Geschäftsbericht 2004: Turnaround zum Kunden - WestLB
Geschäftsbericht 2004: Turnaround zum Kunden - WestLB
Geschäftsbericht 2004: Turnaround zum Kunden - WestLB
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Der <strong>Turnaround</strong><br />
<strong>zum</strong> <strong>Kunden</strong>.
Kennzahlen<br />
<strong>WestLB</strong>-Konzern<br />
<strong>2004</strong> 2003 Veränderung<br />
Mrd € Mrd € Mrd € in %<br />
Bilanzsumme 253,8 256,2 – 2,4 – 0,9<br />
Geschäftsvolumen 349,2 365,2 – 16,0 – 4,4<br />
Kreditvolumen 222,1 234,4 – 12,3 – 5,2<br />
Risikoaktiva gemäß Grundsatz I 114,3 135,3 – 21,0 – 15,5<br />
Eigenmittel gemäß §§ 10, 10a KWG 14,8 16,9 – 2,1 – 12,4<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 48,1 55,1 – 7,0 – 12,7<br />
Fremde Gelder 179,1 176,2 2,9 1,6<br />
<strong>2004</strong> 2003 Veränderung<br />
Mio € Mio € Mio € in %<br />
Zinsüberschuss 1.591,7 1.891,4 – 299,7 – 15,8<br />
Kreditrisikovorsorge 117,9 – 1.181,8 1.299,7 > 100<br />
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 1.709,6 709,6 1.000,0 > 100<br />
Provisionsüberschuss 336,4 438,1 – 101,7 – 23,2<br />
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften – 170,5 1,4 – 171,9 > – 100<br />
Saldo sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge 212,6 254,3 – 41,7 – 16,4<br />
Personalaufwand 924,3 984,7 – 60,4 – 6,1<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen 878,2 843,3 34,9 4,1<br />
Ergebnis aus Finanzanlagen und Beteiligungen 52,2 – 1.021,9 1.074,1 > 100<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 508,6 – 1.446,5 1.955,1 > 100<br />
Sondereffekte EU-Beihilfeverfahren 1.535,6 – 1.535,6 > 100<br />
Jahresergebnis nach Steuern – 1.159,3 – 1.837,3 678,0 36,9<br />
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 7.154 7.738 – 584 – 7,5<br />
BIZ-Eigenmittelquote 12,4% 12,2%<br />
BIZ-Kernkapitalquote 8,1% 7,6%<br />
Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I 13,0% 12,5%<br />
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern<br />
(exklusive Sondereffekte EU-Beihilfeverfahren) 13,2% neg.<br />
Cost/Income-Ratio 79,7% neg.<br />
Ratings kurzfristig langfristig<br />
Moody’s P-1 Aa2<br />
Standard & Poor’s A-1+ AA-<br />
Fitch Ratings F1+ AAA
Unternehmensbereiche<br />
Organigramm <strong>WestLB</strong> AG<br />
Geschäftsbereiche<br />
Inhalt<br />
Organigramm<br />
Vorstands- Vorstandsstab & Konzern- Recht Konzernrevision Volkswirtschaft<br />
vorsitzender Konzernentwicklung kommunikation<br />
Dr. Thomas R.<br />
Fischer<br />
Group Compliance/ Strategische<br />
Geldwäsche- Sonderprojekte<br />
bekämpfung<br />
Corporate Banking Unternehmens- Sparkassen & Mergers & Equity Investments Westdeutsche<br />
& Sparkassen kunden Öffentliche <strong>Kunden</strong> Acquisitions ImmobilienBank<br />
Dr. Norbert<br />
Emmerich<br />
Private Banking & Private Banking Global Asset Banque d’Orsay <strong>WestLB</strong> International<br />
Asset Management Management Luxemburg<br />
Robert M. Stein<br />
Investment Banking Credit Trading & Research Equity Markets IB Processes & Multinational Clients &<br />
Dr. Manfred Puffer/ Emerging Markets Infrastructure Debt Capital Markets<br />
Rainer Schmitz*<br />
Financial IB North America Rates Specialised Finance IB Latin America<br />
Institutions &<br />
Global Sales<br />
Bankservice Information Konzern- Group Transaction Konzerneinkauf<br />
Klaus-Michael Technology organisation Operations Services<br />
Geiger<br />
Bank- Interner Service<br />
beteiligungen<br />
Risiko Market Risk Group Risk Operational Risk Credit Risk<br />
Management Management Management Management Management<br />
Dr. Matthijs<br />
van den Adel<br />
Finanzen & Konzerncontrolling Group Finance<br />
Controlling<br />
Dr. Hans-Jürgen<br />
Niehaus<br />
Personal Personal<br />
Rainer Schmitz<br />
Asset Liability Group Treasury Balance Sheet<br />
Management Investment Group<br />
Robert M. Stein<br />
* verantwortlich für Research und Equity Markets
Inhalt<br />
Kennzahlen<br />
Organigramm<br />
4 Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />
8 Corporate Governance und Sustainability<br />
Gesellschaftliche Verantwortung als Chance<br />
12 Risikomanagement<br />
Intelligentes Risikomanagement – eine Säule des neuen Geschäftsmodells<br />
16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Die Kompetenz jedes Mitarbeiters zielt auf <strong>Kunden</strong>orientierung<br />
22 Sparkassen, Mittelstand, Corporates, Öffentliche <strong>Kunden</strong><br />
24 Sparkassen und <strong>WestLB</strong>: Nähe <strong>zum</strong> <strong>Kunden</strong>, Zugang zur Welt<br />
26 Die Mittelstandslücke schließen<br />
30 Individuelle Eigenkapitallösungen verlangen Branchenexperten<br />
32 Die komplette Wertschöpfungskette für Firmenkunden<br />
38 Vorbildliche Lösungen zur Entlastung öffentlicher Haushalte<br />
40 Investment Banking<br />
42 Investment Banking als Kompetenzcenter für Innovationen<br />
48 Weltweit profiliert im Spezialfinanzierungsgeschäft<br />
52 Unsere Equity Markets-Strategie: Fokussierung<br />
56 Asset Management, Private Banking<br />
58 International erfolgreiches Asset Management mit Heimvorteil: WestAM<br />
60 Private Banking – jetzt auch wieder in Deutschland<br />
62 Bankservice<br />
Die Organisation der Bank – zu 100% auf das neue Geschäftsmodell zugeschnitten<br />
66 Finanzen, Controlling, Investor Relations<br />
72 Organe<br />
Intensive Kapitalmarktkommunikation gewinnt an Bedeutung<br />
74 Standorte<br />
78 Glossar<br />
Finanzkalender<br />
Impressum/Kontaktadressen
Mit dem neuen Geschäftsmodell vollzieht die <strong>WestLB</strong> erfolgreich den<br />
<strong>Turnaround</strong> <strong>zum</strong> <strong>Kunden</strong>. Im Verbund mit den Sparkassen und als<br />
europäische Geschäftsbank mit starker Verankerung im wirtschaftlich<br />
bedeutendsten Bundesland Nordrhein-Westfalen bieten wir unseren<br />
<strong>Kunden</strong> die Stärken einer Universalbank neuen Typs. Im Corporate<br />
Banking, Investment Banking, Asset Management und Private Banking<br />
schaffen wir mit innovativen Produkten und kompetentem Rat nachhaltige<br />
Werte.<br />
Unser Versprechen: Wir sind die Bank der neuen Antworten.
„<strong>WestLB</strong> und<br />
„Die <strong>WestLB</strong> hat <strong>2004</strong> die Kraft zurückgewonnen,<br />
Sparkassen<br />
ohne überhöhte Risiken Geld zu verdienen.“<br />
sind auf<br />
dem Weg,<br />
„Wir haben erhebliches Kapital freigesetzt,<br />
die führende<br />
um uns noch stärker dem kundengetriebenen<br />
Verbund-<br />
Geschäft widmen zu können.“<br />
Universalbank<br />
zu werden.“<br />
Dr. Thomas R. Fischer, Vorsitzender des Vorstandes
4<br />
Brief des Vorstandsvorsitzenden<br />
binnen eines Jahres haben Vorstand und Belegschaft der<br />
<strong>WestLB</strong> das Unternehmen von einem existenziell bedrohten<br />
Kreditinstitut in eine moderne, operativ rentable Geschäftsbank<br />
gewandelt. Auf diese Leistung sind wir stolz. Wir wissen<br />
aber auch, dass dieser Erfolg ohne das Vertrauen von Ihnen,<br />
unseren Eigentümern und Geschäftspartnern, nicht möglich<br />
gewesen wäre. Dafür danke ich Ihnen persönlich. Ihre Unterstützung<br />
verpflichtet uns für die Zukunft.<br />
Zu Dank verpflichtet ist der Vorstand der <strong>WestLB</strong> auch den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank sowie ihren<br />
Interessenvertretern. Sie haben den tief greifenden Prozess der<br />
Umstrukturierung nicht nur mit großem Einsatz und mit hoher<br />
Flexibilität mitgestaltet. Die Belegschaft hat darüber hinaus<br />
materielle Einbußen hingenommen, weil sie an die Zukunftschancen<br />
einer neuen, strategisch grundlegend veränderten,<br />
allerdings auch deutlich schlankeren <strong>WestLB</strong> geglaubt hat und<br />
auch weiterhin glaubt. Auch dieses Vertrauen dürfen wir nicht<br />
enttäuschen.<br />
Die <strong>WestLB</strong> investiert gezielt in die berufliche Fortentwicklung<br />
ihres Personals. Talent und Leistung zu fördern, aber auch<br />
herauszufordern, sind wesentliche Instrumente wenn es<br />
darum geht, den strategischen Wandel der Bank zu festigen<br />
und unumkehrbar zu machen. Gleichzeitig verstärken wir<br />
unsere Teams in den Wachstumsfeldern der Bank gezielt<br />
durch externe Spezialisten. Es macht mir Freude zu sehen,<br />
wie schnell unsere Bank wieder zu einem attraktiven Arbeitgeber<br />
für junge Talente und gestandene Profis aus allen<br />
Bereichen des deutschen Finanzgewerbes geworden ist.<br />
Der Ihnen vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> beweist es Ihnen:<br />
Die <strong>WestLB</strong> hat <strong>2004</strong> die Kraft zurückgewonnen, ohne überhöhte<br />
Risiken im Rahmen ihres ordentlichen Bankgeschäfts<br />
Geld zu verdienen. Gleichzeitig hat die Bank vielfältige<br />
Belastungen der Vergangenheit abgeworfen. Den mehr als<br />
zehn Jahre lang auf dem Unternehmen lastenden Druck<br />
unrechtmäßiger Beihilfen haben wir endlich beseitigen können.<br />
Allerdings ist der Preis dafür, die Zahlung von über 1,4 Mrd €<br />
an das Land Nordrhein-Westfalen, hoch. Er hat dazu geführt,<br />
dass die <strong>WestLB</strong> trotz operativer Gewinne erneut ein negatives<br />
Jahresergebnis ausweisen muss.<br />
Die Bank hat ihre Bilanz von übermäßigen Risiken und unrealistischen<br />
Bewertungen bereinigt. Ihr Portfolio an Beteiligungen<br />
hat sie entschlossen gestrafft. Boxclever, Odeon, TUI,<br />
Landesbank Rheinland-Pfalz und auch Klöckner & Co – viele<br />
haben der Bank den Ausstieg aus diesen nichtstrategischen<br />
Engagements so schnell nicht zugetraut. Gleichwohl ist er<br />
ohne Hast, mit positivem finanziellem Ergebnis für die Bank<br />
und die Interessen der in neue Hände übergehenden Gesellschaften<br />
wahrend vollzogen worden.<br />
Durch diesen Erfolg hat sich die <strong>WestLB</strong> mit Blick auf 2005<br />
zweifach gestärkt. Das Ergebnis der Bank wird weniger<br />
schwankungsanfällig. Gleichzeitig setzen wir in erheblichem<br />
Umfang Kapital frei, um uns noch stärker dem kundengetriebenen<br />
Geschäft in allen vier Bereichen – Investment Banking,<br />
Corporate Banking, Asset Management und Private Banking –<br />
widmen zu können. Die Bank wird zudem 2005 aktiv und entschlossen<br />
strategische Gelegenheiten ergreifen und sowohl<br />
mögliche Beteiligungen als auch Kooperationschancen prüfen.<br />
Die <strong>WestLB</strong> hat 2005 bilanziell stabilisiert begonnen. Sie ist<br />
strategisch neu ausgerichtet, personell an zentralen Stellen des<br />
Konzerns erneuert und mit Aktionären ausgestattet, die sich<br />
einig sind über Ziele und Potenzial der Bank. Wir werden in<br />
den kommenden zwölf Monaten wesentliche Voraussetzungen<br />
dafür schaffen, damit <strong>WestLB</strong> und Sparkassen mittelfristig in<br />
enger Allianz unternehmerisch denkender Partner zur führen-<br />
den deutschen Verbund-Universalbank werden können. In<br />
diesem Verbund agiert die <strong>WestLB</strong> als europäische, rentable<br />
Geschäftsbank, die – befreit vom Ballast struktur- und förderpolitischer<br />
Vorgaben und kapitalbindender Investments außerhalb<br />
des Bankgeschäfts – kundenorientiert und innovativ agiert.<br />
Der erste hinter uns liegende Budgetierungsprozess mit den<br />
einzelnen Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg<br />
hat deutlich gemacht, wie viel geschäftliches Potenzial<br />
unser gemeinsamer Verbund hat. Produktexpertise, die tiefe<br />
Kenntnis internationaler Märkte und die Innovationskraft der<br />
<strong>WestLB</strong> werden von den Sparkassen gesucht. Gleichzeitig sind<br />
die Signale unserer gemeinsamen <strong>Kunden</strong> eindeutig: Sie suchen<br />
eine Universalbank, die leistungsstark, aber eben auch verlässlich<br />
ist, selbst unternehmerisch denkt und deshalb den Unternehmer<br />
vor Ort versteht, die strategisch plant und deshalb<br />
<strong>Kunden</strong> nicht als Manövriermasse ansieht.<br />
Unser Bekenntnis zur engen Partnerschaft mit den Sparkassen<br />
haben wir auch zu einem zentralen Element des neuen Markenauftritts<br />
der <strong>WestLB</strong> gemacht, mit dem wir im April 2005<br />
an die Öffentlichkeit gegangen sind. Gleichzeitig hat sich die<br />
Bank eindeutig zur zentralen Rolle des Mittelstands, als<br />
benötigter Motor der immer noch schwachen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung unseres Landes, bekannt. Weiterer Schwerpunkt<br />
unserer Kommunikation mit den Märkten und <strong>Kunden</strong> ist<br />
zudem die internationale Expertise der <strong>WestLB</strong> – als Partner<br />
deutscher Unternehmen auf dem Weg ins Ausland wie auch<br />
als Wegweiser für internationale Investoren und <strong>Kunden</strong>, die<br />
unseren Heimatmarkt für sich erschließen wollen.<br />
Sowohl unsere Chancen als auch die Herausforderungen des<br />
Jahres 2005 schließen für die <strong>WestLB</strong> jede Art von Selbstzufriedenheit<br />
aus. Der Vertrauensvorschuss der Eigentümer,<br />
<strong>Kunden</strong> und Sparkassen ist zwar groß, aber eben zu guten<br />
Teilen nur ein auf Bewährung gewährter Vorschuss, der erst<br />
verdient werden muss. Die Ratingagenturen und die Kapitalmärkte<br />
werden nach dem Wegfall der Staatsgarantien im Juli<br />
besonders genau prüfen, ob die <strong>WestLB</strong> Kosten- und Risikodisziplin<br />
wahrt, eine angemessene Kapitalausstattung aufweist<br />
und mit Hilfe des neuen Geschäftsmodells zusätzliche Erträge<br />
erwirtschaftet.<br />
Dabei ist jetzt schon leider sicher: Das Bankgeschäft in<br />
Deutschland kann auch 2005 nicht auf starken konjunkturellen<br />
Rückenwind hoffen. Zu mutlos ist die Stimmung in weiten<br />
Teilen des Landes, als zu drückend werden die Probleme im<br />
regulatorischen Umfeld, am Arbeitsmarkt oder bei den Sozialsystemen<br />
und öffentlichen Haushalten empfunden. Gleichzeitig<br />
sehen wir, dass junge, aber auch entwickelte Volkswirtschaften<br />
vor allem im Osten des europäischen Kontinents sich<br />
mit hohem Tempo weiter entwickeln, bürokratischen Ballast<br />
der Vergangenheit abwerfen und den Kräften der Marktwirtschaft<br />
vertrauen.<br />
Wir müssen deshalb 2005 auf unsere eigene Stärke bauen und<br />
hart am weiteren Erfolg der <strong>WestLB</strong> arbeiten. Darauf können Sie<br />
zählen, so wie ich darauf baue, dass Sie uns gewogen bleiben.<br />
Ihr<br />
Dr. Thomas R. Fischer<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
5
Klaus-Michael<br />
Geiger<br />
Mitglied des<br />
Vorstandes seit 2003<br />
Chief Operating Officer;<br />
zuständig unter anderem<br />
für Information Technology,Konzernorganisation;<br />
Transaction Services;<br />
Group Operations;<br />
Bankbeteiligungen;<br />
zuvor Vorstandsmitglied<br />
der Dresdner Bank AG<br />
und Chief Information<br />
and Technology Officer;<br />
Bankkaufmann; 43 Jahre<br />
Robert M. Stein<br />
Mitglied des<br />
Vorstandes seit<br />
Juli <strong>2004</strong><br />
zuständig unter<br />
anderem für Private<br />
Banking; Global Asset<br />
Management; Asset<br />
Liability Management;<br />
<strong>WestLB</strong> International,<br />
Luxemburg; zuvor<br />
Leiter Fremdkapitalund<br />
Aktienmärkte Asien<br />
von Merrill Lynch;<br />
CEO Private Clients<br />
und Asset Management<br />
Asia/Pacific der<br />
Deutschen Bank AG;<br />
CEO von Adelphi Capital<br />
Partners; 43 Jahre<br />
Dr. Manfred Puffer<br />
Mitglied des<br />
Vorstandes seit 2002<br />
zuständig unter anderem<br />
für multinationale<br />
Unternehmen und<br />
Debt Capital Markets,<br />
Financial Institutions<br />
und Global Sales sowie<br />
Specialised Finance;<br />
zuvor CFO der Kirch<br />
Vermögensverwaltungs<br />
GmbH; Leiter der<br />
Handelsbereiche<br />
HypoVereinsbank AG/<br />
Bayerische Vereinsbank<br />
AG, Magister/Doktor<br />
der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften;<br />
41 Jahre<br />
Dr. Thomas R.<br />
Fischer<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes seit <strong>2004</strong><br />
zuständig unter anderem<br />
für Konzernstrategie<br />
und -entwicklung,<br />
Konzernkommunikation,<br />
Recht, Konzernrevision;<br />
zuvor Vorstandsmitglied<br />
der Deutschen Bank AG;<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes der Landesgirokasse<br />
Stuttgart;<br />
Diplom-Volkswirt;<br />
Dr. rer. pol.; 57 Jahre<br />
Dr. Norbert<br />
Emmerich<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes ab Mai 2005;<br />
Mitglied des<br />
Vorstandes seit<br />
Mai <strong>2004</strong><br />
zuständig für Unternehmenskunden,<br />
Sparkassen und<br />
Öffentliche <strong>Kunden</strong>,<br />
Mergers & Acquisitions;<br />
Equity Investments<br />
sowie Westdeutsche<br />
ImmobilienBank;<br />
zuvor Vorsitzender des<br />
Vorstandes der Sparkasse<br />
Münsterland Ost;<br />
Diplom-Kaufmann;<br />
Dr. rer. pol.; 54 Jahre<br />
Dr. Hans-Jürgen<br />
Niehaus<br />
Mitglied des<br />
Vorstandes seit<br />
November <strong>2004</strong><br />
Chief Financial Officer;<br />
zuständig für Group<br />
Finance und Konzerncontrolling;<br />
zuvor<br />
Bereichsvorstand<br />
Group Finance and Tax<br />
bei der HypoVereinsbank<br />
AG; 47 Jahre<br />
Dr. Matthijs<br />
van den Adel<br />
Mitglied des<br />
Vorstandes seit <strong>2004</strong><br />
Chief Risk Officer;<br />
zuständig unter anderem<br />
für Risk Management;<br />
zuvor bei der Fortis<br />
Bank Nederland,<br />
Managing Director<br />
Zentrale Bilanz- und<br />
Risikosteuerung<br />
sowie Treasurer;<br />
Diplom-Volkswirt;<br />
Dr. rer. pol.; 60 Jahre<br />
Rainer Schmitz<br />
Stellvertretendes<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
seit Oktober 2003<br />
Arbeitsdirektor; zuständig<br />
unter anderem<br />
für Personal, Equity<br />
Markets; Research;<br />
zuvor Geschäftsbereichsleiter<br />
der <strong>WestLB</strong>,<br />
unter anderem in den<br />
Bereichen Equity<br />
Markets, Investment<br />
Banking, Asset Liability<br />
Management; Bankkaufmann;<br />
57 Jahre
8<br />
„Die Bank sieht gesellschaftliche<br />
Verantwortung als Chance.“<br />
Für eine Bank, die sich als gestaltender Teil einer<br />
längst globalen Gesellschaft sieht, dürfen ökonomische<br />
Ziele und gesellschaftliche Verpflichtung keine<br />
Gegenpole sein.<br />
Transparentes und verantwortungsvolles Handeln<br />
entspricht dem Selbstverständnis der <strong>WestLB</strong>.<br />
Wir messen unsere Leistung nicht nur an der Qualität marktgerechter<br />
Finanzdienstleistungen, sondern im gleichen Maße<br />
am verantwortungsvollen Verhalten im ökologischen und<br />
sozialen Kontext. Die transparente Steuerung und Selbstkontrolle<br />
der Bank wird für <strong>Kunden</strong>, Eigentümer, Investoren,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Öffentlichkeit<br />
zur verlässlichen Größe.<br />
„Gelebte Corporate Governance ist unser<br />
Handlungsrahmen.“<br />
Unsere Entscheidung, auch als nicht börsennotiertes Unternehmen<br />
im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung<br />
eigenen Corporate Governance-Regeln zu entsprechen, ist<br />
daher selbstverständliche Konsequenz. Durch die Implementierung<br />
eines Monitoringprozesses wird die Einhaltung<br />
unserer Corporate Governance-Regeln gewährleistet. Etwaige<br />
Abweichungen von den Grundsätzen der Corporate Governance-<br />
Regeln werden dokumentiert.<br />
Wir begrüßen die dynamische Entwicklung der Corporate<br />
Governance-Praxis in Deutschland und werden auch unsere<br />
unternehmenseigenen Regeln stetig weiterentwickeln.<br />
Wir sind überzeugt, dass unser Unternehmen auf lange Sicht<br />
im internationalen Wettbewerb besser bestehen wird, wenn<br />
wir Transparenz als Unternehmenswert sehen.<br />
Unsere neue Struktur, unsere Produkte, unsere internen<br />
Abläufe und unser persönliches Verhalten spiegeln dieses<br />
Selbstverständnis wider.<br />
Ganz gleich, aus welcher Sicht man die <strong>WestLB</strong> betrachtet,<br />
als Kunde, Mitarbeiter/-in, Eigentümer oder im Kontext der<br />
gesellschaftlichen Entwicklung – wir sind bestrebt, Vertrauen<br />
