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7. Geothermische Fachtagung Landau - Geothermal Response Test

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in einem Band von 1,4 bis 2,2 W/m x K nachgewiesen worden (Messungen: AETNA<br />

Energiesysteme GmbH).<br />

Unterschiedliche Lagerungsdichten aufgrund der spezifischen Genese der holozänen<br />

und pleistozänen Grundwasserleiter können ebenfalls starke Unterschiede bei der<br />

thermischen Leitfähigkeit bewirken.<br />

Die starke Schwankungsbreite der per <strong>Geothermal</strong> <strong>Response</strong> <strong>Test</strong> nachgewiesenen<br />

thermischen Leitfähigkeit für die Typussubstrate im norddeutschen Raum<br />

unterstreicht die Notwendigkeit der Durchführung dieser in - situ <strong>Test</strong>s für<br />

individuelle Standorte, wenn mittlere bis große Erdwärmesondenfelder bzw.<br />

Energiepfahlanlagen realisiert werden sollen.<br />

Tabelle: Wertebereiche der Thermischen Leitfähigkeit aus geothermal response <strong>Test</strong>s<br />

für ausgewählte Typussubstrate in Norddeutschland (Messergebnisse AETNA<br />

Energiesysteme, Wildau)<br />

Typussubstrat Thermische Leitfähigkeit l /W/m x K)<br />

Geschiebemergel 1,4 - 2,25<br />

Ton, Beckenton<br />

Schluff (glazilimnisch) 1,4 - 1,9<br />

Sande (glazial, wassergesättigt) 1,6 - 2,4<br />

Mudde 0,5 - 0,8<br />

Kreide (Schreibkreide, geklüftet) 1,3 – 2,3<br />

Thermohydrodynamische Simulation der Quellenanlagen<br />

Die thermohydrodynamische Simulation mit numerischen Modellen ist für mittlere bis<br />

größere Erdwärmesondenfelder, Energiepfahlanlagen und Grundwasserwärmepumpen<br />

Stand der Technik (u.a. Empfehlung in der VDI-Richtlinie 4640).<br />

Für mittlere und große Anlagen ist ein Nachweis der Unbedenklichkeit für das<br />

Grundwasser bzw. des nachhaltig schutzgutneutralen Betriebs mit Hilfe einer<br />

numerischen Simulation des thermischen Regimes im Untergrund zwingend<br />

erforderlich. Gemäß Forderungen des §3 WHG Abs. 2 müssen für den Betrieb auch<br />

von Erdwärmeanlagen dauernde bzw. in nicht nur unerheblichen Ausmaß schädliche<br />

Veränderungen der physikalischen, chemischen oder biologischen Beschaffenheit des<br />

Grundwassers grundsätzlich ausgeschlossen werden.<br />

Aufgrund der realisierbaren hohen zeitlichen und räumlichen Diskretisierung weisen<br />

numerische Modelle gegenüber analytischen Lösungsverfahren bei der Bemessung der<br />

Quellenanlagen erhebliche Vorteile auf. Nur wenige spezialisierte numerische<br />

Modelle berücksichtigen sowohl Wärmeleitung der Matrix als auch Wärmetransport<br />

mit dem Grundwasser (u.a. FEFLOW, FMH3, Hst 3d).<br />

Für verschiedene projektbezogene numerische Modellstudien wurde das<br />

Programmsystem FEFLOW ® 5.0 zur Prognose der potentiellen Beeinflussung des<br />

Temperaturregimes der holozänen und pleistozänen Grundwasserleiter herangezogen.<br />

Unter Ansatz der gemäß hydrogeologischen Primärdaten ausgewiesenen<br />

Grundwasserdynamik wurden die geplanten Anlagen für die Betriebszeit und eine<br />

Wiederangleichungsphase erfolgreich simuliert.<br />

Gegenwärtig laufen praxisnahe Untersuchungen zur inversen Simulation von<br />

<strong>Geothermal</strong> <strong>Response</strong> <strong>Test</strong>s mit dem Ziel, die Aussagegenauigkeit zu erhöhen und den<br />

Aufwand für die Auswertung zu reduzieren.

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