Veranstaltungen für Kleine & Große - Zwergerl Magazin
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nissen ganz neue Therapiemöglichkeiten.<br />
Selbst ungünstige Kommunikationsbedingungen<br />
in einem kinderunfreundlichen<br />
Umfeld können<br />
das Sprechenlernen behindern. Wo<br />
kein richtiges Familienleben stattfindet,<br />
wird auch kein sprachförderndes<br />
Miteinander-Reden praktiziert.<br />
Kindgerechte Therapie<br />
Um seinem Kind eine lebenslange<br />
„Stotter-Karriere“ zu ersparen, sollten<br />
Eltern die Sprechentwicklungen<br />
ihres Nachwuchses aufmerksam<br />
verfolgen. - Und sich nicht scheuen,<br />
bei Zweifeln Rat und Hilfe von Experten<br />
in Anspruch zu nehmen.<br />
Therapien für Kinder, die unflüssig<br />
sprechen oder stottern, führen Logopäden,<br />
Psychologen, Sprachheilpädagogen<br />
oder Atem-, Sprechund<br />
Stimmlehrer durch. Am Anfang<br />
der Behandlung steht die Diagnostik.<br />
Im anschließenden Beratungsgespräch<br />
erfahren die Eltern, welche<br />
Defizite vorliegen, wie diese zu<br />
behandeln sind und mit welchen<br />
Mitteln die Familie das Kind im Alltag<br />
unterstützen kann. Schließlich<br />
wird ein auf die Bedürfnisse des<br />
Kindes abgestimmter Therapieplan<br />
erstellt. So unterschiedlich wie jedes<br />
Kind, so verschieden ist auch<br />
die Auswahl der Therapiebausteine<br />
für eine Erfolgs versprechende Behandlung.<br />
Hörerziehung, die Förderung<br />
von Bewegung und Wahrnehmung,<br />
das Training auf Laut-, Wortund<br />
Satzebene und der sprachlichen<br />
Ausdrucksfähigkeit, aber auch<br />
die Stärkung des (sprachlichen)<br />
Selbstbewusstseins und Entspannungsstrategien<br />
sind Inhalte einer<br />
kindgerechten Sprechtherapie. Ziele<br />
der Behandlung sind – neben einer<br />
verbesserten Sprechleistung -<br />
die Steigerung der Sprechfreude<br />
und der Kommunikationsbereitschaft,<br />
der Abbau von negativen<br />
Gefühlen gegenüber den eigenen<br />
Sprechschwierigkeiten und ein<br />
selbstsicherer Umgang mit eventuell<br />
noch bestehenden Symptomen.<br />
Zumeist werden Kinder ambulant in<br />
Praxen in ein oder zwei Therapieeinheiten<br />
pro Woche behandelt.<br />
Möglich ist aber ebenso der Besuch<br />
von Sprachheilschulen, Kliniken<br />
oder Internaten, wo eine Therapie<br />
über mehrere Tage oder Wochen<br />
erfolgt. Für ältere Kinder und Jugendliche<br />
gibt es zudem Wochenend-<br />
oder Ferienkurse, wo den Teilnehmern<br />
und Therapeuten viel<br />
Raum und Zeit zum Einüben neu<br />
erlernter Sprechtechniken zur Verfügung<br />
steht. Je eher eine spezialisierte<br />
Therapie beginnen kann, umso<br />
besser. Haben die Kinder schon<br />
ein jahrelanges „Training“ mit unflüssigen<br />
Sprechabläufen und den<br />
damit verbundenen negativen Erlebnissen<br />
hinter sich, lassen sich<br />
die Symptome zwar positiv beeinflussen,<br />
aber kaum noch vollständig<br />
abbauen.<br />
Hier gibt es Hilfe<br />
Der wichtigste Beitrag, den Eltern<br />
zur Unterstützung ihres unflüssig<br />
sprechenden Kindes leisten können,<br />
ist sich selbst Unterstützung<br />
und Informationen zu Therapieund<br />
Fördermöglichkeiten sowie<br />
zum Umgang mit einem stotternden<br />
Kind zu holen. Beispielsweise<br />
beim Landesverband Stotterer-<br />
Selbsthilfe Bayern e.V. www.stotterer-selbsthilfebayern.sekobay-<br />
ern.org oder bei der Bundesvereinigung<br />
Stotterer-Selbsthilfe in Köln.<br />
(0221/139 1106; info@bvss.de;<br />
www.bvss.de). Ein Beratungsangebot<br />
hat ferner die Universität München.<br />
Hier kann zudem eine diagnostische<br />
Abklärung erfolgen.<br />