täglich neu zu erwerben und unserer Verantwortung gerecht zu<br />
werden. Offene Kommunikation ist eine praktische Konsequenz<br />
daraus: Wir haben den Bereich Konzernkommunikation für die<br />
Zukunft ausgerichtet und erweitert.<br />
„Wir haben Nachhaltigkeit als Unternehmensziel<br />
festgeschrieben.“<br />
Das neue Geschäftsmodell der <strong>WestLB</strong> ist auf anhaltend hohe<br />
Profitabilität ausgelegt. Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht ist<br />
dabei der zentrale Hebel zur langfristigen Zukunftssicherung.<br />
Mit klaren, konzernweit eingeführten Sustainability-Grundsätzen<br />
bekennt sich die <strong>WestLB</strong> zur umweltgerechten und nachhaltigen<br />
Entwicklung. Diese ist als Unternehmensziel festgeschrieben. Mit<br />
der <strong>2004</strong> neu geschaffenen Abteilung Sustainability Management<br />
hat die <strong>WestLB</strong> eine zentrale Einheit für Nachhaltigkeit im<br />
direkten Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden<br />
eingerichtet. Sie agiert unabhängig von den <strong>Kunden</strong>- und<br />
Produktbereichen der Bank und verantwortet die sorgfältige<br />
Prüfung und Einhaltung der Umweltschutz- und Sozialkriterien<br />
bei Finanzierungszusagen. Sie bündelt das Wissen und die<br />
Erfahrungen unseres dezentralen Nachhaltigkeitsnetzwerkes<br />
und entwickelt es ganzheitlich weiter.<br />
9
10<br />
„Wir haben die Equator Principles mit auf den<br />
Weg gebracht.“<br />
Mit der Anerkennung der Umweltschutzerklärung für Finanzinstitute<br />
der Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP)<br />
verpflichten wir uns, den Schutz der Umwelt bei unseren<br />
Geschäftsaktivitäten nachhaltig zu berücksichtigen. Darüber<br />
hinaus hat die <strong>WestLB</strong> mit drei weiteren Banken und mit Unterstützung<br />
der International Finance Corporation (IFC) Umweltund<br />
Sozialstandards für Projektfinanzierungen entwickelt.<br />
Diese Standards werden heute bereits von 28 renommierten<br />
internationalen Banken im Projektfinanzierungsgeschäft<br />
anerkannt. Die <strong>WestLB</strong> hat die Weiterentwicklung dieser so<br />
genannten Equator Principles <strong>2004</strong> aktiv begleitet und ihre<br />
internen Prüfprozesse und Richtlinien daran ausgerichtet.<br />
„Nachhaltigkeitsmanagement ist Risikomanagement.“<br />
Setzt man Nachhaltigkeit in den Fokus des Handelns, folgen<br />
daraus Konsequenzen für die Identifikation, Bewertung und<br />
Strukturierung verborgener Risiken – nicht nur für die Bank,<br />
sondern auch für unsere <strong>Kunden</strong> und deren Klienten. Wir<br />
beziehen ökologische und gesellschaftliche Risiken in unsere<br />
Gesamtanalysen ein und antizipieren mögliche Zukunftsszenarien.<br />
Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das<br />
Risikomanagement und Produktportfolio der Bank eröffnet<br />
uns und unseren <strong>Kunden</strong> Ertragsmöglichkeiten, die ansonsten<br />
nicht genutzt würden. Gleichzeitig leisten wir damit unseren<br />
Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung.<br />
„Nachhaltigkeitsmanagement ist<br />
Ertragsmanagement.“<br />
Nachhaltigkeit ist aber nicht nur ein Kriterium für die<br />
Vergabe von Krediten, sondern auch für die Bereitstellung von<br />
Anlageprodukten und Beratungsleistungen für Investoren.<br />
In unseren Roadshows, Workshops und Konferenzen werben<br />
wir seit längerem für unsere Auffassung, dass Nachhaltigkeit<br />
neue Ertragsmöglichkeiten bietet und <strong>Kunden</strong>beziehungen<br />
verbessert. Zu den Schwerpunkten unseres Aktienresearchs<br />
gehören Studien, die den Einfluss von Nachhaltigkeit auf den<br />
Unternehmenswert und den Shareholder Value analysieren.<br />
So legten wir in einer von der UNEP initiierten Studie eine<br />
Untersuchung zu den drei wichtigsten Themen für Socially<br />
Responsible Investments (SRI) im Versicherungssektor vor:<br />
Klimawandel, Gentechnologie und geopolitische Risiken.<br />
Unsere Researchberichte <strong>zum</strong> Thema Nachhaltigkeit wurden<br />
<strong>2004</strong> von internationalen Investoren (Thomson Extel sowie<br />
Enhanced Analytics Initiative) als eine der besten der Branche<br />
ausgezeichnet.<br />
Der Geschäftsbereich Equity Markets bietet seit 2002 nachhaltige<br />
Anlageprodukte (<strong>zum</strong> Beispiel Indexzertifikate) an.<br />
Bereits seit einigen Jahren hat die WestAM Fonds mit dem<br />
Ansatz nachhaltiger Investments in ihrem Portfolio. Der so<br />
genannte „Best in Class“-Ansatz identifiziert Unternehmen,<br />
die unter Beachtung ökologischer, sozialer und ökonomischer<br />
Kriterien das höchste Wertsteigerungspotenzial haben.<br />
Die <strong>WestLB</strong> unterstützt das Carbon Disclosure Project, in<br />
dessen Rahmen die weltweit 500 größten börsennotierten<br />
Unternehmen Informationen über ihre Treibhausemissionen<br />
offen legen. So lassen sich die Risikoprofile der Unternehmen<br />
besser einschätzen und Investmententscheidungen ableiten.<br />
„Gesellschaftliche Verantwortung<br />
beginnt im eigenen Haus.“<br />
Das eigene Umweltmanagementsystem<br />
dokumentiert, bewertet und optimiert<br />
kontinuierlich die betriebsinternen<br />
Energie- und Stoffströme, den Einkauf<br />
und die Baulichkeiten der Bank.<br />
Im <strong>WestLB</strong>-Ökoreport informieren<br />
wir regelmäßig über die Verbesserung<br />
der betriebsökologischen Rahmenbedingungen.<br />
„Gesellschaftliches Engagement<br />
für die Region.“<br />
Die <strong>WestLB</strong>-Stiftung ZUKUNFT NRW<br />
leistet mit Projekten und Fördermaßnahmen<br />
zu den Schwerpunktthemen<br />
Wissenschaft, Umwelt und Wirtschaft<br />
ihren Beitrag zur Zukunftsentwicklung<br />
der Region. Akzentuierte Förderung von<br />
Bildung, Ausbildung und Kultur ergänzen<br />
dieses Engagement. Darüber hinaus<br />
findet sich die <strong>WestLB</strong> als engagierter<br />
Förderer kultureller und karitativer<br />
Projekte und des Sports.<br />
11
„Intelligentes<br />
„Wir übernehmen immer häufiger<br />
Risikomanage-<br />
die Rolle des Risikomaklers anstelle des reinen Risikonehmers.“<br />
ment ist eine<br />
der Säulen<br />
„Risikomanagement ist Gewinnmaximierung unter<br />
unseres neuen<br />
Berücksichtigung des vorgegebenen Risikoprofils unseres Hauses.“<br />
Geschäfts-<br />
modells.“<br />
Dr. Matthijs van den Adel
14<br />
Grundbaustein der integrierten Steuerung von<br />
Risiken ist das ökonomische Risikokapital. Es<br />
beziffert die Höhe des notwendigen Sicherheitspolsters<br />
der Bank, mit dem etwaige Verluste aus<br />
dem aktuellen Portfolio aufgefangen werden.<br />
Eine nachhaltige und erfolgreiche Geschäftsstrategie erfordert<br />
eine enge Verzahnung mit der Risikostrategie. Damit ist das<br />
Risikomanagement ein wichtiger Eckpfeiler des neuen <strong>WestLB</strong>-<br />
Geschäftsmodells. Ziel unserer wertorientierten Gesamtbanksteuerung<br />
ist es, auf Basis des angestrebten Risikoprofils eine<br />
optimale Allokation der Ressourcen im Hinblick auf Risiko und<br />
adäquate Rendite zu erreichen.<br />
Das Kriterium des ökonomischen Risikokapitals erlaubt uns<br />
einen Vergleich der Risiken über die verschiedenen Risikoarten<br />
hinweg. Es spiegelt die erforderliche Diversifizierung<br />
nach Produkten, Branchen und Regionen wider. Für die<br />
integrierte Risiko- und Rentabilitätssteuerung wird die Ausrichtung<br />
am ökonomischen Risikokapital <strong>zum</strong> ausschlaggebenden<br />
Maßstab. Das gilt für unser Neugeschäft ebenso wie für<br />
das Bestandsmanagement.<br />
„Wir betreiben Risikomanagement <strong>zum</strong> Nutzen<br />
unserer <strong>Kunden</strong>.“<br />
Die <strong>WestLB</strong> ist der Kreditfinanzierung von Unternehmen<br />
zu attraktiven und risikoadäquaten Konditionen verpflichtet.<br />
In diesem Sinne betrachten wir Risikomanagement nicht als<br />
ein restriktives Steuerungsinstrument. Intelligentes Risikomanagement<br />
ist vielmehr die Basis für eine verantwortungsvolle<br />
Kreditbereitstellung und günstige Konditionengestaltung<br />
sowie für flexible Finanzierungslösungen <strong>zum</strong> Nutzen unserer<br />
<strong>Kunden</strong>.<br />
„Klare Strukturen und schnelle Prozesse.“<br />
Das Risikomanagement ist der unabhängige, aber kundenorientierte,<br />
schnelle und zuverlässige Partner der <strong>Kunden</strong>betreuung.<br />
Unsere zentrale Aufgabe ist die permanente<br />
Optimierung der Risikoprozesse.<br />
Klare Strukturen sind die Voraussetzung für effiziente<br />
Entscheidungswege und eine erfolgreiche Steuerung der<br />
Risiken. Einheitliche Regelungen sorgen für Verlässlichkeit.<br />
Die Unabhängigkeit des Risikomanagements von Markt und<br />
Markterfolg sichert die konsequente Risikoorientierung.<br />
Wir haben die Entscheidungskompetenzen an das neue<br />
Geschäftsmodell der Bank angepasst. Die Zusammensetzung<br />
des Kreditkomitees ist Ausdruck dieser Neuausrichtung.<br />
Die Beschleunigung interner Ratingprozesse sowie eine weitere<br />
Standardisierung der Verfahrensabläufe garantieren, dass<br />
unsere Strategie greift.<br />
„Das Risikomanagement hat Modellcharakter.“<br />
Basel II fordert die aktive Steuerung von Adressenausfall- und<br />
Handelsrisiken sowie der Risikovorsorge. Wir haben unsere<br />
internen Ratingverfahren darauf abgestimmt. Ihre Integration<br />
in die Gesamtbanksteuerung ist vollzogen. Eine neue organisatorische<br />
Einheit zur Überwachung und Steuerung des<br />
gesamten Spektrums der operationalen Risiken arbeitet an der<br />
Entwicklung modernster Instrumente zur fortgeschrittenen<br />
Risikomessung.<br />
Zwei Ausschüsse, das Credit Portfolio<br />
Committee und das Asset & Liability<br />
Committee, durchleuchten regelmäßig<br />
sämtliche Portfolios der Bank, um Risiken<br />
zu bereinigen und das Entstehen von<br />
Risikokonzentrationen, insbesondere<br />
Einzel- und Branchenkonzentrationsrisiken,<br />
zu verhindern.<br />
Die Bank wird zukünftig verstärkt als<br />
Risikomakler auftreten. Voraussetzung<br />
hierfür ist ein aktives Portfoliomanagement.<br />
Damit sind wir auf dem Weg zu<br />
einer stärkeren Diversifizierung und<br />
Optimierung unserer Portfolios.<br />
„Unser Erfolg: deutlicher<br />
Rückgang bei der Risikovorsorge<br />
im Kreditgeschäft.“<br />
Der Erfolg unserer neuen Risikopolitik<br />
zeigt sich in dem gegenüber dem Vorjahr<br />
stark zurückgegangenen Risikoergebnis<br />
im Kreditgeschäft. Zugleich resultierten<br />
die erhöhten Risiko- und Rentabilitätsanforderungen<br />
unseres Modells aber<br />
auch aus einem selektiven Neugeschäft<br />
mit angepassten risikogewichteten<br />
Aktiva. Risikoqualität und Rentabilität<br />
konnten insgesamt spürbar verbessert<br />
werden.<br />
Die Risikosituation anhand der Risikotoleranz-Konzepte <strong>zum</strong> 31. Dezember <strong>2004</strong><br />
100 100 68<br />
11<br />
Risiko- Risiko- Auslastung<br />
toleranz limitierung <strong>zum</strong> 31.12. <strong>2004</strong><br />
43<br />
10<br />
36<br />
(12)<br />
Diversifikationseffekt<br />
7<br />
Sonstige Risiken<br />
31<br />
Beteiligungsrisiko<br />
4<br />
Marktpreisrisiko<br />
26<br />
Kreditrisiko<br />
Angaben in %<br />
15
„Die Kompetenz jedes<br />
„Das Projekt Talent-Management identifiziert und fördert unsere besten Köpfe.“<br />
Mitarbeiters richtet sich auf ein<br />
„Diversity-Initiativen verbessern Chancengleichheit.“<br />
Ziel: <strong>Kunden</strong>orien tierung.“ Rainer<br />
Schmitz
18<br />
Die Personalarbeit der <strong>WestLB</strong> richtet sich klar an den geschäftsstrategischen<br />
Schwerpunkten der Bank aus. Qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital<br />
zur Umsetzung des neuen Geschäftsmodells.<br />
Hierzu hat die <strong>WestLB</strong> die Systeme und Prozesse zur<br />
Personalentwicklung evaluiert und optimiert.<br />
Schwerpunktthemen sind vor allem Maßnahmen zur Qualifizierung<br />
der Markt- und Marktfolgebereiche. Als Beispiel sei hier<br />
das Ziel der erfolgreichen Umsetzung des neu konzipierten<br />
Kreditprozesses sowie der Qualifizierung des Vertriebs im Hinblick<br />
auf den Ausbau unseres Mittelstandsgeschäftes genannt.<br />
„Integration, Abbau, Ausgliederung – die neue<br />
Struktur beeinflusst den Personalbestand.“<br />
Mit der Spaltung der ehemaligen Westdeutschen Landesbank<br />
Girozentrale in die <strong>WestLB</strong> AG und die NRW.BANK im Jahr<br />
2002 wurde ein umfangreiches Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm<br />
gestartet und konsequent umgesetzt.<br />
So wurden in dieser Zeit auf Konzernebene weltweit circa<br />
2.500 Stellen abgebaut, im abgelaufenen Geschäftsjahr davon<br />
allein 584.<br />
Daten aus dem Personalbereich<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
Mitarbeiter im <strong>WestLB</strong>-Konzern 7.154 7.738<br />
Mitarbeiter der <strong>WestLB</strong> AG 5.132 4.955<br />
davon im Inland 3.405 3.122<br />
im Ausland 1.727 1.833<br />
Auszubildende und Trainees 130 127<br />
Mitarbeiter männlich/weiblich (in %) 57/43 55/45<br />
Stammkräfte <strong>zum</strong> 31. Dezember <strong>2004</strong> im Inland/Ausland<br />
Stammkräfte Stammkräfte<br />
(Anzahl) (VAK)<br />
<strong>WestLB</strong>-Konzern 7.154 6.893<br />
<strong>WestLB</strong> AG insgesamt 5.132 4.950<br />
davon im Inland 3.405 3.241<br />
davon im Ausland 1.727 1.709<br />
Zum Jahresende <strong>2004</strong> waren noch 7.154 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im <strong>WestLB</strong>-Konzern beschäftigt. Auch der<br />
Personalaufwand konnte <strong>2004</strong> um weitere 60 Mio € auf rund<br />
924 Mio € reduziert werden. Ein weiterer Schritt im Rahmen<br />
dieses Restrukturierungsprogramms ist die Übertragung<br />
der ehemals von der Tochtergesellschaft <strong>WestLB</strong> Systems<br />
erbrachten Leistungen auf Hewlett-Packard <strong>zum</strong> 1. Januar 2005.<br />
Im Rahmen des Betriebsüberganges hat Hewlett-Packard dabei<br />
mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernommen.<br />
Der Personalabbau konnte wie in den Vorjahren sozialverträglich<br />
umgesetzt werden. Hierbei nutzt die <strong>WestLB</strong> eine Vielzahl<br />
innovativer personalwirtschaftlicher Instrumente.<br />
Besonders hervorzuheben ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit dem Betriebsrat. Er hat den gesamten Restrukturierungsprozess<br />
konstruktiv im Sinne der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sowie im Unternehmensinteresse begleitet.<br />
„Qualifizierung für die Herausforderungen<br />
der neuen <strong>WestLB</strong>.“<br />
Die Neuausrichtung der <strong>WestLB</strong> bestimmt<br />
die Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Ziel war und ist es, die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf<br />
zusätzliche und <strong>zum</strong> Teil neue Anforderungen<br />
umfassend vorzubereiten.<br />
Im Mittelpunkt standen dabei Maßnahmen<br />
zur Vertriebsqualifizierung sowie Produktschulungen<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Finanzmarkt- und strukturierte Produkte.<br />
Auch im Jahr <strong>2004</strong> baute die Bank ihr<br />
eLearning-Angebot weiter aus. Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen<br />
den Zugang zu zahlreichen Online-<br />
Schulungsmodulen <strong>zum</strong> Thema „Financial<br />
Markets“. Mit der eLearning-Applikation<br />
BEST@<strong>WestLB</strong> nehmen die Interessenten<br />
diverse Angebote wahr, <strong>zum</strong> Beispiel<br />
Sprachentrainings, Ausbilderseminare<br />
oder Lernprogramme, die speziell von<br />
einzelnen Bereichen der Bank angeboten<br />
werden.<br />
„Das Projekt Talent-Management<br />
identifiziert und fördert unsere<br />
besten Köpfe.“<br />
Das Projekt Talent-Management entwickelt<br />
auf Basis überarbeiteter Kompetenzmodelle<br />
für Kernfunktionen der Bank<br />
Programme und Instrumente, um geeig-<br />
nete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für diverse Funktionen zu identifizieren,<br />
zu qualifizieren und weiterzuentwickeln.<br />
Wesentliche Ziele sind die Erarbeitung<br />
einer Nachfolgeplanung im Zusammenhang<br />
mit der Gestaltung von Leadership-<br />
Programmen. Ein Konzept zur Karriereentwicklung<br />
in Fachlaufbahnen ergänzt<br />
das Spektrum des Projekts Talent-<br />
Management.<br />
„Mehr als 80 Prozent unserer<br />
Auszubildenden schließen mit der<br />
Beurteilung ‚gut‘ und ‚sehr gut‘ ab.“<br />
Trotz des Personalabbaus erfüllt die<br />
<strong>WestLB</strong> ihre Aufgabe, fähigen Nachwuchs<br />
auszubilden. <strong>2004</strong> wurden 40 Hochschulabsolventen<br />
und 28 Auszubildende in drei<br />
Berufsbildern eingestellt. 70 Auszubildende<br />
haben im Sommer <strong>2004</strong> ihre<br />
Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt.<br />
Auf die traditionell hohe Qualität unserer<br />
Ausbildung kann die Bank mit Recht stolz<br />
sein. In der Vergangenheit erhielten mehr<br />
als 80 Prozent der Auszubildenden der<br />
<strong>WestLB</strong> ihre Abschlüsse mit der Beurteilung<br />
„gut“ und „sehr gut“. Fast allen<br />
Auszubildenden, die an einer Festanstellung<br />
interessiert waren, konnten wir<br />
einen entsprechenden Arbeitsplatz bieten.<br />
Mitarbeiter im <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />
2002 2003 <strong>2004</strong><br />
9.621 7.738 7.154<br />
Personalaufwand im <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />
2002 2003 <strong>2004</strong><br />
1.218 985 924<br />
Anzahl<br />
Angaben in Mio €<br />
19
20<br />
Die Anforderungen an die Fähigkeiten und Qualifikation der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verändern sich stetig. Deshalb<br />
werden wir uns auf die Ausbildungsgänge konzentrieren, die<br />
für die Bank zukünftig von besonderer Bedeutung sind. Seit<br />
2005 bietet die <strong>WestLB</strong> erstmals ausschließlich Ausbildungen<br />
<strong>zum</strong> Betriebswirt (BA) sowie zur Kauffrau/<strong>zum</strong> Kaufmann für<br />
Bürokommunikation inklusive einer Zusatzausbildung zur Bankfachfrau/<strong>zum</strong><br />
Bankfachmann an der Bankakademie an. In<br />
beiden Ausbildungsgängen werden Theorie und Praxis durch<br />
ein begleitendes Studium ergänzt.<br />
„Traineeprogramme oder Direkteinstieg –<br />
der Nachwuchs ist uns wichtig.“<br />
Im letzten Jahr nahmen wir das 15- bis 18-monatige Traineeprogramm<br />
der <strong>WestLB</strong> erneut auf. 2005 werden zehn Hochschulabsolventen<br />
das Programm durchlaufen. Dabei bieten<br />
wir vier mögliche Spezialisierungswege an, die den Bedarf der<br />
Fachbereiche mit den Interessen der Hochschulabsolventen<br />
verbinden. Traineeprogramme laufen bereits in den Bereichen<br />
Accounting/Controlling, Credit Risk Management, Equity<br />
Markets und Personal. Darüber hinaus planen wir für 2005<br />
die Einstellung weiterer 50 bis 60 Hochschulabsolventen als<br />
Direkteinsteiger. Dies entspricht einem Anstieg von circa 50<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
„Förderprogramme zur Weiterqualifizierung sind<br />
eine permanente Aufgabe.“<br />
Bereits im letzten Jahr registrierten wir eine verstärkte<br />
Nachfrage nach begleitenden Studien mit dem Ziel „Bachelor“<br />
oder „MBA-Abschluss“. Diesem Bedarf wollen wir mit einer<br />
besonderen Förderung des „Bachelor of Corporate Banking“<br />
entsprechen.<br />
„Leistung wird eingefordert und honoriert.“<br />
Besondere Leistungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
honoriert die Bank durch eine zusätzliche, leistungsabhängige<br />
und variable Vergütung. Sie orientiert sich an individuell vereinbarten<br />
Zielen, die aus Bank- und Geschäftsbereichszielen<br />
abgeleitet werden. Dazu haben wir das bestehende Beurteilungssystem<br />
durch Zielvereinbarungen mit besonderem Fokus<br />
auf Leistungsmotivation und -bewertung überarbeitet. Darüber<br />
hinaus haben wir die Entwicklung mittel- und langfristiger<br />
Anreizinstrumente für ausgewählte Führungskräfte und<br />
Leistungsträger eingeleitet. Sie sollen zukünftig leistungsbezogen<br />
