Als PDF downloaden - Volksoper Wien
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Ein Naturtalent<br />
In der südwestöstlichen Südsee<br />
Erwins Leben könnte immer so weitergehen wie bisher:<br />
Er lebt auf der schönsten Insel in der südwestöstlichen<br />
Südsee und macht mit seinen Freunden, den Dschangel-<br />
Kings, Musik. Seine Lieblingsspeisen sind Kokosnuss-<br />
Koteletts und Olannaschnitzel. Außerdem gibt es da<br />
noch Rosa, eine geheimnisvolle Inselbewohnerin, die<br />
ihn liebt – und vielleicht liebt Erwin sie auch, nur<br />
weiß er das noch nicht. Doch eines Tages taucht der<br />
forsche Forscher Professor Hoggins auf der Insel auf<br />
und entdeckt Erwins sensationelle Naturstimme. Er<br />
weckt in dem Buben die Neugier auf die große weite<br />
Welt: Dort gibt es Berge, Wolkenkratzer, Fernsehen,<br />
Kokosnuss-Kotelett<br />
und Olannaschnitzel<br />
Zur Österreichischen Erstaufführung von „Erwin, das Naturtalent”<br />
Fußball – und vor allem Schokolade. Erwin verlässt<br />
die Insel, lernt Hoggins‘ bemerkenswerte Assistentin<br />
Amalia-Bernadette kennen, die alle Sprachen in einem<br />
einzigen Satz sprechen kann. Er kriegt coole Klamotten<br />
und wird ein Superstar. Er singt in den größten<br />
Konzertsälen der Welt, Komponisten schreiben Musik<br />
für ihn, Fans reißen sich um Autogramme und stürmen<br />
sein Hotelzimmer. Aber auch im schicksten Hotel<br />
kann Erwin seine Hängematte nicht aufhängen und<br />
einmal so richtig ausschlafen, und Pommes und Pizza<br />
schmecken einfach nicht so gut wie Kokosnuss-Kotelett<br />
und Olannaschnitzel. Und er vermisst seine Freunde!<br />
Und Rosa – ob er sie jemals wiedersehen wird<br />
„Ich komponiere, was mich interessiert”<br />
Der Komponist und Posaunist Mike Svoboda, der<br />
1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren wurde – also<br />
selbst ungefähr aus der „südwestöstlichen Südsee”<br />
kommt – wuchs in Chicago auf und lebt heute in<br />
der Schweiz. Nach Abschluss seines Kompositionsund<br />
Dirigierstudiums kam er 1982 dank eines<br />
Kompositionspreises nach Deutschland. Von<br />
entscheidender Bedeutung für seinen künstlerischen<br />
Weg war die elf Jahre dauernde Zusammenarbeit mit<br />
Karlheinz Stockhausen in den 80er und 90er Jahren.<br />
Doch erst danach nahm Svoboda das Komponieren<br />
selbst wieder auf. Seither entstanden zahlreiche<br />
Kammermusikstücke, Programme wie etwa das<br />
Familienkonzert „Mike Svoboda’s Alphorn Special” mit<br />
Musik für Alphorn, Didgeridoo und Südseemuschel<br />
oder das Nachfolgeprojekt „Dr. Mike S. Voboda Alphorn<br />
Therapy”. Seine Musik hält sich nicht an Stile und<br />
Genres; in Cross-over-Projekten setzt sich Svoboda mit<br />
Komponisten der jüngeren oder älteren Vergangenheit<br />
auseinander, etwa in Programmen wie „14 Versuche,<br />
Wagner lieben zu lernen”, „Der Phonometrograph Erik<br />
Satie” für Gesang, Rezitation, Posaune, Akkordeon,<br />
Drehorgel, Toy Piano und Melodika oder „Clara,<br />
Robert und Johannes, Fantasie über ein romantisches<br />
Dreieck” für Posaune, Rezitation und 18 Musiker. In<br />
einem Interview sagte Svoboda, „das Sprengen von<br />
Grenzen an sich ist für mich kein Ziel und auch keine<br />
Motivation. Ich komponiere, was mich interessiert und<br />
was mir einfällt. Meine Werke sind vielseitig, stilistisch<br />
heterogen; vielleicht liegt das daran, dass auch mein<br />
Werdegang nicht geradlinig war.”<br />
