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RX-Mikrocontroller - elektronik industrie

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Embedded-Systeme<br />

Verschlüsselungsmöglichkeiten gegen Manipulationen<br />

abzusichern. Wie in der Folge<br />

gezeigt wird, bieten heute Embedded-Controller<br />

die nötigen Tools in Form von implementierten<br />

Hardwarefunktionsblöcken.<br />

Der angedachte intelligente und geschützte<br />

Zähler kann vom Netzwerkstandpunkt<br />

aus als Smart Gateway betrachtet werden,<br />

das über die Fähigkeit eine gesicherte Verbindung<br />

aufzubauen, verfügen muss. Das<br />

Blockdiagramm stellt ein kostengünstiges<br />

System dar, das auf einem Embedded-PowerPC-Controller<br />

APM8018x von Apllied<br />

Micro basiert. Auf Basis des bekannten<br />

32-Bit-RISC-Core PPC405 mit einem Standardperipheriemix<br />

aus USB + PHY, Gbit-<br />

Ethernet, PCIe (80182 2x), Flash-Controller<br />

bietet der Controller des Weiteren QoS nach<br />

802.1p und g, time-stamp-Funktion nach<br />

IEEE-1588, IPv4 und IPv6 sowie einen<br />

look-aside Verschlüsselungsblock, der direkt<br />

am lokalen Prozessorbus angeschlossen<br />

ist. Dessen Hauptfunktionen gliedern sich<br />

in einen Coprozessor für IPSec, SSL/TLS,<br />

sRTP, Verschlüsselung nach DES, 3DES,<br />

AES, ARC4 sowie HASH Summenbildung<br />

entsprechend SHA1, SHA2 oder MD5. Abgerundet<br />

wird das Ganze durch einen Displaycontroller<br />

mit einer Auflösung von 640<br />

x 480 Pixel mit LVDS-Schnittstelle.<br />

Auf Basis einer solchen Grundplattform,<br />

die über die Schnittstellen zusätzlich über<br />

entsprechende Connectivity-Module wie<br />

WLAN oder ZigBee in ein lokales Netz eingebunden<br />

werden kann, ist ein in erster Näherung<br />

geschützter Zähler realisierbar. Geht<br />

man aber einen Schritt weiter und stellt sich<br />

vor, jemand mit entsprechendem Wissen<br />

hat es geschafft, sich Zugang zum Inneren<br />

des Smart Meters und somit zum Embedded<br />

Linux zu verschaffen, sind Manipulationen<br />

denkbar, die so weit führen können,<br />

dass der Angreifer sich in den Datenverkehr<br />

einklinkt. Um das zu verhindern, müsste<br />

das Programm ebenfalls verschlüsselt sein<br />

und komplett gekapselt ablaufen. Solch ein<br />

Sicherheitserfordernis benötigt allerdings<br />

einen etwas größer geschnittenen Baustein,<br />

mit Strukturen, wie sie Bausteine der Packet-Pro-Familie<br />

bieten.<br />

APM 86692 Black Mamba<br />

Anstatt einfach zahlreiche CPUs vom Typ<br />

stand-alone auf einen Chip zu integrieren,<br />

hat Applied Micro einen modifizierten Weg<br />

eingeschlagen und es derzeit beim Dual<br />

Core belassen und dafür dedizierte Funktionsblöcke<br />

dem APM86682 Black Mamba<br />

ins Silizium gegossen, von denen jeder seinen<br />

Teil dazu beiträgt, die Aufgaben, die ein<br />

System am meisten fordert, zu übernehmen.<br />

Um einen Vergleich zur täglichen Arbeitswelt<br />

zu ziehen: Das Konzept Packet Pro entlastet<br />

die CPUs vom Tagesgeschäft, damit<br />

sich diese sinnvolleren Aufgaben, wie der<br />

eigentlichen Applikation, widmen können.<br />

Der Umstand, dass die Packet-Pro-Familie,<br />

die auf einem überarbeiteten 440er<br />

PowerPC-Core basiert, codekompatibel zu<br />

bestehenden PowerPC-Produkten ist, ermöglicht<br />

die Mitnahme all dessen an Software<br />

und Tools, was man bis dato geschaffen<br />

oder angeschafft hat.<br />

Mit den Dual- und Single-Core-Versionen<br />

handelt es sich hier um eine Familie<br />

von Bausteinen, die vom Konzept her für<br />

Ethernet-Paketverarbeitung ausgelegt ist.<br />

Für den Anwendungsfall Smart Meter trifft<br />

es zwar sicherlich zutrifft, aber vom Workload<br />

her dürfte der Baustein nicht ausgelastet<br />

sein. Für das Problem Systemsicherheit<br />

verfügt der Baustein aber über eine<br />

Funktion, die im Blockdiagramm durch<br />

ein Vorhängeschloss symbolisiert wird.<br />

Nachdem der Arbeitsanfall überschaubar<br />

sein dürfte, sollte die Single-Core-Version<br />

APM86681 reichen.<br />

In einem Trusted Management Module<br />

(TMM) werden Funktionen dargestellt, die<br />

genau die Sicherheitsbedürfnisse für das<br />

Smart Meter adressieren. Ein Secure Boot<br />

ermöglicht eine Entschlüsselung beim<br />

Booten beziehungsweise eine Authentifizierung<br />

der Echtheit der Software. Hierbei<br />

wurde vor allem dem Wunsch nach Kopierschutz<br />

von Systemsoftware und damit<br />

dem Schutz gegen Plagiate Rechnung getragen.<br />

Genauso ließe sich hiermit aber<br />

auch ein System, dass vermeintlich gekapert<br />

wurde, sicher neu starten.<br />

Wichtig für notwendige Updates, die der<br />

Energieversorger durchführen möchte, ist<br />

die Möglichkeit, damit neue Images zu authentifizieren.<br />

Runtime-Software-Integritätschecks<br />

überwachen das System auf Integritätsverletzungen,<br />

um dann entsprechende<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Eine<br />

Hardware-Authentifizierung überwacht<br />

die Signaturen anderer Komponenten im<br />

System und vergleicht diese mit den erwarteten<br />

Werten, um Schlüsse über die Hardware-Integrität<br />

zu ziehen. Selbstredend<br />

stehen für die dargestellten Lösungsansätze<br />

die kompletten Ecosysteme zur Designunterstützung<br />

zur Verfügung. (jj)<br />

n<br />

infoDIREKT <br />

500ei0213<br />

Der Autor: Klaus Vogel ist Systems<br />

Application & Product Manager<br />

Semiconductor Division bei der ACAL<br />

BFi Germany GmbH in Gröbenzell bei<br />

München.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

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