am Wertzuwachs beteiligt werden. Die Bank sieht<br />
darin eine Chance zur zusätzlichen Motivation und zur langfristigen<br />
Bindung an das Unternehmen.<br />
„Diversity verbessert Chancengleichheit.“<br />
Ziel unseres seit längerem eingeführten Diversity-Konzeptes<br />
ist es, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unabhängig<br />
von Geschlecht, Herkunft, Nationalität, Religion und anderen<br />
persönlichen Merkmalen, Chancengleichheit und optimale<br />
Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu wurden auch im Jahr<br />
<strong>2004</strong> Projekte wie „Fairness am Arbeitsplatz“, „Suchtprävention“<br />
oder „Interkulturelles Management“ fortgeführt und<br />
ausgebaut. Zudem beteiligt sich die <strong>WestLB</strong> an der Initiative<br />
„Fair Company“ der Zeitschrift „Junge Karriere“. Darüber<br />
hinaus fördert die Bank auch in Zukunft die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsmöglichkeiten,<br />
Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeiten.<br />
Ein weiteres Instrument zur Förderung der Chancengleichheit in<br />
der <strong>WestLB</strong> ist das Frauennetzwerk. Es dient dem Erfahrungsaustausch<br />
und unterstützt interessierte und qualifizierte Frauen<br />
in ihrer beruflichen Entwicklung.<br />
Qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die <strong>WestLB</strong><br />
auch im Jahr <strong>2004</strong> wieder die Möglichkeit geboten, an einem<br />
internen Mentoring-Programm sowie einem Cross Mentoring-<br />
Programm mit diversen Düsseldorfer Unternehmen teilzunehmen.<br />
Erfahrene Mentoren begleiten und fördern die jungen<br />
Nachwuchskräfte über einen bestimmten Zeitraum in ihrer<br />
beruflichen Entwicklung. Im Gegenzug stehen Mentoren aus<br />
der <strong>WestLB</strong> dem Nachwuchs der beteiligten Unternehmen<br />
unterstützend zur Seite.<br />
„Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />
Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern sowie ihren Interessenvertretern. Sie haben die<br />
Herausforderungen des neuen Geschäftsmodells angenommen<br />
und mit großem Einsatz und hoher Flexibilität den tief greifenden<br />
Prozess der Umstrukturierung mitgestaltet. Gemeinsam<br />
sind wir zuversichtlich, die anspruchsvollen Ziele erreichen<br />
zu können.<br />
21
Fotoaufnahme bei Getränkegruppe Hövelmann, Duisburg<br />
„Sparkassen und <strong>WestLB</strong>, das<br />
„Wir werden mehr und mehr die Produkt-Fabrik für die Sparkassen und ihre mittelständischen <strong>Kunden</strong>.“<br />
heißt Nähe zu den <strong>Kunden</strong> und<br />
„Aus dem Netzwerk Sparkassen/<strong>WestLB</strong> können heute schon über 11,5 Millionen <strong>Kunden</strong> Nutzen ziehen.“<br />
Zugang zur Welt.“ Dr.<br />
Norbert Emmerich
„Im Verbund wer den wir<br />
zusätzliches Mar ktpotenzial<br />
erschließen.“<br />
Wesentliche Entscheidungen für die zukünftige strategische<br />
Positionierung der <strong>WestLB</strong> als Spitzeninstitut für die<br />
Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg<br />
sind getroffen. In verzahnter Marktbearbeitung erschließen<br />
wir gemeinsam und aufeinander abgestimmt bedeutendes<br />
zusätzliches Marktpotenzial. Damit werden <strong>WestLB</strong> und<br />
Sparkassen zur führenden deutschen Verbund-Universalbank.<br />
Der Name unseres Unternehmensbereichs „Corporate<br />
Banking und Sparkassen“ ist Programm. In ihm betreuen<br />
wir neben den Sparkassen und den öffentlichen <strong>Kunden</strong><br />
sowohl unsere Firmenkunden in Deutschland als auch<br />
Corporates in Westeuropa sowie Mittel- und Osteuropa.<br />
Aus der Zusammenarbeit mit den Sparkassen sowie den<br />
Produktspezialisten aus Equity Investments, Mergers<br />
& Acquisitions sowie Westdeutsche ImmobilienBank ziehen<br />
unsere <strong>Kunden</strong> den Nutzen einer kompletten Wertschöpfungskette.<br />
Banken/Finanzinstitutionen wie auch unsere<br />
<strong>Kunden</strong> in Nord- und Südamerika sowie Asien werden aus<br />
den stärker produktgetriebenen Unternehmensbereichen<br />
heraus betreut.<br />
„Wir schaffen Mehrwert für die Sparkassen.“<br />
Klares Ziel ist es, die <strong>WestLB</strong> als Zentralbank für die Sparkassen<br />
in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg zu stärken. Dafür<br />
wird die Bank das Produktdienstleistungsangebot für die Sparkassen<br />
selbst und deren <strong>Kunden</strong> optimieren und erweitern.<br />
Folgende Bereiche stehen dabei im Fokus:<br />
� Gemeinschaftliches Kreditgeschäft inklusive Kredithandel<br />
� Corporate Finance<br />
� Auslandsgeschäft<br />
� Kommunalfinanzierung<br />
� Private Banking<br />
� Wertpapiereigengeschäft der Sparkassen inklusive<br />
Bilanzstrukturmanagement.<br />
„Rahmen- und Einzelverträge regeln die gemeinsame<br />
Vertriebsstrategie.“<br />
Erstmals stellen konkrete Rahmen- und Einzelverträge<br />
zwischen der <strong>WestLB</strong> und den jeweiligen Sparkassen in<br />
Nordrhein-Westfalen eine bindende Grundlage dar, um<br />
eine gemeinsame Vertriebsstrategie umzusetzen. Kern der<br />
Einzelverträge ist eine jährliche bilaterale Geschäftsplanung.<br />
Der Einzelvertrag ist die Basis für die Zusammenarbeit zwischen<br />
jeder einzelnen Sparkasse mit der <strong>WestLB</strong> im Rahmen der<br />
gemeinsamen Geschäftsplanung. Entsprechend zielführend<br />
gestalten wir den Dialog, indem wir die Bedürfnisse, Marktentwicklungen<br />
und Leistungsangebote abgleichen und aufeinander<br />
abstimmen.<br />
Die Sparkassen rufen Erfahrungen der <strong>WestLB</strong> <strong>zum</strong> Beispiel<br />
in den Bereichen Auslandsgeschäft, kapitalmarktnahe und<br />
innovative Finanzierungsformen ab – ohne die notwendige<br />
Entwicklungsarbeit selbst leisten zu müssen. So haben auch<br />
jene Sparkassen, die trotz ausreichender Größe nicht die notwendigen<br />
Mengengerüste für Produkte wie IPO-Begleitung,<br />
Mezzanine-Finanzierungen oder komplexe Anlagen- und<br />
Sicherungsgeschäfte durch Derivate vorhalten können, eine<br />
Antwort auf die Nachfrage nach solchen Lösungen.<br />
Die Zusammenarbeit mit der <strong>WestLB</strong> verschafft ihnen einen<br />
Kompetenzzuwachs, beugt Abwanderungstendenzen von<br />
<strong>Kunden</strong> vor und erschließt neue Geschäftsfelder – und somit<br />
zusätzliche Erträge.<br />
„Wir agieren aus einer der bedeutendsten<br />
Wirtschaftsregionen Europas heraus.“<br />
Gemeinsam mit den Sparkassen stehen wir zu unserer Verantwortung<br />
für <strong>Kunden</strong> in einer der bedeutendsten Wirtschaftsregionen<br />
Europas. In Nordrhein-Westfalen verankert zu sein<br />
ist eine der besten Voraussetzungen zu wachsen. 22 der 50<br />
größten deutschen Unternehmen sind hier zu Hause. Als<br />
selbstständige Wirtschaftsnation stünde<br />
Nordrhein-Westfalen an 13. Stelle in<br />
der Welt und an Platz 6 in der EU. Weltweit<br />
zählt Nordrhein-Westfalen zu den<br />
17 größten Exporteuren. 18 Prozent aller<br />
deutschen Ausfuhren machen es <strong>zum</strong><br />
exportstärksten Bundesland. Gleichzeitig<br />
ist Nordrhein-Westfalen als größter<br />
Absatzmarkt in Deutschland ein vom<br />
Mittelstand geprägter Markt.<br />
Der Verbund wird wesentlich dazu beitragen,<br />
den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen<br />
mit seinem Potenzial zu<br />
stärken. Heimische Unternehmen unterstützen<br />
wir in besonderer Weise bei<br />
ihren nationalen, europäischen und<br />
weltweiten Geschäften: als international<br />
aufgestellte Bank mit Präsenz in über<br />
30 Ländern, die mit den Mechanismen<br />
weltweiter Kapitalmärkte vertraut ist.<br />
„Jeder nutzt die Stärken des<br />
anderen für den Erfolg des<br />
<strong>Kunden</strong>.“<br />
Großbanken vermitteln Kraft aus ihrer<br />
Statur. Die Kooperation der <strong>WestLB</strong><br />
mit den Sparkassen schöpft Werte aus<br />
der Intensität ihrer Zusammenarbeit.<br />
Sparkassen nutzen die <strong>WestLB</strong> als<br />
Produkt-Fabrik und als Fenster zu den<br />
Der enge Verbund als „umfassende Universalbank“<br />
internationalen Kapitalmärkten. Die<br />
<strong>WestLB</strong> nutzt die strategische Stärke<br />
der rund 125 Sparkassen in Nordrhein-<br />
Westfalen und Brandenburg mit ihrer<br />
Nähe zu über 11,5 Millionen <strong>Kunden</strong>.<br />
Gemeinsam verfügen wir über ein<br />
enormes Marktpotenzial.<br />
Unser Ziel, zusammen mit den Sparkassen<br />
zur führenden Verbund-Universalbank<br />
in Deutschland heranzuwachsen, ist<br />
realistischer, als es manchem klingen<br />
24 25<br />
Retail<br />
Banking<br />
�<br />
Mittelstand Corporate<br />
& Private<br />
Banking<br />
Auslandsgeschäft<br />
Sparkassen-Finanzverbund Nordrhein-Westfalen<br />
Treasury Investment<br />
Banking<br />
mag. Schon heute haben bereits drei<br />
Viertel der deutschen Unternehmen die<br />
Sparkassen-Finanzgruppe als Bankdienstleister<br />
gewählt. Sie ziehen den<br />
größten Nutzen aus diesem Verbund.<br />
Dies gilt vor allem für den Mittelstand.
26<br />
„Das sagt viel:<br />
Der Sparkassen-<br />
Verbund ist die<br />
Hausbank des<br />
Mittelstands.“<br />
Die Sparkassen haben mehr Kontakte <strong>zum</strong> Mittelstand in<br />
Nordrhein-Westfalen als andere Banken. Wir werden diesen<br />
Wettbewerbsvorteil gemeinsam ausbauen und als Partner<br />
ein umfassendes mittelstandsgeprägtes Leistungsangebot<br />
vorhalten.<br />
Unser Mittelstandsportfolio zeichnet sich speziell durch<br />
modifizierte Produkte aus, die ihren Erfolg im Einsatz bei<br />
Großkunden bewiesen haben. Damit erhalten die <strong>Kunden</strong><br />
der Sparkassen die Produktexpertise einer international<br />
tätigen Geschäftsbank und den Zugang zu internationalen<br />
Kapitalmärkten – sofern die Sparkassen und ihre <strong>Kunden</strong><br />
dies anstreben.<br />
27
28<br />
„Die Vertriebsstruktur im Verbund<br />
arbeitet aus der Sicht des<br />
<strong>Kunden</strong>.“<br />
Um unsere gemeinsamen mittelständischen<br />
<strong>Kunden</strong> partnerschaftlich sowohl<br />
für das Tagesgeschäft wie auch für die<br />
strategische Zukunft zu rüsten, haben<br />
wir neue Voraussetzungen für die<br />
Ausschöpfung der Verbundvorteile<br />
geschaffen:<br />
� Eine umfassende Potenzialanalyse von<br />
rund 3.000 Mittelstandsunternehmen<br />
in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg<br />
schafft einen gemeinsamen<br />
Wissensstand.<br />
� Die Einsetzung von Koordinatoren für<br />
das gemeinsame <strong>Kunden</strong>geschäft mit<br />
der Aufgabe, die regionalen <strong>Kunden</strong>interessen<br />
der Sparkasse um das<br />
branchenorientierte Industrie- und<br />
Sektor-Know-how der <strong>WestLB</strong> zu<br />
ergänzen.<br />
� Die Anpassung der Produktpalette an<br />
den Mittelstandsbedarf, <strong>zum</strong> Beispiel<br />
kleinere Losgrößen, standardisierte<br />
Dokumentationen, kosteneffiziente<br />
Bearbeitungswege.<br />
� Aufbau von „Mittelstandsteams“ in<br />
den <strong>Kunden</strong>- und Produktbereichen<br />
der <strong>WestLB</strong> mit gezielt auf den<br />
Mittelstand ausgerichtetem Personal.<br />
� Schaffung von „German Desks“ in<br />
den internationalen Stützpunkten der<br />
<strong>WestLB</strong> als deutschsprachige Anlaufstellen<br />
für deutsche Mittelständler, die<br />
im Ausland aktiv sind.<br />
� Umfangreiche Schulungsmaßnahmen<br />
der Vertriebsmannschaften in den<br />
Sparkassen und der <strong>WestLB</strong>.<br />
„Wir schließen die<br />
Mittelstandslücke.“<br />
Bisher herrschte – grob gesagt –<br />
Arbeitsteilung. Die <strong>WestLB</strong> war auf<br />
Großkunden ausgerichtet. Die überwiegende<br />
Zahl der Sparkassen spielt ihre<br />
Stärke besonders bei mittelständischen<br />
Unternehmen unter 25 Mio € Umsatz<br />
aus. Dazwischen aber klafft eine enorme<br />
„Mittelstandslücke“. In ihr klagen zahllose<br />
Unternehmen über fehlende Kapitalausstattung<br />
und mangelnde Finanzierungsalternativen.<br />
Diese wirken sich<br />
lähmend auf zukunftsentscheidende<br />
Bereiche aus: auf Produktinnovationen,<br />
Investitionen, Prozesseffizienz. In direktem<br />
Marktangang oder zusammen mit<br />
den Sparkassen werden wir diese Lücke<br />
schließen.<br />
Im Mittelpunkt unserer Lösungen, die<br />
auf wirtschaftliche und innovative Weise<br />
zur besseren Kapitalausstattung unserer<br />
<strong>Kunden</strong> führen, stehen Verbriefungen<br />
(Asset Backed Securities), Angebote <strong>zum</strong><br />
Zins- und Währungsmanagement sowie<br />
Eigenkapital- und Mezzanine-Finanzierungen.<br />
Zu letzteren gehören insbesondere<br />
stille Beteiligungen und Genussscheine.<br />
Mit diesem Angebot entspricht<br />
die <strong>WestLB</strong> dem Bankprofil, von dem<br />
der Mittelstand in Zukunft die größte<br />
Unterstützung erwartet: Eine Universalbank,<br />
die leistungsstark und verlässlich<br />
ist, unternehmerisch denkt und Bodenhaftung<br />
beweist.<br />
29
30<br />
„Für individuelle Eigenkapital-<br />
lösungen braucht man Branchen-<br />
experten.“<br />
Der Geschäftsbereich Equity Investments ist die Private Equity<br />
& Mezzanine Solutions-Einheit der <strong>WestLB</strong>. Die Qualität unserer<br />
Beratung und die Umsetzung maßgeschneiderter Eigenkapitallösungen<br />
hat uns zu einem bedeutenden Eigenkapitalanbieter<br />
in Europa gemacht. Mit 2,3 Mrd € sind wir aktuell im Beteiligungsgeschäft<br />
investiert. <strong>2004</strong> konnten wir rund 250 Mio €<br />
an Neugeschäft generieren.<br />
Mehr als zwanzig Jahre nachhaltige <strong>Kunden</strong>pflege und ein<br />
aktiver Marktangang machen uns für deutsche und europäische<br />
Unternehmen des Mittelstands und für Großunternehmen zu<br />
einem Gesprächspartner auf Augenhöhe. Erfahrene Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus dem Private Equity-Bereich<br />
sind sowohl Ansprechpartner für Unternehmen als auch für<br />
Sparkassen. Zu ihrem Wirkungsfeld gehören Multiplikatoren<br />
wie Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Private Equity-<br />
Investoren und M&A-Häuser. Neben der Bereitstellung von<br />
Eigenkapital profitiert der Kunde auch vom Netzwerk der<br />
Bank sowie von umfangreichen Erfahrungen im Coaching und<br />
Consulting. Alle Bedingungen einer Eigenkapitallösung einschließlich<br />
des Ausstiegs werden im Vorfeld auf die individuellen<br />
Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten.<br />
„Branchenexpertise ist der Schlüssel.“<br />
Unser Vertriebsteam und die Branchenexperten des Geschäftsbereichs<br />
arbeiten eng zusammen, um zu einer optimalen<br />
Strukturierung der Eigenkapitallösung des jeweiligen <strong>Kunden</strong><br />
zu gelangen. So ergibt sich eine umfassende Produkterfahrung<br />
als Basis innovativer Lösungen: von der Direktbeteiligung an<br />
Unternehmen bis zur immer häufiger gefragten Mezzanine-<br />
Finanzierung. Ob für die Expansionsfinanzierung, für Unternehmensakquisitionen,<br />
Gesellschafterwechsel (Buy-outs)<br />
und Spin-offs oder Bridge-Kapital für den Börsengang bzw.<br />
Kapitalerhöhungen – <strong>Kunden</strong>verständnis und Marktkenntnis<br />
sind unsere Schlüssel zur nachhaltigen Lösung.<br />
„Mezzanine-Kapital für den Mittelstand ist unsere<br />
Stärke.“<br />
Mit Mezzanine-Finanzierungen kommen wir den Wünschen<br />
der <strong>Kunden</strong> entgegen, die auf hohe Flexibilität hinsichtlich<br />
Laufzeit, Rückzahlung und Vergütung Wert legen. Mezzanine<br />
kann die Vorteile von Eigen- und Fremdkapital miteinander<br />
kombinieren. Aufgrund der Nachrangigkeit wird Mezzanine<br />
von der Hausbank in der Regel als „wirtschaftliches Eigenkapital“<br />
eingestuft. Steuerrechtlich kann Mezzanine als<br />
Fremdkapital strukturiert werden.<br />
<strong>2004</strong> entfielen allein 170 Mio € unseres Neugeschäfts auf<br />
die starke Nachfrage nach Mezzanine-Lösungen. Die flexible<br />
Strukturierungsmöglichkeit macht diese Finanzierungsform<br />
zu einem bevorzugten Instrument für den Mittelstand. Sowohl<br />
der eigentümergeführte Mittelstand mit Unternehmen wie<br />
TWB (Automotive), Nordenia (Verpackungen) und Dräxlmaier<br />
(Automotive) wurden in ihren Wachstumsstrategien durch die<br />
Kapitalbereitstellung der <strong>WestLB</strong> unterstützt. Unter den börsennotierten<br />
Unternehmen ist unser Kunde Sixt AG besonders zu<br />
nennen.<br />
Neben direkten Unternehmensbeteiligungen investierte die<br />
<strong>WestLB</strong> selektiv in europäische Mittelstandsfonds. Einen<br />
Investmentschwerpunkt bildete der seit langem im italienischen<br />
Markt etablierte Private Equity-Fonds Investitori Associati IV.<br />
„Wir arbeiten gut und gern mit den Sparkassen.<br />
Und umgekehrt.“<br />
Als enger Partner der Sparkassen verfügt die <strong>WestLB</strong> über<br />
mehr als 20 Jahre Erfahrung im Eigenkapitalgeschäft. Auf dieser<br />
Basis haben wir gemeinsam mit den Sparkassenvertretern<br />
ein Kooperationsmodell entwickelt, das unsere Partnerschaft<br />
stärkt und den <strong>Kunden</strong> nützt. In diesem Modell werden die<br />
Sparkassen ihre <strong>Kunden</strong> gemeinsam mit der <strong>WestLB</strong> in wichtigen<br />
Unternehmensphasen mit Beteiligungs- und Mezzanine-<br />
Kapital begleiten.<br />
Das Modell bietet mehrere Möglichkeiten der<br />
Zusammenarbeit und zusätzliches Ertragspotenzial:<br />
� Projektvermittlung<br />
� Co-Investment<br />
� Unterbeteiligung<br />
� Haftungsmäßige Einbindung der Sparkasse.<br />
Für den <strong>Kunden</strong> bleibt die Sparkasse die Hausbank. Sie<br />
unterstützt ihn beim Ausbau seines Unternehmenserfolgs<br />
und partizipiert daran. Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />
– aber auch Institute bundesweit – zeigen großes Interesse an<br />
dieser vertieften Form der Zusammenarbeit. Die gleichzeitige<br />
Chance/Risiko-Teilung schafft sozusagen eine Win-win-win-<br />
Situation: für den <strong>Kunden</strong>, die Sparkasse und die <strong>WestLB</strong>.<br />
„Mezzanine-Lösungen und Private Equity haben<br />
zentrale Bedeutung.“<br />
Zum einen können die Sparkassen ihren Mittelstandskunden<br />
bedarfsgerechte Eigenkapitallösungen aus dem Verbund<br />
anbieten. Zum anderen stärkt Private Equity/Mezzanine über<br />
die attraktive Rendite nachhaltig die Ertragskraft der Bank<br />
und damit die des Verbundes. Für die Sparkassen hat die<br />
Zusammenarbeit mit Equity Investments mehrere Vorteile:<br />
Sie verfügen einerseits über eine größere Produkttiefe und<br />
erweitern ihr Geschäftsfeld. Andererseits verbessert die<br />
Aufnahme von Eigenkapital das Rating der Sparkassenkunden.<br />
Dieses wiederum verbessert die Risikoposition der Sparkasse.<br />
Sie kann das Kreditvolumen ausbauen und zusätzliches<br />
Geschäft generieren. Last, but not least: Die Kunde/Sparkassen-Beziehung<br />
wird langfristig weiter gefestigt. Die <strong>WestLB</strong><br />
begleitet beide als Beteiligungs- bzw. Mezzanine-Partner.<br />
„Abbau der Risikoaktiva – sprich Rückführung der<br />
nichtstrategischen Unternehmensbeteiligungen in<br />
verantwortungsvolle Hände.“<br />
Im Berichtsjahr konnten wir Risikoaktiva im Beteiligungsbereich<br />
um insgesamt rund 2 Mrd € abbauen. Die gezielte<br />
Rückführung der großen Industriebeteiligungen, die nicht mehr<br />
im strategischen Fokus der <strong>WestLB</strong> stehen, ist gelungen. So<br />
konnte der über viele Jahre gehaltene Anteil von 31,3 Prozent<br />
an der TUI AG zu einem angemessenen Preis verantwortungsvoll<br />
veräußert werden. Unsere Beteiligung an der Phoenix AG<br />
ging an die Continental AG. Ebenso wurde ein Verkaufsvertrag<br />
über die 94,9-Prozent-Beteiligung an der Klöckner & Co AG mit<br />
der Fondsgesellschaft Lindsay Goldberg & Bessemer (LGB),<br />
New York, unterzeichnet. Nach einem Beteiligungszeitraum von<br />
rund vier Jahren wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
dem Duisburger Stahlhandelskonzern beendet. Das Ergebnis<br />
der Veräußerung fließt als positives Ergebnis in den Abschluss<br />
für das Jahr 2005 ein.<br />
31
32<br />
„Relationship Ban king:<br />
Unser Sektoransatz beweist<br />
