A qui sert le leadership autocratique du directeur du SIGI* ? - FGFC
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» 035<br />
<strong>du</strong>rch, dass auch dazu in den Kommunen<br />
direkt gegengesteuert werden muss.<br />
Der überwiegende Teil des öffentlichen<br />
Leistungsspektrums wird über das<br />
„front-office“ Kommune angeboten und<br />
abgewickelt. Der Einfluss der Kommunen<br />
als öffentlicher Dienst<strong>le</strong>ister wird ergo<br />
zukünftig noch mehr zunehmen.<br />
Der Dezentralisation der öffentlichen<br />
Aufgabenwahrnehmung wird die Zukunft<br />
gehören. Eine zentra<strong>le</strong> Verwaltung hat den<br />
großen Nachteil, dass man nicht f<strong>le</strong>xibel<br />
auf unterschiedliche Anforderungen nicht<br />
verschieden reagieren kann.<br />
Wir stehen vor einem Jahrhundert der<br />
Kommunen. Eigenverantwortung der<br />
Städte– und Gemeinderäte wird wachsen.<br />
Außerdem brauchen wir immer dringender<br />
eine Gesellschaft der engagierten<br />
Bürger. Bürgerengagement steht hier für<br />
konkrete Projekte vor Ort, ohne langfristiges<br />
parteipolitisches Engagement.<br />
Auf Grund der weltweiten Globalisierung<br />
werden die Menschen oftmals orientierungslos.<br />
Sie wenden sich deshalb<br />
wieder dem loka<strong>le</strong>n Bereich zu. In ihrer<br />
Heimat finden sie Identifikation. Loka<strong>le</strong><br />
Politik vor Ort, da wo es um die konkrete<br />
Lebenssituation der Menschen geht, wird<br />
wichtiger denn je. Dies gilt besonders<br />
im Hinblick auf die Sicherheit und die<br />
Daseinsvorsorge.<br />
Wer bestellt, der zahlt !<br />
Die finanziel<strong>le</strong> Lastenteilung zwischen<br />
Staat und Gemeinden betreffend, fordern<br />
wir seit Jahren die Einführung des sogenannten<br />
Konnexitätsprinzips. Wer bestellt,<br />
der bezahlt. Dies bedeutet konkret : Wenn<br />
von staatlicher Seite Leistungen eingeführt<br />
werden, muss der Staat auch die<br />
Finanzierung sicherstel<strong>le</strong>n.<br />
Mit Blick auf den demographischen<br />
Wandel brauchen die Kommunen finanziel<strong>le</strong><br />
Handlungs- und politische Gestaltungs<br />
räume. Nur dann werden wir die<br />
vor uns liegenden Aufgaben sachgerecht<br />
erfül<strong>le</strong>n können.<br />
Kindergeld für Millionäre <br />
Bei der Frage der Lastenverteilung darf es<br />
nicht nur darum gehen, Aufgaben von<br />
einer Ebene auf die andere zu verschieben,<br />
sondern auch um die Frage, sind die<br />
Strukturen noch zeitgemäß oder brauchen<br />
wir nicht neue Strukturen <br />
Wir werden nicht darum herumkommen,<br />
öffentliche Leistungen auch einer Bedarfsanalyse<br />
zu unterziehen. Macht es wirklich<br />
Sinn, wenn z. B. Millionäre Kinder- oder<br />
Blindengeld beziehen Dass hiermit auch<br />
verfassungsrechtliche Prob<strong>le</strong>me, wie z. B.<br />
der G<strong>le</strong>ichheitsgrundsatz angesprochen<br />
werden, b<strong>le</strong>ibt unbenommen.<br />
Wir brauchen eine grund<strong>le</strong>gende Reform<br />
der sozia<strong>le</strong>n Sicherungssysteme. Wenn<br />
wir unseren Staat zukunftsfest machen<br />
wol<strong>le</strong>n, müssen wir die Eigenvorsorge der<br />
Menschen stärken und unsere Hilfen auf<br />
die wirklich Bedürftigen konzentrieren.<br />
Bei den Reformen geht es nicht darum,<br />
Sozial<strong>le</strong>istungen pauschal zu kürzen,<br />