„Erwin mit der Tröte”<br />
„Erwin, das Naturtalent” entstand für die Junge Oper<br />
Stuttgart. Manfred Weiß, damals künstlerischer Leiter<br />
dieses Hauses, hatte die Idee, aus dem Comic-Buch<br />
„Erwin mit der Tröte” des deutschen Jazzmusikers,<br />
Schriftstellers und Illustrators Volker Kriegel eine<br />
Kinderoper zu machen. Darin geht es um einen<br />
Nasenbären, der auf einer Insel in der Nähe von<br />
Sansibar lebt und den lieben langen Tag auf seiner<br />
Nase Musik macht. Sie schlugen Volker Kriegel die Idee<br />
vor, doch bevor sie endgültig Bescheid erhielten, starb<br />
Kriegel unerwartet. Monate später gab seine Witwe<br />
grünes Licht für die Vertonung der Geschichte.<br />
Seit der Uraufführung der Oper im Jahr 2005 hat<br />
Mike Svoboda „Erwin, das Naturtalent” mehrmals<br />
überarbeitet – für die zweite Produktion in Bielefeld<br />
schrieb er etwa eine neue Arie für die verrückte<br />
Assistentin Amalia-Bernadette. „Erwin, das Naturtalent”<br />
wurde in der Zwischenzeit in Hannover, Chemnitz und<br />
Augsburg nachgespielt.<br />
Speziell für die Österreichische Erstaufführung<br />
hat Mike Svoboda die Hauptrollen Erwin und Rosa<br />
für Kinderstimmen neu bearbeitet; diese reizvolle<br />
Neufassung wird nun im MuTh, dem Konzertsaal der<br />
8_9<br />
Mike Svoboda (* 1960)<br />
Erwin, das Naturtalent<br />
Oper für Kinder und Erwachsene<br />
Libretto von Manfred Weiß<br />
Nach Motiven von Volker Kriegels Geschichte<br />
„Erwin mit der Tröte”<br />
Stoffrechte/Aufführungsrechte: © Eichborn AG, Frankfurt am<br />
Main 2002 und © Kruse Verlag Basel 2010<br />
Eine Koproduktion zwischen <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, <strong>Wien</strong>er<br />
Sängerknaben und MuTh – Konzertsaal der <strong>Wien</strong>er<br />
Sängerknaben<br />
Österreichische Erstaufführung<br />
Premiere am 23. Februar 2014<br />
Weitere Vorstellungen am 25., 26., 27., 28. Februar,<br />
3., 6., 9. März 2014<br />
Alle Vorstellungen finden im MuTh, dem Konzertsaal<br />
der <strong>Wien</strong>er Sängerknaben, statt:<br />
Obere Augartenstraße 1E, 1020 <strong>Wien</strong><br />
Dirigent: Gerald Wirth<br />
Regie: Susanne Sommer<br />
Bühnenbild: Sam Madwar<br />
Kostüme: Caterina Visconti di Modrone<br />
Choreographie: Florian Hurler<br />
Dramaturgie: Helene Sommer<br />
Erwin, ein Naturtalent: Ein <strong>Wien</strong>er Sängerknabe<br />
Rosa, eine geheimnisvolle Inselbewohnerin:<br />
Mitglied des Chorus Juventus<br />
Professor Hoggins, ein forscher Forscher: Thomas Zisterer<br />
Amalia-Bernadette, agile Assistentin von Prof. Hoggins:<br />
Martina Dorak<br />
In weiteren Rollen: Manuela Leonhartsberger,<br />
Wolfgang Gratschmaier, Roman Martin,<br />
Sébastien Soulès u. v. a.<br />
<strong>Wien</strong>er Sängerknaben/Chorus Juventus<br />
Orchester der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />
Mit freundlicher Unterstützung des<br />
Förderkreises der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />
<strong>Wien</strong>er Sängerknaben im Augarten, herausgebracht.<br />
Auf der Bühne agieren Ensemblemitglieder der<br />
<strong>Volksoper</strong> gemeinsam mit den jungen Künstlerinnen<br />
und Künstlern der <strong>Wien</strong>er Sängerknaben und des<br />
Chorus Juventus. Es spielen Mitglieder des Orchesters<br />
der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, am Pult steht Gerald Wirth, der<br />
künstlerische Leiter der Sängerknaben.<br />
Helene Sommer