfgang Düsterberg<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

apetito AG<br />

Rheine<br />

Hanno C. Fiedler<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Schmalbach-Lubeca AG<br />

Ratingen<br />

Arwed Fischer<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

QUELLE Aktiengesellschaft<br />

Fürth<br />

Lutz Freitag<br />

Präsident<br />

Bundesverband deutscher<br />

Wohnungsunternehmen e.V.<br />

Berlin<br />

Dr. Michael Frenzel<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Preussag AG<br />

Hannover<br />

Dr. Eckart John von Freyend<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

IVG Holding AG<br />

Bonn<br />

Dr. Fritz Gautier<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Ruhrgas AG<br />

Essen<br />

Dr. Otto Grünewälder<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

München<br />

Constantin<br />

Freiherr Heereman<br />

Ehrenpräsident<br />

Westfälisch-Lippischer<br />

Landwirtschaftsverband e.V.<br />

Hörstel-Riesenbeck<br />

Prof. Dr. Dr. Engelbert<br />

Heitkamp<br />

Vorsitzender der Aufsichtsräte<br />

Bauunternehmung<br />

Heitkamp GmbH und<br />

Deilmann-Haniel GmbH<br />

Herne<br />

Franz Josef Hentrei<br />

Ehemaliger Vorsitzender<br />

des Vorstandes<br />

AKB Privat- und<br />

Handelsbank AG<br />

Neuss<br />

Dr. Franz Wilhelm Hopp<br />

Mitglied der Vorstände<br />

VICTORIA-<br />

Versicherungsgesellschaften<br />

Düsseldorf<br />

Thomas Hoyer<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Hoyer GmbH<br />

Internationale Fachspedition<br />

Hamburg<br />

Michael Illbruck<br />

Geschäftsführer<br />

illbruck GmbH<br />

Leverkusen<br />

Dr. Friedrich Janssen<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Ruhrgas AG<br />

Essen<br />

Dr. Gerhard Jooss<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

ThyssenKrupp AG<br />

Düsseldorf<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Kaiser<br />

Präsident<br />

Wissenschaftszentrum NRW<br />

Düsseldorf<br />

Gerd Kettler<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

LVM-Versicherungen<br />

Münster<br />

Dr. Winfried Kill<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

INDUS Holding AG<br />

Bergisch Gladbach<br />

Dr. Richard R. Klein<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

RWE AG<br />

Essen<br />

Claas Kleyboldt<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

AXA Konzern AG<br />

Köln<br />

Prof. Dr. Eckart Kottkamp<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Hako Holding GmbH & Co.<br />

Bad Oldesloe<br />

Dr. Jörn M. Kreke<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Douglas Holding AG<br />

Hagen<br />

Georg Kunze<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Maschinenbau- und Metall-<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Düsseldorf<br />

Prof. Dr. Klaus G. Lederer<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Babcock Borsig AG<br />

Oberhausen<br />

Florian Lensing-Wolff<br />

Gebr. Lensing Verlagsanstalt<br />

GmbH & Co.<br />

Dortmund<br />

Dr. Siegfried Luther<br />

Mitglied des Vorstandes & CFO<br />

Bertelsmann AG<br />

Gütersloh<br />

Peter Mager<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Nordenia International AG<br />

Greven<br />

Dr. Gert Maichel<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

RWE AG<br />

Essen<br />

<strong>WestLB</strong>-Beiräte · 133


Hermann Marth<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

RAG Immobilien AG<br />

Essen<br />

Dr. Winfried Materna<br />

Präsident<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

zu Dortmund<br />

Dortmund<br />

Dr. Jochen Melchior<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

STEAG Aktiengesellschaft<br />

Essen<br />

Dr. Bernd Michaels<br />

Ehemaliger<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Provinzial-Versicherungsanstalten<br />

der Rheinprovinz<br />

Düsseldorf<br />

Jürg Michel<br />

Geschäftsführer<br />

Würth Finance International B.V.<br />

CH-Küsnacht<br />

Dr. Erwin Möller<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

HDI Haftpflichtverband<br />

der Deutschen Industrie<br />

Hannover<br />

Norbert Nelles<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

KarstadtQuelle AG<br />

Essen<br />

Klaus Oberwelland<br />

Persönlich haftender<br />

Gesellschafter<br />

August Storck KG<br />

Berlin<br />

Fritz Pleitgen<br />

Intendant<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

Köln<br />

134 · <strong>WestLB</strong>-Beiräte<br />

Dr. Manfred Ragati<br />

Ehemaliger<br />

kaufmännischer Direktor<br />

Elektrizitätswerk<br />

Minden-Ravensberg GmbH<br />

Herford<br />

Dr. Rutbert Reisch<br />

Chief Financial Officer<br />

Volkswagen AG<br />

Wolfsburg<br />

Hans Reischl<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

REWE-Zentral AG und<br />

REWE-Zentralfinanz e.G.<br />

Köln<br />

Norbert Rethmann<br />

Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates<br />

Rethmann AG & Co.<br />

Selm<br />

Dr. Klaus Ridder<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Stinnes AG<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Hubert Ruthmann<br />

Präsident<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

zu Münster<br />

– Fa. Ruthmann GmbH & Co. –<br />

Gescher<br />

Dr. Dieter Schadt<br />

Ehemaliger<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Franz Haniel & Cie. GmbH<br />

Duisburg<br />

Klaus Schenke<br />

Ehemaliges Mitglied<br />

der Geschäftsführung<br />

Landesversicherungsanstalt<br />

Rheinprovinz<br />

Düsseldorf<br />

Hartmut Scherf<br />

Sprecher der<br />

Geschäftsführung<br />

Bischof + Klein GmbH & Co. KG<br />

Lengerich<br />

Dr. Peter Schörner<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

RAG AG<br />

Essen<br />

Dr. Manfred Scholle<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

RWE Gas AG<br />

Dortmund<br />

Dr. Ernst F. Schröder<br />

Persönlich haftender<br />

Gesellschafter<br />

Dr. August Oetker KG<br />

Bielefeld<br />

Klaus Schulte<br />

Direktor<br />

Landesversicherungsanstalt<br />

Westfalen<br />

Münster<br />

Dieter Schwarz<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Lidl & Schwarz Stiftung & Co. KG<br />