(089/2180-5230; stotterberatungsstelle@edu.imu.de;<br />
www.paed.unimuenchen.<br />
de/sbp/beratung). In<br />
der „Interdisziplinären Vereinigung<br />
der Stottertherapeuten e.V. ivs haben<br />
sich Fachleute zusammen geschlossen.<br />
Auf www.ivs-onlinehome.de<br />
kann eine Stottertherapeuten-Suche<br />
erfolgen, die „Screening<br />
Liste Stottern“ unterstützt<br />
bei der Entscheidung, ob professionelle<br />
Hilfe in Anspruch genommen<br />
werden sollte. Im alltäglichen<br />
Umgang hilft man dem Kind<br />
am besten, wenn man fehlerhaft<br />
Gesprochenes unkommentiert,<br />
aber korrekt wiedergibt. Kritik<br />
oder Tadel sind fehl am Platz. Zu<br />
einer entspannten Gesprächssituation<br />
trägt außerdem bei, das<br />
Kind beim Sprechen ihm Zeit zum<br />
Ausreden zu geben, damit es die<br />
Sätze selbst beenden kann.<br />
Entwicklungsverzögerung<br />
erkennen und behandeln<br />
Vorsorgeuntersuchungen vom Baby<br />
von Katja von Wintzingerode<br />
Ein sicherer Weg, die körperliche,<br />
geistige und soziale Entwicklung<br />
seines Kindes zu verfolgen und<br />
Störungen rechtzeitig zu entdecken,<br />
ist der regelmäßige Besuch<br />
beim Kinderarzt. Von der Geburt<br />
bis zum 18. Lebensjahr gibt es<br />
mittlerweile 14 Vorsorgeuntersuchungen.<br />
Bei jedem Termin werden<br />
Hör- und Sehvermögen sowie<br />
körperliche und geistige Entwicklung<br />
überprüft.<br />
Was wann untersucht wird<br />
U1 - direkt nach der Geburt. Alle<br />
lebenswichtigen Körperfunktionen,<br />
Gewicht, Größe, APGAR-Test (Atmung,<br />
Puls, Muskeltonus, Aussehen,<br />
Reflexe). Blut aus der Nabelschnur<br />
zeigt die Sauerstoffversorgung<br />
während der Geburt. Vitamin<br />
K-Tropfen gegen mögliche innere<br />
Blutungen. Hörscreening – bis<br />
zum dritten Lebenstag, spätestens<br />
bei der U2. U2 – zwischen dem 3.<br />
und 10. Lebenstag. Sinnesorgane,<br />
Organe und Skelettsystem. Informationen<br />
über Vitamin D zur Rachitis-Vorbeugung<br />
sowie Fluorid<br />
zur Zahnhärtung. U3 – 4. bis 5.<br />
Woche. Alle Organe, die körperliche<br />
Entwicklung, Ernährungszustand,<br />
Gewicht des Babys. Ultraschall<br />
der Hüftgelenke, um mögliche<br />
Fehlstellungen früh und einfach<br />
korrigieren zu können. Die<br />
zweite Vitamin K-Dosis wird verabreicht.<br />
U4 – 3. bis 4. Monat. Erste<br />
Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus,<br />
Haemophilus Influenzae<br />
(Hib), Hepatitis B, Kinderlähmung,<br />
Keuchhusten und Pneumokokken.<br />
Bewegungsverhalten: kann das<br />
Baby den Kopf halten, greift es<br />
Gegenstände und führt es zum<br />
Mund, verfolgt es eine Person mit<br />
den Augen. U5 – 6. bis 7. Monat.<br />
bis zum Teenager<br />
Beweglichkeit, Reaktionsvermögen,<br />
Körperbeherrschung. Stützt<br />
sich das Kind in Bauchlage auf den<br />
Händen ab Dreht es sich vom Rücken<br />
auf den Bauch Hält es den<br />
Kopf beim Sitzen Weitere Impfungen.<br />
U6 – zwischen 10. und<br />
12. Monat. Körperkoordination<br />
und Sprachentwicklung des Kleinkindes.<br />
Kann es krabbeln, sich<br />
hochziehen, erste Schritte, Doppellaute<br />
wie „Mama“ oder „Dada“<br />
Erste Impfung gegen Masern,<br />
Röteln, Mumps, Windpocken. U7 –<br />
21. bis 24. Monat. Gesamter Bewegungsapparat,<br />
Sprechen und<br />
Verstehen. Das Kleinkind sollte 2-<br />
Wort-Sätze formulieren und bekannte<br />
Gegenstände benennen<br />
können. U7a – 34. bis 36. Monat<br />
Neue Untersuchung zur rechtzeitigen<br />
Entdeckung von Seh-Sprachund<br />
Verhaltensstörungen sowie<br />
Zahn-, Mund- und Kieferanoma-<br />
R<br />
Gesundheit<br />
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