<strong>Kunden</strong>nähe ganz praktisch.“<br />
Mit unserer an Branchen und Industrien ausgerichteten Sektororganisation<br />
differenzieren wir uns vorteilhaft am Markt. Wir<br />
durchdringen bestehende Märkte auf diese Weise noch tiefer<br />
und erarbeiten uns mit intelligenten, proaktiven Lösungen neue<br />
Marktfelder. So werden wir von unseren Geschäftspartnern als<br />
kompetente Industriespezialisten wahrgenommen und unsere<br />
<strong>Kunden</strong>beziehungen werden nachhaltig gestärkt. Mit dem<br />
daraus stetig wachsenden Anteil an Mehrwertprodukten erarbeiten<br />
wir einerseits steigende Renditen. Andererseits können<br />
wir somit Marktrisiken besser einschätzen und die Risikokosten<br />
begrenzen. Gleichzeitig greift der Abbau der Konzentrationsrisiken<br />
und die Differenzierung des Kreditportfolios.<br />
Im Rahmen unserer Branchenausrichtung ist der syndizierte<br />
Kredit mit der Helios Kliniken GmbH hervorzuheben. Diese<br />
Transaktion war die erste in Deutschland für einen privaten<br />
Klinikbetreiber und wurde im Markt anerkennend registriert.<br />
Darüber hinaus hat die <strong>WestLB</strong> zwei Finanzierungsmandate<br />
im Rahmen von IT-Outsourcing-Projekten der deutschen<br />
Tochter des IT-Dienstleisters Atos Origin S.A., Frankreich, mit<br />
einem Projektvolumen von 90 Mio € erfolgreich abgewickelt.<br />
Ausgelagert wurden der Betrieb und die Betreuung von je zwei<br />
Rechenzentren eines Mobilfunkanbieters sowie eines Handelskonzerns.<br />
Mit der von der <strong>WestLB</strong> entwickelten Konzeption<br />
wurde für die im Rahmen des Outsourcing-Projektes von Atos<br />
Origin GmbH zu übernehmende IT-Hardware eine IAS-/US-<br />
GAAP-konforme Off-Balance-Lösung erreicht. Nur durch die<br />
enge Zusammenarbeit der <strong>WestLB</strong>-Industriespezialisten im<br />
Bereich Telekommunikation/Medien/Technologie und Financial<br />
Services/Leasing mit der involvierten Leasinggesellschaft<br />
CHG-MERIDIAN Deutsche Computer Leasing AG konnte der<br />
eng gesetzte Zeitrahmen eingehalten werden. Mit diesen<br />
Transaktionen konnte die <strong>WestLB</strong> gegenüber einem in Europa<br />
führenden IT-Serviceprovider ihre Beratungskompetenz<br />
bestätigen sowie sich als Finanzierungspartner auch für<br />
künftige europaweite IT-Outsourcing-Projekte empfehlen.<br />
Wir sind in exakt definierten Sektoren nahezu genauso zu<br />
Hause wie die Unternehmen, die dort agieren – sowohl im<br />
heimischen Markt als auch in unserem Marktschwerpunkt<br />
Westeuropa. Gerade für den Ausbau unseres Mittelstandsgeschäftes<br />
nutzen wir damit eine kompetitive Ausgangsposition.<br />
Für die Beratungsqualität der Sparkassen hat dies besondere<br />
Hebelwirkung. Sie profitieren ganz konkret von unserem<br />
Branchen-Know-how. Unsere Zusammenarbeit im gemeinsamen<br />
<strong>Kunden</strong>interesse wird hier ganz deutlich.<br />
Wir halten unsere Branchenexpertise nicht nur in Deutschland<br />
vor. Auch in unseren westeuropäischen Niederlassungen<br />
sprechen unsere <strong>Kunden</strong> mit Partnern, die über das spezifische<br />
regionale Sektorwissen verfügen.<br />
Präsenz in Deutschand Präsenz in Westeuropa<br />
� Düsseldorf<br />
� Münster<br />
� Berlin<br />
� Dortmund<br />
� Frankfurt<br />
� Hamburg<br />
� Köln<br />
� München<br />
Standorte<br />
Tochtergesellschaften<br />
und Niederlassungen<br />
� Großbritannien<br />
� Italien<br />
� Frankreich<br />
� Spanien<br />
� Luxemburg<br />
� Irland<br />
� Türkei<br />
Telekommunikation/<br />
Medien/Technologie<br />
� Festnetzbetreiber<br />
� Mobilfunkbetreiber<br />
� Kabelnetzbetreiber<br />
� Verlags- und<br />
Informationswesen<br />
� TV- und<br />
Radiostationen<br />
� Software/<br />
IT-Services<br />
� Telekomausrüster<br />
Branchenexpertise für unsere Firmenkunden in sechs Sektoren<br />
Konsumgüter/<br />
Life Sciences<br />
� Markenartikel<br />
� Chemie/<br />
Biotechnologie<br />
� Konsumgüter<br />
� Touristik<br />
� Konzernunabhängige<br />
Finanzdienstleister<br />
„Produktkompetenz und Lieferfähigkeit sind<br />
ausschlaggebend.“<br />
Industriegüter/<br />
Automobile<br />
� Automobilhersteller<br />
� Autozulieferer<br />
� Fabrikautomation<br />
� Heizung/Sanitär<br />
� Drucktechnik<br />
� Sicherheitstechnik<br />
� Großanlagenbau<br />
� Aufzüge und<br />
Fahrtreppen<br />
� Lager- und<br />
Fördertechnik<br />
� Antriebstechnik<br />
� Stahl<br />
� Bauunternehmen<br />
� Zement<br />
� Kupfer<br />
� Papier und<br />
Zellstoff<br />
� Bauelemente<br />
Unsere <strong>Kunden</strong> können von uns das gesamte Produktportfolio<br />
einer internationalen Universalbank erwarten. Die klassischen<br />
Basisprodukte wie Kredite, Zahlungsverkehr, Außenhandelsfinanzierungen<br />
und Devisenprodukte, die die Grundlage für<br />
eine laufende Geschäftsbeziehung sind, haben wir auch für<br />
den Mittelstand um so genannte Value-added-Produkte<br />
Transport &<br />
Logistik<br />
� Luftfahrt<br />
– Hersteller<br />
– Fluggesellschaften<br />
– Flughäfen<br />
� Eisenbahn<br />
– Hersteller<br />
– Betreiber<br />
– Infrastruktur<br />
� Autovermietung<br />
� Schifffahrt<br />
� Post/Paket/<br />
Express<br />
� Kontraktlogistiker<br />
� Häfen<br />
� Speditionen<br />
(Straße/See/Luft)<br />
Handel &<br />
Immobilien<br />
� Handel<br />
– Großhandel<br />
– Einzelhandel<br />
– Verbundgruppen<br />
� Immobilien<br />
– Büro<br />
– Handel<br />
– Industrie<br />
– Wohnen<br />
Energie/<br />
Versorger<br />
� Strom<br />
� Öl<br />
� Gas<br />
� Bergbau<br />
� Natürliche<br />
Ressourcen<br />
� Wasser<br />
� Erneuerbare<br />
Energien<br />
� Entsorgung<br />
erweitert. Hierzu gehören <strong>zum</strong> Beispiel Kapitalmarktprodukte,<br />
Verbriefungen von Forderungen, Börsengänge, Derivate sowie<br />
Beteiligungskapital. Hier zeichnet sich die <strong>WestLB</strong> durch<br />
Produktkompetenz und hohe Lieferfähigkeit aus. Ein aktuelles<br />
Beispiel <strong>zum</strong> Produkt ABSpro M (Verbriefungen von Forderungen):<br />
Mit einer Transaktion über 25 Mio € für die Wepa<br />
Papierfabrik P. Krengel GmbH & Co KG konnte die <strong>WestLB</strong><br />
ihre langjährige ABS-Expertise auf den Mittelstand ausdehnen.<br />
33
34<br />
„Für unsere Kund en sind wir das<br />
Fenster zur Welt.“<br />
Wir werden unsere Geschäftsbeziehungen mit unseren Großkunden<br />
und unseren internationalen <strong>Kunden</strong> stetig und mit<br />
Augenmaß ausbauen. Nicht nur, weil heimische <strong>Kunden</strong> eine<br />
Bank wollen, die international stark ist. Sondern auch, weil<br />
unsere internationalen Firmenkunden die innovativen Lösungen<br />
für Finanzierungen, Investititonen, Corporate Finance, Beratung<br />
und Risikomanagement der <strong>WestLB</strong> schätzen. Diese Ausrichtung<br />
ist ein bedeutender Pfeiler auch unseres neuen<br />
Geschäftsmodells.<br />
Tochtergesellschaften<br />
und Niederlassungen<br />
� USA<br />
� Kanada<br />
� Brasilien<br />
Tochtergesellschaften<br />
und Niederlassungen<br />
� China<br />
� Singapur<br />
� Japan<br />
� Australien<br />
� Südafrika<br />
Präsenz in Nord- und Lateinamerika<br />
� USA<br />
� Mexiko<br />
� Argentinien<br />
� Chile<br />
Repräsentanzen<br />
Präsenz in Asien/Pazifik/Afrika<br />
� Korea<br />
� Dubai<br />
� Südafrika<br />
Repräsentanzen<br />
In Nord- und Lateinamerika sowie im asiatisch-pazifischen<br />
Raum bieten wir – neben der Begleitung unserer <strong>Kunden</strong> in<br />
diesen Märkten – den dort ansässigen Großunternehmen und<br />
institutionellen <strong>Kunden</strong> die Expertise einer international tätigen<br />
deutschen Investmentbank. Durch unsere aktive Rolle an den<br />
dortigen Finanzmärkten optimieren wir unsere Kompetenzen<br />
bei Kapitalmarktprodukten, strukturierten Finanzierungen<br />
oder ABS-Transaktionen.<br />
„In Mittel- und Osteuropa haben wir einen guten<br />
Namen und eine chancenreiche Zukunft.“<br />
Von den 28 Ländern in Mittel- und Osteuropa betreuen wir<br />
17 aktiv. Wir pflegen mit den Staaten dieser Wachstumsregion<br />
seit vielen Jahren eine für alle Seiten fruchtbare Verbundenheit.<br />
Auch hier ist der Mittelstand auf lange Sicht die treibende<br />
Kraft zur Entwicklung der Volkswirtschaften. Wir sind sicher:<br />
Mit unserem Branchenwissen wird unser Rat in Fragen<br />
multilateraler Geschäftsbeziehungen in Zukunft noch stärker<br />
gefragt sein.<br />
Der internationale Aspekt gewinnt gerade im Mittelstand an<br />
Bedeutung. Der anhaltende Trend, Teile der Wertschöpfungskette<br />
im Ausland zu erarbeiten, wertet die Bedeutung unseres<br />
internationalen Vertriebs- und Betreuungsnetzes auf. In der<br />
Überzeugung, dass sich dieser Trend verstärken wird, planen<br />
wir unsere Standorte in West-, Mittel- und Osteuropa personell<br />
auszubauen. Damit stellen wir neben der Verankerung im<br />
Heimatmarkt die notwendige Beratungskapazität für unsere<br />
<strong>Kunden</strong> sicher.<br />
Tochtergesellschaften<br />
und Niederlassungen<br />
� Russland<br />
� Polen<br />
� Ungarn<br />
� Türkei<br />
Präsenz in Mittel- und Osteuropa<br />
Repräsentanzen Zentrale Betreuung<br />
aus Düsseldorf<br />
� Ukraine<br />
� Tschechien<br />
� Serbien und<br />
Montenegro<br />
� Slowenien<br />
� Kroatien<br />
� Rumänien<br />
� Bulgarien<br />
� Kasachstan<br />
� Usbekistan<br />
sowie andere<br />
Im Dezember <strong>2004</strong> schloss die <strong>WestLB</strong> Bank Polska S.A. ihre<br />
erste Transaktion mit einem <strong>Kunden</strong> ab, der über die Sparkasse<br />
Essen empfohlen wurde: Sanha Polska Sp. z o.o., ein<br />
Unternehmen der deutschen Sanha Kaimer-Gruppe. <strong>WestLB</strong><br />
gewährte eine Kurz- und eine Langfristfazilität (fünf Jahre)<br />
über 6 Mio €. Gleichzeitig stellte <strong>WestLB</strong> Bank Polska dem<br />
Unternehmen andere Produkte wie <strong>zum</strong> Beispiel Treasury,<br />
Trade Finance und Zahlungsverkehr zur Verfügung. Dank der<br />
hervorragenden Zusammenarbeit mit der Sparkasse Essen<br />
befindet sich <strong>WestLB</strong> Bank Polska zurzeit in Verhandlungen<br />
mit weiteren Sparkassenkunden, die auf dem polnischen<br />
Markt vertreten sind.<br />
Um möglichst hohe Synergien in der Marktbearbeitung vor<br />
Ort zu erzielen, betreuen wir in Mittel- und Osteuropa neben<br />
klassischen Firmenkunden auch Banken- und Finanzinstitutionen.<br />
So forcieren wir in diesen Wachstumsmärkten enge Anbindungen<br />
an alle privatwirtschaftlichen Leistungsträger.<br />
„Kompetitive Exportfinanzierungen steigern<br />
die Erfolgsaussichten unserer <strong>Kunden</strong> in den<br />
Bieterverfahren.“<br />
Unser Leistungsangebot umfasst die Gewährung von langfristigen,<br />
durch staatliche Exportkreditversicherer gedeckte<br />
Finanzierungen von Kapitalgüterexporten sowie von strukturierten<br />
Exportfinanzierungen. Durch Co-Finanzierungen<br />
mit kommerziellen Krediten, Forfaitierungen und Commodity<br />
Finance-Produkten nutzen Importeure unsere attraktiven<br />
„all-in-one“-Finanzierungspakete.<br />
Durch unser internationales Netzwerk sind wir prädestiniert<br />
für Finanzierungsmöglichkeiten insbesondere in schwierigen<br />
Märkten. Diese Spezialisierung beruht auf unseren Erfahrungen<br />
in den Märkten unserer exportorientierten Kundschaft. Es sind<br />
oftmals die Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen der<br />
eigene Kapitalmarkt nicht oder nicht ausreichend entwickelt ist.<br />
Ein aktuelles Beispiel: Wir bringen ein mittelständisches<br />
Zulieferunternehmen der Automobilindustrie aus Nordrhein-<br />
Westfalen mit einem türkischen Unternehmen zusammen,<br />
das die deutschen Produkte in der Türkei vertreibt. Durch<br />
die Kreditgewährung an das uns eng verbundene türkische<br />
Handelshaus vermitteln wir dem Exporteur eine für ihn bilanzneutrale<br />
Absatzfinanzierung mit dem Vorteil von nahezu<br />
Cash-Bedingungen.<br />
35
36<br />
„Bündelung und <strong>Kunden</strong>fokus – <strong>WestLB</strong> M&A<br />
formiert sich zu einer Einheit.“<br />
Die Beratung bei Fusionen und Übernahmen<br />
haben wir <strong>2004</strong> für alle <strong>Kunden</strong>gruppen<br />
im Geschäftsbereich Mergers<br />
& Acquisitions (M&A) gebündelt. Die<br />
strategischen Zielgruppen sind für uns<br />
nationale und internationale Firmenkunden,<br />
Firmenkunden der Sparkassen<br />
sowie öffentliche <strong>Kunden</strong>. Wir nutzen<br />
so einerseits unsere Position als international<br />
erfahrene Bank auch im M&A-<br />
Bereich für Firmenkunden. Andererseits<br />
bieten wir unsere umfassenden Beratungsdienstleistungen<br />
als Partner der<br />
Sparkassen und der öffentlichen Hand<br />
an. Um den jeweils sehr spezifischen<br />
Anforderungen gerecht zu werden,<br />
konzentrieren sich unsere erfahrenen<br />
Teams auf die grundsätzlich unabhängige<br />
Beratung und die langfristige Betreuung<br />
der jeweiligen <strong>Kunden</strong>gruppen.<br />
So werten wir die Begleitung bei der<br />
Teilprivatisierung des tschechischen<br />
Unternehmens Unipetrol, die größte<br />
Transaktion des Jahres <strong>2004</strong> in den<br />
EU-Beitrittsländern, als einen wichtigen<br />
Erfolg in der Umsetzung unserer Strategie<br />
im Firmenkundenbereich. Die Beratung<br />
bei der größten Krankenhaus-Privatisierung<br />
Europas für die Freie und Hansestadt<br />
Hamburg zeigt, dass wir auch im<br />
kommunalen Bereich auf dem richtigen<br />
Weg sind.<br />
„Die Westdeutsche ImmobilienBank ist<br />
die Partnerbank im Verbund.“<br />
Durch die strategische Ausrichtung der Westdeutschen<br />
ImmobilienBank (WIB) als Kompetenzcenter für Immobilienfinanzierungen<br />
und Immobilien-Investmentbanking im <strong>WestLB</strong>-<br />
Konzern wird die Zusammenarbeit mit den Sparkassen forciert<br />
ausgebaut. Ziel ist dabei, die WIB als Dienstleister im Sparkassensektor<br />
zu stärken. So soll die WIB den Sparkassen<br />
zusätzliche Refinanzierungsoptionen anbieten, sowohl über<br />
die Emission von Hypothekenpfandbriefen als auch durch die<br />
Strukturierung von Pool-Emissionen. Darüber hinaus ist die<br />
WIB als Berater sowie in der gemeinschaftlichen Immobilienfinanzierung<br />
tätig. Ein weiteres Angebot umfasst das Kreditservicing.<br />
Hierbei können im Rahmen standardisierter Strukturen<br />
Kreditbestände für die Sparkassen schnell und effizient<br />
abgewickelt und somit Skalenerträge generiert werden.<br />
„Die Expertise für den Verbund nutzen.“<br />
Die strategische Ausrichtung und die Leistungen der WIB<br />
konzentrieren sich auf drei Säulen:<br />
� Investorengeschäft im In- und Ausland: Das internationale<br />
Investorengeschäft hat aufgrund der Rentabilität eine hohe<br />
Bedeutung für die WIB. Schwerpunktländer sind die USA,<br />
Großbritannien, Frankreich, Spanien und die Beneluxstaaten.<br />
Die WIB nutzt hier vor allem ihre umfangreiche<br />
Expertise, um Neugeschäft zu generieren. Das Kreditportfolio<br />
zeichnet sich durch hohe Qualität und geringe<br />
Risikofaktoren aus.<br />
� Sparkassen-, Mittelstands- und Kommunalkreditgeschäft:<br />
Die WIB richtet sich in der Zusammenarbeit gezielt auf<br />
die Bedürfnisse der Sparkassen beziehungsweise der Sparkassenkunden<br />
aus. Dazu gehören Immobilienfinanzierungen<br />
und -dienstleistungen sowie das gesamte Spektrum des<br />
Immobilien-Investmentbankings. Beim Kommunalkreditgeschäft<br />
stellt die WIB die entsprechenden Produktlösungen<br />
bereit. Die Betreuung der Kommunen erfolgt<br />
über die Vertriebseinheiten der <strong>WestLB</strong>.<br />
� Standardisierte Baufinanzierungen: Hier bietet die WIB<br />
über Vermittler und ihren Internetvertrieb ImmoBankdirekt<br />
Baufinanzierungen im standardisierten Verfahren an.<br />
37
38<br />
„Unsere Lösunge n zur Entlastung<br />
öffentlicher Haus halte haben<br />
Vorbildfunktion.“<br />
Die Finanznot der öffentlichen Haushalte wird sich entgegen<br />
vereinzelter Entwarnungshinweise vorerst nicht bessern. Mehr<br />
denn je sind Konzepte gefragt, die mit maßgeschneiderten<br />
Finanzierungsstrukturen sowie einem umfassenden Schuldenund<br />
Anlagenmanagement die prekäre Lage vieler öffentlicher<br />
Haushalte verbessern. Dabei geht es nicht um Einzelaktionen,<br />
sondern um eine Gesamtbetrachtung der Haushaltslage.<br />
Im neuen Geschäftsmodell der <strong>WestLB</strong> hat der <strong>Kunden</strong>kreis<br />
der öffentlichen Hand strategische Bedeutung. Die intensivere<br />
Zusammenarbeit mit den Sparkassen eröffnet uns dabei zusätzliche<br />
Möglichkeiten, unsere Marktbedeutung auszubauen.<br />
Um hier künftig noch individueller beraten und betreuen zu<br />
können, haben wir den Bereich Öffentliche <strong>Kunden</strong> neu strukturiert.<br />
Künftig bündeln wir unsere Erfahrung und Kompetenz<br />
für Kommunen und kommunale Unternehmen in einem eigenen<br />
Bereich. Ein zweiter Bereich mit Beratungsspezialisten<br />
betreut unsere <strong>Kunden</strong> im Bund und in den Ländern.<br />
„Wir werden unsere starke Stellung bei<br />
Anleihe-Emissionen ausbauen.“<br />
Die <strong>WestLB</strong> ist einer der bedeutendsten Partner im Emissionsgeschäft<br />
der öffentlichen Hand. Bei der Arrangierung und<br />
Platzierung von Anleihen für die deutschen Bundesländer waren<br />
wir <strong>2004</strong> einer der Marktführer in Deutschland. Mit 14 Lead-<br />
Mandaten, acht Co-Lead-Mandaten und zahlreichen Privatplatzierungen<br />
zählten wir zu den Top 3-Banken bei Emissionen<br />
von Municipal Bonds im Ranking der Fachzeitschrift „International<br />
Financing Review“.<br />
„In Deutschland als erste Bank ein<br />
ganzheitliches Schuldenportfoliomanagement<br />
entwickelt zu haben,<br />
spricht sich herum.“<br />
Mehr als zehn Jahre Erfahrung in der<br />
Unterstützung öffentlicher <strong>Kunden</strong> beim<br />
Zinsmanagement ihrer Schuldenbestände<br />
machen uns zu einem gefragten Partner.<br />
Als einer der Marktführer beraten wir<br />
Kommunen bei der Optimierung des<br />
Darlehensbestandes und strukturieren<br />
Einzelderivate. Diese Lösungen haben<br />
vielfach Pilotfunktion für ein weiter<br />
gefasstes Schuldenmanagement. Als<br />
erste Bank Deutschlands entwickelten<br />
wir bereits 2002 ein ganzheitliches<br />
Schuldenportfoliomanagement. Die<br />
zunehmenden Anfragen an uns zeigen,<br />
dass dieses Angebot geschätzt wird;<br />
auch <strong>2004</strong> erteilten uns zahlreiche<br />
Kommunen ihr Mandat. Inzwischen<br />
optimieren wir ein Schuldenbestandsvolumen<br />
von 2,6 Mrd €. Zugleich steigt<br />
die Nachfrage nach speziell für den<br />
Kassenkreditbereich entwickelten derivativen<br />
Instrumenten, die einen unter dem<br />
Geldmarktniveau liegenden Zinssatz<br />
generieren, spürbar an.<br />
Volumen der Mandate im Schuldenportfoliomanagement<br />
der <strong>WestLB</strong><br />
2002 bis <strong>2004</strong><br />
2002 2003 <strong>2004</strong><br />
330 1.070 2.600<br />
Angaben in Mio €<br />
„Auch im Anlagenmanagement<br />
verzeichnen wir eine starke<br />
Nachfrage.“<br />
Unsere Produkte zur Optimierung der<br />
Erträge aus Aktienbeständen sind vor<br />
allem Aktienoptionen, Wertpapierleihen,<br />
Wertpapierpensionsgeschäfte sowie<br />
nennwertgarantierte Kapitalprodukte.<br />
<strong>Kunden</strong> mit zusätzlichem Kreditbedarf<br />
bieten wir Wandelanleihen an. Hier<br />
werden die Erlöse aus dem möglichen<br />
späteren Verkauf der Aktien bereits<br />
heute als zinsgünstiger Kredit zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Beim Management der Geld- und Kapitalanlagen<br />
bauen wir unsere Position ebenfalls<br />
deutlich aus. Zusammen mit unserer<br />
Tochtergesellschaft WestAM erarbeiten<br />
wir attraktive Alternativen zur klassischen<br />
Geld- und Kapitalmarktanlage.<br />
„<strong>Kunden</strong>nähe bestimmt das<br />
enorme Potenzial des Verbundes<br />
<strong>WestLB</strong>/Sparkasse.“<br />
Die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
mit den Sparkassen schafft zahlreiche<br />
Erfolg versprechende Möglichkeiten im<br />
