Sozialbericht im PDF-Format - Potsdam

6.7 Sozialausgaben
Finanzmittel müssen entsprechend der jeweiligen Gesetzgebung aus Bundes- und Landesebene
zu bedeutenden Teilen aus den kommunalen Haushalten gespeist werden.
Die Haushaltslage der Städte und Gemeinden ist seit mehreren Jahren durch große Probleme
gekennzeichnet. Sinkende Einnahmen stehen i.d.R. steigenden Ausgaben insbesonders
im sozialen Sektor gegenüber.
Tabelle 7
Ausgaben und Einnahmen für Sozialhilfe in der Landeshauptstadt Potsdam
Ausgaben/Einnahmen 2001 2002 2003
Ausgaben insgesamt in EUR 27.775.526 31.808.932 34.637.748
davon
Hilfe zum Lebensunterhalt 11.383.171 12.848.751 15.088.036
davon laufende Leistungen 10.377.818 11.694.464 13.566.668
einmalige Leistungen 1.005.353 1.154.287 1.521.368
Hilfe in besonderen Lebenslagen 16.392.355 18.960.181 19.549.712
davon Hilfe zur Pflege 1.359.984 1.856.022 2.052.804
Eingliederungshilfe 12.927.986 13.849.178 14.408.518
Krankenhilfe 1.751.366 2.908.834 2.663.131
sonst. Hilfe in besonderen Lebenslagen
353.019 346.147 425.259
insgesamt in EUR Einnahmen
16.498.340 19.330.415 21.393.794
darunter
in Einrichtungen 13.360.774 15.649.273 16.442.564
Zuschussausgaben 11.277.186 12.478.517 13.243.954
Quelle: Bereich Soziales, Landeshauptstadt Potsdam
Die Ausgaben der Kommune im Sozialhilfebereich erhöhten sich zwischen 2001 und 2003
um ca. 6,8 Mil. Euro und beliefen sich im Jahr 2003 auf insgesamt 34,6 Mil. Euro. Der
Schwerpunkt lag auf der Finanzierung der laufenden Hilfen zu Lebensunterhalt, gefolgt von
Hilfen in besonderen Lebenslagen, hier vor allem die Krankenhilfe und die Eingliederungshilfe.
Insbesonders zwischen 2001 und 2002 kam es zu einer Steigerung der Ausgaben um 4,0
Mill. Euro. Dieser enorme Anstieg ist zurückzuführen auf:
1. Die Eingemeindung im Jahr 2003. Ungefähr 232 Bürger/innen mit Sozialhilfebezug sind
durch die Eingemeindung dazugekommen.
2. Einen starken Anstieg der Fallzahlen - sowohl in der laufenden Sozialhilfe als auch in der
Pflege und Eingliederungshilfe.
6.8 Zusammenfassung der Ergebnisse
Der Potsdamer Bevölkerungsteil mit Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt liegt mit
einem Anteil von 3,8 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt von 3,4 Prozent
(für 2003), aber unter der durchschnittlichen Sozialhilfequote aller deutschen Großstädte
über 100.000 Einwohner.
Mehr als ein Drittel aller Hilfeempfänger sind Kinder und Jugendliche.
Die Sozialhilfequote der Kinder und Jugendlichen in der Landeshauptstadt Potsdam
beträgt 9,2 Prozent. Im Gesamtbundesgebiet lag die Sozialhilfequote der Kinder und
Jugendlichen im Jahr 2003 bei 7,2 Prozent. In Großstädten bei 13,4 Prozent.
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