Sozialbericht im PDF-Format - Potsdam
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Die Tabelle zeigt:<br />
Das Sozialhilferisiko der älteren Personen liegt unter dem Gesamtdurchschnitt, n<strong>im</strong>mt mit<br />
zunehmendem Alter ab und ist bis zum Jahr 2002 weitgehend konstant geblieben. Mit der<br />
Einführung der Grundsicherung <strong>im</strong> Alter und bei Erwerbsminderung zum 1. Januar 2003<br />
sank die Sozialhilfequote der über 65-Jährigen auf 1,2 Prozent ab. Grundsicherung ist eine<br />
Fürsorgeleistung, die über Bundesmittel finanziert wird. Dadurch kommt es zur finanziellen<br />
Entlastung der Kommunen.<br />
Frauen beziehen häufiger Hilfe zum Lebensunterhalt als Männer. Dies trifft insbesondere auf<br />
Frauen <strong>im</strong> Alter von 21 bis 45 Jahren zu. In dieser Altersgruppe macht sich die hohe Sozialhilfequote<br />
der allein Erziehenden bemerkbar.<br />
Genauer zu untersuchen ist die soziale Situation der Kinder und Jugendlichen.<br />
6.6.3 Sozialhilfebezug von Kinder und Jugendlichen<br />
Es zeigt sich, dass mehr als ein Drittel aller Hilfeempfänger Kinder und Jugendliche unter 18<br />
Jahren sind. Das vergleichsweise hohe Sozialhilferisiko der Kinder und Jugendlichen wird<br />
auch durch die Sozialhilfequote (Anteil der Sozialhilfebezieher an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe<br />
in Prozent) deutlich.<br />
Am Jahresende 2004 lag diese Quote bei 9,2 Prozent. Die Sozialhilfequote der Gesamtbevölkerung<br />
liegt dagegen bei nur 3,8 Prozent.<br />
Im Gesamtbundesgebiet lag die Sozialhilfequote der Kinder und Jugendlichen <strong>im</strong> Jahr 2003<br />
bei 7,2 Prozent. Es ist festzustellen, dass die Sozialhilfequote der Kinder umso höher ist, je<br />
jünger die Kinder sind. Die höchste Sozialhilfequote mit 17 Prozent findet sich in der Gruppe<br />
der unter 3-Jährigen. D.h. von 100 Säuglingen und Kleinkindern leben 17 von der Sozialhilfe<br />
(siehe auch Ausführungen von Trennung und Scheidung Kapitel 6.4).<br />
Über dem Durchschnitt liegt auch die Quote der jungen Erwachsenen zwischen 21 und 27<br />
Jahren, die 6 Prozent beträgt. Vor dem Hintergrund, dass diese Personengruppe grundsätzlich<br />
<strong>im</strong> arbeitsfähigen Alter ist, lässt sich folgern, dass die angespannte Arbeitsmarktsituation<br />
und Beschäftigungshemmnisse insbesondere aufgrund unzureichender beruflicher Qualifikation<br />
in die Sozialhilfe führen.<br />
6.6.4 Kinder und Jugendliche in der Sozialhilfe <strong>im</strong> Zeitvergleich<br />
Das folgende Schaubild veranschaulicht die Entwicklung der Anzahl aller Sozialhilfeempfänger<br />
<strong>im</strong> Vergleich zu Kindern und Jugendlichen insgesamt sowie zu Kindern und Jugendlichen<br />
mit Migrationshintergrund.<br />
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