27. September 2012 - Vogel Gryff
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<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong> KLEINHÜNINGEN AKTUELL<br />
<strong>27.</strong> <strong>September</strong> <strong>2012</strong> – Nr. 20<br />
Stücki feiert 3. Geburtstag<br />
Das Stücki feiert sein<br />
dreijähriges Bestehen mit<br />
einem Oktoberfest.<br />
Von Markus Knöpfli<br />
Das Stücki-Einkaufszentrum an<br />
der Hochbergerstrasse ist dieser<br />
Tage drei Jahre alt geworden.<br />
Darum stehen auf dem Vorplatz<br />
ein Kettenkarussel<br />
und ein «Hau den<br />
Lukas». Und im<br />
Gebäude ist ein<br />
Biergarten aufgebaut,<br />
der bis zum<br />
Samstag zum Oktoberfest<br />
einlädt.<br />
Im Postauto zum<br />
Stücki<br />
Am Sams- tag, 29. <strong>September</strong>,<br />
er- halten zudem<br />
die ersten 3000 Besucher<br />
ein Lebku- chenherz. Wer<br />
dies verpasst, hat noch die Chance<br />
auf ein Stück Geburtstagstorte,<br />
die von Zentrumsleiter Jan Tanner<br />
um 14 Uhr angeschnitten wird.<br />
Am Samstag können zudem Gäste<br />
aus sieben Baselbieter Gemeinden<br />
sowie ab Bahnhof SBB gratis per<br />
Postauto zum Stücki-Center fahren.<br />
Das Postauto kann auf der<br />
Stücki-Website gebucht werden.<br />
Silberstreifen am Horizont<br />
An der Pressekonferenz zum dritten<br />
Stücki-Geburtstag zog Tanner<br />
auch eine Zwischenbilanz<br />
mit ein paar konkreten<br />
Zahlen. So<br />
schätzte er, dass<br />
dem Stücki im<br />
Jahr 2011 wegen<br />
der Abwanderung<br />
der Kunden nach<br />
Deutschland rund<br />
50 Millionen Franken<br />
entgangen sind.<br />
Damals machte es 140<br />
Millionen Franken Umsatz.<br />
«Der Einkaufstourismus hat<br />
uns stark getroffen», sagte er.<br />
Doch Tanner kann bereits eine<br />
Trendwende ausmachen: Dieses<br />
Jahr werde der Umsatz wieder etwas<br />
höher ausfallen, und bis August<br />
seien auch die Besucherzahlen<br />
um 20 Prozent gestiegen. Letztes<br />
Jahr waren es total 3 Millionen<br />
Kunden. Selbst aus Deutschland<br />
kämen wieder Besucher - unter<br />
anderem, weil hier die Beratung<br />
besser sei, sagte Tanner.<br />
Der Zentrumsleiter kündigte<br />
ferner an, dass das Stücki noch<br />
vor Weihnachten mit dem Schuhgeschäft<br />
Dosenbach einen Neumieter<br />
erhält. Was Saturn machen<br />
wird, der neuerdings in der<br />
Schweiz zu Mediamarkt gehört,<br />
konnte Tanner hingegen noch<br />
nicht sagen.<br />
Leerstehende Ladenflächen will<br />
Tanner künftig zwischennutzen.<br />
So wird der Kleinbasler Engelsammler<br />
Ivan Grill eine Engel-<br />
Ausstellung realisieren, und auch<br />
die Kunststiftung Brasilea (siehe<br />
S. 21) erhält Platz.<br />
Keine Freude hat Tanner an<br />
weiteren Shoppingzentren in Weil<br />
am Rhein oder auf der Erlenmatt.<br />
«Es ist sicher falsch, neben dem<br />
Stücki ein neues Zentrum zu bauen»,<br />
sagte er.<br />
www.stuecki-shopping.ch<br />
Autobahnausfahrt eröffnet<br />
Eine neue Autobahnabfahrt<br />
vermindert den Verkehr<br />
beim Wiesekreisel.<br />
knö. Am 21. <strong>September</strong> wurde die<br />
neue Autobahnausfahrt A2 Basel-<br />
Rheinhafen nach rund einjähriger<br />
Bauzeit dem Verkehr übergeben.<br />
Weil die Ausfahrt in die Neuhausstrasse<br />
führt, erfolge eine wesentliche<br />
Teilentlastung der Hochberger-<br />
und Freiburgerstrasse, des<br />
Wieselkreiselsystems sowie der<br />
angrenzenden Wohnquartiere,<br />
hiess es in einer Mitteilung des<br />
Bundesamtes für Strassen (Astra).<br />
Ökologischer Ausgleich nötig<br />
Über die A2 Ausfahrt Basel-Rheinhafen,<br />
die in die Neuhausstrasse<br />
führt, erreicht der Schwerverkehr<br />
den Rheinhafen Kleinhüningen<br />
via Neuhausstrasse. Mit dem Bau<br />
des Anschlusses wurde die rund<br />
280 Meter lange Strassenlücke<br />
zwischen der seit Jahren bestehenden<br />
Ausfahrtsrampe der provisorisch<br />
erweiterten Zollanlage<br />
