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7. Geothermische Fachtagung Landau - Geothermal Response Test

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abzeichnender Preiskampf führen teilweise dazu, dass elementare Regeln der VDI<br />

4640 bei der Anlagenerrichtung nicht beachtet werden bzw. Qualitätsanforderungen<br />

insbesondere auf der Wärmequellenseite nicht eingehalten werden können. Diese<br />

Entwicklung gefährdet ein nachhaltiges Wachstum bei der Nutzung der<br />

oberflächennahen Geothermie.<br />

Aus unserer Tätigkeit sind verschiedene Fälle fehlbemessener oder nicht<br />

gebrauchsfähiger Erdwärmesondenanlagen bekannt, die teilweise zu Rechtsstreitigkeiten<br />

zwischen Bauherrn und Installationsbetrieb geführt haben.<br />

Ziel und Intention der agierenden Planungsbüros und Genehmigungsbehörden ist eine<br />

nachhaltige Etablierung der innovativen Energietechnik. Die fachgerechte Planung<br />

und Bemessung der Anlagen, sowie die Ausführung der Bohr- und<br />

Installationsarbeiten durch qualifizierte Fachbetriebe sind die Grundlage für ein<br />

anhaltendes Wachstum des norddeutschen Erdwärmemarktes. Die Unterstützung des<br />

Bauherrn durch erfahrene Ingenieure und Geologen bei der Kontrolle der Bemessung<br />

und der Ausführung des Untertageteils hat sich als ein wirksames Instrument der<br />

Qualitätssicherung erwiesen.<br />

Geologische Bedingungen<br />

Norddeutschland weist aufgrund seiner spezifischen Geologie gute bis sehr gute<br />

Bedingungen für die Nutzung der oberflächennahen Erdwärme bzw. für die<br />

thermische Nutzug des Untergrundes mit erdgekoppelten Wärmepumpen (hier<br />

Systemvarianten: Erdwärmesondenanlagen, Energiepfähle, Brunnen) auf.<br />

Regional tätige Bohrbetriebe haben in den vergangenen Jahren erfolgreich ihre<br />

Technik für die besonderen Aufgabenstellungen angepasst. Ein sehr häufig<br />

eingesetztes Bohrverfahren ist das direkte Spülbohren.<br />

Wegen der bevorzugten Nutzung pleistozäner Grundwasserleiter im norddeutschen<br />

Raum für die Trinkwassergewinnung und der teilweisen Ausbildung von artesisch<br />

gespannten Grundwasser in glaziären Depressionslagen werden von den<br />

Genehmigungsbehörden regionale Referenzen, Leistungsfähigkeit und fachliche<br />

Qualifikation bzw. eine Zertifizierung der Bohrbetriebe gefordert und durchgesetzt.<br />

In Nordostdeutschland ist in den oberflächennahen Schichten ein "normal"<br />

ausgeprägter geothermischer Gradient mit durchschnittlich folgendem<br />

Temperaturregime anzutreffen (Iffland & Lückstätt, 2001):<br />

0-100 m 9-11 ° C<br />

>100 m >11 ° C.<br />

Unterschiede der geothermischen Ergiebigkeit der Wärme- bzw. Kältequellen<br />

resultieren im Wesentlichen aus den unterschiedlichen thermohydrodynamischen<br />

Eigenschaften der pleistozänen Grundwasserleiter (Sande bis Kiese) bzw.<br />

Grundwassergeringleiter (Geschiebemergel, Ton-Schluff-Komplex, organogene<br />

Ablagerungen).<br />

<strong>Geothermal</strong> <strong>Response</strong> <strong>Test</strong>s<br />

Stratigraphie und petrographische Fazies der holozänen und pleistozänen<br />

Ablagerungen Norddeutschlands können erhebliche Unterschiede bei der thermischen<br />

Leitfähigkeit der Typussubstrate bewirken (siehe Tabelle).<br />

So sind durch verschiedene <strong>Geothermal</strong> <strong>Response</strong> <strong>Test</strong>s in Norddeutschland u.a. für<br />

Geschiebemergel teilweise auf engstem Raum Werte für die thermische Leitfähigkeit

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