Neckarsulm<br />

Hendrik Snoek<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Ratio Handel GmbH<br />

Münster<br />

Dr. Heinz-Gerd Stein<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

ThyssenKrupp AG<br />

Duisburg<br />

Hans-Peter Stihl<br />

Ehemaliger Präsident<br />

Deutscher Industrie- und<br />

Handelstag<br />

Berlin<br />

Jacques Thoelen<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Solvay Deutschland GmbH<br />

Hannover<br />

Prof. Dr. Helmut Thoma<br />

Berater des<br />

Ministerpräsidenten<br />

in Medienfragen des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Staatskanzlei<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Johannes Vöcking<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstandes<br />

Barmer Ersatzkasse<br />

Wuppertal<br />

Stefan L. Volk<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Gerling-Konzern<br />

Köln<br />

Heinz-Joachim Wagner<br />

Finanzvorstand<br />

Degussa AG<br />

Frankfurt<br />

Gerhard Weber<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Gerry Weber International AG<br />

Halle/Westfalen<br />

Siegmund Wenk<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Benteler AG<br />

Paderborn<br />

Dr. Heiko Winkler<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Westfälische Provinzial-<br />

Versicherungen<br />

Münster<br />

Hans-Joachim Zwarg<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Phoenix AG<br />

Hamburg


Beirat öffentliche Kunden<br />

Rosemarie Abel<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Duisburg<br />

Alfons Ackermann<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Remscheid<br />

Dr. Stephan Articus<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

und Geschäftsführendes<br />

Präsidialmitglied des<br />

Deutschen Städtetages<br />

Köln<br />

Dr. Ralf Bartels<br />

Leiter Abteilung Struktur-<br />

und Technologiepolitik<br />

DGB-Landesbezirk NRW<br />

Düsseldorf<br />

Werner Böllinger<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

HGK Häfen- und Güterverkehr<br />

Köln AG<br />

Köln<br />

Dieter Bongert<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Ruhrverband<br />

Essen<br />

Peter Bornfelder<br />

Stadtdirektor<br />

Stadt Herne<br />

Herne<br />

Kurt Busch<br />

Geschäftsführer<br />

Verband der kommunalen<br />

RWE-Aktionäre GmbH<br />

Essen<br />

Jürgen Büssow<br />

Regierungspräsident<br />

Bezirksregierung Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Bodo Champignon, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Eberhard Christ<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Westfälische<br />

Verkehrsgesellschaft mbH<br />

Münster<br />

Helmut Damwerth<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Münster<br />

Eberhard David<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Bielefeld<br />

Bielefeld<br />

Regina van Dinther, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Joachim Erwin<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Marie-Luise Fasse, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Hans Frey, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Joachim Grünewald<br />

Parlamentarischer<br />

Staatssekretär a.D.<br />

Olpe/Biggesee<br />

Friedrich Wilhelm Heinrichs<br />

Geschäftsführendes<br />

Präsidialmitglied<br />

Nordrhein-Westfälischer<br />

Städte- und Gemeindebund<br />

Düsseldorf<br />

Harald Heinze<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Dortmunder Stadtwerke AG<br />

Dortmund<br />

Manfred Hemmer, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Hamm<br />

Dr. Joachim Henneke<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Messe Essen GmbH<br />

Essen<br />

Hans-Josef Heuter<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Heinsberg<br />

Gisela Hinnemann, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Helmut Holländer<br />

Lemgo<br />

Prof. Dr. Uwe Jens, MdB<br />

Berlin<br />

Gerhard Kersting<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Essen<br />

Volkmar Klein, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Ute Koczy, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Wolfram Kuschke<br />

Regierungspräsident<br />

Bezirksregierung Arnsberg<br />

Arnsberg<br />

Dr. Walter Lahrmann<br />

Ministerialrat<br />

Finanzministerium NRW<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Gerhard Langemeyer<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Dortmund<br />

Dortmund<br />

Karl-Heinz Lause<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stadtwerke Düsseldorf AG<br />

Düsseldorf<br />

Willibald Limberg<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Sprockhövel<br />

Marlene Lubek<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Paderborn<br />

Ursula Mahler<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Radevormwald<br />

Gerd Müller<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

RWW Rheinisch-Westfälische<br />

Wasserwerksgesellschaft mbH<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Manfred Nieland<br />

Stadtkämmerer<br />

Erster Vorsitzender<br />

Fachverband der Kämmerer<br />

NRW<br />

Mönchengladbach<br />

Dr. Norbert Ohlms<br />

Technischer Geschäftsführer<br />

Stadtwerke Münster GmbH<br />

Münster<br />

<strong>WestLB</strong>-Beiräte · 135


Wolfgang Pohl<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Frankfurt (Oder)<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Wilfried Räpple<br />

Finanzvorstand<br />

Gas-, Elektrizitäts- und<br />

Wasserwerke Köln AG und<br />

Stadtwerke Köln-Konzern<br />

Köln<br />

Helmut Rattenhuber<br />

Stadtkämmerer<br />

Stadt Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Wolfgang Reiniger<br />

Oberbürgermeister<br />

Stadt Essen<br />

Essen<br />

Hans-Gerhard Rötters<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Moers<br />

Jürgen Roters<br />

Regierungspräsident<br />

Bezirksregierung Köln<br />

Köln<br />

Rüdiger Sagel, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Alexander Schink<br />

Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied<br />

Landkreistag<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Düsseldorf<br />

Ulrich Schmidt, MdL<br />

Landtagspräsident NRW<br />

Düsseldorf<br />

Michael Schöneich<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

VKU – Verband kommunaler<br />

Unternehmen e.V.<br />

Köln<br />

136 · <strong>WestLB</strong>-Beiräte<br />

Karl-Heinz Schröter<br />

Landrat<br />

Landkreis Oberhavel<br />

Oranienburg<br />

Joachim Schultz-Tornau,<br />

MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Klaus-Dieter Stallmann,<br />

MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Heinz Steffen<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Unna<br />

Dr. Jochen Stemplewski<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Emschergenossenschaft und<br />

Lippeverband<br />

Essen<br />

Klaus Strehl, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Reiner Strotmeier<br />

