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Geschäftsbericht 2004: Turnaround zum Kunden - WestLB

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Glossar<br />

Arranger<br />

Arrangeur, Führungsbank; Institut, das<br />

eine Fremdfinanzierung strukturiert<br />

(arrangiert). Der Begriff wird häufig im<br />

Zusammenhang mit einer Syndizierung<br />

benutzt, wobei der Arranger den Kredit<br />

bei einem von ihm zusammengestellten<br />

Kreditkonsortium platziert und dieses<br />

auch führt.<br />

Asset Allocation<br />

Aufteilung des Kapitals auf verschiedene<br />

Investmentarten. Der Ertrag und<br />

das Risiko eines Portfolios kann durch<br />

die Asset Allocation (Auswahl der<br />

Wertpapiere sowie deren Gewichtung:<br />

Assetklassen, Währungen, Regionen)<br />

bestimmt und optimiert werden.<br />

Asset Backed-Transaktion<br />

Unter Asset Backed-Transaktionen/Asset<br />

Backed Securities (ABS) sind Wertpapiere<br />

oder Schuldscheine zu verstehen, die<br />

Zahlungsansprüche gegen eine ausschließlich<br />

dem Zweck der ABS-Transaktion<br />

dienenden Zweckgesellschaft <strong>zum</strong><br />

Gegenstand haben. Die Zahlungsansprüche<br />

werden durch einen Bestand<br />

unverbriefter Forderungen („assets“)<br />

gedeckt („backed“), die auf die Zweckgesellschaft<br />

übertragen werden und im<br />

Wesentlichen den Inhabern der Asset<br />

Backed Securities (Investoren) als<br />

Haftungsgrundlage zur Verfügung stehen.<br />

Atypische Beteiligung<br />

Bei der atypischen Beteiligung übernimmt<br />

der Mezzanine-Investor (� Mezzanine)<br />

neben einer Beteiligung am Gewinn<br />

auch eine Beteiligung an Vermögenszuwachs<br />

und Liquiditätsüberschuss der<br />

Gesellschaft.<br />

Backtesting<br />

Verfahren zur Überwachung der Güte von<br />

Value-at-Risk (� VaR)-Modellen. Hierbei<br />

werden auf täglicher Basis die durch<br />

das VaR-Modell prognostizierten Werte<br />

mit den Wertveränderungen des um<br />

Bestandsveränderungen bereinigten<br />

Portfolios verglichen (clean backtesting).<br />

BIZ-Eigenmittelquote<br />

Kennziffer international tätiger Kreditinstitute<br />

für die Unterlegung ihrer Ausfallrisiken<br />

(risikogewichtete Aktiva einschließlich<br />

außerbilanzieller Geschäfte)<br />

und Marktrisiken mit bankaufsichtsrechtlichem<br />

Eigenkapital. Der Mindeststandard<br />

für das Verhältnis von Eigenkapital zu<br />

Risikopositionen und den mit Faktor<br />

12,5 multiplizierten Marktrisikopositionen<br />

beträgt 8%. Für das Verhältnis von<br />

Kernkapital zu Risikopositionen ist ein<br />

Mindeststandard von 4% vorgeschrieben.<br />

Die BIZ-Eigenmittelquote wird auch teilweise<br />

noch als Cooke-Ratio bezeichnet.<br />

Bookrunner<br />

Der Bookrunner erfasst sämtliche Orders<br />

in einem elektronischen Orderbuch. Ihre<br />

Auswertung ermöglicht es, langfristig<br />

orientierte Anleger bei der Wertpapierzuteilung<br />

ganz gezielt zu bevorzugen:<br />

Durch geschickte Auswahl der künftigen<br />

Anleger kann auf eine stabile Kursentwicklung<br />

hingewirkt und Vertrauen in<br />

die faire Bewertung des Wertpapiers<br />

erzeugt werden.<br />

Buy-Out-Finanzierungen<br />

Bei einem Management-Buy-Out (MBO)<br />

handelt es sich um eine Unternehmensübernahme,<br />

bei der das bisher angestellte<br />

Management neben einem Private Equity-<br />

Finanzinvestor (� Private Equity) Anteile<br />

am Eigenkapital des Unternehmens erwirbt<br />

und damit auch Eigentümerrechte<br />

ausüben kann.<br />

Bei einem Leveraged-Buy-Out (LBO)<br />

wird die Unternehmensübernahme bis<br />

zu zwei Dritteln mit Krediten finanziert,<br />

deren Zins und Tilgung das erworbene<br />

Unternehmen aus dem eigenen Cashflow<br />

erwirtschaften soll.<br />

Collateralized Debt Obligation<br />

(CDO)<br />

Allgemeiner Ausdruck für die Verbriefung<br />

eines Pools von Aktiva (in der Regel<br />

Kredite, Anleihen, Asset Backed<br />

Securities, Credit Default Swaps oder<br />