Geschäft mit den Sparkassen selbst.<br />
Durch den exzellenten Marktzugang der<br />
Sparkassen gilt dies auch im Geschäft<br />
mit deren <strong>Kunden</strong>.<br />
Folgendes Beispiel für die enge Zusammenarbeit<br />
der <strong>WestLB</strong> mit der Sparkasse<br />
ist bezeichnend für die vielfältigen<br />
Möglichkeiten, die Wirtschaftskraft der<br />
Regionen zu erhalten und zu stärken:<br />
Nachdem wir die Stadtwerke Bochum<br />
und Dortmund beim Erwerb des Wasserund<br />
Gasversorgers GELSENWASSER AG<br />
beraten hatten, gelang es uns <strong>2004</strong>, den<br />
Kredit für den Kaufpreis zu syndizieren.<br />
Erfreulicherweise konnten auch 14 Sparkassen<br />
für die Finanzierung des Kaufpreises<br />
gewonnen werden. Damit konnten<br />
wir die Finanzierungskraft der Sparkassen<br />
für eine breite Kreditsyndizierung<br />
eindrucksvoll unter Beweis stellen und<br />
sie in ein bedeutendes, von uns initiiertes<br />
Geschäft einbeziehen.<br />
„Strategie- und Privatisierungsberatung<br />
verspricht ein wachsendes<br />
Aufgabengebiet zu werden.“<br />
Die Gebietskörperschaften werden ihre<br />
Bemühungen verstärken, private Kapitalgeber<br />
für die Infrastrukturfinanzierung<br />
zu gewinnen. Die deutlich wachsende<br />
Zahl der Beratungsmandate unserer<br />
Tochter WestKC auf dem Feld Public<br />
Private Partnership zeigt uns, dass wir<br />
hier einen Erfahrungsvorsprung einbringen<br />
können; dies insbesondere<br />
dann, wenn Vergabeverfahren auf internationaler<br />
Ebene stattfinden.<br />
Privatisierung – ehedem eher als Notwendigkeit<br />
gesehen – wird heute mehr<br />
und mehr als Chance begriffen, um<br />
Kommunen nachhaltig von Finanzierungsaufgaben,<br />
Sanierungen, langfristigen Bauunterhaltungen<br />
und Bewirtschaftungen<br />
zu entlasten.<br />
39
„Investment Bank ing ist das<br />
„Investment Banking fungiert als Transmissionsriemen zwischen Märkten und <strong>Kunden</strong>.“<br />
Kompetenzcenter für Innovationen<br />
„Wir entwickeln neue Produkte an der Schnittstelle zwischen Kredit- und Kapitalmarkt.“<br />
am Kapitalmarkt.“ Dr.<br />
Manfred Puffer
42<br />
Das nationale und internationale <strong>Kunden</strong>geschäft des Investment<br />
Bankings der <strong>WestLB</strong> wächst in eine neue Phase hinein. Mit dem<br />
neuen Geschäftsmodell gewinnt das kundengetriebene Geschäft an<br />
Dynamik und wird im Vergleich <strong>zum</strong> Eigenhandel stärker ausgebaut.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir dazu mit entsprechenden<br />
Produktinitiativen und zusätzlichen Maßnahmen in der Vertriebsunterstützung<br />
die Weichen gestellt. Drei Schwerpunkte werden diese<br />
Entwicklung wesentlich bestimmen:<br />
1. Als europäische Geschäftsbank mit weltweiter Präsenz<br />
an den internationalen Finanzmärkten werden wir mehr<br />
denn je „das Fenster zur Welt“ für die Sparkassen und ihre<br />
<strong>Kunden</strong>. Mit unserer Produktexpertise und der Erfahrung<br />
einer seit langem im internationalen Kapitalmarktgeschäft<br />
tätigen Bank bieten wir den Sparkassen neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
und eine Verbreiterung ihrer Produktpalette.<br />
2. An der Schnittstelle zwischen Kredit- und Kapitalmarktgeschäft<br />
bauen wir unser Produktangebot stetig aus und<br />
eröffnen dadurch insbesondere dem Mittelstand den Zugang<br />
zu alternativen Finanzierungsformen. Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei Verbriefungen (Asset Backed Securities), Eigenkapitalfinanzierungen<br />
sowie Angebote <strong>zum</strong> Zins- und<br />
Währungsmanagement. Mit innovativen Lösungen werden<br />
wir das Kapitalmarktgeschäft kleinteiliger strukturieren<br />
und wirtschaftlicher anbieten.<br />
3. Unsere hohe Platzierungskraft, unsere Nähe zu Investoren<br />
und Emittenten kommt uns dabei zugute. Wir empfehlen<br />
uns auch in Zukunft als starker Partner für nationale wie<br />
internationale Unternehmen, für Banken/Finanzinstitute,<br />
öffentliche <strong>Kunden</strong> und Sparkassen mit maßgeschneiderten<br />
Kapitalmarkt- und Spezialfinanzierungen.<br />
London, New York und Düsseldorf bleiben mit ihren Handelsplattformen<br />
die zentralen Standorte für unser Investment<br />
Banking. Die Aufgabenverteilung zwischen den drei Lokationen<br />
wird indes optimiert. London konzentriert sich auf den<br />
Handel mit strukturierten Finanzprodukten, Düsseldorf auf das<br />
Geschäft mit Standardprodukten. New York generiert für das<br />
Investment Banking Lösungen und Produkte internationaler<br />
Klasse.<br />
„Die Platzierungskraft im Anleihemarkt spricht<br />
für die <strong>WestLB</strong>.“<br />
Im Euro-Anleihemarkt wurde <strong>2004</strong> ein Gesamtemissionsvolumen<br />
von rund 1.340 Mrd € erreicht und damit 13 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr. Der Primärmarkt für Unternehmensanleihen<br />
schrumpfte allerdings um rund 13 Prozent, während<br />
Bankemissionen um etwa 37 Prozent stiegen. Die <strong>WestLB</strong><br />
konnte trotz des schwierigen Marktumfeldes ihre Wettbewerbsposition<br />
behaupten; bei deutschen Emittenten belegten wir<br />
den elften Platz in der Rangliste. Bei mehr als 100 Anleihen<br />
für nationale und internationale Emittenten fungierten wir<br />
als Bookrunner und Joint Lead-Manager. Wir werten dies als<br />
Beweis für unsere Platzierungskraft im Finanzverbund bei<br />
nationalen und internationalen Investoren.<br />
Unser Ziel ist es deutlich zu machen, wie flexibel wir mit<br />
unserer neuen Geschäftspolitik in der Lage sind, auf <strong>Kunden</strong>und<br />
Markterfordernisse zu reagieren: Einen viel beachteten<br />
Erfolg verbuchten wir <strong>2004</strong> als einziger deutscher Co-Lead-<br />
Manager in einem Konsortium internationaler Banken für eine<br />
Nachrangemission eines großen deutschen Versicherungskonzerns.<br />
43
44<br />
Im Markt der Anleihen für Länder und<br />
Regionen gingen wir von Platz drei als<br />
Bookrunner der International Financing<br />
Review(IFR)-Rangliste in das Jahr 2005.<br />
„Pfandbriefe gewinnen in der<br />
Sparkassenrefinanzierung an<br />
Bedeutung.“<br />
Pfandbriefe werden von Sparkassen<br />
zunehmend als zusätzliches Refinanzierungsinstrument<br />
genutzt und auch in<br />
Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dabei<br />
spielt die <strong>WestLB</strong> schon jetzt eine zentrale<br />
Rolle: Sieben von neun syndizierten<br />
Pfandbriefemissionen haben wir <strong>2004</strong><br />
als Bookrunner begleitet.<br />
Mit Blick auf den Wegfall von Anstaltslast<br />
und Gewährträgerhaftung und der<br />
Einführung des Allgemeinen Pfandbriefgesetzes<br />
im Sommer 2005 arbeiten<br />
wir zusammen mit verschiedenen Sparkassen,<br />
den beiden nordrhein-westfälischen<br />
Sparkassenverbänden sowie der<br />
Westdeutschen ImmobilienBank an<br />
Refinanzierungsoptionen für die Sparkassen<br />
nach Juli 2005.<br />
Entwicklung des Euro-Anleihemarktes<br />
913,6<br />
2002 2003 <strong>2004</strong> Angaben in Mrd €<br />
Quelle: Dealogic Bondware<br />
1.182,3<br />
1.340,4<br />
50,2<br />
Öffentliche <strong>Kunden</strong><br />
37,1<br />
Supras<br />
792,8<br />
Banken/Finanzinstitute<br />
229,7<br />
Unternehmen<br />
230,7<br />
Sonstige<br />
„Syndizierte Kredite als kapitalmarktnahes<br />
Einstiegsprodukt.“<br />
Im syndizierten Kreditgeschäft zählte die <strong>WestLB</strong> auch <strong>2004</strong><br />
wieder zu den führenden Anbietern. Ein gefragtes Einstiegsprodukt<br />
in den Kapitalmarkt ist das syndizierte Schuldscheindarlehen.<br />
Es ist sowohl vom Transaktionsvolumen als auch<br />
von der Struktur her insbesondere für mittelgroße Unternehmen<br />
geeignet, den ersten Schritt an den Kapitalmarkt zu<br />
tun. Hier begleiten wir die Emittenten von der Vorbereitung<br />
bis hin zur Vermarktung und Platzierung. Dabei kommt<br />
uns unsere Nähe zu institutionellen Investoren wie Banken,<br />
Versicherungen oder Fondsgesellschaften zugute.<br />
„ABSpro M schafft Werte für den Mittelstand.“<br />
Neben Schuldscheindarlehen ermöglichen Asset Backed<br />
Securities (ABS) mittelständischen Unternehmen den Schritt<br />
vom Bankkredit hin zur Kapitalmarktfinanzierung. ABS ist ein<br />
Beispiel für unsere Produktinitiativen an der Schnittstelle<br />
zwischen Kredit- und Kapitalmarkt, wodurch die herkömmliche<br />
Kreditfinanzierung sinnvoll ergänzt werden kann. Mit ABSpro M<br />
haben wir eine Lösung erarbeitet, um Unternehmen Liquidität<br />
durch die Verbriefung von Handelsforderungen zur Verfügung<br />
zu stellen. Mit diesem Produkt können mittelständische<br />
Unternehmen auch ohne eigenes externes Rating von günstigen<br />
Kapitalmarktkonditionen profitieren. Im Gegensatz zu einer<br />
klassischen Asset Backed Securitisation ist ABSpro M bereits<br />
bei einem Forderungsvolumen von 10 Mio € realisierbar.<br />
ABSpro M ist ein sehr gutes Beispiel für die Relevanz unseres<br />
neuen Geschäftsmodells: Es ist für den Verbund konzipiert<br />
und schafft Werte für den deutschen Mittelstand.<br />
Der Markt für Verbriefungen eröffnet aber nicht nur Firmenkunden,<br />
sondern auch Banken und Sparkassen selbst vielfältige<br />
Möglichkeiten zur Refinanzierung, zur Diversifizierung ihrer<br />
Kreditportfolios oder für das Risikomanagement.<br />
Die <strong>WestLB</strong> nimmt eine führende Position im nationalen und<br />
internationalen ABS-Markt ein, die sie <strong>2004</strong> wieder erfolgreich<br />
unter Beweis gestellt hat. Wir zählen zu den bedeutendsten<br />
Arrangeuren von ABS-Strukturen für deutsche DAX-Unternehmen<br />
und sind mit unseren internationalen ABS-Teams ein<br />
wichtiger Anbieter bei innovativen ABS-Strukturen in Nischenmärkten<br />
weltweit. Allein in den USA konnte die <strong>WestLB</strong><br />
bereits ein Volumen von rund 15 Mrd € verbriefen.<br />
„<strong>WestLB</strong> und NORD/LB planen Restrukturierungseinheit<br />
zur Bilanzentlastung des Verbundes.“<br />
Die Verbriefung von Forderungen wird zukünftig auch<br />
ein Instrument der von <strong>WestLB</strong> und NORD/LB geplanten<br />
Restrukturierungseinheit zur Verwertung Not leidender<br />
Kredite sein. Im Herbst <strong>2004</strong> vereinbarten beide Banken die<br />
Gründung eines entsprechenden Joint Ventures. Zunächst sollen<br />
hier Immobilienkredite mit einem Volumen von 400 Mio €<br />
eingebracht werden. Folgen werden danach Firmenkundenkredite.<br />
Der Vorteil für Sparkassen und Landesbanken liegt im<br />
Wesentlichen darin, ihre Kreditforderungen einbringen zu<br />
können und damit zur Bilanzentlastung beizutragen. Des<br />
Weiteren ergeben sich für die Sparkassen durch die Beteiligung<br />
an der Refinanzierung attraktive Anlagemöglichkeiten<br />
auf diversifizierter Portfoliobasis.<br />
45
46<br />
„Ratingberatung macht <strong>Kunden</strong> fit für den<br />
Kapitalmarkt.“<br />
Konsequenz des ganzheitlichen Betreuungs-Ansatzes der Bank<br />
ist, dass wir unsere <strong>Kunden</strong> mit umfassender Ratingberatung<br />
bereits im Vorfeld ihrer Kapitalmarktinitiative unterstützen.<br />
Nicht zuletzt aufgrund der Baseler Eigenkapital-Richtlinie<br />
(Basel II) werden Kapitalmarktfinanzierungen für den Mittelstand<br />
immer wichtiger. Sie führten im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
zu einer verstärkten Nachfrage nach Ratingberatung.<br />
So konnten wir bereits zahlreiche deutsche und internationale<br />
Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, beispielsweise<br />
Automobil, Handel, Stahl und Immobilien, von unserer<br />
Beratungsqualität überzeugen.<br />
Die Sparkasse Aachen erzielte im Januar <strong>2004</strong> mit unserer<br />
Unterstützung Rating-Bestnoten von Aa3 im langfristigen<br />
Bereich und ein Finanzstärke-Rating von B. Die Kreissparkasse<br />
Köln, ebenfalls beraten durch unser Rating Advisory-<br />
Team, wurde von Moody’s mit einem A1-Rating bewertet. Die<br />
Stadtsparkasse Düsseldorf hat das hervorragende Emittenten-<br />
Rating Aa3 erhalten.<br />
Neben der Begleitung durch den externen Ratingprozess<br />
liegt ein weiterer Beratungsschwerpunkt in<br />
der Optimierung der Kapitalstruktur. Dazu gehören:<br />
� Ratingindikation im Vorfeld eines Ratingprozesses<br />
� Sensitivitätsanalysen unter verschiedenen Wachstumsszenarien<br />
� Peer-Group-Vergleiche<br />
� Skizzieren der optimalen Kapitalstruktur und Aufzeigen von<br />
Lösungen zu ihrer Verbesserung.<br />
„Strukturierte Produkte für mittelständische <strong>Kunden</strong><br />
sind gefragt.“<br />
Sich den herausfordernden Bedingungen an den Zins- und<br />
Währungsmärkten zu stellen, gehört <strong>zum</strong> Tagesgeschäft einer<br />
Bank. Von unserer konstanten Marktpräsenz in allen Zeitzonen<br />
der Welt und dem aktiven Vertrieb unserer Kernprodukte<br />
(Geldmarktprodukte, FX Forwards, kurzfristige Derivate und<br />
Repohandel) profitieren nicht nur multinationale Großunternehmen,<br />
sondern auch Sparkassen und mittelgroße Unternehmen.<br />
Unter der Bezeichnung JUMP vermarkten wir strukturierte,<br />
maßgeschneiderte Produkte erfolgreich an den Mittelstand.<br />
Sie zielen auf die Währungssicherung, Anlageoptimierung<br />
und Zinskostenreduktion dieser Unternehmen ab. Die umfassende<br />
Beratung für ein aktives Risikomanagement steht hier<br />
im Vordergrund. Die <strong>Kunden</strong> erhalten damit in der Regel eine<br />
feste Kalkulationsbasis, können damit aber auch Wettbewerbsvorteile<br />
durch Partizipation an Marktbewegungen generieren.<br />
Die Produkte sind klar und verständlich in deutscher Sprache<br />
dokumentiert – was keine Selbstverständlichkeit ist.<br />
„Dass sich Sparkassen beim Zins- und Währungsmanagement<br />
gut behaupten, ist auch unser Verdienst.“<br />
Die Konkurrenz ist groß und der Kampf um <strong>Kunden</strong> in der<br />
deutschen Bankenlandschaft wird auch für die Sparkassen<br />
nicht leichter. Mit Hilfe von <strong>WestLB</strong>-Konzepten, wie <strong>zum</strong><br />
Beispiel FrITS (die Abkürzung leitet sich ab aus Foreign<br />
Exchange & Interest Rate Trading Solutions), erleben mittelständische<br />
Sparkassenkunden eine signifikante Verbesserung<br />
des Angebots ihrer Sparkasse. FrITS<br />
bündelt eine ideenreiche Produktpalette<br />
im Zins- und Währungsmanagement zur<br />
Optimierung von Anlagen, Finanzierungen<br />
und Devisengeschäften mit einem<br />
integrierten Marketing- und Bewertungsinstrument.<br />
So können Sparkassen via<br />
Internet indikativ Preise berechnen und<br />
Produktbeschreibungen für ihre Firmenkunden<br />
erstellen.<br />
Im Vordergrund steht hier nicht nur<br />
die Generierung von Erträgen für den<br />
Sparkassensektor, sondern auch die<br />
Sicherung von Marktanteilen und die<br />
Zurückgewinnung von Firmenkunden,<br />
die solche Lösungen bisher nur bei<br />
Großbanken vermuten. Die Erweiterung<br />
der Produkttiefe für die Sparkassen und<br />
deren <strong>Kunden</strong> wird dazu einen wichtigen<br />
Beitrag leisten.<br />
„Chat-Service SFIX – der schnelle<br />
Weg der Sparkassen zur <strong>WestLB</strong>.“<br />
Mit der internetbasierten Anwendung<br />
SFIX bietet die <strong>WestLB</strong> eine schnelle<br />
und direkte Kommunikation im Sparkassenverbund<br />
untereinander sowie mit<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
unserer Sales-Teams. Die Applikation<br />
<strong>zum</strong> Meinungs- und Ideenaustausch<br />
umfasst verschiedene Themen wie Fixed<br />
Income, Treasury und Futures/Repo. Ein<br />
Info-Pool ermöglicht den Zugriff auf Markteinschätzungen,<br />
Offerten, Tradingideen<br />
sowie auf aktuelle Research-Publikationen.<br />
Der Chat-Service steht seit Ende <strong>2004</strong><br />
allen Sparkassen zur Verfügung und<br />
trifft auf große Akzeptanz.<br />
47
48<br />
„Im Spezial-<br />
finanzierungs-<br />
geschäft<br />
zählen wir<br />
weltweit zu den<br />
profiliertesten<br />
Banken.“<br />
Das Spezialfinanzierungsgeschäft zählt zu den<br />
Kernkompetenzen der Bank und soll auch im<br />
neuen Geschäftsmodell weiter gestärkt werden.<br />
Dabei kommen den Angeboten für mittelgroße<br />
Unternehmen, für den öffentlichen Sektor sowie<br />
für Sparkassen wachsende Bedeutung zu. Diese<br />
Angebote werden die vor allem internationale<br />
Ausrichtung des Geschäfts ergänzen. So nutzen<br />
wir zusätzliche Wachstumschancen und diversifizieren<br />
unser Portfolio.<br />
49
50<br />
„Auftragsbuch ist gut gefüllt.“<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir trotz starken Wettbewerbsdrucks<br />
und des Strategiewechsels hin zu einem stärker<br />
risikoorientierten Marktangang ein Ergebnis über Budget<br />
erzielt. Vor allem im zweiten Halbjahr konnten wir das Neugeschäft<br />
deutlich steigern. Die Stabilisierung des Ratings und<br />
die Verbesserung des Kreditprozesses haben diese positive<br />
Entwicklung unterstützt, sodass wir mit einem gut gefüllten<br />
Auftragsbuch ins Geschäftsjahr 2005 starten konnten.<br />
„Entspannte Risikosituation und kleinteiligeres<br />
Geschäft.“<br />
Der verantwortungsvolle Umgang mit Kreditrisiken zeigt<br />
spürbare Erfolge: Durch aktiven Abbau von Klumpenrisiken<br />
ist unser Portfolio breit diversifiziert, die Bonität unserer<br />
<strong>Kunden</strong> hat sich verbessert, und die Auflösungen von Wertberichtigungen<br />
überstiegen <strong>2004</strong> deren Neubildungen.<br />
Für das Neugeschäft haben wir in allen wesentlichen Geschäftsfeldern<br />
unsere Risikostrategien weiterentwickelt. Wir konzentrieren<br />
uns darauf, die Kreditrisiken schneller und effizienter<br />
zu syndizieren und vermehrt kleinere Finanzierungsanteile zu<br />
halten.<br />
„Drei Felder sind die wesentlichen Ertragstreiber.“<br />
Rund ein Drittel der Erträge kommen aus dem Bereich Projektfinanzierung.<br />
Den Großteil dieser Erträge erwirtschaften wir<br />
in den Branchen, in denen wir über eine sehr gute Expertise<br />
verfügen: Energie/Strom sowie Erdöl und Erdgas, Bergbau,<br />
Infrastruktur, Telekommunikation.<br />
Ein weiterer wesentlicher Teil unserer Erträge resultiert aus<br />
strukturiertem Geschäft, bei dem unseren <strong>Kunden</strong> maßgeschneiderte<br />
Finanzprodukte angeboten werden. Auch hier<br />
wird die Professionalität unserer hoch komplexen Lösungen<br />
auf den wichtigen europäischen Märkten geschätzt.<br />
Etwa ein Zehntel der Erträge trägt der Bereich Leveraged<br />
Finance bei. Dieser von Finanzinvestoren bestimmte Markt der<br />
Übernahmefinanzierungen ist <strong>2004</strong> europaweit stark gewachsen.<br />
An dem weiteren Wachstum wollen wir in Zukunft noch stärker<br />
partizipieren.<br />
Wie in den vergangenen Jahren erhielten wir auch <strong>2004</strong><br />
zahlreiche Auszeichnungen international renommierter<br />
Fachzeitschriften. Hier eine Auswahl:<br />
� Global Finance Magazine: „Best Global Telecom Bank“<br />
� Trade & Forfaiting Review: „Best Forfaiting Institution <strong>2004</strong>“<br />
� Project Finance International (Thomson Financial):<br />
„EMEA/Infrastructure Deal of the Year <strong>2004</strong>“ für die<br />
Finanzierung der Autobahn M5 in Ungarn<br />
� Project Finance Magazine (Euromoney):<br />
„European Transport Refinancing of the Year <strong>2004</strong>“<br />
ebenfalls für die ungarische Autobahn M5<br />
� Project Finance International (Thomson Financial):<br />
„Latin American Deal of the Year“ für das Wasserkraftwerks-<br />
Projekt „El Cajon“ in Mexiko sowie vom Project Finance<br />
Magazine als „Latin America Renewables Deal of the Year“.<br />
„Wir intensivieren unser<br />
Geschäft mit dem Mittelstand<br />
und den Sparkassen.“<br />
Den mittelgroßen Firmenkunden und<br />
Sparkassen stehen wir insbesondere<br />
mit den Produkten Export- und Leasingfinanzierungen<br />
zur Verfügung. Erste<br />
erfolgreiche Abschlüsse mit Sparkassen<br />
gibt es bei Forfaitierungstransaktionen.<br />
Ansätze zur Geschäftsausweitung bieten<br />
sich auch bei Projektfinanzierungen und<br />
im Leveraged Finance.<br />
Um die Kooperation mit den Sparkassen<br />
