A qui sert le leadership autocratique du directeur du SIGI* ? - FGFC
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028 » INTERVIEW<br />
Auteur <strong>FGFC</strong> Rédacteur Marco Thomé Photos CESI<br />
Europäisches Sozialmodell<br />
steht auf der Kippe<br />
Interview mit Klaus Heeger, Generalsekretär der CESI<br />
Heer Heeger, seit Anfang 2012 sind<br />
Sie neuer Generalsekretär der CESI.<br />
Schildern Sie uns bitte Ihren beruflichen<br />
Werdegang. Viel<strong>le</strong>icht tei<strong>le</strong>n Sie ebenfalls<br />
einige persönliche Informationen<br />
mit uns.<br />
Ich bin 46 alt, deutscher Staatsbürger und<br />
Volljurist. Ich bin mit einer Estin liiert und<br />
wir haben gemeinsam eine Tochter von<br />
8 Jahren.<br />
Ich bin in Deutschland, in der Schweiz und<br />
in der früheren Sowjetunion aufgewachsen.<br />
Nach meinem Jurastudium habe ich<br />
in diversen internationa<strong>le</strong>n Organisationen<br />
gearbeitet, unter anderem auch bereits für<br />
die CESI. Desweiteren war ich einige Zeit<br />
in der Privatwirtschaft in Estland tätig.<br />
Als Deutscher habe ich selbstverständlich<br />
meine Ursprünge in Deutschland.<br />
Auf Grund meines Werdegangs sehe ich<br />
Ange<strong>le</strong>genheiten jedoch viel<strong>le</strong>icht eher<br />
aus länderübergreifender Sicht.<br />
Nachteil dieser „Internationalität“ ist, dass<br />
manchmal die nötigen Wurzeln feh<strong>le</strong>n. Ein<br />
Beispiel hierfür ist meine Familie. Meine<br />
Tochter wächst momentan dreisprachig<br />
auf : Estnisch, Deutsch und Englisch. Gemeinsame<br />
Sprache in unserem Haushalt<br />
ist Englisch. Das ist zwar schön und gut,<br />
manche Leute werden sagen es sei doch<br />
toll, doch fehlt dann eine gemeinsame<br />
Kultur und Herkunft, sprich eine gemeinsame<br />
Heimat, in der unsere Wurzeln<br />
liegen und in die wir auch gemeinsam<br />
zurückgehen könnten. Das bedauere ich<br />
manchmal.<br />
Wir als <strong>FGFC</strong> sind seit 1995 Mitglied in<br />
der CESI. Erläutern Sie uns bitte kurz<br />
Ihre Zie<strong>le</strong>.<br />
Die CESI ist ein europäischer Gewerkschaftsdachverband<br />
der sowohl nationa<strong>le</strong><br />
Gewerkschaften als auch internationa<strong>le</strong><br />
Dachverbände unter einem Dach vereint.<br />
Unser Ziel ist es einerseits, unsere Mitglieder<br />
darüber zu informieren, was auf europäischer<br />
Ebene passiert. Andererseits stellt<br />
die CESI ein Sprachrohr für ihre Mitglieder<br />
bei der Umsetzung ihrer <strong>le</strong>gitimen Interessen<br />
auf europäischer Ebene dar.<br />
Unsere Mitgliedsgewerkschaften haben<br />
oft das Gefühl, dass vie<strong>le</strong> Entschei <strong>du</strong>ngen<br />
in Brüssel über ihre Köpfe hinweg getroffen<br />
werden. Hier verstehen wir uns als<br />
Bindeglied zwischen den europäischen<br />
Institutionen und unseren nationa<strong>le</strong>n<br />
Mitgliedern.<br />
Überdies füh<strong>le</strong>n wir uns dafür zuständig,<br />
Partikularinteressen einzelner Berufsverbände<br />
auf europäischer Ebene voran zu<br />
bringen. So ist es uns wichtig, bei konkreten<br />
persönlichen Anfragen mit kompetenter<br />
Beratung den Kol<strong>le</strong>gen vor Ort zu Seite<br />
zu stehen.<br />
Wie ist die CESI aktuell strukturiert <br />
Die CESI hat 38 Mitgliedsorganisationen<br />
aus 18 europäischen Ländern, bzw. sogar<br />
aus 33, wenn man die Unterorganisationen<br />
unserer Mitgliedsorganisationen<br />
berücksichtigt. Hierunter befinden sich<br />
große Verbände, aber auch k<strong>le</strong>inere Verbände<br />
sind bei uns integriert. Insgesamt<br />
vertreten wir mehrere Millionen europäische<br />
Arbeitnehmer, hauptsächlich aus<br />
dem öffentlichen Dienst.<br />
Auch wenn die Nähe zur Politik für<br />
Gewerkschaft<strong>le</strong>r unabdingbar ist, sind wir<br />
parteipolitisch neutral. Denn politische<br />
Unabhängigkeit ist unsere „raison d´être“,<br />
da wir der Auffassung sind, dass nur unabhängige<br />
Gewerkschaften in der Lage sind,<br />
die Interessen ihrer Mitglieder dauerhaft<br />
g<strong>le</strong>ichwertig zu vertreten. Und gerade im<br />
öffentlichen Dienst ist Neutralität notwendig<br />
um als kompetenter Partner wahrgenommen<br />
zu werden.<br />
Sie vertreten also unter anderem<br />
auch die <strong>le</strong>gitimen Interessen unserer<br />
Mitglieder in Brüssel. Wie muss man<br />
sich Ihren beruflichen Alltag vorstel<strong>le</strong>n <br />
Zunächst einmal ist meine Hauptaufgabe,<br />
darüber informiert zu sein, was konkret<br />
auf europäischer Ebene passiert. Dies<br />
reichen wir dann an unserer Mitgliedsorganisationen<br />
weiter. Auch gilt es für mich,<br />
Kontakte zu den europäischen Institutionen<br />
aufzubauen und zu pf<strong>le</strong>gen, um somit<br />
WWW PLUS D’INFOS<br />
www.cesi.org