(PEZA) und der Neuhausstrasse<br />
geschlossen.<br />
Ökologische Ausgleichflächen<br />
Weil die Abfahrt die freien Flächen<br />
des ehemaligen Rangierbahnhof-Areals<br />
der Deutschen<br />
Bahn in zwei Teile teilt, mussten<br />
Wiesekreisel<br />
Stücki<br />
Am 21. <strong>September</strong> eröffnet. Die neue Autobahnausfahrt reduziert<br />
den Verkehr vor dem Stücki und in Kleinhüningen. Foto: zvg; Montage: VG<br />
auch umfangreiche Aufwertungsmassnahmen<br />
realisiert werden, so<br />
beispielsweise eine rund 40 Meter<br />
lange Überdeckung der Strasse.<br />
Diese Überdeckung dient dem<br />
ökologischen Ausgleich und der<br />
Verbindung der Flächen.<br />
Die Erstellungskosten für die<br />
Autobahnausfahrt Basel - Rheinhafen<br />
belaufen sich auf rund 9<br />
Millionen Franken und wurden<br />
vollständig vom Bund übernommen.<br />
Überdeckung<br />
Neue Abfahrt<br />
Basler Zeitung<br />
Einige Arbeiten dauern noch<br />
Die Fertigstellungsarbeiten im<br />
westlichen Anschlussbereich an<br />
die Neuhausstrasse sind dagegen<br />
noch nicht abgeschlossen. Dieser<br />
Abschnitt kann frühestens<br />
Anfang 2013, villeicht sogar erst<br />
2016, dem Verkehr übergeben<br />
werden – als direkte Zufahrt von<br />
der Neuhausstrasse zur Provisorisch<br />
erweiterten Zollanlage<br />
(PEZA) beziehungsweise zum geplanten<br />
SBB-Umschlagsterminal.<br />
RHEINHAFEN<br />
Cimo verschickt Giftmüll<br />
nur noch per Bahn<br />
knö. Die Firma Cimo, Betreiberin<br />
der Chemiedeponie Monthey (VS),<br />
reagiert auf einen Artikel in der<br />
letzten «<strong>Vogel</strong> <strong>Gryff</strong>»-Ausgabe.<br />
Sie teilte mit, dass sie teils stark<br />
belastetes Aushubmaterial aus der<br />
Deponie künftig ausschliesslich<br />
per Bahn von Monthey nach Holland<br />
zur Verbrennung schickt. Bis<br />
vor Kurzem kam das Material per<br />
Bahn in den Kleinhüninger Hafen,<br />
wurde hier zwischengelagert<br />
und per Schiff weiter verfrachtet.<br />
Basler Chemie hängt mit drin<br />
Damit ist nun Schluss. «Der Transport<br />
erfolgt in geschlossenen Spezialcontainern,<br />
eine Zwischenlagerung<br />
und ein Umschlag von Deponieabfällen<br />
im Rheinhafen Basel wird<br />
ab sofort nicht mehr stattfinden»,<br />
schreibt Cimo, eine Tochterfirma<br />
von BASF und Syngenta.<br />
Seit Juni <strong>2012</strong> wird die Deponie<br />
Monthey saniert und das angeblich<br />
schwach belastete Material<br />
via Kleinhüningen nach Holland<br />
gebracht. Doch Proben der Umweltorganisation<br />
Pingwin Planet<br />
und später auch des Amtes für<br />
Umwelt und Energie (AUE) ergaben,<br />
dass zumindest die letzte<br />
Lieferung stark belastetes Material<br />
enthielt. Daraufhin stoppte das<br />
AUE Transport und Zwischenlagerung<br />
und forderte eine «geschlossene<br />
Transportkette».<br />
«Nix geahnt, rasch gehandelt»<br />
Im Communiqué gibt Cimo vor,<br />
nichts von der stärkeren Belastung<br />
gewusst zu haben. Dies obwohl<br />
man in Monthey «die gesamte<br />
Aushubmenge» selbst mit Analysen<br />
geprüft hatte, wie Cimo auf<br />
Anfrage erklärte. Doch das Material<br />
sei so heterogen, dass die Basler<br />
Behörden eben bei ihren Analysen<br />
zu einem anderen Schluss<br />
kommen konnten, schrieb die<br />
Firma. Nach den Beanstandungen<br />
habe man aber «entschieden<br />
reagiert» und das neue Transportkonzept<br />
«umgehend» erstellt – «in<br />
Abstimmung mit den Behörden».<br />
Reinigen mit Schutzausrüstung<br />
Ob die mit dem Transport beauftragte<br />
deutsche Firma BRH weiter<br />
Auftragnehmer von Cimo bleibt,<br />
wollte man in Monthey nicht sagen.<br />
Klar ist aber: BRH wurde<br />
vom AUE angewiesen, Lagerfläche,<br />
Gleise und den kontaminierten<br />
Keller zu reinigen. «Wir haben<br />
Cimo empfohlen, die Räumung<br />
und Reinigung mit der erforderlichen<br />
persönlichen Schutzausrüstung<br />
vornehmen zu lassen»,<br />
schreibt AUE-Leiter Jürg Hofer.