Beigeordneter der<br />

Stadt Lippstadt<br />

Vorsitzender der Vereinigung<br />

der Finanzdezernenten<br />

größerer westfälischer Städte<br />

Lippstadt<br />

Jürgen Thulke, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Jörg Twenhöven<br />

Regierungspräsident<br />

Bezirksregierung Münster<br />

Münster<br />

Gerhard Ucka<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Herne<br />

Christa Vennegerts<br />

Ehemalige<br />

Regierungspräsidentin<br />

Bezirksregierung Detmold<br />

Detmold<br />

Inge Verweyen<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Kleve<br />

Herbert Vogt<br />

Geschäftsführer<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Hans Vorpeil, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Gisela Walsken, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Herbert Werner<br />

Mitglied<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Herten<br />

Dr. Jürgen Wilhelm<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Landschaftsversammlung<br />

Rheinland<br />

Köln<br />

Prof. Dr. Friedrich Wilke, MdL<br />

Landtag NRW<br />

Düsseldorf<br />

Jochen Witt<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

KölnMesse GmbH<br />

Köln<br />

Dieter Wurm<br />

Vorsitzender<br />

Landschaftsversammlung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Meschede<br />

Sparkassenbeirat<br />

Fritz Bahlo<br />

Ehemaliger<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bochum<br />

Bochum<br />

Erhard Frömberg<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Heiligenhaus<br />

Heiligenhaus<br />

Ludger Gooßens<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Stadtsparkasse Krefeld<br />

Krefeld<br />

Rudolf Kölker<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Geldern<br />

Geldern<br />

Helmut Kohls<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stadtsparkasse Dortmund<br />

Dortmund<br />

Udo Lütteken<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Lüdenscheid<br />

Lüdenscheid<br />

Klaus Marciniak<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Gelsenkirchen<br />

Gelsenkirchen<br />

Hans Meermann<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Bielefeld<br />

Bielefeld<br />

Wolfgang-Ludwig Mehren<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse der<br />

Homburgischen Gemeinden<br />

in Wiehl<br />

Wiehl


Dr. Henning<br />

Osthues-Albrecht<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Essen<br />

Essen<br />

Alfred Reifenberg<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stadtsparkasse Duisburg<br />

Duisburg<br />

Gustav Adolf Schröder<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stadtsparkasse Köln<br />

Köln<br />

Walter Schubert<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Mittelbrandenburgische<br />

Sparkasse in Potsdam<br />

Potsdam<br />

Hans Schwarz<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stadtsparkasse Düsseldorf<br />

Düsseldorf<br />

Wolf F. Stelling<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Stadtsparkasse Hemer<br />

Hemer<br />

Josef Strauß<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Wittgenstein<br />

Bad Berleburg<br />

Ulrich Topoll<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Krefeld<br />

Krefeld<br />

Klaus R. Vorndamme<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Herford<br />

Herford<br />

Heinz Welter<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse Neuss<br />

Neuss<br />

<strong>WestLB</strong>-Beiräte · 137


<strong>WestLB</strong>-Bankkonzern-Adressarium<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

Girozentrale<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 826-01<br />

Fax: (02 11) 826 6119<br />

Friedrichstraße 1<br />

48145 Münster<br />

Tel.: (02 51) 412-01<br />

Fax: (02 51) 412 2921<br />

INVESTITIONS-BANK NRW<br />

Heerdter Lohweg 35<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 826-09<br />

Fax: (02 11) 826 8459<br />

Servatiiplatz 5<br />

48134 Münster<br />

Tel.: (02 51) 412-09<br />

Fax: (02 51) 412 2609<br />

Wohnungsbauförderungsanstalt<br />

NRW (Wfa)<br />

Heerdter Lohweg 35<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 826-04<br />

Fax: (02 11) 826 6128<br />

Bült 13<br />

48145 Münster<br />

Tel.: (02 51) 412-04<br />

Fax: (02 51) 412 2863<br />

LBS Westdeutsche<br />

Landesbausparkasse<br />

Himmelreichallee 40<br />

48149 Münster<br />

Tel.: (02 51) 412-02<br />

Fax: (02 51) 412 5190<br />

Völklinger Straße 4<br />

40219 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 826-00<br />

Fax: (02 11) 826 8575<br />

Inländische Betriebsstellen<br />

Berlin<br />

Unter den Linden 26–30<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 2 01 89-0<br />

Fax: (0 30) 2 01 89 320<br />

Bielefeld<br />

Niederwall 26<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel.: (05 21) 547-01<br />