in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben,<br />
veranstalten unsere Teams für Exportfinanzierungen<br />
und Forfaitierungen<br />
regelmäßig Seminare <strong>zum</strong> Thema<br />
„Außenhandel“. Darüber hinaus sind<br />
aussichtsreiche Projekte im Energie- und<br />
Infrastrukturbereich mit Sparkassen aus<br />
Nordrhein-Westfalen in Bearbeitung.<br />
Dies sind die wesentlichen strukturellen Veränderungen:<br />
� Bündelung der Spezial- und der Corporate-Finanzierungsaktivitäten zusammen<br />
mit dem Handelsbereich für Nord- und Lateinamerika<br />
� Transparenter und schlanker Kreditprozess<br />
� Erweiterte Delegation von Kreditkompetenzen<br />
� Intensivierung der Betreuung von Finanzinvestoren im Bereich Leveraged<br />
Finance, um Führungsmandate zu gewinnen und Cross Selling-Potenzial zu nutzen<br />
� Bessere Nutzung von Marktopportunitäten in Asien und im Geschäftsfeld<br />
Commodity Finance durch enge Anbindung an die Teams in Europa<br />
� Verstärkte Nutzung von Synergien mit anderen Bereichen; bereits spürbar durch<br />
gesteigertes Cross Selling.<br />
51
52<br />
„Unsere Equity M arkets-Strategie:<br />
Fokussierung.“<br />
Das Geschäft mit Aktien und aktiennahen Produkten im<br />
Primär- und Sekundärmarkt ist schwerpunktmäßig auf<br />
deutsche Werte (DAX, MDAX, TecDAX und ausgewählte<br />
Small Caps) sowie europäische Großunternehmen ausgerichtet.<br />
Der auf das Aktiengeschäft mit kleinen und mittelgroßen<br />
Unternehmen in Großbritannien spezialisierte Bereich<br />
Panmure UK wurde Anfang <strong>2004</strong> veräußert.<br />
„Der Verbund potenziert unsere Platzierungskraft.“<br />
„Wir forcieren unsere Ertragstreiber.“<br />
„Research, Ranking, Reputation. Das ist der Weg.“<br />
Dass das Aktiengeschäft <strong>2004</strong> einen erheblichen und über den<br />
Erwartungen liegenden Ergebnisbeitrag geliefert hat, ist nicht<br />
allein dem Markt zu verdanken. Wir konzentrieren uns auf<br />
wesentliche Ertragstreiber: Equity Solutions im Primärmarkt,<br />
das Kommissionsgeschäft mit <strong>Kunden</strong>, strukturierte Produkte<br />
bei Aktienderivaten sowie den Eigenhandel.<br />
„Handel und Sales haben wichtige Weichen gestellt.“<br />
Auf unserem Weg, das <strong>Kunden</strong>geschäft im Aktienhandel<br />
deutlich auszubauen, kommen wir gut voran. Das ist um so<br />
bemerkenswerter, als der Handel herkömmlicher Investmentfonds<br />
in Aktien durch Zurückhaltung geprägt war. Unser<br />
Zugang zu dem stark wachsenden Segment weltweiter<br />
Hedgefonds hilft uns hier sehr.<br />
Für unsere europäischen und US-<strong>Kunden</strong> haben wir die<br />
elektronische Handelsanbindung FIX eingerichtet. Damit<br />
profitieren unsere <strong>Kunden</strong> von einem komfortablen Zugang<br />
zu den Börsen weltweit. Entsprechend unserem Ziel, das<br />
Aktiengeschäft verstärkt auf deutsche Mid & Small Caps auszurichten,<br />
hat sich unser Engagement als Designated Sponsor<br />
in diesem Segment deutlich erhöht.<br />
Im Aktiensales liegen unsere Schwerpunkte auf ausgewählten<br />
pan-europäischen Industriesektoren, auf unserer Deutschland-<br />
Expertise mit der Konzentration auf Mid & Small Caps und<br />
auf Socially Responsible Investments. Börsennotierten Aktiengesellschaften<br />
bieten wir eine umfassende Kommunikationsplattform.<br />
Sie deckt die gesamte Breite der nationalen und<br />
internationalen Investoren ab. In besonderem Maße aber<br />
vermittelt die <strong>WestLB</strong> Zugang zu den Privatinvestoren der<br />
Sparkassenorganisation.<br />
Rainer Schmitz<br />
Unseren Vorsatz, die <strong>Kunden</strong>durchdringung im Aktiensales<br />
insbesondere bei deutschen Zielinvestoren deutlich zu steigern,<br />
haben wir erfolgreich in die Tat umgesetzt. Unsere Reputation<br />
wird durch gute Positionen in den Extel Surveys von Thomson<br />
Financial und im Greenwich-Ranking deutscher Investoren<br />
weiter gestärkt.<br />
„Europa nach Deutschland und Deutschland<br />
in die Welt – das ist die Formel für <strong>WestLB</strong>-<br />
Aktienresearch.“<br />
Im Aktienresearch verbinden wir fundierte europäische<br />
Sektorexpertise mit lokaler Kompetenz in der deutschen<br />
Unternehmenslandschaft. Das gewonnene Know-how stellen<br />
wir institutionellen Investoren in Europa und darüber hinaus<br />
zur Verfügung. Auch die Sparkassen profitieren von diesem<br />
Angang.<br />
„Aus europäischer Perspektive heraus analysieren.“<br />
Unser europäisches Sektorresearch legt den Fokus auf die<br />
200 größten Unternehmen in Europa. Auf dieser breiten Basis<br />
betrachten wir auch die deutschen Unternehmen aus einer<br />
europäischen Perspektive. Im Rahmen unseres Deutschlandprodukts<br />
analysieren wir allein 80 mittelständische Unternehmen.<br />
Unser Aktienresearch ist insbesondere bei deutschsprachigen<br />
institutionellen Investoren fest verankert. Neben dem bedeutsamen<br />
Greenwich-Index erzielten wir hervorragende Platzierungen<br />
im Analystenranking von Schweizerischer Analystenvereinigung<br />
und Börsen-Zeitung.<br />
53
54<br />
Unsere jährlich stattfindende Deutschlandkonferenz ist<br />
mittlerweile eine Institution bei deutschen Unternehmen und<br />
im Terminkalender der Investoren fest verankert. <strong>2004</strong> haben<br />
nahezu 30 deutsche börsennotierte Unternehmen dieses Forum<br />
genutzt. Sie präsentierten ihre Strategien für die Wachstumsmärkte<br />
Osteuropas und Ostasiens vor mehr als 100 nationalen<br />
und europäischen Investoren.<br />
„Für uns ist Nachhaltigkeit ein wichtiger<br />
Researchfaktor für die Unternehmensbewertung.“<br />
Socially Responsible Investments, kurz SRI, nehmen in unseren<br />
Researchaktivitäten einen wichtigen Platz ein. Ihr Stellenwert<br />
wächst. Von der hochrangigen Investorengruppe Enhanced<br />
Analytics Initiative wurden wir zu den Top-7-Brokern auf<br />
diesem Feld gewählt.<br />
„Die Bandbreite der Eigenkapitalprodukte bieten und<br />
die Platzierungskraft nutzen.“<br />
Im Bereich Equity Capital Markets entwickeln wir ständig<br />
Produkte, die Trends bei Eigenkapital- und eigenkapitalnahen<br />
Finanzierungen antizipieren und individuell auf die Bedürfnisse<br />
unserer <strong>Kunden</strong> zugeschnitten sind.<br />
Unsere ausgeprägte Platzierungskraft speist sich einerseits<br />
aus einer breiten institutionellen Investorenbasis weltweit,<br />
andererseits aus der engen Kooperation mit den Sparkassen.<br />
Internationale Investitionskraft da, ein überaus dichtes Retail-<br />
Netzwerk hier.<br />
„Initiative wird belohnt.“<br />
In der wesentlichen Beteiligung an wichtigen Kapitalmaßnahmen<br />
äußert sich nicht nur <strong>Kunden</strong>vertrauen. Innovatives<br />
Vorgehen ist gefragt. Als Beispiel sei hier das neuartige<br />
Auktionsverfahren genannt, in dessen Rahmen wir die erfolgreiche<br />
Kapitalerhöhung der Deutschen Lufthansa AG an<br />
führender Stelle begleitet haben.<br />
In Zeiten eines unsicheren Kapitalmarktumfelds mit Wincor<br />
Nixdorf AG und der Deutschen Postbank AG an den beiden<br />
wichtigsten IPOs <strong>2004</strong> maßgeblich beteiligt gewesen zu sein,<br />
stärkt unsere zukünftige Position im Markt.<br />
„Die konkrete Umsetzung der <strong>WestLB</strong>-Mittelstandsinitiative:<br />
Wir bieten innovative Produkte.“<br />
Die Emission des bisher größten Genussscheins eines börsennotierten<br />
Unternehmens aus dem Nichtbankensektor für die<br />
Sixt AG ist ein gutes Beispiel für unser starkes Engagement im<br />
Mittelstand. Die <strong>WestLB</strong> war alleiniger Koordinator, Konsortialführer<br />
und zugleich größter Investor der Transaktion.<br />
Für das Ziel, dem Mittelstand neues Kapital zu erschließen,<br />
sehen wir über den Tellerrand. So koordinierten wir das<br />
Bezugsangebot für die größte Kapitalerhöhung eines europäischen<br />
Biotech-Unternehmens <strong>2004</strong>. Mit der Transaktion<br />
erlangte die GPC Biotech AG neben ihrer Notierung im<br />
TecDAX zusätzlich ein Listing an der NASDAQ – und damit<br />
eine weitere Internationalisierung des Unternehmens am<br />
Kapitalmarkt.<br />
Durch unsere Aufstellung im kommunalen Bereich sind wir<br />
vor allem beim Thema Beteiligungsmanagement und Eigenkapitaltransaktionen<br />
prädestinierter Partner. Hier wird unsere<br />
Platzierungskraft im engen Schulterschluss mit den Sparkassen<br />
ein besonderer Treiber des Geschäfts auch im Rahmen von<br />
Börsengängen.<br />
„Aktienderivate sind auf die Vertriebsstrategie<br />
abgestimmt. Und umgekehrt.“<br />
Im Geschäft mit derivativen Aktienanlageprodukten umfasst<br />
unsere Produktpalette das gesamte Spektrum. Sparkassen,<br />
institutionelle, öffentliche und Firmenkunden nutzen unsere<br />
standardisierten Produkte, Produktinnovationen und individuell<br />
strukturierten Lösungen.<br />
Das Retailgeschäft mit den Sparkassen entwickelt sich wie<br />
geplant mit erheblichen Steigerungsraten. Mit derivativen<br />
Zinsprodukten erweitern wir unsere Produktpalette deutlich.<br />
Bei Aktienzertifikaten knüpfen wir nahtlos an letztjährige<br />
Erfolge an.<br />
Die <strong>WestLB</strong> gehört zu den Gründungsmitgliedern des <strong>2004</strong><br />
entstandenen „Derivate Forums“. Die Mitglieder vereinen<br />
zusammen einen Marktanteil von circa 50 Prozent. Ziel der<br />
Initiative ist es vor allem, die Transparenz bei Aktienderivaten<br />
für Privatanleger zu erhöhen.<br />
„Der Ausbau unserer <strong>Kunden</strong>basis geht weiter.“<br />
Bei Emissionen derivativer Aktienprodukte liegt unser Schwerpunkt<br />
auf maßgeschneiderten, auf die jeweiligen Vertriebsstrategien<br />
abgestimmten Angeboten für Sparkassen.<br />
Das Aktienderivategeschäft mit institutionellen <strong>Kunden</strong> haben<br />
wir sehr erfolgreich verstärkt. Damit verbreitert sich unsere<br />
<strong>Kunden</strong>basis nachhaltig. Bedeutende Produktneuentwicklungen,<br />
wie <strong>zum</strong> Beispiel Fonds mit nennwertgarantierten Wertpapieren<br />
tragen dazu wesentlich bei.<br />
55
„Unser<br />
„Die Auszeichnungen für unsere Asset Management-Produkte<br />
Private Banking<br />
zeigen: Wir sind erste Liga.“<br />
erschließt<br />
vermögenden<br />
Privatkunden die<br />
„Unsere Kompetenz im Private Banking<br />
Expertise der<br />
beweisen wir täglich in Luxemburg.“<br />
internationalen<br />
Vermögens-<br />
verwaltung.“ Robert<br />
M. Stein
58<br />
„International erfolgreicher Asset Manager<br />
mit Heimvorteil. Das ist WestAM.“<br />
Die <strong>WestLB</strong> Asset Management Kapitalanlagegesellschaft<br />
mbH (WestAM) ist<br />
erfolgreich auf dem Weg. Als international<br />
aufgestellter Asset Manager<br />
mit starker Verankerung im deutschen<br />
Heimatmarkt bieten wir unseren <strong>Kunden</strong><br />
– Sparkassen, Unternehmen, Versicherungen,<br />
Pensionskassen, Fondsgesellschaften,<br />
Banken, Zentralbanken und<br />
Regierungsinstitutionen – eine breite<br />
Palette exzellenter Anlageprodukte.<br />
Unsere Präsenz in Europa, den USA,<br />
Japan und Australien sichert uns das<br />
Wissen um das Spektrum attraktiver<br />
Investmentalternativen weltweit. Der<br />
Anspruch, unseren <strong>Kunden</strong> weitere<br />
Ertragsquellen durch erstklassiges Asset<br />
Management zu erschließen, findet hier<br />
seine logische Begründung. Leistungsfähige<br />
Investmentteams und umfassende<br />
<strong>Kunden</strong>betreuung sind der Schlüssel zur<br />
Umsetzung. Der Erfolg kann sich sehen<br />
lassen: Insgesamt wuchs das verwaltete<br />
Vermögen im Jahr <strong>2004</strong> auf 59,7<br />
(i.V. 39,5) Mrd €.<br />
Mit internationalen Preisen sowie<br />
Fünf- und Vier-Sterne-Auszeichnungen<br />
zählen viele unserer Produkte zu den<br />
besten im Markt – im Vergleich <strong>zum</strong><br />
Wettbewerb, zur Benchmark und im<br />
Hinblick auf die absolute Performance.<br />
Verwaltetes Vermögen:<br />
Konsequent weiter zugelegt<br />
2002 2003 <strong>2004</strong><br />
37,7 39,5 59,7<br />
Angaben in Mrd €<br />
Im Kernmarkt Europa operieren wir in<br />
Deutschland, Frankreich, Großbritannien,<br />
Italien, Spanien und Luxemburg. In<br />
Deutschland schätzt man uns bereits<br />
seit 35 Jahren als kundennahen und<br />
kompetenten Asset Manager.<br />
Als Ausbauschwerpunkt sehen wir die<br />
Entwicklung alternativer Investmentkonzepte.<br />
Neben dem Management von<br />
Anlagen im Rahmen von Spezialfonds<br />
und Publikumsfonds sind wir auch in<br />
der Asset Allocation-Beratung aktiv.<br />
In der Produktinnovation und im Ausbau<br />
unserer traditionell guten Geschäftsbeziehungen<br />
zu den Sparkassen in<br />
Deutschland steckt großes Potenzial. In<br />
der Zusammenarbeit erschließen wir uns<br />
neue Möglichkeiten, auf die Investitionsbedürfnisse<br />
der Sparkassen und ihrer<br />
<strong>Kunden</strong> einzugehen. Als „natürlicher“<br />
Partner sozusagen, ohne Wettbewerbsfriktionen.<br />
Bereits heute werden 20 Prozent<br />
des von uns verwalteten Vermögens<br />
für deutsche Sparkassen verwaltet.<br />
„Spezialist sein und diversifizieren,<br />
für uns ist das kein Spagat.“<br />
Der Erfolg unseres Asset Managements<br />
beruht auf der Fähigkeit, ökonomische,<br />
unternehmerische und kapitalmarktabhängige<br />
Entwicklungen einzuschätzen<br />
und daraus produktspezifische Schlüsse<br />
zu ziehen. Dabei waren <strong>2004</strong> Rentenfonds,<br />
Multi Asset-Produkte und Geldmarktfonds<br />
von den Investoren besonders<br />
gefragt.<br />
Herkunft der <strong>Kunden</strong><br />
Deutschland<br />
57,4%<br />
Frankreich 17,5%<br />
Rest Europa 5,8%<br />
USA 12,4%<br />
Rest Welt 6,9%<br />
Aus unserer Stärke im Bereich europäischer Fixed Income-<br />
Produkte heraus nutzten wir die Chance, Asset Backed<br />
Securities-Fonds in unsere Produktpalette zu integrieren. Wir<br />
etablierten entsprechende Managementteams in Europa und<br />
den USA. Aus der Spezialisierung erwuchs so Diversifizierung.<br />
Ähnliches gilt für unsere Multi Asset-Produkte. Aus der verbesserten<br />
Diversifikation der Investments resultiert ein attraktiveres<br />
Ertrag/Risiko-Profil. Das wiederum ermöglicht stabilere<br />
Ertragsentwicklungen ohne Rückschnitt von Ertragschancen.<br />
Der Spezialfonds ist weiterhin das von institutionellen Investoren<br />
in Deutschland am meisten nachgefragte Investment. Aufgrund<br />
des seit Anfang <strong>2004</strong> geltenden neuen Investmentgesetzes<br />
nutzen diese <strong>Kunden</strong> nun auch die Anlageform des Publikumsfonds.<br />
Auch hier offerieren wir mit den WestAM Compass<br />
Funds eine breit gefächerte Palette sehr guter Produkte.<br />
Der Vertrieb der Publikumsfonds an Dachfonds und über<br />
Vermögensverwalter wurde <strong>2004</strong> erfolgreich installiert.<br />
Um sicherzustellen, dass unsere Produkte einem breiten<br />
Investorenkreis zugänglich sind, intensivieren wir diese<br />
Vertriebsaktivitäten.<br />
„Wir sind nicht die Größten in den USA,<br />
aber sehr erfolgreich.“<br />
Unser Ziel, den Fixed Income-Bereich in den USA zu stärken,<br />
haben wir mit dem Gewinn eines neuen, erfahrenen Teams<br />
für Structured Finance Asset Management erreicht. Unter dem<br />
Namen Brightwater Capital Management verwaltet es mit<br />
23 Mrd US$ das weltweit zweitgrößte CDO-Vermögen.<br />
Auch in Frankreich bauen wir – wie geplant – unsere Marktposition<br />
deutlich aus. Wandelanleihen, Geldmarktprodukte<br />
und das Cross Selling der internationalen Produktpalette sind<br />
hier die Highlights.<br />
Unsere französische Tochtergesellschaft Banque d’Orsay<br />
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis erzielt<br />
und das von ihr verwaltete Vermögen von 6,4 Mrd € auf<br />
10,5 Mrd € gesteigert. Damit zählt sie in Frankreich zu den<br />
drei Spitzeninstituten – gemessen an dem im Laufe des Jahres<br />
<strong>2004</strong> erreichten Mittelzuwachs. Darüber hinaus ist die Banque<br />
d’Orsay im Private Banking-Geschäft erfolgreich tätig.<br />
59
60<br />
„International erfolgreiches<br />
Private Banking – jetzt auch<br />
wieder in Deutschland.“<br />
Im April 2005 ging die <strong>WestLB</strong> wieder<br />
mit einem Private Banking-Ressort in<br />
Deutschland aktiv an den Markt. Auf<br />
dem Weg zu einer starken Private<br />
Banking-Adresse in Deutschland werden<br />
wir den <strong>Kunden</strong> der Sparkassen und<br />
unseren <strong>Kunden</strong> ein umfassendes Angebot<br />
der Vermögensverwaltung bieten können.<br />
Als Verbund-Universalbank mit konsequenter<br />
<strong>Kunden</strong>orientierung ist die Aufnahme<br />
des Private Banking-Geschäftes<br />
in Deutschland nur folgerichtig: Durch<br />
die <strong>Kunden</strong>nähe der Sparkassen und die<br />
Ausweitung unseres Geschäfts auf den<br />
gehobenen Mittelstand verfügen wir gemeinsam<br />
über den notwendigen Marktzugang.<br />
Daher starten wir längst nicht<br />
bei null.<br />
Die <strong>WestLB</strong>-Gruppe verfügt mit dem<br />
Private Banking-Geschäft der <strong>WestLB</strong><br />
International S.A., Luxemburg, und der<br />
Banque d’Orsay über eine sehr gute<br />
Expertise: Bereits seit den 80er-Jahren<br />
ist die <strong>WestLB</strong> Luxemburg mit ihrem<br />
Private Banking ein anerkannter<br />
Partner für die Vermögensplanung und<br />
-verwaltung.<br />
„<strong>Kunden</strong>orientierung geht vor<br />
Produktorientierung.“<br />
Eine kundenorientierte Vertriebsstruktur<br />
ist der Kern des neuen Private Bankings<br />
der <strong>WestLB</strong>. Anders als das produktorientierte<br />
Vorgehen in der Vergangenheit<br />
verlangt diese Ausrichtung eine<br />
Verbesserung nicht nur der Vertriebseffektivität,<br />
sondern auch der Vertriebsmentalität:<br />
Der Kunde, seine individuelle<br />
Vermögenssituation und deren zukünftige<br />
Planung bis hin zur Nachfolgeregelung<br />
stehen im Zentrum. Konsistentes Marketing<br />
und die Vermeidung von sich überschneidenden<br />
Vertriebskapazitäten und<br />
Support-Funktionen werden die Effektivität<br />
des Geschäftsbereiches sicherstellen.<br />
„<strong>Kunden</strong>dienst für die<br />
Sparkassen, <strong>Kunden</strong> gewinnen<br />
mit den Sparkassen.“<br />
Nach einer Implementierungsphase<br />
installieren wir eine Produkt- und Service-<br />
Plattform für das Private Banking der<br />
Sparkassen in Nordrhein-Westfalen. Dies<br />
geschieht in enger Abstimmung mit den<br />
Instituten. Ausgehend von dieser Basis<br />
werden wir gezielt vermögende private<br />
<strong>Kunden</strong> ansprechen.<br />
Erstklassige Produkte und<br />
kompetente Beratung:<br />
� Fonds-Vermögensverwaltung<br />
� Vermögensverwaltung (standardisiert)<br />
� Vermögensverwaltung (individualisiert)<br />
� Beratungsmandate<br />
� Wertpapierberatung<br />
� Steuerliche Beratung<br />
� Nachlassplanung<br />
� Immobilienplanung und -finanzierung<br />
� Finanzplanung<br />
� Auswahl geschlossener Fonds<br />
� Publikumsfonds<br />
� Alternative Investments<br />
� Zertifikate<br />
� Fremdwährung/Geldwerte.<br />
„Zufriedene Firmenkunden sind<br />
auch Private Banking-Potenzial.“<br />
Erfolgreiche <strong>Kunden</strong>beziehungen auf<br />
der Unternehmensebene bieten uns auch<br />
alle Chancen für die private Betreuung<br />
unserer Geschäftskunden.<br />
Die Ausgestaltung der Kooperation mit<br />
den Geschäftsbereichen Sparkassen<br />
und Firmenkunden orientiert sich auch<br />
an diesem Potenzial. Der Vertrieb und<br />
die Definition der Vertriebsprozesse<br />
inklusive der Zuständigkeiten und Verantwortung<br />
sowie das Vertriebscontrolling<br />
befinden sich in der Aufbauphase.<br />
„Die <strong>WestLB</strong> Luxemburg – Partner an den<br />
internationalen Kapitalmärkten.“<br />
Mit ihren Geschäftsfeldern Handel,<br />
Kredit-Portfolio-Management und<br />
Private Banking operiert die <strong>WestLB</strong><br />
International S.A., Luxemburg, kundenorientiert<br />
und flexibel an den internationalen<br />
Kapitalmärkten.<br />
Seit mehr als 20 Jahren betreut die<br />
<strong>WestLB</strong> Luxemburg vermögende Privatkunden<br />
im Bereich der individuellen<br />
