30.01.2015 Aufrufe

Sozialbericht im PDF-Format - Potsdam

Sozialbericht im PDF-Format - Potsdam

Sozialbericht im PDF-Format - Potsdam

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• das individuelle Bemühen der Betroffenen, ihre Lebenslagen zu verbessern.<br />

Die soziale Infrastruktur in den verschiedenen Feldern der kommunalen Sozialpolitik ist eines<br />

der wichtigsten Interventionsmittel zur Sicherung der Versorgung. Eine gute soziale Infrastruktur<br />

kann die Folgen insbesondere von Kinderarmut mindern.<br />

6.11 Handlungsansätze und Perspektiven<br />

Um Menschen die Möglichkeit zu geben, langfristig ein von Transfereinkommen unabhängiges<br />

Leben zu führen, sind vorhandene Potenziale zu aktivieren und eigene Kompetenzen<br />

<strong>im</strong> Sinne der Selbsthilfe zu stärken.<br />

Zur Milderung oder Vermeidung von negativen Folgen der Einkommensarmut von Kindern<br />

und Jugendlichen ist ein gutes Netz an sozialen Infrastruktureinrichtungen- und Maßnahmen<br />

unerlässlich.<br />

Individuelle Maßnahmen <strong>im</strong> Sinne des Fallmanagements beziehungsweise sozialen Aktivierungsmanagements<br />

sind auszubauen.<br />

Der Ausbau der Elternarbeit ist durch die beteiligten staatlichen und gesellschaftlichen Bereiche<br />

zu forcieren und zu begleiten.<br />

Durch Kommunalpolitik und Verwaltung ist stärker Einfluss auf Bildung und Kompetenzvermittlung<br />

von Familien und deren Kinder nehmen. Dazu sind geeignete Kooperationsund<br />

Vernetzungsformen (z.B. Arbeitsgruppe „Jugendhilfe-Schule“) sowie entsprechende<br />

finanzielle Rahmenbedingungen zu schaffen (z.B. Bürgerhäuser als soziale Ressource).<br />

6.12 Private Überschuldung<br />

Neben dem Einkommen gibt auch die private Überschuldung von Personen bzw. Haushalten<br />

Aufschluss über die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung.<br />

„Mehr als drei Millionen Haushalte bundesweit sind überschuldet und schaffen von selbst<br />

nicht mehr den Weg aus der Finanzkrise- 50 Prozent mehr als vor zehn Jahren.“ 44<br />

Überschuldung liegt vor, wenn Einkommen und Vermögen eines Haushaltes über einen längeren<br />

Zeitraum trotz Reduzierung des Lebensstandards nicht ausreichen, um fällige Forderungen<br />

zu begleichen. Hauptauslöser für den Wechsel von der Verschuldung in die Überschuldung<br />

sind nach Aussagen des zweite Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung<br />

Arbeitslosigkeit 45 , dauerhaftes Niedrigeinkommen, Trennung bzw. Scheidung und gescheiterte<br />

Selbständigkeit. In den neuen Bundesländern stellen die Mietschulden weiterhin<br />

ein gravierendes Problem dar. 46<br />

44 Vgl. Süddeutsche Zeitung, 18. Juni 2005, S.43.<br />

45 Arbeitslosigkeit wird auch von der Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes las Hauptursache<br />

für Überschuldung genannt.<br />

46 Vgl. 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, S 56.<br />

50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!