Fax: (05 21) 547 212<br />

(wird zum 30. 6. 2002<br />

geschlossen)<br />

Dortmund<br />

Kampstraße 45<br />

44137 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 18 14-01<br />

Fax: (02 31) 18 14 555<br />

Essen<br />

III. Hagen 27<br />

45127 Essen<br />

Tel.: (02 01) 22 01-01<br />

Fax: (02 01) 22 01 242<br />

(wird zum 30. 6. 2002<br />

geschlossen)<br />

Frankfurt<br />

Taunusanlage 3<br />

60329 Frankfurt<br />

Tel.: (0 69) 25 79-01<br />

Fax: (0 69) 25 79 315<br />

Hamburg<br />

Domstraße 10<br />

20095 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 3 39 68-0<br />

Fax: (0 40) 3 39 68 201<br />

Köln<br />

Ludwigstraße 2<br />

50667 Köln<br />

Tel.: (02 21) 20 49-01<br />

Fax: (02 21) 20 49 660<br />

München<br />

Lenbachplatz 2 a<br />

80333 München<br />

Tel.: (0 89) 55 25 04-0<br />

Fax: (0 89) 55 25 04 60<br />

* Die Adressen sind im Internet unter www.westlb.de eingestellt.<br />

138 · <strong>WestLB</strong>-Bankkonzern-Adressarium<br />

Ausländische<br />

Niederlassungen<br />

Hongkong<br />

36th Floor<br />

Bank of America Tower<br />

12 Harcourt Road Central<br />

Hong Kong<br />

Tel.: (85-2) 2842 0288<br />

Fax: (85-2) 2842 0296<br />

Istanbul<br />

Ebulula Mardin Caddesi<br />

Maya Park Towers<br />

80630 Akatlar Istanbul<br />

Tel.: (90-212) 339 25 00<br />

Fax: (90-212) 352 22 42<br />

Izmir<br />

Kazim Dirik Caddesi<br />

Akdeniz Makallesi<br />

Gayret Han No. 4/4<br />

35210 Pasaport – Izmir<br />

Tel.: (90-232) 483 10 60<br />

Fax: (90-232) 483 19 30<br />

London<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

London EC2V 5HA<br />

Tel.: (44-20) 7020 2000<br />

Fax: (44-20) 7020 2002<br />

Madrid<br />

c/. Velázquez, 123<br />

28006 Madrid<br />

Tel.: (34-91) 432 8000<br />

Fax: (34-91) 432 8051<br />

Mailand<br />

Via Canova 36/38/40<br />

20145 Mailand<br />

Tel.: (39-02) 34 97 41<br />

Fax: (39-02) 34 50 360<br />

New York<br />

New York Branch<br />

Cayman Island Branch<br />

International Banking Facility<br />

1211 Avenue of the Americas<br />

New York, NY 10036<br />

Tel.: (1-212) 852 6000<br />

Fax: (1-212) 852 6300<br />

Paris<br />

6, Rue Lamennais<br />

75008 Paris<br />

Tel.: (33-1) 40 75 75 00<br />

Fax: (33-1) 42 25 10 46<br />

Shanghai<br />

12th Floor, Senmao<br />

International Building<br />

101, Yin Cheng East Road<br />

Pudong New Area<br />

Shanghai <strong>2001</strong>20, P.R.C.<br />

Tel.: (86-21) 68 41 33 99<br />

Fax: (86-21) 68 41 07 88<br />

Singapur<br />

3 Temasek Avenue<br />

#33-00 Centennial Tower<br />

Singapore 039190<br />

Tel.: (65) 333 2388<br />

Fax: (65) 333 2399<br />

Sydney<br />

60 Margaret Street<br />

Westpac Plaza<br />

Level 29<br />

Sydney N.S.W. 2000<br />

Tel.: (61-2) 9777 9900<br />

Fax: (61-2) 9777 9911<br />

Tokio<br />

Fukoku Seimei Building 3F<br />

2-2-2, Uchisaiwaicho<br />

Chiyoda-ku<br />

Tokyo 100-0011<br />

Tel.: (81-3) 55 10 6200<br />

Fax: (81-3) 55 10 6299<br />

Repräsentanzen* in<br />

Bangkok Belgrad Caracas<br />

Chicago Dubai Houston<br />

Jakarta Johannesburg Kiew<br />

Los Angeles Mexiko City<br />

Mumbai Nishnij Nowgorod<br />

Peking Prag Santiago de Chile<br />

Seoul St. Petersburg Taipei<br />

Toronto Zürich


Tochtergesellschaften des<br />

Bankkonzerns<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

(Hungaria) Rt.<br />

Madách Imre útca 13–14<br />

1075 Budapest<br />

Tel.: (36-1) 268 1680<br />

Fax: (36-1) 268 1933<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

(Ireland) plc<br />

2, Harbourmaster Place<br />

IFSC House<br />

I.F.S.C.<br />

Dublin 1<br />

Tel.: (353-1) 612 7199<br />

Fax: (353-1) 612 7107<br />

SAO Westdeutsche<br />

Landesbank Vostok<br />

Povarskaya ul., 23<br />

Building 4<br />

121069 Moskau<br />

Tel.: (7-095) 258 61 00-04<br />

Fax: (7-095) 258 61 05<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

Polska S.A.<br />

ul. Emilii Plater 28<br />

00-688 Warschau<br />

Tel.: (48-22) 653 0500<br />

Fax: (48-22) 653 0501<br />

Banque d’Orsay S.A.<br />

33, Avenue de Wagram<br />

75017 Paris<br />

Tel.: (33-1) 40 55 4400<br />

Fax: (33-1) 40 55 4410<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Ltd.<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

London EC2V 5HA<br />

Tel.: (44-20) 7020 2000<br />

Fax: (44-20) 7020 2002<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure<br />

Securities Inc.<br />

1211 Avenue of the Americas<br />

New York, NY 10036<br />

Tel.: (1-212) 852 6000<br />

Fax: (1-212) 852 6300<br />

<strong>WestLB</strong> Securities<br />

Pacific Ltd.<br />

Niederlassung Tokio<br />

Fukoku Seimei Building 3F<br />

2-2-2, Uchisaiwaicho<br />

Chiyoda-ku<br />

Tokyo 100–0011<br />

Tel.: (81-3) 55 10 6300<br />

Fax: (81-3) 55 10 6399<br />

<strong>WestLB</strong> Asia Pacific Ltd.<br />

3 Temasek Avenue<br />

#33-00 Centennial Tower<br />

Singapur 039190<br />

Tel.: (65) 333 2388<br />

Fax: (65) 333 2399<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH<br />

Friedrichstraße 62–80<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 826-07<br />

Fax: (02 11) 826 8750<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(UK) Ltd.<br />

Woolgate Exchange<br />

25 Basinghall Street<br />

London EC2V 5HA<br />

Tel.: (44-20) 7020 7300<br />

Fax: (44-20) 7020 7301<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(Luxembourg) S.A.<br />

32–34, Boulevard<br />

Grande-Duchesse Charlotte<br />

2014 Luxemburg<br />

Tel.: (35-2) 4 47 41-1<br />

Fax: (35-2) 4 47 41 210<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(USA) Ltd.<br />

15303 Dallas Parkway<br />

Suite 650<br />

Addison, TX 75001<br />

Tel.: (1-972) 866 7880<br />

Fax: (1-972) 866 7881<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(USA) LLC<br />

10 South Wacker Drive<br />

Suite 2960<br />

Chicago, IL 60606<br />

Tel.: (1-312) 279 9300<br />

Fax: (1-312) 575 0222<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(Australia) Pty. Ltd.<br />

