RX-Mikrocontroller - elektronik industrie
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Embedded-Systeme<br />
Dank der abgesenkten Oberflächentemperatur kann man beim<br />
Design und in der Fertigung des Halbleiters bisweilen auf preiswerte<br />
Verfahren zurückgreifen. Auch auf das EMV-Verhalten<br />
wirkt sich das Einbetten der Chips positiv aus, da die metallischen<br />
Verbindungswege innerhalb des Substrats wie eine Abschirmung<br />
wirken. Der kompakte Aufbau des SESUB-Moduls sowie die kürzeren<br />
elektrischen Verbindungswege innerhalb des Substrats führen<br />
auch zu einer verbesserten Unterdrückung von Störeffekten<br />
und erhöhen damit die Betriebssicherheit des Gesamtsystems. Ein<br />
weiterer Vorteil ist, dass Entwickler und Designer ein stabiles, robustes<br />
und ausgereiftes Subsystem erhalten und damit deutlich weniger<br />
Aufwand in ihre eigene Entwicklungsarbeit stecken müssen.<br />
Bild 2: Schnitt durch ein SESUB-Substrat.<br />
Bild 3: TDK‘s SESUB-Module integrieren die Umverdrahtungslagen.<br />
Auf einen Blick<br />
Noch flachere diskrete Bauelemente<br />
Entwickler und Hersteller von Smartphones profi tieren nicht nur ausschließlich<br />
von der wegweisenden, patentierten SESUB-Modul-Technologie,<br />
die auf der Technologiekompetenz von TDK und von Epcos<br />
basiert. Zusätzlich dazu ermöglicht die fortschrittliche Dünnfi lm-Technologie<br />
von TDK die Herstellung von noch fl acheren diskreten Bauelementen<br />
für Smartphones.<br />
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604ei0213<br />
Zusätzliche Umverdrahtungslagen werden überflüssig<br />
SESUB bietet eine elegante Lösung für eine der größten Herausforderungen<br />
zukünftiger, hochkomplexer Halbleiterschaltungen: Wie<br />
soll deren hohe Anzahl an Fine-Pitch-I/Os mit der Leiterplatte verbunden<br />
werden Beständig entwickelt die Halbleiter<strong>industrie</strong> neue<br />
Technologien, um die Prozessgeometrien weiter zu verfeinern. Lag<br />
die Strukturbreite von Hochfrequenzschaltungen gerade noch bei<br />
65 nm, so werden künftig eher 40 nm üblich sein. Prozessoren verwenden<br />
bereits Strukturen mit 28 nm. Als Folge dieses Trends zu<br />
kleineren Strukturbreiten werden auch die Lötpunkte der Chips<br />
immer kleiner (Pad-Rastermaße von 80 oder 50 µm).<br />
Um diese filigranen Lötpunkt-Raster für das wesentlich gröbere<br />
Rastermaß der Leiterplatten in den Smartphones (350 bis 500 µm)<br />
umzuverdrahten, werden in den Chips standardmäßig mehrere<br />
kostspielige Umverdrahtungslagen (Redistribution Layers, RDLs)<br />
verwendet. SESUB kann mit seinen hauchdünnen Substratlagen,<br />
den mikro-strukturierten Leiterbahnen und seinen Vias, die Aufgabe<br />
des Umverdrahtens übernehmen (Bild 3). ICs können dann<br />
ohne eigene RDLs entwickelt werden, wodurch sich die Größe der<br />
ICs auch weiter verringern lässt. SESUB ermöglicht damit Module<br />
und SiPs mit deutlich reduzierten Abmessungen: Allen voran die<br />
Bauhöhe lässt sich um rund 35 Prozent verringern, beispielsweise<br />
von 1,55 auf nicht mehr als 1,0 mm. Damit ist SESUB die geeignete<br />
3D-Integrationsplattform für miniaturisierte Module mit hohem<br />
IC-Anteil.<br />
Vielseitig einsetzbare Integrationsplattform<br />
Das erste in SESUB-Technologie realisierte Modul übernimmt das<br />
komplette Energiemanagement für Mobiltelefone und andere<br />
kompakte elektronische Geräte (Bild 1). Das Herz dieses miniaturisierten<br />
PMU-Moduls (Power Management Unit) bilden zwei eingebettete<br />
ICs, die alle Energiefunktionen eines Smartphones steuern.<br />
Mit einer Fläche von 11 x 11 mm² benötigt das kompakte<br />
Modul 60 Prozent weniger Platinenfläche als eine vergleichbare,<br />
diskret aufgebaute Lösung. Trotz der geringen Einbauhöhe von<br />
1,63 mm ist die Schirmung enthalten. Das für den Einsatz in<br />
Smartphones optimierte Modul verfügt über folgende Einheiten:<br />
■ Fünf Schaltregler mit einer Schaltfrequenz von 4,4 MHz<br />
■ Schalt-Laderegler mit Strom-Bypass-Modus bis 4 A<br />
■ Rückwärts-geregelter Aufwärtswandler für die Blitz-LED der<br />
Kamera (bis zu 2 A) und zur Unterstützung der USB-on-thego-Funktionalität<br />
■ 23 rauscharme Spannungsregler, jeweils mit geringen Aussetzfehlern<br />
bei gleichzeitig geringem Versorgungsspannungsdurchgriff<br />
und damit hohem PSRR (Power Supply Rejection Ratio)<br />
■ Echtzeituhr (RTC/Real-Time Clock) mit 32 kHz Quarz<br />
■ 19,2 MHz/26,0 MHz Taktgenerator mit fünf Ausgängen<br />
Ein weiteres Beispiel für Bauelemente in SESUB-Technologie ist<br />
ein äußerst kompaktes Quad-Band-Connectivity-Modul, das<br />
WLAN, Bluetooth, UKW-Radio und GPS in einer einzigen Komponente<br />
vereint und zudem sehr gutes EMV-Verhalten aufweist.<br />
Bild 4 zeigt ein laminiertes Modul mit dem Connectivity-IC auf<br />
der Oberfläche montiert. Beim SESUB-Modul hingegen ist der<br />
Connectivity-IC in das Substrat eingebettet, wo er rund 40 Prozent<br />
der Modulfläche belegt. Das PA-Frontend-Modul, die HF-Filter<br />
und Bauelemente in SMD-Technologie werden auf der Oberfläche<br />
des Moduls montiert. Mit seinen Abmessungen von gerade einmal<br />
8,5 × 7,0 × 1,4 mm³ weist das SESUB-Modul nicht nur eine sehr<br />
niedrige Bauhöhe auf, sondern es beansprucht dazu rund 45 Prozent<br />
weniger Platinenfläche als vergleichbare, in konventioneller<br />
Laminat-Technik aufgebaute Module. (ah)<br />
■<br />
Bilder: Epcos<br />
Bild 4: Quad-Band-Connectivity-Modul.<br />
Der Autor: Klaus Ruffing ist Executive Vice President,<br />
SAW IT / PMU bei Epcos .<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 02 / 2013 35