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Zeitung 02/2009 - UOG - Salzburg

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<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 2 / <strong>2009</strong> Seite 4<br />

Assistenzeinsatz nach Schengenerweiterung<br />

12. Turnus Assistenzeinsatz<br />

nach Schengenerweiterung<br />

Die Vorgeschichte beginnt im Dezember<br />

2008. Erstmalig waren auch Pionierkräfte<br />

wieder für den Assistenzeinsatz nach<br />

Schengenerweiterung im Gespräch. Jedoch<br />

die Hoffnung, dass es sich um ein Gerücht<br />

oder eine Falschmeldung handeln muss,<br />

siegte über das erste schwere Aufstöhnen.<br />

Am 17. Dezember 2008 war es jedoch sicher;<br />

das Pionierbataillon ist in mehreren<br />

Turnussen fix eingeteilt. Sofort wurde mit der<br />

Umplanung begonnen und diese alte „neue“<br />

Herausforderung in Angriff genommen.<br />

Für die PiKp (Gebbwgl) war es am 27. April<br />

<strong>2009</strong> soweit die Vorbereitung für den 12.<br />

Turnus Assistenzeinsatz nach Schengenerweiterung<br />

beginnen. Knapp eine Woche ist<br />

Zeit die Soldaten und das notwendige Gerät<br />

auf den Einsatz vorzubereiten. In Zeiten<br />

sinkender Ressourcen und trotzdem gleichbleibender<br />

mitunter sogar steigender<br />

Aufträge wird es immer schwieriger alles<br />

rechtzeitig unter einen Hut zu bekommen. Mit<br />

vereinten Kräften konnte jedoch auch diese<br />

Herausforderung bewältigt werden. Die<br />

Ausbildung konnte für alle am 30. April <strong>2009</strong><br />

positiv abgeschlossen werden, sodass dem<br />

Einsatz in dieser Hinsicht nichts mehr im<br />

Wege stand. Die letzten Maßnahmen<br />

hinsichtlich der Geräteausstattung sollten<br />

jedoch erst am 6. Mai am späten Abend also<br />

eigentlich unmittelbar vor dem Abrücken der<br />

Masse abgeschlossen sein.<br />

Was ist nun dieser Assistenzeinsatz nach<br />

Schengenerweiterung genau bzw. was ist<br />

anders als beim Assistenzeinsatz Grenzraumüberwachung.<br />

Der Auftrag der Bundesregierung sieht „die<br />

Unterstützung der Sicherheitsbehörden bei<br />

der Bekämpfung der grenzüberschreitenden<br />

Kriminalität“ in genau definierten Bezirken<br />

entlang der slowakisch- und ungarischösterreichischen<br />

Grenze vor. Die Soldaten<br />

stehen dabei nach § 2, Abs. 1, lit b des<br />

Wehrgesetzes im Assistenzeinsatz und<br />

agieren nicht unmittelbar an der Grenze<br />

sondern in der Tiefe der Bezirke. Es wird den<br />

Soldaten dazu das Jedermannsrecht<br />

zugesprochen; es gibt keine weiteren<br />

Befugnisse. Vormals waren die Soldaten<br />

unmittelbar an der Grenze eingesetzt und<br />

hatten den Auftrag illegale Grenzgänger<br />

festzustellen, aufzugreifen und der Exekutive<br />

zu übergeben. Dazu waren den Soldaten in<br />

genau definierten Bereichen auch<br />

entsprechende Befugnisse wie z.B. ein<br />

spezielles Anhalterecht, die Berechtigung zur<br />

Kontrolle von Kraftfahrzeugen und Personen<br />

oder das Festnahmerecht zugesprochen.<br />

Nunmehr ist es so, dass verdächtige<br />

Personen, Kraftfahrzeuge, Gegenstände oder<br />

Handlungen an die zuständige<br />

Bezirksleitstelle der Polizei gemeldet werden<br />

und alle weiteren Maßnahmen durch die<br />

Exekutive getätigt werden.<br />

Unter diesen Voraussetzungen rückte das<br />

Vorkommando zur Übernahme des Einsatzes<br />

am 5. Mai <strong>2009</strong> in den zugewiesenen<br />

Einsatzraum 1. Assistenzkompanie ab. Der<br />

Verantwortungsbereich umfasst den Bezirk<br />

Gänserndorf im Bundesland Niederösterreich<br />

mit einer Größe von 1.271,31 km² und etwa<br />

94.400 Einwohnern.<br />

Die Masse folgte am 7. Mai und ab 1300 Uhr<br />

war der Einsatz in vollem Umfang<br />

übernommen.<br />

Der Einsatz erfolgt mit zwei Mann starken<br />

Streifen, die entweder mit einem Fahrzeug<br />

oder zu Fuß in den zugewiesenen Bereichen<br />

die Beobachtung sicherstellen. Wenn eine<br />

Patrouille verdächtige Personen, Handlungen<br />

oder Gegenstände bemerkt, so informiert<br />

diese unverzüglich die Bezirksleitstelle der<br />

Polizei. Diese beauftragt sodann eine<br />

Polizeiinspektion mit weiteren Maßnahmen.<br />

Die Soldaten sind aber nicht nur angehalten<br />

sich um kriminelle Machenschaften zu<br />

kümmern, sondern sind oftmals die ersten,<br />

die zu einem Unfall kommen, einen Brand<br />

erkennen oder alleine durch ihre Präsenz<br />

Vandalismus oder Gelegenheitsdelikte<br />

verhindern.<br />

In manchen speziellen Fällen sind es die<br />

Assistenzkräfte des Bundesheeres, die zur<br />

Ergreifung von Tatverdächtigen und zur<br />

Klärung von organisierten kriminellen<br />

Handlungen ganz entscheidend beitragen. Im<br />

verdeckten Einsatz, der von sehr modernen<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET

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