60 Margaret Street<br />

Westpac Plaza<br />

Level 32<br />

Sydney N.S.W. 2000<br />

Tel.: (61-2) 9777 8081<br />

Fax: (61-2) 9777 8080<br />

<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />

(Japan) Co. Ltd.<br />

Hibiya Daibiru, 19th Floor<br />

1-2-2, Uchisaiwaicho<br />

Chiyoda-ku<br />

Tokyo 100-0011<br />

Tel.: (81-3) 35 39 6100<br />

Fax: (81-3) 35 39 6190<br />

Criterion Investment<br />

Management LLC<br />

Marathon Oil Tower<br />

Suite 2000<br />

5555 San Felipe Boulevard<br />

Houston, TX 77056<br />

Tel.: (1-713) 963 5200<br />

Fax: (1-713) 963 5235<br />

WPS WertpapierService<br />

Bank AG<br />

Völklinger Straße 4<br />

40219 Düsseldorf<br />

Tel.: (02 11) 826-05<br />

Fax: (02 11) 826 8076<br />

<strong>WestLB</strong> International S.A.<br />

32–34, Boulevard<br />

Grande-Duchesse Charlotte<br />

2014 Luxemburg<br />

Tel.: (35-2) 4 47 41-1<br />

Fax: (35-2) 4 47 41 210<br />

<strong>WestLB</strong> (Italia) Finanziaria<br />

S.p.A.<br />

Via Canova 36/38/40<br />

20145 Mailand<br />

Tel.: (39-02) 34 97 41<br />

Fax: (39-02) 34 50 360<br />

Banque Européenne<br />

pour l’Amérique Latine<br />

(BEAL) S.A.<br />

Chaussée de La Hulpe 166<br />

1170 Brüssel<br />

Tel.: (32-2) 663 6900<br />

Fax: (32-2) 663 6959<br />

Niederlassungen<br />

Banco Europeu para a<br />

América Latina (BEAL) S.A.<br />

Av. Engenheiro Luiz Carlos<br />

Berrini, 716 – 7°/10° andar<br />

04571 – 000 São Paulo – SP<br />

Tel.: (55-11) 5504 98 44<br />

Fax: (55-11) 5504 98 33<br />

Banco Europeo para<br />

América Latina (BEAL) S.A.<br />

Av. L.N. Alem 855 Piso 31°<br />

C 1001 AAD Buenos Aires<br />

1038 Buenos Aires<br />

Tel.: (54-11) 5776 00 00<br />

Fax: (54-11) 5776 00 10<br />

Banco Europeo para<br />

América Latina (BEAL) S.A.<br />

Rincón 477 – Piso 7 –<br />

Of. 702/703/704<br />

CP 11000 Montevideo<br />

Tel.: (598-2) 916 10 90<br />

Fax: (598-2) 916 36 64<br />

Repräsentanzen in<br />

Santafé de Bogotá<br />

Caracas Santiago de Chile<br />

<strong>WestLB</strong>-Bankkonzern-Adressarium · 139


Gemeinschaftsunternehmen<br />

Westdeutsche<br />

ImmobilienBank<br />

Große Bleiche 46<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: (0 61 31) 9280-0<br />

Fax: (0 61 31) 9280-7200<br />

Niederlassungen in<br />

Berlin Hamburg Köln<br />

London Mannheim München<br />

Münster Stuttgart<br />

Repräsentanzen in<br />

Amsterdam Madrid<br />

New York Paris<br />

Landesbank Rheinland-Pfalz<br />

Girozentrale<br />

Große Bleiche 54–56<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: (0 61 31) 13-01<br />

Fax: (0 61 31) 13 2724<br />

Landesbank<br />

Schleswig-Holstein<br />

Girozentrale<br />

Martensdamm 6<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: (04 31) 900-01<br />