Vermögensverwaltung und der Anlageberatung<br />
inklusive des Lombardkreditgeschäfts.<br />
Das Angebot des Private<br />
Bankings reicht vom Vermögensmanagement<br />
in internationalen Investmentfonds<br />
anerkannter und erfolgreicher Fondsgesellschaften<br />
über die individuelle<br />
Wertpapieranlage bis hin <strong>zum</strong> umfassenden<br />
Portfoliomanagement. Diese<br />
Erfahrung und Expertise nutzen wir auch<br />
für den Neuaufbau des Bereichs Private<br />
Banking in Deutschland.<br />
„Ein Aktivposten für die<br />
<strong>WestLB</strong>-Gruppe.“<br />
Der Bereich Kredit-Portfolio-Management<br />
ist ein bedeutender institutioneller Investor<br />
im Sekundärmarkt für Corporate Bonds.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Geschäft<br />
mit strukturierten Finanzierungen – dies<br />
in enger Kooperation mit dem Geschäftsbereich<br />
Global Specialised Finance.<br />
Im Sparkassengeschäft, das aufgrund<br />
der Zusammenarbeit insbesondere mit<br />
den nordrhein-westfälischen Instituten<br />
kontinuierlich ausgebaut wird, ist die<br />
<strong>WestLB</strong> Luxemburg Kompetenzcenter<br />
für Euro- und Fremdwährungskredite,<br />
vor allem für vermittelte <strong>Kunden</strong>geschäfte.<br />
„Wir bauen unsere Handelsexpertise<br />
am Finanzplatz Luxemburg aus.“<br />
Treasury und Capital Markets verfolgen<br />
erfolgreich das Ziel, kostengünstig und<br />
eigenkapitalschonend Zins-, Aktien- und<br />
Währungstrends auszunutzen. Langfristiges<br />
Zins- und Liquiditätsmanagement<br />
steht ebenfalls im Fokus unserer Arbeit<br />
am Finanzplatz Luxemburg. Die Bank ist<br />
Handelspartner von Kreditinstituten an<br />
allen wichtigen internationalen Bankplätzen<br />
mit Schwerpunkt Europa, sowohl<br />
mit klassischen Geldhandelsprodukten<br />
als auch mit derivativen Instrumenten.<br />
61
„Die Organi-<br />
sation der Bank<br />
„Jede Struktur, jeder Prozess soll ein Treiber des Geschäfts sein.“<br />
muss zu 100%<br />
„Die enge Vernetzung mit unseren Bankpartnern<br />
auf das neue<br />
und den Sparkassen nutzt allen.“<br />
Geschäfts-<br />
modellzuge- schnitten<br />
sein.“ Klaus-Michael<br />
Geiger
64<br />
Das neue Geschäftsmodell erfordert eine<br />
auf die strategischen Ziele zugeschnittene<br />
Organisationsstruktur sowie effiziente<br />
Abwicklungssysteme, die nicht nur Mehrwert<br />
für die Bank, sondern vor allem auch für unsere<br />
<strong>Kunden</strong> und die Sparkassen liefern. Angefangen<br />
von den Produkten rund um das Konto sind<br />
dies Dienstleistungen im Electronic Banking,<br />
im Clearing für Sparkassen und Auslandsbanken,<br />
für Cash Management- und Trade<br />
Finance-Lösungen sowie für die Abwicklung<br />
von Wertpapier- und Treasury-Geschäften.<br />
Dazu gehören auch Beteiligungslösungen, die<br />
die Geschäftstätigkeit der Bank unterstützen.<br />
Auf Basis der strategischen Weichenstellungen<br />
entwickeln, implementieren<br />
und überprüfen wir unsere Prozesse und<br />
Strukturen auf ihre kundenorientierte<br />
Ausrichtung und effiziente Wirkung hin.<br />
Dabei werden nicht nur die Steuerungsfunktion<br />
in Organisationsfragen der<br />
<strong>WestLB</strong> wahrgenommen, sondern auch<br />
Beratungs- und Unterstützungsfunktionen<br />
für unsere <strong>Kunden</strong>.<br />
„Unser Ziel: Effizienzen<br />
verbessern und die Partnerbindung<br />
erhöhen.“<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> haben wir Maßnahmen<br />
zur Auslagerung von Infrastruktur<br />
und Betrieb der IT an T-Systems und<br />
Hewlett-Packard getroffen. Damit<br />
haben wir Kräfte frei für die Entwicklung<br />
und Integration neuer IT-Anwendungen<br />
sowie für die Steuerung der Infrastrukturund<br />
Produktionsleistungen vom PC<br />
über Netzwerke und Telefonie bis hin<br />
zu Rechenzentren. Zu unseren <strong>Kunden</strong><br />
zählen alle Geschäftsbereiche und Banktöchter<br />
der <strong>WestLB</strong> im In- und Ausland.<br />
Für die Sparkassen stellen wir ausgewählte<br />
IT-Services zur Verfügung. Darüber<br />
hinaus verfolgen wir das Ziel einer<br />
intensiveren Einbeziehung der <strong>Kunden</strong><br />
und Sparkassen in die IT-gestützten<br />
Geschäftsprozesse. Damit verbessern<br />
wir Effizienzen und erhöhen die Partnerbindung.<br />
Dies gilt vor allem auch für den<br />
Inlands- und Auslandszahlungsverkehr.<br />
„Cash Management-<br />
Dienstleistungen im Zeichen<br />
der Vernetzung.“<br />
Neben der Abwicklung des Zahlungsverkehrs<br />
weltweit und in allen<br />
Währungen bietet die <strong>WestLB</strong> ihren<br />
<strong>Kunden</strong> ein umfassendes Angebot von<br />
Cash Management-Dienstleistungen.<br />
Durch White Labeling-Lösungen<br />
unterstützen wir die Sparkassen bei<br />
ihrem Angebot von Cash Management-<br />
Dienstleistungen für deren <strong>Kunden</strong>. Auf<br />
diese Weise kann sich die Sparkassenorganisation<br />
und damit der Verbund im<br />
Markt für Cash Management-Produkte<br />
stärker positionieren.<br />
Das gemeinsame Vorgehen der <strong>WestLB</strong><br />
mit den Sparkassen hat sich bei Kommunen<br />
und kommunalen Unternehmen<br />
vor allem in Nordrhein-Westfalen und<br />
Brandenburg im Bereich Cash Management<br />
bereits deutlich bewährt.<br />
Die weitere Akquisition von Neukunden<br />
für das Clearing der Zahlungen im europäischen<br />
Binnenmarkt hat die bereits<br />
führende Position der Bank als zentraler<br />
Entry- und Exitpoint für die deutsche<br />
Sparkassen-Finanzgruppe weiter verbes-<br />
sert. Die Entwicklung der Transaktionszahlen<br />
mit Angabe der internationalen<br />
Bank- und Kontobezeichnung (BIC<br />
und IBAN) zeigt, dass der europäische<br />
Zahlungsverkehr zu Inlandszahlungsverkehrspreisen<br />
erfolgreich umgesetzt<br />
wurde.<br />
„Das Betreuungsteam zur<br />
Unterstützung der Sparkassen im<br />
Auslandsgeschäft wird ausgebaut.“<br />
Das Außenhandelsgeschäft ist für viele<br />
mittelständische Unternehmen von<br />
wachsender Bedeutung. Mit unseren<br />
Trade Finance-Leistungen begrenzen wir<br />
Risiken im internationalen Handelsgeschäft<br />
durch Akkreditive und Garantien. Durch<br />
die immer engere Vernetzung unserer<br />
Bankpartner im Ausland auf der einen<br />
und dem Verbund der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe auf der anderen Seite<br />
steigern wir kontinuierlich die Zuweisung<br />
von Geschäft an uns und unsere Partner.<br />
Für 2005 planen wir, das Betreuungsteam<br />
für das mittelständische Außenhandelsgeschäft<br />
– auch zur Unterstützung der<br />
Sparkassenkunden – weiter auszubauen.<br />
Mit neuen Ansätzen zur Kooperation<br />
mit den Sparkassen im Trade Finance-<br />
Geschäft werden wir verstärkt die außenhandelsorientierten<br />
Mittelstandskunden<br />
ansprechen. Dazu wurde bereits ein<br />
neues Gebührenmodell eingeführt.<br />
Die Entwicklung eines neuen, mandantenfähigen<br />
Verarbeitungssystems für das<br />
Dokumentengeschäft im Back Office<br />
kommt ebenfalls dem Verbund zugute.<br />
Zudem nutzen die Sparkassen die<br />
<strong>WestLB</strong> heute wesentlich intensiver als<br />
Serviceprovider im Sorten-/Edelmetallund<br />
Reisescheckgeschäft, das weiter<br />
ausgebaut wurde.<br />
„Der kartengestützte Zahlungsverkehr<br />
gewinnt weiter an<br />
Bedeutung.“<br />
Mit der Gewinnung von maßgebenden<br />
Handelsunternehmen für das Zahlverfahren<br />
Electronic Cash wird die Nutzung<br />
dieses Verfahrens weiter gestärkt. Damit<br />
wird das elektronische Lastschriftverfahren<br />
zunehmend in den Hintergrund<br />
treten. Mit drei neuen Kartenprojekten<br />
im Bereich Bonuskarten und Co-Branding-<br />
Karten baut die <strong>WestLB</strong> ihre Position als<br />
Anbieter von Kartenservices weiter aus.<br />
65
„Eine transparent e Kapital-<br />
„Unser Ziel ist das Rating ,A‘“.<br />
marktkommunika tion wird für<br />
„Rechnungswesen und Controlling schaffen Transparenz nach außen und unterstützen Managemententscheidungen.“<br />
uns immer bedeu tender.“ Dr.<br />
Hans-Jürgen Niehaus
68<br />
„Transparenz schafft die Basis für<br />
eine wertorientierte Steuerung.“<br />
Nicht nur durch den Wegfall von Anstaltslast<br />
und Gewährträgerhaftung Mitte Juli<br />
2005 gewinnt die Kapitalmarktkommunikation<br />
an Bedeutung. Dem stetig steigenden<br />
Informationsbedürfnis von nationalen<br />
und internationalen Investoren, Ratingagenturen,<br />
Analysten und interessierter<br />
Öffentlichkeit tragen wir mit einer Vielzahl<br />
von Maßnahmen Rechnung. Dazu<br />
gehört nicht nur, dass wir <strong>2004</strong> eine<br />
Investor Relations (IR)-Abteilung neu<br />
eingerichtet haben. Auch unser Reporting<br />
nach innen und außen bauen wir laufend<br />
den Anforderungen entsprechend aus.<br />
Unser Ziel ist es, den Grad an Transparenz<br />
bei der Berichterstattung der<br />
Bank stetig zu erhöhen. Mit zeitnahen<br />
und zielgruppenspezifischen Informationen<br />
wollen wir das Vertrauen unserer<br />
<strong>Kunden</strong> und Investoren kontinuierlich<br />
stärken.<br />
Die erstmals <strong>2004</strong> veröffentlichten<br />
detaillierten Quartalsberichte, aber auch<br />
der persönliche Auftritt von Repräsentanten<br />
der Bank bei Analystenmeetings<br />
und Roadshow-Präsentationen sind<br />
dabei wichtige Bausteine. Den Auftakt<br />
des verstärkten Austauschs mit den<br />
Investoren machten die in der zweiten<br />
Jahreshälfte <strong>2004</strong> durchgeführten Roadshows<br />
in Europa und Australien. Hier<br />
standen die Strategie der Bank sowie die<br />
Erfolge bei der Umsetzung des neuen<br />
Geschäftsmodells im Vordergrund. Die<br />
<strong>WestLB</strong> wird ihre IR-Aktivitäten 2005<br />
konsequent ausbauen. Durch weitere<br />
Roadshows, unter anderem in den USA<br />
und in Europa, intensiviert die Bank den<br />
Dialog mit den Investoren. Anfang März<br />
2005 fand in London bereits die erste<br />
Analystenkonferenz der Bank statt.<br />
Darüber hinaus haben wir beispielsweise<br />
das mediale Informations- und<br />
Interaktionsangebot über das neu eingerichtete<br />
IR-Portal erweitert. Neben<br />
Informationen <strong>zum</strong> Konzern, zu Corporate<br />
Responsibility sowie Corporate<br />
Governance können dort auch aktuelle<br />
IR-Mitteilungen, Geschäfts- und<br />
Quartalsberichte sowie Roadshow-<br />
Präsentationen heruntergeladen werden.<br />
„Unser Ziel ist ,A‘!“<br />
Eine wichtige Zielgruppe unserer<br />
Investor Relations-Arbeit sind die<br />
Ratingagenturen, mit denen wir einen<br />
intensiven Dialog pflegen. Im Juli <strong>2004</strong><br />
haben Standard & Poor’s (S&P), Fitch<br />
Ratings und Moody’s verschiedene<br />
Ratings für die <strong>WestLB</strong> angehoben bzw.<br />
erstmals festgesetzt. Aufgrund der zusätzlichen<br />
Einrichtung der Reservefonds<br />
im Haftungsverbund mit den Sparkassen<br />
in Nordrhein-Westfalen hat S&P das<br />
so genannte ungarantierte Rating<br />
(Bonitätseinschätzung ohne die bis<br />
<strong>zum</strong> 18. Juli 2005 geltenden staatlichen<br />
Haftungsgarantien) der <strong>WestLB</strong> auf ein<br />
kapitalmarktfähiges Rating von „A-“<br />
hochgestuft. Fitch hat die <strong>WestLB</strong> ebenfalls<br />
mit „A-“ eingeschätzt. Damit sind<br />
wir unserem Zielrating von „A“ bereits<br />
nahe gekommen. Moody’s hob gleichzeitig<br />
die Bewertung der Finanzkraft der<br />
<strong>WestLB</strong> um zwei Stufen auf „D-“ an.<br />
Um die internen Managementinformations-<br />
und -steuerungssysteme sowie<br />
die Außenkommunikation gezielt zu<br />
verbessern, wird die <strong>WestLB</strong> auch im<br />
laufenden Jahr ihre internen Berichtsund<br />
Controllinginstrumente weiter ausbauen<br />
und verfeinern. Damit wollen<br />
wir dem neuen Selbstverständnis einer<br />
transparenten und aufgeschlossenen<br />
Bank gerecht werden. Unsere Ziele sind,<br />
die Konzernabschlüsse zukünftig nach<br />
internationalen Standards zu veröffentlichen<br />
und das Controlling stärker auf<br />
Wertschöpfungsanalysen auszurichten.<br />
Bereits für das Geschäftsjahr 2006 planen<br />
wir, unseren Jahresabschluss nach den<br />
internationalen Bilanzstandards (IFRS)<br />
vorzulegen. Wir werden damit zu den<br />
ersten Landesbanken gehören, die ihren<br />
Abschluss nach den neuen Bilanzregeln<br />
erstellen. Damit erleichtern wir unseren<br />
internationalen Investoren die Analyse<br />
unserer Bilanzdaten.<br />
Mit detaillierten Wertschöpfungsanalysen<br />
werden wir den Wertbeitrag einzelner<br />
Bereiche, <strong>Kunden</strong>beziehungen und Produkte<br />
ermitteln und damit die Gesamtbanksteuerung<br />
weiter verbessern.<br />
Wesentliche Maßnahmen zur Erreichung<br />
dieses Ziels sind:<br />
� Operative Stabilisierung der<br />
Controlling-/Reportingprozesse<br />
� Weiterentwicklung des <strong>Kunden</strong>-/<br />
Produktcontrollings<br />
� Weiterentwicklung des Kostenartenmanagements<br />
sowie der innerbetrieblichen<br />
Ertrags- und Leistungsverrechnung<br />
� Weiterentwicklung der Vorkalkulationsmechanismen<br />
� Einführung des Customer Lifetime<br />
Value-Ansatzes im <strong>Kunden</strong>controlling<br />
� Weiterentwicklung von Frühindikatoransätzen<br />
zur proaktiven Steuerung.<br />
69
70<br />
Namen und<br />
Organe, Adressen, Glossar<br />
Standorte<br />
71
72<br />
Organe der <strong>WestLB</strong> AG<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Dr. Rolf Gerlach<br />
Präsident<br />
Westfälisch-Lippischer<br />
Sparkassen- und Giroverband<br />
Vorsitzender<br />
– ab 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Dr. Bernd Lüthje<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
NRW.BANK<br />
Vorsitzender und Mitglied<br />
– bis 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Gerd-Uwe Löschmann<br />
Direktor<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Düsseldorf<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Jean-Pascal Beaufret<br />
Chief Financial Officer<br />
Alcatel<br />
Paris<br />
– bis 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Dr. Karlheinz Bentele<br />
Präsident<br />
Rheinischer Sparkassen-<br />
und Giroverband<br />
Düsseldorf<br />
Jochen Dieckmann<br />
Finanzminister<br />
Land Nordrhein-Westfalen<br />
Düsseldorf<br />
Thorsten Ellwanger<br />
Prokurist<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Hamburg<br />
Bernd Fiegler<br />
Stellvertretender Landesbezirksleiter<br />
ver.di Vereinte<br />
Dienstleistungsgewerkschaft<br />
Landesbezirk NRW<br />
Düsseldorf<br />
Dr. Karl-Ludwig Kley<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Deutsche Lufthansa AG<br />
Köln<br />
– bis 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Horst-Wolfgang Klophaus<br />
Bevollmächtigter<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Düsseldorf<br />
Hans-Peter Krämer<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Kreissparkasse Köln<br />
Köln<br />
Joachim Krämer<br />
Generalbevollmächtigter<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Düsseldorf<br />
– ab 15. Januar <strong>2004</strong><br />
Dr. Gerhard Langemeyer<br />
Oberbürgermeister<br />
Stadt Dortmund<br />
Dortmund<br />
– ab 23. März 2005<br />
Dr. Siegfried Luther<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vorstandes<br />
Bertelsmann AG<br />
Gütersloh<br />
– bis 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Manfred Matthewes<br />
Prokurist<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Düsseldorf<br />
Udo Molsberger<br />
Landesdirektor<br />
Landschaftsverband Rheinland<br />
Köln<br />
Hans Pixa<br />
Landrat a.D.<br />
Kreis Coesfeld<br />
Coesfeld<br />
– 29. Juni <strong>2004</strong> bis 3. Januar 2005<br />
Dr. Hans-Ulrich Predeick<br />
Erster Landesrat<br />
Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe<br />
Münster<br />
Dr. Dietrich Rümker<br />
Ehemaliger Vorsitzender<br />
des Vorstandes<br />
c/o HSH Nordbank AG<br />
Kiel<br />
– ab 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Heinz-Günter Sander<br />
Bankangestellter<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Düsseldorf<br />
Gustav Adolf Schröder<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Stadtsparkasse Köln<br />
Köln<br />
– ab 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Franz-Georg Schröermeyer<br />
Gewerkschaftssekretär im Fachbereich<br />
Finanzdienstleistungen<br />
ver.di Vereinte<br />
Dienstleistungsgewerkschaft<br />
Bezirk Münster<br />
Münster<br />
Christiane Stascheit<br />
Stellvertretende Geschäftsführerin<br />
für den Bezirk Düsseldorf<br />
ver.di Vereinte<br />
Dienstleistungsgewerkschaft<br />
Bezirk Düsseldorf<br />
Düsseldorf<br />
Hans-Georg Vogt<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Sparkasse Bielefeld<br />
Bielefeld<br />
– ab 29. Juni <strong>2004</strong><br />
Elisabeth Weber<br />
Prokuristin<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Düsseldorf<br />
Mitglieder des Vorstandes<br />
Dr. Thomas R. Fischer<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Norbert Emmerich<br />
Stellvertretender<br />
Vorsitzender (seit 1. Mai 2005)<br />
– ab 1. Mai <strong>2004</strong><br />
Dr. Matthijs van den Adel<br />
Klaus-Michael Geiger<br />
Dr. Hans-Jürgen Niehaus<br />
– ab 15. November <strong>2004</strong><br />
Dr. Manfred Puffer<br />
Rainer Schmitz<br />
Stellvertretendes Mitglied<br />
Robert M. Stein<br />
– ab 1. Juli <strong>2004</strong><br />
Robert Restani<br />
– bis 31. März <strong>2004</strong><br />
Gerhard Roggemann<br />
– bis 20. März <strong>2004</strong><br />
73
74<br />
Standorte<br />
Inland<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-01<br />
Fax + 49 211 826-6119<br />
Friedrichstraße 1<br />
48145 Münster<br />
Tel. + 49 251 412-01<br />
Fax + 49 251 412-2921<br />
Berlin<br />
Kurfürstendamm 22<br />
10719 Berlin<br />
Tel. + 49 30 20189-0<br />
Fax + 49 30 20189-320<br />
Dortmund<br />
Kampstraße 45<br />
44137 Dortmund<br />
Tel. + 49 231 1814-01<br />
Fax + 49 231 1814-555<br />
Frankfurt<br />
Taunusanlage 3<br />
60329 Frankfurt<br />
Tel. + 49 69 2579-01<br />
Fax + 49 69 2579-315<br />
Hamburg<br />
Schauenburgerstraße 15, II.OG<br />
20404 Hamburg<br />
Tel. + 49 40 33968-0<br />
Fax + 49 40 33968-201<br />
Köln<br />
Ludwigstraße 2<br />
50667 Köln<br />
Tel. + 49 221 2049-01<br />
Fax + 49 221 2049-660<br />
München<br />
Lenbachplatz 2a<br />
80333 München<br />
Tel. + 49 89 552504-25<br />
Fax + 49 89 552504-20<br />
Ausland<br />
Alle Anschriften, auch die der Repräsentanzen, finden Sie<br />
auf der <strong>WestLB</strong>-Homepage unter www.westlb.de<br />
Hongkong<br />
BA Tower, 36th Floor<br />
12, Harcourt Road Central<br />
Hong Kong<br />
Tel. + 85 2 284202-88<br />
Fax + 85 2 284202-96<br />
Zugeordnete Repräsentanzen in<br />
Peking, Seoul<br />
Istanbul<br />
Ebulula Mardin Caddesi<br />
Maya Park Towers<br />
80630 Akatlar Istanbul<br />
Tel. + 90 212 3392500<br />
Fax + 90 212 3522242<br />
Leiter: Andreas Schröter<br />
London<br />
Woolgate Exchange<br />
25 Basinghall Street<br />
London EC2V 5HA<br />
Tel. + 44 20 7020-2000<br />
Fax + 44 20 7020-2002<br />
Executive Committee:<br />
Dr. Manfred Puffer, Robert M. Stein,<br />
Michael Berry, Heiner Böhmer,<br />
Fergus Hoke, Thomas Kaiser,<br />
Luke Nunneley, David Pfeiffer<br />
Madrid<br />
c/Serrano, 37, 5 a plta.<br />
28001 Madrid<br />
Tel. + 34 91 432-8000<br />
Fax + 34 91 432-8051<br />
Leiter: Berto Nuvoloni<br />
Mailand<br />
Via Canova 36/38/40<br />
20145 Mailand<br />
Tel. + 39 02 34974-1<br />
Fax + 39 02 34974-261<br />
Leiter: Giorgio Binda<br />
New York<br />
New York Branch<br />
Cayman Island Branch<br />
International Banking Facility<br />
1211, Avenue of the Americas<br />
New York, NY 10036<br />
Tel. + 1 212 852-6000<br />
Fax + 1 212 852-6300<br />
Executive Committee: Dr. Manfred<br />
Puffer, Robert M. Stein, Moses Dodo,<br />
Stefan Kloock, Kurt Lambert,<br />
Thomas McCaffery<br />
Zugeordnete Repräsentanzen in<br />
Houston, Mexiko City<br />
Paris<br />
6, rue Lamennais<br />
75008 Paris<br />
Tel. + 33 1 40 75 75 00<br />
Fax + 33 1 45 63 15 71<br />