sondern sie auf ihre Wirksamkeit zu prüfen.<br />
Das Geld soll da ankommen, wo es auch<br />
benötigt wird.<br />
Ein Staat, der mehr als 50 % seines Budgets<br />
in Transfer<strong>le</strong>istungen steckt, muss<br />
hinterfragt werden. Investitionen in die<br />
kommuna<strong>le</strong> und sozia<strong>le</strong> Infrastruktur müssen<br />
Vorrang haben. Die Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau schätzt den Investitionsbedarf<br />
der Kommunen für Erneuerungen auf<br />
128 Milliarden Euro. Gerade die Verkehrsinfrastruktur<br />
ist hier besonders betroffen. Sie<br />
ist u. a. die Grundlage für mehr Wachstum.<br />
Wenn wir unsere Straßen, Wege und<br />
Plätze, die sich oftmals in einem maroden<br />
Zustand befinden, nicht verbessern,<br />
geraten wir in weitere Schieflagen. Auch<br />
im Bereich Bil<strong>du</strong>ng und Breitband sind<br />
Investitionen dringend notwendig.<br />
Gemeindefusionen sind<br />
kein Allheilmittel<br />
Die moderne Informationstechnologie<br />
bietet den Städten und Gemeinden<br />
immer bessere Möglichkeiten sich zu<br />
vernetzten und, gerade im administrativen<br />
Bereich, die Zusammenarbeit zu stärken.<br />
Hier besteht auch ein großes Einsparpotential.<br />
Nicht al<strong>le</strong> Kommunen müssen -<br />
was die administrativen Aufgaben betrifft<br />
- al<strong>le</strong>s paral<strong>le</strong>l machen. Künftig geht es<br />
nicht mehr um Gemeindefusionen, sondern<br />
um eine stärkere interkommuna<strong>le</strong><br />
Zusammenarbeit. In einer globa<strong>le</strong>n Welt<br />
ist die Gemeinde der Ort der Identifikation<br />
der Menschen. Diese Orte sollten<br />
wir erhalten. Sie bilden die Basis für eine<br />
bürgerorientierte Politik. Hier können die<br />
Menschen in konkrete Projekte eingebunden<br />
werden.<br />
Mit den verwaltungstechnischen Vernetzungen<br />
können jedoch sehr vie<strong>le</strong> Ressourcen<br />
gewinnbringend genutzt werden.<br />
In Zeiten von Internet und anderen effektiven<br />
Datennetzen gehört den kommuna<strong>le</strong>n<br />
Service-Centern, die gemeindeübergreifend<br />
arbeiten, die Zukunft.<br />
Privatisierung : strategische Steuerung<br />
nicht aus der Hand geben<br />
Beim Thema Privatisierung sollte man<br />
sich von teilweise veralteten Ideologien<br />
verabschieden. Hier sind nüchterne<br />
Betrachtungen notwendig. Ideologisch<br />
gefärbte Sichtweisen bringen uns hier<br />
nicht weiter.<br />
Insbesondere im Energiebereich er<strong>le</strong>ben<br />
wir derzeit einer Wel<strong>le</strong> von Rekommunalisierungen.<br />
Privatisierungstendenzen sind<br />
derzeit eher rückläufig. Die Menschen<br />
möchten, dass z. B. Entschei<strong>du</strong>ngen in<br />
der Energieversorgung vor Ort getroffen<br />
werden und nicht in anonymen großen<br />
Unternehmen.<br />
Bei der Daseinsvorsorge kann man prinzipiell<br />
feststel<strong>le</strong>n, dass das Vertrauen der<br />
Bevölkerung in den öffentlichen Dienst<br />
sehr viel höher angesiedelt ist, als bei<br />
privaten Dienst<strong>le</strong>istern.<br />
G<strong>le</strong>ichwohl sollte man trotzdem das<br />
Thema Privatisierung <strong>le</strong>idenschaftslos<br />
angehen. Da wo es Sinn macht, sollte<br />
man Änderungen prinzipiell nicht im<br />
Wege stehen. Ein Beispiel hierfür ist das