Fax: (04 31) 900 2446<br />

140 · <strong>WestLB</strong>-Bankkonzern-Adressarium<br />

Kooperationspartner<br />

Banca Carige S.p.A.<br />

Cassa di Risparmio di<br />

Genova e Imperia<br />

Via Cassa di Risparmio, 15<br />

16123 Genua<br />

Tel.: (39-010) 579 2581<br />

Fax: (39-010) 579 4955<br />

Fortis Bank<br />

Montagne du Parc 3<br />

1000 Brüssel<br />

Tel.: (32-2) 565 2059<br />

Fax: (32-2) 565 4861<br />

Gudme Raaschou<br />

39–41, Kalvebod Brygge<br />

1560 Kopenhagen<br />

Tel.: (45-33) 4490 00<br />

Fax: (45-33) 4490 01<br />

Standard Chartered Bank<br />

1 Aldermanbury Square<br />

London EC2V 7SB<br />

Tel.: (44-20) 72 80 73 66<br />

Fax: (44-20) 72 80 73 82


Glossar<br />

Arranger<br />

Arrangeur, Führungsbank;<br />

Institut, das ein Kreditkonsortium<br />

zusammenstellt und<br />

führt.<br />

Asset Management<br />

Professionelle Vermögensverwaltung<br />

vor allem für institutionelle<br />

Investoren aufgrund<br />

eines Verwaltungsauftrages.<br />

Asset Securitisation<br />

Finanzierungstechnik, bei<br />

der ein Portfolio (in der Regel)<br />

gleichartiger Vermögensgegenstände<br />

in handelbare<br />

Wertpapiere umgewandelt<br />

wird.<br />

Außerkollektives<br />

Kreditgeschäft<br />

Unter dem Begriff werden VorundZwischenfinanzierungskredite<br />

von Bausparern zusammengefasst.<br />

Benchmarkanleihe<br />

Anleihe, die von einem<br />

Emittenten zu einem Zinssatz<br />

herausgegeben wird, an dem<br />

sich der Markt orientiert.<br />

„Buy and Build“-Konzept<br />

Erwerb von zwei oder mehr<br />

Unternehmungen zum Zwecke<br />

der Zusammenführung zu<br />

größeren Einheiten. Dadurch<br />

werden Synergiewerte geschaffen,<br />

die die Transaktionskosten<br />

deutlich übersteigen.<br />

Cash Management<br />

Als Kundenservice entwickeltes<br />

Verfahren, das es Unternehmen<br />

mit mehreren<br />

Einheiten in verschiedenen<br />

Ländern ermöglicht, eine<br />

rentabilitätsgünstige Liquiditätssteuerung<br />

und -planung zu<br />

realisieren. Dies erfolgt in<br />

hohem Maße durch den<br />

Einsatz der automatischen<br />

Datenverarbeitung.<br />

Clearing<br />

Institutionalisierte, regelmäßige<br />

und laufende Verrechnung<br />

von gegenseitigen<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

zwischen zwei oder<br />

mehreren Partnern.<br />

Collateralised Debt<br />

Obligation<br />

Anleihe, die durch ein diversifiziertes<br />

Schuldenportfolio<br />

gesichert ist.<br />

Commercial Paper<br />

Kurzfristige, unbesicherte<br />

Schuldtitel mit flexiblen<br />

Laufzeiten (max. 270 Tage),<br />

begeben von Emittenten erstklassiger<br />

Bonität. Sie dienen<br />

dazu, einen kurzfristigen<br />

Finanzierungsbedarf direkt<br />

bei Großanlegern zu decken.<br />

Commodity Trade Finance<br />

Warenfinanzierung.<br />

Kurzfristige, transaktionsbezogene<br />

Kreditfinanzierung<br />

von Handelsgeschäften mit<br />

börsennotierten oder sonstigen<br />

marktgängigen Waren.<br />

Corporate Finance<br />

Sämtliche Maßnahmen<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Kapitalbeschaffung, dem<br />