Leiter: Dr. Wolfgang Eickhoff,<br />
Baudouin van Caubergh<br />
Shanghai<br />
12th Floor, Senmao<br />
International Building<br />
101, Yin Cheng East Road<br />
Pudong New Area<br />
Shanghai 200120, P.R.C.<br />
Tel. + 86 21 6841-3399<br />
Fax + 86 21 6841-0788<br />
Leiter: Jasper Leung<br />
Singapur<br />
3 Temasek Avenue<br />
# 33-00 Centennial Tower<br />
Singapore 039190<br />
Tel. + 65 333-2388<br />
Fax + 65 333-2399<br />
Leiterin: Ee-Ngoh Teo<br />
Sydney<br />
60 Margaret Street<br />
Westpac Plaza<br />
Level 29<br />
N.S.W. Sydney 2000<br />
Tel. + 61 2 9777-9900<br />
Fax + 61 2 9777-9911<br />
Leiter: Günter Richert<br />
Tokio<br />
Roppongi Hills Mori Tower<br />
37th Floor<br />
6-10-1 Roppongi, Minato-ku<br />
Tokyo 106-6137<br />
Tel. + 81 3 6439-8200<br />
Fax + 81 3 6439-8202<br />
Leiter: Michael Kramer,<br />
Toshiy Oohashi<br />
Toronto<br />
Suite 2301, Box # 41<br />
Royal Bank Plaza, North Tower<br />
200 Bay Street<br />
Toronto, Ontario M5J 2J1<br />
Tel. + 1 416 216-5000<br />
Fax + 1 416 216-5020<br />
Leiter: Alik Kassner<br />
Weitere Repräsentanzen in<br />
Belgrad, Buenos Aires, Dubai,<br />
Johannesburg, Kiew, Prag,<br />
Santiago de Chile<br />
Tochtergesellschaften<br />
des Bankkonzerns<br />
<strong>WestLB</strong> Hungaria Bank Rt.<br />
Madách Imre utca. 13–14<br />
1075 Budapest<br />
Tel. + 36 1 268-1680<br />
Fax + 36 1 268-1933<br />
Geschäftsleitung: Jürgen Philipper,<br />
Gabor Kurutz, Ferenc Lénárt,<br />
Tomasz Maciejewski<br />
<strong>WestLB</strong> Ireland plc<br />
IFSC House<br />
I.F.S.C., Dublin 1<br />
Tel. + 353 1 612-7100<br />
Fax + 353 1 612-7110<br />
<strong>WestLB</strong> (Italia) Finanziaria S.p.A.<br />
Via Canova 36/38/40<br />
20145 Mailand<br />
Tel. + 39 02 34 97 41<br />
Fax + 39 02 34 50 360<br />
Geschäftsleitung: Giorgio Binda<br />
Bank <strong>WestLB</strong> Vostok (ZAO)<br />
Povarskaja ul., 23<br />
Building 4<br />
121069 Moskau<br />
Tel. + 70 95 258-6100<br />
Fax + 70 95 258-6105<br />
Geschäftsleitung: Maarten van den Belt,<br />
Dr. Alexander Afanasiev<br />
<strong>WestLB</strong> Bank Polska S.A.<br />
ul. Rtm. W. Pileckigo 65<br />
02-781 Warschau<br />
Tel. + 48 22 6530-500<br />
Fax + 48 22 6530-501<br />
Geschäftsleitung: Maciej Stanczuk,<br />
Bjork Hupfeld, Tomasz Maciejewski<br />
<strong>WestLB</strong> Securities Inc.<br />
1211, Avenue of the Americas<br />
New York, NY 10036<br />
Tel. + 1 212 852-6000<br />
Fax + 1 212 852-6300<br />
Geschäftsleitung: Peter Jensen<br />
<strong>WestLB</strong> Securities S.A. (Pty) Ltd.<br />
2nd Floor Corporate Place<br />
23 Fredman Drive<br />
Sandton 2196<br />
Johannesburg<br />
Tel. + 27 11 884-0410<br />
Fax + 27 11 884-6736<br />
Geschäftsleitung: Chris Kenny<br />
<strong>WestLB</strong> Securities Australia Ltd.<br />
60 Margaret Street<br />
Westpac Plaza<br />
Level 29<br />
N.S.W. Sydney 2000<br />
Tel. + 61 2 9777-9977<br />
Fax + 61 2 9777-9975<br />
Geschäftsleitung: Tony Gamson,<br />
Günter Richert<br />
<strong>WestLB</strong> Securities Pacific Ltd.<br />
Niederlassung Tokio<br />
Roppongi Hills Mori Tower<br />
37th Floor<br />
6-10-1 Roppongi, Minato-ku<br />
Tokyo 106-6137<br />
Tel. + 81 3 6439-8000<br />
Fax + 81 3 6439-8005<br />
Geschäftsleitung: Peter Clermont<br />
<strong>WestLB</strong> Asia Pacific Limited<br />
3 Temasek Avenue<br />
# 33-00 Centennial Tower<br />
Singapore 039190<br />
Tel. + 65 6 333-2388<br />
Fax + 65 6 333-2399<br />
WestAM Holding GmbH<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-4735<br />
Fax + 49 211 826-7365<br />
Sprecher der Geschäftsleitung:<br />
Luke Nunneley<br />
75
76<br />
<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />
Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />
Friedrichstraße 62–80<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-07<br />
Fax + 49 211 826-8750<br />
Geschäftsleitung: Kevin Birch,<br />
Dr. Norbert Becker, Christoph Dahm,<br />
Uwe Fuiten, Hans Rudolf Rittinghaus<br />
<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />
(UK) Ltd.<br />
Woolgate Exchange<br />
25 Basinghall Street<br />
London EC2V 5HA<br />
Tel. + 44 20 7020-7300<br />
Fax + 44 20 7020-7301<br />
Geschäftsleitung: Alan Conway<br />
<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />
(USA) LLC<br />
10 South Wacker Drive<br />
Suite 2960<br />
Chicago, IL 60606<br />
Tel. + 1 312 279-9300<br />
Fax + 1 312 575-0222<br />
Geschäftsleitung: David Turner<br />
<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />
(USA) LLC<br />
Marathon Oil Tower<br />
Suite 2000<br />
5555 San Felipe Boulevard<br />
Houston, TX 77056<br />
Tel. + 1 713 963-5200<br />
Fax + 1 713 963-5235<br />
Geschäftsleitung: Moses Dodo<br />
<strong>WestLB</strong> Asset Management<br />
(Australia) Co. Ltd.<br />
60 Margaret Street<br />
Westpac Plaza<br />
Level 32<br />
N.S.W. Sydney 2000<br />
Tel. + 61 2 9777-8081<br />
Fax + 61 2 9777-8080<br />
Geschäftsleitung: Greg Vaughan<br />
Banque d’Orsay S.A.<br />
33, Avenue de Wagram<br />
75854 Paris<br />
Tel. + 33 1 40 55 44 00<br />
Fax + 33 1 40 55 44 10<br />
Geschäftsleitung: Jean-Paul Malpuech<br />
<strong>WestLB</strong> Covered Bond Bank plc<br />
IFSC House<br />
I.F.S.C., Dublin 1<br />
Tel. + 353 1 612-7133<br />
Fax + 353 1 829 0037<br />
Geschäftsleitung: Peter van Dessel<br />
<strong>WestLB</strong> International S.A.<br />
32–34, Boulevard<br />
Grande-Duchesse Charlotte<br />
2014 Luxemburg<br />
Tel. + 35 2 44741-0<br />
Fax + 35 2 44741-212<br />
Geschäftsleitung: Franz Ruf,<br />
Norbert Lersch, Dr. Johannes Scheel<br />
Banco <strong>WestLB</strong> do Brasil S.A.<br />
Av. Eng° Luiz<br />
Carlos Berrini,<br />
716 – 7°/10° and.<br />
04571-000 São Paulo SP<br />
Tel. + 55 11 5504-9844<br />
Fax + 55 11 5504-9933<br />
Geschäftsleitung: Peter Badura<br />
WestConsult Westdeutsche<br />
Consulting GmbH<br />
Itterpark 5<br />
40724 Hilden<br />
Tel. + 49 2103 2628-01<br />
Fax + 49 2103 2628-30<br />
Geschäftsleitung: Rainer Birkendahl<br />
WestKB-Westdeutsche<br />
Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-01<br />
Fax + 49 211 826-6168<br />
Geschäftsleitung: Jürgen Germies,<br />
Fritz Koop<br />
West Pensions Consult GmbH<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-2691<br />
Fax + 49 211 826-6146<br />
Geschäftsleitung:<br />
Barbara Epe-Lichtenthäler,<br />
Bernhard Stoetzel, Klaus F. Tolksdorf<br />
WestKC Westdeutsche<br />
Kommunal Consult GmbH<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-5119<br />
Fax + 49 211 826-3597<br />
Geschäftsleitung: Rainer Jürgenliemk<br />
<strong>WestLB</strong> UK Ltd.<br />
Woolgate Exchange<br />
25 Basinghall Street<br />
London EC2V 5HA<br />
Tel. + 44 20 7020-2000<br />
Fax + 44 20 7020-2002<br />
Geschäftsleitung: Stephen Heyworth<br />
Compagnie Belge de la<br />
<strong>WestLB</strong> (CBW) S.A.<br />
Drève Richelle, 161<br />
Batiment N<br />
1410 Waterloo<br />
Tel. + 32 2 352-8742/43<br />
Fax + 32 2 352-8844<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dr. Hendirk Ernaelsteen<br />
Westdeutsche ImmobilienBank<br />
Große Bleiche 46<br />
55116 Mainz<br />
Tel. + 49 6131 9280-0<br />
Fax + 49 6131 9280-7200<br />
Geschäftsleitung: Dieter Groh,<br />
Klaus Neuhaus<br />
Niederlassungen in<br />
Düsseldorf, Hamburg, London,<br />
Mannheim, München, Münster<br />
Repräsentanzen in<br />
Madrid, New York, Paris<br />
<strong>WestLB</strong> Europa Holding AG<br />
Friedrichstraße 56<br />
40217 Düsseldorf<br />
Kooperationspartner<br />
HSH Nordbank AG<br />
Gerhart-Hauptmann-Platz 50<br />
20079 Hamburg<br />
Tel. + 49 40 3333-0<br />
Fax + 49 40 3333-2707<br />
Martensdamm 6<br />
24103 Kiel<br />
Tel. + 49 431 900-01<br />
Fax + 49 431 900-2446<br />
Banca Carige S.p.A.<br />
Cassa di Risparmio di<br />
Genova e Imperia<br />
Via Cassa di Risparmio, 15<br />
16123 Genua<br />
Tel. + 39 010 579-2581<br />
Fax + 39 010 579-4955<br />
Gudme Raaschou<br />
39–41, Kalvebod Brygge<br />
1560 Kopenhagen<br />
Tel. + 45 33 4490-00<br />
Fax + 45 33 4490-01<br />
Standard Chartered Bank<br />
1, Aldermanbury Square<br />
London EC2V 7SB<br />
Tel. + 44 171 728073-66<br />
Fax + 44 171 728073-82<br />
77
78<br />
Glossar<br />
Arranger<br />
Arrangeur, Führungsbank; Institut, das<br />
eine Fremdfinanzierung strukturiert<br />
(arrangiert). Der Begriff wird häufig im<br />
Zusammenhang mit einer Syndizierung<br />
benutzt, wobei der Arranger den Kredit<br />
bei einem von ihm zusammengestellten<br />
Kreditkonsortium platziert und dieses<br />
auch führt.<br />
Asset Allocation<br />
Aufteilung des Kapitals auf verschiedene<br />
Investmentarten. Der Ertrag und<br />
das Risiko eines Portfolios kann durch<br />
die Asset Allocation (Auswahl der<br />
Wertpapiere sowie deren Gewichtung:<br />
Assetklassen, Währungen, Regionen)<br />
bestimmt und optimiert werden.<br />
Asset Backed-Transaktion<br />
Unter Asset Backed-Transaktionen/Asset<br />
Backed Securities (ABS) sind Wertpapiere<br />
oder Schuldscheine zu verstehen, die<br />
Zahlungsansprüche gegen eine ausschließlich<br />
dem Zweck der ABS-Transaktion<br />
dienenden Zweckgesellschaft <strong>zum</strong><br />
Gegenstand haben. Die Zahlungsansprüche<br />
werden durch einen Bestand<br />
unverbriefter Forderungen („assets“)<br />
gedeckt („backed“), die auf die Zweckgesellschaft<br />
übertragen werden und im<br />
Wesentlichen den Inhabern der Asset<br />
Backed Securities (Investoren) als<br />
Haftungsgrundlage zur Verfügung stehen.<br />
Atypische Beteiligung<br />
Bei der atypischen Beteiligung übernimmt<br />
der Mezzanine-Investor (� Mezzanine)<br />
neben einer Beteiligung am Gewinn<br />
auch eine Beteiligung an Vermögenszuwachs<br />
und Liquiditätsüberschuss der<br />
Gesellschaft.<br />
Backtesting<br />
Verfahren zur Überwachung der Güte von<br />
Value-at-Risk (� VaR)-Modellen. Hierbei<br />
werden auf täglicher Basis die durch<br />
das VaR-Modell prognostizierten Werte<br />
mit den Wertveränderungen des um<br />
Bestandsveränderungen bereinigten<br />
Portfolios verglichen (clean backtesting).<br />
BIZ-Eigenmittelquote<br />
Kennziffer international tätiger Kreditinstitute<br />
für die Unterlegung ihrer Ausfallrisiken<br />
(risikogewichtete Aktiva einschließlich<br />
außerbilanzieller Geschäfte)<br />
und Marktrisiken mit bankaufsichtsrechtlichem<br />
Eigenkapital. Der Mindeststandard<br />
für das Verhältnis von Eigenkapital zu<br />
Risikopositionen und den mit Faktor<br />
12,5 multiplizierten Marktrisikopositionen<br />
beträgt 8%. Für das Verhältnis von<br />
Kernkapital zu Risikopositionen ist ein<br />
Mindeststandard von 4% vorgeschrieben.<br />
Die BIZ-Eigenmittelquote wird auch teilweise<br />
noch als Cooke-Ratio bezeichnet.<br />
Bookrunner<br />
Der Bookrunner erfasst sämtliche Orders<br />
in einem elektronischen Orderbuch. Ihre<br />
Auswertung ermöglicht es, langfristig<br />
orientierte Anleger bei der Wertpapierzuteilung<br />
ganz gezielt zu bevorzugen:<br />
Durch geschickte Auswahl der künftigen<br />
Anleger kann auf eine stabile Kursentwicklung<br />
hingewirkt und Vertrauen in<br />
die faire Bewertung des Wertpapiers<br />
erzeugt werden.<br />
Buy-Out-Finanzierungen<br />
Bei einem Management-Buy-Out (MBO)<br />
handelt es sich um eine Unternehmensübernahme,<br />
bei der das bisher angestellte<br />
Management neben einem Private Equity-<br />
Finanzinvestor (� Private Equity) Anteile<br />
am Eigenkapital des Unternehmens erwirbt<br />
und damit auch Eigentümerrechte<br />
ausüben kann.<br />
Bei einem Leveraged-Buy-Out (LBO)<br />
wird die Unternehmensübernahme bis<br />
zu zwei Dritteln mit Krediten finanziert,<br />
deren Zins und Tilgung das erworbene<br />
Unternehmen aus dem eigenen Cashflow<br />
erwirtschaften soll.<br />
Collateralized Debt Obligation<br />
(CDO)<br />
Allgemeiner Ausdruck für die Verbriefung<br />
eines Pools von Aktiva (in der Regel<br />
Kredite, Anleihen, Asset Backed<br />
Securities, Credit Default Swaps oder<br />
alternative Assets), dessen Refinanzierung<br />
über die Emission von tranchierten<br />
und entsprechend gerateten Anleihen<br />
erfolgt. Die Zinszahlungen auf die<br />
Verbindlichkeiten sind dabei abhängig<br />
von den Zinszahlungen der Aktiva.<br />
Commodity Finance<br />
Finanzierungen, die im weiteren Sinne<br />
im Bereich der strukturierten Handelsfinanzierungen<br />
anzusiedeln sind, kurz- bis<br />
mittelfristige Laufzeiten aufweisen und<br />
durch Warenströme (börsennotierte oder<br />
sonstige marktgängige Commodities) besichert<br />
sind. Grundsätzlich wird zwischen<br />
der Finanzierung der Produktion selbst<br />
(pre-production) und der bereits produzierten<br />
Ware (post-production) unterschieden.<br />
Cost/Income-Ratio<br />
Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen<br />
zu den Erträgen aus der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit auf Basis der Mark-to-<br />
Market-Bewertung der Handelsbestände.<br />
Credit Pooling<br />
Risiko- und rentabilitätsorientierte Kreditportfoliosteuerung.<br />
Hilft, Kreditrisiken<br />
zu reduzieren und trägt somit zur Entlastung<br />
der ökonomischen Eigenkapitalinanspruchnahme<br />
bei.<br />
Cross Selling<br />
Strategie der Vertriebspolitik, die <strong>Kunden</strong><br />
durch Beratung auf andere, für sie in<br />
Frage kommende Leistungen der Bank<br />
aufmerksam zu machen und diese anzubieten.<br />
Designated Sponsor<br />
Banken oder sonstige Finanzdienstleister,<br />
die im elektronischen Handel<br />
verbindliche Preislimits für den Anund<br />
Verkauf von Aktien (Quotes) zur<br />
Verfügung stellen und damit temporäre<br />
Ungleichgewichte zwischen Angebot<br />
und Nachfrage in weniger liquiden<br />
Aktien überbrücken.<br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
Verhältnis von Jahresüberschuss vor<br />
Steuern auf Basis der Mark-to-Market-<br />
Bewertung der Handelsbestände (ohne<br />
Berücksichtigung der Sondereffekte aus<br />
dem EU-Beihilfeverfahren) <strong>zum</strong> durchschnittlichen<br />
bilanziellen Eigenkapital.<br />
Forward<br />
Individuell ausgestaltetes, nicht börslich<br />
gehandeltes Termingeschäft.<br />
Future<br />
Terminkontrakt, bei dem Käufer und<br />
Verkäufer sich verpflichten, eine<br />
bestimmte Menge eines Basiswertes<br />
bei Fälligkeit zu einem festgelegten<br />
Preis zu liefern beziehungsweise<br />
abzunehmen.<br />
Forfaitierung<br />
Regressloser Ankauf von mittel- bis langfristigen<br />
Einzelforderungen mittlerer und<br />
hoher Beträge aus Exportgeschäften<br />
(Waren- und Dienstleistungsgeschäften).<br />
Dabei verkauft der Exporteur der Bank<br />
die bestehende Exportforderung und<br />
erhält unmittelbar nach Lieferung eine<br />
Barzahlung.<br />
Kreditrisikoäquivalente<br />
Anhand der Marktbewertungsmethode<br />
ermittelte Kreditrisikoäquivalente setzen<br />
sich zusammen aus dem potenziellen<br />
Eindeckungsaufwand nach aktueller<br />
Bewertung des Geschäfts und einem<br />
Zuschlagsfaktor für die in Zukunft mögliche<br />
Risikoerhöhung (Add-on).<br />
IPO<br />
IPO = Initial Public Offering;<br />
Gang eines Unternehmens an die Börse.<br />
Leveraged Finance<br />
Fremdfinanzierung, bei der die Fremdverschuldung<br />
einen erheblichen Teil,<br />
in der Regel 60% bis 75%, des Wertes<br />
des finanzierten Unternehmens darstellt.<br />
Das in verschiedene Tranchen aufgeteilte<br />
Fremdkapital hat häufig eine deutlich<br />
längere Laufzeit und höhere Verzinsung<br />
als herkömmliche Kredite.<br />
Medium Term Notes<br />
Inhaberschuldverschreibungen, die im<br />
Rahmen eines zeitlich nicht begrenzten<br />
Programms revolvierend emittiert werden<br />
können. Die Notes haben eine Laufzeit<br />
von zwei bis zehn Jahren und werden<br />
in kleinen Tranchen von als Händler<br />
benannten Banken unter anderem im<br />
Wege einer Privatplatzierung an institutionelle<br />
Investoren vermittelt.<br />
79
80<br />
Mezzanine-Finanzierungen<br />
Bei Mezzanine-Kapital handelt es sich<br />
um Finanzierungsinstrumente, die eine<br />
Mischform zwischen Eigenkapital- und<br />
Fremdkapitalfinanzierungen darstellen.<br />
Mögliche Produktausprägungen sind <strong>zum</strong><br />
Beispiel die (� atypische) stille Gesellschaft,<br />
das Nachrangdarlehen oder der<br />
Genussschein. Aufgrund der vielseitigen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten lässt sich<br />
Mezzanine-Kapital als besonders flexibles<br />
Finanzierungsinstrument, insbesondere<br />
für Wachstumsfinanzierungen, verwenden.<br />
Municipal Bonds<br />
Schatzbriefe von Städten und<br />
Gemeinden.<br />
Private Equity<br />
Private Equity ist der Oberbegriff für den<br />
gesamten Markt für Beteiligungskapital.<br />
Typische Eigenkapitalformen sind hierbei<br />
Venture Capital (� Venture Capital),<br />
Buy-Outs (� Buy-Out-Finanzierungen)<br />
und Mezzanine (� Mezzanine).<br />
Public Private Partnership<br />
Partnerschaften zwischen öffentlicher<br />
Hand und privaten Unternehmen bei der<br />
Realisierung von Infrastrukturprojekten.<br />
Repo-Geschäfte<br />
Verkauf eines Wertpapiers mit gleichzeitiger<br />
Vereinbarung eines Termins für<br />
den Rückkauf.<br />
Strukturierte Finanzierungen<br />
Eine auf den <strong>Kunden</strong> individuell zugeschnittene<br />
langfristige Finanzierung,<br />
die im Wesentlichen auf den zukünftigen<br />
Cashflow des Projekts beziehungsweise<br />
der Unternehmung abstellt. Hierbei<br />
besitzt die Bank in der Regel eine umfassende<br />
Sicherheitenstruktur, die <strong>zum</strong><br />
Beispiel die Verpfändung von Aktien<br />
oder Aktiva, aber auch Kreditversicherungen<br />
wie Hermes einschließen kann.<br />
Trade Finance<br />
Handelsfinanzierung; hierunter versteht<br />
man üblicherweise die traditionellen<br />
Instrumente der Außenhandelsabsicherung,<br />
wie die Abwicklung und Bestätigung<br />
von Akkreditiven, aber auch sämtliche<br />
Kreditformen, die Banken zur<br />
Finanzierung von Exportgeschäften und<br />
Handelsgeschäften im Außenhandel zur<br />
Verfügung stellen. Dazu gehören beispielsweise<br />
Forfaitierungen, Bestellerkredite<br />
und Commodity Finance.<br />
VaR<br />
VaR = Value-at-Risk;<br />
Methode zur Quantifizierung von Risiken.<br />
Der VaR bezeichnet den potenziellen<br />
künftigen Verlust, der mit einer<br />
bestimmten Wahrscheinlichkeit über<br />
einen vorgegebenen Zeitraum nicht<br />
überschritten wird.<br />
Venture Capital<br />
Venture Capital (VC) bezeichnet die<br />
Investition in ein Unternehmen, das in<br />
einer frühen Entwicklungsphase steht.<br />
Die Investition kann bereits bei der Ideenfindung<br />
(Seed-Phase), in der Gründungsphase<br />
(Start-Up) oder in der Wachstumsphase<br />
eines Unternehmens (Expansion)<br />
erfolgen. Ziel ist es, sich in einer möglichst<br />
frühen Phase zu einem günstigen<br />
Preis an einem Erfolg versprechenden<br />
Unternehmen zu beteiligen und im Falle<br />
eines Börsengangs oder einer Veräußerung<br />
des Unternehmens ein vielfaches des<br />
eingesetzten Kapitals zurückzuerhalten.<br />
White Labeling<br />
Produkte, die nicht unter ihrem Markennamen<br />
genutzt werden.
Finanzkalender<br />
19. Mai 2005 Bilanzpressekonferenz<br />
11. August 2005 Zwischenbericht 1. Halbjahr 2005<br />
10. November 2005 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2005<br />
Impressum/Kontaktadressen<br />
„Der <strong>Turnaround</strong> <strong>zum</strong> <strong>Kunden</strong>.“ ist Teil des<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong>es <strong>2004</strong> der <strong>WestLB</strong>.<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Konzernkommunikation<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-01<br />
Fax + 49 211 826-6119<br />
www.westlb.de<br />
Publication Services<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. + 49 211 826-3027<br />
Fax + 49 211 826-6121<br />
presse@westlb.de<br />
ir@westlb.de<br />
Fotos: Robert Poorten<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor<br />
und ist im Internet unter www.westlb.de/Investor Relations<br />
eingestellt.
XWG<br />
<strong>WestLB</strong> AG<br />
Herzogstraße 15<br />
40217 Düsseldorf<br />
www.westlb.de