alternative Assets), dessen Refinanzierung<br />

über die Emission von tranchierten<br />

und entsprechend gerateten Anleihen<br />

erfolgt. Die Zinszahlungen auf die<br />

Verbindlichkeiten sind dabei abhängig<br />

von den Zinszahlungen der Aktiva.<br />

Commodity Finance<br />

Finanzierungen, die im weiteren Sinne<br />

im Bereich der strukturierten Handelsfinanzierungen<br />

anzusiedeln sind, kurz- bis<br />

mittelfristige Laufzeiten aufweisen und<br />

durch Warenströme (börsennotierte oder<br />

sonstige marktgängige Commodities) besichert<br />

sind. Grundsätzlich wird zwischen<br />

der Finanzierung der Produktion selbst<br />

(pre-production) und der bereits produzierten<br />

Ware (post-production) unterschieden.<br />

Cost/Income-Ratio<br />

Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen<br />

zu den Erträgen aus der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit auf Basis der Mark-to-<br />

Market-Bewertung der Handelsbestände.<br />

Credit Pooling<br />

Risiko- und rentabilitätsorientierte Kreditportfoliosteuerung.<br />

Hilft, Kreditrisiken<br />

zu reduzieren und trägt somit zur Entlastung<br />

der ökonomischen Eigenkapitalinanspruchnahme<br />

bei.<br />

Cross Selling<br />

Strategie der Vertriebspolitik, die <strong>Kunden</strong><br />

durch Beratung auf andere, für sie in<br />

Frage kommende Leistungen der Bank<br />

aufmerksam zu machen und diese anzubieten.<br />

Designated Sponsor<br />

Banken oder sonstige Finanzdienstleister,<br />

die im elektronischen Handel<br />

verbindliche Preislimits für den Anund<br />

Verkauf von Aktien (Quotes) zur<br />

Verfügung stellen und damit temporäre<br />

Ungleichgewichte zwischen Angebot<br />

und Nachfrage in weniger liquiden<br />

Aktien überbrücken.<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

Verhältnis von Jahresüberschuss vor<br />

Steuern auf Basis der Mark-to-Market-<br />

Bewertung der Handelsbestände (ohne<br />

Berücksichtigung der Sondereffekte aus<br />

dem EU-Beihilfeverfahren) <strong>zum</strong> durchschnittlichen<br />

bilanziellen Eigenkapital.<br />

Forward<br />

Individuell ausgestaltetes, nicht börslich<br />

gehandeltes Termingeschäft.<br />

Future<br />

Terminkontrakt, bei dem Käufer und<br />

Verkäufer sich verpflichten, eine<br />

bestimmte Menge eines Basiswertes<br />

bei Fälligkeit zu einem festgelegten<br />

Preis zu liefern beziehungsweise<br />

abzunehmen.<br />

Forfaitierung<br />

Regressloser Ankauf von mittel- bis langfristigen<br />

Einzelforderungen mittlerer und<br />

hoher Beträge aus Exportgeschäften<br />

(Waren- und Dienstleistungsgeschäften).<br />

Dabei verkauft der Exporteur der Bank<br />

die bestehende Exportforderung und<br />

erhält unmittelbar nach Lieferung eine<br />

Barzahlung.<br />

Kreditrisikoäquivalente<br />

Anhand der Marktbewertungsmethode<br />

ermittelte Kreditrisikoäquivalente setzen<br />

sich zusammen aus dem potenziellen<br />

Eindeckungsaufwand nach aktueller<br />

Bewertung des Geschäfts und einem<br />

Zuschlagsfaktor für die in Zukunft mögliche<br />

Risikoerhöhung (Add-on).<br />

IPO<br />

IPO = Initial Public Offering;<br />

Gang eines Unternehmens an die Börse.<br />

Leveraged Finance<br />

Fremdfinanzierung, bei der die Fremdverschuldung<br />

einen erheblichen Teil,<br />

in der Regel 60% bis 75%, des Wertes<br />

des finanzierten Unternehmens darstellt.<br />

Das in verschiedene Tranchen aufgeteilte<br />

Fremdkapital hat häufig eine deutlich<br />

längere Laufzeit und höhere Verzinsung<br />

als herkömmliche Kredite.<br />

Medium Term Notes<br />

Inhaberschuldverschreibungen, die im<br />

Rahmen eines zeitlich nicht begrenzten<br />

Programms revolvierend emittiert werden<br />

können. Die Notes haben eine Laufzeit<br />

von zwei bis zehn Jahren und werden<br />

in kleinen Tranchen von als Händler<br />

benannten Banken unter anderem im<br />

Wege einer Privatplatzierung an institutionelle<br />

Investoren vermittelt.<br />

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