Kapitaleinsatz und der<br />

Kapitalrückzahlung eines<br />

Unternehmens des Nicht-<br />

Banken-Bereichs.<br />

Credit Default Swap<br />

Finanzkontrakt (Kreditderivat),<br />

bei dem der Risikogeber eine<br />

Prämie (im Voraus oder periodisch)<br />

an den Risikonehmer<br />

zahlt und dafür beim Eintreten<br />

eines zuvor definierten<br />

Schadens (z.B. Insolvenz des<br />

Referenzschuldners) eine<br />

Ausgleichszahlung als Entschädigungsleistung<br />

erhält.<br />

Debt Equity Swap<br />

Art eines Swaps. Umwandlung<br />

von Schulden (eines Unternehmens<br />

oder Schwellenoder<br />

Entwicklungslandes) in<br />

Eigenmittel des Unternehmens<br />

oder Aktien oder ähnliche<br />

Beteiligungspapiere an einheimischen<br />

Unternehmen im<br />

Schuldnerland.<br />

Derivate<br />

„Abgeleitetes“ Wertpapier,<br />

dessen Wertentwicklung auf<br />

einem anderen zugrunde<br />

liegenden Asset beruht.<br />

Eingelöstes Neugeschäft<br />

Im Bausparwesen alle Bausparverträge,<br />

für welche die<br />

Abschlussgebühr in dem<br />

betrachteten Zeitraum vollständig<br />

bezahlt wurde.<br />

Emerging Markets<br />

Gruppe von Ländern, die sich<br />

durch politisch-wirtschaftliche<br />

Reformen und industrielles<br />

Wachstum auszeichnen.<br />

Kriterien u.a.: Deutlich höhere<br />

gesamtwirtschaftliche Wachstumsraten<br />

als in klassischen<br />

Industrieländern; hohe Kapitalimporte;<br />

abnehmende, aber<br />

noch relativ hohe Inflationsraten;<br />

hohe Außenverschuldung<br />

und hohe Defizite der<br />

öffentlichen Haushalte.<br />

Factoring<br />

Forderungsankauf; Form der<br />

Finanzdienstleistung, bei der<br />

ein Unternehmen das Eigentumsrecht<br />

an seinen<br />

Forderungen an ein Factoring-<br />

Institut verkauft oder überträgt,<br />

das dann als Auftraggeber<br />

und nicht als Beauftragter<br />

tätig wird.<br />

Forfaitierung<br />

Regressloser Ankauf von<br />

mittel- bis langfristigen Einzelforderungen<br />

mittlerer und<br />

hoher Beträge aus Exportgeschäften<br />

(Waren- und<br />

Dienstleistungsgeschäften).<br />

Dabei verkauft der Exporteur<br />

dem Forfaiteur die bestehende<br />

Exportforderung und<br />

überträgt diesem gleichzeitig<br />

die vorhandenen Sicherheiten.<br />

Der Forfaiteur zahlt dem<br />

Exporteur im Gegenzug den<br />

Forderungsbetrag, abzüglich<br />

einer Forfaitierungsgebühr.<br />

Funding<br />

(Re-)Finanzierung<br />

Hedgefonds<br />

Kapitalsammelstelle, die ihr<br />

Kapital in Devisen, festverzinslichen<br />

Wertpapieren, Aktien,<br />

Rohstoffen und den entsprechenden<br />

Derivaten anlegt,<br />

teilweise mit einem hohen<br />

Fremdkapitalanteil zur Ausnutzung<br />

des Leverage-<br />

Effektes. Ein Hedgefonds<br />

unterliegt nur geringer aufsichtsrechtlicher<br />

Kontrolle.<br />

Auch Risikofonds genannt.<br />

Glossar · 141


Hedging<br />

Sicherungsgeschäft zum Ausgleich<br />

von (Anlage-)Risiken.<br />

IPO (Initial Public Offering)<br />

Öffentliches Erstzeichnungsgebot;<br />

erstes Angebot, das<br />

eine Gesellschaft dem<br />

Publikum für die Zeichnung<br />

ihrer Aktien macht.<br />

Jumboanleihe<br />

Anleihe, deren Emissionsvolumen<br />

i.d.R. Losgrößen von<br />

0,5 Mrd c übersteigt und die<br />

sich durch besondere Marktpflege<br />

auszeichnet. Insbesondere<br />

wird eine enge Spanne<br />

zwischen dem Briefkurs, zu<br />

dem gekauft werden kann,<br />

und dem Geldkurs, zu dem<br />

verkauft werden kann, seitens<br />

des Emittenten garantiert.<br />

Leverage-Effekt<br />

Hebelwirkung der Kapitalstruktur:<br />

Die Eigenkapitalrendite<br />

steigt mit wachsendem<br />

Verschuldungsgrad, solange<br />

die Gesamtkapitalrentabilität<br />

über dem für das Fremdkapital<br />

zu zahlenden Zins liegt.<br />

Wirkt auch in die entgegengesetzte<br />

Richtung. Fällt die<br />

Gesamtkapitalrentabilität<br />

unter den Fremdkapitalzins,<br />

so sinkt die Eigenkapitalrentabilität<br />

linear mit dem<br />

Verschuldungsgrad.<br />

Leveraged Finance<br />

Fremdfinanzierung, bei der<br />

die Fremdverschuldung einen<br />

erheblichen Teil, in der Regel<br />

60–75%, des Wertes des<br />

finanzierten Unternehmens<br />

darstellt. Das Fremdkapital<br />

wird aus dem zukünftigen<br />

Cashflow bedient, so weitgehend<br />

wie möglich besichert<br />

und dergestalt dokumentiert,<br />

dass der Kreditgeber über das<br />

142 · Glossar<br />

übliche Maß hinaus in der<br />

Lage ist, die Performance des<br />

Kreditnehmers zu überwachen<br />

und – falls diese vereinbarte<br />

Standards deutlich unterschreitet<br />

– Maßnahmen zu<br />

ergreifen.<br />

Management-Buy-out<br />

(MBO)<br />

Übernahme eines Unternehmens<br />

durch die Unternehmensleitung,<br />

das Management<br />

des Unternehmens oder<br />

einige Mitglieder des Managements.<br />

Das Unternehmen<br />

befindet sich zu diesem Zeitpunkt<br />

oft in Schwierigkeiten,<br />

ist jedoch nicht konkursreif.<br />

Die außenstehenden bisherigen<br />

Anteilseigner erhalten meist<br />

eine Abfindung.<br />

Market Maker<br />

Eine Bank, die an bestimmten<br />

Finanzmärkten/in bestimmten<br />

Wertpapieren für ständigen<br />

Marktausgleich dadurch sorgt,<br />

dass sie auf Ansprache stets<br />

bereit ist, an dem betreffenden<br />

Markt/für das betreffende<br />

Papier jederzeit Kurse für Anund<br />

Verkäufer zu nennen und<br />

zu diesen auch Geschäfte<br />

abzuschließen.<br />

Mezzanine Finanzierung<br />

Meist langfristige nachrangige<br />

Finanzierung, die vielfältige<br />

Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

aufweisen kann.<br />

Principal Finance<br />

Spezielle Finanzierungstechnik,<br />

bei der die gesamte Passivseite<br />

eines Unternehmens<br />

mit Fremd- und Eigenkapitalprodukten<br />

optimiert wird.<br />

Private Equity<br />

Beteiligungskapital, das für<br />

mittelgroße Unternehmen bis<br />

hin zu global agierenden<br />

Konzernen eingesetzt wird.<br />

Private Placement<br />

Verfahren der Begebung von<br />

Wertpapieren und Schuldscheinen,<br />

bei dem kein öffentliches<br />

Angebot erfolgt, sondern<br />

ausgewählte private und<br />

institutionelle Kunden angesprochen<br />

werden.<br />

Rating<br />

Bonitätsgerichtete Einordnung<br />

von Ländern, Unternehmen<br />

und Wertpapieren in ein spezielles<br />

Klassifikationssystem<br />

durch Ratingagenturen wie<br />

FITCH Ratings, Moody’s,<br />

Standard & Poor’s.<br />

Repo (Repurchase<br />

Agreement)<br />

Vertrag zwischen einem<br />

Verkäufer und einem Käufer,<br />

in dem der Verkäufer sich dazu<br />

verpflichtet, den Vertragsgegenstand<br />

zu einem vereinbarten<br />

Preis und i.d.R. zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt<br />

zurückzukaufen, z.B. Pensionsgeschäft.<br />

Sekundärmarkt<br />

Ankauf und Verkauf börsennotierter<br />

Aktien durch Investoren,<br />

normalerweise an einer<br />

anerkannten Börse.<br />

Spin-off<br />

Sonderform eines Management-Buy-outs.<br />

Das Management<br />

eines Konzernunternehmens<br />

oder einer großen<br />

Unternehmensabteilung kauft<br />

einen Unternehmensteil, an<br />

dem die Konzernleitung nicht<br />

mehr interessiert ist, und<br />

wandelt ihn in eine selbstständige<br />

Unternehmung um.<br />

Strukturierte Finanzierung<br />

Eine auf den Kunden individuell<br />

zugeschnittene langfristige<br />

Finanzierung, die im<br />

Wesentlichen auf den zukünftigen<br />

Cashflow des Projektes<br />

bzw. der Unternehmung abstellt.<br />

Hierbei besitzt die Bank<br />

in der Regel eine umfassende<br />

Sicherheitenstruktur, die z.B.<br />

die Verpfändung von Aktien<br />

oder Aktiva, aber auch Kreditversicherungen<br />

wie Hermes<br />

einschließen kann.<br />

Swap<br />

Finanzinstrument, dessen<br />

Gegenstand der Austausch<br />

von Zinszahlungen in gleicher<br />

Währung (= Zinsswap) oder<br />

in verschiedenen Währungen<br />

(= Währungsswap) ist.<br />

VAK<br />

Abkürzung für Rechengröße<br />

„Vollzeitarbeitskräfte“. Teilzeitbeschäftigungen<br />

von<br />

Mitarbeitern werden addiert<br />

und auf Vollzeitbeschäftigung<br />

umgerechnet.<br />

Venture Capital<br />

Beteiligungskapital (Risikokapital)<br />

auf Zeit für junge,<br />

nicht börsennotierte Unternehmen,<br />

mit denen das<br />

Wachstum, d.h. die Umsetzung<br />

wissenschaftlicher<br />

und technischer Innovationen,<br />

finanziert werden soll.


Standorte und Tochtergesellschaften<br />

Westdeutsche Landesbank Girozentrale<br />

Niederlassungen im In- und Ausland*<br />

HNL Düsseldorf<br />

NL Bielefeld<br />

NL Essen<br />

NL Frankfurt 1<br />

NL Berlin<br />

NL Paris<br />

Dr. Schröder, Bouckaert<br />

NL Mailand<br />

Binda<br />

NL New York 3<br />

Dodo<br />

NL Hongkong 4<br />

Fraser<br />

NL Sydney<br />

Richert<br />

HNL Münster<br />

NL Dortmund<br />

NL Köln<br />

NL Hamburg<br />

NL London<br />

Füllenkemper<br />

NL Madrid<br />

van Caubergh<br />

NL Istanbul 2<br />

Duthie, Dr. Weingartz<br />

NL Tokio<br />

Kramer, Oohashi<br />

NL Singapur 5<br />

Gerritzen<br />

NL Shanghai<br />

Leung<br />

LBS<br />

Düsseldorf/Münster<br />

Wfa<br />

Düsseldorf<br />

NL São Paulo<br />

WPS WertpapierService<br />

Bank AG<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Christensen, Klapp,<br />

Rauh<br />

WestEK Westdeutsche<br />

Einkaufskoordination<br />

GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Killinger<br />

WestConsult<br />

Westdeutsche Consulting<br />

GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Birkendahl<br />

<strong>WestLB</strong><br />

International S.A.<br />

Luxemburg<br />

Ruf, Dr. Bissen<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

(Hungaria) Rt.<br />

Budapest<br />

Philipper, Egyed<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure<br />

Securities Inc.<br />

New York<br />

Jensen, Parker<br />

Badura<br />

WestAM do Brasil<br />

Asset Management S.A.<br />

São Paulo<br />

Reis, Rocha<br />

<strong>WestLB</strong> Securities<br />

Pacific Ltd., Hongkong,<br />

NL Tokio<br />

Tokio<br />

Clermont, Gordon, Münster<br />

NL Buenos Aires6 Magiera, Dr. Ernaelsteen<br />

Krüger, Smeets<br />

<strong>WestLB</strong> Systems GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Wollschläger, Dr. Vogel<br />

Akademie Schloss<br />

Krickenbeck<br />

Nettetal<br />

Dr. Gilbert, Petersen<br />

WestKB Westdeutsche<br />

Kapitalbeteiligungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Düsseldorf<br />

Müller, Germies<br />

Banque d’Orsay S.A.<br />

Paris<br />

Malpuech<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

Polska S.A.<br />

Warschau<br />

Stanczuk, Hupfeld,<br />

Maciejewski<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure<br />

(Hungaria) Consulting Rt.<br />

Budapest<br />

Kurutz<br />

<strong>WestLB</strong> Securities<br />

Australia Ltd.<br />

Sydney<br />

Gamson, Richert<br />

1 zugeordnet: Vertriebsbüro München<br />

2 inkl. Niederlassung Izmir<br />

3 zugeordnete Repräsentanzen: Chicago, Toronto, Los Angeles, Houston, Mexiko City<br />

4 zugeordnete Repräsentanzen: Peking, Taipei, Seoul<br />

5 zugeordnete Repräsentanzen: Jakarta, Bangkok, Mumbai<br />

6 inkl. Niederlassung Montevideo; zugeordnete Repräsentanzen: Santafé de Bogotá, Caracas, Santiago de Chile<br />

* weitere Repräsentanzen: Zürich, Prag, Belgrad, Kiew, St. Petersburg, Nishnij Nowgorod,<br />

Dubai, Johannesburg<br />

Die Adressen sind im Internet unter www.westlb.de eingestellt.<br />

Banque Européenne<br />

pour l’Amérique Latine<br />

(BEAL) S.A.<br />

Brüssel<br />

Tochtergesellschaften im In- und Ausland<br />

<strong>WestLB</strong> AM Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH<br />

Düsseldorf<br />

Peters, Dr. Becker,<br />

Dr. Hengster, Ploemacher,<br />

Rittinghaus, Wrobbel<br />

<strong>WestLB</strong> AM<br />

(Luxembourg) S.A.<br />

Luxemburg<br />

Ruf<br />

Criterion Investment<br />

Management LLC<br />

Houston<br />

Robertson, Pipkin, Szirmai<br />

<strong>WestLB</strong> AM (Australia)<br />

Pty. Ltd.<br />

Sydney<br />

Vaughan, Aviani, Davis<br />

<strong>WestLB</strong> Research GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Dr. Henschel<br />

West Pensions<br />

Consult GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Epe-Lichtenthäler, Tolksdorf<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

(Ireland) plc<br />

Dublin<br />

Kaiser<br />

Westdeutsche Landesbank<br />

(France) S.A.<br />

Paris<br />

Bouckaert, Dr. Schröder<br />

SAO Westdeutsche<br />

Landesbank Vostok<br />

Moskau<br />

Undorf, Afanasiev<br />

Boullioun Aviation<br />

Services Inc.<br />

Bellevue<br />

Genise, Westen,<br />

Willingham<br />

<strong>WestLB</strong> Securities SA<br />

(Pty.) Ltd.<br />

Johannesburg<br />

Kenny<br />

WestAM Holding GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Nunneley, Beckers, Dahm,<br />

Peters, Phillips, Robertson,<br />

Timmermann-Rassat,<br />

Yoshihara<br />

<strong>WestLB</strong> AM (UK) Ltd.<br />

London<br />

Beckers<br />

<strong>WestLB</strong> AM (USA) LLC<br />

Chicago<br />

Phillips<br />

WestAM (USA) Ltd.<br />

Addison<br />

WestTeam<br />

Marketing GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Kemmerich, Goretzki<br />

<strong>WestLB</strong> UK Ltd.<br />

London<br />

<strong>WestLB</strong> Asia Pacific Ltd.<br />

(WAPL)<br />

Singapur<br />

Gerritzen, Neuhaus<br />

Triltsch, Doud, Marsh<br />

<strong>WestLB</strong> AM (Japan) Co. Ltd.<br />

Tokio<br />

Yoshihara, Konishi, Nahajima<br />

WestKC<br />

Westdeutsche Kommunal<br />

Consult GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Jürgenliemk, Walter<br />

Dr. Füllenkemper, Dunkel,<br />

Heyworth, Jamilly<br />

<strong>WestLB</strong> (Italia)<br />

Finanziaria S.p.A.<br />

Mailand<br />

Binda<br />

<strong>WestLB</strong> Panmure Ltd.<br />

London<br />

Cook, Dr. Fürer, Weber<br />

Stand: April 2002<br />

Standorte und Tochtergesellschaften · 143


Westdeutsche Landesbank<br />

Girozentrale (<strong>WestLB</strong>)<br />

Presse und Information<br />

Herzogstraße 15<br />

40217 Düsseldorf<br />

Internet: www.westlb.de<br />

Fotos:<br />

Sabine Bungert, Essen<br />

Der Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor<br />

und ist im Internet unter www.westlb.de/Unternehmensinformationen<br />

eingestellt.


© WestTeam Marketing GmbH, Düsseldorf

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